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<strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Schweizer</strong><br />
Das aktuelle<br />
Monatsmagazin<br />
für den <strong>Jäger</strong><br />
Nr. 4 April 2011<br />
96. Jahrgang<br />
Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />
ISSN 0036-8016<br />
Warum<br />
schreckt<br />
Rehwild? 26<br />
FAUSTI Armi<br />
Die Marke<br />
der drei<br />
Schwestern 48<br />
Lachsfi schen<br />
in Kanada 56<br />
Im April muss<br />
er kommen –<br />
der Kuckuck<br />
40<br />
IWA<br />
UNGEBROCHENES INTERESSE 6<br />
®
IMPRESSUM ISSN 0036-8016<br />
Publikationsorgan für<br />
JagdSchweiz<br />
Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa<br />
www.jagdschweiz.org<br />
<strong>Schweizer</strong>ischer Patentjäger- und<br />
Wildschutzverband SPW<br />
Sekretariat:<br />
Bernstrasse 65, 3175 Flamatt<br />
www.spw.ch<br />
<strong>Schweizer</strong>ischer Laufhundclub<br />
<strong>Schweizer</strong> Niederlaufhund- und<br />
Dachsbracken-Club<br />
Schweiz. Club für Deutsche<br />
Jagdterrier<br />
Der Grüne Bruch<br />
Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club<br />
Schweiz. Klub für Österr. Bracken<br />
Schweiz. Falkner-Vereinigung<br />
Förderverein Magyar Vizsla<br />
Organisation SPW-Vorstand<br />
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Tarzisius Caviezel<br />
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7270 Davos Platz<br />
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Titelbild:<br />
IWA-Impressionen<br />
Foto: Nina Hemmi<br />
<strong>Editorial</strong><br />
Kommunikation hilft Grenzen überschreiten<br />
Alljährlich im März findet in Nürnberg eine der wichtigsten Messen für den<br />
Fachhandel der Jagd- und Outdoor-Branche statt. Die IWA 2011 lockte über<br />
35 000 Besucher aus über 100 Ländern an, welche sich über die neuesten<br />
Produkte der 1166 Aussteller informierten. Neben der «Fachsimpelei» sind der<br />
persönliche Austausch von Erfahrungen sowie die Pflege von Kontakten wohl<br />
das Wichtigste an dieser Messe. Die Welt wird durch neue Kommunikationsmittel<br />
je länger je kleiner und jeder von uns hat tagtäglich mit Menschen zu<br />
tun, die er noch nie gesehen, geschweige denn persönlich kennen gelernt hat?<br />
Anlässe wie die IWA sind ideale Plattformen, den oftmals anonymen geschäftlichen<br />
Beziehungen endlich ein «Gesicht» und damit eine persönliche Note zu<br />
geben.<br />
Im direkten und offenen Gespräch können oftmals bisher verdeckte Gemeinsamkeiten<br />
entdeckt, bereits gefasste Vorurteile abgebaut oder allfällige Missverständnisse<br />
aufgedeckt werden. Mit dem Blick über Landes-, Sprach- und<br />
Interessens-Grenzen hinaus eröffnen sich so manchem neue Perspektiven.<br />
Der in der letzten Ausgabe des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» publizierte Bericht der<br />
beiden Biologen Jenny und Filli hat bei diversen Naturschutzorganisationen<br />
grosses Echo ausgelöst. In dieser Ausgabe finden Sie zwei Reaktionen dazu,<br />
deren Kernaussagen durchaus positiv sind. Diese Reaktionen zeigen aber<br />
vor allem auf, dass der Kommunikations-Bedarf zwischen <strong>Jäger</strong>schaft und<br />
Naturschutz organisationen (sowie diverser anderer Organisationen) nach wie<br />
vor sehr gross ist. Dabei dürfen wir uns nicht in Beschuldigungen und gegenseitigen<br />
Vorwürfen verstricken und dabei das Wesentliche aus den Augen verlieren.<br />
Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als man im ersten Moment denkt. Darum<br />
gilt es eben diese Gemeinsamkeiten hervorzuheben und für die gemeinsamen<br />
Ziele einzustehen. Dafür muss sich keiner von der eigenen Gesinnung abwenden<br />
oder für Übereinstimmung in allen Punkten bemühen – es geht lediglich<br />
darum, bestehende Synergien zu nutzen und die<br />
Kräfte dafür gebündelt einzusetzen. Wir wollen<br />
uns doch nicht selbst im Wege stehen?<br />
Als diplomierte Forstingenieurin, aktive<br />
<strong>Jäger</strong>in, Naturfotografin sowie Geschäfts-<br />
partnerin und Lebensgefährtin des Chef-<br />
redaktors lebe ich tagtäglich nach diesem<br />
Grundsatz und stehe ein für eine nachhaltige<br />
Nutzung aller natürlichen Ressourcen.<br />
Mit Weidmannsgruss<br />
Nina Hemmi<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 3
Unterwegs<br />
Lachspirsch<br />
an Kanada’s<br />
Ostküste<br />
Der Miramichi-River<br />
in New Brunswick ist<br />
das Mekka für den<br />
Atlantiklachs – und<br />
jene, die ihm<br />
nachstellen. Mit der<br />
Fliegenrute im<br />
Gepäck pilgern<br />
Sportfischer aus aller<br />
Herren Länder an die<br />
Ostküste Kanadas.<br />
4 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Monatsthema<br />
IWA – ungebrochenes Interesse<br />
1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen eine breite<br />
Palette von Produkten und Dienstleistungen an der IWA & OutdoorClassics<br />
in Nürnberg. Wir gewähren einen Einblick.<br />
6<br />
56
Ausrüstung<br />
FAUSTI Armi<br />
Die Marke<br />
der drei<br />
Schwestern<br />
Im malerischen<br />
Dorf Marcheno<br />
nahe Brescia finden<br />
wir die imposante<br />
Fabrik von<br />
Fausti Armi. Vieles<br />
hat sich verändert,<br />
seit Cavaliere<br />
Ufficiale Stefano<br />
Fausti 1948 im Keller<br />
seines Hauses<br />
die erste Flinte<br />
zusammenbaute.<br />
Wildkunde<br />
Warum schreckt Rehwild?<br />
48<br />
«Weil es sich erschreckt» wäre als Antwort auf<br />
obige Frage nicht ganz falsch. Aber ist es wirklich<br />
so einfach? Denn damit macht das betreffende Stück<br />
ja auf sich aufmerksam und bringt sich selbst in<br />
Gefahr. Oder?<br />
26<br />
INHALT<br />
Jagd & Wild<br />
Wildkunde 26<br />
Lebensraum 40<br />
Tierarzt 60<br />
Waffen & Ausrüstung<br />
IWA 2011 6<br />
Hohe Jagd & Fischerei 18<br />
FAUSTI Armi 48<br />
Neuheiten für den <strong>Jäger</strong> 50<br />
Testen Sie Ihr Wissen 64<br />
<strong>Jäger</strong>markt 87<br />
<strong>Jäger</strong> & Hund<br />
Daten zum Vormerken 36<br />
Nordwestschweizer<br />
Jagdhundetag 39<br />
Jagdspektrum<br />
Veranstaltungen 22<br />
Satire 22<br />
Leser-Jagdreise nach Ungarn 24<br />
Jagdschiessen 51<br />
Unterwegs 56<br />
Jagdgeschichte 62<br />
Bund und Kantone 66<br />
Blattschuss 70<br />
Sonne Mond Solunar 72<br />
Fehlschuss 76<br />
Abschied 85<br />
Literatur 86<br />
Wettbewerb 90<br />
Vorschau 5/2011<br />
�Jahr des Waldes<br />
�Jahresberichte aus den Kantonen<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 5
IWA<br />
NACH WIE VOR<br />
UNGEBROCHENES<br />
INTERESSE<br />
Die IWA & OutdoorClassics in Nürnberg konnte mit ihrer 38. Ausgabe<br />
in der Zeit vom 11. bis 14. März 2011 wieder überzeugen und verzeichnete<br />
eine Besucher-Bestmarke. Deutlich über 34 000 Fachbesucher<br />
nutzten die Gelegenheit, um bestehende Geschäftsverbindungen<br />
zu pfl egen und neue zu knüpfen. 1166 Aussteller zeigten in sieben voll<br />
belegten Messehallen eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen.<br />
Drei Viertel der Aussteller kamen aus dem Ausland.<br />
Grosse Trophäen für ambitionierte <strong>Jäger</strong>.<br />
6 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Foto: Peter Grieder<br />
1166 Aussteller zeigten in sieben voll belegten Messehallen dem Fachpublikum<br />
ihre Neuheiten.
