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Editorial - Schweizer Jäger

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<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Das aktuelle<br />

Monatsmagazin<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Nr. 4 April 2011<br />

96. Jahrgang<br />

Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />

ISSN 0036-8016<br />

Warum<br />

schreckt<br />

Rehwild? 26<br />

FAUSTI Armi<br />

Die Marke<br />

der drei<br />

Schwestern 48<br />

Lachsfi schen<br />

in Kanada 56<br />

Im April muss<br />

er kommen –<br />

der Kuckuck<br />

40<br />

IWA<br />

UNGEBROCHENES INTERESSE 6<br />

®


IMPRESSUM ISSN 0036-8016<br />

Publikationsorgan für<br />

JagdSchweiz<br />

Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa<br />

www.jagdschweiz.org<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Patentjäger- und<br />

Wildschutzverband SPW<br />

Sekretariat:<br />

Bernstrasse 65, 3175 Flamatt<br />

www.spw.ch<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Laufhundclub<br />

<strong>Schweizer</strong> Niederlaufhund- und<br />

Dachsbracken-Club<br />

Schweiz. Club für Deutsche<br />

Jagdterrier<br />

Der Grüne Bruch<br />

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club<br />

Schweiz. Klub für Österr. Bracken<br />

Schweiz. Falkner-Vereinigung<br />

Förderverein Magyar Vizsla<br />

Organisation SPW-Vorstand<br />

Präsident<br />

Tarzisius Caviezel<br />

Eisbahnstrasse 5, Postfach 121<br />

7270 Davos Platz<br />

Telefon 081 413 22 56<br />

Fax 081 413 22 57<br />

t.caviezel@burkhalter.ch<br />

Finanzen<br />

Stefan Frischknecht, Vizepräsident<br />

Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch<br />

Telefon P 071 364 23 31<br />

Telefon G 071 364 16 25<br />

frischknecht4@bluewin.ch<br />

Sekretariat<br />

Philippe Volery<br />

Betreuung (Präsident) der SPW-<br />

Stiftung Naturland<br />

Bernstrasse 65, 3175 Flamatt<br />

Telefon P 031 741 36 40<br />

Mobile 079 322 12 90<br />

phvolery@hispeed.ch<br />

Redaktion<br />

Kurt Gansner, Parschientsch 528<br />

7212 Seewis Dorf<br />

Telefon P 081 325 22 02<br />

Mobile 079 236 73 55<br />

redaktion@schweizerjaeger.ch<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin<br />

Druck, Verlag, Adressänderungen<br />

und Abonnement-Bestellungen<br />

Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln<br />

PC-Konto 80-16768-7<br />

Telefon 055 418 43 43<br />

Fax 055 418 43 44<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Abonnementspreis<br />

(erscheint 12x jährlich)<br />

Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,4% MwSt)<br />

Fr. 120.– Jahres-Abonnement für<br />

Ausland<br />

Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)<br />

Anzeigenverkauf<br />

RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr<br />

Postfach 1121, 5401 Baden<br />

Telefon 056 221 88 12<br />

Fax 056 221 84 34<br />

info@rgannoncen.ch<br />

Titelbild:<br />

IWA-Impressionen<br />

Foto: Nina Hemmi<br />

<strong>Editorial</strong><br />

Kommunikation hilft Grenzen überschreiten<br />

Alljährlich im März findet in Nürnberg eine der wichtigsten Messen für den<br />

Fachhandel der Jagd- und Outdoor-Branche statt. Die IWA 2011 lockte über<br />

35 000 Besucher aus über 100 Ländern an, welche sich über die neuesten<br />

Produkte der 1166 Aussteller informierten. Neben der «Fachsimpelei» sind der<br />

persönliche Austausch von Erfahrungen sowie die Pflege von Kontakten wohl<br />

das Wichtigste an dieser Messe. Die Welt wird durch neue Kommunikationsmittel<br />

je länger je kleiner und jeder von uns hat tagtäglich mit Menschen zu<br />

tun, die er noch nie gesehen, geschweige denn persönlich kennen gelernt hat?<br />

Anlässe wie die IWA sind ideale Plattformen, den oftmals anonymen geschäftlichen<br />

Beziehungen endlich ein «Gesicht» und damit eine persönliche Note zu<br />

geben.<br />

Im direkten und offenen Gespräch können oftmals bisher verdeckte Gemeinsamkeiten<br />

entdeckt, bereits gefasste Vorurteile abgebaut oder allfällige Missverständnisse<br />

aufgedeckt werden. Mit dem Blick über Landes-, Sprach- und<br />

Interessens-Grenzen hinaus eröffnen sich so manchem neue Perspektiven.<br />

Der in der letzten Ausgabe des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» publizierte Bericht der<br />

beiden Biologen Jenny und Filli hat bei diversen Naturschutzorganisationen<br />

grosses Echo ausgelöst. In dieser Ausgabe finden Sie zwei Reaktionen dazu,<br />

deren Kernaussagen durchaus positiv sind. Diese Reaktionen zeigen aber<br />

vor allem auf, dass der Kommunikations-Bedarf zwischen <strong>Jäger</strong>schaft und<br />

Naturschutz organisationen (sowie diverser anderer Organisationen) nach wie<br />

vor sehr gross ist. Dabei dürfen wir uns nicht in Beschuldigungen und gegenseitigen<br />

Vorwürfen verstricken und dabei das Wesentliche aus den Augen verlieren.<br />

Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als man im ersten Moment denkt. Darum<br />

gilt es eben diese Gemeinsamkeiten hervorzuheben und für die gemeinsamen<br />

Ziele einzustehen. Dafür muss sich keiner von der eigenen Gesinnung abwenden<br />

oder für Übereinstimmung in allen Punkten bemühen – es geht lediglich<br />

darum, bestehende Synergien zu nutzen und die<br />

Kräfte dafür gebündelt einzusetzen. Wir wollen<br />

uns doch nicht selbst im Wege stehen?<br />

Als diplomierte Forstingenieurin, aktive<br />

<strong>Jäger</strong>in, Naturfotografin sowie Geschäfts-<br />

partnerin und Lebensgefährtin des Chef-<br />

redaktors lebe ich tagtäglich nach diesem<br />

Grundsatz und stehe ein für eine nachhaltige<br />

Nutzung aller natürlichen Ressourcen.<br />

Mit Weidmannsgruss<br />

Nina Hemmi<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 3


Unterwegs<br />

Lachspirsch<br />

an Kanada’s<br />

Ostküste<br />

Der Miramichi-River<br />

in New Brunswick ist<br />

das Mekka für den<br />

Atlantiklachs – und<br />

jene, die ihm<br />

nachstellen. Mit der<br />

Fliegenrute im<br />

Gepäck pilgern<br />

Sportfischer aus aller<br />

Herren Länder an die<br />

Ostküste Kanadas.<br />

4 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Monatsthema<br />

IWA – ungebrochenes Interesse<br />

1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen eine breite<br />

Palette von Produkten und Dienstleistungen an der IWA & OutdoorClassics<br />

in Nürnberg. Wir gewähren einen Einblick.<br />

6<br />

56


Ausrüstung<br />

FAUSTI Armi<br />

Die Marke<br />

der drei<br />

Schwestern<br />

Im malerischen<br />

Dorf Marcheno<br />

nahe Brescia finden<br />

wir die imposante<br />

Fabrik von<br />

Fausti Armi. Vieles<br />

hat sich verändert,<br />

seit Cavaliere<br />

Ufficiale Stefano<br />

Fausti 1948 im Keller<br />

seines Hauses<br />

die erste Flinte<br />

zusammenbaute.<br />

Wildkunde<br />

Warum schreckt Rehwild?<br />

48<br />

«Weil es sich erschreckt» wäre als Antwort auf<br />

obige Frage nicht ganz falsch. Aber ist es wirklich<br />

so einfach? Denn damit macht das betreffende Stück<br />

ja auf sich aufmerksam und bringt sich selbst in<br />

Gefahr. Oder?<br />

26<br />

INHALT<br />

Jagd & Wild<br />

Wildkunde 26<br />

Lebensraum 40<br />

Tierarzt 60<br />

Waffen & Ausrüstung<br />

IWA 2011 6<br />

Hohe Jagd & Fischerei 18<br />

FAUSTI Armi 48<br />

Neuheiten für den <strong>Jäger</strong> 50<br />

Testen Sie Ihr Wissen 64<br />

<strong>Jäger</strong>markt 87<br />

<strong>Jäger</strong> & Hund<br />

Daten zum Vormerken 36<br />

Nordwestschweizer<br />

Jagdhundetag 39<br />

Jagdspektrum<br />

Veranstaltungen 22<br />

Satire 22<br />

Leser-Jagdreise nach Ungarn 24<br />

Jagdschiessen 51<br />

Unterwegs 56<br />

Jagdgeschichte 62<br />

Bund und Kantone 66<br />

Blattschuss 70<br />

Sonne Mond Solunar 72<br />

Fehlschuss 76<br />

Abschied 85<br />

Literatur 86<br />

Wettbewerb 90<br />

Vorschau 5/2011<br />

�Jahr des Waldes<br />

�Jahresberichte aus den Kantonen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 5


IWA<br />

NACH WIE VOR<br />

UNGEBROCHENES<br />

INTERESSE<br />

Die IWA & OutdoorClassics in Nürnberg konnte mit ihrer 38. Ausgabe<br />

in der Zeit vom 11. bis 14. März 2011 wieder überzeugen und verzeichnete<br />

eine Besucher-Bestmarke. Deutlich über 34 000 Fachbesucher<br />

nutzten die Gelegenheit, um bestehende Geschäftsverbindungen<br />

zu pfl egen und neue zu knüpfen. 1166 Aussteller zeigten in sieben voll<br />

belegten Messehallen eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen.<br />

Drei Viertel der Aussteller kamen aus dem Ausland.<br />

Grosse Trophäen für ambitionierte <strong>Jäger</strong>.<br />

6 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Foto: Peter Grieder<br />

1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen dem Fachpublikum<br />

ihre Neuheiten.


Text: Peter Grieder<br />

Bilder: Nina Hemmi / Kurt Gansner<br />

Die IWA ist eine reine Fachhandelsmesse<br />

mit unglaublich rigorosen<br />

Zulassungsvorschriften.<br />

Wer als honoriger Fachjournalist<br />

versucht zur Zulassungsstelle –<br />

dem Pressezentrum – zu gelangen,<br />

scheitert schon bei der ersten<br />

Hürde, einem mit einem elektronischen<br />

Daten-Lesegerät bewaffneten<br />

Cerberus. Wer die ersten<br />

Hürden geschafft hat, bekommt<br />

Einlass ins Paradies für Schützen,<br />

<strong>Jäger</strong> und Sammler.<br />

Nun, die IWA ist weit, weit<br />

mehr als eine simple Waffenausstellung.<br />

Die IWA ist das europäische<br />

Schaufenster für den internationalen<br />

Handel mit Gütern<br />

aller Art für aktive Menschen.<br />

Dazu zählen nebst den <strong>Jäger</strong>n und<br />

Schützen ganze Armeen und Po-<br />

lizeikorps, Sicherheitsvermittler<br />

und Sicherheitsbewusste, Pfadfi nder,<br />

Bergsteiger, Orientierungsläufer,<br />

auch Orientierungslose,<br />

Outdoorfreaks – im besten Sinne<br />

– Ornithologen, Naturliebhaber<br />

generell, Freunde von zweckmässiger<br />

oder sogar adretter bis gediegener<br />

Bekleidung und…<br />

Beim Gespräch mit Anbietern<br />

aus aller Welt wurde die deutliche<br />

Ablehnung der linken Entwaffnungsinitiative<br />

in der Schweiz<br />

als willkommenes Signal empfunden.<br />

Es wird auch plötzlich<br />

realisiert, dass wir nicht nur von<br />

Freunden umgeben sind, wie uns<br />

die linke Propagandamaschine<br />

seit Jahren weismachen will.<br />

Optik<br />

Einer der zahlenmässig bedeutendsten<br />

Sektoren der IWA dürfte<br />

derjenige der optischen Branche<br />

sein. Russische, tschechische,<br />

Die IWA bietet dem Fachbesucher nicht nur Kontakte zu den Herstellern, sondern es darf auch<br />

angefasst und ausprobiert werden.<br />

chinesische, koreanische, ukrainische<br />

etc. Anbieter stellen Produkte<br />

her, welche man als Kultobjekte<br />

erklären und in jede Wohnung<br />

stellen sollte. Anders ist das riesige<br />

Angebot nicht zu erklären.<br />

Manche der angebotenen Geräte<br />

eignen sich aufgrund der qualitativen<br />

Mängel ausschliesslich als<br />

Ausstellungsobjekte.<br />

Immerhin zählen europäische<br />

Erzeugnisse zu den weltbesten<br />

Geräten.<br />

Für den <strong>Jäger</strong> herausragende<br />

Highlights sind z.B. die innovativen<br />

Zielfernrohre «Duralyt» von<br />

Zeiss oder die Jagdbekleidung<br />

mit Kohlefi lter von Outfox. Wir<br />

stellen diese Neuheiten in dieser<br />

Ausgabe vor.<br />

Repetierer sind gefragt<br />

Interessant ist, dass der Bereich<br />

der Repetierer umkämpft<br />

ist. Das dürfte davon herrühren,<br />

Es gibt für jede Geschmacksrichtung<br />

etwas Passendes.<br />

IWA 2011


IWA 2011<br />

dass Blaser mit ihren Repetierern<br />

R93 und R8 Massstäbe gesetzt<br />

hat, vor allem was die Verkaufszahlen<br />

betrifft. Das Stichwort<br />

heisst also Geradezugrepetierer,<br />

für uns <strong>Schweizer</strong> ein alter Hut.<br />

Jeder kennt unsere qualitativ fast<br />

nicht zu übertreffenden ehemaligen<br />

Armeewaffen. Nun, die in<br />

Deutschland spöttisch als «Ruck-<br />

Zuck»-Waffen apostrophierten<br />

Systeme sind im Vormarsch. Jeder<br />

Hersteller von Ruf hat so ein<br />

Modell im Programm, manchmal<br />

auch nur im Programm…<br />

Der lang erwartete – und angekündigte<br />

– Merkel-Repetierer<br />

«HELIX» ist nun lieferbar<br />

und stiess auf reges Interesse der<br />

Foto: Peter Grieder<br />

8 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

IWA – eine Ausstellung<br />

mit märchenhaftem<br />

Flair.<br />

Bilder unten:<br />

Auch das gibt’s:<br />

3 D-Rehlocker<br />

aus Karton.<br />

Fachpresse. Ein detaillierter Bericht<br />

folgt. Der Semprio-Repetierer<br />

von Krieghoff löst vor allem je<br />

nach Temperament des Betrachters<br />

Emotionen aus. Man jubelt<br />

ihn hoch oder man verteufelt ihn.<br />

Nun, das ist das Los von allem,<br />

was neue oder andere Wege geht.<br />

Auch hier folgt ein Bericht.<br />

Munition – übergrosses<br />

Angebot<br />

Die Zahl der ultimativen, umweltfreundlichen,sozialverträglichen,<br />

ökologisch produzierten,<br />

noch schneller wirkenden, noch<br />

humaneren, präziseren, lauf- und<br />

wildbretschonenden sowie rückstossarmen<br />

Geschosse nimmt stetig<br />

zu.<br />

Nachdem sich bleifreie Geschosse<br />

so einigermassen etabliert<br />

haben, kommt eine Hiobsbotschaft<br />

der norwegischen<br />

«BILD»-Zeitung, nach der Kupfergeschosse<br />

giftige Dämpfe produzieren<br />

und den Schützen krank<br />

machen, sofern er es noch nicht<br />

ist. In den USA werden entsprechende<br />

Klagen folgen. Kupfer ist<br />

der Hauptbestandteil von Messing.<br />

Viele bisherige Geschossmäntel<br />

sind aus diesem Buntmetall<br />

hergestellt. Da sind die<br />

ID- und UNI-Geschosse von<br />

RWS mit ihren alten, traditionellen<br />

Stahlmänteln direkt zu loben.<br />

Sinngemäss gilt das auch für<br />

die Brenneke-Produkte TIG und<br />

TUG.<br />

Die überlieferten deutschen<br />

Patronen 6,5x57, 7x57 und 7x64<br />

verlieren weiter an Terrain. Renner<br />

sind derzeit 243 Win, 7mm<br />

Blaser Magnum, 300 WSM und<br />

308 Win. Die wahrscheinlich<br />

meistverkaufte Patrone dürfte<br />

zurzeit die 30-06 sein, welche<br />

aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg<br />

(1906) stammt.<br />

Das bestätigt: Bewährtes behauptet<br />

sich gegen – kurzfristig –<br />

modernes. Die vor etwa 30 Jahren<br />

totgesagte 8x57 IS wird weiterhin<br />

gut verkauft, ebenso die auf Wildsau<br />

sehr beliebte 9,3x62.<br />

Ewiges Thema Waffensicherung<br />

In Deutschland ist Waffensicherung<br />

ein ernstes Thema. Da<br />

verstehen die Behörden keinen<br />

Spass. Keine Waffe darf frei zugänglich<br />

sein. Dass das ganze kabaretthafte<br />

Züge trägt, ist für den<br />

– noch freien – <strong>Schweizer</strong> ein<br />

Alarmsignal. In den letzten Jahren<br />

machte eine Sicherheitsfirma<br />

von sich reden. Sie betrieb einen<br />

grossen Stand an der IWA und bot<br />

ein Waffen-Sicherungssystem an,<br />

welches eine PTB-Empfehlung<br />

(Physikalisch-Technische Bundesanstalt)<br />

trug und Waffen – angeblich<br />

– ganz sicher für Unbefugte<br />

unbrauchbar machte. Eine<br />

bekannte deutsche Waffenzeitschrift<br />

untersuchte das und stellte<br />

fest, dass das System innert kurzer<br />

Zeit leicht zu knacken ist. Das<br />

ZDF untersuchte das ebenfalls<br />

und kam zu gleichen Resultaten.<br />

Die Firma war 2011 nicht mehr<br />

an der IWA vertreten.<br />

Auch in der Schweiz wur-


de versucht, dieses System dem VBS<br />

schmackhaft zu machen und die<br />

Sturmgewehre des <strong>Schweizer</strong> Soldaten<br />

damit zu plombieren. Zum Glück<br />

waren die Leute im VBS gewitzt genug<br />

und lehnten das System höflich<br />

dankend ab.<br />

Sicherheit gegen unbefugten Zugriff,<br />

wie es in Deutschland verstanden wird,<br />

besteht z.B. aus einem winzigen Bügelschloss<br />

aus dem Baumarkt für CHF<br />

1.15 und einem der klassischen schinkenförmigen<br />

Behältnisse aus schaumgefüttertem<br />

billigstem Kunstleder…<br />

Das Bügelschlösschen kann mit einem<br />

Seitenschneider für CHF 4.95 aus dem<br />

gleichen Baumarkt innerhalb 5 Sekunden<br />

geknackt werden.<br />

Waffentresore können heute als<br />

elegante Möbel gestaltet werden, mit<br />

echter Holzverkleidung und höchstem<br />

Sicherheitsstandard. Wertvolle Jagdwaffen<br />

sind darin sicher und effektvoll<br />

zu präsentieren. Die Tresore überstehen<br />

auch einen Sprengstoffanschlag.<br />

Es darf hier angefügt werden, dass das<br />

deutsche Gesetz das unbefugte Sprengen<br />

in fremden Wohnräumen ohne einen<br />

Sprengmeisterausweis ausdrücklich<br />

verbietet.<br />

TAKE DOWN...<br />

«Take down»-Waffen sind für <strong>Jäger</strong><br />

gebaut, welche mit dem Fahrrad<br />

oder dem Flugzeug zur Jagd reisen.<br />

Die Waffe wird mit wenigen Handgriffen<br />

in der Mitte zweigeteilt und in<br />

einen Koffer mit weitaus geringeren<br />

Aussenmassen als üblich, verstaut. Da<br />

ist es ähnlich wie bei den Repetierern.<br />

Echte Handwerkskunst kombiniert mit<br />

moderner Waffentechnik.<br />

Noch vor etwas über fünf Jahren gab<br />

es schon Waffen, welche als zerlegbar<br />

angepriesen wurden. Journalisten sind<br />

dankbare Opfer für Versuche in dieser<br />

Richtung. Der Berichterstatter erinnert<br />

sich gut an eine Jagdreise.<br />

Die Journalisten wurden per Car an<br />

einen Sammelplatz gefahren und behändigten<br />

dort ihre Waffenkoffer. Relativ<br />

schnell bildeten sich zwei Gruppen.<br />

Die eine rutschte auf den Knien<br />

am Boden herum und suchte mit Aug<br />

und Hand Federn, Scheiben, Scheibchen,<br />

Bolzen etc., welche für die<br />

Funktion der Waffe erforderlich sind,<br />

sich beim Zerlegen aber von der Waffe<br />

trennten. Der erfahrene Jagdveranstalter<br />

pflegt daher gerne Leihwaffen<br />

mitzuführen.<br />

In der Zwischenzeit sind solche<br />

Probleme behoben. Ein Handgriff<br />

genügt, die Waffe ist zerlegt, ohne<br />

dass sich Bestandteile lösen, mit einem<br />

ebenso einfachen Griff ist sie<br />

betriebsbereit zusammengefügt. Das<br />

geht heute bei Repetierern einfacher<br />

als bei der Flinte oder Kipplaufwaffe.<br />

Jagdreisen…<br />

Grösser, schwerer, weiter – mancher<br />

<strong>Jäger</strong> giert nach grossen Trophäen.<br />

Meist sind da edle Triebe zu<br />

orten und keineswegs das kleinliche<br />

Trophäendenken des Mitteleuropäers<br />

zwecks Egopolitur. Jagdreisen erfreuen<br />

sich zunehmender Beliebtheit.<br />

Die Veranstalter verstehen es trefflich,<br />

Hemingway-Fluidum zu vermitteln.<br />

Blaser ist eine der wenigen Firmen,<br />

welche zu den edlen Waffen auch gediegene<br />

Jagdreisen und Reiseziele anbietet.<br />

Kodiak.de 2011<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

DIE<br />

PIRSCHBÜCHSE<br />

M03 STALKER<br />

WWW.MAUSER.COM


IWA 2011<br />

ZEISS<br />

Die Zeichen der Zeit erkannt<br />

Jahrelang haben die Hersteller<br />

der besten Zielfernrohre<br />

ihre Erzeugnisse optisch<br />

verbessert, bis es fast nicht<br />

mehr ging. Dafür jubelten die<br />

Marketingstrategen, dass es<br />

erneut gelungen sei, die Transmission<br />

(Lichtdurchlässigkeit)<br />

um ein halbes Prozent zu verbessern<br />

oder das Sehfeld etwas<br />

zu erweitern.<br />

10 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Aufwand und Ertrag ist<br />

leicht in einer logarithmischen<br />

Kurve zu erkennen. Für wenig<br />

Verbesserung ist ein unverhältnismässiger<br />

Aufwand<br />

erforderlich. Die Zielfernrohre<br />

wurden immer kostspieliger,<br />

der Durchschnittsbenutzer<br />

konnte keine merkbaren Verbesserungen<br />

erkennen, bestenfalls<br />

nur im direkten Vergleich.<br />

Nun schlug die Stunde<br />

der Billigerzeugnisse aus allen<br />

Ecken der Welt.<br />

Unbeleuchtet gleicht das Leuchtabsehen<br />

60 dem Absehen 6 und<br />

bleibt beim Vergrösserungswechsel<br />

konstant fein. Der Leuchtpunkt ist<br />

nicht grösser als der Schnittpunkt<br />

des Fadenkreuzes und deckt beispielsweise<br />

bei 12-facher Vergrösserung<br />

auf 100 Meter nur acht<br />

Millimeter vom Ziel ab.<br />

Absehen 60 Deckungsmasse in cm bezogen auf 100 m<br />

Vergrösserung Öffnung Balkendicke Strichdicke Ø Punkt<br />

Duralyt 1,2–5x36 1,2 700 37,5 8 8<br />

2,5 336 18 3,84 3,84<br />

5 168 9 1,92 1,92<br />

Duralyt 2–8x42 2 420 22,5 4,8 4,8<br />

4 210 11,25 2,4 2,4<br />

8 105 5.6 1,2 1,2<br />

Duralyt 3–12x50 3 280 15 3,2 3,2<br />

6 140 7,5 1,6 1,6<br />

12 70 3,75 0,8 0,8<br />

2-fache Vergrösserung auf 100 Meter 2-fache Vergrösserung auf 30 Meter<br />

Duralyt mit Leuchtabsehen<br />

Bei Zeiss erkannte man<br />

diese Entwicklung rechtzeitig<br />

und lancierte vor einem<br />

Jahr die Duralyt-Linie. Diese<br />

ZF-Linie hat alles, was ein<br />

robustes ZF auszeichnet, erstklassige<br />

Rohrkörper aus Aluminium,<br />

hochwertige Optik,<br />

ein praxisgerechtes und<br />

-erprobtes Absehen, selbstverständlich<br />

verschiedene<br />

Zoombereiche etc. Diese ZF’s<br />

verkauften sich fast von selbst.<br />

Das einzige, was die Benutzer<br />

einwenden konnten, war<br />

das Fehlen einer Absehenbeleuchtung.<br />

Das war bisher aber<br />

ausschliesslich hochpreisigen<br />

Rohren vorbehalten. Nun ist<br />

es Zeiss gelungen, die Duralyt-Linie<br />

mit Leuchtabsehen<br />

auszustatten und das zu einem<br />

Preis, welcher die Qual<br />

der Wahl erleichtert oder sogar<br />

ausschaltet.<br />

Etwas Käuferanalyse…<br />

In jedem Konsumsegment<br />

gibt es eine kleine, zahlungskräftige<br />

Kundenschicht, welche<br />

grundsätzlich nur das beste,<br />

sprich Teuerste erwirbt. Wer<br />

hat nicht schon Frauen gesehen,<br />

welche in einem H+M-<br />

Kleidchen besser aussahen, als<br />

die Konkurrentin in der zigfach<br />

teureren Dior-Robe. Das<br />

ist beileibe kein Naturgesetz,<br />

wird aber immer wieder aus<br />

Erfahrung bestätigt. Das gilt<br />

Montiertes<br />

Zeiss Duralyt 3–12x50<br />

mit Leuchtabsehen, das besonders<br />

bei Patentjägern auf grosses<br />

Interesse stossen dürfte.<br />

auch für Jagdwaffen. Mit einer<br />

Waffe für 5000 Euro lässt<br />

sich jagen, mit einer für 50 000<br />

auch. Ob man damit zehnmal<br />

besser jagt, bleibt offen. Wer es<br />

sich leisten kann, wird Spass<br />

und Freude an seiner kostspieligen<br />

Waffe haben. Der Kreis<br />

dieser Käufer ist zahlenmässig<br />

beschränkt. Wesentlich grösser<br />

ist die Gruppe der kostenbewussten<br />

Nutzer, welche für<br />

ihr Geld das Optimum wollen.<br />

Die Definition des Optimums<br />

ist normalerweise individuell.<br />

Um wieder zum Zielfernrohr<br />

zu kommen, ist die Analyse<br />

einfach. Die Duralytlinie<br />

ist das Optimum in der mittleren<br />

Preisklasse. Qualitativ und<br />

im sogenannten Gebrauchsnutzen<br />

bieten diese Rohre<br />

deutlich mehr als Konkurrenzmodelle<br />

in der gleichen Preisklasse.<br />

Der Marketingmann<br />

bezeichnet das gerne als MID<br />

(Medium)-Preis-Klasse.<br />

Zauberei?<br />

Natürlich kann auch Zeiss<br />

nicht zaubern, aber rechnen<br />

können sie dort. Man hat<br />

streng die Kriterien bestimmt,<br />

8-fache Vergrösserung auf 100 Meter


welche für eine grosse Zahl <strong>Jäger</strong><br />

wichtig sind. Man will ja<br />

viele ZF verkaufen.<br />

Optische Leistung, Stabilität,<br />

Zoombereich, grosses<br />

Sehfeld, Leuchtabsehen, wasserdicht,<br />

langlebig, robust,<br />

tadellose Garantieleistungen,<br />

angemessener Preis, das sind<br />

die wichtigsten Anforderungen.<br />

In Europa gibt es Millionen<br />

von <strong>Jäger</strong>n, welche sogenannte<br />

«Auch-<strong>Jäger</strong>» sind.<br />

Das heisst, sie jagen hie und<br />

da, ohne permanent auf speziellen<br />

Jagdreisen zu sein. Spezialisten<br />

finden ihre speziellen<br />

optischen Geräte ebenfalls in<br />

der Zeiss-Palette. Solche Geräte<br />

lassen keine Wünsche offen<br />

und sind mit entsprechenden<br />

Preisen behaftet.<br />

Also wo wird gespart?<br />

Das gute vorweg, an der<br />

optischen Leistung wird nicht<br />

gespart. Die Transmissionswerte<br />

(Lichtdurchlässigkeit)<br />

der Glassorten ist bei den Duralytmodellen<br />

fast so gut wie<br />

bei den Premium-Modellen.<br />

Der Rohrkörper ist nur ohne<br />

Schiene mit einem Durchmesser<br />

von 30 mm zu haben. Das<br />

ist kein Nachteil für die heute<br />

angebotenen Montagen.<br />

Die Zahl der Linsen wurde<br />

geringfügig reduziert, minimale<br />

Randunschärfen sind<br />

die Folge. Nachdem immer<br />

durch die Mitte des ZF gezielt<br />

wird, kann das nur Puristen<br />

Preise<br />

1,2–5x36 Euro 995.–<br />

CHF 1440.–<br />

2–8x42 Euro 1045.–<br />

CHF 1515.–<br />

3–12x50 Euro 1095.–<br />

CHF 1590.–<br />

Quintessenz<br />

Mit den Duralyt-Zielfernrohren<br />

kommt eine neue<br />

Linie auf den Markt, welche<br />

konsequent auf Kostenoptimierung<br />

getrimmt<br />

ist – OHNE irgendwelche<br />

Kompromisse in Bezug auf<br />

Qualität, sei es optisch oder<br />

mechanisch, einzugehen.<br />

auffallen. Leichte Farbsäume<br />

am äussersten Bildrand zeigen,<br />

dass auf teure FL-Gläser<br />

und kostspielige Beschichtungen<br />

verzichtet wird. Die standardmässig<br />

üblichen Vergütungsbeschichtungen<br />

werden<br />

natürlich auch bei den Duralytgläsern<br />

appliziert. Hingegen<br />

wird auf die Lotu-Tec-<br />

Nanobeschichtung verzichtet.<br />

Neue Benutzergruppe<br />

<strong>Jäger</strong> haben aus Erfahrung<br />

gelernt, dass billige Zieloptik<br />

Schrott und Schund sein kann.<br />

Hobby- und Sportschützen<br />

sind normalerweise auch nicht<br />

in der Zielgruppe der Premium-Klasse<br />

zu finden. Diese<br />

griffen zur mittleren Preisklasse,<br />

wo brauchbare ZF’s<br />

mit kleinen Mängeln zu finden<br />

sind. Für gewisse Anwendungen<br />

stören solch kleine Mängel<br />

auch nicht. Dank Duralyt<br />

können die gleichen Leute nun<br />

zu einem Produkt greifen, welches<br />

garantiert frei von Mängeln<br />

ist. Sollte wider erwarten<br />

ein Produkt mit einem Mangel<br />

behaftet sein, bürgt Zeiss mit<br />

dem Firmennamen für Garantie-<br />

und Serviceleistungen.<br />

Absehen<br />

Die Duralyt-ZF sind nur mit<br />

dem Universal-Absehen Nr. 6<br />

bzw. neu mit dem Leuchtabsehen<br />

Nr. 60 – in der 2. Bildebene<br />

– lieferbar. Auch das ist ein<br />

Schritt in Richtung Kostenoptimierung.<br />

Die Fäden der Absehen 60<br />

bzw. 6 sind im Zentrum sehr<br />

fein. Ein Sportschütze dürfte<br />

in der Lage sein, aufgrund<br />

der minimalen Zielabdeckung<br />

der Absehenfäden (siehe sep.<br />

Tabelle) fünfer Schussgruppen<br />

auf 300 m unter 5 cm<br />

Durchmesser zu erzielen. Das<br />

Leuchtabsehen ist konstruktionsbedingt<br />

ebenfalls sehr fein,<br />

es kann aber sehr hell eingestellt<br />

werden und ist auch<br />

auf Schneehintergrund deutlich<br />

erkennbar. Es ist stufenlos<br />

dimmbar bis herunter zu<br />

«unsichtbar», das heisst quasi<br />

ausgeschaltet. Die Bedürf-<br />

Zeiss Duralyt 3–12x50: Gut erkennbar das Bedienelement mit den<br />

Tipptasten des Leuchtabsehens, das praxisgerecht auf der linken ZF-Seite<br />

angebracht wurde.<br />

nisse des Nachtjägers werden<br />

ohne jede Einschränkung perfekt<br />

erfüllt.<br />

Made in Germany<br />

Böse Zungen behaupteten,<br />

es könne in Deutschland kein<br />

ZF zu diesen Preisen fabriziert<br />

werden. Da seien billige Fernostkomponenten<br />

drin. Eine<br />

Gruppe Journalisten aus ganz<br />

Europa hatte Gelegenheit, die<br />

Fertigung in Wetzlar zu verfolgen.<br />

Der Verfasser dieser Zeilen<br />

verbürgt sich dafür, mit eigenen<br />

Augen und – kritischem<br />

– Verstand die Fertigung der<br />

Duralyt-Rohre in Wetzlar verfolgt<br />

zu haben.<br />

Peter Pulver<br />

www.JAGDHUNDESHOP.ch<br />

Neu im Angebot<br />

Lautlose Rundlederleinen<br />

Neu im Angebot des JAGD-<br />

HUNDESHOP.CH können geflochtene,<br />

lautlose Rundlederleinen<br />

bestellt werden. Die<br />

Leine hat eine Länge von 1.80<br />

m und kommt in den Stärken<br />

6 oder 7 mm. Die 6-mm-Leine<br />

kostet Fr. 49.–, die 7 mm<br />

Fr. 54.–.<br />

Hundebett – Kuschelig und<br />

bequem liegen<br />

Die Eigenschaften dieses<br />

Hundebetts sind:<br />

– Rutschfeste Unterseite durch<br />

Gumminoppen Oberseite<br />

– Bester hochisolierter Superplus-Faserpelz<br />

mit Thermofüllung<br />

– federleicht<br />

– zum Verreisen praktisch<br />

– Faserpelzoberseite<br />

Aus 100% Polyester,<br />

waschbar bei 30˚C, 70x100<br />

cm. Einführungspreis von Fr.<br />

29.90 statt Fr. 39.90.<br />

Markierungsbänder<br />

Sogenannte «Försterbänder»<br />

für Schweissarbeiten.<br />

Die Eigenschaften dieser Bänder<br />

sind: Verrottbares Markierungsband<br />

verschiedene Farben,<br />

zur Markierung bei der<br />

Fährtenarbeit oder Nachsuche.<br />

Einfarbig ca. 20 mm breit,<br />

Rollenlänge ca. 75 m. Erhältlich<br />

in den Farben orange, blau<br />

und grün. Preise: 5 Rollen Fr.<br />

25.–, 10 Rollen Fr. 40.–.<br />

www.jagdhundeshop.ch Tel. 032 654 60 69<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 11<br />

IWA 2011


IWA 2011<br />

SWISS TIMER präsentiert<br />

neue Uhrenmodelle<br />

Chronograph (orange, li) Fr. 375.–<br />

Wildschwein (grün, re) Fr. 240.–.<br />

12 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Die neuen Uhrenmodelle<br />

mit der permanenten Beleuchtung<br />

von SWISS TIMER präsentierten<br />

sich auf der IWA in<br />

schwarzen Edelstahlgehäusen.<br />

Durch die Farbe schwarz ist<br />

eine Reflektion ausgeschlossen<br />

und somit wird das Wild<br />

nicht gestört, respektive vergrämt.<br />

Beide Uhren sind mit<br />

einem Quarzwerk ausgestattet,<br />

SWISS MADE, wasserdicht<br />

50 m und kommen mit<br />

einem hautfreundlichen Siliconarmband.<br />

Bezug über den Fachhandel.<br />

260 Jahre Sauer & Sohn<br />

Eine einzigartige Erfahrung<br />

Die limitierte Jubiläums-Ausgabe des<br />

Selbstladers 303 von SAUER.<br />

Wertbeständigkeit ist der<br />

entscheidende Schlüssel für<br />

260 Jahre J. P. Sauer & Sohn.<br />

Das klare Bekenntnis zu mechanischer<br />

Präzision, kompromissloser<br />

Qualität und<br />

zeitlosem Design hat alle Mode-Erscheinungen<br />

und Trends<br />

überdauert.<br />

In Suhl gegründet, in<br />

Eckernförde wieder aufgebaut<br />

und in Isny zur Perfektion geführt:<br />

Damit wurde aus Sauer<br />

& Sohn im Jahr 2011 nicht nur<br />

der älteste Waffenhersteller<br />

Deutschlands und die zweitälteste<br />

Waffenfabrik der Welt,<br />

sondern vielmehr ein erfolgreiches<br />

Unternehmen mit gewachsener<br />

Herkunft und klaren<br />

Visionen für die Zukunft.<br />

Grund genug, das 260-jährige<br />

Bestehen mit zwei Sonderserien<br />

zu begehen. So entstand<br />

am neuen Standort Isny<br />

passend zum Jubiläum eine<br />

auf jeweils 260 Exemplare limitierte<br />

Auflage der Repetierbüchse<br />

SAUER 202 sowie<br />

des Selbstladers SAUER 303.<br />

Die Jubiläums-Stücke werden<br />

jeweils mit einer 260-Jahre-Gravur<br />

auf Gehäuse und<br />

Zielfernrohr (wahlweise von<br />

Swarovski oder Zeiss), Luxus-Schaftholz<br />

und vergoldetem<br />

Abzug veredelt. Ein Hatari-Gewehrriemen<br />

und ein<br />

Kurzkoffer runden dieses einmalige,<br />

weltweit limitierte Package<br />

ab.<br />

Bei SAUER entstehen Gewehre,<br />

die für mehr als eine<br />

Generation <strong>Jäger</strong> gebaut sind<br />

– heute wie vor 260 Jahren.<br />

Nina Hemmi<br />

Weitere Infos über: www.sauer.de<br />

Brenneke<br />

Sensationeller Traditionsbruch<br />

TUG ® nature in 9,3x62 und<br />

9,3x74 R endlich erhältlich<br />

Schon bei der Vorstellung<br />

des weltweit ersten jagdlich<br />

vollwertig einsetzbaren bleifreien<br />

Mantelgeschosses war<br />

das Interesse bei den Kunden<br />

gross. Deshalb hat BREN-<br />

NEKE das Programm schnell<br />

ausgeweitet. Nach dem TIG ®<br />

nature im Kaliber 7 mm (8,3<br />

g) und 8 mm S (9,4 g) sowie<br />

dem TUG® nature im Kaliber<br />

.30 (8,5 g) wird jetzt auch ein<br />

TUG® nature im Kaliber 9,3<br />

mm (14,2 g) in den Patronen<br />

9,3x62 und 9,3x74 R angeboten.<br />

Genau wie beim bisherigen<br />

TIG ® & TUG ® zerlegt sich der<br />

vordere Kern, während der hintere<br />

als kompakter Restkörper<br />

für Tiefenwirkung und Ausschuss<br />

erhalten bleibt. Fünf<br />

Schuss-Gruppen von weniger<br />

als 2 cm auf 100 m, hohe Augenblickswirkung<br />

und äusserst<br />

geringe Hämatome sind die herausragenden<br />

Merkmale.<br />

Die bewährten Spezialgeschosse<br />

wurden konstruktiv<br />

nicht geändert. An die Stelle<br />

der bisherigen unterschiedlich<br />

harten Bleikerne treten jetzt<br />

Zinnkerne. Zinn ist als lebensmittelechtes<br />

Metall über alle<br />

Zweifel erhaben. Bei normalen<br />

jagdlichen Entfernungen<br />

von bis zu 150 m sind keine<br />

Unterschiede zu der bleihaltigen<br />

Version feststellbar.<br />

TOG .243 und .375<br />

nature – 9,3x62 und 9,3x74R TUG<br />

nature.<br />

Sensationeller<br />

Traditionsbruch<br />

BRENNEKE bricht mit<br />

seiner 116-jährigen Firmentradition<br />

und bietet erstmalig<br />

ein Geschoss unter 7 mm<br />

an. Es handelt sich um das<br />

6,2 g schwere Torpedo-Optimal-Geschoss<br />

(TOG ® ), das<br />

im Kaliber .243 Win. verladen<br />

wird und ab April 2011 verfügbar<br />

ist. Wegen seiner ballistischen<br />

Leistung ist es auf<br />

Entfernungen bis 300 m einsetzbar.<br />

Viele <strong>Jäger</strong> berichten<br />

begeistert von dem TOG ® , das<br />

sich im harten Jagdalltag weltweit<br />

als Allroundgeschoss bewährt<br />

hat.<br />

Vor allem die Auslandsjäger<br />

werden sehr begrüssen,<br />

dass am anderen Ende des Kaliberspektrums<br />

die mit dem<br />

17,5 g schweren TOG ® verladene<br />

.375 H & H Mag. als<br />

neue, leistungsstarke Patrone<br />

für Grosswild ab sofort zur<br />

Verfügung steht. Dieses Deformationsgeschoss<br />

ist aufgrund<br />

seiner hohen Tötungswirkung<br />

im Einsatz auf hartes<br />

afrikanisches Wild ausserordentlich<br />

erfolgreich.<br />

Kurt Gansner<br />

www.brenneke-munition.de<br />

www.waffenmarkt.ch


Swarovski Optik präsentiert<br />

Neue praktische Zubehörprodukte<br />

Bino Guard EL – Der<br />

praktische Schutz für Okulare<br />

der EL Fernglasserie<br />

Swarovski Optik hat auf<br />

den vielfachen Wunsch von<br />

Kunden reagiert und stellte<br />

an der IWA, neben anderen<br />

Produkten wie dem Bino<br />

Suspender Tragegurt oder der<br />

Schutzhüllen für Ausziehfernrohre,<br />

einen praktischen Okularschutz<br />

vor. Ob Regen, Staub<br />

oder sonstigen Schmutz, der<br />

Bino Guard EL ist die optimale<br />

Bedeckung für die Okulare<br />

und das Fokussierrad der EL<br />

Fernglasserie. Mit einer einzigen<br />

schnellen Handbewegung<br />

klappt der Anwender den<br />

Schutz nahezu geräuschlos zurück<br />

und kann so direkt beobachten.<br />

Ebenso schnell und<br />

einfach wird der Bino Guard<br />

EL mit nur einer Hand wieder<br />

über die Okulare geklappt. Damit<br />

ist gewährleistet, dass im<br />

entscheidenden Moment saubere<br />

Okularlinsen einen ungetrübten<br />

Blick auf das Wild<br />

Bino Guard EL – praktischer Schutz<br />

für Okulare.<br />

ermöglichen. Das Material ist<br />

aus robustem, witterungsbeständigem<br />

Neopren und hat<br />

somit eine lange Lebensdauer.<br />

Das transparente Schubfach in<br />

der Schutzklappe bietet Platz<br />

für ballistische Informationen<br />

und ein Reinigungstuch. Der<br />

Okularschutz ist für den Preis<br />

von Fr. 51.– ab sofort über den<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

Neue EL 50 SWAROVISION Ferngläser<br />

von Swarovski.<br />

EL 50 SWAROVISION<br />

SWAROVSKI OPTIK hat<br />

seine prämierte EL Produktfamilie<br />

um eine weitere Fernglasreihe<br />

erweitert. Mit den<br />

EL 50 SWAROVISION Ferngläsern<br />

setzt der Tiroler Fernoptikhersteller<br />

neue Standards<br />

Alpenheat<br />

Alpenheat-Heizungen sorgen<br />

für wohlige Wärme. Und<br />

zwar genau dort, wo es darauf<br />

ankommt. Mit dem Bekleidungssortiment<br />

von Alpenheat,<br />

welches mit Softshell-<br />

Jacken und verschiedenen<br />

Westen, Unterziehhosen und<br />

Handschuhen alle Wünsche<br />

abdeckt, gehört das Frieren<br />

an kalten Tagen der Vergangenheit<br />

an. Trotz winterlichen<br />

Temperaturen kann bei jeglicher<br />

Aktivität wohlige Wärme<br />

genossen werden, ohne dass<br />

die Bewegungsfreiheit eingeschränkt<br />

wird.<br />

Das Familien-Unternehmen<br />

aus dem Wintersportland Österreich<br />

hat als einzige europäische<br />

Firma ein komplettes<br />

Programm an Schuhheizungen<br />

und -trocknern, beheizter<br />

Kleidung, Neopren-Schuhisolatoren<br />

und Schuhspikes selber<br />

entwickelt. Durch das<br />

Produktions- und Entwicklungs-KnowHow<br />

wurde über<br />

viele Jahre eine starke Kompetenz<br />

aufgebaut. Von Beginn an<br />

dominierte die Forschung und<br />

Entwicklung sowie die Fertigung<br />

von Schuhheizungen<br />

das Unternehmensgeschehen.<br />

in punkto Detailerkennung.<br />

Mit den neuen Ferngläsern<br />

wird die Naturbeobachtung<br />

noch spannender. Der einzigartige<br />

EL Durchgriff, die höhere<br />

Vergrösserung und der<br />

grössere Objektivdurchmesser<br />

dieser neuen Fernglasserie,<br />

ermöglichen eine extreme<br />

Detailerkennung – auch bei<br />

schlechten Lichtverhältnissen.<br />

Die beiden Modelle EL<br />

10x50 SWAROVISION und<br />

EL 12x50 SWAROVISION<br />

sind ab April im Optikfachhandel<br />

erhältlich.<br />

Der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

wird die Gläser zu einem späteren<br />

Zeitpunkt vorstellen.<br />

Nina Hemmi<br />

Frieren war gestern!<br />

Nach und nach wurden das<br />

Produktsortiment mit der Produktion<br />

und dem Vertrieb von<br />

Schuhtrocknern erweitert, sowie<br />

weitere Produkte für den<br />

Bereich Winterzubehör entwickelt.<br />

Nach der Entwicklungsphase<br />

wurde im 2007 die<br />

Die Heizweste «FIRE» von Alpenheat<br />

sorgt auch auf dem Nachtansitz für<br />

wohlige Wärme.<br />

SWISS TIMER ®<br />

WATCHES<br />

Fr. 240.00<br />

Fr. 65.00<br />

NEU!<br />

TR.58030.11<br />

NEU!<br />

mit Waidklinge<br />

NEU!<br />

OU.52012.11<br />

Fr. 375.00<br />

www.swiss-timer.ch<br />

Tel. 032 654 60 60


IWA 2011<br />

beheizte Kleidung ins Produktesortiment<br />

aufgenommen.<br />

Für Wohlbefinden auch an<br />

kalten Tagen oder auf dem<br />

Nachtansitz sorgt die beheizte<br />

Weste «Fire» von Alpenheat.<br />

Diese bietet fünf Heizstufen<br />

mit einem speziellen Heizzellensystem<br />

aus Bio-Thermal-<br />

Fasern, die in den Rückenbereich<br />

des Kleidungsstücks<br />

eingearbeitet sind. Die Kunststoff-Heizzellen<br />

sind durch<br />

die dünnen und flexiblen Bio-<br />

Thermal-Fasern kaum spürbar.<br />

Zudem erfolgt die Kabelführung<br />

unsichtbar, was den Tra-<br />

Der Fernglasspezialist Steiner-Optik<br />

aus Bayreuth stellte<br />

anlässlich der IWA die<br />

beiden weiter entwickelten<br />

Gläser Nighthunter Xtreme<br />

8x56 (CHF 1296.–) und das<br />

Pirschglas 8x30 Nighthunter<br />

Xtreme (CHF 767.–) vor.<br />

Augrund einer völlig neuartigenDiamant-Nacht-Beschichtung,<br />

erreichen die Ferngläser<br />

eine bisher unerreichte Lichttransmission<br />

über das gesamte<br />

Farbspektrum.<br />

Weiter im Programm, und<br />

besonders für die Patentjäger<br />

interessant, ist das Nighthunter<br />

XP 8x44. Das Glas zeichnet<br />

sich durch seine schlanke,<br />

extrem leichte und stabile<br />

14 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

gekomfort zusätzlich erhöht.<br />

Ein Knopfdruck am Heizstufenregler,<br />

der sich in der Innentasche<br />

der Weste befindet,<br />

steuert die Wärmeabgabe und<br />

wärmt je nach Stufe für zwei<br />

bis acht Stunden. Die beheizte<br />

Weste besteht aus strapazierfähigem<br />

und geräuscharmem<br />

Material und kann auch problemlos<br />

bis 30° C in der Waschmaschine<br />

gewaschen werden.<br />

Nina Hemmi<br />

ALPENHEAT Heizweste FIRE-VEST, Model: AJ1, UVP:<br />

299.– CHF www.alpenheat.com www.sky-group.ch<br />

Fernglasspezialist Steiner-Optik<br />

setzt neue Massstäbe<br />

Ein Allroundglas, das Nighthunter<br />

XP 8x44. Preis: CHF 1772.–.<br />

Bauweise aus und liegt dadurch<br />

hervorragend in der<br />

Hand. Das Nighthunter XP<br />

8x44 verfügt über bis zu 25%<br />

mehr an Austrittspupillenfläche<br />

als vergleichbare Wettbewerbsprodukte.<br />

Die hochtechnologische<br />

Phasenkorrektur ermöglicht<br />

exakte Detailauflösung und<br />

Farbechtheit. Das Dachkant-<br />

Prismensystem des Nighthunter<br />

XP beinhaltet einen speziell<br />

entwickelten dielektrischen<br />

Spiegel, welcher eine Reflexion<br />

von bis zu 99% des einfliessenden<br />

Lichts ermöglicht.<br />

Der überdurchschnittlich grosse<br />

Objektivdurchmesser von<br />

44 mm garantiert ein helles,<br />

detailgetreues und brillantes<br />

Beobachten.<br />

Bezug der Ferngläser über<br />

den Fachhandel. Detaillierte<br />

Angaben und das Händlerverzeichnis<br />

sind zu finden unter<br />

www.steiner.de.<br />

Dieses Fernglas wird anlässlich<br />

eines Praxistests zu<br />

einem späteren Zeitpunkt ausführlich<br />

im «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

vorgestellt.<br />

Kurt Gansner<br />

Outfox-Jagdbekleidung<br />

Weil Tiere mit der Nase sehen<br />

Dass moderne Jagdbekleidung<br />

effizienten Schutz vor<br />

Wind, Wetter und sonstigen<br />

Unbilden bietet, ist selbstverständlich.<br />

Wenn Jacke, Hose<br />

und Co. aber auch als Tarnkappe<br />

fungieren sollen, lohnt<br />

es sich, genauer hinzusehen.<br />

Zugegeben, es ist nicht die<br />

Tarnkappe von Siegfried von<br />

Xanten oder von Harry Potter,<br />

doch die Wirkung der Outfox-<br />

Jagdbekleidung mit dem Ergotarn-Filter<br />

ist im Revier beinahe<br />

ebenso erstaunlich.<br />

Das Geheimnis liegt in der<br />

Filtertechnologie. Millionen<br />

von winzigen Kügelchen aus<br />

reinem Kohlenstoff werden<br />

auf eine strapazierfähige Polyester-Wirkware<br />

fixiert und auf<br />

den Stoff laminiert. Diese Kügelchen<br />

binden die menschlichen<br />

Geruchsstoffe auf rein<br />

biologische Art nahezu vollständig.<br />

Der Effekt ist verblüffend:<br />

Die Witterung des Menschen<br />

durch das Wild wird nachhaltig<br />

reduziert und der <strong>Jäger</strong><br />

wird geruchlich «unsichtbar».<br />

Zudem und im Gegensatz zu<br />

ähnlichen Produkten garantiert<br />

der verwendete «Bio-Filter»<br />

eine hohe Luftdurchläs-<br />

Das Herz des ERGOTARN-Filters<br />

besteht aus Millionen von winzigen<br />

Kügelchen auf Basis modernster<br />

Kohlenstofftechnologie. Ähnlich<br />

den bekannten Kohlefiltern – nur<br />

ungleich ergiebiger – adsorbieren<br />

sie feinste Körpergerüche und machen<br />

den <strong>Jäger</strong> auf diese Weise für<br />

das witternde Tier geruchlich kaum<br />

wahrnehmbar.<br />

sigkeit und somit exzellenten<br />

Tragekomfort und ist gesundheitlich<br />

absolut unbedenklich<br />

und hautverträglich.<br />

Nach rund hundert Einsätzen<br />

empfiehlt der Hersteller<br />

eine Durchlüftung des Filters,<br />

der mit einem Reissverschluss<br />

in Hose und Jacke befestigt ist,<br />

im Trockner/Tumbler. Die gebundenen<br />

Geruchsmoleküle<br />

werden dadurch entfernt und<br />

der Filter ist nahezu wieder<br />

wie neu. Die Kleidung selbst<br />

ist maschinenwaschbar, am<br />

besten mit einem parfümfreien<br />

Waschmittel, mit Filter sollte<br />

sie an einem geruchsneutralen<br />

Ort (Wäschesack oder Box)<br />

aufbewahrt werden.<br />

Erster Eindruck<br />

Es ist verständlicherweise<br />

nicht einfach ein Produkt zu<br />

testen, wenn es – besonders wie<br />

in diesem Fall – darum geht,<br />

eine unsichtbare Eigenschaft<br />

nachzuweisen. Allen Vorbehalten<br />

zum Trotz konnten wir<br />

in der Testphase gerade diesbezüglich<br />

Erstaunliches feststellen.<br />

Zudem lässt das grosszügige<br />

Kleiderprogramm von<br />

Outfox mit den diversen Modellen<br />

für <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

kaum einen Wunsch offen.<br />

Zurück zur Praxis: Während<br />

den Wintermonaten standen<br />

die Modelle Sportive und Extreme<br />

zur Verfügung. Die vom<br />

bekannten deutschen Unternehmen<br />

Schöffel hergestellten<br />

Kleidungsstücke überzeugten<br />

gleich beim ersten Einsatz anlässlich<br />

einer Treibjagd. Schnitt<br />

und Tragekomfort, da lässt sich<br />

nicht meckern. Die vielen Taschen<br />

sind am richtigen Ort<br />

platziert und je nach Modell<br />

mit wasserabweisenden Reissverschlüssen<br />

versehen. Bei<br />

Mütze oder Cap ist der anzippbare<br />

Gesichtsschleier durch<br />

das eingeschränkte Gesichtsfeld<br />

– ebenfalls mit Geruchsfilter<br />

– gewöhnungsbedürftig,<br />

für den Ansitz aber durchaus<br />

geeignet. Auch die Handschuhe<br />

sind praxisgerecht mit den<br />

jeweiligen Schussfinger-Schlitzen<br />

versehen.


