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Rhythmen der Stadt Vom Denken in dauerhafter Strukturen ... - iemar

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Franck, <strong>Rhythmen</strong> 7/23<br />

Der Inbegriff stabiler Prozesse s<strong>in</strong>d <strong>Rhythmen</strong>. <strong>Rhythmen</strong> unterscheiden sich<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frequenz, dann aber auch im Maß <strong>der</strong> Zuverlässigkeit <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>holung. Dieses Maß <strong>der</strong> Zuverlässigkeit liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit, die sie brauchen,<br />

um sich nach Störungen zu erholen. Je weniger Zeit e<strong>in</strong> Rhythmus braucht, um<br />

sich nach e<strong>in</strong>er Störung gegebener Größe zu erholen, um so stabiler ist er als<br />

Prozess.<br />

Abb. 2 Tagesverlauf <strong>der</strong> Auslastung des Wiener U-Bahn-Netzes. Sequenz aus e<strong>in</strong>er<br />

Animation von Arnold Faller<br />

Wenn wir die dauerhafte Struktur von Städten, <strong>Stadt</strong>regionen und Landschaften<br />

als Systeme stabiler Prozesse beschreiben, dann bekommen wir mit e<strong>in</strong>em<br />

hierarchischen Schichtenbau von <strong>Rhythmen</strong> zu tun, <strong>in</strong> dem diese e<strong>in</strong>erseits<br />

überlagert und an<strong>der</strong>erseits <strong>in</strong> bestimmter Weise synchronisiert s<strong>in</strong>d. Daß<br />

<strong>Rhythmen</strong> hierarchisch geordnet s<strong>in</strong>d, me<strong>in</strong>t, daß e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Zahl längerer<br />

Intervalle e<strong>in</strong>e größere Zahl kürzerer überspannt. E<strong>in</strong>e Ordnung entsteht, wenn<br />

die <strong>Rhythmen</strong> synchronisiert, was heißt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weise angeordnet s<strong>in</strong>d, daß die<br />

Ebenen geme<strong>in</strong>same Taktenden haben. Die klarste Ordnung ist die, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die<br />

jeweils längere E<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>e volle Zahl kürzerer E<strong>in</strong>heiten überspannt. E<strong>in</strong>e<br />

Hierarchie entsteht aber auch dann, wenn die Taktenden auf höherer Ebene nicht<br />

immer mit Taktenden auf den darunterliegenden zusammenfallen. So stellen zum<br />

Beispiel die natürlichen Taktgeber des Umlaufs <strong>der</strong> Erde um die Sonne, <strong>der</strong><br />

Eigendrehung <strong>der</strong> Erde und des Mondumlaufs e<strong>in</strong>e sehr mächtige Hierarchie von

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