Text: Peter Grieder<br />
Bilder: Nina Hemmi / Kurt Gansner<br />
Die IWA ist eine reine Fachhandelsmesse<br />
mit unglaublich rigorosen<br />
Zulassungsvorschriften.<br />
Wer als honoriger Fachjournalist<br />
versucht zur Zulassungsstelle –<br />
dem Pressezentrum – zu gelangen,<br />
scheitert schon bei der ersten<br />
Hürde, einem mit einem elektronischen<br />
Daten-Lesegerät bewaffneten<br />
Cerberus. Wer die ersten<br />
Hürden geschafft hat, bekommt<br />
Einlass ins Paradies für Schützen,<br />
<strong>Jäger</strong> und Sammler.<br />
Nun, die IWA ist weit, weit<br />
mehr als eine simple Waffenausstellung.<br />
Die IWA ist das europäische<br />
Schaufenster für den internationalen<br />
Handel mit Gütern<br />
aller Art für aktive Menschen.<br />
Dazu zählen nebst den <strong>Jäger</strong>n und<br />
Schützen ganze Armeen und Po-<br />
lizeikorps, Sicherheitsvermittler<br />
und Sicherheitsbewusste, Pfadfi nder,<br />
Bergsteiger, Orientierungsläufer,<br />
auch Orientierungslose,<br />
Outdoorfreaks – im besten Sinne<br />
– Ornithologen, Naturliebhaber<br />
generell, Freunde von zweckmässiger<br />
oder sogar adretter bis gediegener<br />
Bekleidung und…<br />
Beim Gespräch mit Anbietern<br />
aus aller Welt wurde die deutliche<br />
Ablehnung der linken Entwaffnungsinitiative<br />
in der Schweiz<br />
als willkommenes Signal empfunden.<br />
Es wird auch plötzlich<br />
realisiert, dass wir nicht nur von<br />
Freunden umgeben sind, wie uns<br />
die linke Propagandamaschine<br />
seit Jahren weismachen will.<br />
Optik<br />
Einer der zahlenmässig bedeutendsten<br />
Sektoren der IWA dürfte<br />
derjenige der optischen Branche<br />
sein. Russische, tschechische,<br />
Die IWA bietet dem Fachbesucher nicht nur Kontakte zu den Herstellern, sondern es darf auch<br />
angefasst und ausprobiert werden.<br />
chinesische, koreanische, ukrainische<br />
etc. Anbieter stellen Produkte<br />
her, welche man als Kultobjekte<br />
erklären und in jede Wohnung<br />
stellen sollte. Anders ist das riesige<br />
Angebot nicht zu erklären.<br />
Manche der angebotenen Geräte<br />
eignen sich aufgrund der qualitativen<br />
Mängel ausschliesslich als<br />
Ausstellungsobjekte.<br />
Immerhin zählen europäische<br />
Erzeugnisse zu den weltbesten<br />
Geräten.<br />
Für den <strong>Jäger</strong> herausragende<br />
Highlights sind z.B. die innovativen<br />
Zielfernrohre «Duralyt» von<br />
Zeiss oder die Jagdbekleidung<br />
mit Kohlefi lter von Outfox. Wir<br />
stellen diese Neuheiten in dieser<br />
Ausgabe vor.<br />
Repetierer sind gefragt<br />
Interessant ist, dass der Bereich<br />
der Repetierer umkämpft<br />
ist. Das dürfte davon herrühren,<br />
Es gibt für jede Geschmacksrichtung<br />
etwas Passendes.<br />
IWA 2011
IWA 2011<br />
dass Blaser mit ihren Repetierern<br />
R93 und R8 Massstäbe gesetzt<br />
hat, vor allem was die Verkaufszahlen<br />
betrifft. Das Stichwort<br />
heisst also Geradezugrepetierer,<br />
für uns <strong>Schweizer</strong> ein alter Hut.<br />
Jeder kennt unsere qualitativ fast<br />
nicht zu übertreffenden ehemaligen<br />
Armeewaffen. Nun, die in<br />
Deutschland spöttisch als «Ruck-<br />
Zuck»-Waffen apostrophierten<br />
Systeme sind im Vormarsch. Jeder<br />
Hersteller von Ruf hat so ein<br />
Modell im Programm, manchmal<br />
auch nur im Programm…<br />
Der lang erwartete – und angekündigte<br />
– Merkel-Repetierer<br />
«HELIX» ist nun lieferbar<br />
und stiess auf reges Interesse der<br />
Foto: Peter Grieder<br />
8 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
IWA – eine Ausstellung<br />
mit märchenhaftem<br />
Flair.<br />
Bilder unten:<br />
Auch das gibt’s:<br />
3 D-Rehlocker<br />
aus Karton.<br />
Fachpresse. Ein detaillierter Bericht<br />
folgt. Der Semprio-Repetierer<br />
von Krieghoff löst vor allem je<br />
nach Temperament des Betrachters<br />
Emotionen aus. Man jubelt<br />
ihn hoch oder man verteufelt ihn.<br />
Nun, das ist das Los von allem,<br />
was neue oder andere Wege geht.<br />
Auch hier folgt ein Bericht.<br />
Munition – übergrosses<br />
Angebot<br />
Die Zahl der ultimativen, umweltfreundlichen,sozialverträglichen,<br />
ökologisch produzierten,<br />
noch schneller wirkenden, noch<br />
humaneren, präziseren, lauf- und<br />
wildbretschonenden sowie rückstossarmen<br />
Geschosse nimmt stetig<br />
zu.<br />
Nachdem sich bleifreie Geschosse<br />
so einigermassen etabliert<br />
haben, kommt eine Hiobsbotschaft<br />
der norwegischen<br />
«BILD»-Zeitung, nach der Kupfergeschosse<br />
giftige Dämpfe produzieren<br />
und den Schützen krank<br />
machen, sofern er es noch nicht<br />
ist. In den USA werden entsprechende<br />
Klagen folgen. Kupfer ist<br />
der Hauptbestandteil von Messing.<br />
Viele bisherige Geschossmäntel<br />
sind aus diesem Buntmetall<br />
hergestellt. Da sind die<br />
ID- und UNI-Geschosse von<br />
RWS mit ihren alten, traditionellen<br />
Stahlmänteln direkt zu loben.<br />
Sinngemäss gilt das auch für<br />
die Brenneke-Produkte TIG und<br />
TUG.<br />
Die überlieferten deutschen<br />
Patronen 6,5x57, 7x57 und 7x64<br />
verlieren weiter an Terrain. Renner<br />
sind derzeit 243 Win, 7mm<br />
Blaser Magnum, 300 WSM und<br />