Besonders das Modell Extreme<br />

hatte es uns als Bergjäger<br />

angetan: absolut wasser- und<br />

winddicht, mit durchgehendem<br />

Reisverschluss an der<br />

Beinaussenseite und mit Knieverstärkungen<br />

ausgerüstet.<br />

Auf einem Hochsitz fallen diese<br />

Eigenschaften nicht besonders<br />

ins Gewicht, kniend und<br />

robbend auf der Gämsjagd<br />

sind sie aber praxisgerecht und<br />

lobenswert.<br />

Mit Outfox EXTREME dem<br />

Fuchs auf den Pelz geruckt<br />

Füchse sind gemäss landläufiger<br />

Meinung schlau,<br />

Meister Reineke ist aber vor<br />

allem übervorsichtig. Was bot<br />

sich also besser an, als die Bekleidung<br />

und dessen angepriesene<br />

Wirkung anlässlich<br />

der Passjagd zu testen. Da wir<br />

selbst zugegebenermassen nur<br />

ungern die kalten und windzügigen<br />

Winternächte auf dem<br />

Ansitz verbringen, suchten<br />

wir nach einem passionierten<br />

Pass jäger mit langjähriger<br />

Erfahrung. In der Person von<br />

Reto Jegen fanden wir einen<br />

passionierten <strong>Jäger</strong> mit der<br />

entsprechenden Motivation. Er<br />

unterhält seit Jahren bestückte<br />

Luderplätze, die «windtechnisch»<br />

nicht unproblematisch<br />

sind, da in den Bergtälern<br />

während der Nacht generell<br />

Abwind herrscht. Trotz nur<br />

zweimonatiger Testphase hö-<br />

ren sich die Aussagen des <strong>Jäger</strong>s<br />

viel versprechend an.<br />

Fallbeispiel eins:<br />

Eine Gruppe Rotwild hält<br />

sich auf einer Distanz von ca.<br />

40 Metern unterhalb des offenen<br />

Ansitzpostens des <strong>Jäger</strong>s<br />

auf der Äsungsfläche<br />

auf. Trotz wechselnden Windes<br />

reagiert das Kahlwild auf<br />

die kurze Distanz während der<br />

ganzen Zeitspanne nicht. Der<br />

<strong>Jäger</strong> schien für das geruchsempfindliche<br />

Rotwild tatsächlich<br />

«unsichtbar».<br />

Fallbeispiel zwei:<br />

Anderer Ort, anderer Ansitz.<br />

Auf diesem Luderplatz<br />

wurden regelmässig Füchse<br />

erlegt, die ausnahmslos nur<br />

oberhalb des Schützen das Luder<br />

anwechselten. Für den Ansitzjäger<br />

eine klare Sache: im<br />

gesamten Bereich des «Fallwindes»<br />

seines Ansitzes blieb<br />

die «Bühne» leer und es wechselte<br />

in den vielen Ansitznächten<br />

nie ein Fuchs von dieser<br />

Seite den Luderplatz an.<br />

Ganz anders mit der Outfox-Bekleidung.<br />

Während den<br />

Ansitznächten erlegte unser<br />

<strong>Jäger</strong> überraschenderweise<br />

vier Füchse in Windrichtung.<br />

Unter diesen Umständen eröffnet<br />

die Outfox-Technologie<br />

ganz neue Jagd- und<br />

Pirschmöglichkeiten.<br />

Der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

Das Modell EXTREME wurde anlässlich einer Drückjagd erfolgreich<br />

getestet. Die qualitativ hochstehende Verarbeitung und der Tragekomfort<br />

überzeugten.<br />

Bestens für die Patentjagd geeignet: Modell OUTFOXSHELL mit wasserdichten<br />

Cordura-Besätzen an Knie, Schienbein und Gesäss.<br />

bleibt an diesem Thema dran<br />

und testet die Jagdbekleidung<br />

auch während der Hochwildjagd<br />

im kommenden Herbst.<br />

Und was meint unser Testjäger<br />

dazu? «Outfox hat meines Erachtens<br />

massgeblich zum Erfolg<br />

beigetragen!»<br />

IWA News von Outfox<br />

Anlässlich der IWA wurde<br />

die erweiterte Kollektion vorgestellt.<br />

Hervorzuheben und<br />

für unsere Jagdverhältnisse<br />

besonders attraktiv ist die Linie<br />

OUTFOXSHELL, eine<br />

sportlich funktionelle Softshell-Bekleidung,<br />

natürlich<br />

wie alle Modelle ausgestattet<br />

mit dem Ergotarn-Geruchsfilter.<br />

Knie, Schienbein und Gesäss<br />

sind zusätzlich mit wasserdichten<br />

Cordura-Besätzen<br />

verstärkt. Eine Zeckenschutz-<br />

Manschette ist in die Hosenbeine<br />

eingenäht. Lieferung ab<br />

diesem Frühjahr.<br />

Markus-Urs Felder<br />

Kurt Gansner<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.outfox-wear.com www.birkenast.ch<br />

Cap, Mütze, Gesichtsschutz und Handschuhe sind ebenfalls mit dem<br />

ERGOTARN-Filter versehen.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 15<br />

IWA 2011


IWA 2011<br />

Leica MAGNUS 1.5–10x42<br />

Maximal flexibel<br />

Die Premium-Linie MAG-<br />

NUS ist in jeder Jagdsituation<br />

der ideale Begleiter. Hochwertige<br />

Optik, solide Mechanik<br />

sowie Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

bieten beste Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche<br />

Jagd. Durch perfekt<br />

abgestimmte Absehen können<br />

alle Anforderungen vom flüchtigen<br />

bis zum punktgenauen<br />

weiten Schuss erfüllt werden.<br />

Das Magnus 1.5–10x42 unterstützt<br />

den <strong>Jäger</strong> in idealer<br />

Art und Weise. Ob beim präzisen<br />

Schuss auf lange oder<br />

kurze Distanzen – auf dieses<br />

Zielfernrohr kann man<br />

sich jederzeit verlassen. Seine<br />

42-mm-Objektivöffnung und<br />

der grosse Zoombereich prädestinieren<br />

es sowohl für den<br />

schnellen Schuss als auch für<br />

die Ansitzjagd bei allen Lichtverhältnissen.<br />

Der scharf abgebildete<br />

Leuchtpunkt sowie<br />

die überaus feinstufig einstellbare<br />

Beleuchtungshelligkeit<br />

garantieren, dass stets das Wesentliche<br />

im Blick behalten<br />

werden kann und man nicht<br />

durch eine Überstrahlung des<br />

16 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Magnus 1.5–10x42 – das perfekte<br />

Allroundglas von Leica.<br />

Leuchtpunktes gestört wird.<br />

Die Helligkeit kann mit einem<br />

vielstufigen Tag-Nacht-Modus<br />

sehr feinstufig eingestellt<br />

werden. Durch die intelligente<br />

Ein-Aus-Technologie wird<br />

eine besonders lange Batterielebensdauer<br />

erzielt.<br />

Die Bedienelemente lassen<br />

sich leicht handhaben,<br />

auch mit Handschuhen oder<br />

bei Dunkelheit. Gemeinsam<br />

ist allen Modellen ein grosser<br />

Augenabstand von 9 cm,<br />

der zusätzliche Sicherheit bei<br />

grosskalibrigen Waffen bietet.<br />

Ebenso sind bei allen Zielfernrohren<br />

die Aussenlinsen mit<br />

der speziellen AquaDuraTM-<br />

Vergütung versehen, die Wasser<br />

und Schmutz einfach abperlen<br />

lässt.<br />

Die LEICA MAGNUS<br />

Zielfernrohre werden inklusive<br />

Schutzkappen für Okular<br />

und Objektiv sowie einem<br />

Reinigungstuch geliefert und<br />

sind ab Herbst 2011 im Leica-<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

Nina Hemmi<br />

Jagdbekleidung von HART<br />

Allen Wettern gewachsen!<br />

Die HART Jagd-, Angel-<br />

und Outdoor-Kollektion ist<br />

längst kein Geheimtipp mehr<br />

und konnte sich in den letzten<br />

vier Jahren einen festen Platz<br />

unter den Jagdtextillinien erobern.<br />

2006 erstmals vorgestellt,<br />

konnte das Händlernetz<br />

konsequent ausgebaut werden.<br />

Heute beliefert die Sportech<br />

Distribution GmbH auch in<br />

der Schweiz an die 30 Händler.<br />

Die Kollektion wurde für<br />

den Einsatz im rauen Klima<br />

der atlantischen Pyrenäen entworfen.<br />

Bis auf die Knochen<br />

durchdringende Kälte im Win-<br />

ter und feuchtschwüle Hitze im<br />

Sommer stellen die Kleidung<br />

auf eine harte Bewährungsprobe.<br />

Angesichts dieser extremen<br />

Bedingungen werden keine<br />

Kompromisse, was die Anforderungen<br />

an Funktionalität und<br />

Wetterfestigkeit der Kollektion<br />

angeht, gemacht.<br />

Ideen und Vorschläge von<br />

Kunden, Händlern und Importeuren<br />

aus ganz Europa fliessen<br />

permanent in die Kollektion<br />

ein und sorgen für eine<br />

stetige Verbesserung sowie<br />

Anpassungen an spezifische<br />

regionale Anforderungen.<br />

So entstand eine runde und<br />

zweckmässige Kollektion, die<br />

allen Anforderungen gerecht<br />

wird – von der Optik über den<br />

Komfort und die technischen<br />

Werte bis hin zum Preis.<br />

Als besonderes Highlight<br />

der neuen HART-Kollektion<br />

darf die SHIELD TECH-Serie<br />

hervorgehoben werden. Hier<br />

trifft die klassische Loden-<br />

Optik auf High-Tech und verschmilzt<br />

zu einer modernen,<br />

geräuscharmen und klassisch<br />

geschnittenen Jagdkombina-<br />

Schmidt & Bender<br />

Diese Zielfernrohr-Generation<br />

von Schmidt & Bender<br />

bie tet mehr fürs Auge. Dazu<br />

gehören erweiterte Funktionen,<br />

aber auch das fortschrittliche<br />

und harmonische Design<br />

mit der aussergewöhnlich eleganten<br />

Form des Rohrkörpers<br />

und die erfreulich kurze Bauart.<br />

Alle Zenith-Modelle sind<br />

in Leichtmetall ohne Schiene<br />

oder in Leichtmetall mit<br />

Convex-Innenschiene mit verschiedenen<br />

Absehen oder mit<br />

zuschaltbarem Leuchtpunkt<br />

und FlashDot-Technik erhältlich.<br />

Das neueste Zielfernrohr<br />

der Zenith-Linie 1–8x24 verfügt<br />

über ein Absehen in der<br />

zweiten Bildebene, wodurch<br />

Klassische Loden-<br />

Optik und High-<br />

Tech verschmelzen<br />

bei HART<br />

zur geräuscharmen<br />

Jagd kombi<br />

namens SHIELD<br />

TECH.<br />

tion. Die wind- und wasserdichte<br />

3-Lagen-Laminierung,<br />

die vollständig getapten Nähte<br />

und das durchdachte Taschensystem<br />

sprechen dabei für<br />

sich. Die Serie umfasst Herren-<br />

wie Damen-Modelle.<br />

Die HART-Produkte sind<br />

über den Fachhandel erhältlich.<br />

Detaillierte Angaben<br />

dazu sind im Händlerverzeichnis<br />

auf der Homepage (www.<br />

sportech-distribution.com) zu<br />

finden.<br />

Nina Hemmi<br />

Produktlinie Zenith<br />

dieses beim Vergrösserungswechsel<br />

unverändert bleibt.<br />

Durch sein grosses Sehfeld<br />

(36 m / 100 m) eignet sich<br />

das Modell für den schnellen<br />

Schuss auf flüchtiges Wild.<br />

Hier kann der <strong>Jäger</strong> beim Anschlag<br />

auf kurze Distanz beide<br />

Augen offen lassen und hat<br />

dadurch den grösstmöglichen<br />

Überblick. Bei der Drückjagd<br />

auf Schwarzwild oder bei der<br />

Safari auf Büffel und anderes<br />

wehrhaftes Wild unterstützt es<br />

den <strong>Jäger</strong> in idealer Weise.<br />

Kurt Gansner<br />

www.naua.ch www.schmidtundbender.de


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en<br />

NEU mit LEUCHTABSEHEN<br />

Die Zielfernrohr-Linie Duralyt von Carl Zeiss ist ab jetzt mit Leuchtabsehen 60<br />

erhältlich. Der Leuchtpunkt ist extrem fein und durch seine hohe Intensität voll<br />

tageslichttauglich. Die Zielabdeckung bleibt bei jeder Vergrößerung minimal.<br />

Mit ihrer Robustheit und Präzision in Optik und Mechanik sind die Duralyt<br />

Zielfernrohre perfekt geeignet für alle jagdlichen Situationen. Sie garantieren<br />

eine hervorragende Bildqualität mit hellen, detailstarken Bildern. Duralyt bietet<br />

dem aktiven <strong>Jäger</strong> oder Jungjäger drei Modelle mit und ohne Leuchtabsehen:<br />

Duralyt 1.2-5 x 36, 2-8 x 42 und 3-12 x 50. Made in Germany.<br />

Mit Leuchtabsehen ab CHF 1'440.-<br />

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HOHE JAGD & FISCHEREI<br />

in Salzburg<br />

Die «Hohe Jagd & Fischerei» im Messezentrum Salzburg ist seit Jahren<br />

ein Fixtermin in der Agenda zahlreicher <strong>Jäger</strong> und Fischer. Die 23. Ausgabe<br />

der internationalen Messe öffnete die Pforten vom 24. bis 27. Februar<br />

2011. Der diesjährige Anlass wartete mit neuen Rekorden auf: 35 291 Besucherinnen<br />

und Besucher trafen auf 440 Aussteller; 23 000 Quadratmeter<br />

in zehn Hallen des Messezentrums Salzburg waren belegt.<br />

18 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Text und Bilder: Markus P. Stähli<br />

Landauf, landab fi nden sie jetzt<br />

wieder statt – die Jagd-, Fischerei-<br />

und Waffenmessen. Überaus<br />

beliebt und mit enormer Ausstrahlung<br />

in die Nachbarländer<br />

ist die alljährlich stattfi ndende<br />

«Hohe Jagd & Fischerei» im ös-<br />

terreichischen Salzburg, die führende<br />

Branchenmesse im gesamten<br />

alpenländischen Raum. Die<br />

Messe hat sich in den vergangenen<br />

Jahren hinter Dortmund gar<br />

zur Nummer 2 auf dem europäischen<br />

Kontinent gemausert.<br />

In den letzten Februar-Tagen<br />

haben sich in der Mozart-Stadt <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong>, Fischereibe-<br />

geisterte, Allrad-Fans und Händler<br />

aus verschiedenen Nationen<br />

getroffen. Die Besucher stammten<br />

aus Österreich, Deutschland,<br />

Italien, Schweiz, Tschechien, Ungarn,<br />

der Slowakei und Slowenien.<br />

Beachtliche 6,7 Prozent der<br />

ausländischen Besucher kamen<br />

von noch weiter her, d.h. aus anderen<br />

europäischen Ländern,


auch von ausserhalb der Europäischen<br />

Union.<br />

Die Messe bot in erster Linie<br />

die Möglichkeit, sich Neuheiten<br />

anzusehen und diese auszuprobieren.<br />

Das Interesse der Messebesucher<br />

konzentrierte sich auf Jagd-<br />

und Sportwaffen, vielseitiges<br />

Zubehör, gefolgt von den Bereichen<br />

Trachten/Jagdmode, Jagd-<br />

und Safari-Ausrüstung, Messer<br />

und Blankwaffen, Jagd-Touristik,<br />

Hundewesen, Fischereibedarf,<br />

Jagdtrophäen, -gemälde, Reviereinrichtungen,<br />

Sammlerwaffen,<br />

Forstwirtschaft, Wildbret, Wildhege<br />

und -fütterung. Viele nutzten<br />

aber auch die einzigartige Gelegenheit,<br />

Freunde, Kollegen und<br />

Gleichgesinnte zu treffen und mit<br />

ihnen fachzusimpeln.<br />

Die Messe zeichnete sich durch<br />

grosszügige Räumlichkeiten und<br />

wunderbar – oft mit Präparaten –<br />

dekorierte Stände aus. Zusätzlich<br />

zum reichhaltigen Angebot haben<br />

die Veranstalter ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm für Jagd-<br />

und Fischereifreunde auf die Beine<br />

gestellt.<br />

Jagdforum<br />

Ihre Zielsicherheit konnten <strong>Jäger</strong><br />

und Schützen beim sogenannten<br />

Blattlschiessen am Stand des<br />

Salzburger Sportschützenvereins<br />

oder in zahlreichen Schiesskinos<br />

unter Beweis stellen. Auf der Jagd-<br />

bühne in Halle 2 fanden unter an-<br />

derem eine Präsentation von Jagdhunden<br />

des Jagdgebrauchshundeclubs<br />

Salzburg sowie eine Vorfüh-<br />

rung von Greifvögeln und der<br />

Falknerei durch den Salzburger<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

Über 35 000 Besucherinnen<br />

und<br />

Besucher trafen<br />

auf 440 Aussteller<br />

auf 23 000<br />

Quadrat meter.<br />

Unten rechts:<br />

Hirschrufmeisterschaft<br />

–<br />

gespanntes<br />

Warten auf den<br />

Juryentscheid.<br />

Unten: Traumtrophäen<br />

liessen<br />

<strong>Jäger</strong>herzen<br />

höher schlagen.<br />

Landesfalkenhof Hohenwerfen<br />

statt. Besonderes Interesse weckten<br />

der Nachtsichtparcours sowie<br />

umfangreiche Informationen zur<br />

Krähenlockjagd. Wer sich der<br />

Fangjagd verschrieben hat, erfuhr<br />

Altbekanntes und Neues vom<br />

kompetenten Referenten Stephan<br />

Wunderlich. Auf einem Naturlehrpfad<br />

hatten Kinder und Jugendliche<br />

die Möglichkeit, das «Jungjägerdiplom»<br />

zu erwerben.<br />

Beliebtes Jagdkino<br />

Das Jagdkino vermochte auch<br />

dieses Jahr wieder mit interessanten,<br />

amüsanten und lehrreichen<br />

Vorträgen aufzuwarten.<br />

Wildmeister Konrad Esterl gab<br />

unter dem Titel «Tatsachen zum<br />

Lachen» Geschichten, <strong>Jäger</strong>latein<br />

und Kurioses zum Besten.<br />

Oberförster Helmut Fladenhofer<br />

begeisterte mit seinen reich bebilderten<br />

und informativen Vorträgen<br />

«Auerhahn – uriger König<br />

der Rauhfusshühner», «Rehwild»<br />

und «Reviergestaltung». Univ.<br />

Doz. Dr. Armin Deutz überzeugte<br />

das Publikum mit einem Vortrag<br />

zur Thematik «Wildkrankheiten».<br />

Die qualitativ hochstehenden<br />

Jagdfilme, die ebenfalls im Jagdkino<br />

vorgeführt wurden, fesselten<br />

Naturfreunde und <strong>Jäger</strong> ebenso.<br />

Begeisternde<br />

Hirschrufmeisterschaften<br />

Wie in den vergangenen Jahren<br />

lockten die nationalen und internationalenHirschrufmeisterschaften<br />

zahlreiches Volk in die<br />

Halle 7, unter Insidern auch Festrevier<br />

genannt. Den Sieg beim<br />

österreichischen Bewerb trug Julian<br />

Hochleitner aus dem Salzburger<br />

Goldegg davon, den zweiten<br />

Platz belegte Friedrich Hochleitner,<br />

den dritten Christian Hochleitner.<br />

Die Medaillen im internationalen<br />

Wettbewerb gingen an<br />

die Slowenen Josef Gril (Gold),<br />

Pavel Nared (Silber) und Matic<br />

Oberstar (Bronze).<br />

Vielfältiges Kunsthandwerk<br />

Die Natur schenkt uns nicht<br />

nur delikates und gesundes Wild-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 19<br />

Hohe Jagd & Fischerei


Hohe Jagd & Fischerei<br />

bret, sondern auch wunderbare<br />

Rohstoffe zum Weiterverarbeiten.<br />

Im Rahmen der Messe zeigten<br />

Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichster<br />

Nationen, welche<br />

wunderbaren Erzeugnisse aus<br />

Horn, Balg, Wolle, Fell und Federn<br />

gewonnen werden können.<br />

Wahre Meisterwerke zum Anziehen,<br />

Schmücken und Dekorieren<br />

wurden gezeigt. Die Jagdmalerinnen<br />

und -maler verzauberten mit<br />

traumhaften Landschaftsbildern<br />

und eindrücklich komponierten<br />

Jagdszenen, Präparatoren überraschten<br />

mit lebensechten Nachbildungen.<br />

Andere Künstler wiederum<br />

beeindruckten mit feinen<br />

Dekorationsarbeiten an Schusswaffen<br />

und Messern.<br />

Bereits zum fünften Mal wurde<br />

im Rahmen der «Hohen Jagd &<br />

Fischerei» am 25. Februar 2011<br />

von der Bundesinnung der Mode<br />

der Red Fox Austria Award vergeben.<br />

16 österreichische Meisterkürschner<br />

haben mit insgesamt 21<br />

Modellen am Wettbewerb teilgenommen.<br />

Am meisten überzeugte<br />

die Fach- und Prominentenjury<br />

das Pelzhaus Peter Subosits<br />

aus St. Veit, Kärnten. Der zweite<br />

Platz ging nach Perchtoldsdorf<br />

an Otmar Sladky; der dritte Platz<br />

nach Niederösterreich an den<br />

Meisterkürschner Michael Bornett<br />

aus Maria Enzersdorf.<br />

Mit dem Award soll den Konsumenten<br />

und <strong>Jäger</strong>n die Möglichkeiten<br />

der kreativen Verwertung<br />

des alljährlich im Rahmen<br />

der Raubwildregulierung anfallenden<br />

Pelzmaterials aufgezeigt<br />

werden. Es wäre den Pelzverarbeitern<br />

und <strong>Jäger</strong>n zu gönnen,<br />

wenn das jagdlich gewonnene<br />

nachhaltige Naturprodukt Pelz<br />

wieder beliebter und bekann-<br />

20 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Oben: Gelebtes<br />

Kunsthandwerk –<br />

Malerin<br />

Allesia Griglio.<br />

Oben rechts:<br />

Bereits zum fünften<br />

Mal wurde<br />

im Rahmen der<br />

«Hohen Jagd &<br />

Fischerei» von<br />

der Bundesinnung<br />

der Mode<br />

der Red Fox<br />

Austria Award<br />

vergeben.<br />

Gelebte Gemütlichkeit<br />

im Festrevier.<br />

ter würde. Der Wettbewerb stiess<br />

beim Messepublikum auf jeden<br />

Fall auf grosses Interesse und soll<br />

deshalb auch im kommenden Jahr<br />

wieder durchgeführt werden.<br />

Ein guter Fang für Fischer<br />

Wie es der Name der Messe<br />

bereits sagt, wendet sich die<br />

«Hohe Jagd & Fischerei» auch an<br />

die Petri-Jüngerinnen und -jünger.<br />

Auch die Fischer kamen in<br />

Salzburg vollends auf ihre Rechnung.<br />

Von Fischereibedarf über<br />

Ausrüstung bis hin zu Bekleidung<br />

reichte die Angebotspalette.<br />

Themen- und Technikbereiche<br />

wie Fliegenfischen, Fliegenbinden,<br />

Räuchertechnik oder Präparate<br />

liessen Besucherinnen und<br />

Besucher interessiert innehalten<br />

und zuschauen. Die Ausstellung<br />

«Universum der Fische» faszinierte<br />

die Betrachter mit einer<br />

Präsentation von Präparaten, die<br />

noch nie auf einer Messe gezeigt<br />

wurden – unter ihnen als besondere<br />

Attraktion ein Quastenflosser,<br />

der als die «Blaue Mauritius»<br />

unter den Fischpräparaten<br />

gilt. Auf einer Workshopstrasse<br />

konnten sich Fischerinnen und Fischer<br />

zahlreiche Tipps, Ratschläge<br />

und Ideen von Experten einholen.<br />

Wer es lieber etwas aktiver<br />

wollte, konnte am Stand des Österreichischen<br />

Castingverbandes<br />

mit der Rute ausgiebig testen und<br />

trainieren.<br />

Vorfreude auf 2012<br />

Die Zahlen sprechen eine beeindruckende<br />

Sprache: Rekord<br />

bei den Besuchern, Rekord bei<br />

den Ausstellern. Die Veranstalter<br />

wollen deshalb, basierend auf<br />

dem bisherigen Konzept, auch<br />

im kommenden Jahr eine «Hohe<br />

Jagd & Fischerei» durchführen.<br />

Die Jagd- und Fischereimesse,<br />

kombiniert mit der «absolut allrad»<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zu einem Schmuckstück<br />

entwickelt. Sie ist im Alpenraum<br />

sicher einmalig und<br />

deshalb bei Besuchern und Ausstellern<br />

gleichermassen beliebt.<br />

Freuen wir uns auf die nächste<br />

Durchführung im Februar 2012.<br />

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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

www.blaser-r8.de<br />

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16. April<br />

Delegiertenversammlung<br />

Walliser <strong>Jäger</strong>verband<br />

in Ried-Brig<br />

29. April<br />

20.00 Uhr<br />

Fortbildungsseminar<br />

«Funktionelle<br />

Jagdbekleidung» in der<br />

Schiessanlage Erlenholz,<br />

Wittenbach SG<br />

7./8. Mai<br />

ESPOLAMA 2011<br />

16. Internationale<br />

Messerausstellung<br />

ehem. Schulhaus, Piazza<br />

Castello, CH-6600 Locarno<br />

Sa 10–18, So 10–17 Uhr<br />

www.espolama.ch<br />

Veranstaltungen Veranstaltungen<br />

14. Mai<br />

Delegiertenversammlung<br />

JagdSchweiz<br />

im Seehotel Waldstätterhof,<br />

Brunnen<br />

14. Mai<br />

<strong>Jäger</strong>- und Naturfreundechor<br />

Oberwallis<br />

Trachteneinweihung<br />

zum 35-jährigen Jubiläum<br />

im Zentrum Missione von<br />

Naters<br />

22 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Ausstellungen Ausflüge<br />

18.–21. August<br />

21. Internationale<br />

Forstmesse Luzern<br />

09.00–17.00 Uhr,<br />

Messe Luzern<br />

Infos: www.forstmesse.com<br />

Bilderausstellung von<br />

Josefine Studer, Malters<br />

Täglich zu den Öffnungszeiten<br />

im Restaurant Z’Matt,<br />

Bitsch VS<br />

(Montag geschlossen)<br />

Galerie «Arche de Noé»,<br />

Vicques<br />

Grösstes Privatmuseum für<br />

präparierte Tiere in Europa<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi 13.30–17.30 Uhr,<br />

Sa 14–17.30 Uhr, für<br />

Gruppen nach Anfrage<br />

www.arche-noe.ch<br />

Naturkundemuseum<br />

mit Wildlife-Show<br />

in Bad Säckingen am<br />

Hochrhein<br />

Modernes Schiesskino<br />

und Nutzungsmöglichkeit<br />

des Konferenzraumes durch<br />

Jagdgesellschaften<br />

www.golfwelt-hochrhein.de<br />

Naturama, das Aargauer<br />

Naturmuseum, Aarau<br />

Öffnungszeiten: täglich<br />

ausser Montag 10–17 Uhr<br />

Führungen auf Anfrage<br />

www.naturama.ch<br />

27. April, 18.30–20.30 Uhr:<br />

Hunde in der Natur:<br />

Freiheit oder<br />

Leinenzwang?<br />

In der Schweiz werden rund<br />

490 000 Hunde gehalten.<br />

Ein Grossteil der Hunde lebt<br />

in den Ballungsräumen des<br />

Mittellandes. Hier führen<br />

viele Menschen ihre Tiere<br />

in die nächstgelegenen<br />

Erholungsräume. Auf einem<br />

Rundgang werden die<br />

verschiedenen Ansprüche der<br />

Natur und der Naturnutzer<br />

diskutiert und Wege in<br />

eine gemeinsame Zukunft<br />

aufgezeigt. Auch die Hunde<br />

kommen auf ihre Kosten<br />

und werden mit Spielen und<br />

Aufgaben gefordert.<br />

Kontakt: Thomas Baumann,<br />

Naturama, Tel. 062 832 72 87<br />

Waffenmuseum Suhl<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich von 10.00–18.00 Uhr<br />

info@waffenmuseum.eu<br />

0049 36 81 74 22 18<br />

Museum für<br />

Urgeschichte(n)<br />

Hofstrasse 15, 6300 Zug<br />

Telefon 041 728 28 80<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 14–17 Uhr<br />

Fische – Ressourcen<br />

aus dem Wasser<br />

Sonderausstellung<br />

vom 7. November 2010<br />

bis 15. Mai 2011<br />

Natur-Museum Luzern<br />

Kasernenplatz 6, 6003 Luzern<br />

Telefon 041 228 54 11<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 10–17 Uhr, Mo<br />

geschlossen, geöffnet an<br />

Feiertagen<br />

www.naturmuseum.ch<br />

Bündner Naturmuseum<br />

Masanserstrasse 31, Chur<br />

Telefon 081 257 28 41<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 10–17 Uhr<br />

Mo geschlossen<br />

www.naturmuseum.gr.ch<br />

Alpengarten<br />

Schynige Platte<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich 08.30 bis 18.00 Uhr<br />

www.alpengarten.ch<br />

Schweiz. Nationalpark<br />

Zernez<br />

Auskunft:<br />

Tel. 081 856 83 78<br />

Fax 081 856 17 40<br />

Aktuelle Zusammenstellung<br />

aller Anlässe und Tagesprogramm<br />

unter:<br />

ww.nationalpark.ch/<br />

veranstaltungskalender<br />

Natur- und Tierpark<br />

Goldau<br />

Parkstrasse 40<br />

Telefon 041 859 06 06<br />

www.tierpark.ch<br />

Täglich geöffnet<br />

1. April bis 31. Oktober: Mo–<br />

Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr<br />

1. November bis 31.März:<br />

täglich 9–17 Uhr<br />

Wildpark Peter und Paul<br />

Kirchlistrasse 92, St. Gallen<br />

Telefon 071 244 51 13<br />

www.wildpark-peterundpaul.ch<br />

Der Wildpark ist bei freiem<br />

Eintritt 7 Tage in der Woche<br />

geöffnet. Hunde sind an der<br />

kurzen Leine zu führen!


<strong>Schweizer</strong> Museum für<br />

Wild und Jagd<br />

Schloss Landshut<br />

3427 Utzenstorf BE<br />

Saison 2011: Muttertag,<br />

8. Mai, bis 16. Oktober 2011<br />

Sonderausstellung 2011:<br />

«Raben – Schlaue Biester mit<br />

schlechtem Ruf»<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di bis Sa 14–17 Uhr<br />

Sonntag sowie Auffahrt<br />

(2. Juni) 10–17 Uhr<br />

Montags sowie Pfingstmontag<br />

(13. Juni), 1. August<br />

(Nationalfeiertag) und Eidg.<br />

Bettag (18. September)<br />

geschlossen<br />

www.schlosslandshut.ch<br />

Monte Generoso<br />

Der ideale Ferienausflug ins<br />

Tessin: Begleitete Besuche<br />

der Bärenhöhle auf dem<br />

Monte Generoso.<br />

Auskunft erteilt:<br />

Ristorante Monte Generoso,<br />

Telefon 091 649 77 22<br />

Entscheidend für die Beurteilung<br />

der Qualität von Beobachtungs-<br />

und Zieloptik-Geräten<br />

im jagdlichen Bereich<br />

ist die Leistungsfähigkeit bei<br />

kritischen Lichtverhältnissen.<br />

Häufig werden Optik-Testtage<br />

während dem Tag durchgeführt,<br />

an welchem die Lichtverhältnisse<br />

ideal sind. In<br />

Zusammenarbeit mit regionalen<br />

Fachhändlern organisiert<br />

Swarovski Optik im<br />

Monat April zwei Fernoptik-<br />

Testabende in der freien Natur.<br />

An diesen Abenden wird<br />

dem interessierten Besucher<br />

die Leistungsfähigkeit von<br />

Optik-Geräten in der Dämmerung<br />

praktisch aufgezeigt.<br />

Neben der umfangreichen<br />

Produktepalette der Z6-<br />

und Z4-Zielfernrohrlinie stehen<br />

dem Besucher an diesem<br />

Abend auch Nachtsichtgeräte<br />

sowie eine Vielzahl an Ferngläsern<br />

von SWAROVSKI OPTIK<br />

zum Test zur Verfügung.<br />

Als Neuheit präsentiert<br />

SWAROVSKI OPTIK den EL<br />

Schweiz. Vogelwarte<br />

Sempach<br />

Vögel sehen und hören:<br />

In der neuen Ausstellung<br />

sind die Vögel der<br />

Vogelwarte-Sammlung nach<br />

Lebensräumen gruppiert; ihre<br />

Stimmen können an Ort und<br />

Stelle gehört werden.<br />

Gruppen und Schulen bieten<br />

wir spezielle Führungen an.<br />

Auskunft und Vorbestellung<br />

von Führungen:<br />

Tel. 041 462 97 00<br />

Fax 041 462 97 10<br />

Jagdhornbläser<br />

Hubertusmessen<br />

21. Mai 2011<br />

27. Eidgenössisches<br />

Jagdhornbläserfest<br />

in Goldach<br />

Swarovski Optik<br />

Dämmerungs-Testabende<br />

50 SWAROVISION. Mit den<br />

EL 50 SWAROVISION-Ferngläsern<br />

setzt der Tiroler Fernoptikhersteller<br />

neue Standards<br />

in punkto Detailerkennung.<br />

Der grössere Objektivdurchmesser<br />

führt zu einer höheren<br />

Auflösung, zu helleren Bildern<br />

und damit zu einer noch besseren<br />

Detailerkennung – auch<br />

bei widrigen Lichtverhältnissen.<br />

Pro Natura Zentrum<br />

Champ-Pittet,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

Ausstellungen und Naturlehrpfade.<br />

Informationen:<br />

Telefon 024 426 93 41<br />

www.pronatura.ch/champ-pittet<br />

Schweiz. Alpines<br />

Museum Bern<br />

Helvetiaplatz 4. Öffnungszeiten:<br />

Mo–So 10–17 Uhr;<br />

an allen Feiertagen geöffnet.<br />

Anmeldung: 041 480 20 22.<br />

Die Testabende finden an<br />

den folgenden Daten jeweils<br />

von 18.00 bis 22.00 Uhr statt:<br />

– Mittwoch, 20. April 2011,<br />

Schiessanlage Selgis, 6436<br />

Ried (Muotathal)<br />

– Freitag, 29. April 2011,<br />

Schiessanlage Pro Tir, Napoleonstrasse<br />

230, 3902<br />

Brig<br />

Wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch.<br />

www.swarovskioptik.com<br />

HUNTING -<br />

ADVENTURE.CH<br />

DRÜCK - JAGDEN<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Leser-Drückjagd<br />

18. November -<br />

19. November 2011<br />

Darin enthalten sind:<br />

Jagderlaubnis, Organisation,<br />

Hunde und Hundeführer, Treiber,<br />

Mittagssuppe und nicht-alkoholische<br />

Getränke, Bearbeitungsgebühr,<br />

2 Übernachtungen mit<br />

Halbpension sowie Rothirsche<br />

der Klasse III (Kurzspießer und<br />

6er), Rotkahlwild, Keiler, Überläufer,<br />

Frischlinge, weibliches Rehwild<br />

und Kitze sowie Fuchs, Waschbär<br />

und Enok<br />

Nicht enthalten sind:<br />

Deutscher Ausländerjagdschein,<br />

Europäischer Feuerwaffenpass<br />

und Penalen.<br />

Kosten CHF 1`490.00<br />

Unser Partner<br />

Weitere<br />

Drückjagden<br />

ab CHF 719.00<br />

www.hunting-adventure.ch<br />

HUNTING-ADVENTURE.CH<br />

Eric von Schulthess<br />

Kapellstrasse 26<br />

2540 Grenchen<br />

Telefon: 076 379 24 26<br />

hunting@hunting-adventure.ch


GYULAJ<br />

«Heimat» der kapitalen Damhirsche<br />

Eine weitere «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»-Leserjagdreise 2011 führt nach Ungarn,<br />

dem führenden Jagdland Europas, zur Jagd auf kapitale Damschaufl er,<br />

Rothirsche, Kahl- und Schwarzwild.<br />

Südlich vom Plattensee<br />

liegt Ungarns weltberühmtes<br />

Damwildrevier Gyulaj. Im<br />

7800 Hektar grossen Waldgebiet<br />

des Revierteils Tamási im<br />

farbenprächtigen Herbst das<br />

Stimmengewirr und das ständige<br />

Hin und Her der Schaufler<br />

auf den grossen und kleinen<br />

Brunftplätzen zu erleben,<br />

gehört sicher zu einem der<br />

ganz besonderen Erlebnisse<br />

im <strong>Jäger</strong>leben.<br />

Äusserst wildreiches, traumhaft<br />

schönes Revier<br />

Das Revier Tamási – heute<br />

Teil der Gyulaj AG, die auf<br />

24 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

insgesamt ca. 30 000 ha vier<br />

Reviere forstlich und jagdlich<br />

bewirtschaftet – zeichnet<br />

eine geschlossene Waldfl äche<br />

von rund 7800 Hektaren<br />

aus. Der zwischen Plattensee<br />

und Donau im Tolnaer Hügelland<br />

gelegene Mischwald<br />

steht auf Lössboden; Eiche<br />

ist die Hauptbaumart. Je nach<br />

Standort meist kleinfl ächig,<br />

als Gruppen oder Einzelbäume,<br />

haben Stieleiche, Ahorn,<br />

Weissbuche, Linde, Kiefer<br />

und Schwarzkiefer ihre Plätze,<br />

lockern das Waldbild auf.<br />

Hauptwildart ist das Damwild.<br />

In der Zeit als Protokollrevier<br />

wuchs der Bestand dem Revier<br />

über den Kopf, es drängte<br />

in die angrenzende Feldfl ur,<br />

verursachte immensen Schaden.<br />

Deshalb wurde die Waldfl<br />

äche 1973 zu den Feldern hin<br />

eingezäunt (geschätzter Damwildbestand<br />

in dieser Zeit ca.<br />

7000 Stück). Der heutige Bestand<br />

beträgt ca. 3000 Stück.<br />

Neben der Hauptwildart Damwild<br />

kommt auch Rotwild vor,<br />

wenn auch in geringer Zahl<br />

(geschätzter Bestand etwa 100<br />

Stück). Bis 1953 war das Revier<br />

schwarzwildfrei. Heute<br />

werden neben der Jagd auf<br />

kapitale Brunftschaufl er auch<br />

die beliebten und äusserst streckenreichen<br />

Drück- und Treibjagden<br />

auf Schwarzwild gerühmt<br />

und entsprechend gut<br />

gebucht. Jagdlich betreut wird<br />

das Revier von einem erfahrenen,<br />

sympathischen Oberjäger<br />

und seinen fünf versierten Berufsjägern.<br />

Der durchschnittliche<br />

Abschuss bei Damwild<br />

betrug in den Jahren nach der<br />

starken Reduzierung des Bestands<br />

jährlich etwa 500 Stück<br />

Kahlwild und rund 140 Hirsche.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

stieg die Strecke wieder<br />

an, etwa 900 Stück wurden im<br />

zurückliegenden Jagdjahr erlegt.<br />

Während der Brunft im<br />

Oktober ist die faszinierende<br />

Hauptjagdzeit auf Schaufler.<br />

An den Haupt- und Nebenbrunftplätzen<br />

wird angesessen<br />

und es wird auch gepirscht.<br />

Typisch für die kapitalen Gyulajer<br />

Schaufl er ist die starke<br />

Krümmung der Vorderschaufel<br />

nach innen, die beim Ansprechen<br />

als breite, kantige<br />

Leiste zu sehen ist.<br />

Starke Schaufl er<br />

Was die Stärke des Damwildes<br />

– insbesondere die<br />

Trophäenqualität der Schaufler<br />

– bei dem hohen Bestand<br />

anbetrifft, ist die Vielzahl kapitaler<br />

Schaufl er, die jährlich<br />

in Gyulaj zur Strecke kommen,<br />

vor allem auf die Qualität<br />

der Äsung und ihre Verfügbarkeit<br />

im gesamten Jahr<br />

zurückzuführen. Was neben<br />

der Äsung dem Wohlbefi nden<br />

des Wildes dient, ist die Ruhe<br />

im Revier. Und dafür wird in<br />

Gyulaj gesorgt. Für das Grossrevier<br />

besteht Betretungs- und<br />

Durchfahrverbot während der<br />

Brunftzeit. In der Zeit davor<br />

und danach werden Durchfahrgenehmigungen<br />

erteilt.


Um für die Bevölkerung das<br />

Revier zu öffnen, organisiert<br />

die Verwaltung geführte Wanderungen<br />

und Kutschfahrten.<br />

Zwei gewichtige Voraussetzungen,<br />

ausreichend Äsung<br />

in bester Qualität das gesamte<br />

Jahr über und Ruhe im Revier,<br />

sind der Schlüssel für das<br />

Erfolgsgeheimnis der Damwildbewirtschaftung<br />

in Gyulaj.<br />

Wer als <strong>Jäger</strong> dorthin zur<br />

Buntlaubzeit reist, wird nicht<br />

enttäuscht zurückkehren,<br />

nicht enttäuscht sein von der<br />

Landschaft, die ihr schönstes<br />

Kleid angelegt hat, und nicht<br />

vom Wild, welches er in Hülle<br />

und Fülle zu sehen bekommt.<br />

Und er wird zu Schuss kommen<br />

auf den einen oder anderen<br />

Schaufl er. Und er wird<br />

die Gastfreundschaft im noblen<br />

Jagdhaus und die jagdliche<br />

Passion und Erfahrung der Berufsjäger<br />

zu schätzen wissen –<br />

und deshalb wiederkommen<br />

wollen, um alles wieder erleben<br />

zu können.<br />

Rothirsch, Kahl- und<br />

Schwarzwild<br />

Bei dieser Leserreise besteht<br />

für Teilnehmer, die weniger<br />

an der Erlegung eines<br />

Damhirsches interessiert<br />

sind, oder für Interessenten,<br />

die nach Erlegung des Damhirsches<br />

weiter jagen möchten<br />

die Möglichkeit, im an<br />

Sie haben einen Drilling mit<br />

das Revier Tamási angrenzenden<br />

Gyulajer Revierteil Hógyész,<br />

die Jagd auf Rothirsche<br />

mit um die ca. 6 kg (+/–15%)<br />

Geweihgewicht, Kahl- und<br />

Schwarzwild auf der Einzeljagd<br />

mit Morgen- und Abendpirsch<br />

bzw. Ansitz auszuüben.<br />

Die bereits im Basispreis inkludierten<br />

Transfers vom<br />

Jagdhaus bis in den Revierteil<br />

Hógyész h/z werden täglich<br />

zwei Mal organisiert und dauern<br />

ca. 25 Minuten. Im Revier<br />

Hógyész werden jährlich ca.<br />

35 Rothirsche, ca. 120 Stück<br />

Kahlwild und um die 600<br />

Stück Schwarzwild erlegt; davon<br />

sind etwa 230 Keiler mit<br />

um die 15–22 cm Hauerlänge.<br />

Durch diese zusätzlichen, seit<br />

Jahren bewährten Jagdmöglichkeiten<br />

werden allen Teilnehmern<br />

dieser Gruppenreise<br />

erlebnisreiche und vielfältige<br />

Jagdmöglichkeiten geboten;<br />

volles Jagdprogramm in einem<br />

Jagdparadies erster Güte.<br />

Tagsüber ist «Hahn in Ruh»;<br />

aber es bieten sich bei Bedarf<br />

genügend Möglichkeiten, die<br />

Schönheiten und die Ruhe dieser<br />

zwei Jagdreviere im «goldenen<br />

Herbst» zu geniessen.<br />

Nichtjagende Begleitpersonen<br />

können bei frühzeitiger Anmeldung<br />

an dieser Leserreise<br />

teilnehmen.<br />

Einhakmontage und möchten gerne<br />

ein neues Glas montieren, fanden das<br />

aber bisher zu teuer?<br />

Dann haben wir jetzt die optimale Lösung für Sie!<br />

Informieren Sie sich bei Ihrem Büchsenmacher oder<br />

bei uns über die preisgünstigen Möglichkeiten für<br />

eine Umrüstung.<br />

Ernst Apel GmbH<br />

Am Kirschberg 3 | D-97218 Gerbrunn<br />

Tel.+49(0) 931 . 70 71 91 | www.eaw.de<br />

Termin<br />

Anreise am 29.9.2011; Mittagessen;<br />

Abendpirsch; Abendessen<br />

Abreise am 4.10.2011; nach der Morgenpirsch<br />

und Frühstück<br />

Reise<br />

Eigene Anreise mit PW oder durch<br />

VEPAR Jagdreisen organisierte Flugreise<br />

mit SWISS Zürich-Budapest und<br />

Transfers ins Revier h/z<br />

Basispreis<br />

(bei eigener An- und Rückreise)<br />

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Berufsjäger<br />

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Klasse; 1. Klasse Zimmer mit eigenem<br />

Bad; auf Wunsch Einzelzimmer;<br />

Zuschlag EUR 20.–/Nacht<br />

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Transfers von Revier zu Revier h/z<br />

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bewertung ihrer Trophäe(n)<br />

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terinärvorschriften durch VEPAR<br />

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scher Minimalversicherung<br />

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bühren<br />

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im Medaillenrang<br />

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vier<br />

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durch VEPAR Jagdreisen<br />

zu EUR 1135.– pro <strong>Jäger</strong><br />

Nichtjagende Begleitperson inkl. UK<br />

und HP wie oben beschrieben<br />

zu EUR 485.–<br />

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vierfahrten oder nicht eingenomme-<br />

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gütet werden.<br />

Kalkulationsbeispiel<br />

(bei eigener An- und Rückreise)<br />

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oder<br />

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Gesamte Jagdkosten inkl.<br />

erwünschtem Abschuss<br />

EUR 2860.–<br />

Stärkere oder schwächere wie auch<br />

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sen und zusätzlich erwünschte und<br />

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tränke etc. werden nach der Preisliste<br />

2011/12 der staatlichen Forstverwal-<br />

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teressenten erhalten auf Anfrage alle<br />

Preisinformationen der Abschusskos-<br />

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tailliert aufgeführt übermittelt. Zu-<br />

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Abschuss eines Trophäenträgers muss<br />

gebucht werden.<br />

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anmelden; Buchung nach Eingang der<br />

Reiseanmeldungen.<br />

Anmeldeschluss ist der<br />

30. Juni 2011.<br />

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Anmeldung und Buchung bei<br />

VEPAR Jagdreisen<br />

Daniel M. Hess<br />

������� ��� ��� �� ��� �� ��<br />

hess@vepar.ch<br />

www.vepar.ch<br />

Leserreise


WARUM SCHRECKT<br />

REHWILD?<br />

«Weil es sich erschreckt», wäre als Antwort auf obige Frage nicht ganz<br />

falsch. Aber ist es wirklich so einfach? Denn damit macht das betreffende<br />

Stück ja auf sich aufmerksam und bringt<br />

sich selbst in Gefahr. Und das würde doch<br />

der sonst so weisen Natur widersprechen.<br />

Oder? Wildbiologin und Rehwildexpertin<br />

Gundula Thor geht<br />

der auffallenden Lautäusserung<br />

der Rehe auf den Grund.<br />

26 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Foto: Sven Erik Arndt


Von Gundula Thor<br />

Vorsichtig pirscht der <strong>Jäger</strong><br />

zum Hochsitz. Sauber hat er den<br />

Pirschpfad freigeräumt. Plötzlich<br />

knackt trotzdem ein Ästchen<br />

unter seinen Schritten – und<br />

«bah! … bah! … bah!» schreckt<br />

ein Stück Rehwild. Laut hallt es<br />

wider im stillen Wald. Das Reh<br />

scheint sich kaum beruhigen<br />

zu können, verhofft ab und zu,<br />

schimpft geräuschvoll weiter und<br />

geht schliesslich unter Protest ab.<br />

Die Chance, in der nächsten Zeit<br />

Beute zu machen, ist damit für<br />

den Ansitzjäger fast gegen Null<br />

gesunken. Denn alles Wild im<br />

Umkreis hat mitbekommen, dass<br />

irgendeine Gefahr droht, und,<br />

schlimmer noch, konnte die Quelle<br />

exakt orten. Vergnüglich wird<br />

es für uns <strong>Jäger</strong> allerdings dann,<br />

wenn ahnungslose Spaziergänger<br />

oder sogar beginnende Jungjäger,<br />

die noch recht grün hinter den<br />

Lauschern sind, sich beschweren:<br />

«Ich sehe nie Rehe, aber andauernd<br />

bellen Hunde im Wald!»<br />

Die geruchliche und stimmliche<br />

Verständigung von Artgenossen<br />

untereinander ist besonders<br />

wichtig in Lebensräumen,<br />

in denen der Sichtkontakt eingeschränkt<br />

ist. Diesen Fall finden<br />

wir beim Rehwild, das als sogenannter<br />

Buschschlüpfer dichten<br />

Unterwuchs bevorzugt. (Feldrehe<br />

hingegen haben, wie bereits in<br />

früheren Beiträgen erwähnt, abweichende<br />

Verhaltensmuster entwickelt.)<br />

Rehwild schreckt vorzugsweise<br />

dann, wenn es etwas Ungewöhnliches<br />

merkt, jedoch nicht<br />

richtig zuordnen kann. Stimmgewaltig<br />

stösst es Warnungen aus –<br />

und zieht damit erst recht die Aufmerksamkeit<br />

eines Beutegreifers<br />

oder <strong>Jäger</strong>s auf sich. Das kennen<br />

wir sonst eigentlich nur bei<br />

Muttertieren, die in höchster Not<br />

von ihrem Nachwuchs ablenken<br />

und damit ihr eigenes Leben aufs<br />

Spiel setzen.<br />

Schreckhaft<br />

Im Alter von etwa sechs bis<br />

acht Monaten beginnen Kitze,<br />

ihre Muttergeiss nachzuahmen<br />

Geissen schrecken<br />

seltener als Böcke.<br />

Sie vermeiden<br />

es tunlichst,<br />

Aufmerksamkeit<br />

auf ihre Kitze zu<br />

lenken.<br />

und in bestimmten Situationen<br />

ebenfalls zu schrecken. Böcke<br />

und Geissen schrecken gleichermassen.<br />

Allerdings zeigen die<br />

Böcke eine grössere Neigung<br />

dazu. Freilanduntersuchungen ergaben,<br />

dass in 117 von 170 Fällen<br />

das schreckende Stück männlich<br />

war (siehe Literaturangabe am<br />

Ende des Beitrags). Wenn wir ein<br />

Stück Rehwild schrecken hören,<br />

besteht also eine Wahrscheinlichkeit<br />

von rund 70 Prozent, dass es<br />

sich um einen Bock, beziehungsweise<br />

Jährling handelt.<br />

Dafür liegen zwei Gründe<br />

auf der Hand: Zum einen führen<br />

Geissen den grössten Teil des<br />

Jahres Kitze und tun gut daran,<br />

sich nicht zusätzlich auffällig zu<br />

verhalten. Zum anderen sind die<br />

weiblichen Stücke die eigentlichen<br />

Zuwachsträger einer Population.<br />

Wenn schon gewarnt wird,<br />

dann macht es für den Fortbestand<br />

der Art mehr Sinn, männliches<br />

Rehwild zu opfern.<br />

Die Schreckbereitschaft der<br />

Rehe ist im Verlauf der Jahreszeiten<br />

unterschiedlich hoch. Im<br />

Frühjahr und Sommer ist die Reizschwelle<br />

niedrig und das Rehwild<br />

schreckt häufiger. Nach der<br />

Brunft kommt die ruhige Zeit, in<br />

der das Rehwild heimlich ist und<br />

nicht so oft in Anblick und zu Gehör<br />

kommt. Beinahe möchte man<br />

meinen, es habe sich während der<br />

Brunft auch stimmlich verausgabt.<br />

Die heimliche Lebenswei-<br />

Foto: Michael Breuer<br />

se verstärkt sich mit Beginn des<br />

Laubfalls noch weiter. Auch die<br />

Bestandsdichte spielt eine Rolle:<br />

Wo viel Rehwild sich sozusagen<br />

gegenseitig auf die Schalen tritt,<br />

wird auch häufiger geschreckt.<br />

Das typische Schrecken läuft<br />

etwa folgendermassen ab: Wird<br />

ein Stück Rehwild auf eine Gefahr<br />

aufmerksam, die es nicht<br />

identifizieren kann, gibt es eine<br />

Serie von bellenden Warnlauten<br />

von sich und macht einige Fluchten<br />

Richtung Deckung. Dann verhofft<br />

es und schreckt wiederholt<br />

in grösser werdenden Abständen.<br />

Dabei bewegt es häufig das<br />

Haupt auf und ab sowie nach beiden<br />

Seiten, um möglichst viele<br />

optische und olfaktorische (geruchliche)<br />

Informationen wahrnehmen<br />

zu können. Gelegentlich<br />

wird mit dem Vorderlauf geplätzt,<br />

um Standhaftigkeit zu beweisen.<br />

Bei ungehindertem Sichtkontakt<br />

mit einer Gefahrenquelle erfolgt<br />

hingegen meist sofortige Flucht.<br />

Schwarz auf weiss<br />

Rehwildspezialisten wollten<br />

es noch genauer wissen und analysierten<br />

die Lautäusserungen<br />

exakt. Das Schrecken während<br />

das Reh abgeht beginnt mit einem<br />

kräftigen, stark betonten<br />

Schrecklaut, gefolgt von einer<br />

Serie kürzerer, abfallender Laute.<br />

Das bezeichneten die Forscher als<br />

Stakkato-Schrecken. Das Schrecken<br />

beim Verhoffen besteht da-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 27<br />