308 Win. Die wahrscheinlich<br />
meistverkaufte Patrone dürfte<br />
zurzeit die 30-06 sein, welche<br />
aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg<br />
(1906) stammt.<br />
Das bestätigt: Bewährtes behauptet<br />
sich gegen – kurzfristig –<br />
modernes. Die vor etwa 30 Jahren<br />
totgesagte 8x57 IS wird weiterhin<br />
gut verkauft, ebenso die auf Wildsau<br />
sehr beliebte 9,3x62.<br />
Ewiges Thema Waffensicherung<br />
In Deutschland ist Waffensicherung<br />
ein ernstes Thema. Da<br />
verstehen die Behörden keinen<br />
Spass. Keine Waffe darf frei zugänglich<br />
sein. Dass das ganze kabaretthafte<br />
Züge trägt, ist für den<br />
– noch freien – <strong>Schweizer</strong> ein<br />
Alarmsignal. In den letzten Jahren<br />
machte eine Sicherheitsfirma<br />
von sich reden. Sie betrieb einen<br />
grossen Stand an der IWA und bot<br />
ein Waffen-Sicherungssystem an,<br />
welches eine PTB-Empfehlung<br />
(Physikalisch-Technische Bundesanstalt)<br />
trug und Waffen – angeblich<br />
– ganz sicher für Unbefugte<br />
unbrauchbar machte. Eine<br />
bekannte deutsche Waffenzeitschrift<br />
untersuchte das und stellte<br />
fest, dass das System innert kurzer<br />
Zeit leicht zu knacken ist. Das<br />
ZDF untersuchte das ebenfalls<br />
und kam zu gleichen Resultaten.<br />
Die Firma war 2011 nicht mehr<br />
an der IWA vertreten.<br />
Auch in der Schweiz wur-
de versucht, dieses System dem VBS<br />
schmackhaft zu machen und die<br />
Sturmgewehre des <strong>Schweizer</strong> Soldaten<br />
damit zu plombieren. Zum Glück<br />
waren die Leute im VBS gewitzt genug<br />
und lehnten das System höflich<br />
dankend ab.<br />
Sicherheit gegen unbefugten Zugriff,<br />
wie es in Deutschland verstanden wird,<br />
besteht z.B. aus einem winzigen Bügelschloss<br />
aus dem Baumarkt für CHF<br />
1.15 und einem der klassischen schinkenförmigen<br />
Behältnisse aus schaumgefüttertem<br />
billigstem Kunstleder…<br />
Das Bügelschlösschen kann mit einem<br />
Seitenschneider für CHF 4.95 aus dem<br />
gleichen Baumarkt innerhalb 5 Sekunden<br />
geknackt werden.<br />
Waffentresore können heute als<br />
elegante Möbel gestaltet werden, mit<br />
echter Holzverkleidung und höchstem<br />
Sicherheitsstandard. Wertvolle Jagdwaffen<br />
sind darin sicher und effektvoll<br />
zu präsentieren. Die Tresore überstehen<br />
auch einen Sprengstoffanschlag.<br />
Es darf hier angefügt werden, dass das<br />
deutsche Gesetz das unbefugte Sprengen<br />
in fremden Wohnräumen ohne einen<br />
Sprengmeisterausweis ausdrücklich<br />
verbietet.<br />
TAKE DOWN...<br />
«Take down»-Waffen sind für <strong>Jäger</strong><br />
gebaut, welche mit dem Fahrrad<br />
oder dem Flugzeug zur Jagd reisen.<br />
Die Waffe wird mit wenigen Handgriffen<br />
in der Mitte zweigeteilt und in<br />
einen Koffer mit weitaus geringeren<br />
Aussenmassen als üblich, verstaut. Da<br />
ist es ähnlich wie bei den Repetierern.<br />
Echte Handwerkskunst kombiniert mit<br />
moderner Waffentechnik.<br />
Noch vor etwas über fünf Jahren gab<br />
es schon Waffen, welche als zerlegbar<br />
angepriesen wurden. Journalisten sind<br />
dankbare Opfer für Versuche in dieser<br />
Richtung. Der Berichterstatter erinnert<br />
sich gut an eine Jagdreise.<br />
Die Journalisten wurden per Car an<br />
einen Sammelplatz gefahren und behändigten<br />
dort ihre Waffenkoffer. Relativ<br />
schnell bildeten sich zwei Gruppen.<br />
Die eine rutschte auf den Knien<br />
am Boden herum und suchte mit Aug<br />
und Hand Federn, Scheiben, Scheibchen,<br />
Bolzen etc., welche für die<br />
Funktion der Waffe erforderlich sind,<br />
sich beim Zerlegen aber von der Waffe<br />
trennten. Der erfahrene Jagdveranstalter<br />
pflegt daher gerne Leihwaffen<br />
mitzuführen.<br />
In der Zwischenzeit sind solche<br />
Probleme behoben. Ein Handgriff<br />
genügt, die Waffe ist zerlegt, ohne<br />
dass sich Bestandteile lösen, mit einem<br />
ebenso einfachen Griff ist sie<br />
betriebsbereit zusammengefügt. Das<br />
geht heute bei Repetierern einfacher<br />
als bei der Flinte oder Kipplaufwaffe.<br />
Jagdreisen…<br />
Grösser, schwerer, weiter – mancher<br />
<strong>Jäger</strong> giert nach grossen Trophäen.<br />
Meist sind da edle Triebe zu<br />
orten und keineswegs das kleinliche<br />
Trophäendenken des Mitteleuropäers<br />
zwecks Egopolitur. Jagdreisen erfreuen<br />
sich zunehmender Beliebtheit.<br />
Die Veranstalter verstehen es trefflich,<br />
Hemingway-Fluidum zu vermitteln.<br />
Blaser ist eine der wenigen Firmen,<br />
welche zu den edlen Waffen auch gediegene<br />
Jagdreisen und Reiseziele anbietet.<br />
Kodiak.de 2011<br />
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />
DIE<br />
PIRSCHBÜCHSE<br />
M03 STALKER<br />
WWW.MAUSER.COM
IWA 2011<br />
ZEISS<br />
Die Zeichen der Zeit erkannt<br />
Jahrelang haben die Hersteller<br />
der besten Zielfernrohre<br />
ihre Erzeugnisse optisch<br />
verbessert, bis es fast nicht<br />
mehr ging. Dafür jubelten die<br />
Marketingstrategen, dass es<br />
erneut gelungen sei, die Transmission<br />
(Lichtdurchlässigkeit)<br />
um ein halbes Prozent zu verbessern<br />
oder das Sehfeld etwas<br />
zu erweitern.<br />
10 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Aufwand und Ertrag ist<br />
leicht in einer logarithmischen<br />
Kurve zu erkennen. Für wenig<br />
Verbesserung ist ein unverhältnismässiger<br />
Aufwand<br />
erforderlich. Die Zielfernrohre<br />
wurden immer kostspieliger,<br />
der Durchschnittsbenutzer<br />
konnte keine merkbaren Verbesserungen<br />
erkennen, bestenfalls<br />
nur im direkten Vergleich.<br />
Nun schlug die Stunde<br />
der Billigerzeugnisse aus allen<br />
Ecken der Welt.<br />
Unbeleuchtet gleicht das Leuchtabsehen<br />
60 dem Absehen 6 und<br />
bleibt beim Vergrösserungswechsel<br />
konstant fein. Der Leuchtpunkt ist<br />
nicht grösser als der Schnittpunkt<br />
des Fadenkreuzes und deckt beispielsweise<br />
bei 12-facher Vergrösserung<br />
auf 100 Meter nur acht<br />
Millimeter vom Ziel ab.<br />
Absehen 60 Deckungsmasse in cm bezogen auf 100 m<br />
Vergrösserung Öffnung Balkendicke Strichdicke Ø Punkt<br />
Duralyt 1,2–5x36 1,2 700 37,5 8 8<br />
2,5 336 18 3,84 3,84<br />
5 168 9 1,92 1,92<br />
Duralyt 2–8x42 2 420 22,5 4,8 4,8<br />
4 210 11,25 2,4 2,4<br />
8 105 5.6 1,2 1,2<br />
Duralyt 3–12x50 3 280 15 3,2 3,2<br />
6 140 7,5 1,6 1,6<br />
12 70 3,75 0,8 0,8<br />
2-fache Vergrösserung auf 100 Meter 2-fache Vergrösserung auf 30 Meter<br />
Duralyt mit Leuchtabsehen<br />
Bei Zeiss erkannte man<br />
diese Entwicklung rechtzeitig<br />
und lancierte vor einem<br />
Jahr die Duralyt-Linie. Diese<br />
ZF-Linie hat alles, was ein<br />
robustes ZF auszeichnet, erstklassige<br />
Rohrkörper aus Aluminium,<br />
hochwertige Optik,<br />
ein praxisgerechtes und<br />
-erprobtes Absehen, selbstverständlich<br />
verschiedene<br />
Zoombereiche etc. Diese ZF’s<br />
verkauften sich fast von selbst.<br />
Das einzige, was die Benutzer<br />
einwenden konnten, war<br />
das Fehlen einer Absehenbeleuchtung.<br />
Das war bisher aber<br />
ausschliesslich hochpreisigen<br />
Rohren vorbehalten. Nun ist<br />
es Zeiss gelungen, die Duralyt-Linie<br />
mit Leuchtabsehen<br />
auszustatten und das zu einem<br />
Preis, welcher die Qual<br />
der Wahl erleichtert oder sogar<br />
ausschaltet.<br />
Etwas Käuferanalyse…<br />
In jedem Konsumsegment<br />
gibt es eine kleine, zahlungskräftige<br />
Kundenschicht, welche<br />
grundsätzlich nur das beste,<br />
sprich Teuerste erwirbt. Wer<br />
hat nicht schon Frauen gesehen,<br />
welche in einem H+M-<br />
Kleidchen besser aussahen, als<br />
die Konkurrentin in der zigfach<br />
teureren Dior-Robe. Das<br />
ist beileibe kein Naturgesetz,<br />
wird aber immer wieder aus<br />
Erfahrung bestätigt. Das gilt<br />
Montiertes<br />
Zeiss Duralyt 3–12x50<br />
mit Leuchtabsehen, das besonders<br />
bei Patentjägern auf grosses<br />
Interesse stossen dürfte.<br />
auch für Jagdwaffen. Mit einer<br />
Waffe für 5000 Euro lässt<br />
sich jagen, mit einer für 50 000<br />
auch. Ob man damit zehnmal<br />
besser jagt, bleibt offen. Wer es<br />
sich leisten kann, wird Spass<br />
und Freude an seiner kostspieligen<br />
Waffe haben. Der Kreis<br />
dieser Käufer ist zahlenmässig<br />
beschränkt. Wesentlich grösser<br />
ist die Gruppe der kostenbewussten<br />
Nutzer, welche für<br />
ihr Geld das Optimum wollen.<br />
Die Definition des Optimums<br />
ist normalerweise individuell.<br />
Um wieder zum Zielfernrohr<br />
zu kommen, ist die Analyse<br />
einfach. Die Duralytlinie<br />
ist das Optimum in der mittleren<br />
Preisklasse. Qualitativ und<br />
im sogenannten Gebrauchsnutzen<br />
bieten diese Rohre<br />
deutlich mehr als Konkurrenzmodelle<br />
in der gleichen Preisklasse.<br />
Der Marketingmann<br />
bezeichnet das gerne als MID<br />
(Medium)-Preis-Klasse.<br />
Zauberei?<br />
Natürlich kann auch Zeiss<br />
nicht zaubern, aber rechnen<br />
können sie dort. Man hat<br />
streng die Kriterien bestimmt,<br />
8-fache Vergrösserung auf 100 Meter
welche für eine grosse Zahl <strong>Jäger</strong><br />
wichtig sind. Man will ja<br />
viele ZF verkaufen.<br />
Optische Leistung, Stabilität,<br />
Zoombereich, grosses<br />
Sehfeld, Leuchtabsehen, wasserdicht,<br />
langlebig, robust,<br />
tadellose Garantieleistungen,<br />
angemessener Preis, das sind<br />
die wichtigsten Anforderungen.<br />
In Europa gibt es Millionen<br />
von <strong>Jäger</strong>n, welche sogenannte<br />
«Auch-<strong>Jäger</strong>» sind.<br />
Das heisst, sie jagen hie und<br />
da, ohne permanent auf speziellen<br />
Jagdreisen zu sein. Spezialisten<br />
finden ihre speziellen<br />
optischen Geräte ebenfalls in<br />
der Zeiss-Palette. Solche Geräte<br />
lassen keine Wünsche offen<br />
und sind mit entsprechenden<br />
Preisen behaftet.<br />
Also wo wird gespart?<br />
Das gute vorweg, an der<br />
optischen Leistung wird nicht<br />
gespart. Die Transmissionswerte<br />
(Lichtdurchlässigkeit)<br />
der Glassorten ist bei den Duralytmodellen<br />
fast so gut wie<br />
bei den Premium-Modellen.<br />
Der Rohrkörper ist nur ohne<br />
Schiene mit einem Durchmesser<br />
von 30 mm zu haben. Das<br />
ist kein Nachteil für die heute<br />
angebotenen Montagen.<br />
Die Zahl der Linsen wurde<br />
geringfügig reduziert, minimale<br />
Randunschärfen sind<br />
die Folge. Nachdem immer<br />