Wildkunde


Wildkunde<br />

Sonagramm des Rehschreckens<br />

Frequenz [kHz]<br />

gegen meist aus einzelnen lauten<br />

«Bellern», die ziemlich regelmässig<br />

etwa 14 Mal pro Minute erfolgen.<br />

Die «Verhörspezialisten» unter<br />

den Rehwildforschern erstellten<br />

sogenannte Sonagramme, wie<br />

sie zur Wiedergabe von Vogelgesängen<br />

seit langem üblich sind<br />

(siehe Grafik). Rufe, Gesänge und<br />

andere Laute der Tierwelt werden<br />

über Mikrofone auf Recorder<br />

aufgezeichnet. Die Frequenzen<br />

der Töne werden darauf mit einem<br />

speziellen Schreiber auf Papier<br />

übertragen. Vergleichbar ist<br />

das Verfahren mit der Aufzeichnung<br />

eines EKGs (Elektrokardiogramms)<br />

beim Hausarzt.<br />

Auswertungen ergaben, dass<br />

sich die Schreckmuster von Böcken<br />

und Geissen unterscheiden.<br />

Bei männlichen Stücken sind zum<br />

Beispiel die Einzeltöne des Schreckens<br />

beim Verhoffen deutlich<br />

länger als bei weiblichen. Aber<br />

auch im Hinblick auf das Frequenzspektrum<br />

sind Unterschiede<br />

zu erkennen. Böcke schrecken<br />

in der Regel etwas tiefer. Damit<br />

haben die alten, erfahrenen Rehwildjäger<br />

also die Bestätigung ihres<br />

praktischen Wissens schwarz<br />

auf weiss: Mit Übung und Erfahrung<br />

kann man manchmal auch<br />

rein nach Gehör Bock und Geiss<br />

voneinander unterscheiden.<br />

Selbstlos oder egoistisch?<br />

Die interessanteste Frage beim<br />

Schrecken des Rehwilds ist jedoch<br />

folgende: Geschieht das<br />

Warnen von Artgenossen aus pu-<br />

28 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Zeit [Sekunden]<br />

Quelle: Hewison A. J. M., J.-P. Vincent & D. Reby, 1998:<br />

Social Organisation of European Roe Deer. In: siehe Literaturhinweis<br />

rer Selbstlosigkeit oder hat der<br />

Warner einen Vorteil davon?<br />

Nun, Fachleute vertreten die<br />

Auffassung, dass es im Tierreich<br />

nie reine Uneigennützigkeit gibt.<br />

Das ist bei uns Menschen anders.<br />

Nach neuesten Erkenntnissen<br />

ist unsere ausgeprägte Kooperations-<br />

und Hilfsbereitschaft sogar<br />

einer der Hauptgründe dafür, dass<br />

wir auf der Leiter der Evolution<br />

so weit oben angelangt sind. Hinter<br />

jeder Form der Zuwendung<br />

oder Hilfe unter Tieren soll dagegen<br />

immer ein (oft nicht auf den<br />

ersten Blick erkennbarer) «egoistischer»<br />

Beweggrund stehen.<br />

Beistandsverhalten oder anscheinend<br />

uneigennütziges Zuhilfeeilen<br />

von Artgenossen nennt<br />

der Soziobiologe «Altruismus».<br />

Die Begriffe Egoismus und Altruismus<br />

sollte man sich in der Tierwelt<br />

natürlich immer in Gänsefüsschen<br />

denken. Denn dort geht<br />

es ja nicht um bewusste, wahlweise<br />

eigensüchtige oder karitative<br />

Handlungen.<br />

Altruistisches Verhalten<br />

kommt vor allem bei Säugetieren<br />

und Vögeln vor. Das klassische<br />

Beispiel stammt jedoch aus dem<br />

Insektenreich. Es sind die Arbeiterinnen<br />

im Bienenstaat. Sie haben<br />

keine eigenen Nachkommen,<br />

denn das Reifen ihrer Eierstöcke<br />

wird durch einen chemischen Botenstoff<br />

der Bienenkönigin unterdrückt,<br />

den sogenannten Weiselstoff.<br />

Er gehört in die Gruppe der<br />

Pheromone, die uns ja unter anderem<br />

von den Sexuallockstoffen<br />

bekannt sind. Pheromone werden<br />

Das sogenannte<br />

Stakkato-Schrecken<br />

beginnt mit einem<br />

betonten Laut,<br />

gefolgt von einer<br />

Serie kürzer und<br />

schwächer werdender<br />

Laute.<br />

Beim «Buschschlüpfer»Rehwild<br />

ist die<br />

akustische Verständigungwichtiger<br />

als bei Bewohnern<br />

offener<br />

Landschaften.<br />

Foto: Michael Breuer<br />

von Drüsen abgesondert, wirken<br />

von Artgenosse zu Artgenosse<br />

und ordnen das Zusammenleben<br />

in Populationen. Deshalb werden<br />

sie auch manchmal als Sozialhormone<br />

bezeichnet.<br />

Die unfruchtbaren Arbeiterinnen<br />

pflegen nun vermeintlich<br />

aufopferungsvoll die Brut der<br />

Königin und geben für die Verteidigung<br />

des Volkes sogar ihr Leben.<br />

Warum? Dies ist ein hochinteressantes<br />

Beispiel, das ein<br />

genaueres Hinsehen lohnt.<br />

Tricks der Natur<br />

Von uns Menschen und den<br />

Säugetieren kennen wir statistisch<br />

gesehen relativ einfache<br />

Verwandtschaftsverhältnisse: Wir<br />

besitzen von allen Chromosomen<br />

einen doppelten Satz (wir sind<br />

diploid). Bei der Bildung der Eizellen<br />

und Spermien wird er halbiert<br />

und, wenn diese von Mutter<br />

und Vater aufeinandertreffen,<br />

wieder verdoppelt. Ein Kind besitzt<br />

jeweils die Hälfte des doppelten<br />

Chromosomensatzes der<br />

beiden Eltern und ist daher mit<br />

seiner Mutter und seinem Vater<br />

zu je 50 Prozent verwandt. Vollgeschwister<br />

untereinander sind<br />

ebenfalls zu 50 Prozent miteinander<br />

verwandt, weil sie von jedem<br />

Elternteil das halbe Genmaterial<br />

besitzen.<br />

Bei der Honigbiene sieht die<br />

Situation dagegen anders aus.<br />

Die Bienenkönigin ist, wie wir<br />

es erwarten würden, diploid. Die<br />

männlichen Bienen dagegen, die<br />

Drohnen, schlüpfen immer aus


unbefruchteten Eizellen der Königin.<br />

Sie besitzen daher nur einen einfachen<br />

Chromosomensatz. Sie sind von Haus<br />

aus haploid. Im Bienenstaat herrscht,<br />

genetisch gesehen, also eine sehr ungewöhnliche<br />

Situation. Dafür muss<br />

die Natur wohl irgendeinen Grund gehabt<br />

haben. Und tatsächlich, so ist es.<br />

Da die Bienenkönigin diploid ist,<br />

besitzen ihre Eizellen wie oben geschildert<br />

jeweils ihren halben Chromosomensatz.<br />

Dazu gesellt sich beim<br />

Hochzeitsfl ug das Spermium einer<br />

Drohne. Das Ergebnis, die Arbeiterin,<br />

ist also diploid und wie bei den Säugetieren<br />

zu 50 Prozent mit ihrer Mutter,<br />

der Bienenkönigin verwandt. Aber<br />

jetzt kommt’s: Eine Drohne hat ja nur<br />

einen einzigen Chromosomensatz. Bei<br />

der Bildung der Spermien wird dieser<br />

nicht halbiert, sondern voll und ganz<br />

in jedes Spermium hineingepackt.<br />

Eine Drohne gibt also ihr gesamtes genetisches<br />

Material an jede ihrer Töchter,<br />

die Arbeiterinnen, weiter. Vater<br />

und Töchter sind also zu 100 Prozent<br />

miteinander verwandt! (Sie sind aber<br />

trotzdem kein Klon, weil ja bei der Arbeiterin<br />

noch 50 Prozent des genetischen<br />

Materials von der Mutter hinzukommen.)<br />

Durch den identischen väterlichen<br />

Chromosomensatz sind die Arbeiterinnen<br />

zu 75 Prozent miteinander verwandt<br />

– und nicht nur zu den uns geläufi<br />

gen 50 Prozent! Im Fachjargon der<br />

Biologie nennt man sie auch Superschwestern.<br />

Würde nun eine Arbeiterin<br />

eigene Nachkommen produzieren<br />

können, wäre sie (weil sie ja diploid<br />

Nicht nur der eigene Nachwuchs zählt!<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

ist) mit ihren Kindern zu 50 Prozent<br />

verwandt. Dadurch entsteht die kuriose<br />

Situation, dass Vollschwestern<br />

als Nachkommen derselben Königin<br />

und Drohne untereinander enger verwandt<br />

sind als sie es mit eigenen Kindern<br />

wären. Deshalb ist es für eine Arbeiterin<br />

vorteilhafter, möglichst viele<br />

Superschwestern aufzuziehen und dadurch<br />

ihre eigenen Erbanlagen zu verbreiten.<br />

Also von wegen Aufopferung! Die<br />

Arbeiterinnen im Bienenstaat können<br />

auf diese Weise ihre eigenen Gene<br />

besser für kommende Generationen sichern.<br />

Natürlich nicht aufgrund einer<br />

bewussten Entscheidung. Die Evolution<br />

hat dieses Verhalten bei staatenbildenden<br />

Ameisen-, Termiten-, Wespen-<br />

und Bienenarten hervorgebracht;<br />

denn bei diesen hochsozial organisierten<br />

Lebewesen ist es zweckmässig und<br />

dient dem Fortbestand der Art.<br />

Zum Wohl der Sippe<br />

Wie sieht es nun aber mit dem<br />

Warnverhalten des Rehwilds aus,<br />

das eher zu den Einzelgängern zählt?<br />

Ein Reh warnt Artgenossen, gibt damit<br />

aber gleichzeitig seinen genauen<br />

Standort preis. Wildforscher konnten<br />

in Freilandversuchen nachweisen,<br />

dass für solche Warner im Tierreich<br />

ein stark erhöhtes Risiko besteht, Opfer<br />

eines Beutegreifers zu werden.<br />

Weiteres Forschen brachte Interessantes<br />

zutage: Warner gibt es bei weitem<br />

nicht bei allen Tierarten. Wenn<br />

eine Tierart ein Warnsystem praktiziert,<br />

gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder<br />

lebt diese Art in einem engen<br />

sozialen Verband. Neben regelrechten<br />

Staaten (s.o.) sind dies zum Beispiel<br />

Foto: Sven Erik Arndt<br />

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Wildkunde<br />

Rotten, Rudel oder Herden. Man<br />

denke nur an das grosse Repertoire<br />

auffallender Warnlaute beim<br />

Rotwild, Schwarzwild, Gamswild<br />

et cetera. Die zweite Möglichkeit<br />

betrifft Tierarten, die mehr oder<br />

weniger einzelgängerisch leben.<br />

Warnverhalten findet man bei<br />

ihnen nur dann, wenn nahe verwandte<br />

Tiere sich auch räumlich<br />

im engeren Umfeld befinden und<br />

von einer Warnung profitieren<br />

können. Und genau dies trifft auf<br />

das Rehwild zu.<br />

Ist die Rettung von Verwandten<br />

wieder mal verkappter Egoismus?<br />

Im Sinne der natürlichen<br />

Selektion mit ihrem beinharten<br />

«survival of the fittest» durchaus,<br />

wie wir gleich sehen werden. Entgegen<br />

der landläufigen Meinung<br />

bedeutet dieser Fachausdruck<br />

keineswegs, dass nur der körperlich<br />

Fitteste die strenge Auswahl<br />

der Natur überlebt. Der biologische<br />

Begriff der Fitness hat eine<br />

gänzlich andere Bedeutung als<br />

diejenige einer guten physischen<br />

Kondition! Er steht für den Fortpflanzungserfolg<br />

und somit für<br />

den genetischen Beitrag eines<br />

Lebewesens zu folgenden Generationen.<br />

Der «fitteste Survivor»<br />

kann also sehr wohl ein schlauer<br />

Schwächling sein, wenn er es mit<br />

Köpfchen, Taktik oder Strategie<br />

schafft, trotzdem den Fortbestand<br />

der eigenen Gene zu sichern.<br />

Entscheidend ist vor allem, dass<br />

er sich geschickt an herrschende<br />

und wechselnde Umweltbedingungen<br />

anpasst.<br />

30 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Nach dieser Auswahltheorie<br />

der Evolution müsste nun eigentlich<br />

jedes Tier für seinen eigenen<br />

Fortpflanzungserfolg kämpfen.<br />

Damit lässt sich nicht erklären,<br />

warum sich manche Individuen<br />

für andere als nur ihre eigenen<br />

Kinder einsetzen. Deshalb haben<br />

Soziobiologen den Begriff der natürlichen<br />

Selektion erweitert um<br />

die sogenannte Verwandtenselektion<br />

oder Steigerung der Gesamtfitness<br />

(engl.: inclusive fitness).<br />

Die Gesamtfitness eines einzelnen<br />

Tieres beinhaltet nicht nur<br />

den Anteil der Gene, die das Individuum<br />

direkt an Nachkommen<br />

weitergeben kann, sondern auch<br />

indirekt den Fortpflanzungserfolg<br />

der Verwandten. Und genau darum<br />

geht es sowohl bei den Arbeiterinnen<br />

im Bienenstaat als auch<br />

beim Mahnen eines Leittiers oder<br />

beim Schrecken des Rehwilds.<br />

Schreckt und warnt also ein<br />

Reh und kommt dabei selbst ums<br />

Leben, hat es durch seine überlebenden<br />

Verwandten im Hörbereich<br />

dennoch mehr von seinen<br />

Genen gerettet, als wenn es «den<br />

Äser gehalten» und selbst überlebt<br />

hätte. Denn ohne seine Warnung<br />

wären womöglich gleich<br />

mehrere Verwandte beziehungsweise<br />

sogar eigene Nachkommen<br />

aus vorhergehenden Jahren erbeutet<br />

worden.<br />

Aber woran erkennen die Rehe<br />

eigentlich, mit wem sie verwandt<br />

sind? Das wird offenbar über Gerüche<br />

(zum Beispiel von Pheromonen)<br />

gesteuert. Vermutlich<br />

Foto: Michael Breuer<br />

Rotwild lebt im<br />

engen sozialen<br />

Verband des Rudels<br />

und gehört<br />

zu den typischen<br />

«Warnern» im<br />

Tierreich.<br />

kann ein Tier feststellen, ob der<br />

Geruch im Nest oder Umfeld dem<br />

eigenen entspricht. Wittert es dagegen<br />

Fremdes, versucht es möglicherweise,<br />

sich selbst durchzusetzen<br />

und auf andere zu pfeifen.<br />

Das klappt aber nicht immer, wie<br />

zum Beispiel der Kuckuck beweist.<br />

Ergebnisse von <strong>Schweizer</strong><br />

Forschern zeigten übrigens, dass<br />

Menschen analoge Fähigkeiten<br />

bei der Geruchserkennung besitzen.<br />

Für unser Rehwild bedeutet<br />

dies Folgendes: Wäre es eine<br />

Wildtierart, die weiträumig verstreut<br />

als absoluter Einzelgänger<br />

ausserhalb des Hörbereichs von<br />

Verwandten leben würde, hätte<br />

sich das Schrecken als Warnruf<br />

bei ihm sicher nicht entwickelt.<br />

Aber hallo!<br />

Das Schrecken beim Rehwild<br />

hat freilich auch noch andere<br />

Funktionen. Manche interpretieren<br />

es als Meldung an den Beutegreifer,<br />

dass er ausgemacht wurde<br />

und eine weitere Verfolgung<br />

daher zwecklos ist. Andererseits<br />

ist es offenbar auch Teil des Territorialverhaltens.<br />

Der Nachweis<br />

wurde mit folgendem Freilandversuch<br />

geführt: Es wurden<br />

Bockterritorien ausgewählt, die<br />

durch Radioortung ihrer Inhaber<br />

bekannt waren. Im Juli und August,<br />

also in der Rehwildbrunft,<br />

wurde etwa 50 bis 100 Meter von<br />

diesen Territorien entfernt das<br />

Schrecken von Rehwild von einem<br />

Tonband abgespielt. Innerhalb<br />

einer Minute reagierten alle<br />

solcherart beschallten Böcke ihrerseits<br />

mit Schrecken und taten<br />

damit kund, dass sie ihr Territorium<br />

aufmerksam überwachten.<br />

Nicht zuletzt scheint das Schrecken<br />

auch einfach eine Form der<br />

innerartlichen Kommunikation zu<br />

sein. In knapp 20 Prozent der Fälle<br />

stimmen in das Schrecken eines<br />

Rehs durchschnittlich zwei<br />

bis drei benachbarte Rehe mit ein.<br />

À la: «Hallo, hier bin ich, und ich<br />

achte auch auf unsere Sippe!»<br />

Literatur: Andersen, R., P. Duncan & J.D.C. Linnell (Hrsg.),<br />

1988: The European Roe Deer: The Biology of Success.<br />

Scandinavian University Press Oslo.


WESHALB ENTEN NICHT AM<br />

Zu einem der begehrtesten<br />

Winterquartiere Europas Wasservögel<br />

gehört zweifellos die<br />

Schweiz. Während der kältesten<br />

Jahreszeit verbringen<br />

mehrere hunderttausend Wasservögel<br />

aus Nordeuropa, Osteuropa<br />

und Russland den Winter<br />

auf <strong>Schweizer</strong> Seen und<br />

Teichen. Da die meisten Gewässer<br />

von einer dicken Eisschicht<br />

eingeschlossen sind<br />

und nur bei Ein- und Ausmündungen<br />

eisfreie Bereiche aufweisen,<br />

müssen die Vögel auf<br />

engstem Raum auf Nahrungssuche.<br />

Grössere<br />

Auseinandersetzungen<br />

werden umgangen, indem<br />

die Vögel von Zeit zu Zeit aufs<br />

Eis ausweichen. Dort können<br />

sie über einen längeren Zeitraum,<br />

unbeeindruckt von den<br />

niedrigen Temperaturen und<br />

der frostigen Eisschicht, auf<br />

dem ausharren.<br />

EIS FESTFRIEREN<br />

Im Lauf der Evolu tion haben sich Wasservögel an die frostigen Temperaturen<br />

der kalten Jahreszeit anpassen müssen. Um nicht am Eis zugefrorener<br />

Gewässer festzufrieren, haben sie eine ausgeklügelte Wärmeaustausch-<br />

Strategie entwickelt. Die Füsse der Wasservögel sind deshalb sprichwörtlich<br />

eiskalt.<br />

Eis und Feuchtigkeit wirken<br />

wie Sofortkleber<br />

Wenn der Mensch mit nackten<br />

Füssen übers Eis ginge,<br />

würde er haften bleiben. Der<br />

Grund dafür liegt in den Füssen,<br />

genauer gesagt in der<br />

Durchblutung derselben. Da<br />

die menschlichen Füsse<br />

durch stete Warmblutzufuhr<br />

versorgt werden,<br />

entsteht durch den<br />

Kontakt mit der Eisoberfl<br />

äche ein feiner Schmelzwasserfi<br />

lm. Dieser kühlt jedoch<br />

in Sekundenbruchteilen<br />

wieder ab und gefriert<br />

sofort wieder. Dieser Vorgang<br />

wirkt ähnlich wie ein<br />

Sofortkleber. Der Mensch<br />

würde unweigerlich an der<br />

Eisoberfl äche haften bleiben.<br />

Gegenstromwärmeaustauscher<br />

verhindert<br />

Wärmeverlust<br />

Enten können problemlos<br />

übers Eis watscheln ohne<br />

anzufrieren. Doch warum<br />

funk tioniert es bei ihnen?<br />

Der Grund dafür liegt in<br />

der speziellen Durchblutung<br />

ihrer Füsse. Vögel besitzen<br />

nämlich einen natürlichen<br />

Wärmeaustauscher mit<br />

einem simplen Prinzip. Wenn<br />

die Aussentemperatur –16 °C<br />

beträgt, die Körpertemperatur<br />

etwa 40 °C, dann misst sie in<br />

den Füssen lediglich noch 6–8<br />

°C. Die niedrige Temperatur in<br />

den Füssen wird durch einen<br />

ausgeklügelten Blutkreislauf<br />

erreicht, der im Zusammenspiel<br />

spezieller Venengefl echte<br />

und Arterien stattfi ndet. Da-<br />

Was ist das Geheimnis der nicht anfrierenden<br />

Entenfüsse?<br />

durch, dass die venösen und<br />

arteriellen Kapillaren sehr eng<br />

aneinander liegen, fi ndet zwischen<br />

den Blutgefässen ein<br />

Wärmeaustausch statt. Die<br />

Adern, die das warme Blut<br />

aus dem Körper in die Füsse<br />

transportieren, geben Wärme<br />

an die Gefässe ab, die das abgekühlte<br />

Blut wieder zurück<br />

in den Körper befördern. So<br />

wird einer zu starken Abkühlung<br />

des Körperkerns entgegengewirkt,<br />

denn ansonsten<br />

würde der Vogel wegen Unterkühlung<br />

eingehen. Eine<br />

besondere Zellstruktur der<br />

Extremitäten verhindert Erfrierungen<br />

und hält Temperaturen<br />

von bis zu 0 °C stand.<br />

Zudem bestehen die<br />

Schwimmfl ossen lediglich<br />

aus Hautlappen und Knochen.<br />

Das bewirkt, dass nicht übermässig<br />

viel Wärme über die<br />

Flossen an die Umgebung<br />

verpufft wird. Deshalb erklärt<br />

sich auch, warum Enten immer<br />

kalte Füsse haben.<br />

Gerade im frostigen Winter,<br />

wenn die Nahrung ohnehin<br />

schon knapp ist, ist diese<br />

Anpassung überlebenswichtig.<br />

Rolf Giger<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 31<br />

Wildkunde


«...UND SIE UM SO<br />

BESSER VERFOLGEN<br />

UND AUSROTTEN<br />

ZU KÖNNEN»<br />

Fischotter und Mensch –<br />

Geschichte einer schwierigen Beziehung<br />

32 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Fotonatur.de / Holger Duty


Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnungen und<br />

die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres<br />

genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste<br />

Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese<br />

Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vorfahren<br />

verdächtig.<br />

Klaus Böhme<br />

Tiere, die scheinbar wie die<br />

Fische im Wasser leben oder zumindest<br />

den grössten Teil ihres<br />

Daseins im nassen Element verbringen,<br />

dabei aber über vier Pfoten<br />

und ein Fell, zumeist noch<br />

einen besonders schönen und<br />

dichten Pelz verfügen, hatten es<br />

in der gemeinsamen Geschichte<br />

von Mensch und Wildtier stets<br />

besonders schwer. Solchen Wesen<br />

haftete aufgrund ihrer, wie man<br />

heute sagen würde, semiaquatischen<br />

Lebensweise eine Aura des<br />

Geheimnisvollen an, weil man ihr<br />

Wasserleben als abnorm, den Gesetzmässigkeiten<br />

der göttlichen<br />

Schöpfung zuwider laufend empfand<br />

und solche Wahrnehmungen<br />

namentlich im Mittelalter sehr<br />

gern mit dem Satan und übernatürlichen<br />

Hexenwesen in Verbindung<br />

gebracht wurden. Da kam<br />

es dann bald dazu, ihnen überirdische<br />

Kräfte und die Fähigkeit zu<br />

ungeheuerlichen Grausamkeiten<br />

anzudichten, um ihre Verfolgung<br />

zu rechtfertigen, die in Wahrheit<br />

jedoch meist dem besonders wärmenden<br />

Pelz, dem Wildbret, das<br />

nur von solchen «Wasser»-Tieren<br />

oft auch in der fleischlosen Fastenzeit<br />

gegessen werden durfte,<br />

oder letztlich einfach dem Nahrungskonkurrenten<br />

galt.<br />

Fische nämlich sind seit Urzeiten<br />

eine bedeutende und wichtige<br />

Nahrungsquelle für die Menschen<br />

in fast allen Regionen der<br />

Erde und wer sich ansonsten,<br />

möge er nun im Wasser, zu Lande<br />

oder in der Luft leben, noch an<br />

der Nutzung dieser Quelle beteiligen<br />

möchte, war niemals gern<br />

gesehen und ist es dort, wo man<br />

unmittelbar vom Fang der Fische<br />

lebt, bis heute nicht. Dies galt,<br />

wie an dieser Stelle schon einmal<br />

berichtet werden konnte, bis<br />

vor gar nicht allzu langer Zeit sogar<br />

für den Biber, der sich jedoch<br />

rein vegetarisch ernährt, gilt weiterhin,<br />

um ein paar Vögel zu nennen,<br />

für Reiher, Fisch- und Seeadler<br />

sowie den vielfach regelrecht<br />

verhassten «Zuwanderer» Kormoran<br />

und natürlich ganz besonders<br />

für den Fischotter, der in<br />

der Tat seinen regen Appetit zum<br />

grossen Teil mit Fischen stillt.<br />

Namen, Schauermärchen<br />

und Mythen aus alter Zeit<br />

Der heutige deutschsprachige<br />

Name des Otters entstammt der<br />

uralten indogermanischen Wortwurzel<br />

«udr» für «Wasser» und<br />

hat somit einfach die Bedeutung<br />

von «Wassertier». Sein wissenschaftlicher<br />

Name Lutra, 1758<br />

von Carl von Linné definiert,<br />

kommt hingegen aus dem Altgriechischen<br />

und leitet sich ebenfalls<br />

von einem «Wasserwort»,<br />

nämlich «������» ab, das allerdings<br />

eher die Bedeutung von<br />

«baden» hat. Die Historie der<br />

wissenschaftlichen Namensgebung<br />

zeigt jedoch, dass man in<br />

der Frühzeit der Zoologie noch<br />

sehr unterschiedliche Vorstellungen<br />

von der systematischen Zugehörigkeit<br />

des Tieres hatte: Panthera<br />

luhs ottor suggeriert eine<br />

Verwandtschaft mit katzenartigen<br />

Raubtieren und die Bezeichnungen<br />

Luter piber sowie Castor otter<br />

lassen erkennen, dass man den<br />

Fischotter seit der Antike für viele<br />

Jahrhunderte häufig in die gleiche<br />

Gattung wie den Biber einordnete.<br />

Flussotter, Wasser- und<br />

Fischmarder sind heute weitere<br />

Mit dieser Darstellung<br />

eines Fische<br />

fangenden Otters<br />

wird in der 1669<br />

erschienenen Ausgabe<br />

von Conrad<br />

Gesners «Thierbuch»<br />

die Abhandlung<br />

über<br />

das «listige und<br />

boßhafftige Thier»<br />

eingeleitet.<br />

Repro: Verfasser<br />

gängige Bezeichnungen im deutschen<br />

Sprachraum und die zuletzt<br />

genannte beschreibt die zoologische<br />

Zuordnung des Tieres genau,<br />

denn es gehört zur Familie<br />

der Marder und ist damit der wohl<br />

beste Schwimmer und Taucher unter<br />

den Landraubtieren – und genau<br />

diese Fähigkeiten machten<br />

den flinken Wassermarder für unsere<br />

frühen Vorfahren verdächtig.<br />

Freilich findet sich der Fischotter<br />

nicht so häufig in den Annalen<br />

der Kulturgeschichte wie etwa<br />

der Bär und der Wolf, die in zahlreichen<br />

Sagen, Legenden und alten<br />

Geschichten markante Rollen<br />

spielten. Aber immerhin war er<br />

schon im 4. Jahrhundert v. Chr. für<br />

Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) ein<br />

Begriff und der grosse griechische<br />

Philosoph, der zudem erstmals<br />

die Naturkunde in den Rang einer<br />

Wissenschaft erhob, hatte auch<br />

gleich eine Schauergeschichte bereit,<br />

die sich tatsächlich über fast<br />

zwei Jahrtausende erhalten sollte.<br />

In seiner «Geschichte der Tiere»<br />

kann man nämlich lesen: «Ein<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 33<br />

Wildkunde


Wildkunde<br />

Fischotter beisst auch Menschen<br />

und er soll nicht ablassen, bis er<br />

die Knochen hat knacken hören<br />

…». Rund 1700 Jahre später stellt<br />

der Züricher Arzt und Universalgelehrte<br />

Conrad Gesner (1516–<br />

1565) in seinem «Thierbuch» die<br />

zweifellos von Aristoteles übernommene<br />

Szenerie noch etwas<br />

drastischer dar: «Dieses Thier hat<br />

auch scharpffe Zähne und beist<br />

mächtig / … fällt mit seinem Gebiss<br />

auch den Menschen an / und<br />

läst nicht nach / es habe dann<br />

die Scheinbeine / dass sie gebrochen<br />

/ krachen gehöret.» Da wundert<br />

man sich nicht, dass in alten<br />

Jagd erzählungen zwar nicht gerade<br />

Menschen, so aber doch Hunde,<br />

die er unter Wasser zog und<br />

ertränkte, zum Opfer des «grausamen<br />

Dämons» wurden und<br />

mancherorts gab man ihm sogar<br />

die Schuld, wenn auf den Weiden<br />

Lämmer gerissen wurden oder<br />

verschwanden.<br />

Dennoch galt er, wie man es<br />

auch von anderen, eher gefährlichen<br />

Tieren weiss, in manchen<br />

Religionen als Begleiter von<br />

Göttinnen und Göttern, im alten<br />

Ägypten wurde er mythisch verehrt<br />

und in der keltischen Sagenwelt<br />

führte er die Seelen der Toten<br />

ins jenseitige Leben. Nicht nur in<br />

die geistige, sondern sogar in die<br />

körperliche Verwandtschaft des<br />

Menschen – ähnlich wie es von<br />

nordischen und indianischen Völkerschaften<br />

besonders bei wehrhaften<br />

und starken Tieren überliefert<br />

ist – rückt die germanische<br />

Mythologie einen Fischotter, der<br />

allerdings gleich wieder sein Leben<br />

lassen muss: Loki, der listenreiche<br />

und intrigante Begleiter<br />

von Odin, dem Oberhaupt des<br />

Göttergeschlechtes, erschlägt auf<br />

einer Reise einen Fischotter und<br />

34 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Aus der um 1900<br />

erschienenen Ausgabe<br />

von «Brehms<br />

Tierleben» stammt<br />

diese sehr schöne<br />

Illustration, die ein<br />

Otterpärchen am<br />

Bachufer zeigt.<br />

Sehr realistisch<br />

erscheint bereits<br />

dieser Otter, der<br />

in allen bekannten<br />

Ausgaben von<br />

Gesners «Thierbuch»<br />

zu finden<br />

ist.<br />

nimmt ihn mit in die Herberge,<br />

wo jedoch der Hausherr in dem<br />

toten Tier seinen Sohn erkennt …<br />

Verbreitung und «Nutzbarkeit»<br />

Ursprünglich war der Fischotter,<br />

zur Abgrenzung von überseeischen<br />

Arten genauer als Eurasischer<br />

Fischotter bezeichnet,<br />

von Nordafrika über den gesamten<br />

Kontinent bis in die Regionen<br />

nördlich des Polarkreises sehr<br />

häufig anzutreffen. Lediglich auf<br />

Island und einigen Inseln im Mittelmeer<br />

scheint es ihn niemals<br />

gegeben zu haben; ferner gehören<br />

aus naheliegenden Gründen<br />

sowohl trockene Steppen- und<br />

Wüstengebiete sowie Hochgebirgsregionen<br />

nicht zu seinem<br />

Lebensraum. So konnte Conrad<br />

Gesner im Jahre 1558 im vierten<br />

Band seiner «Historia animalium»,<br />

in dem er die Fische und<br />

die im Wasser lebenden Tiere behandelte,<br />

noch schreiben: «In allen<br />

Landen / worinnen es Wasser<br />

/ Seen / Teiche / und Weyer hat /<br />

sonderlich in Italien / Franckreich<br />

/ Teutschland / Schweitzerland<br />

/ Engelland / und Scandinavia...<br />

werden solcher Thiere viel<br />

gefunden.»<br />

Tatsächlich besiedelte der<br />

Fischotter im «Schweitzerland»<br />

Quelle: www.BioLib.de, GNU Free Document License<br />

einstmals die Ufer aller Gewässer<br />

bis auf etwa 1500 bis 1600<br />

Metern Meereshöhe. Die zahlenmässig<br />

grössten Populationen waren<br />

an den fischreichen Flüssen<br />

und Seen des Mittellandes und<br />

des Juras zu finden und um die<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts dürfte<br />

der Bestand bei weit über 1000<br />

Exem plaren gelegen haben.<br />

Der <strong>Schweizer</strong> Polyhistor<br />

wusste jedoch nach dem damaligen<br />

Stand der Wissenschaften<br />

noch einiges von Interesse über<br />

den Otter zu berichten. Nach seiner<br />

Kenntnis war er «auß des Bibers<br />

Geschlecht / dann er lebt<br />

theils vom Wasser / theils aber<br />

von der Lufft: Wird gefunden bey<br />

den Wassern und Flüssen…» und<br />

dazu «ein listiges und boßhafftiges<br />

Thier / … Falsch soll es (aber)<br />

seyn, daß der Biber den Otter<br />

zwinge / daß er zur Winterszeit<br />

bey seinem Schwanze sitzen und<br />

das Wasser bewegen müße.» Der<br />

Ursprung dieser merkwürdigen,<br />

wohl schon aus der Antike stammenden<br />

Legende, wonach der Biber<br />

den Otter benutzt, um sich in<br />

eisigen Zeiten vor dem Anfrieren<br />

zu schützen, konnte bisher leider<br />

nicht näher erforscht werden.<br />

«Das Fleisch des Otters soll<br />

nicht zur Speiss genommen werden:<br />

Dann es ist kalter Complexion<br />

und stinckend». Als «stinckend»<br />

wird der Fischotter<br />

überhaupt dargestellt, weil er in<br />

seinen «Löchern» so viele tote Fische<br />

horte, dass sie «die Lufft ver-<br />

Repro: Verfasser


gifften» und dies sogar zur Entstehung<br />

eines «Sprüchwortes» führte, wonach<br />

«man von einem übelriechenden Menschen<br />

sagt: Er stincket wie ein Otter.»<br />

«Doch sollen sie von etlichen Teutschen<br />

zu der Speiß zubereitet werden<br />

/ auch den Cartheuser-München<br />

erlaubt seyn / welchen sonst allerley<br />

Fleisch verboten ist.» Damit spricht<br />

er die über Jahrhunderte geübte Praxis<br />

an, das Fleisch des Otters wie auch<br />

des Bibers, weil diese im Wasser leben,<br />

dem der Fische gleich zu stellen<br />

und somit auch in der Fastenzeit oder<br />

bei Beachtung anderweitiger religiöser<br />

Fleischverbote zu erlauben. Gesner<br />

geht in seinen weiteren Darstellungen<br />

auf die Bedeutung des Otters nach<br />

dem damaligen Stand des medizinischen<br />

Wissens ein, beschreibt dessen<br />

Blut als heilsam, Schuhe aus Otterbalg<br />

als Mittel gegen Fussschmerzen,<br />

die Leber gegen die Ruhr, die Hoden<br />

gegen die fallende Sucht und Fett und<br />

Fell nochmals gegen Gliederschmerzen.<br />

«Die gröste Nutzbarkeit / so von<br />

solchem Thier kompt / ist der Balg /<br />

dieweil er linde und gar gleiche Haare<br />

trägt / die den Glantz nicht so bald<br />

verliehren / auch von keinem Wasser<br />

oder Regen so leichtlich Schaden leyden.<br />

Mit solchem Balg werden an etlichen<br />

Orten die Manns- und Weibskleider<br />

zierlich verbrämt / oder auch nur<br />

die Ende / oder Rände / so sich entwann<br />

auffwerffen und die man sehen<br />

kann besetzt und gefüttert. In Teutschland<br />

werden Stauchen und Kappen<br />

oder Mützen darauss gemacht / oder<br />

damit gefüttert und gelobt / dass sie<br />

für den Schlag / Schwindel und das<br />

Hauptwehe gut seyn sollen.»<br />

Eine schon fast kuriose «Nutzbarkeit»<br />

erwähnt Gesner nicht, obwohl<br />

sie zu seiner Zeit schon bekannt<br />

war. Bereits im frühmittelalterlichen<br />

China, etwa im 7. Jahrhundert, hatten<br />

die Menschen sich die offenkundigen<br />

Fähigkeiten des Otters zu Nutzen<br />

gemacht und gezähmte Tiere zum<br />

Fischfang abgerichtet. Die eigenartige<br />

Fangmethode dehnte sich auf ganz<br />

Süd- und Ostasien aus und Reisende,<br />

die gegen Ende des Mittelalters diese<br />

Region besuchten, machten sie auch<br />

in Europa bekannt; für einige Jahrhunderte<br />

war das Fischen mit gezähmten<br />

Ottern zwar nicht weit verbreitet,<br />

aber auch nicht völlig ungewöhnlich.<br />

Noch Alfred Brehm erwähnt in seinem<br />

«Thierleben», dass die Abrichtung eines<br />

jung gefangenen, gezähmten Otters<br />

zum Fischfang «ziemlich einfach»<br />

ist und erzählt unterhaltsam einige Geschichten<br />

von zahmen Ottern, ihren<br />

beeindruckenden Fangkünsten und ihren<br />

sehr differenzierten Verhältnissen<br />

zu Hunden, Katzen und anderen Tieren<br />

im Hause.<br />

Hauptsächlicher Grund für die<br />

rücksichtslose Bejagung des Fischotters<br />

über Jahrhunderte hinweg war<br />

aber weder die von Gesner besonders<br />

hervorgehobene – und natürlich dennoch<br />

sehr willkommene – Nutzung<br />

des weichen Felles für die Herstellung<br />

schöner, warmer Kleidungsstücke<br />

noch seine Beliebtheit als Fastenspeise<br />

und schon gar nicht die angebliche<br />

Heilkraft des Felles oder diverser<br />

Organe. Zur erbarmungslosen Bejagung,<br />

fern aller heutigen jagdlichen<br />

Ethik und mit dem ebenso erklärten<br />

wie kurzsichtigen Ziel der Ausrottung<br />

führte allein die Beobachtung, dass er<br />

sich zumindest überwiegend von Fischen<br />

ernährt und bei der Nutzung der<br />

Fischbestände als ernster Konkurrent<br />

des Menschen gesehen wurde.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Quelle: Humi-Projekt der Univ. Keio, Japan<br />

Eine farbige Ausgabe des «Thierbuchs» aus<br />

der Feder des grossen <strong>Schweizer</strong> Polyhistors<br />

zeigt einen Fischotter in schon beinahe<br />

naturalistischer Darstellung.<br />

DER RICHTIGE DREH.<br />

DER SICHERE GRIFF.<br />

Weltweit erfolgreich: die genialen Entwicklungen<br />

des <strong>Schweizer</strong> Büchsenmachers Markus Ulrich.<br />

Die Take Down Ulrich: funktionssicher wie keine<br />

andere TakeDown Büchse – konzipiert auf Basis<br />

der R93.<br />

Der Original Ulrich Lochschaft: gesteigerte<br />

Schützenpräzision für zahlreiche Waffentypen.<br />

Zwei Neuentwicklungen<br />

in einer Waffe:<br />

die TakeDown<br />

Ulrich mit Lochschaft.<br />

Die R 93 und andere<br />

Büchsen lassen sich mit<br />

dem Ulrich-Lochschaft<br />

nachrüsten.<br />

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Loch-Hinterschaft für R93 oder<br />

TakeDown Ulrich ab CHF 1.259,–<br />

Original Ulrich Lochschäfte sind auch<br />

erhältlich für SAUER 202 und 303,<br />

Merkel SR1, Blaser R93, Blaser BBF 95<br />

und 97 sowie Blaser F3.<br />

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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis!


Hund<br />

Schweissprüfung<br />

«Der Silberne Bruch»<br />

Ausschreibung<br />

Schweissprüfung «Der<br />

Silberne Bruch» auf der<br />

künstlichen Wundfährte<br />

– Ausarbeitung der Fährte<br />

ohne Richterbegleitung<br />

– Wildschweiss mit Fährtenstock<br />

(2.5 dl) oder Fährtenschuh<br />

(1 dl) gespritzt<br />

– Fährtenlänge 1000 bis 1100<br />

Meter<br />

– Mind. 3 Winkel und 3 Wund-<br />

betten sowie gekennzeichnete<br />

Pirschzeichen auf der<br />

Schweissfährte<br />

– Stehzeit mindestens 20<br />

Stunden<br />

Die Prüfung ist offen für<br />

alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten<br />

Hunde im Alter von<br />

mindestens 2 Jahren.<br />

Datum: Samstag, den 20.<br />

August 2011. Ort/Raum: Liestal<br />

BL. Anzahl: Maximal 12<br />

Gespanne.<br />

Anmeldungen: Ruedi Hauser,<br />

Spittel 11, 8762 Schwanden.<br />

Meldeschluss: 1. Juli 2011.<br />

Zulassungsbedingungen<br />

Nachweis der bestandenen<br />

Schweissprüfungen 500 m und<br />

1000 m Übernacht.<br />

Nachweis einer Jagdberechtigung<br />

des Schweisshundeführers,<br />

resp. -führerin.<br />

36 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Anmeldungen<br />

sind schriftlich zusammen<br />

mit den nachstehend aufgeführten<br />

Unterlagen an den<br />

Prüfungsleiter einzureichen.<br />

– Fotokopie der Ahnentafel<br />

mit dem Namen des Besitzers<br />

und den genauen Daten<br />

des Hundes. (Zuchtbuch-<br />

Nr., Rasse, Geschlecht,<br />

Name und Zwingername<br />

sowie Wurfdatum.)<br />

– Fotokopien der bestandenen<br />

Schweissprüfungen<br />

500 m und 1000 m Übernacht.<br />

– Fotokopie einer Jagdberechtigung<br />

des Schweisshundeführers,<br />

resp. -führerin.<br />

Die beigelegten Kopien<br />

werden nicht retourniert.<br />

Die Prüfungsleitung entscheidet<br />

in eigener Kompetenz<br />

über die Auswahl der 12<br />

Gespanne und der Reserve-<br />

Gespanne. Dies unter Berücksichtigung<br />

des Alters, der Rasse,<br />

der bestandenen Prüfungen<br />

des Hundes sowie der Landesgegend.<br />

Es wird kein Nenngeld erhoben.<br />

Generalversammlung 2011<br />

Hiermit laden wir alle Brackenführer<br />

des SKÖBr zur<br />

12. Generalversammlung am<br />

21. Mai im Hotel Tell (www.<br />

hotel-tell.ch) in Muota thal ein.<br />

In Ried bei Muotathal befindet<br />

sich zudem die topmoderne<br />

Schiessanlage «Selgis Shooting»,<br />

welche sicher einen Besuch<br />

wert ist. Unseren Begleiterinnen<br />

empfehlen wir das<br />

Erlebnisbad Swiss Holliday<br />

Park (www.swissholidaypark.<br />

Schweissprüfung ohne<br />

Richterbegleitung<br />

Jagdgesellschaft Wildberg II<br />

Die Schweissprüfung ohne<br />

Richterbegleitung (SchwPoR)<br />

hat in der Schweiz eine langjährige<br />

Tradition. Die Jagdgesellschaft<br />

Wildberg II ist<br />

gewillt, dieses Angebot an<br />

Führer firmer, auf Schweiss<br />

abgeführter Hunde weiterhin<br />

aufrecht zu erhalten. Da diese<br />

Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe<br />

kaum überboten werden<br />

kann, hat der Deutsche<br />

Teckel Klub (DTK) auf den<br />

1.1.2008 die SchwPoR ebenfalls<br />

offiziell in ihr renommiertes<br />

und gewichtiges Prüfungsangebot<br />

für jagdliche<br />

Gespanne aufgenommen.<br />

Die Jagdgesellschaft Wildberg<br />

II, Gemeinde Wildberg<br />

Zürcher Oberland, durfte in<br />

den vergangenen Jahren einen<br />

überraschenden Meldeerfolg<br />

zur Kenntnis nehmen.<br />

Die Technische Kommission<br />

für das Jagdhundewesen (TKJ)<br />

der <strong>Schweizer</strong>ischen Kynologischen<br />

Gesellschaft (SKG)<br />

hat zu diesem Projekt wiederum<br />

grünes Licht gegeben. Für<br />

den Prüfungsablauf verantwortlich<br />

zeichnet Robert Osterwalder,<br />

der massgebend an<br />

der Erarbeitung dieser internationalen<br />

Prüfungsordnung<br />

(PO) mitbeteiligt war.<br />

Die SchwPoR PO weist eine<br />

Mindestlänge von 1000 Me-<br />

<strong>Schweizer</strong> Klub für Österreichische Bracken (SKÖBr)<br />

ch) in Morschach oder eine<br />

Wanderung in der schönen<br />

Schwyzer Bergwelt.<br />

Aus organisatorischen<br />

Gründen werden die Schweissprüfungen<br />

zu einem späteren<br />

Zeitpunkt in den Regionen<br />

Mittelland, Wallis und Graubünden<br />

durchgeführt. Details<br />

folgen wie immer auf unserer<br />

Homepage.<br />

Das Protokoll der GV 2010<br />

kann unter Downloads herun-<br />

ter geladen werden und wird<br />

nicht verschickt.<br />

Auch in diesem Jahr bitten<br />

wir um schriftliche Teilnahme-<br />

bestätigung fürs Nachtessen<br />

an unseren Organisator, Thierry<br />

Klonowski, thierry.klonowski<br />

@bluewin.ch.<br />

Wir freuen uns auf ein interessantes<br />

Wochenende und<br />

hoffen, viele Mitglieder anlässlich<br />

unserer GV begrüssen<br />

zu dürfen. Der Vorstand<br />

ter auf. Zur Herstellung der<br />

Schweissfährte wird ¼ Liter<br />

Rehwildschweiss verwendet.<br />

Er wird von der Prüfungsleitung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Fährte beinhaltet drei Haken<br />

und drei Wundbetten. Auf<br />

der gesamten Strecke werden<br />

fünf Verweiserpunkte «fuchssicher»<br />

angebracht. Ein Gespann<br />

hat bestanden, sofern es<br />

innert 90 Minuten, mit mindestens<br />

zwei Verweiserpunkten,<br />

zum Stück gelangt. Zur Wahl<br />

stehen Stehzeiten der Fährten<br />

von über 20 oder 40 Stunden<br />

zur Wahl. Wahrlich eine anspruchsvolle<br />

Herausforderung.<br />

Der Ausrichter dieser Prüfung<br />

möchte den Hundeführern<br />

einen neuen Prüfungsablauf<br />

offerieren. Nicht mehr ein<br />

Wochenende, mit seinen teilweise<br />

starken Störungen, sondern<br />

der Mittwochabend soll<br />

als Termin angeboten werden.<br />

Als Prüfungstag vorgesehen<br />

ist Mittwoch, 8. Juni 2011.<br />

Meldeschluss ist der 18.<br />

Mai 2011. Die Besammlung<br />

der Teilnehmenden soll um<br />

17.00 Uhr stattfinden. Das<br />

Ansetzen der Gespanne ist auf<br />

ca. 17.30 vorgesehen, so dass<br />

die Prüfung um 19.00 Uhr beendet<br />

wäre. Danach verbleibt<br />

noch Zeit genug, um im kleinen<br />

Kreise «fachsimpeln» zu<br />

können.<br />

Fühlen Sie sich zu dieser<br />

Herausforderung angesprochen,<br />

möchten Sie selbständig<br />

mit ihrem vierbeinigen<br />

Gefährten diese Nachsuche bewältigen,<br />

so fordern Sie bitte,<br />

mittels ein an sich selbst adressiertes<br />

und frankiertes Couvert<br />

C5, die PO und den Meldeschein<br />

an. Die Kontaktadresse<br />

lautet: Robert Osterwalder,<br />

Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich,<br />

Tel. und Fax 044 954 00 01.<br />

Die Jagdgesellschaft Wildberg<br />

II würde sich freuen,<br />

wenn sich eine handvoll passionierter<br />

Schweisshundeführer,<br />

mit Jagdhunden gleich welcher<br />

Rasse, die Fahrt ins Zürcher<br />

Oberland unter die Räder<br />

nehmen würde.<br />

Jagdgesellschaft Wildberg II


GV des <strong>Schweizer</strong> Klubs<br />

für Kleine Münsterländer<br />

Der <strong>Schweizer</strong> Klub für Kleine<br />

Münsterländer traf sich in Berikon<br />

zur Generalversammlung.<br />

Pünktlich um 14.00 Uhr eröffnete<br />

Präsident Urs Hoppler,<br />

Berikon, die Generalversammlung.<br />

40 Mitglieder und<br />

ein Gast haben die Versammlung<br />

vom 26. Februar 2010 im<br />

Rest. Stalden in Berikon/AG<br />

besucht.<br />

Im Gedenken an verstorbene<br />

Klubmitglieder wurde unserem<br />

Ehrenmitglied Roman<br />

Höliner und Familienmitglied<br />

Anni Schlup gedacht.<br />

Dann folgten die statutarischen<br />

Abläufe gemäss Traktandenliste.<br />

Zum Stimmenzähler<br />

wählte die Versammlung<br />

Urs Senn, Oberentfelden.<br />

Das von der Aktuarin, Cornelia<br />

Bögli, Orpund, verfasste<br />

Protokoll wurde einstimmig<br />

genehmigt. Die im Klubheft<br />

publizierten Jahresberichte<br />

des Präsidenten, Jagdlichen<br />

Leiters, Zuchtwart und Kynologischen<br />

Übungsleiter wurden<br />

alle mit Applaus genehmigt.<br />

Die Mutationen des Klubs<br />

vertrat unser Kassier Ernst<br />

Krebs, der auch die Jahresrechnung<br />

verlas. Unser Klub<br />

hat heute 223 Mitglieder. Infolge<br />

verschiedenen Abgängen<br />

– kein Hund mehr, Rassenwechsel<br />

oder altershalber<br />

– traten einige Mitglieder aus<br />

dem Klub aus. Mit 18 neuen<br />

Mitgliedern sind wir wieder<br />

auf dem gleichen Stand wie<br />

Ende Jahr.<br />

Die Jahresrechnung schloss<br />

mit einem Überschuss ab. Unserem<br />

Kassier einen herzlichen<br />

Dank für die gute Rechnungsführung.<br />

Der von Vreni Schinz,<br />

Schindellegi, verlesene Revisorenbericht<br />

und anschliessende<br />

Abstimmung über die<br />

Rechnungsführung erteilte<br />

dem Vorstand und Kassier die<br />

erforderliche Decharche. Der<br />

Jahresbeitrag konnte auch auf<br />

der letztjährigen Höhe belassen<br />

werden.<br />

Das Jahresprogramm, das<br />

auf unserer Homepage (www.<br />

klm-muensterlaender.ch) ersichtlich<br />

ist, mit allen Daten<br />

und Anmeldungen, ist gleich<br />

wie in den vergangenen Jahren.<br />

Vorstand bestätigt<br />

Neu bestellt werden musste<br />

der ganze Vorstand. Als<br />

Präsident wurde wieder Urs<br />

Hoppler, Berikon, Vizepräsident<br />

Heinz Trutmann, Kassier<br />

Ernst Krebs, Lyss, Zuchtwart<br />

Marcel Britschgi, Lenzerheide,<br />

Protokoll Cornelia Bögli,<br />

Orpund, jagdlicher Leiter Matthias<br />

Schneider, Vilters, und<br />

Robert Bertschinger, Brittnau,<br />

als Prüfungsleiter von den anwesenden<br />

Mitgliedern bestätigt.<br />

Als neue Leiterin der Kynologischen<br />

Abteilung wählte<br />

der Klub Vreni Schinz, Schindellegi,<br />

neu in den Vorstand.<br />

Somit ist der Vorstand bis<br />

2013 wieder komplett. Auch<br />

die beiden Rechnungsrevisoren<br />

Bruno Sommer, Hasle bei<br />

Burgdorf, und Hans-Ulrich<br />

Gasser, Bremgarten bei Bern,<br />

wurden im Amt bestätigt.<br />

Heinz Trutmann stellte das<br />

neue Zucht- und Körreglement<br />

vor. Nach langem und<br />

nervenzerrendem Schriftverkehr<br />

können wir der Versammlung<br />

nun das neue Reglement<br />

vorstellen. Die Versammlung<br />

genehmigte einstimmig, mit<br />

zwei Enthaltungen, das neue<br />

Reglement.<br />

Auch der 2. Antrag der<br />

Statutenrevi sion fand die Zustimmung<br />

unserer Mitglieder.<br />

Die Statuten sind nun 18-jährig<br />

und brauchen eine Überholung.<br />

Unser langjähriger Kynologischer<br />

Leiter, Jürg Scherrer,<br />

hat auf Ende des Klubjahres<br />

sein Amt abgegeben. Die Versammlung<br />

ernannte ihn nun<br />

auf Antrag und unter Verdankung<br />

seiner Arbeiten zum Ehrenmitglied<br />

des SKMV.<br />

Den beiden Leitern der<br />

Hundeausbildung VJP, HZP<br />

und VGP, Franz Vogel und Robert<br />

Bertschinger, wurde zum<br />

Dank ein kleiner Früchtekorb<br />

überreicht.<br />

Rolf Knapp erhielt ein Präsent<br />

für seine Mitwirkung in<br />

den letzten zwei Jahren zur<br />

Gestaltung unseres Klubheftes.<br />

Ernst Krebs wurde für seine<br />

Arbeit bei der Ausarbeitung<br />

des Zuchtregelementes,<br />

das viel Nervenkraft von ihm<br />

erforderte, geehrt.<br />

Als neue Schweissrichter<br />

konnten Matthias Schneider,<br />

Vilters, und Hermann Meyer,<br />

Siseln, ernannt werden. Als<br />

neuen Verbandsrichteranwärter<br />

stellt sich Heinz Trutmann<br />

den Herausforderungen. Seine<br />

Ausbildung erfolgt vorwiegend<br />

in Deutschland.<br />

Verschiedene Klubmitglieder<br />

erhielten für bestandene<br />

Prüfungen im vergangenen<br />

Klubjahr ihre verdienten<br />

Auszeichnungen in Form eines<br />

Jagdmessers und Wanderpreisen.<br />

Neu bietet unser Klub eine<br />

von der TKJ genehmigte Gehorsamsprüfung<br />

an. Erstmals<br />

am Arbeitstag vom 26. März<br />

wird die Prüfung die Feuertaufe<br />

bestehen müssen.<br />

Seit dem 1. Januar hat unser<br />

Klub einen neuen Redaktor<br />

für das Klubheft. In der Person<br />

von Richard Imboden von<br />

Raron hat er bereits die erste<br />

Nummer erstellt. Ein neues<br />

Kleid ziert unser Heft und wir<br />

sind gespannt auf die weiteren<br />

Nummern aus seiner Schreiber-Werkstatt.<br />

Mit den besten Wünschen<br />

für das laufende Jahr schloss<br />

der Präsident die Versammlung.<br />

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Hund Herzliche<br />

38 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Gratulation!<br />

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />

Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag<br />

April<br />

Zum 65.<br />

Helene Müller, Dürnten (3.)<br />

Hansjörg Grob, Brubbadern (14.)<br />

Zum 72. Aldo Naegeli, Fruthwilen (15.)<br />

Heinz Meier, Winterthur (25.)<br />

Zum 78. Oswald Sprecher, Vättis (2.)<br />

Zum 79. Rudolf Fehlmann, Grüt (1.)<br />

Jakob Meier, Unterengstringen (3.)<br />

Zum 80. Karl Merz, Baar (22.)<br />

Zum 82. Albert Lehmann, Dielsdorf (28.)<br />

Zum 87. Eugen Riedener, Rothrist (16.)<br />

Zum 88. Werner Abegglen, Schlieren (18.)<br />

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffi kon, Tel. 062 771 82 01<br />

Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74<br />

Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

Aufl ösung<br />

Seiten 64/65<br />

1 A+B<br />

2 A+B+C+D<br />

3 B<br />

4 B<br />

5 B<br />

6 A<br />

7 Geschossknall<br />

8 A<br />

9 A<br />

10 durch den rückwärts<br />

wirkenden Gasdruck<br />

11 A+B+C+D<br />

12 A<br />

13 B<br />

14 A<br />

15 A+B<br />

16 primäre und sekundäre<br />

Schäden<br />

17 zu den sekundären<br />

Schäden<br />

18 zu den primären<br />

Schäden<br />

19 A+B<br />

20 durch Druckveränderungen<br />

21 Auftreffgeschwindigkeit,<br />

Energieabgabe<br />

des Geschosses im<br />

Wildkörper<br />

22 B<br />

23 C<br />

24 C<br />

25 günstigste Einschuss-<br />

Entfernung<br />

26 C<br />

27 Berg(r)auf und berg(r)<br />

unter – halt immer<br />

darunter<br />

28 A+B+D+E+F<br />

Jugendprüfung<br />

des SKDW<br />

vom 5. März 2011 in<br />

Müntschemier<br />

Wieder einmal mehr durften<br />

wir die erste Jugendprüfung<br />

dieses Jahr im Grossen<br />

Moos durchführen. Im Namen<br />

unseres Klubs bedanken wir<br />

uns beim Jagdinspektorat des<br />

Kantons Bern für die erteilte<br />

Bewilligung. Unser Dank gebührt<br />

auch dem kantonalen<br />

Wildhüter Fritz Maurer, der<br />

am Morgen kurz anwesend<br />

war und dem Prüfungsleiter<br />

und den Richtern die nötigen<br />

Informationen für das Prüfungsgelände<br />

zukommen liess.<br />

Alle Teilnehmer trafen<br />

sich beim Restaurant Bahnhof<br />

in Müntschemier. Pünktlich<br />

am Samstagmorgen um<br />

07.30 Uhr konnte Prüfungsleiter<br />

Rene Herzog alle anwesenden<br />

Gespanne und Richter<br />

begrüssen. Von den 4 gemeldeten<br />

Gespannen sind alle 4<br />

angetreten. Der Prüfungsleiter<br />

informierte ausführlich<br />

und klar über den Prüfungsablauf.<br />

Durch den starken Nebel<br />

frühmorgens entschied man<br />

sich, die Formbewertung vorzuziehen.<br />

Anschliessend der<br />

Formbewertung um 09.30 Uhr<br />

verschoben sich die vorher<br />

eingeteilten Gruppen jeweils<br />

selbständig in das zugeteilte<br />

Prüfungsgelände.<br />

Am frühen Morgen lag<br />

noch dicker Nebel über dem<br />

Moos und die Temperatur lag<br />

so bei –4°C. Im Verlaufe des<br />

Vormittags stieg die Nebelgrenze<br />

und auch die Temperatur<br />

stieg auf ca. 6°C an. Nach<br />

dem Zwischenaser kam am<br />

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senza glutine<br />

Sport<br />

Rohprotein 29%<br />

Rohfett 22%<br />

Nachmittag eine mässige Bise<br />

auf, die bis zum Prüfungsende<br />

anhielt. Der Bodenbewuchs<br />

war sehr niedrig, die Vegetation<br />

noch spärlich, deshalb<br />

sas sen die Hasen meistens nur<br />

in den Äckern, die im Verlauf<br />

des Tages durch die Bise immer<br />

mehr abtrockneten und<br />

den jungen Hunden die Arbeit<br />

doch sehr erschwerte.<br />

Von den 4 gemeldeten Hundegespannen<br />

wurden deren 4<br />

durchgeprüft, davon 1 nur in<br />

den Hasenfächern.<br />

Nachdem alle Hunde durchgeprüft<br />

waren, traf man sich<br />

wieder im Restaurant Bahnhof,<br />

wo Prüfungsleiter Rene<br />

Herzog das Absenden durchführte.<br />

Gruppe 1<br />

Richter: Rene Herzog (Prüfungsleiter)<br />

und Alfred Bühler.<br />

Richteranwärter: Thomas<br />

Hochstrasser (Bericht Gruppe<br />

2).<br />

3. Preis mit 111 Punkten:<br />

Godo vom Gröderweiher.<br />

3.Preis mit 106 Punkten: Ores<br />

vom Buchrain.<br />

Bericht Gruppe 2:<br />

Richter: T. Schmidiger / A.<br />

Moser. Richteranwärter: A.<br />

Zurbrügg (Bericht).<br />

3. Preis mit 87 Punkten:<br />

Winka von der Wartenfl uh.<br />

Nur Hasenfächer, ohne Preis:<br />

Pirsch vom Egart II.<br />

Brigitte Aeberli,<br />

Vorstand SKDW<br />

Super Konditionen, verlangen<br />

Sie eine Offerte: info@melior.ch


variousity GmbH. Moreno, CH-4055 Basel<br />

HUNDEBLICKE 2011<br />

Zum siebten Mal fand am<br />

Sonntag der ultimative Nordwestschweizer<br />

Jagdhundetag<br />

statt. Bei Sonnenschein haben<br />

sich rund 500 Menschen in<br />

Seltisberg eingefunden. Präsentiert<br />

wurden rund 40 Hunderassen<br />

und insgesamt 120<br />

Hunde der unterschiedlichen<br />

Schläge. Vorstehhunde, Setter,<br />

Retriever, Pointer, Schweisshunde,<br />

Bracken, Stöberhunde,<br />

Terrier und Dachshunde<br />

und natürlich die Laufhunde<br />

zeigten, was für eine Vielfalt<br />

an Jagdhunden hier vorhanden<br />

ist.<br />

Eindrücklich und kompetent<br />

präsentierte der erfahrene<br />

Jagdhundeobmann Christian<br />

Müller die Hunde. Charmant<br />

konnte er die manchmal symbiotisch<br />

anmutenden Ähnlichkeiten<br />

mit den Führern zum<br />

Ausdruck bringen. In erster<br />

Linie durften jedoch die Jungjäger<br />

aus den Kantonen Solothurn,<br />

Aargau und Baselland<br />

erleben, wie die Hunde aussehen.<br />

Ausserdem konnten sie<br />

sich auch nach der Präsentation<br />

im Ring und den Arbeiten<br />

am gegenüberliegenden Hang<br />

mit den Hundeführern unterhalten<br />

und ihre möglichen Unsicherheiten<br />

klären.<br />

Der Jagdhundetag wurde<br />

durch Christian Müller ins<br />

Leben gerufen, um eine Plattform<br />

für Jungjäger für die<br />

Jagdhundehaltung zu bieten.<br />

Sie sollen hier die Möglichkeit<br />

haben, das Prüfungsfach<br />

und die Hundehaltung erleben<br />

zu können, um dem dagegenhaltenden<br />

Papierberg von<br />

Jagdhundefotos etwas Leben<br />

einzuhauchen.<br />

So waren in diesem Jahr<br />

auch Delegationen aus<br />

Deutschland und der Innerschweiz<br />

angereist. Sie hatten<br />

durch die dafür geschaffene<br />

Webseite http://jagdhundetag-<br />

nordwestschweiz.ch vom Anlass<br />

Kenntnis bekommen und<br />

von dem Angebot ebenfalls<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Die Webseite wird weiterhin<br />

gepfl egt und soll auch<br />

den übrigen Kantonen in den<br />

nächsten Jahren zur Verfügung<br />

stehen. Es haben sich<br />

auch Sponsoren gefunden, die<br />

ebenfalls von der Arbeit angetan<br />

sind und unser Weidwerk,<br />

sowie die Jagdhunde unterstützen.<br />

Mit ihrem fi nanziellen<br />

Bekenntnis haben sie massgeblich<br />

zum Gelingen beigetragen.<br />

Die Angebote richten<br />

sich dabei sehr an die Bedürf-<br />

Hundeobmann Christian Müller,<br />

kompetent und erfahren.<br />

Nordwestschweizer Jagdhundetag in Seltisberg<br />

nisse von Hundehaltern, bzw.<br />

Tierbesitzern und <strong>Jäger</strong>n.<br />

Animalia beispielsweise<br />

versichert ihr Tier für einen relativ<br />

geringen Prozentsatz des<br />

monatlichen Futterbedarfs gegen<br />

Unfall und Krankheit. Wer<br />

schon einmal einen Bänderriss<br />

mit nachfolgender Physiotherapie<br />

aus eigener Tasche<br />

berappen musste, kennt<br />

die fi nanziellen Aufwände<br />

und weiss, dass solche Dinge<br />

ein Haushaltsbudget negativ<br />

belasten können.<br />

variousity GmbH. Moreno, CH-4055 Basel<br />

Im nächsten Jahr wird die<br />

Hundekommission vom Kanton<br />

Solothurn Gastgeber sein.<br />

Wir freuen uns schon jetzt auf<br />

einen informativen und Gesellschaftlich<br />

bedeutenden<br />

Anlass in der jagdlichen Frühjahrsagenda.<br />

Ein Ho-Rüd- Ho an alle<br />

Helfer, Sponsoren, Donatoren<br />

und natürlich die Gäste.<br />

Lucia und Alexio Moreno,<br />

Basel<br />

Besucher am Ring.<br />

variousity GmbH. Moreno, CH-4055 Basel<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 39<br />

Hund


Lebensraum<br />

KUCKUCK, KUCKUCK<br />

Ausgewachsenes<br />

Kuckucksmännchen<br />

in typischer<br />

Rufhaltung, mit gestelztem<br />

Schwanz<br />

und hängenden<br />

Flügeln.<br />

40 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

ruft’s (noch) aus dem Wald<br />

Am 18. April kommt er,<br />

am 19. muss er kommen!<br />

Alle freuen sich, wenn das ornithologische Frühlingssignet, der<br />

wohlklingende Doppelruf des Kuckucks, zum ersten Mal ertönt.<br />

Doch nicht nur dieser Ruf machte die Galionsfigur der<br />

Kuckucksuhr berühmt, sondern auch das exzentrische Verhalten<br />

als Brutschmarotzer, der seine Eier in fremde Nester legt.<br />

Heute gerät der gefiederte Sonderling zunehmend in Existenzschwierigkeiten.<br />

© Peter Buchner/SUTTER<br />

Von Heini Hofmann<br />

Der Autor war früher Zoo- und Zirkustierarzt<br />

und arbeitet heute als freier<br />

Wissenschaftspublizist und regelmässig<br />

für die Zeitschrift «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

Als Zugvogel überwintert der<br />

Kuckuck im südlichen Afrika.<br />

Von da wandert der gewandte<br />

Flieger im Frühling schnell und<br />

zielstrebig nordwärts, die Sahara<br />

und Nordafrika vielfach ohne<br />

Aufenthalt querend. Als ungeselliger<br />

Vogel zieht er einzeln und<br />

nachts.<br />

Nur die Männchen rufen<br />

In Mitteleuropa erscheint der<br />

Kuckuck oder Gauch, wie man<br />

ihn auch nennt, um Mitte April.<br />

Der Volksmund weiss es genau:<br />

«Am 18. kommt er, am 19.<br />

muss er kommen!» Und falls er<br />

schon vorher da ist, besagt dies<br />

lediglich, dass auch Bauernregeln<br />

nicht unfehlbar sind...<br />

Eines ist sicher: Zuerst treffen<br />

die Männchen ein, und sie sind es<br />

auch, die den allbekannten, zweisilbigen<br />

Ruf erschallen lassen,<br />

welcher dem Vogel seinen klang-


© Christoph Meier<br />

Langer Schwanz, kurze Läufe und eher kleine Flügel deuten darauf hin, dass der Kuckuck<br />

vornehmlich Waldbewohner ist. Die charakteristische Zeichnung des Brustgefieders verleiht<br />

dem Kuckuck ein sperberhaftes Aussehen.<br />

malenden Namen eintrug. Nur gerade<br />

ein Drittel des Jahres verweilt der Kuckuck<br />

bei uns, bevor er im Hochsommer<br />

schon wieder die Rückreise antritt.<br />

Trotzdem hat er es geschafft, zu einem<br />

der populärsten Vögel zu werden, der<br />

uns beim erstmaligen Ertönen seines<br />

Rufes sogar zum bangen Griff nach dem<br />

Geldsäckel zwingt...<br />

So brutfaul, so verliebt<br />

Obschon der Kuckuck als ausgesprochener<br />

Brutparasit die elterlichen<br />

Pflichten grosszügig delegiert, lässt er<br />

sich die Vorfreuden dazu nicht nehmen.<br />

«So brutfaul der Vogel, so verliebt ist<br />

er» fand schon Tiervater Brehm und<br />

fuhr fort: «Er ist buchstäblich toll, solange<br />

die Paarungszeit währt, schreit<br />

unablässig so, dass die Stimme überschnappt,<br />

durchjagt unaufhörlich sein<br />

Gebiet und vermutet überall einen Nebenbuhler,<br />

den hassenswertesten aller<br />

Gegner.»<br />

Mit der Ehe nimmt’s der Kuckuck<br />

dann allerdings nicht so genau; denn<br />

zur Brutzeit vergesellschaften sich verschiedene<br />

Männchen mit einem Weibchen<br />

und umgekehrt. Solche Freizügigkeit<br />

scheint jedoch mit der nicht<br />

ausgesprochenen Territorialität zusammenzuhängen<br />

– ein für einen Schmarotzervogel<br />

offenbar taugliches Prinzip;<br />

denn so kann das Wirtsvogelangebot<br />

besser genutzt werden.<br />

Einziger Brutparasit<br />

Vögel sind dann echte, fachsprachlich<br />

obligate Brutschmarotzer, wenn sie<br />

drei Bedingungen erfüllen: kein Nest<br />

herrichten, nie selbst Eier bebrüten und<br />

Jungvögel nicht eigenschnäblig füttern.<br />

Das trifft auf den Kuckuck zu, und er<br />

ist notabene in Europa die einzige Vo-<br />

© Peter W. Baumann_SUTTER<br />

gelart, die Brutparasitismus betreibt.<br />

Als Zieheltern dienen vorwiegend insektenfressende<br />

Singvögel. Trotz der<br />

stattlichen Grösse des Kuckucks sind<br />

es fast ausschliesslich Kleinvögel von<br />

Laubsänger- bis Drosselgrösse, die er<br />

für seine Zwecke missbraucht. Allein<br />

in der Schweiz kennt man über dreissig<br />

Wirtsvogelarten, in Deutschland an<br />

die neunzig.<br />

Wichtig ist, dass die Wirtsvögel eine<br />

hohe Siedlungsdichte aufweisen, gut erkennbare<br />

und für Kuckuckszwecke geeignete<br />

Nester bauen, wenig Abneigung<br />

gegen Fremdeier an den Tag legen, ähnliche<br />

Eigrössen besitzen sowie passendes<br />

Fütterungsverhalten zeigen. Dies<br />

trifft zu auf Stelzen, Pieper, Grasmücken,<br />

Heckenbraunelle, Rohrsänger,<br />

Rotschwänze, Rotkehlchen und Würger.<br />

Nicht in Frage kommen reine Höhlenbrüter.<br />

Phänomenales Kuckucksei<br />

Nicht nur der Vogel, auch das Ei ist an den Brutparasitismus<br />

angepasst: bruchfestere Schale, verhältnismässig<br />

kleine Eigrösse sowie enorme Vielfalt bezüglich<br />

Färbung und Zeichnung, das heisst farbliche<br />

Anpassung (Mimikry) an die Eier der Pflegeeltern.<br />

Während die Eier verschiedener Kuckucksweibchen<br />

– entsprechend ihren Hauptwirten – sehr unterschiedlich<br />

gefärbt sind, legt das einzelne Weibchen<br />

zeitlebens denselben Eitypus, und zwar in die<br />

Nester jener Vogelart, von der es selber grossgezogen<br />

wurde. Optisch-akustische Prägung im frühen<br />

Nestlingsalter, kombiniert mit einem genialen Vererbungsmechanismus<br />

(ein Gen auf dem Y-Chromosom<br />

bestimmt den Eityp), steuert die Mimikry<br />

der Kuckuckseier.<br />

In jedes Wirtsnest legt das Kuckucksweibchen nur<br />

ein einziges Ei, allerdings – wegen der hohen Verlustrate<br />

– bei verschiedenen Pflegeeltern, was<br />

der doppelten Legeleistung anderer Vögel gleicher<br />

Grösse entspricht. Und noch etwas ist phänomenal:<br />

Durch hormonelle Synchronisation des<br />

Eisprungs beim Kuckucksweibchen wird die Eiproduktion<br />

des Schmarotzers auf den Nestbaurhythmus<br />

und die Legeaktivität der Pflegeeltern abgestimmt.<br />

Perfekter geht’s nicht mehr!<br />

Auslandjagd<br />

2011/12<br />

Bewährte Aktionsprogramme<br />

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Machen Sie mehr aus Ihrem Geld und nutzen<br />

Sie die Gelegenheit, einmal ohne Trophäenlimit<br />

und ohne Preisangst zu jagen!<br />

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Lebensraum<br />

Die Tricks der Natur<br />

Die Wirtsvögel erkennen den<br />

Kuckuck sehr wohl. Wo er auftaucht,<br />

fliegen sie unter Gezeter<br />

auf ihn los und «hassen auf» ihn<br />

wie auf Greifvögel und Katzen.<br />

Besonders energisch attackieren<br />

sie ihn in der Nähe ihres Nestes,<br />

wodurch sie dieses erst recht verraten.<br />

Deshalb und noch aus einem<br />

anderen Grund kommt dieses<br />

Hassen dem Kuckuck gar<br />

nicht ungelegen; denn während<br />

das rufende Männchen die Hasser<br />

auf sich zieht, kann das Weibchen<br />

dieweil unbemerkt sein Ei<br />

ins Nest der Wirtsvögel legen.<br />

Zudem gibt die «Sperberung»,<br />

das heisst die quergestreifte Färbung<br />

der Brust, dem Kuckuck ein<br />

Stück weit das Aussehen eines<br />

Sperbers. Auch diese Greifvogelmaskerade<br />

ist nicht rein zufällig;<br />

denn die Nachahmung wehrhafter<br />

Tiere durch Brutschmarotzer ist<br />

ein von der Natur mehrfach angewandter<br />

Trick. Auch die Raffinesse,<br />

mit welcher die Kuckucksfrau<br />

den Wirtsvogeleltern ihr Ei unterjubelt,<br />

hört sich an wie ein Kriminalroman.<br />

Zuerst macht sie in Detektivmanier<br />

ihre Opfer ausfindig durch<br />

Beobachten vom Ansitz aus oder<br />

im Suchflug. Um der Attacke der<br />

Zieheltern bei der Eiablage zu entgehen,<br />

wählt sie nach Einbrecherart<br />

einen günstigen Moment aus,<br />

nämlich die allgemeine Ruhezeit<br />

in den frühen Nachmittagsstunden.<br />

Die Eiablage erfolgt meist in<br />

unvollständige Gelege und dauert<br />

nur wenige Sekunden. Oft trägt die<br />

Kuckucksfrau – zwecks täuschenden<br />

Ausgleichs – ein Wirtsvogelei<br />

im Schnabel weg. Bevor die «beglückten»<br />

Singvogeleltern etwas<br />

merken, ist der Spuk schon vorbei.<br />

Als Rausschmeisser geboren<br />

Die Bebrütungsdauer des Kuckuckseis<br />

ist mit nur rund zwölf<br />

Tagen sehr kurz, was sicherstellt,<br />

dass das Schmarotzerjunge<br />

noch vor den Stiefgeschwistern<br />

schlüpft. Auch scheint der<br />

Kuckucksembryo weniger empfindlich<br />

auf Bebrütungsunterbrüche<br />

zu sein. Die Natur bevorteilt<br />

ihn in mancherlei Hinsicht. Einmal<br />

geschlüpft, ist er fast doppelt<br />

42 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

so gross wie seine Nestgenossen,<br />

jedoch ebenfalls blind und nackt.<br />

Aber schon nach wenigen Lebensstunden<br />

erwacht in dem kleinen<br />

Schmarotzerkind ein unheimlicher<br />

Trieb: Alles, was sich ausser<br />

ihm im Nest befindet, ob Eier,<br />

Stiefgeschwister oder seltenerweise<br />

mal ein zweites Kuckucksei<br />

(wenn zufällig zwei verschiedene<br />

Mütter ins gleiche Wirtsnest gelegt<br />

haben), restlos alles wird über<br />

Bord geworfen – und wie!<br />

Rückwärts strampelt das kleine<br />

fleischfarbene Biest, dem Triebe<br />

gehorchend, die Nichtsnutzlast<br />

auf dem Rücken stemmend,<br />

an der Nestwand empor und befördert<br />

sie mit einem letzten Hooruck<br />

auf oder über den Nestrand.<br />

Und wieder spielen die knallharten<br />

Regeln der Natur: Was regungslos<br />

auf dem Nestrand liegt,<br />

und wenn es die eigenen Kinder<br />

sind, bedeutet für die Wirtseltern<br />

nichts anderes als wegzuräumende<br />

Fremdkörper, vergleichbar den<br />

wegzuschaffenden Kotballen.<br />

Wie eine Kröte im Nest<br />

Erst im Alter von einigen Tagen<br />

beginnen beim Jungkuckuck,<br />

schwarzen Stoppeln ähnlich, die<br />

Federn zu spriessen. Nun sieht er<br />

aus – Zitat Brehm – «als sässe eine<br />

Kröte im Neste». Gleichzeitig erlischt<br />

sein Rausschmeissertrieb.<br />

Aber hungrig ist dieser nestfüllende<br />

Wechselbalg! Sein übergrosser,<br />

orangerot leuchten der Sperrrachen<br />

wirkt auf die Zieheltern wie<br />

ein übernormaler Auslöser. Bis zur<br />

Erschöpfung füttern sie den Nimmersatt,<br />

der kaum mehr Platz findet<br />

im Singvogelnestchen.<br />

© Colin Carver/RSPCA/SUTTER<br />

© Christoph Meier<br />

Porträt eines jungen<br />

Kuckucks.<br />

Sein orangerot<br />

leuchtender<br />

Sperrrachen wirkt<br />

auf die Zieheltern<br />

als unersättlicher<br />

Futterauslöser.<br />

Weil dieser Jungkuckuck<br />

von Teichrohrsängernaufgezogen<br />

wurde,<br />

wird er sich später<br />

ebenfalls an diese<br />

Wirtsvogelart<br />

halten.<br />

Wenn er dann im zarten Alter<br />

von rund drei Wochen flügge wird<br />

und das Nest verlässt, ist er gut und<br />

gerne bis zu fünfzig Mal schwerer<br />

als beim Schlüpfen. Selbständig<br />

wird er aber erst weitere drei<br />

Wochen später. Inzwischen lässt<br />

sich das Riesenbaby nonstop füttern.<br />

Dies verlangt, aus Gründen<br />

des Grössenunterschieds, von den<br />

Pflegeeltern beinahe akrobatische<br />

Einlagen: Entweder setzen sie sich<br />

zum Füttern dem Mammutkind<br />

auf den Kopf, oder sie verharren<br />

in der Luft rüttelnd vor ihm und<br />

stecken dabei ihren Kopf weit in<br />

seinen Sperrrachen.<br />

Nicht auszudenken, wenn...<br />

Wer nun fürchtet, der Kuckuck<br />

könnte durch seinen Brutparasitismus<br />

gewisse Singvogelarten<br />

gefährden, da ja jedes<br />

Kuckucksei soviel wie eine verlorene<br />

Wirtsbrut bedeutet, der<br />

unterschätzt die genialen Regulationsmechanismen<br />

der Natur.<br />

Wenn sich nämlich regional bei<br />

einer Wirtsvogelart kuckucksbedingt<br />

tatsächlich ein Populationsengpass<br />

ergibt, dann ist auch der<br />

Kuckuck gezwungen, entweder<br />

einen Standort- oder Pflegeelternwechsel<br />

vorzunehmen, worauf<br />

sich die bedrängte Wirtsvogelart<br />

wieder erholen kann.<br />

Gefahr lauert jedoch dem Kuckuck<br />

selber, und zwar menschengemachte,<br />

nämlich die fortschreitende<br />

Ausräumung der<br />

halboffenen Kulturlandschaft und<br />

ihre Zerstückelung; denn dadurch<br />

verschwinden zunehmend wichtige<br />

Wirtsvogelarten. Nicht auszudenken,<br />

wie trist das wäre, wenn<br />

es eines Frühlings nicht mehr<br />

«Kuckuck, kuckuck» aus dem<br />

Wald rufen würde! ■


FLIEGENDE<br />

Jedes Jahr legen die Zugvögel<br />

tausende von Kilometern<br />

zurück, um von ihrem Überwinterungsgebiet<br />

in die europäischen<br />

Brutgebiete zu gelangen.<br />

Wichtig ist dabei, dass<br />

der zeitliche Ablauf stimmt,<br />

damit die Vögel nicht zu früh<br />

in den Brutgebieten ankommen,<br />

wenn dort noch Winter<br />

ist, aber auch nicht zu spät,<br />

damit sie die beste Brutzeit<br />

nicht verpassen. Mit der aktuellen<br />

Klimaerwärmung könnte<br />

diese zeitliche Anpassung<br />

aus dem Gleichgewicht geraten.<br />

Es sei denn, die Vögel<br />

passen sich an die veränderte<br />

Situation an und kommen<br />

früher in ihre Brutgebiete zurück.<br />

Die Beobachtungsaktion<br />

Spring Alive wurde 2006 von<br />

BirdLife International ins Leben<br />

gerufen, um einen Beitrag<br />

zu diesem Thema zu leisten.<br />

Alljährlich wird die europäische<br />

Bevölkerung aufgerufen,<br />

die Rückkehr der Zugvogelarten<br />

Rauchschwalbe, Weissstorch,<br />

Kuckuck, Mauersegler<br />

und – neu ab diesem Jahr<br />

– Bienenfresser zu melden.<br />

Die Auswertung der Daten<br />

über mehrere Jahre hinweg<br />

soll aufzeigen, ob die Vögel<br />

im Durchschnitt früher zurückkehren<br />

oder ob keine Anpassungen<br />

festgestellt werden<br />

können.<br />

FRÜHLINGSBOTEN GESUCHT<br />

Melden Sie die ersten Frühlingsboten in der europaweiten Beobachtungsaktion<br />

Spring Alive. Der <strong>Schweizer</strong> Vogelschutz SVS ruft die Bevölkerung<br />

auf, im Rahmen des Projektes «Spring Alive» die Rückkehr der fünf Zugvogelarten<br />

Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und Bienenfresser<br />

zu melden. Mit der europaweiten Aktion von BirdLife International<br />

werden über die Jahre auf diese Weise wertvolle Datenreihen gesammelt,<br />

die eine Aussage zum Einfluss der Klimaveränderungen auf das Zuggeschehen<br />

der Vögel liefern können.<br />

Ein faszinierendes Phänomen<br />

für Jung und Alt<br />

Die in ganz Europa durchgeführte<br />

und in der Schweiz<br />

vom <strong>Schweizer</strong> Vogelschutz<br />

SVS/BirdLife Schweiz getragene<br />

Aktion Spring Alive ist<br />

zwar mit ihrem Internetauftritt<br />

speziell auf Kinder im<br />

Alter von 8–12 Jahren zugeschnitten.<br />

Aber auch Erwachsene<br />

sind eingeladen, sich<br />

mit dem spannenden Phänomen<br />

des Vogelzuges etwas näher<br />

zu befassen und ihre Beobachtungen<br />

zu melden. Für<br />

Familien z.B. eignet sich die<br />

Aktion hervorragend, um gemeinsam<br />

ein Thema zu erforschen<br />

und zu erleben. Nehmen<br />

Sie persönlich an diesem faszinierenden<br />

Phänomen teil, indem<br />

Sie Ausschau halten nach<br />

den Frühlingsboten Rauchschwalbe,<br />

Weissstorch, Kuckuck,<br />

Mauersegler und Bienenfresser<br />

und diese auf www.<br />

springalive.net melden. Es<br />

ist Zeit hinaus zu gehen, der<br />

Frühlingszug hat auch in der<br />

Schweiz schon begonnen. Die<br />

besenderte Störchin Max ist<br />

bereits aus dem Winterquartier<br />

zurückgekommen.<br />

Gefährdete Zugvogelarten<br />

Mehr als 40% der Vogelarten,<br />

die zwischen Europa<br />

und Afrika ziehen, sind in den<br />

letzten drei Jahrzehnten in ihren<br />

Beständen zurückgegangen.<br />

Hauptursache des Rückgangs<br />

ist die Zerstörung ihrer<br />

Lebensräume im Brutgebiet<br />

wie im Überwinterungsgebiet.<br />

«Neben dem Gewinn an Daten<br />

zum Vogelzug spielt auch die<br />

Sensibilisierung für die Probleme<br />

der Vögel eine wichtige<br />

Rolle bei der Aktion Spring<br />

Alive», sagt Eva Inderwildi,<br />

die <strong>Schweizer</strong> Koordinatorin<br />

von Spring Alive. Mit der<br />

Aktion wollen über 30 Bird-<br />

Life-Partner in Europa, darunter<br />

der SVS/BirdLife Schweiz,<br />

der Bevölkerung das Beobachten<br />

der Natur näher bringen<br />

und einen Beitrag zum besseren<br />

Verständnis des Vogelzuges<br />

leisten.<br />

Jeder kann seine Beobachtungen<br />

dieser Vogelarten auf<br />

der Internetseite www.spring<br />

alive.net melden.<br />

Der Weissstorch ist in der Regel die<br />

erste der fünf Spring Alive-Arten,<br />

die zurückkommt.<br />

Foto: SVS<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 43<br />

Lebensraum


Naturschutz und Jagd haben<br />

viele gemeinsame Anliegen.<br />

Gerade wir vom <strong>Schweizer</strong><br />

Vogelschutz SVS/BirdLife<br />

Schweiz mit den Kantonalverbänden<br />

und vor allem den<br />

450 lokalen Natur- und Vogelschutzvereinen<br />

wissen,<br />

dass Naturschutz und Jagd in<br />

den Gemeinden und Kantonen<br />

oft gut zusammen arbeiten,<br />

für die Biodiversität und<br />

Landschaft. Auf nationaler<br />

Ebene hingegen wird, manchmal<br />

fast krampfhaft, das Trennende<br />

kultiviert. Nun haben<br />

Hannes Jenny und Flurin Filli<br />

mit ihrem Diskussionsbeitrag<br />

«Naturschutz und Jagd stehen<br />

nicht im Widerspruch» einen<br />

Versuch unternommen, das<br />

zu ändern. Dieses Anliegen<br />

ist sehr zu unterstützen. Welches<br />

sind denn nun die vielen<br />

Bereiche, wo sich eine engere<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

Naturschutz und Jagd lohnt?<br />

Raum für die Wildtiere und<br />

Natur sichern<br />

Grundvoraussetzung für<br />

Natur und Wildtiere ist, dass<br />

sie genügend Raum haben.<br />

44 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

NATURSCHUTZ-<br />

Das wichtigste Ziel muss sein,<br />

die grassierende Zersiedlung<br />

unseres Landes zu stoppen.<br />

Dank der Landschaftsinitiative<br />

der Umweltorganisationen<br />

ist die ungenügende Raumplanung<br />

in unserem Land zum<br />

politischen Thema geworden.<br />

Es braucht eine Siedlungsentwicklung<br />

nach innen, Freizeiteinrichtungen<br />

dürfen nicht<br />

ausufern, Ruhezonen müssen<br />

den Wildtieren – den geschützten<br />

und jagdbaren – ein<br />

Überleben garantieren.<br />

Gleichzeitig brauchen wir<br />

eine für die Biodiversität begeisterte<br />

und über ihre Zusammenhänge<br />

gut informierte<br />

Bevölkerung. Sie soll die<br />

Natur nicht nur in den letzten<br />

Naturschutzgebieten erleben<br />

können, was oft zu zusätzlichen<br />

Störungen und<br />

Zerstörungen führt. Vielmehr<br />

braucht es auch mehr Biodiversität<br />

gerade in den Siedlungen.<br />

Verdichtung und Natur<br />

müssen sich nicht grundsätzlich<br />

ausschliessen, es braucht<br />

aber eine geschickte Planung<br />

und nicht einen ungeordneten<br />

Siedlungs-Wildwuchs.<br />

ORGANISATIONEN<br />

Pro Natura und der SVS<br />

nehmen Stellung zum erschienenen<br />

Artikel «Naturschutz und Jagd –<br />

kein Widerspruch» in der Ausgabe<br />

vom März 2011.<br />

Jagd und Naturschutz sollen auf<br />

gemeinsame Ziele hinarbeiten<br />

Die Landschaftsinitiative<br />

will den Schutz des Raumes<br />

für die Natur und Wildtiere<br />

stärken. Der Präsident<br />

von JagdSchweiz hat das gleiche<br />

Ziel am Podiumsgespräch<br />

an der Pro Natura-Tagung vom<br />

25. November 2010 in Olten<br />

betont. Wir freuen uns auf<br />

die Unterstützung der Landschaftsinitiative<br />

durch die <strong>Jäger</strong>schaft.<br />

Den ökologischen Ausgleich<br />

in der Landwirtschaft<br />

verbessern<br />

Die ökologischen Ausgleichsfl<br />

ächen in der Landwirtschaft<br />

können ihre Wirkung<br />

in noch zu geringem<br />

Mass erfüllen. Denn die allgemeinen<br />

Direktzahlungen sind<br />

eine zu grosse Konkurrenz,<br />

und viele Ausgleichsfl ächen<br />

weisen noch nicht die nötige<br />

Qualität auf. Der Bundesrat<br />

hat diese Situation erkannt<br />

und schlägt mit der Weiterentwicklung<br />

der Direktzahlungen<br />

(WDZ) und der angelaufenen<br />

Revision der Agrarpolitik<br />

2014/17 die dringend nötigen<br />

Korrekturen vor. Seine Vor-<br />

schläge zielen für die Natur<br />

und Wildtiere in die richtige<br />

Richtung, reichen aber noch<br />

längst nicht aus.<br />

Doch die Neuausrichtung<br />

der Landwirtschaftspolitik<br />

wird von jenen stark angeschossen,<br />

die das Kulturland<br />

einzig als Standort einer möglichst<br />

intensiven und hohen<br />

Produktion sehen. Diese «Produktion»<br />

wurde in den letzten<br />

Monaten zum Schlagwort.<br />

Doch die Schweiz hat sich sogar<br />

in der Bundesverfassung zu<br />

einer multifunktionalen Landwirtschaft<br />

verpfl ichtet; das<br />

Kulturland muss auch Lebensraum<br />

für Wildtiere sein. Es ist<br />

unhaltbar, dass die Feldlerche<br />

Ende 2010 neu als «potenziell<br />

gefährdet» eingestuft werden<br />

musste und dass die Hasenbestände<br />

gebietsweise noch mehr<br />

abnehmen als bisher schon.<br />

Jagd und Naturschutz können<br />

viel zur Unterstützung der<br />

aktuellen Neuausrichtung der<br />

Landwirtschaftspolitik beitragen,<br />

indem sie die Politik<br />

dazu bringen, das Landwirtschaftsland<br />

als multifunktionalen<br />

Raum zu begreifen, in


NEHMEN STELLUNG<br />

dem die Funktionen «Nahrungsmittelproduktion»<br />

und<br />

«Lebensraum für Wildtiere»<br />

beide eine wichtige Rolle<br />

spielen. Mit der Neuausrichtung<br />

der Direktzahlungen<br />

muss das <strong>Schweizer</strong> Kulturland<br />

auch wieder zur Heimat<br />

für Mensch, Wildtiere und Natur<br />

werden. Die Naturschutzorganisationen<br />

arbeiten gemeinsam<br />

intensiv daran, und<br />

SVS/BirdLife Schweiz, Pro<br />

Natura und WWF haben je<br />

eine eigene Stelle für Landwirtschaftsfragen.<br />

Eine Unterstützung<br />

durch die Jagdverbände<br />

ist sehr willkommen.<br />

Den Wald nicht in Frage<br />

stellen<br />

In der Schweiz ist der Wald<br />

im Gegensatz zum Landwirtschaftsland<br />

recht naturnah<br />

geblieben. Der Schutz der<br />

Waldfläche seit 1876 und der<br />

Grundsatz des flächendeckenden<br />

naturnahen Waldbaus haben<br />

es ermöglicht, dass der<br />

Wald immer noch Lebensraum<br />

für eine grosse Vielfalt von geschützten<br />

und jagdbaren Wildtieren<br />

ist. Dass er das bleibt,<br />

ist aber gar nicht so selbstverständlich.<br />

Denn bereits laufen Bestrebungen,<br />

die guten gesetzlichen<br />

Grundlagen so zu ändern, dass<br />

in Zukunft Siedlungen in den<br />

Wald ausgedehnt werden<br />

könnten. Die Naturschutzorganisationen<br />

wehren sich vehement<br />

gegen eine solche Abkehr<br />

von der erfolgreichen<br />

Waldflächenpolitik, doch wir<br />

sind auf die Unterstützung<br />

anderer angewiesen, gerade<br />

auch der Jagdverbände. Der<br />

Kulturlandverlust soll durch<br />

eine bessere Raumplanung<br />

und Siedlungsentwicklung in<br />

Griff bekommen werden, nicht<br />

durch Ausdehnung der intensiven<br />

Bautätigkeit nun auch<br />

noch in den Wald.<br />

Sogar der bewährte naturnahe<br />

Waldbau ist unter Druck.<br />

Die dringend notwendige Erhöhung<br />

des Anteils von Totholz<br />

ist möglich, ohne die Waldnutzung<br />

in Frage zu stellen. Der<br />

SVS/BirdLife Schweiz hat vor<br />

kurzem seine neue Kampagne<br />

zur Biodiversität im Wald<br />

gestartet und arbeitet in zwei<br />

Projekten mit dem Verband<br />

<strong>Schweizer</strong> Forstpersonal VSF<br />

zusammen. Ist die Jagd auch<br />

bereit mitzumachen?<br />

Eine griffige Biodiversitätsstrategie<br />

umsetzen<br />

Angesichts der schleichenden<br />

Biodiversitätskrise unseres<br />

Landes braucht es dringend<br />

klare Ziele und konkrete<br />

Massnahmen für die wildlebenden<br />

Tiere und Pflanzen, für<br />

die Lebensräume und Ökosysteme<br />

der Schweiz. Die Biodiversitätsstrategie<br />

Schweiz<br />

soll diesen «Businessplan für<br />

die Natur» bringen und zeigen,<br />

wie unser Land endlich<br />

den Verfassungsauftrag und<br />

die gesetzlichen Vorgaben<br />

für die Sicherung und Förderung<br />

der Biodiversität richtig<br />

wahrnimmt. Zugleich kann<br />

die Schweiz mit der Umsetzung<br />

einer griffigen Biodiversitätsstrategie<br />

dafür sorgen,<br />

dass sie die international<br />

verbindlichen Biodiversitätsziele<br />

2020 erreicht. Von den<br />

elf für unser Land relevanten<br />

Biodiversitätszielen des vergangenen<br />

Jahrzehnts hat sie<br />

kein einziges erreicht. Das<br />

darf nicht nochmals vorkommen!<br />

Wir vom SVS/BirdLife<br />

Schweiz arbeiten mit grossem<br />

Einsatz für eine gute Biodiversitätsstrategie.<br />

Unterstützung<br />

von JagdSchweiz und nicht<br />

wie bisher Rückenschüsse ihres<br />

Geschäftsführers wäre sehr<br />

erwünscht.<br />

Wie Prioritäres vom<br />

Unwichtigen unterscheiden?<br />

Stopp der Zersiedlung,<br />

Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik,<br />

Sicherung des<br />

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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 45<br />

Lebensraum


Lebensraum<br />

naturnahen Waldes und Umsetzung<br />

einer griffigen Biodiversitätsstrategie:<br />

Das sind<br />

doch die grossen Fragen, welche<br />

über die Zukunft der Natur<br />

und Wildtiere unserer Schweiz<br />

entscheiden. Vor diesem Hintergrund<br />

ist das endlose Kultivieren<br />

all der oft nicht gravierenden<br />

Differenzen durch<br />

Behörden und Verbände als<br />

fahrlässig zu bewerten. Die<br />

aktuellen Versuche von Einzelpersonen,<br />

das bisherige,<br />

bewährte Gleichgewicht zwischen<br />

Schutz und Nutzung zugunsten<br />

einer Seite zu verändern,<br />

bringen nur Naturschutz<br />

und Jagd gegeneinander auf.<br />

Ich frage mich manchmal,<br />

ob dahinter nicht ein einfacher<br />

Plan steckt: Wenn zwei<br />

sich bekämpfen lacht der Dritte,<br />

sei das nun ein engstirniger<br />

Landwirtschaftspolitiker,<br />

ein von der Zersiedlung profitierender<br />

Baulobbyist oder ein<br />

Beamter, der seinen Einfluss<br />

vergrössern will. Naturschutz<br />

und Jagd müssen sich von diesem<br />

für die Natur und Wildtiere<br />

katastrophalen, nur zu ernsten<br />

Spiel lösen. Wir sind breit<br />

dazu. Die Jagd auch?<br />

Werner Müller<br />

Geschäftsführer <strong>Schweizer</strong><br />

Vogelschutz SVS/BirdLife<br />

Schweiz, Zürich<br />

Jagd- und Naturschutzkreise<br />

haben auch gemeinsame Ziele, so<br />

z.B. das Stoppen der Zersiedlung.<br />

46 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Naturschutz und Jagd:<br />

Themenwechsel!<br />

Gerne beteiligen wir uns an<br />

der von den Herren Filli und<br />

Jenny angestossenen Diskussion<br />

mit folgenden Punkten:<br />

Die Tagung Wildtiermanagement<br />

von Pro Natura<br />

im November 2010 fand unter<br />

dem Patronat von Jagd-<br />

Schweiz statt. Diese Zusammenarbeit<br />

zeigt auf, dass eine<br />

Annäherung möglich und von<br />

unserer Seite erwünscht ist.<br />

Die Diskussionen haben auch<br />

klar gezeigt, dass gemeinsame<br />

politische Handlungsfelder<br />

denkbar sind. Ehrlicherweise<br />

muss aber auch gesagt sein:<br />

Die Naturbilder von Jagenden<br />

und Naturschutzinteressierten<br />

sind teilweise sehr verschieden.<br />

Auf beiden Seiten sind es<br />

zudem nicht nur kühler Verstand<br />

und wissenschaftliches<br />

Denken, die das Handeln bestimmen.<br />

Sowohl die «Liebe<br />

zur Natur» wie auch die «Leidenschaft<br />

Jagd» sind emotionale<br />

Konzepte. Es braucht<br />

deshalb einiges an inhaltlicher<br />

Diskussion und Vertrauensbildung,<br />

um tatsächlich zu einer<br />

konstruktiven praktischen<br />

Zusammenarbeit zu kommen.<br />

Unser Engagement geht weiter<br />

in diese Richtung.<br />

Ende März 2011 findet ein<br />

erstes Gespräch zwischen den<br />

Verantwortlichen von Jagd-<br />

Schweiz und Pro Natura statt,<br />

um gemeinsame Aktionsfelder<br />

zu finden. Dies wurde be-<br />

Die Autoren: Mirjam Ballmer, Projektleiterin Naturschutzpolitik, und<br />

Rico Kessler, Mitglied der Geschäftsleitung, Pro Natura.<br />

reits an der Pro Natura-Tagung<br />

Wildtiermanagement im<br />

vergangenen Herbst so vereinbart.<br />

Pro Natura ist bereit,<br />

gemeinsame Interessen hervorzuheben<br />

und zusammen<br />

mit Jagdkreisen Ziele zum<br />

Wohl der Biodiversität in der<br />

Schweiz zu erreichen.<br />

An den sogenannten Grossraubtier-Gipfel-Gesprächen<br />

auf dem Gurten (4G) treffen<br />

sich auf Anregung der Verbände<br />

regelmässig Pro Natura,<br />

JagdSchweiz, der WWF und<br />

der Schafzuchtverband zu Gesprächen<br />

über den zukünftigen<br />

Weg im Umgang mit Luchs,<br />

Wolf, Bär und den betroffenen<br />

Interessen der Menschen. Unter<br />

der Moderation des BAFU<br />

ist das Ziel der Treffen, den<br />

gemeinsamen Nenner für zukünftigeManagementstrate-<br />

gien auszuloten. Ob dies gelingt<br />

und alle Partner für eine<br />

Kooperation bereit sind, wird<br />

sich zeigen. Die massive, in<br />

der Frühjahrssession 2011 politisch<br />

erfolgreiche Kampagne<br />

aus Jagdkreisen für Abschüsse<br />

geschützter Fleischfresser<br />

bei sogenannten Jagdregaleinbussen<br />

ist diesbezüglich sicher<br />

nicht hilfreich.<br />

Das Kerngeschäft von Pro<br />

Natura ist und bleibt die Arbeit<br />

nach dem Leitsatz «Für<br />

mehr Natur – überall!». Aktuelle<br />

Schwerpunkte sind die<br />

Agrarpolitik 2014, der Kampf<br />

gegen die Zersiedlung der<br />

Schweiz und für die Aufrechterhaltung<br />

eines wirkungsvollen<br />

Waldschutzes. In diesen<br />

politischen Bereichen decken<br />

sich jagdliche und naturschützerische<br />

Interessen in vieler<br />

Hinsicht. Eine wirkungsvolle<br />

Zusammenarbeit setzt voraus,<br />

dass in Jagd- und Naturschutzkreisen<br />

miteinander<br />

mehr über landwirtschaftliche<br />

Direktzahlungen, naturnahen<br />

Waldbau oder Mehrwertabschöpfung<br />

bei Einzonungen<br />

sprechen – und etwas weniger<br />

über Wolf und Birkwild. Ein<br />

gewisser Themenwechsel im<br />

Dialog zwischen Jagd und Naturschutz<br />

ist also erste Voraussetzung<br />

für gemeinsame Erfolge.<br />

Und solche wären bitter<br />

nötig: Die Biodiversität in der<br />

Schweiz ist in vieler Hinsicht<br />

gefährdet. Mindestens darin<br />

sind sich Jagd und Naturschutz<br />

einig.