durch die Mitte des ZF gezielt<br />
wird, kann das nur Puristen<br />
Preise<br />
1,2–5x36 Euro 995.–<br />
CHF 1440.–<br />
2–8x42 Euro 1045.–<br />
CHF 1515.–<br />
3–12x50 Euro 1095.–<br />
CHF 1590.–<br />
Quintessenz<br />
Mit den Duralyt-Zielfernrohren<br />
kommt eine neue<br />
Linie auf den Markt, welche<br />
konsequent auf Kostenoptimierung<br />
getrimmt<br />
ist – OHNE irgendwelche<br />
Kompromisse in Bezug auf<br />
Qualität, sei es optisch oder<br />
mechanisch, einzugehen.<br />
auffallen. Leichte Farbsäume<br />
am äussersten Bildrand zeigen,<br />
dass auf teure FL-Gläser<br />
und kostspielige Beschichtungen<br />
verzichtet wird. Die standardmässig<br />
üblichen Vergütungsbeschichtungen<br />
werden<br />
natürlich auch bei den Duralytgläsern<br />
appliziert. Hingegen<br />
wird auf die Lotu-Tec-<br />
Nanobeschichtung verzichtet.<br />
Neue Benutzergruppe<br />
<strong>Jäger</strong> haben aus Erfahrung<br />
gelernt, dass billige Zieloptik<br />
Schrott und Schund sein kann.<br />
Hobby- und Sportschützen<br />
sind normalerweise auch nicht<br />
in der Zielgruppe der Premium-Klasse<br />
zu finden. Diese<br />
griffen zur mittleren Preisklasse,<br />
wo brauchbare ZF’s<br />
mit kleinen Mängeln zu finden<br />
sind. Für gewisse Anwendungen<br />
stören solch kleine Mängel<br />
auch nicht. Dank Duralyt<br />
können die gleichen Leute nun<br />
zu einem Produkt greifen, welches<br />
garantiert frei von Mängeln<br />
ist. Sollte wider erwarten<br />
ein Produkt mit einem Mangel<br />
behaftet sein, bürgt Zeiss mit<br />
dem Firmennamen für Garantie-<br />
und Serviceleistungen.<br />
Absehen<br />
Die Duralyt-ZF sind nur mit<br />
dem Universal-Absehen Nr. 6<br />
bzw. neu mit dem Leuchtabsehen<br />
Nr. 60 – in der 2. Bildebene<br />
– lieferbar. Auch das ist ein<br />
Schritt in Richtung Kostenoptimierung.<br />
Die Fäden der Absehen 60<br />
bzw. 6 sind im Zentrum sehr<br />
fein. Ein Sportschütze dürfte<br />
in der Lage sein, aufgrund<br />
der minimalen Zielabdeckung<br />
der Absehenfäden (siehe sep.<br />
Tabelle) fünfer Schussgruppen<br />
auf 300 m unter 5 cm<br />
Durchmesser zu erzielen. Das<br />
Leuchtabsehen ist konstruktionsbedingt<br />
ebenfalls sehr fein,<br />
es kann aber sehr hell eingestellt<br />
werden und ist auch<br />
auf Schneehintergrund deutlich<br />
erkennbar. Es ist stufenlos<br />
dimmbar bis herunter zu<br />
«unsichtbar», das heisst quasi<br />
ausgeschaltet. Die Bedürf-<br />
Zeiss Duralyt 3–12x50: Gut erkennbar das Bedienelement mit den<br />
Tipptasten des Leuchtabsehens, das praxisgerecht auf der linken ZF-Seite<br />
angebracht wurde.<br />
nisse des Nachtjägers werden<br />
ohne jede Einschränkung perfekt<br />
erfüllt.<br />
Made in Germany<br />
Böse Zungen behaupteten,<br />
es könne in Deutschland kein<br />
ZF zu diesen Preisen fabriziert<br />
werden. Da seien billige Fernostkomponenten<br />
drin. Eine<br />
Gruppe Journalisten aus ganz<br />
Europa hatte Gelegenheit, die<br />
Fertigung in Wetzlar zu verfolgen.<br />
Der Verfasser dieser Zeilen<br />
verbürgt sich dafür, mit eigenen<br />
Augen und – kritischem<br />
– Verstand die Fertigung der<br />
Duralyt-Rohre in Wetzlar verfolgt<br />
zu haben.<br />
Peter Pulver<br />
www.JAGDHUNDESHOP.ch<br />
Neu im Angebot<br />
Lautlose Rundlederleinen<br />
Neu im Angebot des JAGD-<br />
HUNDESHOP.CH können geflochtene,<br />
lautlose Rundlederleinen<br />
bestellt werden. Die<br />
Leine hat eine Länge von 1.80<br />
m und kommt in den Stärken<br />
6 oder 7 mm. Die 6-mm-Leine<br />
kostet Fr. 49.–, die 7 mm<br />
Fr. 54.–.<br />
Hundebett – Kuschelig und<br />
bequem liegen<br />
Die Eigenschaften dieses<br />
Hundebetts sind:<br />
– Rutschfeste Unterseite durch<br />
Gumminoppen Oberseite<br />
– Bester hochisolierter Superplus-Faserpelz<br />
mit Thermofüllung<br />
– federleicht<br />
– zum Verreisen praktisch<br />
– Faserpelzoberseite<br />
Aus 100% Polyester,<br />
waschbar bei 30˚C, 70x100<br />
cm. Einführungspreis von Fr.<br />
29.90 statt Fr. 39.90.<br />
Markierungsbänder<br />
Sogenannte «Försterbänder»<br />
für Schweissarbeiten.<br />
Die Eigenschaften dieser Bänder<br />
sind: Verrottbares Markierungsband<br />
verschiedene Farben,<br />
zur Markierung bei der<br />
Fährtenarbeit oder Nachsuche.<br />
Einfarbig ca. 20 mm breit,<br />
Rollenlänge ca. 75 m. Erhältlich<br />
in den Farben orange, blau<br />
und grün. Preise: 5 Rollen Fr.<br />
25.–, 10 Rollen Fr. 40.–.<br />
www.jagdhundeshop.ch Tel. 032 654 60 69<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 11<br />
IWA 2011
IWA 2011<br />
SWISS TIMER präsentiert<br />
neue Uhrenmodelle<br />
Chronograph (orange, li) Fr. 375.–<br />
Wildschwein (grün, re) Fr. 240.–.<br />
12 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Die neuen Uhrenmodelle<br />
mit der permanenten Beleuchtung<br />
von SWISS TIMER präsentierten<br />
sich auf der IWA in<br />
schwarzen Edelstahlgehäusen.<br />
Durch die Farbe schwarz ist<br />
eine Reflektion ausgeschlossen<br />
und somit wird das Wild<br />
nicht gestört, respektive vergrämt.<br />
Beide Uhren sind mit<br />
einem Quarzwerk ausgestattet,<br />
SWISS MADE, wasserdicht<br />
50 m und kommen mit<br />
einem hautfreundlichen Siliconarmband.<br />
Bezug über den Fachhandel.<br />
260 Jahre Sauer & Sohn<br />
Eine einzigartige Erfahrung<br />
Die limitierte Jubiläums-Ausgabe des<br />
Selbstladers 303 von SAUER.<br />
Wertbeständigkeit ist der<br />
entscheidende Schlüssel für<br />
260 Jahre J. P. Sauer & Sohn.<br />
Das klare Bekenntnis zu mechanischer<br />
Präzision, kompromissloser<br />
Qualität und<br />
zeitlosem Design hat alle Mode-Erscheinungen<br />
und Trends<br />
überdauert.<br />
In Suhl gegründet, in<br />
Eckernförde wieder aufgebaut<br />
und in Isny zur Perfektion geführt:<br />
Damit wurde aus Sauer<br />
& Sohn im Jahr 2011 nicht nur<br />
der älteste Waffenhersteller<br />
Deutschlands und die zweitälteste<br />
Waffenfabrik der Welt,<br />
sondern vielmehr ein erfolgreiches<br />
Unternehmen mit gewachsener<br />
Herkunft und klaren<br />
Visionen für die Zukunft.<br />
Grund genug, das 260-jährige<br />
Bestehen mit zwei Sonderserien<br />
zu begehen. So entstand<br />
am neuen Standort Isny<br />
passend zum Jubiläum eine<br />
auf jeweils 260 Exemplare limitierte<br />
Auflage der Repetierbüchse<br />
SAUER 202 sowie<br />
des Selbstladers SAUER 303.<br />
Die Jubiläums-Stücke werden<br />
jeweils mit einer 260-Jahre-Gravur<br />
auf Gehäuse und<br />
Zielfernrohr (wahlweise von<br />
Swarovski oder Zeiss), Luxus-Schaftholz<br />
und vergoldetem<br />
Abzug veredelt. Ein Hatari-Gewehrriemen<br />
und ein<br />
Kurzkoffer runden dieses einmalige,<br />
weltweit limitierte Package<br />
ab.<br />
Bei SAUER entstehen Gewehre,<br />
die für mehr als eine<br />
Generation <strong>Jäger</strong> gebaut sind<br />
– heute wie vor 260 Jahren.<br />
Nina Hemmi<br />
Weitere Infos über: www.sauer.de<br />
Brenneke<br />
Sensationeller Traditionsbruch<br />
TUG ® nature in 9,3x62 und<br />
9,3x74 R endlich erhältlich<br />
Schon bei der Vorstellung<br />
des weltweit ersten jagdlich<br />
vollwertig einsetzbaren bleifreien<br />
Mantelgeschosses war<br />
das Interesse bei den Kunden<br />
gross. Deshalb hat BREN-<br />
NEKE das Programm schnell<br />
ausgeweitet. Nach dem TIG ®<br />
nature im Kaliber 7 mm (8,3<br />
g) und 8 mm S (9,4 g) sowie<br />
dem TUG® nature im Kaliber<br />
.30 (8,5 g) wird jetzt auch ein<br />
TUG® nature im Kaliber 9,3<br />
mm (14,2 g) in den Patronen<br />
9,3x62 und 9,3x74 R angeboten.<br />
Genau wie beim bisherigen<br />
TIG ® & TUG ® zerlegt sich der<br />
vordere Kern, während der hintere<br />
als kompakter Restkörper<br />
für Tiefenwirkung und Ausschuss<br />
erhalten bleibt. Fünf<br />
Schuss-Gruppen von weniger<br />
als 2 cm auf 100 m, hohe Augenblickswirkung<br />
und äusserst<br />
geringe Hämatome sind die herausragenden<br />
Merkmale.<br />
Die bewährten Spezialgeschosse<br />
wurden konstruktiv<br />
nicht geändert. An die Stelle<br />
der bisherigen unterschiedlich<br />
harten Bleikerne treten jetzt<br />
Zinnkerne. Zinn ist als lebensmittelechtes<br />
Metall über alle<br />
Zweifel erhaben. Bei normalen<br />
jagdlichen Entfernungen<br />
von bis zu 150 m sind keine<br />
Unterschiede zu der bleihaltigen<br />
Version feststellbar.<br />
TOG .243 und .375<br />
nature – 9,3x62 und 9,3x74R TUG<br />
nature.<br />
Sensationeller<br />
Traditionsbruch<br />
BRENNEKE bricht mit<br />
seiner 116-jährigen Firmentradition<br />
und bietet erstmalig<br />
ein Geschoss unter 7 mm<br />
an. Es handelt sich um das<br />
6,2 g schwere Torpedo-Optimal-Geschoss<br />
(TOG ® ), das<br />
im Kaliber .243 Win. verladen<br />
wird und ab April 2011 verfügbar<br />
ist. Wegen seiner ballistischen<br />
Leistung ist es auf<br />
Entfernungen bis 300 m einsetzbar.<br />
Viele <strong>Jäger</strong> berichten<br />
begeistert von dem TOG ® , das<br />
sich im harten Jagdalltag weltweit<br />
als Allroundgeschoss bewährt<br />
hat.<br />
Vor allem die Auslandsjäger<br />
werden sehr begrüssen,<br />
dass am anderen Ende des Kaliberspektrums<br />
die mit dem<br />
17,5 g schweren TOG ® verladene<br />
.375 H & H Mag. als<br />
neue, leistungsstarke Patrone<br />
für Grosswild ab sofort zur<br />
Verfügung steht. Dieses Deformationsgeschoss<br />
ist aufgrund<br />
seiner hohen Tötungswirkung<br />
im Einsatz auf hartes<br />
afrikanisches Wild ausserordentlich<br />
erfolgreich.<br />
Kurt Gansner<br />
www.brenneke-munition.de<br />
www.waffenmarkt.ch
Swarovski Optik präsentiert<br />
Neue praktische Zubehörprodukte<br />
Bino Guard EL – Der<br />
praktische Schutz für Okulare<br />
der EL Fernglasserie<br />
Swarovski Optik hat auf<br />
den vielfachen Wunsch von<br />
Kunden reagiert und stellte<br />
an der IWA, neben anderen<br />
Produkten wie dem Bino<br />
Suspender Tragegurt oder der<br />
Schutzhüllen für Ausziehfernrohre,<br />
einen praktischen Okularschutz<br />
vor. Ob Regen, Staub<br />
oder sonstigen Schmutz, der<br />
Bino Guard EL ist die optimale<br />
Bedeckung für die Okulare<br />
und das Fokussierrad der EL<br />
Fernglasserie. Mit einer einzigen<br />
schnellen Handbewegung<br />
klappt der Anwender den<br />
Schutz nahezu geräuschlos zurück<br />
und kann so direkt beobachten.<br />
Ebenso schnell und<br />
einfach wird der Bino Guard<br />
EL mit nur einer Hand wieder<br />
über die Okulare geklappt. Damit<br />
ist gewährleistet, dass im<br />