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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 47


Ausrüstung<br />

48 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

FAUSTI Armi<br />

DIE MARKE DER<br />

DREI SCHWESTERN<br />

Im malerischen Dorf Marcheno nahe Brescia finden wir die imposante<br />

Fabrik von Fausti Armi. Vieles hat sich verändert, seit Cavaliere Ufficiale<br />

Stefano Fausti 1948 im Keller seines Hauses die erste Flinte zusammenbaute.<br />

Seit 1990 führen Elena, Giovanna und Barbara Fausti das Millionenunternehmen<br />

mit Fachkenntnis und Elan zu neuen Ufern: Eine Erfolgsgeschichte.<br />

Elena, Giovanna und Barbara (von links nach rechts).<br />

Von Markus-Urs Felder<br />

Die drei Damen haben längst<br />

bewiesen, dass sie in einer von<br />

Männern dominierten Branche<br />

bestehen können. Giovanna<br />

und Barbara führen die Marketing-<br />

und Verkaufsabteilung, Elena<br />

leitet, unterstützt von zahlreichen<br />

Spezialisten, die Produktion<br />

der Flinten und Büchsen. «Wie<br />

die meisten italienischen Männer<br />

wünschte sich unser Vater natürlich<br />

einen Sohn», erzählt Barbara<br />

Fausti. «Sein Wunsch ging<br />

zwar nicht in Erfüllung, aber er<br />

schaffte es, uns schon als Kinder<br />

für schöne Waffen und die Jagd<br />

zu begeistern.» Er hat gute Arbeit<br />

geleistet, denn als sich Stefano<br />

Fausti 1990 aus der operativen<br />

Führung zurückzog, übernahmen<br />

seine Töchter das Ruder wie<br />

selbstverständlich.<br />

High-Tech und Tradition<br />

In der 4000 Quadratmeter<br />

grossen Fabrikationshalle produzieren<br />

heute 40 Mitarbeiter 6000<br />

bis 7000 Flinten und Büchsen pro<br />

Jahr. High-Tech und traditionelle<br />

Arbeitsmethoden reichen sich die<br />

Hand: Während eine CNC-Wun-


dermaschine Läufe bohrt und veredelt,<br />

hämmert und feilt an der<br />

Werkbank gegenüber ein Büchsenmacher<br />

an einem System-<br />

Rohling. «Unsere Philosophie<br />

basiert tatsächlich auf einem Mix<br />

aus Tradition und Innovation»,<br />

erklärt Barbara. «Nach wie vor<br />

werden Fertigungsmethoden angewendet,<br />

die mehr als 100 Jahre<br />

alt sind und so geht jede Flinte<br />

und Büchse durch die Hände<br />

zahlreicher qualifizierter Fachkräfte.<br />

Zugleich aber wurden verschiedene<br />

Prozesse konsequent<br />

automatisiert. Wir glauben, dass<br />

es diese Art der Produktion ist,<br />

die jeder FAUSTI-Waffe ihren eigenen<br />

Charakter verleiht.»<br />

«Ganz wichtig war uns von<br />

allem Anfang an die technische<br />

Zuverlässigkeit. Wir entschlossen<br />

uns, ein modifiziertes Anson<br />

& Deeley-System bei all unseren<br />

Quer- und Bockflinten einzusetzen.<br />

Alle Komponenten des<br />

Schlosses werden aus einem Rohling<br />

gefertigt: Sehr aufwändig<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

Die FAUSTI-Werke<br />

in Marcheno nahe<br />

Brescia.<br />

Oben links:<br />

FAUSTI Class:<br />

Ab 3000 Franken<br />

zu haben…<br />

High-Tech und<br />

Handarbeit:<br />

«Wir bei FAUSTI<br />

glauben, dass<br />

jede unserer<br />

Waffen ihren<br />

spezifischen Charakter<br />

hat, die<br />

sie von jedem<br />

anderen Produkt<br />

auf dem Markt<br />

unterscheidet.»<br />

in der Produktion, aber, wie wir<br />

glauben, den sonst üblichen gegossenen<br />

Teilen überlegen …»<br />

Zwischen 2800 und 60 000<br />

Franken sind Fausti-Waffen ihren<br />

Besitzern wert, wobei sich<br />

die Bestseller im mittleren Preissegment<br />

bei 3500 bis 9000 Franken<br />

befinden. «Bei der Qualität<br />

unserer Waffen machen wir keine<br />

Kompromisse. Das Schaftholz<br />

und die Gravur jedoch bestimmt<br />

der Kunde.»<br />

Die Gegend um Brescia ist das<br />

Mekka des italienischen Waffenbaus.<br />

Viele freischaffende Graveure<br />

von Weltklasse stehen bereit,<br />

um den FAUSTI-Kunden<br />

ihre Wünsche von den Augen abzulesen.<br />

Dass dies nicht ganz billig<br />

ist, liegt auf der Hand. «Unsere<br />

hochmoderne Lasergravur,<br />

von Hand nachgearbeitet, ist heute<br />

aber der von Hand gestochenen<br />

beinahe ebenbürtig, eine echte<br />

Alternative und natürlich wesentlich<br />

preisgünstiger. So sind wir<br />

in der Lage, schöne und stilvol-<br />

le Flinten und Büchsen für jedes<br />

Budget zu produzieren.»<br />

Und diese Flinten finden mittlerweile<br />

ihren Weg in die ganze<br />

Welt. «Obwohl der italienische<br />

Markt für uns nach wie vor wichtig<br />

ist, exportieren wir zur Zeit<br />

gegen 90 Prozent unserer Produkte<br />

in die Länder der Europäischen<br />

Union, Kanada, Russland<br />

und nach Amerika. Vor allem die<br />

kleinen Flintenkaliber sind jenseits<br />

des Atlantiks bei <strong>Jäger</strong>n und<br />

Sammlern sehr beliebt.» Schlägt<br />

man die elegante und gut balancierte<br />

Bockflinte im Kaliber 28 an<br />

– auf einem echten 28’er-System<br />

gebaut, wohlverstanden – kann<br />

man das durchaus verstehen.<br />

Cavaliere Ufficiale Stefano<br />

Fausti, der sich einst unbedingt<br />

einen Sohn wünschte, sieht heute<br />

die Dinge in einem anderen<br />

Licht!<br />

FAUSTI Flinten und Büchsen sind erhältlich im<br />

ausgewählten Fachhandel oder direkt bei Fausti Stefano<br />

s.r.l., Via Martiri dell’Indipendenza 70, 25060 Marcheno,<br />

V.T. (Brescia), Tel. +39-030089 60 217, barbara@<br />

faustistefanoarms.com, www.faustistefanoarms.com<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 49<br />

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Der neue Askari<br />

Jagd-Katalog ist da!<br />

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ist jetzt gratis erhältlich.<br />

Auf 150 Seiten finden<br />

<strong>Jäger</strong> und Naturbegeisterte ein<br />

ausgesuchtes Spezial-Sortiment<br />

für Weidwerk, Revierarbeiten<br />

oder den Aufenthalt in<br />

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Der Katalog bietet neben<br />

neuer, funktioneller Jagdbekleidung<br />

ein grosses Sortiment<br />

für die Lock- und Ansitzjagd!<br />

Waffenpflegeprogramme<br />

sowie Ziel- und Optikbereiche<br />

wurden ausgebaut. Ebenso<br />

kommen Hundefreunde und<br />

Anhänger der Wildverwertung<br />

voll auf ihre Kosten!<br />

Lassen Sie Ihrer Passion<br />

freien Lauf und lernen Sie das<br />

umfangreiche Jagdprogramm<br />

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Alle Produkte sind auch<br />

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Den Katalog mit 150 Seiten<br />

gibt es gratis.<br />

Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr.<br />

200, 4089 Basel, Tel.<br />

061 322 27 74, Fax 061 322<br />

27 75, oder im Internet www.<br />

askari-jagd.ch<br />

Start in die Frühjahr/<br />

Sommer-Saison<br />

Der neue Kettner<br />

Frühjahr/Sommer-Katalog –<br />

ab Anfang April<br />

Kettner, der Spezialist für<br />

Jagd, Outdoor und Trachtenmode,<br />

legt heuer erstmals seit<br />

6 Jahren wieder einen Früh-<br />

Flexibel in jeder Jagdsituation<br />

und bei allen Lichtverhältnissen<br />

Mit der Varipoint-Modellreihe hat Carl Zeiss als erster Jagdoptikhersteller einen voll tag- und nachttauglichen<br />

Leuchtpunkt realisiert. Dieser zählt nach wie vor zu den feinsten und hellsten auf dem<br />

Weltmarkt und lässt sich präzise dimmen. Die neuste Varipoint-Generation mit V69 und Illumination<br />

Control (iC) stösst in punkto Ergonomie und Bediensicherheit in völlig neue Dimensionen vor.<br />

Victory Varipoint<br />

jahr/Sommer-Katalog auf. Der<br />

Katalog deckt speziell die Bedürfnisse<br />

von <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong>n für die erste Hälfte des<br />

Jagdjahres ab und gibt einen<br />

Auszug des Sortiments von<br />

Österreichs führendem Anbieter<br />

wieder. Neben einem umfassenden<br />

Angebot der Kettner<br />

Eigenmarke Elch finden sich<br />

die aktuellen Produkte aller relevanten<br />

Marken im neuen Katalog.<br />

Neue Wege geht Kettner<br />

auch beim Layout des Katalogs<br />

und setzt dabei auf eine<br />

besonders hochwertige Präsentation<br />

der Waren und ein<br />

eigenständiges neues Layout.<br />

Ab Anfang April liegt der<br />

Katalog druckfrisch in den 10<br />

Kettner-Filialen österreichweit<br />

auf.<br />

www.kettner.com<br />

leben


Jagdschiessen<br />

Daten 2011 ohne Gewähr<br />

Jagdschiessanlage<br />

«Oberboden» Zumdorf,<br />

Hospental UR<br />

Trainings-Schiessen<br />

für Jedermann<br />

Ab 18. Mai 2011 jeweils<br />

Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf<br />

Gams, Tontaube und Hase.<br />

Gruppen auf Anmeldung,<br />

auch an anderen Daten.<br />

Auskunft erteilt:<br />

041 887 13 76, 041 887 01 32<br />

079 721 41 92<br />

Jagdhof Felder<br />

Entlebuch<br />

Jagd- und Sportwaffen –<br />

Schiess zentrum – Schiessschule<br />

Die Innenschiessanlage ist<br />

während der Geschäftszeit<br />

geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00<br />

und 13.30 –18.00 Uhr, Sa<br />

9.00–15.00 durchgehend,<br />

Do Abendverkauf bis 20.30<br />

Uhr, Mo geschlossen<br />

8. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

10. April<br />

Jagdparcours<br />

08.30–17.00 Uhr<br />

Auskunft bei F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04 oder<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

11. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

15. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

16. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

16. April<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

16. April<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

18. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

21. April<br />

� Kugel+Schrotschiessen<br />

im Stand Zollhaus,<br />

Diana Sense<br />

17.00–20.00 Uhr<br />

27. April<br />

Übungsabend<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

29. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

30. April<br />

100 Jahre Jagdschutzverein<br />

Küssnacht am Rigi<br />

Jubiläums-Jagdschiessen im<br />

Selgis Muotathal<br />

09.00–12.00, 13.30–17.30 Uhr<br />

Unter allen Schützen wird<br />

ein Lebendpreis verlost, nach<br />

Wahl Gams oder Reh (nur an<br />

Patentinhaber Kt. Schwyz)<br />

30. April<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

15.00–17.00 Uhr<br />

30. April<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

2. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

6. Mai<br />

� Kugel+Schrotschiessen<br />

im Stand Zollhaus,<br />

Diana Sense<br />

17.00–20.00 Uhr<br />

6. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr,<br />

ab 17.00 Uhr Schrot & Kugel<br />

7. Mai<br />

Jagdschiessen des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

Toggenburg JVT im<br />

Schiessstand Berstel/Nesslau<br />

13.00–18.00 Uhr<br />

(siehe auch Seite 54)<br />

7. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr<br />

7. Mai<br />

Übungstag<br />

13.00–18.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

7. Mai<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

7. Mai<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

9. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

An Schiessen mit blauem Punkt<br />

� kann die Schiess nadel erworben<br />

werden. Auskünfte über die<br />

Schiess nadel und Bestellungen:<br />

Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, PF 261,<br />

8840 Einsiedeln, Telefon 055<br />

418 43 43, Fax 055 418 43 44,<br />

kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Die Schiessnadel an<br />

Hut oder Kittel ist<br />

das sichtbare Zeichen<br />

des weidgerechten<br />

<strong>Jäger</strong>s, dass er auch seine<br />

Waffe beherrscht.<br />

Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo<br />

von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten<br />

Jagdschiessen erworben<br />

werden. Bestellungen der Schiessnadel<br />

(es werden nur Sammelbestellungen<br />

für Schiessanlässe ausgeführt)<br />

sind so früh als möglich zu richten an<br />

Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Pf. 261, 8840<br />

Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax<br />

055 418 43 44, E-Mail: kontakt@<br />

schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte<br />

Auskunft erhältlich ist.<br />

13. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

15. Mai<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Tontauben-Match<br />

09.00–15.00 Uhr<br />

16. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

20. Mai<br />

� Kugel+Schrotschiessen<br />

und Wettschiessen<br />

Rote Fährte Sense<br />

im Stand Zollhaus,<br />

Diana Sense<br />

17.00–20.00 Uhr<br />

20. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

21. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

21. Mai<br />

75-Tauben-Match<br />

12.30–19.30 Uhr<br />

Kugelübung<br />

13.00–18.00 Uhr<br />

Auskunft bei F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04 oder<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 51<br />

Jagdschiessen


Jagdschiessen<br />

23. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

27. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

28. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

27. Mai<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

28./29. Mai<br />

52. Bürser Jagdschiessen<br />

in der Bürser Schlucht<br />

30. Mai<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

1. Juni<br />

Parcours-Training<br />

Kugelübung<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

3. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr,<br />

ab 17.00 Uhr Kugel & Schrot<br />

4. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr<br />

4. Juni<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

4. Juni<br />

� Vereinsschiessen<br />

Diana Gruyère im Stand<br />

Zollhaus, Diana Sense<br />

09.00–12.00 Uhr<br />

52 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

4. Juni<br />

Jagdparcours & Taubenmatch<br />

12.30–19.30 Uhr<br />

Auskunft bei F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04 oder<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

6. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

8. Juni<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

17.30–20.30 Uhr<br />

10. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

10. Juni<br />

� Kugel+Schrotschiessen<br />

im Stand Zollhaus,<br />

Diana Sense<br />

17.00–20.00 Uhr<br />

11. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

17. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

17./18. Juni<br />

Jagdschiessen der<br />

<strong>Jäger</strong>vereinigung Sarganserland<br />

in Vättis<br />

(siehe auch Seite 54)<br />

18. Juni<br />

Urner Jagdschiessen 2011<br />

09.00–12.00, 13.00–18.00 Uhr<br />

Achtung! Das Urner Jagdschiessen<br />

findet nur am Samstag,<br />

18. Juni 2011, statt. Die<br />

Schiesspläne sind ab 15. April<br />

im Internet unter www.urnerjaegerverein.ch<br />

oder Tel. 041<br />

870 09 64 oder 079 225 97 81<br />

<strong>Jäger</strong>stübli Standel<br />

Jagd- und Sportschützenverein<br />

Selgis<br />

6436 Ried (Muotathal)<br />

www.selgis.ch<br />

Besuchen Sie unsere top moderne Trainings-<br />

und Schiessanlage im schönen Muotathal SZ<br />

Erstes öffentliches Schiessen<br />

Mittwoch 20. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

weitere Daten<br />

Mittwoch 27. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Mittwoch 04. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Mittwoch 11. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Mittwoch 08. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Öffnungszeiten<br />

Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder<br />

mit Vereinbarung, ausser montags von<br />

08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)<br />

Aussen-, Jagd- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis<br />

parcours- und Dämmerung, max. 21.00 Uhr<br />

Trapanlage<br />

Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen<br />

ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage<br />

bei:<br />

Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch<br />

Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen<br />

nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.<br />

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum,<br />

ein Meeting mit Führung im SELGIS<br />

Wir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen, Firmenpräsentationen,<br />

Geburtstags- sowie Hochzeitsfeiern oder starten sie mit einem Kick-<br />

Off ins neue Jahr. Die etwas andere Art sich zu präsentieren und eine<br />

gepflegte Gastronomie zu geniessen.<br />

Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen)<br />

und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).<br />

18. Juni<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

18. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Goldene Taube<br />

100er-Match-Wettkampf<br />

Ganzer Tag<br />

18. Juni<br />

Übungstag<br />

13.00–18.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

18. Juni<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

18./19. Juni<br />

31. Jagdschiessen auf der<br />

Büelen, Pfannenstiel Meilen<br />

08.00–18.00 Uhr,<br />

So bis 17.00 Uhr<br />

Kontakt: Walter Meyer,<br />

Tel. 079 520 02 40<br />

20. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

24. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

25. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />

Trap, Schrotanlagen Hase<br />

Ganzer Tag<br />

Anzeige


25. Juni<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

25./26. Juni<br />

Zürcher Oberländer Jagdschiessen<br />

Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH<br />

Sa 13.30–18.00 Uhr; So<br />

09.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr<br />

Auskunft:<br />

Beat Heusser, 079 420 49 45<br />

27. Juni<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />

Schiesscenter Riedertal<br />

Schrotanlagen Parcours,<br />

Schrotanlagen Hase<br />

17.00–19.30 Uhr<br />

29. Juni<br />

Übungsabend<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

1. Juli<br />

� Kugel+Schrotschiessen<br />

im Stand Zollhaus,<br />

Diana Sense<br />

17.00–20.00 Uhr<br />

2. Juli<br />

100-Tauben-Match<br />

TTS Schüpfen<br />

08.00 Uhr bis Schluss<br />

Teilnehmer max. 30 Schützen,<br />

Voranmeldung erforderlich!<br />

Programm und Anmeldung:<br />

Daniela Fahrni, Dennli,<br />

3537 Eggiwil, 079 345 23 23,<br />

fahrnitransporte@bluewin.ch<br />

1./2./3. Juli<br />

55. Jagdschiessen Goldingen<br />

2011 im «Töbeli», Goldingen<br />

Programme erhalten Sie bei<br />

T. Oberholzer, 055 284 16 72<br />

oder E-Mail jagd-goldingen<br />

@bluewin.ch<br />

6. Juli<br />

Übungsabend<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

13. Juli<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

17.30–20.30 Uhr<br />

23. Juli<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

30./31. Juli<br />

25-Jahre-Jubiläums-Schiessen<br />

der Jagdschützen Ursern<br />

auf der Jagdschiessanlage<br />

«Oberboden» Zumdorf,<br />

Hospental UR<br />

Programm anfordern über<br />

P. Schmid, Hotel Rössli,<br />

6493 Hospental UR<br />

Tel. 041 887 13 76,<br />

roessli6493@bluewin.ch<br />

5./6. August<br />

Pirschgang Rouchgrat<br />

Fr 14.00–19.00 Uhr<br />

Sa 08.00–17.00 Uhr<br />

Auskunft: Franco Catocchia,<br />

Tel. 079 235 43 43<br />

6. August<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

8. August<br />

Kugel reserviert JVO & JSB<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

Nur Schrotübung<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

13. August<br />

Übungstag<br />

13.00–18.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

13. August<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

13. August<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

20./21. August<br />

Pirschgang Susten<br />

Sa 08.00–19.00 Uhr<br />

So 08.00–17.00 Uhr<br />

Auskunft: Ruedi Rohrbach,<br />

Tel. 079 222 40 04<br />

20./21. August<br />

7. Walliser Jagdparcours in<br />

Oberwald (Gerental)<br />

Sa 13–18, So 8–17 Uhr<br />

Organisator: Diana Goms<br />

Kontakt: Renato Ritz,<br />

079 908 96 07<br />

24. August<br />

Parcours-Training<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

Kugel reserviert JVO & JSB<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

24. August<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

17.30–20.30 Uhr<br />

26. August<br />

� Kugel+Schrotschiessen<br />

im Stand Zollhaus,<br />

Diana Sense<br />

17.00–20.00 Uhr<br />

26./27./28. August<br />

Kantonales Walliser Jagdschiessen<br />

im Riedertal bei<br />

Visp<br />

27. August<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

27. August<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Rebeschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

27./28. August<br />

Jubiläumsjagdschiessen<br />

50. Entlebucher<br />

Jagdschiessen Gfellen<br />

Jagdparcours mit Kugel und<br />

Schrot<br />

28. August<br />

Jagdparcours<br />

08.30–17.00 Uhr<br />

Auskunft bei F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04 oder<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

5. September<br />

Kugel reserviert JVO & JSB<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

Nur Schrotübung<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

7. September<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Einschiessen Schrot<br />

17.30–20.30 Uhr<br />

9. September<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

10. September<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

14. September<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

17.30–20.30 Uhr<br />

16. September<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

17. September<br />

Übungstag<br />

13.00–18.00 Uhr<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

17. September<br />

<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />

Diana du Lac<br />

Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />

Übungsschiessen<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

22. Oktober<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen Jungjäger<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

26. Oktober<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Trainingsschiessen Jungjäger<br />

15.00–17.00 Uhr<br />

20. Oktober<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

und Umgebung<br />

Prüfungsschiessen Jungjäger<br />

08.00–12.00 Uhr<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 53<br />

Jagdschiessen


Jagdschiessen<br />

GV 2011 der<br />

Jagdschützen Suhr<br />

Am 25. Februar trafen sich<br />

die Jagdschützen Suhr zur Generalversammlung<br />

2011 im<br />

Restaurant Schützen in Aarau.<br />

Mit beinahe 150 teilnehmenden<br />

Mitgliedern war die Versammlung<br />

ein weiteres Mal<br />

sehr gut besucht. Die Jagdschützen<br />

nahmen 53 <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> als neue Mitglieder<br />

auf.<br />

Die Jahresrechnung 2010,<br />

welche einen kleinen Verlust<br />

zeigt sowie das Budget 2011<br />

mit einem kleinen Gewinn,<br />

wurden diskussionslos genehmigt.<br />

Der aus Hans-Peter Landis,<br />

Andi Ramseier, Patrick<br />

54 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Ruf und Rolf Fäs bestehende<br />

Vorstand, welcher neu mit<br />

Hans Ruf ergänzt wird, wurde<br />

für weitere zwei Jahre im Amt<br />

bestätigt.<br />

Der scheidende Präsident<br />

der Jagdschützen Suhr, Ueli<br />

Gatschet, wurde für seine<br />

10-jährige, erfolgreiche Präsidialzeit<br />

geehrt und verabschiedet.<br />

Er und Hansruedi Wassermann,<br />

welcher auf 20 Jahre<br />

als Schützenmeister zurückblicken<br />

kann, wurden zum Ehrenmitglied<br />

ernannt.<br />

Als neuer Präsident der<br />

Jagdschützen Suhr wurde Rolf<br />

Fäs von der Versammlung einstimmig<br />

gewählt.<br />

Gute Jagdvorbereitung<br />

des BEJV<br />

Die beiden Pirschgänge<br />

Rouchgrat und Susten des<br />

Berner <strong>Jäger</strong>verbandes finden<br />

wie gewohnt im August statt.<br />

An den beiden Pirschgängen<br />

2010 konnten wir unter<br />

allen 754 Teilnehmern eine<br />

Kugelbüchse auslosen. Im<br />

Namen der Schiesskommission<br />

des BEJV bedanken wir<br />

uns bei der Firma Steyr-Mannlicher<br />

für die grosszügige<br />

Spende einer Kugelbüchse Pro<br />

Hunter im Kaliber .30-06Spr.<br />

Dieses Gewehr wurde dem<br />

glücklichen Gewinner Reto<br />

Leiser übergeben. Wir wünschen<br />

ihm viel Weidmannsheil<br />

mit der neuen Jagdwaffe.<br />

Wir hoffen auch dieses Jahr<br />

auf viele Teilnehmer an den<br />

beiden Pirschgängen, denn<br />

dort kann man sich optimal<br />

auf die neue Jagdsaison vorbereiten.<br />

Man schiesst aus<br />

jagdnahen Stellungen auf verschiedene<br />

Tierarten auf unterschiedliche<br />

Distanzen.<br />

Beat Jost, Präsident<br />

Schiesskommission BEJV<br />

Einladung zum<br />

Jagdschiessen des JVT<br />

Samstag, 7. Mai, 13–18 Uhr,<br />

Schiessstand Berstel/Nesslau<br />

Schiessprogramm<br />

Übungskehr, A-Scheibe,<br />

10er-Wertung, 5 Schuss, Stellung<br />

frei.<br />

Jagdstich, Reh- oder Gams-<br />

Scheibe, anatomisches Trefferbild,<br />

4 Schuss, Treffer am<br />

Schluss gezeigt. Stellung frei.<br />

Matchstich, Reh oder<br />

Gams-Scheibe, 100er-Wertung,<br />

4 Schuss, Treffer einzeln<br />

gezeigt. Stellung sitzend oder<br />

stehend angestrichen.<br />

Kosten: Übungskehr und<br />

Jagdstich: Fr. 30.– (Nachdoppel<br />

je Fr. 5.–). Matchstich:<br />

Fr.10.– (kein Nachdoppel).<br />

Preise: Für Jagdstich ausgelost,<br />

für Matchstich gemäss<br />

Rangliste (bei gleicher Punktzahl<br />

entscheiden Muschen und<br />

Jahrgang). Preise werden am<br />

Absenden (ca. 18.00 Uhr) nur<br />

Anwesenden abgegeben.<br />

Waffen/Munition: Es darf<br />

nur mit eigentlichen Jagdwaf-<br />

Am Freitag, 17. Juni, von<br />

13.30 bis 20 Uhr und am<br />

Samstag, 18. Juni 2011, von<br />

9 bis 16.30 Uhr, führt die <strong>Jäger</strong>vereinigung<br />

Sarganserland<br />

im Bergdorf Vättis ihr traditionelles<br />

Jagdschiessen (Jagdparcours)<br />

durch.<br />

Der Austragungsort scheint<br />

sich je länger je mehr zu etablieren,<br />

kommen doch jedes<br />

Jahr mehr Schützinnen und<br />

Schützen ins Taminatal, um in<br />

naturnaher Umgebung neben<br />

dem sportlichen Wettkampf<br />

auch einige gemütliche Stunden<br />

unter Gleichgesinnten zu<br />

verbringen!<br />

Der Jagdparcours findet in<br />

der näheren Umgebung des<br />

300-m-Schützenstandes statt<br />

(ist signalisiert). Die Infrastruktur<br />

(Festwirtschaft, Anmeldung,<br />

Büro usw.) befindet<br />

fen geschossen werden; d.h.<br />

mit jagdlicher Schäftung. Klein-<br />

kaliber sind nicht zulässig.<br />

Ausserdem nicht erlaubt:<br />

Hilfsmittel wie Polsterungen,<br />

Schiessjacken, -brillen, -mützen,<br />

-bänder und -handschuhe.<br />

Es sind sämtliche im Kanton<br />

St. Gallen zugelassenen Jagdkugelpatronen<br />

ab 7 mm sowie<br />

Ordonanzmunition erlaubt.<br />

Allgemeine Bestimmungen:<br />

Jeder Teilnehmer ist gegen<br />

Haftpflicht versichert.<br />

Die Waffen dürfen auf dem<br />

Schiessplatz nur in geöffnetem<br />

Zustand getragen bzw. abgestellt<br />

werden. Der Veranstalter<br />

lehnt jede Verantwortung<br />

ab. Der Schütze ist gehalten,<br />

das Standblatt sofort nach dem<br />

Schiessen abzugeben, ansonst<br />

er für das Absenden nicht ausgelost<br />

bzw. rangiert werden<br />

kann. Das Schiessen findet<br />

bei jeder Witterung statt. Letzte<br />

Doppelausgabe: 17.00 Uhr,<br />

Ende Feuer: 18.00 Uhr<br />

Jürg Hoby, Präsident JVT<br />

Jagdschiessen<br />

in Vättis/SG<br />

sich direkt beim Schützenhaus.<br />

Der Jagdparcours besteht aus<br />

5 Schüssen auf 5 verschiedene<br />

Wildtierscheiben – ohne Probe.<br />

Der erste Schuss zählt!<br />

Jeder Teilnehmer erhält<br />

eine feine «Vättner-Nusstorte<br />

und für die besten 50 Schützen<br />

gibt es Naturalgaben!<br />

Genaue Unterlagen anfordern<br />

oder offene Fragen klären<br />

können Sie ab Mitte Mai<br />

bei untenstehender Adresse!<br />

Es würde uns freuen, möglichst<br />

viele <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

beziehungsweise Schützinnen<br />

und Schützen im<br />

Taminatal begrüssen zu dürfen.<br />

Reservieren Sie den Termin<br />

für diesen Anlass doch<br />

heute schon! Danke!<br />

OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis,<br />

Telefon 079 476 11 60, E-Mail: karl.kohler@axpo.ch.<br />

Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch


Oberrieterstrasse 77, CH-9450 Altstätten<br />

Tel. 071 755 33 23, Fax 071 755 14 15<br />

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Wir laden herzlich ein zum<br />

Blaser F3- und R8-Testschiessen<br />

14. Mai 2011 von 14–17.30 Uhr.<br />

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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 55


Unterwegs<br />

Der Miramichi-River in New Brunswick ist das Mekka für den Atlantiklachs<br />

– und jene die ihm nachstellen. Mit der Fliegenrute im Gepäck pilgern<br />

Sportfischer aus aller Herren Länder an die Ostküste Kanadas. Denn der<br />

Miramichi ist die erklärte Honeymoon-Destination für abertausende von<br />

Atlantiklachsen. Zwar ist der Juli bevorzugtes Ankunftsdatum, das Schauspiel<br />

wiederholt sich in guten Lachsjahren derweil auch im Oktober. Glücklich<br />

ist der Jünger Petri, welcher im Farbenmeer eines Indian Summer bei<br />

mild-herbstlichen Temperaturen dem salmo salar nachstellen darf. Solange<br />

braucht er indes nicht zu warten.<br />

56 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Text und Bilder: John Stucki<br />

Hüttenfieber<br />

Wer kennt das Gefühl nicht:<br />

Büchse und Flinte liegen seit Wochen<br />

gefettet in ihren Etuis, der<br />

Hund, treuer Jagdbegleiter, hat<br />

seit Ende der Jagdsaison einige<br />

Pfunde zugelegt, sein Meister,<br />

nun ja, der schiebt die Badezimmerwaage<br />

dieser Tage mit der<br />

LACHSPIRSCH<br />

an Kanada’s Ostküste<br />

Zehenspitze auch immer etwas<br />

weiter unter die Kommode. Auf<br />

dass er das unbestechliche Gerät<br />

bei der Morgentoilette ja nicht<br />

zu Gesicht bekomme. Das Frühjahr<br />

naht, die Natur erwacht langsam<br />

aus ihrem Winterschlaf, der<br />

Klang der Jagdhörner ist wieder<br />

einmal in weite Ferne entrückt.<br />

Hüttenfieber ist angesagt.<br />

Ostern ist auch nicht mehr<br />

weit. Eine Blechlawine wird sich,<br />

wie alle Jahre, über die Alpenpässe<br />

Richtung Süden wälzen – und<br />

in ein paar Tagen wieder zurück.<br />

Das «Ostergitzi» ist zwar schon<br />

bestellt, aber kann man sich angesichts<br />

der angefressenen Winterpfunde<br />

überhaupt noch richtig<br />

darauf freuen? Ostereier und<br />

Nougatbomben, Schokoladehasen,<br />

Torten und Zuckerguss. Und<br />

Langeweile.<br />

Aber Achtung: Es gibt Alter-


nativen. Denn vielerorts steht die<br />

Fischerei-Eröffnung an. Welcher<br />

Jünger Petri kann dieser Einladung<br />

widerstehen? Auch wenn<br />

das Wasser noch zu kalt ist, die<br />

Fische oft unkooperativ: Wer ein<br />

echter Sportfischer ist, den zieht<br />

es zu Saisonbeginn an die Gestade<br />

unserer Fliessgewässer. Hand<br />

aufs Herz, reizt nicht die meisten<br />

<strong>Jäger</strong> auch die Pirsch auf den<br />

Fisch? Viele Nimrode sind eh über<br />

die Fischerei zur Jagd gekommen.<br />

Der dies schreibt, schwänzte<br />

schon als kleiner Knirps die<br />

Schule und stellte stattdessen im<br />

frühesten Frühling mit Angelrute<br />

und kurzen Stiefeln bewaffnet an<br />

Ilfis und Emme den Rotgetupften<br />

nach. Der bereits damals schlummernde<br />

Jagdtrieb wurde vorerst<br />

durch die Fisch-Pirsch befriedigt,<br />

die <strong>Jäger</strong>ei kam später wie von<br />

selbst dazu.<br />

Warum leckt sich der Hund?<br />

Was ist denn das überhaupt für<br />

eine Frage? Was hat das mit dem<br />

Jagen und Fischen zu tun?<br />

Nun, ich will Sie nicht auf<br />

die Folter spannen. Die Auflösung<br />

ist ganz einfach: Der Hund<br />

leckt sich, weil er es kann, sagt<br />

der Volksmund. Haben Sie schon<br />

mal versucht, sich selber mit der<br />

Zunge über die Rückenpartie zu<br />

streichen?<br />

Überlassen wir das Zungenspiel<br />

unseren Vierbeinern und<br />

übertragen das Gedankenspiel<br />

sinngemäss auf den Homo sapiens.<br />

Die richtige Frage lautet deshalb:<br />

Warum fliegen wir? Nicht<br />

wie Ikarus, meine ich, mit wachsbefestigten<br />

Flügeln, sondern mit<br />

modernen Jets, von Zürich nach<br />

New York, von Genf nach Montreal.<br />

Wir fliegen, liebe Kollegen,<br />

weil wir es können. In einer knappen<br />

Tagesreise erreichen wir die<br />

entferntesten Winkel dieser Welt.<br />

Wir <strong>Schweizer</strong>, Hand aufs Herz,<br />

gehören ja mittlerweile zu den<br />

Weltmeistern im auf und davon.<br />

Und folglich komme ich zum<br />

Punkt. Dieses Jahr an Ostern verzichtet<br />

Papi mal auf die Autoreise<br />

in die Toskana. Der nervende Refrain<br />

vom Hintersitz «Si’mer scho<br />

deet?», klingt ihm noch vom Vorjahr<br />

in den Ohren. Heuer hat er<br />

Vorfreude auf den<br />

Eröffnungstag.<br />

sich rechtzeitig mit seiner Frau<br />

abgesprochen. Die Kalenderkonstellation<br />

ist günstig, das Osterfest<br />

relativ spät. Juhui, im April geht’s<br />

ab nach Kanada zum Lachsfischen!<br />

Dort ist am 15. des Hühnerei-Monats<br />

Eröffnungstag. Ein<br />

jeder kann sich bei dem grosszügigen<br />

Angebot an Transatlantikflügen<br />

sein eigenes Reiseprogramm<br />

zurechtschneidern. Auf<br />

los geht’s los.<br />

Ankunft in der Lodge<br />

Gerade die nordamerikanische<br />

Ostküste ist dank erstklassiger<br />

Flugverbindungen nahe<br />

gerückt. So nahe, dass der Reisewillige<br />

vor Abflug morgens zu<br />

Hause sein Birchermüesli zu sich<br />

nehmen kann, um am gleichen<br />

Abend in der Lodge ein zartes<br />

Elch-Steak zu verzehren.<br />

Von Zürich oder Genf geht’s<br />

schnurstracks nach Montreal,<br />

von dort in einem kurzen Anschlussflug<br />

in die Ostprovinz<br />

New Brunswick: Am Flughafen<br />

von Moncton oder Fredericton<br />

wartet ein geräumiger Pickup –<br />

in zwei Autostunden ist das Endziel<br />

erreicht.<br />

Die warme Lodge-Atmosphäre<br />

lässt die Reisestrapazen, so es<br />

überhaupt welche gewesen sind,<br />

bald vergessen. Ein goldschimmerndes<br />

Whiskyglas in der Hand,<br />

verstrickt man sich am Kaminfeuer<br />

in ein animierendes Gespräch<br />

mit Gleichgesinnten. Männiglich<br />

bestaunt die Jagdtrophäen an den<br />

knorrigen Holzwänden: Stolze<br />

Weisswedelhirsche, das Elchgeweih<br />

sowie der Schwarzbär. Aber<br />

auch der filigran präparierte Kopf<br />

eines Atlantiklachs, direkt neben<br />

dem armlangen Saibling, beide<br />

schön säuberlich auf länglichovalen<br />

Ahornbrettern montiert.<br />

Jetzt kommt das Gespräch erst<br />

richtig in Fahrt. Von der letztjährigen<br />

Lachsankunft ist die Rede,<br />

von langen Fluchten und erfolg-<br />

reichen Fängen. Aber auch von<br />

Niederlagen, vom abrupten Ende<br />

des Drills, wenn der Fischer plötzlich,<br />

mitten im intensiven Kampf,<br />

mit gerader Rute und loser Leine<br />

im Wasser steht und sich eingestehen<br />

muss, dass der Gegner<br />

mitsamt Lachsfliege losgekommen<br />

ist.<br />

Morgen ist Eröffnung auf den<br />

Atlantiklachs. Dieser Spannung,<br />

unmittelbar im Vorfeld der neuen<br />

Saison, kann sich kaum einer<br />

entziehen.<br />

Eine leckere Mahlzeit krönt<br />

den Ankunftstag im kanadischen<br />

Busch. Dann ist es Zeit, sich das<br />

Kissen um die Ohren zu schlagen<br />

und von grossen Fängen zu träumen.<br />

Der nahe Fluss spielt dazu<br />

die angemessene Schlummermelodie,<br />

ansonsten herrscht himmlische<br />

Ruhe.<br />

Strategie, Technik und Fang<br />

Der Frühjahrslachs, das sei hier<br />

verraten, ist der Lachs vom Vorjahr.<br />

Weil er in den Monaten seit<br />

seiner Ankunft im Süsswasser das<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 57<br />

Unterwegs


Unterwegs<br />

silbrige Schuppenkleid mit dem<br />

«kleinen Schwarzen» vertauscht<br />

hat, nennt man ihn auch «black<br />

salmon» oder «kelt». Handelt es<br />

sich darum um einen minderwertigen<br />

Fisch? Durchaus nicht, denn<br />

er kämpft galant wie eh und je,<br />

macht 50 Meter lange Fluchten,<br />

springt ungestüm aus dem Wasser<br />

und versucht, mit Finten und<br />

Ösen den Haken zu schütteln.<br />

Muss sich der Angler nun<br />

gar Gedanken machen über die<br />

Ethik seines Tuns? Ich glaube<br />

nicht. Denn das Wasser ist um<br />

diese Jahreszeit sauerstoffreich,<br />

man ist bemüht, mit starken Ruten<br />

und schwerem Vorfach zu angeln.<br />

Der Fisch soll nicht einem<br />

langen Drill ausgesetzt werden.<br />

Gerade die «Grossen» werden<br />

nach vorsichtigem Lösen der (widerhakenlosen)<br />

bunten Streamer-<br />

Fliegen ihrem Element zurück gegeben.<br />

Denn spätestens nach zwei<br />

Jahren soll dieser stolze Lachs<br />

wieder in seine heimatlichen Gefilde<br />

aufsteigen dürfen.<br />

Die Weibchen – man vergesse<br />

das nicht – tragen bei ihrer Rückkehr<br />

um die 200 000 Fischeier,<br />

die starken «Böcke», die Milchner,<br />

sind erpicht darauf, eben diesen<br />

Laich zu befruchten. Das ist<br />

das sich ewig wiederholende Gesetz<br />

der Natur. Auf dass es unseren<br />

Söhnen und Sohnes-Söhnen<br />

vergönnt sei, dieses bezaubernde<br />

Schauspiel auch zu erleben. Darum<br />

schenken wird den Genträgern<br />

ihre Freiheit! Kein Müssen,<br />

sondern ein Dürfen.<br />

Reisegewohnter Lachs<br />

Im Frühjahr sind Lachse beissfreudiger<br />

denn je. Wie das? Die<br />

«kelts» kehren jetzt, nachdem das<br />

Eis in den Flüssen geschmolzen<br />

ist, ins offene Meer zurück. Ganz<br />

im Gegensatz zu seinen Cousins<br />

auf der Pazifikseite des Kontinents,<br />

überlebt der Atlantiklachs<br />

(Salmo salar) das substanzraubende<br />

Laichgeschäft mit Bravour.<br />

Mitte April schlagen sich<br />

die flussabwärts schwimmenden<br />

Fische während einiger Tage die<br />

Bäuche voll und verweilen dann<br />

mit Vorliebe noch einige Tage in<br />

den nahrungsreichen Deltas, bevor<br />

sie ihre Reise in die uner-<br />

58 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Der Atlantiklachs –<br />

ein Flugakrobat.<br />

Salmo salar<br />

im silbrigen<br />

Sommerkleid.<br />

gründlichen Weiten des Atlantiks<br />

wieder aufnehmen. Man weiss,<br />

dass der kanadische Atlantiklachs<br />

seine sommerlichen Futterplätze<br />

mit Vorliebe in den Küstengewässern<br />

Grönlands und Islands vorfindet.<br />

Seine Hauptnahrung dort<br />

besteht aus Krevetten, daher das<br />

rosarot-farbene Lachsfleisch.<br />

Einmal zurück in heimischen Gewässern,<br />

welche er rein einzig zur<br />

Verrichtung des Laichgeschäftes<br />

wieder aufsucht, hat der Lachs<br />

tausende von Kilometern zurückgelegt.<br />

Wen wundert’s, dass die<br />

Vielschwimmer vor Kraft nur so<br />

strotzen.<br />

Der Fang eines grossen Lachses<br />

gilt unter Sportanglern immer<br />

noch als die Krönung seines<br />

Könnens. Längst hat es sich herumgesprochen,<br />

dass es sich nicht<br />

geziemt, diesen edlen Fisch zu<br />

behändigen und zu töten.<br />

Im Übrigen schiebt das Gesetz<br />

einen Riegel. Endlich haben<br />

die Behörden verstanden, dem<br />

zurückkehrenden Lachs jenen<br />

Schutz angedeihen zu lassen, der<br />

ihm gebührt. Noch spannender<br />

als der Drill, sagen die Fliegenfi-<br />

scher, ist es, den Silberbeschuppten<br />

nach dem Fang wieder in die<br />

Freiheit zu entlassen.<br />

Catch and release<br />

Der Angler imitiert mit bunten<br />

Streamer-Fliegen die im Frühjahr<br />

sich in den Küstenflüssen befindenden<br />

Schwarmfische, deren<br />

Aufkommen zu dieser Jahreszeit<br />

millionenfach ist.<br />

Die aufsteigenden «smelts»<br />

treffen so fatalerweise auf den<br />

hungrigen Lachs. Das Resultat<br />

ist eine tagelang dauernde Fressorgie.<br />

Für den Fischer handelt es<br />

sich um eine sportliche Herausforderung.<br />

Der mit der Wurftechnik<br />

Unvertraute angelt aus dem<br />

Boot, jener, der es versteht, mit<br />

der Fliegenrute 30 Meter zu werfen,<br />

vom Ufer aus. Der Anbiss<br />

gleicht einer Explosion, der Drill<br />

gehört zum Feinsten. Der Lachs<br />

wird vorsichtig, aber mit Souveränität,<br />

ans wartende Netz herangeführt.<br />

Kleinere Nummern<br />

(Grilse) – immerhin auch noch<br />

über 60 cm lange Fische – werden<br />

behändigt und abends vom<br />

Koch zubereitet.<br />

Das wahre Erlebnis liegt darin,<br />

den kämpferischen Genträgern,<br />

den grossen Lachsen also, ihre<br />

Freiheit zu schenken. Im Fachjargon<br />

heisst das «catch and relaease»<br />

(fangen und freilassen):<br />

Der Angler gibt den Lachs behutsam<br />

seinem Element zurück.<br />

Die Zeiten, als europäische<br />

«Sportfischer» kühlboxenweise


geräuchertes Lachsfleisch (allerdings<br />

von Kanadas Westküste),<br />

nach Hause schleppten, gehören<br />

seit dem Schengenabkommen<br />

glücklicherweise der Vergangenheit<br />

an.<br />

Die kanadische Regierung<br />

verbietet seit Jahren die professionelle<br />

Netzfischerei auf den<br />

Atlantiklachs. Ausnahmebewilligungen<br />

sind den Mic Mac-Indianern<br />

vorbehalten, welche sich auf<br />

hundert Jahre alte Abmachungen<br />

mit den englischen Kolonialherren<br />

berufen. Der Sportfischer, der<br />

sportliche Fischer, das ist heute<br />

die einleuchtende Erkenntnis,<br />

spült bedeutend mehr Devisen in<br />

die Kassen als ehemals die Berufsfischerei.<br />

Ein flotter Herbstgrils zum Behalten.<br />

Land der Elche und<br />

Schwarzbären<br />

Nicht nur des Atlantiklachses<br />

wegen pilgern die Outdoor-Enthusiasten<br />

nach New Brunswick.<br />

Die starken Elchbestände sind<br />

legendär. Jedes Jahr kommen tausende<br />

von <strong>Jäger</strong>n, darunter einige<br />

hundert von ausserhalb New<br />

Brunswick, in den Genuss eines<br />

Elchabschusses. Hier entscheidet<br />

das Lotterielos über die Teilnahme.<br />

Auch tummeln sich mittlerweile<br />

(zu) viele Schwarzbären in<br />

den weiten Wäldern dieser Atlantikprovinz.<br />

Meister Petz ist überall.<br />

Er wird, im Gegensatz zum<br />

Elch, von den einheimischen <strong>Jäger</strong>n<br />

heute nur noch sporadisch<br />

bejagt. In New Brunswick gibt<br />

es, um einem Überhandnehmen<br />

der Population vorzubeugen, sowohl<br />

eine Frühjahrs- wie eine<br />

Herbstjagd.<br />

Eine Kombination Schwarzbären-Jagd<br />

und Lachsangeln ist von<br />

den Daten her sowohl im Frühjahr<br />

wie im Herbst möglich und deshalb<br />

für Besucher nachvollziehbar.<br />

Reicht eine Woche für die Fischerei<br />

auf den Lachs, so soll der<br />

<strong>Jäger</strong>-Fischer für ein Kombinationsangebot<br />

entsprechend mehr<br />

Zeit einplanen.<br />

Etwa 750 000 Menschen leben<br />

heute in der kanadischen Ostprovinz<br />

New Brunswick. Sie verteilen<br />

sich auf eine Gesamtfläche<br />

von 74 000 Quadrat-Kilometern.<br />

(Zum Vergleich: In der Schweiz<br />

Oben links:<br />

Starker Gegner:<br />

Fischen vom Ufer<br />

ist Schwerstarbeit.<br />

Oben: Ein typischer<br />

Winterlachs.<br />

drängen sich fast 8 Millionen Einwohner<br />

auf 42 000 km 2 ).<br />

Zwar haben auch die Kanadier<br />

das Rad entdeckt, will heissen,<br />

im Schnitt mehr als zwei Autos<br />

pro Familie in der Garage. Indes,<br />

Gotthardstaus und A1-Unfälle<br />

gibt es kaum. Auch nicht während<br />

der Osterwoche.<br />

Dagegen muss sich der Autofahrer<br />

vor streunenden Elchen<br />

vorsehen. Und apropos Stau: Es<br />

kann durchaus einmal vorkommen,<br />

dass zwei Kanus um eine<br />

bevorzugte Flussstelle buhlern.<br />

Das endet dann, nach echt kanadischer<br />

Manier, mit dem grosszügigen<br />

Überlassen des Vortrittsrechts,<br />

netten Sprüchen und …<br />

einem gemeinsamen Bier. �<br />

Air Canada, Lufthansa, Swiss, Air France u.a.m. fliegen nach Montreal<br />

oder Toronto. Der Anschlussflug nach Fredericton oder Moncton<br />

(mit Air Canada) dauert eine bis anderthalb Stunden. Abholdienst<br />

vom Flughafen oder Mietwagen für die Dauer des Aufenthaltes.<br />

Die Ausrüstung besteht aus Fliegenruten der Gewichtsklassen 8–12<br />

sowie den entsprechenden Rollen (50–100 m Nachschnur) und<br />

Schnüren (Sinkschnüre für die Frühjahrsfischerei). Forellenruten<br />

bleiben zu Hause im Schrank. Fliegen und Vorfächer sind vor Ort<br />

erhältlich.<br />

Im Frühjahr wird mit Vorliebe vom Boot aus geangelt, ein Fischer pro<br />

Boot mit Guide. Im Sommer darf der Guide (vom Ufer aus) bis zu<br />

drei Fischer betreuen. Eine NB-Bewilligung für die Fischerei auf den<br />

Atlantiklachs kostet weniger als ein kantonaler Fischereiausweis in<br />

der Schweiz.<br />

Die Temperaturen sind mit jenen in der Schweiz vergleichbar. Für die<br />

Frühjahrsfischerei ist warme Kleidung gefragt. Im Sommer und Herbst<br />

gehören Watstiefel (Waders) zur Grundausrüstung.<br />

Die Saison auf den Lachs dauert vom 15. April bis 15. Oktober.<br />

Das Gesamtbudget pro Person für Flug, 1 Woche Unterkunft und<br />

Mahlzeiten, Guide, Bewilligungen etc. (jedoch ohne Mietwagen) liegt<br />

je nach Saison zwischen CHF 2900.– bis 3500.–. Zuschlag für ein<br />

Kombinations-Angebot Fischen/Schwarzbärjagd ca. CHF 500.–.<br />

Weitere Auskünfte: www.canada-outdoor-lodge.com<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 59<br />

Unterwegs


Tierarzt<br />

Maul- und Klauenseuche beim Reh: Teils geplatzte Blasen im Äserbereich und im Zwischenklauenspalt (DEFRA).<br />

MAUL- UND KLAUENSEUCHE<br />

bei Schwarzwild in Bulgarien<br />

Anfang Januar 2011 ereignete sich ein Ausbruch von Maul- und Klauenseuche<br />

bei Wildschweinen in Bulgarien, der in der Folge auf landwirtschaftliche<br />

Nutztiere übergriff. Da der Jagdtourismus und der Transport von<br />

Lebendwild ein hohes Risiko der Seuchenverschleppung in sich bergen, informiert<br />

Univ. Doz. Dr. Armin Deutz über diese Tierseuche.<br />

Die Maul- und Klauenseuche<br />

(MKS) ist eine hoch ansteckende,<br />

weltweit gefürchtete<br />

und teils verlustreiche<br />

Tierseuche. Der Ausbruch im<br />

Jahre 2001 in Grossbritannien<br />

verursachte einen Schaden<br />

von über 12 Milliarden<br />

Euro! An dieser Virusinfektion<br />

erkranken vor allem Rinder,<br />

Schweine, Schafe und<br />

Ziegen sowie seltener zahlreiche<br />

Arten von Wild- und Zootieren.<br />

Die bisher beschriebenen,<br />

seltenen Infektionen von<br />

Mensch nach Schmierinfektionen<br />

infolge direkten Tierkontakten<br />

oder Rohmilchgenuss<br />

verliefen mit nur relativ<br />

geringgradigen Symptomen,<br />

wie Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen,<br />

Fieber sowie<br />

Bläschenbildung im Mund-<br />

und Rachenraum, an Fingern<br />

und Zehen.<br />

60 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Vom Erreger der MKS, einem<br />

Virus, sind 7 Serotypen<br />

bekannt; das MKS-Virus ist<br />

hitzelabil und kältestabil. In<br />

Kot überlebt es bei tiefen Temperaturen<br />

bis 6 Monate, in Gefrier-<br />

und Pökelfleisch bleibt<br />

es monatelang infektiös. Nach<br />

der Virusübertragung durch<br />

direkten Tierkontakt oder über<br />

Vektoren (Personen, Geräte,<br />

Schuhe, Kleidung, Fahrzeuge,<br />

kleine Nagetiere, Vögel, Insekten,<br />

Futtermittel) sind bei<br />

infizierten Tieren nach 2 bis<br />

12 Tagen (= Inkubationszeit)<br />

erste Symptome an der Maulschleimhaut,<br />

den Klauen und<br />

inneren Organen (Schlund,<br />

Vormägen, Herz) festzustellen.<br />

Infizierte Tiere scheiden<br />

auch schon während der Inkubationszeit<br />

Viren aus. An<br />

den Klauen kann es besonders<br />

bei Schweinen/Wildschweinen<br />

zum sogenannten Ausschuhen<br />

(Loslösen des Klauenhornes<br />

vom Klauenbein) kommen,<br />

später zum Festliegen, zu sekundären<br />

bakteriellen Entzündungen<br />

und schliesslich zum<br />

Verenden. Zur Ansteckung eines<br />

Rindes reichen ca. 10 Viren<br />

und ein erkranktes Rind<br />

scheidet aber mindestens 1<br />

Mio. Viren/Tag, ein Schwein<br />

bis zu 400 Mio. Viren/Tag aus!<br />

Wildtiere infizieren sich häufig<br />

auf Viehweiden. In Wildschwein-Gattern<br />

waren früher<br />

des öfteren Schlacht- und Küchenabfälle,<br />

die unzureichend<br />

erhitzt worden sind, Infektionsquellen.<br />

MKS bei Wildtieren<br />

Bei Seuchenzügen unter<br />

Haustieren traten immer<br />

wieder auch Erkrankungen<br />

bei Rot-, Reh-, Dam-, Muf-<br />

fel-, Gams-, Elch-, Sika- und<br />

Schwarzwild sowie Muntjak<br />

und Weisswedelhirsch auf.<br />

Unter Wildtieren sind hauptsächlich<br />

Wildschwein, Reh<br />

und Muntjak empfänglich für<br />

eine MKS-Infektion und zeigen<br />

auch am häufigsten klinische<br />

Symptome. Beim Reh<br />

wurden schwere Krankheitserscheinungen<br />

mit deutlicher<br />

Blasenbildung im Äserbereich,<br />

Schwellungen am<br />

Haupt und plötzliches Verenden<br />

von Kitzen infolge akuter<br />

Herzmuskelentzündung<br />

beobachtet. Beim Muffelwild<br />

kann zusätzlich deutliches<br />

Speicheln und beim Schwarzwild<br />

Ausschuhen (Abgehen<br />

der Schalen vom Klauenhorn)<br />

auftreten. Aus Wildgattern,<br />

Wildparks und Zoos sind auch<br />

Massenerkrankungen bekannt,<br />

was sicherlich mit den höhe-


Maul- und Klauenseuche beim Rind und Schwein ist weltweit gefürchtet.<br />

ren Tierdichten in Zusammenhang<br />

steht. Bei weitem nicht<br />

jedes infizierte Wildtier erkrankt<br />

auch klinisch an MKS,<br />

kann aber den Erreger über<br />

längere Zeit ausscheiden. Besonders<br />

für Igel ist ein Übertragungszyklus<br />

Klauentiere<br />

– Igel – Klauentiere nachgewiesen.<br />

Ratten, Mäuse, Nutria<br />

sowie Hunde und Katzen zeigen<br />

nur geringe Empfänglichkeit,<br />

können jedoch wie auch<br />

Füchse und Vögel (z.B. Stare)<br />

als Vektoren die Krankheitserreger<br />

übertragen. Einmal<br />

infizierte Büffel und Rinder<br />

können noch lange nach der<br />

Abheilung der klinischen Erscheinungen<br />

(bis zu 5 Jahre!)<br />

MKS-Viren ausscheiden, beim<br />

Schalenwild geht man von einem<br />

ca. elfwöchigen Trägertum<br />

aus.<br />

Typische Krankheitszeichen<br />

Verdächtige Krankheitserscheinungen,<br />

die auf MKS<br />

hin deuten, sind verstärkter<br />

Speichelfluss, schmatzende<br />

Geräusche mit dem Maul<br />

(Äser), Beeinträchtigung der<br />

Nahrungsaufnahme, Bewegungsunlust,<br />

Lahmheit, manch -<br />

mal Festliegen. Schmerzhafte<br />

Blasen befinden sich<br />

in der Maulschleimhaut und<br />

in der Haut, besonders oberhalb<br />

der Schalen, im Zwischenklauenspalt,<br />

auch um<br />

die Afterschalen und an anderen<br />

wenig behaarten Hautstellen<br />

(z.B. um den Äser).<br />

Bei der Sektion sind teilweise<br />

auch Blasen im Schlund, in<br />

der Vormagenschleimhaut sowie<br />

seltener eine Entzündung<br />

der Herzmuskulatur mit Vernarbungen<br />

(«Tigerherz») festzustellen.<br />

Die Blasen in der<br />

Maulschleimhaut und an den<br />

Schalen platzen nach einigen<br />

Tagen und hinterlassen zuerst<br />

rote runde Hautschäden, die<br />

dann unter Schorfbildung abheilen.<br />

Fieber, Speichelfluss<br />

und Lahmheiten dauern an.<br />

Bei den meisten Wildtieren<br />

sind die Krankheitserscheinungen<br />

weit weniger ausgeprägt<br />

als bei Haustieren.<br />

Krankheitsübertragung und<br />

-einschleppung<br />

Der weitaus häufigste Übertragungsweg<br />

ist jener von Tier<br />

zu Tier, seltener geschieht die<br />

Übertragung durch Menschen<br />

(z.B. kotverschmutztes Schuhwerk),<br />

Gegenstände, Fahrzeuge<br />

und Futter. Ein hohes Risiko<br />

bergen Lebensmittel oder<br />

Speisereste von erkrankten<br />

Tieren (Rohwürste, Fleisch,<br />

Fleischprodukte, Milch und<br />

Milchprodukte), die an Klauentiere<br />

verfüttert werden<br />

(Verfütterungsverbot!). Eine<br />

Krankheitseinschleppung ist<br />

aber auch durch weitere tierische<br />

Produkte, wie Häute,<br />

Felle oder auch nicht präparierte<br />

(z.B. nicht ausgekochte)<br />

Trophäen möglich, was <strong>Jäger</strong><br />

unbedingt zu berücksichtigen<br />

haben. Ebenso sollte im grösseren<br />

Umkreis um aktuelle<br />

Seuchenherde auf den Besuch<br />

landwirtschaftlicher Betriebe<br />

verzichtet werden.<br />

BÜCHSENPATRONEN<br />

AKTION<br />

Art. Nr. Kaliber Detail per statt<br />

231 75 61 .223 Rem* 3.56g 37.00 50 42.00<br />

231 75 62 .223 Rem* 4.10g 40.00 50 46.00<br />

212 34 01 .243 Win 34.00 20 39.00<br />

212 34 44 .243 Win 77.00 50 88.00<br />

212 33 12 7x64 35.00 20 40.00<br />

212 34 60 7x64 84.00 50 97.00<br />

212 26 85 7x65R 45.00 20 52.00<br />

231 45 12 7mm Rem Mag 51.00 20 59.00<br />

212 34 28 .308 Win 36.00 20 41.00<br />

212 34 79 .308 Win 86.00 50 99.00<br />

212 33 20 .30-06 Sprg. 37.00 20 43.00<br />

212 34 36 .30-06 Sprg. 90.00 50 103.00<br />

211 75 76 .300 Win Mag 48.00 20 55.00<br />

212 33 98 8x57 IRS 37.00 20 43.00<br />

212 33 39 8x57 IS 37.00 20 43.00<br />

231 18 42 9.3x62 57.00 20 65.00<br />

*cal. .223 Rem mit Vollmantel Geschoss<br />

In Kürze öffnen die Jagdschiessstände<br />

wieder ihre Tore. Bis Ende Mai bieten wir<br />

Ihnen daher die preiswerten Geco Büchsenpatronen<br />

zu einem Sonderpreis an.<br />

Bezug über den Fachhandel<br />

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Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch<br />