entscheidenden Moment saubere<br />
Okularlinsen einen ungetrübten<br />
Blick auf das Wild<br />
Bino Guard EL – praktischer Schutz<br />
für Okulare.<br />
ermöglichen. Das Material ist<br />
aus robustem, witterungsbeständigem<br />
Neopren und hat<br />
somit eine lange Lebensdauer.<br />
Das transparente Schubfach in<br />
der Schutzklappe bietet Platz<br />
für ballistische Informationen<br />
und ein Reinigungstuch. Der<br />
Okularschutz ist für den Preis<br />
von Fr. 51.– ab sofort über den<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
Neue EL 50 SWAROVISION Ferngläser<br />
von Swarovski.<br />
EL 50 SWAROVISION<br />
SWAROVSKI OPTIK hat<br />
seine prämierte EL Produktfamilie<br />
um eine weitere Fernglasreihe<br />
erweitert. Mit den<br />
EL 50 SWAROVISION Ferngläsern<br />
setzt der Tiroler Fernoptikhersteller<br />
neue Standards<br />
Alpenheat<br />
Alpenheat-Heizungen sorgen<br />
für wohlige Wärme. Und<br />
zwar genau dort, wo es darauf<br />
ankommt. Mit dem Bekleidungssortiment<br />
von Alpenheat,<br />
welches mit Softshell-<br />
Jacken und verschiedenen<br />
Westen, Unterziehhosen und<br />
Handschuhen alle Wünsche<br />
abdeckt, gehört das Frieren<br />
an kalten Tagen der Vergangenheit<br />
an. Trotz winterlichen<br />
Temperaturen kann bei jeglicher<br />
Aktivität wohlige Wärme<br />
genossen werden, ohne dass<br />
die Bewegungsfreiheit eingeschränkt<br />
wird.<br />
Das Familien-Unternehmen<br />
aus dem Wintersportland Österreich<br />
hat als einzige europäische<br />
Firma ein komplettes<br />
Programm an Schuhheizungen<br />
und -trocknern, beheizter<br />
Kleidung, Neopren-Schuhisolatoren<br />
und Schuhspikes selber<br />
entwickelt. Durch das<br />
Produktions- und Entwicklungs-KnowHow<br />
wurde über<br />
viele Jahre eine starke Kompetenz<br />
aufgebaut. Von Beginn an<br />
dominierte die Forschung und<br />
Entwicklung sowie die Fertigung<br />
von Schuhheizungen<br />
das Unternehmensgeschehen.<br />
in punkto Detailerkennung.<br />
Mit den neuen Ferngläsern<br />
wird die Naturbeobachtung<br />
noch spannender. Der einzigartige<br />
EL Durchgriff, die höhere<br />
Vergrösserung und der<br />
grössere Objektivdurchmesser<br />
dieser neuen Fernglasserie,<br />
ermöglichen eine extreme<br />
Detailerkennung – auch bei<br />
schlechten Lichtverhältnissen.<br />
Die beiden Modelle EL<br />
10x50 SWAROVISION und<br />
EL 12x50 SWAROVISION<br />
sind ab April im Optikfachhandel<br />
erhältlich.<br />
Der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />
wird die Gläser zu einem späteren<br />
Zeitpunkt vorstellen.<br />
Nina Hemmi<br />
Frieren war gestern!<br />
Nach und nach wurden das<br />
Produktsortiment mit der Produktion<br />
und dem Vertrieb von<br />
Schuhtrocknern erweitert, sowie<br />
weitere Produkte für den<br />
Bereich Winterzubehör entwickelt.<br />
Nach der Entwicklungsphase<br />
wurde im 2007 die<br />
Die Heizweste «FIRE» von Alpenheat<br />
sorgt auch auf dem Nachtansitz für<br />
wohlige Wärme.<br />
SWISS TIMER ®<br />
WATCHES<br />
Fr. 240.00<br />
Fr. 65.00<br />
NEU!<br />
TR.58030.11<br />
NEU!<br />
mit Waidklinge<br />
NEU!<br />
OU.52012.11<br />
Fr. 375.00<br />
www.swiss-timer.ch<br />
Tel. 032 654 60 60
IWA 2011<br />
beheizte Kleidung ins Produktesortiment<br />
aufgenommen.<br />
Für Wohlbefinden auch an<br />
kalten Tagen oder auf dem<br />
Nachtansitz sorgt die beheizte<br />
Weste «Fire» von Alpenheat.<br />
Diese bietet fünf Heizstufen<br />
mit einem speziellen Heizzellensystem<br />
aus Bio-Thermal-<br />
Fasern, die in den Rückenbereich<br />
des Kleidungsstücks<br />
eingearbeitet sind. Die Kunststoff-Heizzellen<br />
sind durch<br />
die dünnen und flexiblen Bio-<br />
Thermal-Fasern kaum spürbar.<br />
Zudem erfolgt die Kabelführung<br />
unsichtbar, was den Tra-<br />
Der Fernglasspezialist Steiner-Optik<br />
aus Bayreuth stellte<br />
anlässlich der IWA die<br />
beiden weiter entwickelten<br />
Gläser Nighthunter Xtreme<br />
8x56 (CHF 1296.–) und das<br />
Pirschglas 8x30 Nighthunter<br />
Xtreme (CHF 767.–) vor.<br />
Augrund einer völlig neuartigenDiamant-Nacht-Beschichtung,<br />
erreichen die Ferngläser<br />
eine bisher unerreichte Lichttransmission<br />
über das gesamte<br />
Farbspektrum.<br />
Weiter im Programm, und<br />
besonders für die Patentjäger<br />
interessant, ist das Nighthunter<br />
XP 8x44. Das Glas zeichnet<br />
sich durch seine schlanke,<br />
extrem leichte und stabile<br />
14 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
gekomfort zusätzlich erhöht.<br />
Ein Knopfdruck am Heizstufenregler,<br />
der sich in der Innentasche<br />
der Weste befindet,<br />
steuert die Wärmeabgabe und<br />
wärmt je nach Stufe für zwei<br />
bis acht Stunden. Die beheizte<br />
Weste besteht aus strapazierfähigem<br />
und geräuscharmem<br />
Material und kann auch problemlos<br />
bis 30° C in der Waschmaschine<br />
gewaschen werden.<br />
Nina Hemmi<br />
ALPENHEAT Heizweste FIRE-VEST, Model: AJ1, UVP:<br />
299.– CHF www.alpenheat.com www.sky-group.ch<br />
Fernglasspezialist Steiner-Optik<br />
setzt neue Massstäbe<br />
Ein Allroundglas, das Nighthunter<br />
XP 8x44. Preis: CHF 1772.–.<br />
Bauweise aus und liegt dadurch<br />