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ERLEBNISREICHE<br />

Endlich hat es geschneit.<br />

Seit ein paar Tagen bedeckt<br />

eine ansehnliche Schneedecke<br />

unsere Landschaft. Wir <strong>Jäger</strong><br />

haben darauf gewartet. Endlich<br />

haben wir die Möglichkeit,<br />

ohne technische Hilfsmittel<br />

auf die Sauen anzusitzen.<br />

Abwechselnd besetzen wir die<br />

Hochsitze und Kanzeln, aber<br />

den Sauen gefällt es noch im<br />

Wald.<br />

Beim Ansitzen habe ich<br />

mir sehr wahrscheinlich eine<br />

Erkältung geholt und darum<br />

beschliesse ich, am Samstagabend<br />

einmal frühzeitig ins<br />

Bett zu gehen. Ich nehme mir<br />

ein Jagdbuch mit dem Titel<br />

«Sauen im Revier»! War dieser<br />

Buchtitel eine Vorahnung?<br />

Kurz vor dem Einschlafen<br />

um 22.00 Uhr holt mich<br />

meine Frau aus dem Bett. Der<br />

Nachbar vom Schloss Wellenberg<br />

hat telefoniert, in seinem<br />

Hochstammobstgarten brechen<br />

Sauen unter den Apfelbäumen.<br />

Nichts wie raus aus<br />

dem Bett, ankleiden und ausrüsten<br />

mit den Jagdutensilien<br />

geschieht in Windeseile.<br />

Mit dem Auto, bei dieser<br />

Mondhelle ohne Licht, fahre<br />

ich die 500 Meter bis zum<br />

Schloss. Leise schliesse ich<br />

die Autotüre und werde schon<br />

von Kurt erwartet. Hier hinter<br />

dem Haus in der Pferdeweide<br />

sind sie am Brechen, fl üs-<br />

62 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

WINTERJAGD AUF SAUEN<br />

tert er mir zu. Ein Blick um<br />

die Haus ecke bestätigt mir die<br />

Sachlage. Dicht zusammen<br />

brechen ca. 5 Sauen unter den<br />

Apfelbäumen.<br />

Ich lade meinen Mauser Repetierer<br />

7.5x55 mit zwei 10.7<br />

gr. CDP-Schuss und versuche,<br />

an einem Gartenzaunpfahl<br />

anzustreichen. Hier sehe ich<br />

aber, dass ein guter Schuss unmöglich<br />

ist. Eine leichte Bodenwelle<br />

verhindert mir den<br />

Blick aufs Blatt. So entschliesse<br />

ich mich zum Rückzug. Dabei<br />

vernehme ich ein kurzes<br />

Blasen einer Sau. Haben sie<br />

mich schon gespürt?<br />

Zurück an der Tür zum<br />

Haus entschliesse ich mich,<br />

einen Blick und eventuell einen<br />

Schuss aus dem Fenster<br />

im ersten Stock zu wagen.<br />

Aber die Bühne ist leer.<br />

Wohl haben die Sauen von mir<br />

Wind bekommen und sind abgehauen.<br />

Eine Einladung von<br />

meinen Nachbarn zu einem<br />

Kaffee lehne ich mit der Begründung<br />

ab, lieber wieder ins<br />

Bett zu gehen, meiner Erkältung<br />

zu liebe.<br />

So fahre ich wieder zurück.<br />

Auf halbem Wege entschliesse<br />

ich mich aber doch noch einen<br />

kleinen Abstecher zu machen,<br />

um das Feld, wo in letzter Zeit<br />

Sauen in einem Acker gebrochen<br />

haben, abzuspiegeln. Der<br />

Adrenalinspiegel lässt grüssen.<br />

Fünf schwarze Umrisse<br />

im weissen Feld.<br />

Ich parkiere mein Auto und<br />

beginne die Sauen anzupirschen.<br />

Es ist mondhell und die<br />

Pulverschneedecke ermöglicht<br />

mir ein fast lautloses vorwärts<br />

kommen. Die Distanz beträgt<br />

ca. 500 Meter. Ich mache mir<br />

Gedanken über einen möglichen<br />

Abschuss. Mit Genugtuung<br />

spüre ich eine leichte Bise<br />

in meinem Gesicht. Diese Voraussetzung<br />

ist also erfüllt und<br />

es gestattet mir ein vorwärts<br />

kommen gegen den Wind. Ich<br />

erreiche einen Birnbaum und<br />

eine Wassertränke der Rinderweide.<br />

Ist ein Schuss von hier<br />

möglich?<br />

Ein Blick durchs Zielfernrohr<br />

sagt mir aber, es reicht<br />

noch nicht. Im Absehen deckt<br />

die Sau erst zur Hälfte den<br />

Zielstachel. Also weiter Pirschen.<br />

Die nächste Gelegenheit<br />

wäre ein weiterer Weidebrunnen,<br />

aber es sind noch ca.<br />

150 Meter bis dorthin. Langsam<br />

komme ich vorwärts. Immer<br />

wieder bleibe ich stehen<br />

und beobachte die Sauen mit<br />

dem Glas. Fünf etwa gleich<br />

grosse Sauen sind am brechen.<br />

Eine Überläuferrotte geht mir<br />

durch den Sinn, also alle wären<br />

schussbar.<br />

Noch 30 Meter bis zum<br />

Weidebrunnen. Haben die<br />

Sauen mich gespürt? Für eine<br />

kurze Zeit unterbrechen sie<br />

ihre «Arbeit» und stehen eng<br />

beisammen. Aber Entwarnung,<br />

sie brechen ruhig weiter,<br />

der Bauer wird wohl nicht<br />

gerade erbaut sein.<br />

Ich bin am Weidebrunnen<br />

angelangt. Auf den Knien suche<br />

ich eine gute Schussposition<br />

zu erreichen. Eine Auflage<br />

der Ellenbogen wäre<br />

wünschenswert. Eine Sau steht<br />

plötzlich alleine etwas abseits.<br />

Ich steche ein und wage den<br />

Schuss aufs Blatt.<br />

Kein Kugelschlag und keine<br />

Reaktion der Sauen. Seelenruhig<br />

brechen sie weiter.<br />

Habe ich gefehlt? Ungewissheit<br />

steigt in mir auf. Ich repetiere<br />

und suche eine bessere<br />

Schussposition. Absitzen,<br />

die wollene Kappe als Unterlage<br />

auf den Brunnentrogrand<br />

und noch einmal einen Blick<br />

durchs Zielfernrohr.<br />

Mittlerweile ist auch mein<br />

Adrenalinspiegel wieder gesunken<br />

und ruhig warte ich,<br />

bis wieder eine Sau mir das<br />

Blatt anbietet. Da, wieder<br />

auf der linken Seite der Rotte<br />

steht ein Überläufer frei. Einstechen<br />

und den Finger ruhig<br />

krümmen geschieht fast automatisch.<br />

Durch das Mündungsfeuer<br />

sehe ich die Sau<br />

zeichnen und nach einer kleinen<br />

Flucht von ca. 40 Meter<br />

bricht sie zusammen. Habe ich<br />

nicht einen dumpfen Kugelschlag<br />

vernommen? Der Sitz<br />

des Schusses liegt im Leben.<br />

Nach dem Schuss erwarte<br />

ich das Davonstürmen der Übriggebliebenen.<br />

Was sehe ich?<br />

Nach einem kurzen Unterbrechen<br />

der Futtersuche sind alle<br />

wieder am brechen. Ich muss<br />

Nachladen. In meiner Rocktasche<br />

suche ich mit kalten<br />

Fingern – das Aussenthermometer<br />

vom Auto hat mir vorher<br />

minus 10 Grad angezeigt<br />

– mein Etui mit der Munition.<br />

Es sind noch zwei Schuss<br />

übrig. Ich lade nach, repetiere<br />

und streiche wieder auf dem<br />

Brunnentrogrand an.<br />

Mittlerweile haben sich die<br />

Sauen etwas entfernt. Die Distanz<br />

beträgt nun gut 120 Meter<br />

(am anderen Tag nachgemessen).<br />

Da, auf der rechten<br />

Seite der Rotte steht wieder<br />

eine Sau frei. Einstechen und<br />

den Schuss auslösen geschieht<br />

ohne jedes Mucken.<br />

Ein dumpfer Kugelschlag ist<br />

zu hören, der Schuss sitzt im<br />

Leben und eine Sau bricht an<br />

Ort zusammen.<br />

Was, zwei Sauen aus der<br />

gleichen Rotte konnte ich<br />

schiessen, geht mir durch den<br />

Kopf. Meine Mitpächter werden<br />

mir das kaum glauben.<br />

Aber die Bühne ist nicht<br />

leer. Die restlichen Sauen brechen<br />

weiter. Kaum zu glauben.<br />

Noch habe ich einen<br />

Schuss im Magazin. Automatisch<br />

repetiere ich. Aufl egen,<br />

Blick durchs ZF und warten.<br />

Da, wieder steht ein Schwarz-


kittel frei. Und wieder gelingt<br />

mir sauberes Ansprechen, einstechen<br />

und den Finger krümmen.<br />

Im Schuss bricht die dritte<br />

Sau zusammen.<br />

Jetzt scheint es aber den<br />

restlichen zwei Sauen ungemütlich<br />

zu werden. Schnee<br />

aufwirbelnd preschen sie dem<br />

rettenden Waldrand entgegen.<br />

Was hätte ich auch gemacht,<br />

wenn sie stehen geblieben wären,<br />

das Munitionsetui ist ja<br />

leer.<br />

Ich stehe auf und überlege.<br />

Vor mir im Schnee liegen<br />

drei Sauen. Meine Erfahrung<br />

hat mich gelehrt, nie<br />

ohne eine geladene Waffe an<br />

geschossene Sauen heranzutreten.<br />

Ich schnaufe ein paar<br />

Mal tief durch und entschliesse<br />

mich nach mehrmaligem<br />

Blick durch den Feldstecher,<br />

die Anschüsse und die Sauen<br />

trotzdem anzugehen.<br />

Auf das Anzünden eines<br />

Stumpens verzichte ich zu<br />

Gunsten meiner Erkältung.<br />

Zuerst einmal kräftig husten<br />

und noch etwas abwarten. Ich<br />

suche im Schnee die 4 Patronenhülsen<br />

zusammen, ziehe<br />

meine Mütze wieder an und<br />

ordne meine Gedanken.<br />

Mittlerweile ist Samstagnacht<br />

23.15 Uhr. Der Mond<br />

zaubert eine märchenhafte<br />

Winterlandschaft hervor und<br />

ich habe kalte Finger. Nach<br />

geraumer Zeit mache ich mich<br />

auf den Weg. An den Anschüssen<br />

liegen drei Überläuferkeiler<br />

mit einem Gewicht von ca.<br />

25 bis 35 Kilo. Ich ziehe meine<br />

Mütze ab und sinniere über<br />

Leben und Tod. Haben wir<br />

doch kürzlich auch unseren<br />

Ehrenobmann und langjährigen<br />

Mitpächter durch Tod verloren.<br />

Jagdgöttin Diana und<br />

der heilige Hubertus haben es<br />

gut mit mir gemeint. Was ich<br />

in der vergangenen knappen<br />

Stunde erlebt habe, ist Jagderlebnis<br />

pur.<br />

Wir Pächter<br />

sind froh um<br />

den Sauen-Abschuss,<br />

sie bringen<br />

etwas Geld<br />

in unsere Jagdkasse<br />

und auch die Bauern in<br />

der Umgebung werden froh<br />

sein um die Abschüsse, gar arg<br />

haben die Sauen im verflossenen<br />

Jahr in Rüben- und Weizenfeldern<br />

und in den Wiesen<br />

Schaden angerichtet.<br />

Ich nehme mein Handy aus<br />

der Tasche und rufe Fredy an.<br />

Kann ich Weidmannsheil wünschen,<br />

höre ich frohgelaunt.<br />

Ja, ich habe drei Sauen geschossen.<br />

Stimmt doch nicht,<br />

du nimmst mich auf den Arm.<br />

Doch doch, sie liegen vor mir<br />

im Schnee.<br />

Da Fredy ortsabwesend ist,<br />

rufe ich meinen Mitpächter<br />

Roland an. Was, drei Sauen,<br />

willst du mich verhökern, höre<br />

ich am anderen Ende. Wenn es<br />

wirklich stimmt, helfe ich dir<br />

selbstverständlich bergen und<br />

aufbrechen.<br />

Ich fahre zurück zum Hof<br />

meines Sohnes, hole den Traktor<br />

mit Heckschaufel und gemeinsam<br />

fahren wir meine<br />

drei Sauen in unser Schlachtlokal.<br />

Vor Jahren hatten wir<br />

die Gelegenheit, uns in einem<br />

ausgedienten Viehversicherungslokal<br />

einzumieten. Bei<br />

gutem Licht und kaltem und<br />

warmem Wasser gehen wir an<br />

die Arbeit. Zwei Tiefblattherzschüsse<br />

und ein Schuss hinter<br />

die Teller waren erfolgreich.<br />

Der Kontrollgang am Sonntagmorgen<br />

ist selbstverständlich.<br />

Dank Schneelage kann<br />

ich die gestrige Nacht gut<br />

nachvollziehen. Ich finde einen<br />

langen Kugelriss ohne<br />

jegliche Schusszeichen, das<br />

war mein erster Schuss ins<br />

Leere. Was war wohl die Ursache<br />

für diesen Fehlschuss?<br />

Die drei guten Schüsse bestätigen<br />

mir, dass es nicht die<br />

Waffe war. Es war derjenige<br />

hinter der Waffe, dem das<br />

Jagdfieber wohl schlecht mitgespielt<br />

hat. Unweit daneben<br />

finde ich den Anschuss und<br />

die kurze, mit Schweiss bespritzte<br />

Fluchtfährte der ersten<br />

Sau. Etwas weiter weg im<br />

Schnee gut zu erkennen, die<br />

Anschüsse der zweiten und<br />

dritten Sau. Interessiert folge<br />

ich noch den zwei Fluchtfährten<br />

der beiden übrigen<br />

Schwarzkittel. Sie verschwinden<br />

im grossen Tobelwald.<br />

Nun hängen meine drei<br />

Sauen im Kühler und warten<br />

auf das Ergebnis der Trichinenschau.<br />

Aber ich denke,<br />

ich kann mir schon jetzt<br />

für die Verwertung Gedanken<br />

machen. Eine gelangt in meine<br />

Tiefkühltruhe und die anderen<br />

zwei werden wir an Dritte<br />

verkaufen.<br />

Am Dienstag habe ich meine<br />

Jagdkameraden und mein<br />

Nachbar, welcher mir den guten<br />

Tipp gegeben hat, zum<br />

«Sauenleberessen» eingeladen.<br />

Dann werden wir wohl<br />

Gelegenheit haben, zünftig<br />

auf den Abschuss meiner drei<br />

Wintersauen anzustossen.<br />

Rudolf Weber, Haldenhof<br />

Jagdgesellschaft<br />

Felben-Wellhausen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 63<br />

Jagdgeschichten


Testlänge: 28 Aufgaben<br />

Testzeit: 10 Minuten<br />

Auswertung:<br />

25 Fragen sehr gut<br />

22 Fragen ausreichend<br />

weniger ungenügend<br />

Abdruck aus den Lehrheften für<br />

Jungjägerausbildung mit freundlicher<br />

Genehmigung von Heintges<br />

Lehr- und Lern system GmbH.<br />

(Vervielfältigung, Fotokopie und<br />

Nachdruck ver boten!) Bezugsquellennachweis<br />

siehe Rub rik<br />

«<strong>Jäger</strong>markt», Seite 1, oben links.<br />

Antworten Seite 38<br />

64 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

BALLISTIK<br />

1<br />

A<br />

2<br />

Nennen Sie die vier Teilbereiche<br />

der Ballistik?<br />

A Aussenballistik C Mündungsballistik<br />

B Innenballistik D Zielballistik<br />

3<br />

5<br />

Was versteht man unter Mündungs-<br />

oder Übergangsballistik?<br />

A Die Schussentwicklung im Lauf<br />

B<br />

Was versteht man unter Zielballistik?<br />

A Die Geschossfl ugbahn und ihre Beeinfl ussung<br />

B Die Wirkung des Geschosses im Ziel<br />

4<br />

Was versteht man unter Ballistik?<br />

Die Wissenschaft von der Bewegung geworfener und<br />

geschossener Körper<br />

B Man spricht auch von der Lehre vom Schuss<br />

Was versteht man unter Innenballistik?<br />

A Die Wirkung des Geschosses im Wildkörper<br />

B Die Schussentwicklung im Lauf<br />

6<br />

Vorgänge, die auftreten, wenn das Geschoss<br />

den Lauf verlässt<br />

Beim Abfeuern einer Büchsenpatrone<br />

beträgt der Gasdruck im Lauf noch zirka<br />

450 bis 500 bar. Durch diese hohe Verdichtung<br />

entsteht ein Knall. Wie bezeichnet man<br />

diesen Knall?<br />

A Mündungsknall B Geschossknall<br />

Wie bezeichnet man den Knall beim Abfeuern<br />

7 einer Büchsen patrone, der durch die Überschallgeschwindigkeit<br />

verursacht wird?<br />

8<br />

Welche Pulverart bewirkt meist einen<br />

stärkeren Mündungsknall?<br />

A Progressives Pulver B Offensives Pulver<br />

9<br />

11<br />

Welche Läufe verursachen in der Regel das<br />

stärkere Mündungsfeuer?<br />

A Kürzere Läufe B Längere Läufe<br />

10<br />

Wodurch wird die Flugbahn eines Geschosses<br />

beeinfl usst?<br />

A Geschossgeschwindigkeit<br />

B Luftwiderstand, Luftdichte<br />

C Schwerkraft<br />

D Schusswinkel<br />

12<br />

Wie entsteht der Rückstoss beim Schuss?<br />

Kann durch Seitenwind die Flugbahn eines<br />

Geschosses beeinfl usst werden?<br />

A Ja B Nein<br />

13<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Wenn die Visierlinie bei einer nicht<br />

ein geschossenen Waffe parallel<br />

zur Seelenachse des Laufes verläuft,<br />

hat die Waffe von Anfang an …?<br />

…einen Hochschuss, der sich mit steigender<br />

Entfernung vergrössert<br />

…einen Tiefschuss, der sich mit steigender<br />

Entfernung vergrössert<br />

…zunächst einen Hochschuss und mit steigender<br />

Entfernung schliesslich einen Tiefschuss


14<br />

A<br />

B<br />

15<br />

A<br />

Grundsätzliche Forderung beim Büchsenschuss<br />

ist eine hohe Tötungskraft. Wie wird<br />

diese erreicht?<br />

Wenn in kürzester Zeit lebenswichtige Organe ausser<br />

Funktion gesetzt werden<br />

B Wenn es zu einem rapiden, grossen Blutverlust kommt<br />

C<br />

Wenn durch den Schuss der Bewegungsapparat<br />

geschädigt wird<br />

Bei der Schadenswirkung im Wildkörper un-<br />

16 terscheidet man zwei verschiedene Gruppen.<br />

Welche sind das?<br />

Zu welchen Schäden gehört<br />

17 der Schaden durch einen Nervenschock?<br />

Zu welchen, durch einen Schuss verursachten<br />

18 Schäden, gehören die Schäden durch mechanische<br />

Zerstörung?<br />

19<br />

Wovon ist das Schadensausmass beim<br />

Büchsenschuss abhängig?<br />

A Vom Sitz des Treffers (Treffpunktlage)<br />

B<br />

Was versteht man unter Fleckschuss?<br />

Einen Punkt, wo sich Geschossfl ugbahn und<br />

Visierlinie treffen<br />

Einen Punkt, wo sich Seelenachse und<br />

Geschoss fl ugbahn treffen<br />

C Wenn zwei Schüsse genau auf derselben Stelle sitzen<br />

Von der Zerlegungs-, bzw. Querschnittvergrösserung<br />

des Geschosses<br />

Wie entstehen sekundäre Schäden bei<br />

20 Schusswirkungen im Wild körper?<br />

Bei den sekundären Schäden kommt es durch<br />

21 die Entstehung einer temporären Wund höhle<br />

zu einer starken Nervenreizung, die zum<br />

Schock führt und so den sofortigen Tod des<br />

Wildes zur Folge hat. Welche Faktoren sind<br />

für die Grösse der sekundären Schäden<br />

ausschlaggebend?<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

22<br />

23<br />

Welche Höchstschussweite haben<br />

Standartbüchsenpatronen?<br />

A 1000 bis 2000 m<br />

B 2000 bis 3000 m<br />

C 3000 bis 4000 m<br />

24<br />

Wie weit fl iegen Schonzeitpatronen<br />

im Durchschnitt?<br />

A 500 bis 1000 m<br />

B 1000 bis 1500 m<br />

C 1500 bis 2500 m<br />

25<br />

26<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Welche Patronenart hat die grösste<br />

Höchstschussweite?<br />

A Flintenlaufgeschosse<br />

B Hochleistungsbüchsenpatronen<br />

C starke Pistolen- oder Revolverpatronen<br />

Was versteht man unter der Abkürzung GEE?<br />

Was ist die GEE?<br />

Der Punkt, an dem die Seelenachse die Flugbahnkurve<br />

schneidet<br />

Der Punkt, an dem die Seelenachse die<br />

Visierlinie schneidet<br />

Der Punkt, an dem die Flugbahnkurve die Visierlinie<br />

zum zweiten Mal schneidet<br />

Welche Faustregel gilt bei Schüssen im<br />

27 Hochgebirge, wenn steil bergauf bzw.<br />

steil bergab geschossen wird?<br />

28<br />

Welche Angaben fi ndet man unter<br />

anderem in einer Schusstafel für<br />

Büchsenpatronen?<br />

A Kaliber<br />

B Geschosstyp<br />

C Waffentyp<br />

D Geschossgewicht<br />

E Geschwindigkeit (V) in m/sec.<br />

F Günstigste Einschussentfernung (GEE)<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 65<br />

Testen Sie Ihr Wissen


Bund und Kantone<br />

Lettre de la<br />

Romandie<br />

War das nun ein Winter?<br />

Auf die Gefahr hin, dass es<br />

zu Ostern vor allem in höher<br />

gelegenen Gebieten, und<br />

so es Frau Holle zu Mute ist,<br />

auch in tieferen Lagen gut und<br />

gerne nochmals einen Meter<br />

Schnee hinhauen kann, diese<br />

Behauptung: Unsere einheimische<br />

Fauna hat eine nicht<br />

allzu schwere Zeit hinter sich.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich<br />

das auf die Mortalität unserer<br />

Wildtiere, gerade jene in den<br />

Bergregionen, deutlich positiv<br />

auswirkt. Schon Mitte Januar<br />

sah man vom Skilift Les Diablerets–Isenau<br />

grössere Gäms-<br />

und Steinwildrudel. Sie genossen,<br />

den Skitouristen auf den<br />

Sonnenterrassen nicht unähnlich,<br />

die warmen Sonnenstrahlen<br />

auf den Südhängen, schlugen<br />

sich an den aperen Börtern<br />

die Bäuche voll, und verbanden<br />

so das Schöne mit dem<br />

Nützlichen.<br />

Die grossen Westschweizer<br />

Ebenen, das Seeland beispielsweise,<br />

die Region der Broye,<br />

das Gros de Vaud und die Kulturlandschaften<br />

im Cha blais,<br />

Tor zum Wallis, blieben ja<br />

weitgehend von Schneefällen<br />

verschont. Darüber mögen<br />

sich vor allem die Wildschweine<br />

gefreut haben. Ein bekannter<br />

neuralgischer Punkt, was<br />

die Kulturschäden anbelangt,<br />

ist das Gebiet entlang der<br />

Kantonsgrenze zwischen der<br />

Waadt und dem Kanton Genf.<br />

Die Verantwortlichen vermuten,<br />

dass 2011 ein Bannerjahr<br />

wird, was die Vermehrung der<br />

Wildschweinpopulation entlang<br />

des Genfer Seebogens<br />

anbelangt. Des einen (<strong>Jäger</strong>s)<br />

Freud, ist eben des andern,<br />

(Landwirts) Leid.<br />

Also sind die Grünröcke<br />

gefordert. Anfangs September<br />

geht es in der Waadt schon<br />

wieder los mit der Sauenhatz.<br />

Allerdings bedarf es einer<br />

Meute von Jagdhunden, welche<br />

in den dannzumal noch<br />

trockenen Herbstwäldern spurentreu<br />

arbeiten. Die Schützen<br />

haben ab sofort wieder Gelegenheit,<br />

in den Jagdschiess-<br />

66 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

FR<br />

GE<br />

VD<br />

JU<br />

ständen ihre Treffsicherheit<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

Endlosthema<br />

Genfer Jagdabstinenz<br />

Politisch hat es Mitte März<br />

im Genfer Stadtparlament einen<br />

Rechtsrutsch gegeben.<br />

Das wird aber die Jagd am<br />

unteren Ende des Lac Léman<br />

auch nicht zurückbringen. Ein<br />

paar interessente Zahlen zum<br />

Thema (Nicht)Jagd gibt es auf<br />

der Webseite der Genfer Diana.<br />

Diese zieht nämlich die<br />

Eidg. Jagdstatisitik zu Rate<br />

und entnimmt dieser folgendes:<br />

Als 1974 die Jagd in Genf<br />

abrupt abgeschafft wurde, geschah<br />

dies unter dem Vorwand,<br />

die Natur sei durchaus imstande,<br />

sich selber zu regulieren.<br />

Die Jagd wurde von den Gegnern<br />

als unnötig gewordenes<br />

Relikt der Vergangenheit abgetan.<br />

Indes, es ist halt etwas<br />

faul in der Republik Genf,<br />

denn zwischenzeitlich wurde<br />

während 36 Jahren munter<br />

weitergeschossen. Ausgerechnet<br />

mit den dem <strong>Jäger</strong> streng<br />

verpönten Hilfsmitteln: Nachtsichtgeräten,<br />

Blendelampen<br />

und was sonst auf dem nächtlichen<br />

Pirschgang noch so<br />

zum Erfolg führt. Fragen Sie<br />

am besten einen Genfer Umwelthüter<br />

(neinei, es sind eben<br />

nicht mehr J.a.g.d.aufseher).<br />

Sie werden kaum eine Antwort<br />

erhalten. Denn zur Ausrüstung<br />

der Nachtschützen<br />

gehört mittlerweile auch ein<br />

Mundschutz. Was für eine<br />

stolze Strecke, welche da seit<br />

Genf’s Kampf mit dem Schwarzwild.<br />

NE<br />

Seit 1974 ohne <strong>Jäger</strong>: Die Genfer Campagne.<br />

der Totalabsage an die Genfer<br />

<strong>Jäger</strong> im Feuer liegengeblieben<br />

ist. Insgesamt 3164 Säugetiere<br />

(eine eklatante Zahl<br />

für den kleinen Kanton Genf),<br />

Wildschweine, Rehe, Füchse,<br />

Dachse, Hasen und Wildkaninchen<br />

sowie 4435 gefi ederte<br />

Freunde, welche lakonisch<br />

unter «diverse Vogelarten»<br />

aufgelistet werden. «Offensichtlich»,<br />

schreibt der Sekretär<br />

der Diana Genf mit einem<br />

Lächeln auf den Stockzähnen,<br />

«haben diese Tiere den Kurs<br />

’Wie ich mich selber reguliere’<br />

nicht besucht…».<br />

Unfair wäre es, dem heutigen<br />

Genfer Jagdinspektor,<br />

Gottlieb Dändliker, einen<br />

Strick drehen zu wollen. Er<br />

ist ja das ausführende Organ,<br />

muss die Befehle von oben<br />

umsetzen und eine Suppe auslöffeln,<br />

welche sich die Genfer<br />

vor 36 Jahren selber eingebrockt<br />

haben.<br />

Vor 1974 erlaubte der Verkauf<br />

der Jagdpatente einen<br />

Beitrag an die Wildschäden-<br />

Entschädigung und/oder deckte<br />

zumindest die Löhne der<br />

Jagdaufseher ab, schreibt der<br />

Sekretär der Diana Genf. Heute<br />

fehlen dem Staat die Einnahmen<br />

aus der Jagd, während<br />

sich die personellen Bestände<br />

der Wildhut verdoppelt (!) haben.<br />

Haarsträubend. Denn, um<br />

die oben aufgeführten Tiere zu<br />

töten, zu beseitigen, zu liquidieren,<br />

stellt man den Jagdaufsehern<br />

pro Jahr 400 000<br />

Franken zur Verfügung. Man<br />

multipliziere.<br />

Die scheinheilige Heuchelei<br />

am untersten Zipfel des<br />

Genfersees kennt keine Grenzen.<br />

Einzige Genugtuung: Auf<br />

dass das Genfer Schlamassel<br />

mithelfe, die Jagdgegner anderer<br />

Kantone in die Schranken<br />

zu weisen.<br />

Der Freiburger Roman<br />

Eyholzer ist der schnellste<br />

Westschweizer Jagdinspektor<br />

…<br />

Kaum hatte ich per Mail ein<br />

paar Fragen formuliert, schrillte<br />

unter den Papierhaufen meines<br />

Arbeitspultes bereits das<br />

Handy: «Was kann ich für Sie<br />

tun», tönte es freundlich aus<br />

dem Äther.<br />

Bei vier Westschweizer<br />

Kantonen hatte ich angefragt,<br />

ob bereits eine Jagdstatistik<br />

der Kampagne 2010/11 bestünde.<br />

Zumindest ein paar,<br />

wenn auch inoffi zielle, Zahlen<br />

erhoffte ich mir. Nur der<br />

Kanton Freiburg lieferte ab.<br />

Fein säuberlich aufgelistet<br />

und übersichtlich dargestellt.<br />

Auch aus dieser Blitzstatistik<br />

geht hervor, dass das Schwarzwild<br />

in der Westschweiz stark<br />

im Vormarsch ist.<br />

Auf Freiburger Hoheitsgebiet<br />

blieben 2010/11 103<br />

Wildsauen im Feuer liegen. Im<br />

Vorjahr waren es gerade mal<br />

deren 21 gewesen. Mit 1483<br />

Rehabschüssen erfüllten die<br />

Freiburger Nimrode 98% des<br />

Plansolls. Bei den Gämsen erreichten<br />

man/frau mit 321 Abschüssen<br />

86% des geforderten<br />

Solls. Einzig der Hirsch schlug<br />

den Üechtenländer <strong>Jäger</strong>n ein<br />

Schnippchen. Die 25 erlegten<br />

Hirsche entsprechen einer Erfolgsquote<br />

von bloss 18%.<br />

John Stucki


BE<br />

88. Hauptversammlung des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

des Amtes Konolfi ngen<br />

Nach einleitenden Klängen<br />

der Jagdhornbläsergruppe<br />

«Falkenfl uh» begrüsste<br />

Samuel Furrer, Bleiken, Präsident<br />

des <strong>Jäger</strong>vereins des<br />

Amtes Konolfi ngen (JVK),<br />

am 11. März 2011 88 Vereinsmitglieder<br />

im Restaurant Löwen,<br />

Oberdiessbach, zur 88.<br />

Hauptversammlung. Von der<br />

Wildhut anwesend waren Peter<br />

Sommer, Arni, und Fritz<br />

Dürig, Bowil.<br />

Mitgliederbewegungen<br />

Leider verstarben im vergangenen<br />

Vereinsjahr die beiden<br />

Mitglieder Ernst Berger<br />

und Fritz Galli. Zu ihrem Gedenken<br />

erhoben sich alle Anwesenden<br />

zu einer Schweigeminute.<br />

Neu in den Verein aufgenommen<br />

wurden die Jungjäger<br />

Hans Peter Bieri, Oberdiessbach,<br />

Marco Güdel,<br />

Schlosswil, Sabine Lecsko,<br />

Utzigen, Christian Schlüchter,<br />

Grosshöchstetten, Simone<br />

Schmocker, Konolfi ngen<br />

und Gaby Steinhuber, Aeschlen.<br />

Ebenfalls neu im <strong>Jäger</strong>verein<br />

aufgenommen wurden<br />

Karl Wermuth, Obergoldbach,<br />

als Aktiv-Mitglied und Heinz<br />

Berger, Heimenschwand, Max<br />

Berger, Heimenschwand, Patrik<br />

Burkhard, Konolfi ngen,<br />

und Beatrice Scheu, Grosshöchstetten,<br />

als Passiv-Mitglieder.<br />

Der Präsident hiess<br />

die Neumitglieder herzlich<br />

willkommen. Der Mitgliederbestand<br />

stieg von 165 auf neu<br />

171 Mitglieder.<br />

Finanzen<br />

Die Rechnung 2010 schloss<br />

mit einem Gewinn von Fr.<br />

1189.30 ab, obwohl ein Defi zit<br />

von Fr. 1880.– budgetiert war.<br />

Dieses erfreuliche Resultat ist<br />

u. a. darauf zurück zu führen,<br />

dass die Ausgaben im Bereich<br />

Schiessen reduziert werden<br />

konnten. Namentlich mussten<br />

keine Entschädigungen an externe<br />

Helfer ausbezahlt werden<br />

und auch im Bereich Anschaffungen<br />

und Reparaturen<br />

wurde das Budget nicht aus-<br />

Foto: Sven Dörig-Eschler<br />

Hans Hählen wurde für seine 20-jährige Tätigkeit als<br />

Hegekassier vom Präsidenten Samuel Gäumann geehrt.<br />

geschöpft. Der Mitgliederbeitrag<br />

wurde unverändert beibehalten.<br />

Anträge<br />

Beantragt wurde, dass das<br />

Mitteilungsblatt des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

auch auf elektronischem<br />

Weg an die Mitglieder versendet<br />

wird. Darüber hinaus wurde<br />

die Namensänderung des<br />

«<strong>Jäger</strong>vereins des Amtes Konolfi<br />

ngen» in «<strong>Jäger</strong>verein<br />

Konolfi ngen» beantragt. Beide<br />

Anträge wurden einstimmig<br />

angenommen.<br />

Wahlen<br />

Mit Applaus wiedergewählt<br />

wurden Cristina Köppel,<br />

Häutligen, für das Sekretariat<br />

sowie der Hegeobmann<br />

Samuel Gäumann, Konolfi ngen.<br />

Kassier Bernhard Steiner,<br />

Burgdorf, hält dem Verein<br />

aufgrund von Nachfolgeproblemen<br />

noch ein weiteres Jahr<br />

die Treue, mit dem erklärten<br />

Ziel, in einem Jahr einen Ersatz<br />

für dieses Amt gefunden<br />

zu haben.<br />

Ehrungen<br />

Geehrt wurden Erika Christen<br />

Steiner, Burgdorf, für ihre<br />

langjährige Tätigkeit als «Suppenköchin»<br />

bei der Vereinsjagd<br />

sowie Hans Hählen, Münsingen,<br />

für seinen bereits 20<br />

Jahre währenden Einsatz als<br />

Hegekassier.<br />

Foto: Sven Dörig-Eschler<br />

Tätigkeitsprogramm<br />

Zum Tätigkeitsprogramm<br />

2011 zählen neben der Jagdhundeausbildung<br />

auch die<br />

Übungsschiessen vom 7. Mai<br />

und 2. Juli sowie das Jagdschiessen<br />

vom 30. Juli auf<br />

dem Rouchgrat. Der Pirschgang<br />

auf dem Rouchgrat fi ndet<br />

dieses Jahr am 5. und 6.<br />

August statt.<br />

Hegeobmann Samuel Gäumann,<br />

Konolfi ngen, rief die<br />

Anwesenden auf, auch die Hegeeinsätze<br />

und Rehkitzrettungen<br />

aktiv zu unterstützen. Mit<br />

diesen Einsätzen zeige der <strong>Jäger</strong>verein<br />

der Bevölkerung das<br />

breite Spektrum an geleisteten<br />

Diensten, was zur Pfl ege des<br />

Images des Jagdwesens beitrage.<br />

Jagdhornbläsergruppe «Falkenfl uh».<br />

Erika Christen Steiner, die Verantwortliche für die Verpfl<br />

egung an der Vereinsjagd, wurde ebenfalls für ihren<br />

grossen Einsatz geehrt.<br />

Schiessobligatorium und<br />

Geschäftsstelle BEJV<br />

Gemäss Auskunft des Präsidenten<br />

wird es im Jahr 2011<br />

noch kein Schiessobligatorium<br />

im Kanton Bern geben, da die<br />

gesetzlichen Grundlagen dafür<br />

nicht vorliegen.<br />

Auch wurde darüber informiert,<br />

dass beim Berner <strong>Jäger</strong>verband<br />

eine Geschäftsstelle<br />

mit einem Arbeitspensum von<br />

15 Prozent geschaffen worden<br />

ist.<br />

Sven Dörig-Eschler,<br />

Heiligenschwendi,<br />

stellvertretender<br />

Medienverantwortlicher JVK<br />

Foto: Sven Dörig-Eschler<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 67<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

«Ohne <strong>Jäger</strong><br />

kein Wild»<br />

Alljährlich im Februar führen<br />

die <strong>Jäger</strong> und Heger des<br />

<strong>Jäger</strong>vereines Kandertal einen<br />

Heckentag durch. Der anwesende<br />

Wildhüter, Rudolf<br />

Kunz, legte dabei selber Hand<br />

an und seine Kenntnisse über<br />

die Heckenpflege wurden entsprechend<br />

geschätzt.<br />

Nur mit dem Jagen von Tieren<br />

in den Spätherbsttagen und<br />

sich als <strong>Jäger</strong> und <strong>Jäger</strong>in hervortun,<br />

ist es nicht getan. Der<br />

<strong>Jäger</strong>verein Kandertal, unter<br />

dem Präsidium von Hans Egger,<br />

Frutigen, zählt an die 180<br />

Mitglieder, die nebst der Jagd<br />

im Jagdschiessstand unter dem<br />

Bühl das Schiessen üben, dass<br />

auch jeder Schuss ein sicherer<br />

Treffer ist.<br />

Die Liebe zur Natur, der<br />

Fauna und Flora, das Beobachten<br />

und Sorge tragen zum<br />

Wild und Wald gehören eben-<br />

Einschiessen<br />

im Jagdhof<br />

Einschiessen auf 100m<br />

(auf Wunsch mit Betreuung)<br />

20 Min. CHF 25.– 1 Std CHF 50.–<br />

25 Schuss auf laufendes Reh<br />

oder Hase CHF 30.–<br />

inkl. Standgebühr und<br />

Munition.<br />

so zu den Aufgaben der <strong>Jäger</strong>/<br />

innen.<br />

Der diesjährige Heckentag<br />

mit fast 20 Mitgliedern des<br />

Vereins konnte, unter der Leitung<br />

des Hegeobmannes Peter<br />

Schneider, als voller Erfolg<br />

gewertet werden. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Landbesitzer<br />

Eduard Trachsel der<br />

Liegenschaft im «Bruchli»<br />

konnte in einem zügigen Einsatz<br />

eine grosse natürliche Hecke<br />

durchforstet werden. Diese<br />

bietet Rehen und Hasen,<br />

aber auch Vögeln Schutz und<br />

die Möglichkeit, ihren Nachwuchs<br />

grosszuziehen.<br />

Mit Profiholzern, die sich<br />

bestens mit der Motorsäge<br />

auskennen, wurde innerhalb<br />

eines halben Tages die Hecke<br />

verjüngt und aufgelockert. Das<br />

anfallende Brennholz wurde<br />

zur grossen Zufriedenheit<br />

Felder Jagdhof<br />

6162 Entlebuch – Ebnet<br />

Telefon 041 480 20 22<br />

Telefax 041 480 31 13<br />

info@felder-jagdhof.ch<br />

Alaska jacket<br />

statt CHF 399.–<br />

CHF 339.–<br />

Die Hegefamilie des Jagdvereines Kandertal.<br />

des Besitzers fachgerecht verkleinert.<br />

Der freudige Hegeobmann,<br />

Peter Schneider, meinte<br />

dazu: «Ich darf mit Stolz der<br />

ganzen Equipe für den Einsatz<br />

ein gutes Zeugnis ausstellen.»<br />

Dass nach getaner und harter<br />

Arbeit ein kräftiges «Znü-<br />

Kodiak pants<br />

statt CHF 239.–<br />

CHF 198.–<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di-Fr 8.00 – 12.00 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr<br />

Sa 9.00 - 15. 00 Uhr<br />

Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr<br />

Montag geschlossen<br />

ni» vom Landbesitzer offeriert<br />

wurde, rundete den Heckentag<br />

bei <strong>Jäger</strong>latein vollends ab.<br />

Adolf Schmid<br />

günstig und gut<br />

Jagdhof<br />

MARKT


FR<br />

Kooperationsvertrag<br />

zwischen Staat und <strong>Jäger</strong>n<br />

Ein Freiburger Novum!<br />

Was in Staaten und Kantonen<br />

mit dem Pachtjagdsystem<br />

rechtliche Grundlage<br />

der jagdlichen Bewirtschaftung<br />

des Reviers ist, daran<br />

versuchen sich gegenwärtig<br />

auch das Freiburger Amt für<br />

Wald, Wild und Fischerei und<br />

der Freiburger <strong>Jäger</strong>verband<br />

(VFJ), freilich unter anderen<br />

Rahmenbedingungen. Im Patentjagdsystem<br />

erstreckt sich<br />

bekanntlich das Recht, das der<br />

<strong>Jäger</strong> mit dem Kauf des Patents<br />

(Jahrespatent) erwirbt,<br />

auf Abschüsse in den für die<br />

Jagd offenen Gebieten des<br />

Kantons. Darüber hinaus haben<br />

Jagdausübende keine weiteren<br />

Verpfl ichtungen, wenn<br />

man einmal von den allgemein<br />

gültigen Prinzipien von Weidgerechtigkeit<br />

und jagdlicher<br />

Ethik absieht. Der Freiburger<br />

Top Qualität zum besten Preis<br />

Jagdhof<br />

MARKEN<br />

Neu!<br />

Kooperationsvertrag – wenn er<br />

einmal zustande kommt (was<br />

zu erwarten ist!) – ändert die<br />

Sachlage nicht unerheblich.<br />

Nehmen bedeutet auch<br />

Geben!<br />

Bruno Fasel, Präsident des<br />

VFJ, hat als Gast verschiedener<br />

Generalversammlungen<br />

der Sektionen des Freiburger<br />

<strong>Jäger</strong>verbands sehr ausführlich<br />

die Grundlinien des<br />

im Entstehen begriffenen Vertragspapiers<br />

erläutert, zuletzt<br />

auch bei Hubertus Sense und<br />

bei Diana Sense Oberland.<br />

Die Initiative zu einem solchen<br />

Vertrag kam von beiden<br />

Seiten, dem Departement und<br />

dem Verband. Nach Jahren der<br />

Distanz und der Spannungen<br />

endlich Zusammenarbeit!<br />

Aus der bisher in einigen<br />

Bereichen schon sehr gut an-<br />

Waffe in Standardkaliber (ohne ZF) CHF 3198.–<br />

Schaft mit System (ohne Verschluss) CHF 1848.–<br />

Weitere Sonderangebote unter: www.felder-jagdhof.ch<br />

Produkte- und Preisänderungen vorbehalten.<br />

Kunststoff-Lochschaft<br />

für den R93<br />

R93 Professional Success<br />

gelaufenen Zusammenarbeit<br />

(z. B. obligatorisches Übungsschiessen,Jungjägerausbildung,<br />

Konsultativkommission)<br />

soll nun eine strukturierte Kooperation<br />

entstehen. An dem<br />

Vertragsentwurf arbeitete eine<br />

Arbeitsgruppe seit mehr als<br />

zwei Jahren. Bei der nächstenOrientierungsversammlung<br />

über die Jagd 2011/2012<br />

werde, so Bruno Fasel, detailliert<br />

über den Vertrag berichtet<br />

werden. Dem Wunsch der<br />

<strong>Jäger</strong>schaft, an Entscheidungen<br />

über die Jagd beteiligt<br />

zu werden, werde mit diesem<br />

Vertrag entsprochen. Da sei<br />

es logisch, wenn sich die <strong>Jäger</strong>schaft<br />

auch an den Aufgaben,<br />

die sich in der Freiburger<br />

Jagd stellten, beteiligen. Das<br />

Projekt der Zusammenarbeitsvereinbarung<br />

wurde am 21.<br />

Feb ruar 2011 von den beiden<br />

Vertragsparteien unterschrieben<br />

und damit in Kraft gesetzt.<br />

Es erhält eine Probezeit von 3<br />

Jahren. Jährlich wird von beiden<br />

Partnern Bilanz gezogen.<br />

Grundlinien des<br />

Vertragsentwurfs<br />

Für jeden der drei grossen<br />

Wildhüteraufsichtskreise des<br />

Kantons werden je eine «Unterstützungsgruppe<br />

Wildhut»<br />

gebildet. Vorsitz führt der für<br />

die Region zuständige Wildhüter.<br />

Mitglieder sind die vom<br />

Dienst bestimmten Hilfswildhüter<br />

und sogenannte Kontaktjäger,<br />

die vom VFJ (auf<br />

Vorschlag der Sektionen) bestimmt<br />

und in die Gruppe de-<br />

legiert werden. Weitere Mit-<br />

glieder sind möglich. Jährlich<br />

ist mindestens eine Sitzung<br />

vorgesehen, in der sich die in<br />

der Region sesshaften Sektionen<br />

des VFJ mit der zuständigen<br />

Unterstützungsgruppe<br />

zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch<br />

treffen.<br />

Die Zusammenarbeit erstreckt<br />

sich auf die folgen-<br />

Bund und Kantone<br />

ENTLEBUCH-EBNET<br />

SWITZERLAND<br />

Die<br />

Top-Marken<br />

unter<br />

einem Dach<br />

Ihre Auswahl<br />

auf 1000 m²


Bund und Kantone<br />

den 12 Bereiche: Aus- und<br />

Weiterbildung, jährliches<br />

Übungsschiessen, Rehkitzhege,<br />

Nachsuche und Schweisshundewesen,<br />

Biotoppflege<br />

und Anlegen und Pflege von<br />

Äsungsflächen im Wald, Verhütung<br />

und Behebung von<br />

Wildschäden, Ablenkfütterung,<br />

Fallwild, Informa tion<br />

und Kommunikation (eine<br />

Pressemitteilung pro Jahr),<br />

Bestandserhebungen, Regulationsabschüsse<br />

und Abschusspläne.<br />

Die Zuständigkeiten<br />

(Amt oder Verband) sind dabei<br />

unterschiedlich gewichtet.<br />

Sie reicht vom Delegieren<br />

der Aufgabe an die <strong>Jäger</strong>schaft<br />

(z.B. Aus- und Weiterbildung)<br />

bis hin zur dosierten Beteiligung<br />

(z.B. Abschussplan).<br />

Aufwand<br />

Für die Arbeiten, die von<br />

den Unterstützungsgruppen<br />

geleistet werden, sind Entschädigungen<br />

vorgesehen. Für die<br />

Versicherung der beteiligten,<br />

mit Aufgaben betrauten Personen<br />

kommt der Dienst auf. Anlässlich<br />

der GV von Hubertus<br />

Sense äusserte sich Dr. Walter<br />

Schwab, Abteilungsleiter des<br />

Amtes, verhalten zuversichtlich<br />

und optimistisch, dass das<br />

Vorhaben gelingen möge. Die<br />

Personen, die an der Ausarbeitung<br />

des Entwurfs beteiligt<br />

waren, sind sich sicher dessen<br />

bewusst, was der Vertrag für<br />

die Freiburger <strong>Jäger</strong>schaft, soweit<br />

sie in Sektionen organisiert<br />

ist, zur Folge haben wird.<br />

Mitbestimmung (in Grenzen)<br />

und verantwortungsvolles Mit-<br />

wirken bei der Organisation<br />

der Freiburger Jagd wird<br />

– dies geht aus der Liste der<br />

Aufgabenbereiche hervor –<br />

nicht nur Sitzungen zur Folge<br />

haben, sondern vor allem auch<br />

Arbeit. Der Zeitaufwand, der<br />

von der <strong>Jäger</strong>schaft erwartet<br />

werden kann, ist beschränkt.<br />

Dies gilt vor allem für Jagdausübende,<br />

die im Berufsleben<br />

stehen. Hier wird grosser<br />

Idealismus gefragt sein – und<br />

auch erheblicher physischer<br />

Einsatz!<br />

EM<br />

70 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Jagdausbildung<br />

2011/2012<br />

Am 27. Januar 2011 hatten<br />

sich zum ersten Informationsabend<br />

in Echarlens für die Ausbildungssession<br />

2011/2012<br />

insgesamt 73 Interessenten<br />

(gegenüber 74 2009/2010)<br />

eingefunden. Jetzt stehen die<br />

endgültigen Zahlen fest.<br />

Fest angemeldet sind total<br />

66, 11 mehr als in der Periode<br />

2009/2010. Sieben haben<br />

sich also zurückgezogen. Das<br />

sind verhältnismässig wenig<br />

Abmeldungen, bedenkt man,<br />

wie aufwändig und wie lang<br />

die Ausbildung ist: 18 Monate<br />

theoretische und praktische<br />

Ausbildung, um dem Profil eines<br />

«modernen <strong>Jäger</strong>s» gerecht<br />

zu werden, wie ihn die<br />

in Sachen Jagd mehrheitlich<br />

wenig tolerante Öffentlichkeit<br />

erwartet. Von den 66 fest angemeldeten<br />

Personen sind 47<br />

Blattschuss<br />

französisch und 19 deutsch<br />

sprechend, ein Zahlenverhältnis,<br />

das den vergangenen Jahren<br />

entspricht.<br />

Erfreulicherweise sind im<br />

Kreis der Bewerber um die<br />

«grüne Matura» auch sechs<br />

Frauen, davon fünf deutschsprachig.<br />

Den hoffentlich lernbegierigen<br />

und echt interessierten<br />

Anwärtern und Anwärterinnen<br />

auf die Freiburger Jagdberechtigung<br />

wünschen wir<br />

Durchhaltevermögen, viel Erfolg<br />

und Weidmannsheil!<br />

EM<br />

Ueli Lischer aus Kerns konnte am 9.September in Giswil, Bielischwand,<br />

einen kapitalen Hirsch erlegen. Der ungerade 12-Ender, altersmässig im zehnten bis<br />

zwölften Kopf, brachte aufgebrochen stolze 214 Kilogramm auf die Waage. Dabei handelt<br />

es sich um das schwerste Stück Rotwild, welches in Obwalden jemals erlegt worden ist.<br />

Die Trophäe wurde anlässlich der alle zwei Jahre durchgeführten Obwaldner<br />

Trophäenschau bewertet und erzielte mit 183.29 Punkten die Silbermedaille.<br />

Auch die Redaktion des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» gratuliert dem Schützen und der Jagdgruppe.<br />

Weidmannsheil! Kurt Gansner<br />

Die strahlende Jagdgruppe (vlnr):<br />

Michael Ming, Daniel Ming, Walter Ming,<br />

Hansruedi Imfeld, der Erleger Ueli Lischer<br />

und Werner Vogler.<br />

Erfolgreiche Hirschjagd in Obwalden<br />

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten.<br />

Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!


Sepp Anton Bergamin mit seinem BGS vor der Nachsuche. Die Gespanne in der Warteschlange.<br />

GR<br />

Zum dreizehnten Mal wurde<br />

am 19. März 2011 durch die<br />

Kommission Aus- und Weiterbildung<br />

für <strong>Jäger</strong> (KoAWJ),<br />

dem Bündner Schweisshundeclub<br />

(BSC) und dem <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Laufhundeclub,<br />

Sektion Graubünden, die sogenannte<br />

«Hundeschau» durchgeführt.<br />

Das Ziel dieser Hundeschau<br />

besteht da rin, den<br />

<strong>Jäger</strong>kandidaten, aber auch<br />

den bestandenen <strong>Jäger</strong>n und<br />

der Bevölkerung die im Kan-<br />

Jagdgebrauchshundeschau<br />

in der Ganda, Landquart<br />

ton Graubünden geführten<br />

Jagdgebrauchshunde in Natura<br />

vor zu führen.<br />

Trotz andauerndem Regen<br />

erschienen in etwa 70 Gespanne.<br />

Wie gewohnt stellte<br />

Hitsch Riffel (ehemaliger Präsident<br />

des BKPJV) den zahlreichen<br />

Besuchern die einzelnen<br />

Hunderassen sehr vertieft<br />

vor (Rasse, Herkunft, Verwendungsart).<br />

Im Kanton Graubünden<br />

werden in etwa 21<br />

verschiedene Hunderassen<br />

zu jagdlichen Zwecken geführt<br />

(<strong>Schweizer</strong> und ausländische<br />

Laufhunde, Bracken,<br />

Schweisshunde, Stöberhunde,<br />

Vorstehhunde, Erdhunde und<br />

Apportierhunde).<br />

Eindrücklich war, wie der<br />

junge Gebirgsschweisshund<br />

von Sepp Anton Bergamin<br />

(Mitglied der KoAWJ und<br />

Richterobmann im BSC), eine<br />

Demonstrationsfährte bis zur<br />

Decke erfolgreich absolvierte.<br />

Ferner konnten die Zu-<br />

schauer mit erleben, wie ein<br />

Reh korrekt aufgebrochen<br />

wird und welche Innereien<br />

verwertbar sind.<br />

Damit wurde durch die Organisatoren<br />

einmal mehr ein<br />

Beitrag zur Weiterbildung,<br />

aber auch zu einer effi zienten<br />

Öffentlichkeitsarbeit geleistet.<br />

Weidmannsdank an die Organisatoren,<br />

an die Hundegespanne<br />

und an die Besucher<br />

dieses Anlasses!<br />

ToPfi<br />

Präsidentenversammlung des Bündner<br />

Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV)<br />

Der Zentralpräsident des<br />

BKPJV, Beat Angerer, konnte<br />

am 26. Februar 2011 in Thusis<br />

eine grosse Mehrheit der<br />

Sektions-/Vereinspräsidenten<br />

sowie viele Interessenten begrüssen.<br />

Als Gäste hiess er Dr.<br />

Georg Brosi, Vorsteher des<br />

Amtes für Jagd und Fischerei,<br />

sowie dessen Adjunkten, Hannes<br />

Jenny, im Speziellen willkommen.<br />

Er hielt fest, dass es manchmal<br />

nicht einfach sei, die Motivation<br />

für den Kampf zu<br />

Gunsten der Jagd, der Bündner<br />

Jagd, aufrecht zu erhalten. Seine<br />

Motivation hole er vielmals<br />

aus dem Internet und zwar<br />

auf der Website des BKPJV<br />

(www.bkpjv.ch). In der Foto-<br />

galerie motivierten ihn immer<br />

wieder die gelungenen Bilder<br />

des Erfolges und die lachenden<br />

Gesichter.<br />

Die diesjährige Präsidentenversammlung<br />

umfasste<br />

eine reich befrachtete Traktandenliste.<br />

Die Organisation<br />

des Anlasses und die Bewirtung<br />

durch die Sektion<br />

Traversina, unter der Leitung<br />

von Arnold Tiri und seines bewährten<br />

Teams, klappte einmal<br />

mehr hervorragend. Herzlichen<br />

Dank!<br />

Rückblick<br />

Das vergangene Jahr 2010<br />

sei auf nationaler jagdpolitischer<br />

Ebene ein ereignisreiches<br />

Jahr gewesen, erklärte<br />

Präsident Angerer. So seien<br />

im <strong>Schweizer</strong>ischen Patentjäger-<br />

und Wildschutzverband<br />

(SPW) und JagdSchweiz<br />

neue Präsidenten gewählt worden.<br />

Der Kandidat des BKPJV,<br />

Nationalrat Tarcisi Caviezel,<br />

wurde zum Präsidenten des<br />

SPW und in den Vorstand bei<br />

JagdSchweiz gewählt. Angerer<br />

forderte die Anwesenden<br />

auf, den «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» zu<br />

abonnieren, denn das Verlagsrecht<br />

bringe auch dem BKPJV<br />

Einnahmen, die zukünftig vermehrt<br />

gebraucht würden.<br />

Er stellte u.a. auch fest:<br />

«Die Präsidentenversammlung<br />

JagdSchweiz im Dezember<br />

2010, unter der Leitung<br />

des neuen Präsidenten Hans-<br />

peter Egli, habe aufgezeigt,<br />

dass in der Zukunft ein starker<br />

und aktiver Dachverband auf<br />

nationaler Ebene von grösster<br />

Bedeutung ist. Für den Erhalt<br />

und die Weiterentwicklung<br />

der Jagd braucht es gerade auf<br />

Bundesebene starke und kompetente<br />

Persönlichkeiten. Die<br />

Wahlen der Parlamentarier im<br />

Herbst haben für uns <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> höchste Bedeutung.»<br />

Umfrage unter den<br />

Bündner <strong>Jäger</strong>n betreffend<br />

Jagdunterbruch<br />

Seit Einführung des Jagdunterbruchs<br />

von einer Woche<br />

während der Hochjagd erschienen<br />

viele Leserbriefe im<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 71<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

«Bündner <strong>Jäger</strong>» und auch in<br />

den Tageszeitungen. Die meisten<br />

«Schreiber» äusserten<br />

sich, mit zum Teil fadenscheinigen<br />

und egoistischen Argumenten,<br />

negativ.<br />

Der Vorstand wollte im November<br />

2010 mittels einer<br />

schriftlichen Umfrage von der<br />

Basis erfahren, welches die<br />

persönlichen Meinungen und<br />

Bedürfnisse der Bündner <strong>Jäger</strong><br />

überhaupt sind. Die Fragebogen<br />

wurden elektronisch<br />

erfasst und ausgewertet. An<br />

dieser Umfrage beteiligten<br />

sich 1613 <strong>Jäger</strong> und <strong>Jäger</strong>innen.<br />

Dies entspricht in etwa einem<br />

Viertel der Bündner <strong>Jäger</strong><br />

und <strong>Jäger</strong>innen. Folgendes Ergebnis<br />

resultierte aus der Umfrage:<br />

April<br />

Sa 16.<br />

So 17.<br />

Mo 18.<br />

Di 19.<br />

Mi 20.<br />

Do 21.<br />

Fr 22.<br />

Sa 23.<br />

So 24.<br />

Mo 25.<br />

Di 26.<br />

Mi 27.<br />

Do 28.<br />

Fr 29.<br />

Sa 30.<br />

Mai<br />

So 1.<br />

Mo 2.<br />

Di 3.<br />

Mi 4.<br />

Do 5.<br />

Fr 6.<br />

Sa 7.<br />

So 8.<br />

Mo 9.<br />

Di 10.<br />

Mi 11.<br />

Do 12.<br />

Fr 13.<br />

Sa 14.<br />

So 15.<br />

72 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Sonne Mond Solunar<br />

Aufgang Untergang<br />

06.38 20.16<br />

06.36 20.18<br />

06.34 20.19<br />

06.32 20.21<br />

06.30 20.22<br />

06.29 20.23<br />

06.27 20.25<br />

06.25 20.26<br />

06.23 20.28<br />

06.21 20.29<br />

06.20 20.30<br />

06.18 20.32<br />

06.16 20.33<br />

06.15 20.35<br />

06.13 20.36<br />

06.11 20.37<br />

06.10 20.39<br />

06.08 20.40<br />

06.07 20.41<br />

06.05 20.43<br />

06.04 20.44<br />

06.02 20.45<br />

06.01 20.47<br />

05.59 20.48<br />

05.58 20.49<br />

05.57 20.51<br />

05.55 20.52<br />

05.54 20.53<br />

05.53 20.54<br />

05.51 20.56<br />

Variante 1:<br />

Jagdunterbruch von einer<br />

Woche mit 5 Arbeitstagen<br />

838 52.0%<br />

Variante 2:<br />

Jagdunterbruch von drei<br />

Tagen 147 9.1%<br />

Variante 3:<br />

kein Jagdunterbruch<br />

628 38.9%<br />

Total Rückmeldungen<br />

1613 100.0%<br />

Die Umfrage ergab also<br />

eine eindeutige Mehrheit für<br />

einen Jagdunterbruch! Die detaillierte<br />

vielseitige Auswertung<br />

kann auf der Web site<br />

www.bkpjv.ch unter «Ak tuell»<br />

abgerufen werden.<br />

Aufgang Untergang<br />

18.34 05.17<br />

19.57 05.44<br />

21.19 06.15<br />

22.38 06.51<br />

23.50 07.36<br />

–– 08.28<br />

00.50 09.29<br />

01.39 10.34<br />

02.18 11.42<br />

02.49 12.49<br />

03.14 13.54<br />

03.57 14.57<br />

03.57 16.00<br />

04.16 17.02<br />

04.36 18.04<br />

04.58 19.08<br />

05.21 20.12<br />

05.49 21.15<br />

06.23 22.17<br />

07.04 23.15<br />

07.53 ––<br />

08.51 00.06<br />

09.56 00.50<br />

11.07 01.27<br />

12.20 01.59<br />

13.35 02.27<br />

14.51 02.52<br />

16.09 03.17<br />

17.29 03.43<br />

18.50 04.11<br />

Antrag Zentralvorstand<br />

zu den Jagdzeiten 2012<br />

zuhanden der<br />

Delegiertenversammlung<br />

1. Block: Montag, 3.9.2012,<br />

bis Sonntag, 9.9.2012.<br />

Jagdunterbruch: Montag,<br />

10.9.2012, bis Sonntag,<br />

16.9.2012 (Bettag, 16.9.2012).<br />

2. Block: Montag, 17.9.2012<br />

bis Sonntag, 30.9.2012.<br />

Antrag Zentralvorstand<br />

zur Statutenrevision-<br />

Strukturreform BKPJV<br />

Es ist wohl höchste Zeit,<br />

dass gewisse Strukturänderungen<br />

auch im BKPJV mit<br />

6622 Mitgliedern vorgenommen<br />

werden. Bevor jedoch<br />

konkrete Anträge durch den<br />

Zentralvorstand gestellt wer-<br />

04.12 10.25 16.39 22.52<br />

05.02 11.16 17.30 23.44<br />

05.58 12.13 18.28 ––<br />

00.42 07.00 12.15 19.30<br />

01.50 08.05 13.20 20.36<br />

02.57 09.12 15.26 21.41<br />

04.02 10.16 16.30 22.44<br />

05.02 11.15 17.28 23.42<br />

05.56 12.09 17.21 ––<br />

00.33 06.45 12.56 19.07<br />

01.17 07.28 13.38 19.49<br />

01.56 08.06 14.16 20.27<br />

02.32 08.42 14.52 21.02<br />

03.07 09.17 15.27 21.37<br />

03.43 09.53 16.03 22.14<br />

04.20 10.31 16.42 22.53<br />

05.02 11.13 17.25 23.36<br />

00.00 06.38 12.24 18.12<br />

00.22 06.38 –– 19.59<br />

01.20 07.33 13.46 19.59<br />

02.17 08.30 14.43 20.56<br />

03.15 09.29 15.42 21.55<br />

04.14 10.27 16.40 22.54<br />

05.11 11.24 17.37 23.50<br />

06.05 12.18 18.43 ––<br />

00.43 06.55 13.08 19.20<br />

01.30 07.42 13.55 20.07<br />

03.15 08.28 14.40 20.53<br />

03.00 09.13 15.27 21.40<br />

03.48 10.02 16.16 22.30<br />

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden<br />

andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse<br />

entgegen. Die Redaktion<br />

den, sollen die Meinungen der<br />

Sektionen/Vereine eingeholt<br />

werden und richtungsweisend<br />

sein. Die Aussage des Zentralvorstandes<br />

dokumentiert die<br />

Notwendigkeit einer Statutenrevision<br />

und Strukturreform<br />

(Zitat): «Nach dreijähriger<br />

Amtszeit stellt der Zentralvorstand<br />

fest, dass die gemäss<br />

Statuten bestehende Struktur<br />

des Verbandes nicht mehr zeitgemäss<br />

ist. Insbesondere sind<br />

die administrativen Geschäfte<br />

zu zeitaufwändig, sodass<br />

für strategische und operative<br />

Aufgaben kaum mehr Zeit<br />

bleibt. Die Jagd steht heute<br />

im Fokus der Öffentlichkeit,<br />

sie wird von der nichtjagenden<br />

Bevölkerung und den<br />

Tierschützern mit Argusaugen<br />

beobachtet. Auch betreffend<br />

dieser Frage müssen wir uns<br />

intensiver beschäftigen und<br />

vorbereiten, weil uns für die<br />

Zukunft nur eine aktive und erklärende<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

stärken wird. Weiter wird uns<br />

auch der Schutz unserer Wildtierlebensräume<br />

noch intensiver<br />

beschäftigen.»<br />

Aufgrund der Abstimmungsergebnisse<br />

wird der<br />

Zentralvorstand bis zur DV<br />

2012 entsprechende Vorschläge<br />

vorbereiten und die DV<br />

wird entscheiden, in welche<br />

Richtung die Statuten revidiert<br />

werden sollen. Frühestens anlässlich<br />

der DV BKPJV 2013<br />

sollen die Änderungen verabschiedet<br />

werden.<br />

An der DV des BKPJV<br />

2011 sollen deshalb drei richtungsweisende<br />

Fragen beantwortet<br />

werden:<br />

1. Sollen die Strukturen<br />

des Verbandes im Rahmen einer<br />

Statutenrevision überprüft<br />

und entsprechende Vorschläge<br />

zuhanden der DV 2012 vorbereitet<br />

werden?<br />

2. Soll am Vorortsprinzip<br />

festgehalten werden? (Vorortsprinzip:<br />

Aufgrund von Art. 17<br />

lit. H Ziff. 10 a und b stellt ein<br />

Hegebezirk als Vorortsbezirk<br />

den engeren Zentralvorstand.<br />

Hegebezirke, die sich um den<br />

Vorort bewerben, können aus<br />

anderen Hegebezirken für den<br />

engeren Zentralvorstand Mitglieder<br />

beiziehen. Die Mehrheit<br />

der Mitglieder des engeren<br />

Zentralvorstandes muss jedoch<br />

der Vorortsbezirk stellen.)


3. Sollen bei einer Statutenrevision<br />

Modelle einer Geschäftsstelle<br />

oder Geschäftsführung<br />

für die administrative<br />

Entlastung des engeren Zentralvorstandes<br />

geprüft werden?<br />

Es ist zu hoffen, dass die<br />

Sektionen/Vereine den notwendigen<br />

Weitblick aufbringen<br />

und dem Zentralvorstand<br />

den Auftrag erteilen, Vorschläge<br />

auszuarbeiten!<br />

Anträge der Sektionen<br />

Es wurden sechs Anträge<br />

der Sektionen eingereicht.<br />

Die Anträge der Sektion<br />

Rheinwald betreffen die<br />

Hirschbejagung während der<br />

zwei letzten Jagdtage im September<br />

sowie über den Ablauf<br />

der Sonderjagd.<br />

Die Sektion Felsberg stellt<br />

einen Antrag über den Weg zu<br />

den Unterkünften.<br />

Die Sektion Vazerol stellt<br />

GR<br />

Aus dem Jahresbericht Jagd<br />

2010 des Amtes für Jagd und<br />

Fischerei Graubünden<br />

Gute Hirsch- und Rehbestände<br />

liessen im vergangenen<br />

Herbst eine gute Jagdstrecke<br />

erwarten. Hingegen<br />

ist der Gämsbestand in mehreren<br />

Regionen deutlich geringer<br />

als noch vor 20 Jahren.<br />

Dafür sind vor allem zunehmende<br />

Störungen im Lebensraum,<br />

harte Winterbedingungen<br />

in den letzten Jahren und<br />

immer wieder auftretende Verluste<br />

durch die Gämsblindheit<br />

verantwortlich. Bei der Gämsjagd<br />

war deshalb eine vorsichtige<br />

Strategie angezeigt. Die<br />

Jagd auf Gämsgeissen wurde<br />

im ganzen Kanton auf 13 Tage<br />

beschränkt.<br />

Die Hochjagd im September<br />

hat von guten Voraussetzungen<br />

profi tiert. Schneewetter<br />

am Anfang und am Ende<br />

der Hochjagd haben für gute<br />

Bedingungen für die Hirschjagd<br />

gesorgt, Schönwetterphasen<br />

dazwischen haben sich<br />

positiv auf die Gämsjagd aus-<br />

zur Gämsbejagung und zur<br />

Hirschbejagung Anträge.<br />

Der Zentralvorstand wird<br />

anlässlich einer Sitzung diese<br />

Anträge behandeln und mit<br />

entsprechenden Anträgen anlässlich<br />

der DV im Mai zur<br />

Abstimmung bringen.<br />

Information zu den Wahlen<br />

an der DV 2011<br />

Aus gesundheitlichen<br />

Gründen haben Vizepräsident<br />

Jörg Guler sowie der Kantonale<br />

Hegepräsident, Paul<br />

Sprecher, den Rücktritt erklärt.<br />

Als Nachfolger für Jörg<br />

Guler schlägt der Zentralvorstand<br />

Gaudenz Domenic und<br />

für Paul Sprecher Hansruedi<br />

Andreoli vor.<br />

Ebenfalls muss der Präsident<br />

der Kommission Aus-<br />

und Weiterbildung der <strong>Jäger</strong><br />

(KoAWJ) ersetzt werden. Gabriela<br />

Huber, bisheriges Mit-<br />

Auszug aus dem<br />

Jahresbericht Jagd 2010<br />

gewirkt. Entsprechend gut ist<br />

das Ergebnis der diesjährigen<br />

Hochjagd ausgefallen. Mit<br />

den im Jahre 2007 eingeführten<br />

neuen Jagdzeiten konnte<br />

der Septemberabschuss beim<br />

Hirsch deutlich (+14%) gesteigert<br />

werden.<br />

Zahlreiche Füchse und<br />

Dachse sind im Laufe des Jahres<br />

an einer Staupeinfektion<br />

verendet.<br />

An der Grossraubtierfront<br />

blieb es 2010 relativ ruhig.<br />

Vom 17. bis 24. Juni hat ein<br />

2-jähriger männlicher Jungbär<br />

das Münstertal und das Unterengadin<br />

durchquert.<br />

Wildbestand<br />

Das letzte Jahr stand ganz<br />

im Zeichen der Erholung der<br />

Schalenwildbestände nach den<br />

regionalen Bestandeseinbrüchen<br />

entlang des Alpenhauptkamms<br />

während des Winters<br />

2008/09. Dazu beigetragen<br />

haben ein deutlich weniger<br />

harter Winter 2009/10 sowie<br />

recht gute Bedingungen während<br />

der Aufzuchtszeit. Diese<br />

glied des KoAWJ-Vorstandes,<br />

stellt sich als Nachfolgerin<br />

von Marcel Rickenbacher zur<br />

Wahl.<br />

Infolge Amtszeitbeschränkung<br />

müssen anlässlich der<br />

Delegiertenversammlung weitere<br />

Chargenträger gewählt<br />

werden.<br />

Orientierung über die Auswertung<br />

der Jagden 2010<br />

Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor,<br />

und Hannes Jenny orientierten<br />

einmal mehr sehr informativ<br />

über die Ergebnisse<br />

und Erkenntnisse der statistischen<br />

Auswertungen der Jagden<br />

2010. Sehr viel zur Auswertung<br />

würden die Bündner<br />

<strong>Jäger</strong> mit der Abgabe ihrer<br />

Abschussstatistik selbst beitragen.<br />

Beide Herren sprachen<br />

den <strong>Jäger</strong>n explizit den besten<br />

Dank aus!<br />

ToPfi<br />

Erholung verlief bei den Cerviden<br />

Reh und Hirsch deutlich<br />

schneller als bei den Boviden<br />

Gämse und Steinwild. Neben<br />

dem Schalenwild wurden<br />

auch die Bestände von weiteren,<br />

jagdbaren Säugetier-<br />

und Vogelarten wie Feldhase,<br />

Birkhuhn und Schneehuhn<br />

mit standardisierten Methoden<br />

überwacht. Die Bestände dieser<br />

Arten sind nach wie vor als<br />

gut bis sehr gut einzustufen.<br />

Regulation der Wildbestände<br />

Voraussetzung für eine<br />

nachhaltige Regulation der<br />

Wildbestände ist die Jagdplanung.<br />

Diese stützt sich auf<br />

systematische Bestandesaufnahmen,<br />

die gutachterische<br />

Einschätzung der Bestände<br />

durch die Wildhut, die langjährige<br />

Entwicklung der Bestände,<br />

die Untersuchungen<br />

der Jagdbeute und des Fallwildes,<br />

die Ergebnisse von<br />

Markierungsprogrammen, die<br />

veterinärmedizinische Überwachung<br />

der Wildbestände<br />

sowie auf die Aufnahmen über<br />

die Einwirkungen des Wildes<br />

auf den Lebensraum.<br />

Zielsetzungen<br />

Das Ziel der Jagdplanung<br />

ist es, die Wildbestände auf einem<br />

tragbaren Mass zu stabilisieren<br />

und je nach Zielsetzung<br />

regional leicht anzuheben oder<br />

zu reduzieren. Um die Verluste<br />

infolge der aggressiven Form<br />

der Gämsblindheit auszugleichen<br />

und den lokalen Bestandesreduktionen<br />

Rechnung zu<br />

tragen, wurde beim Gämswild<br />

die Jagd auf weibliche Tiere<br />

strenger kontingentiert und<br />

um vier Tage gekürzt.<br />

Ergebnisse der Regulation<br />

Insgesamt wurden 23 191<br />

Tiere (im Vorjahr 23 219) erlegt.<br />

Die Schalenwildstrecke<br />

betrug 10 055 Tiere und lag<br />

somit um 1322 Tiere über dem<br />

Vorjahr.<br />

Jagdstrecken<br />

Schalenwild<br />

2010 2009<br />

insgesamt 10 055 8733<br />

Hirsche 4 118 3 365<br />

Rehe 2 325 1 746<br />

Gämsen 3 151 3 115<br />

Steinwild 451 491<br />

Wildschweine 10 16<br />

Übriges Haarwild<br />

insgesamt 10 725 12 660<br />

Murmeltiere 5 706 6 334<br />

Feldhasen 1 597 1 313<br />

Schneehasen 1 101 1 223<br />

Füchse 2 053 3 143<br />

Dachse 80 249<br />

Marder<br />

Federwild<br />

188 398<br />

insgesamt 2 411 1 826<br />

Birkhahn 114 124<br />

Kormoran 4 0<br />

Schneehuhn 228 360<br />

Stockente 213 178<br />

Blässhuhn 24 34<br />

Kolkrabe 72 50<br />

Rabenkrähe 454 488<br />

Elster 139 178<br />

Eichelhäher 1 133 402<br />

Tauben 30 12<br />

Gesamttotal 23 191 23 219<br />

Zum vierten Mal wurde<br />

im September die Hochjagd<br />

in zwei Phasen, 1.–12.<br />

und 20.–28. 9. 2010, durchgeführt.<br />

Der Unterbruch dauerte<br />

7 Tage. Vergleicht man<br />

beim Hirschwild die Jagdstrecken<br />

der letzten vier Jahre mit<br />

neuen Jagdzeiten (2007–2010:<br />

12 600 Hirsche) und die vorangehenden<br />

vier Jahre nach<br />

alten Jagdzeiten (2003–2006:<br />

11 296 Hirsche), so resultiert<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 73<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

mit den neuen Jagdzeiten ein<br />

erhöhter Abschuss von 12%.<br />

Somit konnte dank der Gesetzesrevision<br />

2006 ein wichtiges<br />

Ziel erreicht werden.<br />

Die Feinregulierung erfolgte<br />

mit der Herbstjagd.<br />

Hegetätigkeit<br />

Auch im Berichtsjahr leistete<br />

die <strong>Jäger</strong>schaft im Rahmen<br />

der Biotophege einen<br />

wichtigen Beitrag zur Pflege<br />

des Lebensraumes des Wildes<br />

und vieler weiterer Tier- und<br />

Vogelarten. Zudem wurden in<br />

mehreren Gemeinden zusätzliche<br />

Wildruhezonen ausgeschieden<br />

und im Gelände markiert.<br />

Insgesamt gibt es derzeit<br />

im Kanton Graubünden 275<br />

Wildruhezonen. Die Wildruhezonen<br />

samt ergänzenden Informationen<br />

können auch im<br />

Internet eingesehen (www.<br />

wildruhe.gr.ch) und auch auf<br />

GPS-Geräte heruntergeladen<br />

werden.<br />

Patente, Bewilligungen,<br />

Eignungsprüfung<br />

Die Gesamtzahl gelöster<br />

Patente nahm im Vergleich<br />

zum Vorjahr wieder zu. Im<br />

Jagdjahr 2010 übten 5838 <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> mindestens<br />

eine Jagd aktiv aus. Im<br />

Berichtsjahr erlangten 19 <strong>Jäger</strong>innen<br />

und 164 <strong>Jäger</strong> (Total<br />

183) die Bündner Jagdberechtigung.<br />

271 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten meldeten sich<br />

neu für die Eignungsprüfung<br />

2010/11 und 230 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten für die<br />

Eignungsprüfung 2011/12 an.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />

gewinnt immer mehr<br />

an Bedeutung. Dies vor allem<br />

auch, weil in Graubünden<br />

seit einem Jahr fundamentale<br />

Jagdgegner mit allen möglichen<br />

Mitteln versuchen, das<br />

Bild der Jagd in der Öffentlichkeit<br />

schlecht zu machen.<br />

Dem gegenüber bringen sowohl<br />

die elektronischen, als<br />

auch die Print-Medien regelmässig<br />

auch objektive Berichte<br />

über die Bündner Patentjagd.<br />

74 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Zusammenstellung der Hirschabschüsse 2010<br />

Total Stiere S-Kälber Kühe K-Kälber GV<br />

alle 1+<br />

Jagdstrecke Hochjagd 3094 1659 52 1326 57 0.81 0.80<br />

Wildhut bis 20.10. 76 22 4 39 11 1.92 1.77<br />

Jagdstrecke Sonderjagd 825 42 211 321 251 2.26 7.64<br />

Wildhut ab 20.10. 123 10 34 30 49 1.80 3.00<br />

Total 4118 1733 301 1716 368 1.02 0.99<br />

Analyse, Kantonal total männlich weiblich<br />

Plan 4240 2120 2120 1.00<br />

Ergebnis 4118 2034 2084 1.02<br />

Differenz –122 –86 –36<br />

Kälberanteil<br />

quantitativ 97.1% 95.9% 98.3% 16.2%<br />

Erkenntnisse zur Regulierung<br />

der Wildbestände im<br />

Kanton Graubünden<br />

Jagden 2010<br />

Kommentar zur Untersuchung<br />

der Jagdstrecke 2010<br />

Die Jagden 2010 standen<br />

ganz im Zeichen guter Wildbestände,<br />

die sich recht schnell<br />

vom harten Winter 2008/09 erholt<br />

hatten, sowie guter Bedingungen<br />

während allen Jagden.<br />

Hirsch<br />

Im letzten Jahr wurde in<br />

Graubünden eine Hochjagdstrecke<br />

erzielt, die um 9% höher<br />

lag, als das Mittel der Jahre<br />

1999–2009. Vier Jahre nach<br />

der Einführung der neuen Jagdzeiten<br />

im September kann eine<br />

erste positive Bilanz gezogen<br />

werden. Vergleicht man die<br />

Hochjagdstrecken 2007–2010<br />

mit den neuen Jagdzeiten und<br />

dem Unterbruch mit jener der<br />

vier vorangegangenen Jahre<br />

2003–2006, so ergibt sich ein<br />

jährlicher (!) Mehrabschuss<br />

von 149 Hirschstieren (+9%),<br />

178 Hirschkühen (+15%) oder<br />

total 327 Hirschen (+12%).<br />

Somit kann festgestellt werden,<br />

dass der Jagdunterbruch<br />

zu einer Steigerung der Hochjagdstrecke<br />

geführt hat. In den<br />

meisten Regionen konnte mit<br />

der konsequenten Umsetzung<br />

der Sonderjagd eine nachhaltige<br />

Stabilisierung der Hirschbestände<br />

erreicht werden.<br />

Reh<br />

Die Rehstrecke 2010 ist gegenüber<br />

dem Vorjahr deutlich<br />

Hirsch-Gesamtstrecke –<br />

Abschuss nach Stieren, Kühen und<br />

Kälbern.<br />

angestiegen, sie liegt leicht<br />

über dem Mittel der letzten<br />

10 Jahre, aber leicht unter<br />

dem Mittel der letzten 20 Jahre.<br />

Wie im Vorjahr betrug die<br />

Jagdzeit im September wiederum<br />

17 Tage. Nach wie vor zu<br />

denken gibt der Umstand, dass<br />

von zehn Rehen, die bekannterweise<br />

sterben (Jagd, Fallwild),<br />

vier als Fallwild rapportiert<br />

werden müssen.<br />

Gämse<br />

Die Gämsstrecke 2010 liegt<br />

im Bereich des Vorjahres und<br />

somit ebenfalls höher, als mit<br />

den einschränkenden Jagdbe-<br />

Entwicklung der Hochjagdstrecke<br />

beim Rehwild.<br />

771 Geissen<br />

1362 Böcke<br />

(zVg Amt für Jagd und Fischerei GR)


triebsvorschriften angestrebt<br />

wurde. Diese Absicht wurde<br />

nicht erreicht, weil auch<br />

während der Hochjagd 2010<br />

an vielen Tagen gute Jagdbedingungen<br />

herrschten. Weil<br />

die Bestandsabnahme im ganzen<br />

Alpenraum und auch in<br />

gros sen Schutzgebieten zu<br />

beobachten ist, muss davon<br />

ausgegangen werden, dass<br />

übergeordnete Faktoren wie<br />

Klima, Schnee, Konkurrenz<br />

mit anderen Huftieren, Störungen<br />

und Krankheiten bedeutender<br />

sind, als die Jagd. Ein<br />

Seuchenzug mit Gämsblindheit<br />

bedeutet oft eine starke<br />

Zäsur für einen Gämsbestand.<br />

Steinwild<br />

Der Steinwildbestand verblieb<br />

mit 5574 gezählten Tieren<br />

auf der nach dem Winter<br />

2008/09 reduzierten Höhe des<br />

Vorjahres. Wie bei der Gämse<br />

zeigt es sich, dass sich die<br />

Hornträger weniger schnell<br />

von einer durch Winterfallwild<br />

ausgelösten Populationsreduktion<br />

erholen, als die<br />

Geweihträger. In der Altersstruktur<br />

der Jagdstrecke bildet<br />

sich das geringere Angebot<br />

an 2-jährigen Tieren ab. Seit<br />

Aufnahme der Steinwildjagd<br />

(1977) erlegten 6178 Bündner<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> 19 123<br />

Steintiere, bei gleichzeitig zunehmenden<br />

Beständen. Dies<br />

ist ein Beweis für eine nachhaltige<br />

Nutzung einheimischer<br />

Wildbestände durch die Bündner<br />

Patentjagd, im Falle des<br />

Steinwildes gar einer eidgenössisch<br />

geschützten Tierart.<br />

Wildschwein<br />

Wildschweine wurden auch<br />

im Berichtsjahr nur im Misox<br />

sicher nachgewiesen. Dort<br />

wurden 2010 nur 10 Tiere er-<br />

Altersstruktur der Gämsstrecke.<br />

legt, deutlich weniger als in<br />

den Vorjahren.<br />

Niederwild<br />

Die Strecken von Fuchs und<br />

Dachs nahmen gegenüber dem<br />

Vorjahr wohl infolge Staupe-<br />

14. Fellmarkt in Thusis<br />

Das am Morgen noch trübe<br />

und nasse Wetter hinderte<br />

die «Passjäger» nicht, mit ihren<br />

Fellen am Fellmarkt zu er-<br />

Eine ganze «Stange» Felle für<br />

«wenig» Geld.<br />

(zVg Amt für Jagd und Fischerei GR)<br />

scheinen. Auch viele Nichtjäger<br />

interessierten sich für das<br />

Treiben rund um die beiden<br />

Annahmestellen der Fellhändler.<br />

Interessant war festzustellen,<br />

dass auch einzelne nicht<br />

epidemie noch einmal stark ab.<br />

Die Fuchsstrecke auf der Pass-<br />

und Fallenjagd 2009/10 betrug<br />

noch 51% (!) der Strecke von<br />

2007/08 und die Dachsstrecke<br />

der Niederjagd 2010 noch<br />

13% (!) der Strecke von 2008.<br />

Die Feldhasen-, wie auch<br />

die Schneehasenstrecke zeigen<br />

eine hohe Konstanz und<br />

liegen deutlich über jenen der<br />

1980er-Jahre. Sie widerspiegeln,<br />

zusammen mit den bis<br />

zum Jagdende recht konstant<br />

bleibenden Tagesstrecken, die<br />

gute Bestandessituation.<br />

Die Birkhahnstrecke bewegt<br />

sich in der Grössenordnung<br />

der Vorjahre. Beim<br />

Schneehuhn sank die Jagd-<br />

strecke um 37%. Diese Reduk-<br />

tion wurde mit einer Änderung<br />

der Jagdbetriebsvorschriften<br />

(Kontingentsbeschränkung auf<br />

10 Hühner pro <strong>Jäger</strong> und Jahr)<br />

angestrebt und auch erreicht.<br />

professionelle «Einkäufer»<br />

qualitativ gute Felle für etwas<br />

höhere Beträge erstanden.<br />

Die Preise für die Felle lagen<br />

wie an den in diesem Jahr<br />

stattgefundenen Fellmärk-<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel.<br />

Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.<br />

76 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Was für eine Schweinerei<br />

Fehlschuss<br />

Stellen Sie sich vor, die Behörden geben Ihnen auf<br />

1200 Hektaren eine Mindestabschusszahl von 120 Stück<br />

Schwarzwild vor und Sie erlegen 160 Stück. So sollte<br />

man doch meinen, dass alle zufrieden seien! Irrtum!<br />

Der Prefect (sog. Präsident) vom Departement 68 gibt<br />

seinem Lufterie (sog. Leutnant) den Auftrag, in der<br />

Frisch- und Aufzuchtzeit vom Schwarzwild Treibjagden<br />

durchzuführen. Der Leutnant wird vom Präsidenten für<br />

vier Jahre gewählt und in dieser Zeit darf dieser<br />

Schwarzwild jagen, wo und wann er will.<br />

Der Leutnant hat die Lizenz zum Töten!<br />

Samstag, 12. März 2011 in Hirtzfelden/Frankreich:<br />

Zirka 60 <strong>Jäger</strong> und 10 Treiber – darunter leider auch<br />

<strong>Schweizer</strong> – mit 30 Hunden, fahren mit 50 Autos ins Revier.<br />

Der Revierinhaber weiss von all dem Treiben nichts.<br />

Der Auftrag ist klar… alles, was vor den Lauf kommt,<br />

wird ermordet – egal ob Bachen oder Frischlinge.<br />

Sie erlegen in diesem Revier rund 45 Stück Schwarzwild<br />

und lassen die Kadaver teilweise liegen. Nach der<br />

Schreckenstat fährt der Wildhüter zusammen mit Freunden<br />

durch das Revier und fi ndet zahlreiche Aufbrüche mit<br />

rund 56 Ungeborenen. Zahlreiche Frischlinge irren umher<br />

und säugen teilweise an der toten und liegen gelassenen<br />

Mutter. Wo ist hier die Ethik geblieben? Wie kann man<br />

nach einer solchen Tat die Worte «Das war ein schöner,<br />

erfolgreicher Tag und erst noch kostenlos» sagen?<br />

Dazu kommt, dass zwei Wochen vor dieser Tat der<br />

Hauptpächter beim Leutnant angerufen und sich<br />

erkundigt hat, ob in seinem Revier auch eine Reduktionsjagd<br />

geplant sei. Der Leutnant versicherte ihm, dass dem<br />

nicht so sei und dass keine Treibjagd stattfi nden werde.<br />

In den letzten zwei Wochen wurden im Departement 68<br />

rund 15–20 Reduktionsjagden durchgeführt. Zu wehren<br />

getraut sich aber nur ein Hauptpächter! Dieser hat<br />

Politiker, Naturschutzorganisationen, Brigitte Bardot<br />

sowie das WWF informiert. Zurzeit laufen zwölf<br />

Anzeigen. Mir selber sind die Namen der <strong>Schweizer</strong><br />

Teilnehmer an dieser Jagd bekannt. Schriftlich werde<br />

ich die entsprechenden Jagdverwaltungen über deren<br />

Tun informieren.<br />

Daniel Stadler<br />

Ein kreativer<br />

<strong>Jäger</strong> mit einem<br />

«gefährlichen»<br />

Rucksack.<br />

ten der Schweiz für Füchse<br />

zwischen Fr. 8.– bis 10.– im<br />

Durchschnitt (2010: bis Fr.<br />

5.–) und für Marder bis zu Fr.<br />

30.– (2010: bis Fr. 20.–). Die<br />

Preise sind also gegenüber<br />

2010 um einiges gestiegen.<br />

Um die 800 Fuchsfelle<br />

(2009: 1200), ca. 20 Dachsschwarten<br />

(70) und ca. 160<br />

Marderfelle (2009: 120) wurden<br />

an die Händler, aber auch<br />

an private Interessenten verkauft.<br />

Gründe für den weiteren<br />

Rückgang des Angebotes<br />

an Fuchsfellen liegen wohl<br />

darin, dass in manchen Regionen<br />

die Staupe und teils die<br />

Räude auftrat und auch an den<br />

schlechten Witterungsverhältnissen<br />

während der Passjagd.<br />

Unterhalb 1000 m ü.M. lag in<br />

manchen Regionen schon früh<br />

kein Schnee mehr.<br />

Auch dieses Jahr herrschte<br />

im «<strong>Jäger</strong>zelt» schon ab 10.00<br />

Uhr bis in den Abend hi nein<br />

reger Betrieb. Der Grund liegt<br />

einmal mehr darin, dass die<br />

Mitglieder und deren Angehö-<br />

rige des <strong>Jäger</strong>vereins Traversina,<br />

unter der Leitung von Noldi<br />

Tiri und Küchenchef Urs<br />

Attenhofer, ein vielfältiges<br />

Angebot an Speis und Trank<br />

servierten. Mit Freude durfte<br />

man feststellen, dass viele Besucher<br />

aus den Nachbarkantonen<br />

Glarus und St. Gallen anwesend<br />

waren. Besten Dank<br />

für den Besuch!<br />

Für die Unterhaltung im<br />

Festzelt sorgten wiederum<br />

Hitsch <strong>Jäger</strong> mit seinem Akkordeon<br />

und am Bass Umberto<br />

Derungs.<br />

Der Fellmarkt in Thusis ist<br />

auch gesellschaftlich ein positiver<br />

Anlass. Viele <strong>Jäger</strong> und<br />

Bekannte treffen sich hier, um<br />

rege Diskussionen zu halten<br />

und auch <strong>Jäger</strong>latein zu pfl egen.<br />

Auch im 2012 wird es wiederum<br />

einen Fellmarkt in Thusis<br />

geben! Weidmannsdank an<br />

die Organisatoren und deren<br />

Helfer/innen und auch an die<br />

Passjäger! ToPfi<br />

Die kreativen Safi erjäger...


LU<br />

«Jagd ist Balance zwischen<br />

Tradition und Fortschritt»<br />

Generalversammlung von<br />

RevierJagd Luzern<br />

Die Luzerner <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> blicken auf ein erfolgreiches<br />

Jahr zurück. Kantonsratspräsident<br />

Leo Müller<br />

attestierte den 744 anwesenden<br />

Mitgliedern von Revier<br />

Jagd Luzern, dass sie ihren<br />

Auftrag vorbildlich, kompetent<br />

und mit viel Fachwissen<br />

erfüllen.<br />

«Jagen hat auch eine politische<br />

Dimension. <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> sind gut vernetzt,<br />

können zusammenhalten und<br />

bilden fast eine eigene Fraktion<br />

in der Gesellschaft. Wie<br />

der Kanton Luzern, der den<br />

Weg sucht zwischen Tradi tion<br />

und Fortschritt und gut un-<br />

Präsident Walter Steffen: «Wir sind<br />

Befürworter und Förderer der Artenvielfalt».<br />

Kantonsratspräsident Leo Müller:<br />

«Jagd ist Balance zwischen<br />

Tradition und Fortschritt».<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

terwegs ist, ist auch die Jagd<br />

eine Balance zwischen Tradition<br />

und Fortschritt. Pfl ege der<br />

Jagdkultur sowie Hege und<br />

Pfl ege der Wildbstände nach<br />

neuesten Erkenntnissen», sagte<br />

Kantonsratspräsident Leo<br />

Müller an der Generalversammlung<br />

von RevierJagd<br />

Luzern in der Stadthalle Sursee.<br />

Er würdigte die Leistungen<br />

der <strong>Jäger</strong>schaft. «Ihr erfüllt<br />

euren Auftrag vorbildlich<br />

und mit viel Kompetenz und<br />

Fachwissen.» Und Ruedi Amrein,<br />

Sursee’s Stadtpräsident,<br />

ergänzte: «Ihr <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong> habt eine edle und wunderschöne<br />

Aufgabe, die Natur<br />

nicht nur zu erhalten, sondern<br />

auch aufzuwerten.»<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

Wirkungsvolle<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

In seinem Jahresbericht<br />

stellte Präsident Walter Steffen<br />

fest, dass die Luzerner <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> das UNO-<br />

Jahr der Biodiversität für<br />

eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit<br />

genutzt haben.<br />

Weiter erwähnte er den Kurs<br />

«Gemeinschaftsjagd» für alle<br />

Jagdleiterinnen und -leiter der<br />

123 Luzerner Reviere und die<br />

Aktion Jungwildrettung.<br />

Zur Thematik «Grossraubtiere»<br />

führte er aus: «Wir <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> sind Befürworter<br />

und Förderer der Artenvielfalt<br />

und sind nicht gegen<br />

die Anwesenheit von Grossraubtierwild.<br />

Es ist aber zu be-<br />

Die neuen Ehrenmitglieder (vl): Walter Rüttimann, Ruedi Stöckli, Robi Lipp, Max Thürig,<br />

Hans Emmenegger.<br />

Die neu ernannten Veteraninnen<br />

und Veteranen.<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

rücksichtigen, dass sich unsere<br />

Siedlungsstrukturen verändert<br />

und die Lebensräume verengt<br />

haben. Deshalb sollte nicht ein<br />

absoluter Schutz die Strategie<br />

sein, sondern das Gleichgewicht<br />

aller wildlebenden Tiere.»<br />

Weiter stellt der Präsident<br />

fest, dass sich die neuen Strukturen<br />

des Verbandes mit dem<br />

Geschäftsführermodell etabliert<br />

haben. Der Jahresbericht<br />

gibt Auskunft über die vielfältige<br />

Tätigkeit von Vorstand,<br />

Geschäftsführung und der verschiedenen<br />

Ressorts. Er wurde<br />

genehmigt, wie auch die Rechnung,<br />

welche mit einem kleinen<br />

Gewinn abschliesst. Auch<br />

das Budget sieht einen bescheidenen<br />

Gewinn vor.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 77<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

Im bereits begonnenen Jahr<br />

soll ein Positionspapier Luzerner<br />

Jagd, ein Ehrenkodex, für<br />

alle Luzerner <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong> erarbeitet werden. Für<br />

das kantonale Jagdwettschiessen<br />

ist ein neues Konzept zu<br />

erarbeiten, um die bestehenden<br />

Jagdschiessplätze zu optimieren.<br />

Im Rahmen des Birdlife<br />

Die geehrten Veteraninnen und Veteranen<br />

78 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Heckenaufwertungsprojektes<br />

werden Kurse angeboten.<br />

Bei der Revision der kantonalen<br />

Jagdverordnung und der<br />

Überarbeitung des <strong>Jäger</strong>prüfungsreglementes<br />

will sich der<br />

Verband aktiv einbringen. Am<br />

2. April 2011 wird in der Region<br />

Langnau bei Reiden ein<br />

Anschuss-Seminar angeboten.<br />

Hermann Büttiker<br />

Sektion Entlebuch<br />

Beat Bucher, Malters; Fridolin Bucher, Finsterwald; Pius<br />

Bucher, Flühli; Guido Duss, Doppleschwand; Fridolin Emmenegger,<br />

Hergiswil; Markus Emmenegger, Doppleschwand;<br />

Urs Friedli, Marbach; André Küng, Escholzmatt; Werner Portmann,<br />

Willisau; Dominik Studer, Wolhusen; Hermann j. Studer,<br />

Escholzmatt.<br />

Sektion Hinterland<br />

Sepp Achermann, Alpnach Dorf; Josef Bättig, Pius Bättig<br />

beide Ufhusen; Anton Burkart, Dagmersellen; Alois Egli, Buttisholz;<br />

Albert Glanzmann, Zell; Josef Getzmann, Menznau;<br />

Alfred Häfliger, Grosswangen; Paul Häfliger, Menznau; Alois<br />

Kreienbühl, Triengen; Anton Kurmann, Hergiswil; Franz<br />

Limacher, Buttisholz; Jakob Renggli, Buttisholz; Hans Rölli,<br />

Zell; Urs Winterberg, Roggliswil.<br />

Sektion Pilatus<br />

Mario Amstutz, Sachseln; Beat Bründler, Ebikon; Josef<br />

Burkart, Rothenburg; Stevan Filipendin, Ebikon; Rolf Grünig,<br />

Schwarzenberg; Peter Naef, Emmen; Peter Nobs, Weggis;<br />

Heinrich Schriever, Küssnacht a.R.; Marco Schumacher,<br />

Hergiswil; Martin Stäger, Ruswil; Joe Weiss, Immensee; Anna<br />

Wirth, Buchrain; Hansruedi Wüest, Kriens.<br />

Sektion Seetal<br />

Leo Arnold, Schongau; Hansjörg Bachmann, Robert Buchmann,<br />

beide Inwil; Hans Dambach, Hochdorf; Wesmeri Estermann,<br />

Rickenbach; Beat Fleischli, Ballwil; Max Imboden,<br />

Urswil; Kaspar Ineichen, Rain; Martin Kottmann, Schongau;<br />

Bernadette Küng, Rickenbach; Theo Rüssli, Malters; Hubert<br />

Schnarwiler, Ballwil; Bernhard Steiger, Büron; Theo Studer,<br />

Hohenrain. hbü<br />

Die Luzerner Jagdhornbläser gaben der Versammlung den festlichen Rahmen.<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

Wenig Felle am<br />

Fäälimärt<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

Nur 350 Fuchspelze und<br />

77 Marderfelle wurden zum<br />

Verkauf am Zentralschweizer<br />

Fäälimärt mit seiner über hundertjährigen<br />

Tradition angeboten,<br />

informierte Hans Peter<br />

Meier, Präsident der Pelzfellmarkt-Kommission.<br />

Die tiefen<br />

Preise der letzten Jahre hielten<br />

die <strong>Jäger</strong> davon ab, die Mühe<br />

und den Aufwand für das Abbalgen<br />

der erlegten Füchse auf<br />

sich zu nehmen. Dieses Jahr<br />

wurden für einen Fuchs bis 8<br />

und für einen Marder 25 Franken<br />

erzielt.<br />

Neben den Pelzhändlern<br />

hatten verschiedene Anbie-<br />

Neuer Präsident<br />

gewählt<br />

Jahresversammlung der<br />

RevierJagd Luzern<br />

Sektion Hinterland<br />

Die RevierJagd Luzern<br />

Sektion Hinterland wählte an<br />

ihrer Versammlung einen neuen<br />

Präsidenten. Auch wurde<br />

darauf hingewiesen, dass<br />

das UNO-Jahr der Biodiversität<br />

den <strong>Jäger</strong>n die Möglichkeit<br />

gegeben habe, der Bevölkerung<br />

das Jagdwesen näher<br />

zu bringen. Dabei durften sie<br />

zahlreiche positive Rückmeldungen<br />

für ihre offene Aufklärungsarbeit<br />

entgegen nehmen.<br />

Jagdaufseher Kurt Lüscher, Kirchleerau,<br />

zum 44. Mal am Zentralschweizerischen<br />

Fäälimärt.<br />

ter ihre Produkte präsentiert.<br />

Waffen und Zubehör konnten<br />

besichtigt und geprüft werden,<br />

Outdoor-Bekleidung, Schnitzereien,<br />

Hirschwürste oder<br />

Kräutersalbe wurden zum<br />

Kauf angeboten. Eigentlicher<br />

Anziehungspunkt – rund 1300<br />

Besucher wurden registriert –<br />

war die reich dotierte Tombola.<br />

Den Hauptpreis, einen Hyundai<br />

i10 im Wert von 16 990<br />

Franken gewann Albert Enz<br />

aus Sachseln.<br />

Hermann Büttiker<br />

Der Einladung zur 16. Sektionsversammlung<br />

folgten 220<br />

<strong>Jäger</strong>. Der Anlass fand am<br />

Freitag, 28. Januar, in der<br />

Fridli-Buecher-Halle in Ufhusen<br />

statt, wobei die ortsansässige<br />

Jagdgesellschaft, unter<br />

der Leitung von Obmann Josef<br />

Bättig, für eine tadellose Organisation<br />

und Durchführung<br />

der Versammlung besorgt war.<br />

Diese bietet auch stets die Gelegenheit,<br />

die gesellschaftlichen<br />

Aspekte unter den Jagdkameraden<br />

zu pflegen.


Der scheidende Präsident Richard Zihlmann (Mitte), der neugewählte Präsident<br />

Urs Kunz (rechts) und der scheidende Vize-Präsident Pius Bättig.<br />

«Jagd zum Anfassen»<br />

Als Präsident der Revier-<br />

Jagd Luzern Sektion Hinterland<br />

hiess Richard Zihlmann,<br />

Reiden, die Anwesenden mit<br />

einem aufrichtigen Weidmannsgruss<br />

willkommen,<br />

während die Jagdhornbläsergruppe<br />

Luzerner Hinterland<br />

mit René Lustenberger<br />

an der Spitze, die musikalische<br />

Eröffnung der Versammlung<br />

übernahm. Mit feierlichen<br />

Klängen umrahmte sie<br />

auch die Gedenkminute zu<br />

Ehren der verstorbenen Jagdkameraden.<br />

In seinem Rückblick<br />

hielt Richard Zihlmann<br />

fest: «Im Zusammenhang mit<br />

dem UNO-Jahr der Biodiversität<br />

haben wir im gesamten<br />

Sektionsgebiet an mehreren<br />

Anlässen die Möglichkeit<br />

erhalten, das Jagdwesen der<br />

Öffentlichkeit vorzustellen.<br />

In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen<br />

Institutionen<br />

durften wir der Bevölkerung<br />

die jagdlichen Grundsätze vermitteln<br />

und ihnen gleichzeitig<br />

eine ’Jagd zum Anfassen’<br />

präsentieren.» Diese Aktivitäten<br />

hätten den <strong>Jäger</strong>n zahlreiche<br />

positive Rückmeldungen<br />

eingebracht. Es ist ihnen daher<br />

ein echtes Anliegen, auch<br />

in Zukunft freundlich auf die<br />

Menschen zuzugehen und mit<br />

ihnen offene und ehrliche Diskussionen<br />

über die Jagd und<br />

ihre Bedeutung zu führen.<br />

Kantonsrat als neuer<br />

Präsident<br />

Nach fünf Jahren hat Richard<br />

Zihlmann als Präsident<br />

der RevierJagd Luzern Sektion<br />

Hinterland seine Demission<br />

eingereicht. Seine Verabschiedung<br />

wurde durch seinen<br />

Vorstandskollegen Pius Bättig<br />

vorgenommen. Dieser würdig-<br />

te mit gebührenden Worten die<br />

immense Arbeit des Demissionärs.<br />

Dabei attestierte er ihm<br />

eine vorbildliche Kameradschaft<br />

und Pfl ichterfüllung<br />

im Dienste der Jagdgemeinschaft.<br />

Als neuer Präsident<br />

wurde Urs Kunz, Luthern, vorgeschlagen<br />

und unter Applaus<br />

gewählt. Urs Kunz ist in vielen<br />

Bereichen stark engagiert<br />

und auch als Kantonsrat tätig.<br />

In seiner Antrittsrede sagte er:<br />

«Die Jagd ist ein Auftrag, den<br />

es auszuführen und zu bewahren<br />

gilt. Wir wollen die Tradition<br />

unserer Väter aufrecht<br />

erhalten und trotzdem offen<br />

in die Zukunft blicken. Auch<br />

hegen wir nicht um zu jagen,<br />

wir jagen um zu hegen.» Als<br />

Die mit 230 Mitgliedern<br />

grösste der sechs Sektionen<br />

des Schwyzer Kantonalen<br />

Patentjägerverbandes, der<br />

Patentjägerverein Hubertus<br />

Schwyz (PJVHS), feierte am<br />

Josefstag ihr 100-jähriges Bestehen.<br />

In Anbetracht der «etwas<br />

besonderen» Vorgeschichte<br />

doch ein sehr denkwürdiges<br />

und freudiges Ereignis. Als<br />

idealer Tagungs- und Festort<br />

erwies sich einmal mehr die<br />

Aula des Bezirksschulhauses<br />

Stumpenmatt in Muotathal,<br />

wo jeweils auch die Trophäenschau<br />

abgehalten wird.<br />

Die schon anlässlich der<br />

Trophäenschau gebotene Sonderschau<br />

mit den Medaillen-<br />

Trophäen der letzten 35 Jah-<br />

weiteres Mitglied des Vorstandes<br />

ist Pius Bättig nach sieben<br />

arbeitsintensiven Jahren zurück<br />

getreten. Er wurde von<br />

Richard Zihlmann als treuen<br />

Jagdkameraden bezeichnet,<br />

der seine Aufgaben stets mit<br />

Herzblut und Einsatzbereitschaft<br />

verrichtet habe. Der nun<br />

vakante Vorstandssitz wird<br />

momentan nicht neu besetzt.<br />

Das Gleichgewicht erhalten<br />

Über die Situation hinsichtlich<br />

der Grossraubtiere im<br />

Kanton Luzern orientierte der<br />

kantonale Jagdverwalter Josef<br />

Muggli. Ihm gemäss muss<br />

die Bewegung der Luchse beobachtet<br />

werden, da sie eine<br />

Gefahr für den Schalenwildtierbestand<br />

darstellen. Im Hinblick<br />

auf die Anwesenheit des<br />

Wolfes führte er aus, dass der<br />

Herdenschutz durch eine kooperative<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Schafhaltern gut funktioniere.<br />

Trotzdem ist er der Ansicht,<br />

dass auf eine massvolle<br />

Ansiedlung von Grossraubtieren<br />

geachtet werden muss.<br />

Nach Walter Steffen, Präsident<br />

der RevierJagd Luzern,<br />

besteht die Aufgabe der <strong>Jäger</strong><br />

auch darin, in der Natur das<br />

Gleichgewicht im Wildtierbe-<br />

re, war der Beginn einer Reihe<br />

von Jubiläums-Veranstaltungen<br />

im 2011. Wer an der ordentlichen<br />

GV, der anschliessenden<br />

Hubertusmesse und am<br />

Unterhaltungsabend dabei sein<br />

wollte, brauchte gutes Durchhaltevermögen.<br />

Doch die ausgezeichnete<br />

Organisation und<br />

die Verpfl egung, aber auch die<br />

Darbietungen und die abgegebenen<br />

Geschenke entschädigten<br />

reichlich.<br />

Ordentliche GV<br />

Pünktlich um 16.00 Uhr eröffneten<br />

die Jagdhornbläser<br />

Hubertus die 100. ordentliche<br />

GV des PJVHS. Der neue<br />

Präsident Markus Raschle leitete<br />

erstmals und sehr souve-<br />

stand zu erhalten. Gleichzeitig<br />

müsse der nichtjagenden Bevölkerung<br />

die Rolle der <strong>Jäger</strong><br />

und ihr Ehrenkodex aufgezeigt<br />

werden. «Im richtigen Umgang<br />

mit den Menschen können<br />

wir Vertrauen aufbauen<br />

und ihnen die Notwendigkeit<br />

der verantwortungsvollen Jagd<br />

aufzeigen», so Walter Steffen.<br />

Ein wertvolles Ökosystem<br />

Für Martin Filli, Revierförster<br />

der Waldregion Willisau-Entlebuch,<br />

stellt der Wald<br />

das wertvollste Ökosystem<br />

dar. Seine Vielfalt und seine<br />

Besonderheit wären von<br />

zent raler Bedeutung für die<br />

Öffentlichkeit. Es gelte, den<br />

Wald für die kommenden Ge-<br />

nerationen zu erhalten und die<br />

Menschheit auf seine enorme<br />

Bedeutung hinzuweisen.<br />

Als Gemeindepräsident von<br />

Ufhusen zeigte sich Leo Kneubühler<br />

überzeugt von der unschätzbar<br />

wichtigen Aufgabe<br />

der <strong>Jäger</strong>. Mit Leib und Seele<br />

würden sie den Wald und den<br />

Wildbestand hegen und pfl egen,<br />

und damit auch dem Gemeinwohl<br />

dienen.<br />

Hilda Rösch, Hübeli<br />

SZ<br />

100 Jahre Patentjägerverein<br />

Hubertus Schwyz<br />

rän und zügig durch die Versammlung,<br />

welche von rund<br />

der Hälfte der Vereinsmitglieder<br />

besucht war.<br />

Besonders erleichtert waren<br />

er und seine Vorstandskollegen,<br />

dass nun endlich<br />

mit der Gemeinde Arth ein<br />

Abkommen über die fi nanzielle<br />

Abgeltung an die Altlasten-Sanierung<br />

des ehemaligen<br />

Jagdschiessgeländes Goldau<br />

getroffen werden konnte.<br />

Auch wenn die Zahlung von<br />

Fr. 40 000.– enorm weh tut,<br />

war dies auf jeden Fall besser,<br />

als den Verein kurz vor dem<br />

Jubiläum aufzulösen.<br />

Natürlich schlugen sich<br />

diese Ausgaben und die des<br />

Jubiläums auch auf die Rech-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 79<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

Regierungsrat Andreas Barraud (rechts) mit dem Präsidenten des PJVHS,<br />

Markus Raschle. Grosszügige Geste seitens des Kanton Schwyz: Die Mitglieder<br />

erhalten einen unentgeltlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs<br />

während der Jagdsaison 2011/2012.<br />

nung nieder, so dass der Kassier<br />

Markus Betschart ebenfalls<br />

von einem «Jubiläum»<br />

sprechen konnte, wenn auch<br />

im negativen Sinn. Trotz dieser<br />

«hochroten» Zahlen plädierte<br />

der Vorstand für die Beibehaltung<br />

des Jahresbeitrages<br />

auf Fr. 30.–. Dank Markus’<br />

guter Begründungen gaben<br />

die beiden Traktanden Kassabericht<br />

und Jahresbeitrag zu<br />

keiner einzigen Wortmeldung<br />

Anlass und wurden einstimmig<br />

genehmigt.<br />

Auch der vom Vorstand<br />

eingebrachte Antrag «Keine<br />

gleichzeitige Öffnung der<br />

Hirschkühe und Kälber», zuhanden<br />

der Delegiertenversammlung,<br />

fand allseits Gefallen.<br />

Dass alle zur Wahl stehenden<br />

Vorstandsmitglieder eine<br />

weitere Amtsdauer in Angriff<br />

nehmen wollen, bezeugt die<br />

gute Kameradschaft innerhalb<br />

des Vorstandes. Um auch den<br />

Bezirk Gersau wieder im Vorstand<br />

vertreten zu haben, wurde<br />

Michael Camenzind mit<br />

Applaus ins erlauchte Gremium<br />

gewählt. Dank zügigem<br />

Verlauf konnten die Versammlungsteilnehmer<br />

den Durst<br />

nochmals stillen, bevor sie zur<br />

nahe gelegenen Pfarrkirche<br />

pilgerten.<br />

Während der Hubertusmesse<br />

hatten dann die Festwirtin<br />

Monika Nussbaumer und ihr<br />

Personal alle Hände voll zu<br />

tun, um den Versammlungsraum<br />

dem Jubiläum entsprechend<br />

neu zu gestalten. Dank<br />

der Mithilfe durch den Bauchef<br />

Karl Ulrich, fanden die<br />

80 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

275 Gäste nach der Hubertusmesse<br />

einen festlich geschmückten<br />

und dem Anlass<br />

entsprechenden Saal vor.<br />

Hubertusmesse<br />

Um 18.00 Uhr zelebrierten<br />

die Jagdhornbläser Hubertus<br />

zusammen mit Pfarrer Daniel<br />

Birrer die Hubertusmesse.<br />

Wie erwartet, war die Pfarrkirche<br />

Muotathal bis auf wenige<br />

Plätze besetzt, und die<br />

anwesenden <strong>Jäger</strong>, <strong>Jäger</strong>sfrauen<br />

und Kirchgänger kamen in<br />

den Hörgenuss einiger hochstehender<br />

Stücke. Am Schluss<br />

setzten die Bläser sogar noch<br />

einen drauf, was die Anwesenden<br />

zu einem spontanen Applaus<br />

verleitete.<br />

Unterhaltungsabend<br />

Sodann prägten Gemütlichkeit<br />

und gute Unterhaltung<br />

Der Männerchor Brunnen und die Waldhorngruppe Schwyz umrahmten<br />

musikalisch die Jubiläumsfeier. Ob der Hirsch falsch oder richtig mitgesungen<br />

hat, liess sich nicht in Erfahrung bringen.<br />

das eigentliche Jubiläumsfest.<br />

Eingeladen waren alle Vereinsmitglieder<br />

mit ihren sog.<br />

«besseren Hälften» sowie Ehrengäste<br />

jagdlicher und politischer<br />

Couleur, so u.a. Regierungsrat<br />

Andreas Barraud<br />

und die Vorsteherin des ANJF<br />

Claudine Winter, aber auch<br />

Nationalrat Peter Föhn. Auch<br />

Auswärtige wie «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>»-Redaktor Kurt Gansner,<br />

Wildfotograf Markus P.<br />

Stähli und «Revierler» Rainer<br />

Neidhard waren gern gesehene<br />

Gäste im Thal.<br />

Einige Mitglieder liessen<br />

den Apéro um 19.15 Uhr im<br />

Foyer aus, um sich möglichst<br />

gute Plätze in der Aula zu sichern.<br />

Andere wiederum nutzten<br />

die Gelegenheit, um mit<br />

dem einen oder anderen ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Nach kurzer Begrüssung<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

durch Markus Raschle übernahm<br />

Werner Laimbacher die<br />

Führung durch den weiteren<br />

Abend. Mit lockeren Sprüchen<br />

leitete er jeweils über zu<br />

den verschiedenen Reden und<br />

Vorträgen, so auch zum Männerchor<br />

Brunnen, der zusammen<br />

mit der Waldhorngruppe<br />

Schwyz ein paar köstliche<br />

Stücke zum Besten gab. Auch<br />

das Handorgelduo Esther und<br />

Edith mit Franz am Bass,<br />

spielte sehr «lüpfige» Musik.<br />

Und nachdem der Präsident<br />

und der Ehrenpräsident den<br />

Tanzreigen eröffneten, wagten<br />

sich auch andere aufs Parkett.<br />

Der höchste Schwyzer <strong>Jäger</strong>,<br />

Regierungsrat Andreas<br />

Barraud, liess es sich nicht<br />

nehmen und gratulierte dem<br />

Jubilar zu diesem einmaligen<br />

Fest. Noch mehr Freude kam<br />

auf, als er den Mitgliedern des<br />

Hans-Peter Breitenmoser, Verleger der Kürzi AG, bei der Buchpräsentation «100 Jahre Patentjägerverein Hubertus<br />

Schwyz». Der Bücherkommission gehört ein grosses Dankeschön.<br />

Foto: Kurt Gansner


PJVHS den unentgeltlichen<br />

Abschuss einer Gämse oder<br />

eines Rehs in der Jagdsaison<br />

2011/2012 in Aussicht stellte.<br />

Um die Attraktivität des Vereinsschiessens<br />

weiter zu fördern,<br />

wird der Abschuss am<br />

13./14. Mai unter allen abgegebenen<br />

Standblättern verlost<br />

werden.<br />

Eine der wenigen Reden<br />

hielt der Geschäftsführer der<br />

Kürzi AG und zugleich Verleger<br />

des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»,<br />

Hans-Peter Breitenmoser, der<br />

mit seinen Worten auf ein<br />

ganz besonderes Werk verwies.<br />

Er bedankte sich bei<br />

den sechs Mannen der sogenannten<br />

Bücherkommission<br />

für ihre besonderen Verdienste,<br />

damit das Buch «100 Jahre<br />

Patentjägerverein Hubertus<br />

Schwyz» pünktlich zum Jubiläumsfest<br />

präsentiert werden<br />

konnte. Während anfänglich<br />

von 80 Seiten ausgegangen<br />

wurde, erhöhte sich die Anzahl<br />

während der Bearbeitung<br />

von Mitte 2009 bis Ende 2010<br />

laufend und erreichte schliesslich<br />

176 Seiten. Dadurch kam<br />

ein sehr umfassendes Werk,<br />

mit örtlichem Bezug auf die<br />

letzten 100 Jahre Vereinsgeschichte,<br />

zustande. Die unterhaltsame<br />

und mit zahlreichen<br />

Fotos bestückte Lektüre, wird<br />

bei den Lesern sicher manchen<br />

«Schmunzler» verursachen.<br />

Das Buch im Wert von Fr.<br />

50.– und ein speziell gesticktes<br />

Käppli wurden im Verlaufe<br />

des Abends jedem anwesenden<br />

Vereinsmitglied<br />

abgegeben. Das Buch kann<br />

aber auch später noch bezogen<br />

werden, entweder beim Präsidenten<br />

Markus Raschle oder<br />

beim Ehrenpräsidenten Ruedi<br />

Suter.<br />

In Anbetracht der längeren<br />

Anwesenheit gewisser Mitglieder<br />

und Ehrengäste, kann<br />

sicher von einem passenden<br />

und sehr gelungenen Jubiläumsfest<br />

gesprochen werden.<br />

Der Vorstand des PJVHS ist<br />

sich der Treue seiner Mitglieder<br />

wohl bewusst und setzt<br />

weiterhin alles daran, dieses<br />

Vertrauen nicht zu enttäuschen.<br />

Ruedi Suter<br />

Ehrenpräsident<br />

Foto: Georg Epp<br />

Zum 10. und letzten Male führte OK-Präsident Max Baumann seine Gäste durch die attraktive Trophäenschau.<br />

Trophäenschau<br />

Urner <strong>Jäger</strong>verein 2011<br />

Die 20. Urner Trophäenschau<br />

im Mehrzweckgebäude<br />

Winkel in Altdorf war erneut<br />

ein voller Erfolg. Viele<br />

Besucherinnen und Besucher<br />

bewunderten insgesamt 323<br />

Jagdtrophäen und 350 Felle<br />

wechselten den Besitzer. Als<br />

Gast dekorierte der <strong>Jäger</strong>verein<br />

Ursern mit starken Trophäen<br />

und Bildern ihres Malwettbewerbes<br />

die Festwirtschaft<br />

im Winkel.<br />

Am vergangenen Wochenende<br />

präsentierten die Urner<br />

<strong>Jäger</strong> die Trophäen der vergangenen<br />

Jagd im Altdorfer<br />

Winkel. Das OK mit Max<br />

Baumann an der Spitze zeig-<br />

Foto: Georg Epp<br />

UR<br />

Und jede Trophäe hat<br />

ihre eigene Geschichte...<br />

te sich einmal mehr rundum<br />

zufrieden, denn nicht nur <strong>Jäger</strong>,<br />

sondern sehr viele Jagdinteressierte<br />

besuchten die Ausstellung.<br />

Bereits zum zehnten,<br />

aber letzten Male organisierte<br />

er mit seinem Team mit viel<br />

Herzblut die Jagdrückschau,<br />

es war die 20. Ausstellung des<br />

Urner <strong>Jäger</strong>vereins.<br />

Die zahlreichen Gäste, unter<br />

ihnen Landratspräsident<br />

Thomas Arnold, Sicherheitsdirektor<br />

Beat Arnold, Korporationspräsident<br />

Alois Arnold und<br />

Gemeindepräsidentin Christine<br />

Widmer freuten sich, interessante<br />

Details zu speziellen<br />

Trophäen zu erfahren. Natürlich<br />

hat jede Trophäe seine<br />

eigene Geschichte. Das OK<br />

Ein grosses und fachkundiges Publikum freute sich an der gelungenen<br />

Urner Trophäenschau mit Pelzfellmarkt. In der Mitte rechts OK-Präsident<br />

Max Baumann.<br />

freute sich speziell, dass alle<br />

geladenen Gäste aus Politik<br />

und Wirtschaft Zeit fanden,<br />

die interessante Ausstellung<br />

zu besuchen.<br />

Ein grosses Kompliment<br />

über die tolle Ausstellung mit<br />

sehr gutem Querschnitt über<br />

die Urner Jagd 2010 kam auch<br />

von Kurt Gansner, dem Redaktor<br />

der Verbandszeitung<br />

«<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>».<br />

«Urschner Trophäenschau»<br />

in der Festwirtschaft<br />

Am Samstagvormittag ging<br />

der Pelzfellmarkt über die Bühne.<br />

234 Fuchs-, 88 Marder-, 19<br />

Dachs-, 5 Reh- und 4 Gamsfelle<br />

wechselten den Besitzer.<br />

Trotz ausgezeichneter Qualität<br />

bedauert man allgemein<br />

die Preise. Für ein Fuchsfell<br />

zahlte man 8 bis 10 Franken,<br />

für ein Marderfell zwischen 20<br />

und 25 Franken. Dies ist immerhin<br />

etwas mehr als im Vorjahr.<br />

Für Urner Verhältnisse<br />

konnte eine qualitativ sehr<br />

starke Trophäenschau präsentiert<br />

werden. Mit genau 323<br />

Trophäen konnte rund ein<br />

Drittel der Urner Jagdstrecke<br />

bestaunt werden.<br />

Seit einigen Jahren wird<br />

eine Jagdgruppe oder eine<br />

Jagdregion eingeladen, mit ihren<br />

Trophäen die Kaffestube<br />

zu schmücken. Diesmal sorg-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 81<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

te der <strong>Jäger</strong>verein Ursern mit<br />

Präsident Bernhard Danioth<br />

an der Spitze in der Festwirtschaft<br />

für eine eigene Urschner<br />

Trophäenschau. Gezeigt<br />

wurden auch die lustigen und<br />

kreativen Bilder des Malwettbewerbes,<br />

der im vergangenen<br />

Herbst gestartet wurde.<br />

900 Bilder und Impressionen<br />

aus der Urner Jagd 2010<br />

sorgten zusätzlich für echte<br />

Jagdstimmung auf Grossleinwand.<br />

Die drei besten Bilder<br />

wurden prämiert, sie kamen<br />

alle aus Silenen: Von Urs Her-<br />

82 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

ger (1.), Claudio Arnold (2.)<br />

und Marco Kieliger (3.).<br />

Musikalische Jagdstimmung<br />

rund um die Ausstellung verbreitete<br />

traditionell die Jagdhornbläsergruppe<br />

Bärgarvä.<br />

Jagdträume gingen in<br />

Erfüllung<br />

Trophäen nach Schönheit<br />

zu bewerten ist und bleibt<br />

eine Ansichtsache, aber Jahr<br />

für Jahr werden die stärksten<br />

Trophäen oder Präparate<br />

besonders bestaunt. Ein<br />

Jagdtraum ging mit Sicher-<br />

heit bei der Seedorferin Claudia<br />

Schnellmann und beim<br />

Isenthaler Stefan Zurfluh mit<br />

kapitalen Hirschstieren in Erfüllung.<br />

Der Altdorfer Georg<br />

Regli zeigte wohl die stärkste<br />

Steinwildtrophäe, Paul Herger,<br />

Wassen, die wuchtigste<br />

Gamstrophäe und der Spirgner<br />

Othmar Aschwanden mit<br />

Sicherheit die älteste Gamsgeisstrophäe<br />

(ca. 20-jährig).<br />

Jede Trophäe hat seine eigene<br />

Geschichte, die traurigsten<br />

Erlebnisse hatten mit Sicherheit<br />

die Falltiere, Tiere, die<br />

Die heimische Tier- und<br />

Pflanzenwelt den Kindern näherbringen<br />

– mit diesem Ziel<br />

führte der <strong>Jäger</strong>verein Ursern<br />

im vergangenen Herbst einen<br />

Malwettbewerb unter den<br />

Urschner Schulkindern durch.<br />

Inzwischen hat die Generalversammlung<br />

des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

Ursern die besten Zeichnungen<br />

gekürt und die Preisübergabe<br />

an die Kinder hat stattgefunden.<br />

86 Kinder von der 1. bis<br />

zur 6. Primarklasse haben<br />

beim Malwettbewerb des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

Ursern mitgemacht<br />

und ihre gemalten, gezeichneten<br />

oder geklebten Kunstwerke<br />

eingereicht. Die Generalversammlung<br />

des <strong>Jäger</strong>vereins Ursern<br />

hat die Zeichnungen prämiert<br />

und die Gewinnerinnen<br />

und Gewinner der verschiedenen<br />

Kategorien wurden mit Familien-<br />

und Einzeleintritten in<br />

den Tierpark Gol dau oder mit<br />

Eintrittskarten ins Alpamare<br />

belohnt. Daneben wurden<br />

noch eine Kutschenfahrt mit<br />

Hermann Christen für die ganze<br />

Familie verlost und diverse<br />

Kartensets des Tierparks Goldau.<br />

Damit kein Kind ohne Preis<br />

blieb, gab es als Trostpreis eine<br />

Tafel Schokolade.<br />

Zufrieden mit Resonanz und<br />

Qualität<br />

Ramon Russi und Fredy<br />

Kröpfli, vom Vorstand des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

Ursern, hatten den<br />

sich mit Drähten und Markierungsbändern<br />

selber strangulieren<br />

oder auf Bahn, Strasse<br />

oder in Lawinen ihr Leben lassen<br />

mussten.<br />

Nächste Ziele der Urner <strong>Jäger</strong><br />

sind die Orientierungsversammlung<br />

des Urner <strong>Jäger</strong>vereins<br />

und der Jagdverwaltung<br />

vom 24. März in Altdorf und<br />

die Generalversammlung vom<br />

15. April 2011 in Schattdorf.<br />

Bereits am 7. April starten<br />

die Trainingsschiessen in der<br />

Jagdschiessanlage Standel in<br />

Wassen. Georg Epp<br />

Malwettbewerb soll Kindern Natur und<br />

Jagd näher bringen<br />

Die Gewinnerinnen und Gewinner, hinten von links: Fredy Kröpfli (Vorstand<br />

<strong>Jäger</strong>verein), Marlies Lussmann (Lehrerin), Dario Bonetti, Jonas Christen,<br />

Lena Zaugg, Ramon Russi (Vorstand <strong>Jäger</strong>verein). Vorne von links: Viviana<br />

Zaugg, Pauline Christen, Sarina Gisler, Alissa Christen, Leoni Zopp.<br />

Wettbewerb zusammen mit den<br />

jeweiligen Klassenlehrpersonen<br />

durchgeführt. Sie zeigten<br />

sich mit der Resonanz und der<br />

Qualität der Werke sehr zufrieden.<br />

«Es ist uns wirklich gelungen,<br />

die Kinder mit unserem<br />

Wettbewerb dazu zu bringen,<br />

sich mit der heimischen Natur<br />

auseinanderzusetzen.»<br />

Ausstellung am Urner<br />

Pelzfellmarkt<br />

Die Zeichnungen aller Kategorien<br />

waren bei der <strong>Jäger</strong>-<br />

Tombola am 1. Januar 2011<br />

in Andermatt zu besichtigen.<br />

Mit den Zeichnungen aus dem<br />

Wettbewerb wurden zudem die<br />

Räumlichkeiten anlässlich des<br />

Urner Pelzfellmarktes vom 18.<br />

und 19. März 2011 in Altdorf<br />

geschmückt.<br />

Und das sind die Gewinnerinnen<br />

und Gewinner des Malwettbewerbs:<br />

1./2. Klasse: 1. Pauline<br />

Christen (Fuchs mit Fuchsbau).<br />

2. Sarina Gisler (<strong>Jäger</strong><br />

im Wald, Tiere). 3. Viviana<br />

Zaugg (Hirschkuh mit Kalb).<br />

3./4. Klasse: 1. Leoni Zopp<br />

(Fuchs im Wald). 2. Alissa<br />

Christen (Hirschkuh im<br />

Wald, Tiere). 3. Dario Bonetti<br />

(Gäms- und Steinbockkopf).<br />

5./6. Klasse: 1. Jonas Christen<br />

(Gämsbock im Winterfell).<br />

2. Lena Zaugg (<strong>Jäger</strong> im Wald<br />

mit Tieren). 3. Lorena Christen<br />

(Gämsbock im Herbst).<br />

Georg Simmen


VS<br />

An die 50 der 229 Mitglieder<br />

fanden sich zur zweiten<br />

Generalversammlung des<br />

Oberwalliser Jagdschiessvereins<br />

ein.<br />

Der Präsident, Florian Eggel,<br />

streifte in kurzen Zügen<br />

die Aktivitäten des vergangenen<br />

Vereinsjahres.<br />

Beim Tag der Offenen Tür<br />

vom 19. Juni bezeugten viele<br />

Besucher ihr Interesse an den<br />

Einrichtungen für jagdliches<br />

Schiessen. Der Schiessbetrieb<br />

2010 mit 46 Kugel- und 41<br />

Schrotübungsschiessen wurde<br />

rege benutzt. Die moderne Anlage<br />

in einer zweckmäs sig ausgestalteten<br />

Umgebung macht<br />

für sich beste Reklame.<br />

49 Schützen absolvierten<br />

am 31. Juli den Kugel- und<br />

Tontaubenmatch.<br />

Homepage<br />

Unter www.oberwalliser<br />

jagschiessverein.ch ist die<br />

Webseite aufgeschaltet. Alle<br />

nützlichen Infos und Aktivitäten<br />

der Schiesssaison 2011<br />

können über diesen Kanal abgerufen<br />

werden.<br />

Schiesssaison 2011<br />

Der Verein bietet den Interessierten<br />

vom März bis Oktober/November<br />

an mindestens<br />

86 Tagen die Möglichkeit, die<br />

Schiessfertigkeit zu verbessern<br />

und dem Sport zu frönen.<br />

Die genauen Daten und<br />

Schiesszeiten sind ab März auf<br />

der Webseite, im «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» und im Schiessstand<br />

ersichtlich.<br />

Blaser- und Swarovski-Tag<br />

Am 2. April organisiert<br />

Waffen Schärer aus Thun einen<br />

Blaser- und Swarovski-<br />

Tag.<br />

Schiesskurse mit<br />

Bruno J. Achermann<br />

Während vier Tagen in den<br />

Monaten Mai und Juni fi nden<br />

für Schrot und Kugel Schiesskurse<br />

statt. Als Kursleiter<br />

konnte Bruno J. Achermann<br />

gewonnen werden. Achermann<br />

ist diplomierter Schiessleh-<br />

2. Generalversammlung<br />

Oberwalliser Jagdschiessverein<br />

Der Präsident Florian Eggel spricht<br />

über die Aktivitäten von 2011. Kantonales Jagdschiessen<br />

und Zeiss-Center-Tag<br />

rer mit jahrelanger Erfahrung<br />

im In- und Ausland als Jagdparcours-Schütze.<br />

Er war Mitglied<br />

der Nationalmannschaft<br />

und Equipenchef Schweiz in<br />

Jagdparcoursschiessen.<br />

Die Goldene Taube vom<br />

Riedertal<br />

Mit einem 100er-Match-<br />

Wettkampf bietet der Verein<br />

die Möglichkeit, die Goldene<br />

Taube zu gewinnen.<br />

Wenn Wald-Wild zusammengehören,<br />

so müssen es<br />

auch die Förster und <strong>Jäger</strong>.<br />

Beide, Wald und Wild, verkörpern<br />

die gleichen Eigenschaften.<br />

Sie wachsen nach. Jeder<br />

Nachwuchs benötigt Pfl ege<br />

und Hege.<br />

Miteinander für ein<br />

Nebeneinander<br />

Anlässlich des Oberwalliser<br />

Pelzfellmarktes in Mörel<br />

setzte die Vereinsleitung die<br />

Vortragsreihe mit dem Thema<br />

Wald-Wild fort. Als Redner<br />

konnten Peter Scheibler<br />

von der Dienststelle Jagd, Fischerei<br />

und Wildtiere des Kantons<br />

Wallis und Christian Theler,<br />

Betriebsleiter Forstrevier<br />

Am Wochenende vom<br />

26./27./28. August werden die<br />

Walliser Jagdschützenmeister<br />

erkoren. Der Verein führt parallel<br />

zu diesem Schützenfest<br />

die Zeiss-Tage durch. Brix<br />

Waffen und Zeiss Optik präsentieren<br />

den 10. Zeiss-Center-Tag.<br />

Jungjägerprüfungsschiessen<br />

Neu wird 2011 das Jungjägerprüfungsschiessen<br />

auf dem<br />

Schiessstand Riedertal absol-<br />

Massa, Ranger und <strong>Jäger</strong>, gewonnen<br />

werden.<br />

Wildbewirtschaftung<br />

Peter Scheibler hielt in seinem<br />

Referat fest, dass mit der<br />

vor Jahrzehnten eingeführten<br />

Jagdplanung der richtige<br />

Weg eingeschlagen wurde.<br />

Die Wildbestände halten sich<br />

auf dem gewünschten Niveau.<br />

Somit erfüllt die Jagd die vom<br />

Bundesamt geforderten Aufl agen,<br />

den Wald durch die Jagd<br />

grösstmöglichst vor Verbiss-,<br />

Schäl-, Fege und Schlagschäden<br />

zu schützen. Ohne eine<br />

weitsichtige Wildbewirtschaftung<br />

mit Hilfe der Jagd dürften<br />

dem Forstwesen und den<br />

Waldbesitzern seitens der Be-<br />

viert. Die vielen Trainingsmöglichkeiten<br />

bieten den<br />

Jungjägern die Gelegenheit,<br />

sich mit dem Stand auseinanderzusetzen.<br />

In Zukunft alterniert<br />

das Prüfungsschiessen<br />

mit dem Schiessstand Gampel.<br />

Sollten sich in Zukunft vermehrt<br />

<strong>Jäger</strong> und Interessierte<br />

zu Sportschützen weiterbilden<br />

und der Druck zum «Obligatorischen»<br />

für Jagdscheininhaber<br />

Wirklichkeit werden,<br />

stehen im Riedertal bestens<br />

geeignete und zentral gelegene<br />

Einrichtungen bereit.<br />

r.w.<br />

Wald-Wild – Ein Thema<br />

das uns alle angeht<br />

hörden Subventionen gestrichen<br />

oder Zwangsdezimationen<br />

angeordnet werden.<br />

Ranger<br />

Christian Theler erläuterte,<br />

weshalb er nebst dem Namen<br />

Förster, nach einer Zusatzausbildung,<br />

auch denjenigen eines<br />

Rangers tragen darf.<br />

Ungezügelte Freizeitaktivitäten<br />

schaden dem Wald<br />

und dem Wild. Der vermehrte<br />

Druck auf sogenannte Erholungsgebiete<br />

muss in geordnete<br />

Bahnen gelenkt werden.<br />

Dieser Forderung stellt sich<br />

u.a. der Ranger, der versucht,<br />

das Publikum zum Schutz der<br />

Landschaft und deren Bewohner<br />

zu sensibilisieren. Er steht<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 83<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

Viele interessierte Besucher beim Vortragsabend.<br />

an vorderster Front wenn es<br />

um die Aufklärung geht, wie<br />

Wald und Wild im Einklang<br />

mit der Natur genutzt werden<br />

können.<br />

2011 ist das Uno-Jahr der<br />

Wälder<br />

Das Wallis zählt 36 Forstreviere,<br />

wovon 15 im Oberwallis.<br />

260 Forstangestellte haben<br />

ihr Auskommen.<br />

Dank der neuen Subventionspolitik<br />

im Umweltbereich,<br />

kann der Forst nebst den primären<br />

Aufgaben, wie Schutzwaldpflege<br />

usw. neu Arbeiten<br />

für die Erhaltung der Biodiversität<br />

ausführen. Dies sind Lebensraumverbesserungen<br />

für<br />

seltene Tierarten (z.B. Raufusshühner,<br />

Nachtschwalbe).<br />

Ebenfalls besteht die Möglichkeit,<br />

seltene Waldbewirtschaf-<br />

Die Referenten Peter Scheibler<br />

und Christian Theler mit dem OK-<br />

Präsidenten David Kummer.<br />

84 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

tungsformen wie Wytweiden,<br />

Kastanienselven etc. zu erhalten<br />

und zu pflegen. Die Wald-<br />

Wild-Massnahmen, welche<br />

Bestandteile der Schutzwaldpflege<br />

sind, werden im Oberwallis<br />

jährlich auf 40–50<br />

Hektaren vorgenommen. Zu<br />

diesen forstwirtschaftlichen<br />

Aufgaben gehören Folgende:<br />

Anlegen von Freihalteflächen,<br />

Prossholz und Verbissgehölze,<br />

Erhaltung von Waldwiesen.<br />

An Hegetagen werden zu diesen<br />

Tätigkeiten auch <strong>Jäger</strong> beigezogen.<br />

Zwei gelungene Vorträge,<br />

die das Zusammenwirken der<br />

Jagd- und Forstverantwortlichen<br />

verdeutlichten.<br />

Vor 30 Jahren stand dies<br />

unter einem anderen Zeichen.<br />

Der <strong>Jäger</strong> wollte möglichst<br />

viel Wild und der Förster viel<br />

Wald. Beides liess sich nicht<br />

auf einen Nenner bringen.<br />

r.w.<br />

Impression vom Pelzmarkt.<br />

Pelze<br />

machen Leute!<br />

Der Oberwalliser Pelzfellmarkt<br />

in Mörel<br />

Am 10. und 12. März besuchten<br />

über 700 Personen<br />

den grössten <strong>Jäger</strong>anlass des<br />

Kantons.<br />

Der Präsident, David Kummer,<br />

begrüsste im Saal der<br />

Gäste unter anderen Persönlichkeiten<br />

den OK-Präsidenten<br />

des Pelzfellmarktes Thun,<br />

Fred Bohren, mit seiner Crew.<br />

Die gegenseitigen Besuche<br />

sind Bestandteil des Erfahrungsaustausches.<br />

Durch den<br />

Vorstandswechsel in den organisierenden<br />

Vereinen der<br />

Diana Aletsch und der Diana<br />

Goms änderte sich auch die<br />

Zusammensetzung der Verantwortlichen.<br />

Fünf neue Mitglieder<br />

nahmen Einsitz in die Vereinsleitung.<br />

Der Fellmarkt motiviert die<br />

<strong>Jäger</strong> unter anderem durch die<br />

Möglichkeit der Vermarktung<br />

vor Ort, dem Fuchs, dem Marder<br />

und dem Dachs zu passen.<br />

Motivation dürfte auch die<br />

Verlosung eines Steinwildabschusses<br />

unter den Pelzaufführern<br />

sein.<br />

Den nichtjagenden Besuchern<br />

gibt der Markt ein Gesicht<br />

und die Möglichkeit, etwas<br />

von dieser stillen Jagd<br />

mitzubekommen. 353 Felle,<br />

etwas weniger als im Vorjahr,<br />

hingen zum Besitzerwechsel<br />

bereit. Die Preise erhöhten<br />

sich gengenüber den letzten<br />

Jahren leicht. Fuchsfelle gingen<br />

bis zu Fr. 12.– und Marderdecken<br />

bis zu Fr. 25.– über<br />

den Tisch.<br />

Seit 10 Jahren steht die<br />

Schweiz tollwutfrei da. Die<br />

Seuche drängt aber seit dem<br />

Herbst 2008 wieder vom Osten<br />

nach Süden. Bereits erreicht<br />

sie den Nordosten Italiens.<br />

Gefährdet sind als<br />

erste die südlichen Seitentäler<br />

Graubündens.<br />

Mehr Aussteller weckten<br />

die Kauflust der Besucher. Die<br />

Anwesenden kamen durch die<br />

musikalischen Darbietungen<br />

der Bläsergruppe Diana Mettelhorn<br />

und des <strong>Jäger</strong>chörlis<br />

Niedersimmental zu einem<br />

kulturellen Genuss.<br />

Die Trophäenschau zeigte<br />

die besten Trophäen des Jagdjahres<br />

2010.<br />

Was wäre ein Pelzfellmarkt<br />

ohne Tombola? Die Preissumme<br />

betrug Fr. 65 000.–.<br />

32 500 Lose finden alljährlich<br />

einen reissenden Absatz und<br />

sind fast alle vor dem Anlass<br />

verkauft.<br />

Zum Schluss ein kursierendes<br />

Bonmot. Ein ehemaliger<br />

in Mörel tätiger Arzt schilderte<br />

sein Erlebnis beim Fuchspassen.<br />

«Der Mond schien so<br />

hell. Die Schneedecke lag wie<br />

ein Leintuch vor mir. Ich sah<br />

das Füchslein kommen. Hob<br />

die Flinte und drückte ab. Vom<br />

Füchslein war nichts mehr zu<br />

sehen. Wahrscheinlich war die<br />

Munition viel zu stark.»<br />

r.w.


DV des Oberwalliser<br />

<strong>Jäger</strong>verbandes<br />

Neue Gesichter im Vorstand<br />

Im Mittelpunkt der durch<br />

den Präsidenten, Florian Eggel,<br />

eloquent geleiteten DV<br />

stand die Stabsübergabe an<br />

Daniel F. Lauber. Lauber,<br />

Grossrats-Suppleant, Hotelfachschulabsolvent<br />

und Besitzer<br />

des Hotels Cervo in<br />

Zermatt, leitet in den nächsten<br />

fünf Jahren die Geschicke<br />

des Oberwalliser <strong>Jäger</strong>verbandes<br />

(OJV). Neu nehmen Fredy<br />

Zuberbühler, Diana Goms,<br />

Rolf Collaud, Diana Aletsch<br />

und Anton Nellen, Diana Visp,<br />

Einsitz in den Vorstand. Iwan<br />

Zurbriggen tritt als Revisor an<br />

die Stelle von Anton Nellen.<br />

Grossraubwildstatus wird<br />

gelockert<br />

Mit ihrer Anwesenheit unterstrichen<br />

die Nationalrätin<br />

Viola Amherd und Nationalrat<br />

Roberto Schmidt, den Stellenwert,<br />

die sie der Jagd im Wallis<br />

beimessen. Beide sprachen<br />

über die erfolgreichen Motionen<br />

im Bundeshaus zur Lockerung<br />

des Grossraubwildstatus.<br />

Für die Beibehaltung des<br />

Gämsmodells<br />

Florian Eggel streifte u.a.<br />

in seinem Jahresbericht sowohl<br />

die letzten fünf Jahre als<br />

auch das vergangene Jagdjahr.<br />

Die vom Jagddienst gesetzten<br />

Ziele konnten 2010 fast<br />

vollumfänglich erreicht wer-<br />

Die neuen Vorstandsmitglieder (vl):<br />

Rolf Collaud, Fredy Zuberbühler,<br />

Präsident Daniel F. Lauber und<br />

Anton Nellen.<br />

den. Lediglich bei Abschuss<br />

des männlichen Hirsches und<br />

des starken Spiessers bedürfe<br />

es leichter Korrekturen.<br />

Er und der Dienstchef, Peter<br />

Scheibler, sprachen sich für<br />

die Weiterführung des bestehenden<br />

Bejagungsmodells bei<br />

den Gämsen aus. Dieses wird<br />

voraussichtlich an der DV<br />

des kantonalen <strong>Jäger</strong>verbandes<br />

(WKJV) vom kommenden<br />

April durch Unterwalliser<br />

Delegierte bekämpft. Peter<br />

Scheibler hielt fest, dass trotz<br />

Wolfabschüssen die Jagd im<br />

Wallis nie angegriffen wurde.<br />

Die Auflagen des Bundes wurden<br />

erfüllt.<br />

Im Oberwallis folgten fast<br />

alle Dianas dem Aufruf, das<br />

Jahr der Biodiversität aktiv<br />

mitzugestalten, während man<br />

im Unterwallis lediglich zwei<br />

Dianas dafür erwärmen konnten.<br />

Keine Nachwuchssorgen<br />

Adrian Zumstein, Vorstandsmitglied<br />

von Jagd-<br />

Schweiz und Jungjägerausbildner<br />

meldete, dass im<br />

Oberwallis von 61 Kandidaten<br />

50 die Schiessprüfung und von<br />

44 angehenden <strong>Jäger</strong>n 41 das<br />

Ausbildungsjahr bestanden.<br />

Anstelle des zurückgetretenen<br />

Markus Truffer wird<br />

Florian Eggel das Amt eines<br />

Jagdinstruktors übernehmen.<br />

Mit grossem Applaus verdankten<br />

die Anwesenden Florian<br />

Eggel den umfassenden<br />

Bericht und ausgezeichnete<br />

Vereinsführung während der<br />

letzten fünf Jahre. r.w.<br />

Roman Grüter<br />

Am 28. Januar 1930 erblickte<br />

Roman Grüter in Ruswil<br />

das Licht der Welt. Er<br />

wuchs in einer Grossfamilie<br />

mit 13 Geschwistern auf.<br />

Im Jahre 1935 kauften seine<br />

E1tern den grossen Bauernhof<br />

Obergünikon in Hohenrain.<br />

Nach der Primar- und<br />

Sekundarschule begann Roman<br />

eine Berufslehre als<br />

Schmied. Anschliessend kamen<br />

die Wanderjahre in diversen<br />

Metall- und Baubetrieben.<br />

Seit 1966 fing für ihn<br />

die entscheidende berufliche<br />

Karriere als Klärmeister der<br />

ARA Hochdorf an, einer der<br />

ersten Kläranlagen im Kanton<br />

Luzern. Diese Herausforderung<br />

war für Roman wie<br />

zugeschnitten. Hier konnte<br />

er seine Fähigkeiten voll entfalten<br />

und einsetzen. Er blieb<br />

bis zu seiner Pensionierung<br />

auf diesem verantwortungsvollen<br />

Posten.<br />

1954 heiratete Roman seine<br />

geliebte Theres. Dem Eheglück<br />

entsprossen drei Söhne:<br />

Roman, Walter und Markus.<br />

Roman pflegte einen ausgeprägten<br />

Familiensinn. Die Be-<br />

rufserfolge seiner Söhne haben<br />

ihn mit Stolz erfüllt. Über-<br />

wältigende Freude – ein Höhepunkt<br />

in seinem Leben – be-<br />

reitete ihm die Primizfeier sei-<br />

nes ältesten Sohnes Roman.<br />

Von Jugend an spielte die<br />

Blasmusik eine wichtige Rolle<br />

für Roman. Seine langjährigen<br />

Mitgliedschaften ehrten<br />

die Feldmusik Hochdorf, die<br />

MG Hohenrain und die MG<br />

Baldegg mit der Ehrenmitgliedschaft,<br />

letztere mit dem<br />

Ehrenpräsidenten. Besonders<br />

erfüllte ihn die Ernennung<br />

zum Eidgenössischen<br />

Ehren-Veteran des Musikverbandes.<br />

Als sehr guter Musikant<br />

engagierte er sich auch<br />

im Jagdhornblasen. Er war<br />

Mitbegründer des Jagdhornbläser-Corps<br />

Auerhahn. Auch<br />

dieses Corps zeichnete seine<br />

grossen Verdienste mit der<br />

Ehrenmitgliedschaft aus.<br />

Seine grosse Leidenschaft<br />

galt aber der Jagd. Kurz nach<br />

der <strong>Jäger</strong>prüfung wurde Roman<br />

als Jagdaufseher im Revier<br />

Retschwil von Theo Meierhans<br />

berufen. Dies blieb er<br />

volle 15 Jahre. Von 1977 bis zu<br />

seinem Ableben war Roman<br />

Pächter im Revier Hohen-<br />

rain. Grosses Verdienst kam<br />

ihm zuteil beim Bau der Jagdhütte<br />

Gölpi im Jahre 1983. Er<br />

war mitverantwortlich für die<br />

Wahl des wunderschönen<br />

Standortes der Jagdhütte. Auch<br />

seine vielen Arbeitsstunden,<br />

seine handwerklichen Fähigkeiten<br />

zeichneten das unermüdliche<br />

Engagement aus.<br />

Als Vollblutjäger und sicherer<br />

Schütze bestätigen<br />

die 140 Jagdtrophäen in seiner<br />

Jagdstube die Jagdpassion<br />

von Roman. Auch hielt er<br />

während all den Jahren stets<br />

gute Jagdhunde. Eine echte<br />

Kameradschaft war für ihn<br />

sehr wichtig. Sein goldener<br />

Humor und seine träfen Witze<br />

fehlten nie an einem Jagdtag.<br />

Gesundheitliche Gründe<br />

zwangen Roman in den letzten<br />

Jahren, jagdlich kürzer zu<br />

treten. Es war für ihn schwer,<br />

den Rat seiner Famile anzunehmen.<br />

So freute er sich, bei<br />

den monatlichen Jagdhöcks<br />

und auf der Herbstjagd beim<br />

Aserfeuer dabei zu sein, um<br />

Kameradschaft pflegen und<br />

erleben zu dürfen.<br />

Überraschend für uns alle<br />

hat sein von vielen Spitalaufenthalten<br />

geschwächtes Herz<br />

anfangs September letzten<br />

Jahres aufgehört zu schlagen.<br />

Seiner lieben Frau Gemahlin<br />

Theres und seinen drei<br />

Söhnen entbieten wir unser<br />

aufrichtiges Beileid. Roman<br />

ruhe in den ewigen Jagdgründen.<br />

Jagdgesellschaft Hohenrain<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 85<br />

Abschied


Literatur<br />

KRISTALLE<br />

aus Tirol<br />

Vor allem Leserinnen werden<br />

beim obigen Titel an glitzernde<br />

Colliers und Armbänder<br />

oder gar an den<br />

weihnächtlichen Swarovski-<br />

Baum in der Zürcher Bahnhofhalle<br />

denken. Leser wohl eher<br />

an jagdliche Optik. Dass es<br />

auch geistige Edelsteine gibt,<br />

versuche ich nachfolgend darzustellen.<br />

Denn die beiden Bücher<br />

sind wirklich solche Kristalle.<br />

Und ihr Verfasser lebt im<br />

Paznauntal, also im Tirol.<br />

Es sind nicht einfach gewöhnliche<br />

Jagdgeschichten,<br />

mit denen Ernst Rudigier seine<br />

Leserschaft in Bann schlägt.<br />

Seinen Ausführungen liegen<br />

eine tiefe Liebe zur Heimat,<br />

ein aufrüttelndes Bekenntnis<br />

zur Achtung vor dem Wildtier<br />

und auch fundierte Kenntnisse<br />

dieser wildlebenden Mitgeschöpfe<br />

zu Grunde. Er ist<br />

wirklich Bergjäger. Geprägt<br />

durch die raue Umgebung, in<br />

der seine Wiege stand. Aber<br />

auch durch den Grossvater, der<br />

dem unehelich geborenen Buben<br />

nicht nur Beschützer und<br />

Ernährer, sondern vor allem<br />

jagdliches Vorbild wurde. Rudigier<br />

geht in den ersten beiden<br />

Kapiteln im Buch «Faszination<br />

Bergjagd» ausführlich<br />

auf diese Kinder- und Jugendjahre<br />

ein und beschreibt auch<br />

die Umstände, die zum Abfassen<br />

dieser ersten Geschichtensammlung<br />

führten. Die er<br />

auch mit trefflich gewählten<br />

Bildern illustriert.<br />

«Die Jagd ist mehr!<br />

Mehr als man in Fachliteratur,<br />

Jagdbüchern und Vorträgen<br />

darüber lesen und hören<br />

kann, mehr als ich in Worten<br />

auszudrücken vermag. Jagd.<br />

Und insbesondere die Bergjagd,<br />

begegnet dem <strong>Jäger</strong> immer<br />

wieder – neu – überraschend,<br />

tiefgründig, die Seele<br />

berührend und die physischen<br />

Grenzen ausreizend. Sie prägt<br />

den ganzen Menschen.<br />

Bergjagd erleben und erfühlen<br />

heisst, den Weg zu gehen,<br />

der in die weglose Wildnis<br />

führt, Geheimnisse zu enträt-<br />

86 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />

seln, überschwängliche Pracht<br />

zu sehen, Angst und Vergänglichkeit<br />

zu spüren, Misserfolge<br />

zu ertragen, Verzicht zu üben.<br />

Bergjagd vermittelt einen<br />

Hauch von Freiheit, ist Liebe<br />

zu einem Stück Heimat und<br />

rückt die Bedeutung des Menschen<br />

ins richtige Lot. In der<br />

Einsamkeit der Bergwelt fühlt<br />

man sich klein, zerbrechlich<br />

und unbedeutend und befreit<br />

sich dadurch von Eitelkeiten,<br />

die in eine nie endenwollende<br />

Rastlosigkeit führen.» (Zitat<br />

aus «Faszination Bergjagd».)<br />

Das Bekenntnis eines Revieroberjägers<br />

prägt die Erzählungen<br />

des Autors und hebt<br />

sie dadurch über das Niveau<br />

gewöhnlicher Jagdgeschichten<br />

hinaus. Rudigier versteht es<br />

meisterhaft, durch solche Begegnungen<br />

mit Menschen seiner<br />

Heimat den tiefen Bezug<br />

zu dieser Heimat zum Ausdruck<br />

zu bringen. In sie kehrte<br />

er auch als junger Mensch<br />

immer wieder zurück, wenn<br />

ihn seine Tätigkeiten als Liederschreiber<br />

und Sänger und<br />

zuvor seine Ausbildung weggeführt<br />

hatten. In Kappl fand<br />

er denn auch zwei Jahre nach<br />

Studienende eine Anstellung<br />

als Volksschullehrer und vor<br />

allem Möglichkeiten zur Jagdausübung.<br />

Zuerst als Ausgeher,<br />

später auch als Jagdaufseher<br />

im ehemaligen Revier<br />

seines Grossvaters. Kurz da -<br />

rauf übernahm er zusätzlich die<br />

Jagdaufsicht in zwei kleinern<br />

Jagden der Bundesforste. In<br />

diese Zeit fällt auch die Entstehung<br />

erster Erlebnisberichte,<br />

die schon bald Eingang in verschiedene<br />

Jagdzeitungen fanden,<br />

bis dem Vielbeschäftigten<br />

die Zeit für das Schreiben<br />

zu fehlen begann. 2005 verlor<br />

Rudigier durch ein Hochwasser<br />

beinahe alle Trophäen, so<br />

dass ihm nur einzelne Erinnerungsstücke,<br />

dafür aber alle<br />

seine Tagebücher über vierzig<br />

Jahre intensivster Bergjagd, er-<br />

halten geblieben sind. Und aus<br />

diesem Fundus begann der Autor<br />

zu schöpfen, als er «nach<br />

Verlust seines Trophäenschat-<br />

zes» das Bedürfnis verspürte,<br />

das in dieser Zeit als Bergjäger<br />

Erlebte und Erfahrene niederzuschreiben<br />

und auch uns<br />

als Leserinnen und Lesern zugänglich<br />

zu machen. So erfahren<br />

wir Wissenswertes über<br />

interessante Persönlichkeiten,<br />

denen er begegnete oder lernen<br />

Geschichten kennen, wie<br />

sie ihm von diesen Menschen<br />

erzählt wurden.<br />

«Ohne das Spirituelle stirbt<br />

die Jagd.<br />

Ein Trophäenschütze ist<br />

kein <strong>Jäger</strong>, einer, der die Mechanisierung<br />

bis ins Letzte<br />

ausnützt, ist arm an Erleben,<br />

und einer, der alles Machbare<br />

zum Beutemachen in letzter<br />

Konsequenz ausnutzt, handelt<br />

grauslig! Wir dürfen den<br />

geistigen Urgrund des Jagens<br />

nicht töten lassen.» (Originalzitat<br />

aus «Der Bergjäger – In<br />

der Stille des Gebirges…»)<br />

Rudigier versteht auch in<br />

seinem neuen Buch immer<br />

wieder philosophische, jagdpolitische<br />

und auch kritische<br />

Überlegungen in das blosse Erlebnis<br />

einzubringen. Das erste<br />

Kapitel über die Bedeutung der<br />

Jagdethik für ihn selbst ist wohl<br />

nicht zufällig gewählt. Mir erscheint<br />

es wie eine Wegmarke,<br />

die auch in den sich anschliessenden<br />

Erzählungen immer<br />

wieder den zu gehenden Weg<br />

in eine verantwortbare jagdliche<br />

Zukunft aufzeigt. Beispiel<br />

dafür will das Zitat aus<br />

dem zweiten Kapitel sein. Rudigier<br />

ist wirklich durch und<br />

durch Bergjäger. Diese Umgebung<br />

und die in ihr lebenden<br />

Menschen haben ihn von<br />

frühester Kindheit an geprägt.<br />

Und er ist auch in der Fremde<br />

einer der ihren geblieben.<br />

Den es dorthin zurücktrieb,<br />

wo er im März 1947 das Licht<br />

der Welt erblickte. Zurück in<br />

das Tal, in dem die Zeit auch<br />

nicht still gestanden ist. In jene<br />

Welt, auf die nur die Berge in<br />

ihrer steinernen Unnahbarkeit<br />

noch immer herunterschauen,<br />

so wie sie es seit urigen Zeiten<br />

tun. Bergjagd bedeutet für Rudigier<br />

nicht Flucht aus dieser<br />

Welt. Sie wird für ihn durch die<br />

Nähe zum Wildtier Einswerden<br />

mit der Schöpfung. Und in deren<br />

Einzigartigkeit nimmt er<br />

auch die Leserin und den Leser<br />

mit hinein. Macht sie zu stummen<br />

Zeugen für all das wunderbare<br />

Geschehen draussen in<br />

der Natur, wie es nur Menschen<br />

wahrnehmen können, die bereit<br />

sind, dieses Geschehen zu<br />

einem beglückenden Teil ihres<br />

eigenen Lebens werden zu lassen.<br />

Rudigier wird durch seine<br />

beiden Bücher zu einem überzeugenden<br />

Botschafter für den<br />

tiefen und bleibenden Wert<br />

des Weidwerkens, das als unauslöschbares<br />

Erbe im Menschen<br />

schlummert, seit er sich<br />

zum Gang durch die Geschichte<br />

auf seine Hinterbeine erhob.<br />

Wo moderne Bestrebungen<br />

dieses Erbe gefährden,<br />

zeigt er dies schonungslos und<br />

mit deutlichen Worten auf. Berechtigt<br />

durch sein fundiertes<br />

Wissen und gestützt auf seine<br />

jahrzehntelange Erfahrung als<br />

Neuem, sofern es sich bewährt,<br />

nicht verschlossener Bergjäger.<br />

Der sich nicht nur durch seine<br />

bildhafte lebendige Ausdrucksweise<br />

in die Herzen seiner Leserschaft<br />

schreibt, sondern der<br />

sie auch durch meisterhafte Fotos<br />

immer wieder am Erlebten<br />

teilhaben lässt. Fjs<br />

Ernst Rudigier, Faszination Bergjagd, Pirschen<br />

durch Schluchten und Kare, ISBN 978-3-7020-<br />

1149-9, 272 Seiten, 60 Farbabbildungen, 17x24 cm,<br />

Hardcover, Preis: Fr. 39.90.<br />

Ernst Rudigier, Der Bergjäger, In der Stille des<br />

Gebirges…, ISBN 978-3-7020-1262-5, 270 Seiten,<br />

ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover, Preis: Fr. 39.90.<br />

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «<strong>Jäger</strong>markt»,<br />

oben links.


Bezugsquellennachweis<br />

Die im Inhalt erwähnten Bücher und<br />

Produkte sind im Fachhandel und<br />

beim Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Postfach<br />

261, 8840 Einsiedeln, Telefon<br />

055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-<br />

Mail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu<br />

beziehen.<br />

Ausrüstung<br />

Jagdschuhe:<br />

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Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831<br />

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1 Jagdbuch: Samy Zuber, Hettiswil.<br />

1 <strong>Jäger</strong>Tool von Victorinox: Hans Stöckli, Buttisholz.<br />

Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:<br />

Alfred Liechti, Grünenmatt;<br />

Benjamin Schaad, Trasadingen.<br />

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich<br />

zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern<br />

Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben<br />

weiterhin zu lösen!<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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