hervorragend in der<br />
Hand. Das Nighthunter XP<br />
8x44 verfügt über bis zu 25%<br />
mehr an Austrittspupillenfläche<br />
als vergleichbare Wettbewerbsprodukte.<br />
Die hochtechnologische<br />
Phasenkorrektur ermöglicht<br />
exakte Detailauflösung und<br />
Farbechtheit. Das Dachkant-<br />
Prismensystem des Nighthunter<br />
XP beinhaltet einen speziell<br />
entwickelten dielektrischen<br />
Spiegel, welcher eine Reflexion<br />
von bis zu 99% des einfliessenden<br />
Lichts ermöglicht.<br />
Der überdurchschnittlich grosse<br />
Objektivdurchmesser von<br />
44 mm garantiert ein helles,<br />
detailgetreues und brillantes<br />
Beobachten.<br />
Bezug der Ferngläser über<br />
den Fachhandel. Detaillierte<br />
Angaben und das Händlerverzeichnis<br />
sind zu finden unter<br />
www.steiner.de.<br />
Dieses Fernglas wird anlässlich<br />
eines Praxistests zu<br />
einem späteren Zeitpunkt ausführlich<br />
im «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />
vorgestellt.<br />
Kurt Gansner<br />
Outfox-Jagdbekleidung<br />
Weil Tiere mit der Nase sehen<br />
Dass moderne Jagdbekleidung<br />
effizienten Schutz vor<br />
Wind, Wetter und sonstigen<br />
Unbilden bietet, ist selbstverständlich.<br />
Wenn Jacke, Hose<br />
und Co. aber auch als Tarnkappe<br />
fungieren sollen, lohnt<br />
es sich, genauer hinzusehen.<br />
Zugegeben, es ist nicht die<br />
Tarnkappe von Siegfried von<br />
Xanten oder von Harry Potter,<br />
doch die Wirkung der Outfox-<br />
Jagdbekleidung mit dem Ergotarn-Filter<br />
ist im Revier beinahe<br />
ebenso erstaunlich.<br />
Das Geheimnis liegt in der<br />
Filtertechnologie. Millionen<br />
von winzigen Kügelchen aus<br />
reinem Kohlenstoff werden<br />
auf eine strapazierfähige Polyester-Wirkware<br />
fixiert und auf<br />
den Stoff laminiert. Diese Kügelchen<br />
binden die menschlichen<br />
Geruchsstoffe auf rein<br />
biologische Art nahezu vollständig.<br />
Der Effekt ist verblüffend:<br />
Die Witterung des Menschen<br />
durch das Wild wird nachhaltig<br />
reduziert und der <strong>Jäger</strong><br />
wird geruchlich «unsichtbar».<br />
Zudem und im Gegensatz zu<br />
ähnlichen Produkten garantiert<br />
der verwendete «Bio-Filter»<br />
eine hohe Luftdurchläs-<br />
Das Herz des ERGOTARN-Filters<br />
besteht aus Millionen von winzigen<br />
Kügelchen auf Basis modernster<br />
Kohlenstofftechnologie. Ähnlich<br />
den bekannten Kohlefiltern – nur<br />
ungleich ergiebiger – adsorbieren<br />
sie feinste Körpergerüche und machen<br />
den <strong>Jäger</strong> auf diese Weise für<br />
das witternde Tier geruchlich kaum<br />
wahrnehmbar.<br />
sigkeit und somit exzellenten<br />
Tragekomfort und ist gesundheitlich<br />
absolut unbedenklich<br />
und hautverträglich.<br />
Nach rund hundert Einsätzen<br />
empfiehlt der Hersteller<br />
eine Durchlüftung des Filters,<br />
der mit einem Reissverschluss<br />
in Hose und Jacke befestigt ist,<br />
im Trockner/Tumbler. Die gebundenen<br />
Geruchsmoleküle<br />
werden dadurch entfernt und<br />
der Filter ist nahezu wieder<br />
wie neu. Die Kleidung selbst<br />
ist maschinenwaschbar, am<br />
besten mit einem parfümfreien<br />
Waschmittel, mit Filter sollte<br />
sie an einem geruchsneutralen<br />
Ort (Wäschesack oder Box)<br />
aufbewahrt werden.<br />
Erster Eindruck<br />
Es ist verständlicherweise<br />
nicht einfach ein Produkt zu<br />
testen, wenn es – besonders wie<br />
in diesem Fall – darum geht,<br />
eine unsichtbare Eigenschaft<br />
nachzuweisen. Allen Vorbehalten<br />
zum Trotz konnten wir<br />
in der Testphase gerade diesbezüglich<br />
Erstaunliches feststellen.<br />
Zudem lässt das grosszügige<br />
Kleiderprogramm von<br />
Outfox mit den diversen Modellen<br />
für <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />
kaum einen Wunsch offen.<br />
Zurück zur Praxis: Während<br />
den Wintermonaten standen<br />
die Modelle Sportive und Extreme<br />
zur Verfügung. Die vom<br />
bekannten deutschen Unternehmen<br />
Schöffel hergestellten<br />
Kleidungsstücke überzeugten<br />
gleich beim ersten Einsatz anlässlich<br />
einer Treibjagd. Schnitt<br />
und Tragekomfort, da lässt sich<br />
nicht meckern. Die vielen Taschen<br />
sind am richtigen Ort<br />
platziert und je nach Modell<br />
mit wasserabweisenden Reissverschlüssen<br />
versehen. Bei<br />
Mütze oder Cap ist der anzippbare<br />
Gesichtsschleier durch<br />
das eingeschränkte Gesichtsfeld<br />
– ebenfalls mit Geruchsfilter<br />
– gewöhnungsbedürftig,<br />
für den Ansitz aber durchaus<br />
geeignet. Auch die Handschuhe<br />
sind praxisgerecht mit den<br />
jeweiligen Schussfinger-Schlitzen<br />
versehen.
Besonders das Modell Extreme<br />
hatte es uns als Bergjäger<br />
angetan: absolut wasser- und<br />
winddicht, mit durchgehendem<br />
Reisverschluss an der<br />
Beinaussenseite und mit Knieverstärkungen<br />
ausgerüstet.<br />
Auf einem Hochsitz fallen diese<br />
Eigenschaften nicht besonders<br />
ins Gewicht, kniend und<br />
robbend auf der Gämsjagd<br />
sind sie aber praxisgerecht und<br />
lobenswert.<br />
Mit Outfox EXTREME dem<br />
Fuchs auf den Pelz geruckt<br />
Füchse sind gemäss landläufiger<br />
Meinung schlau,<br />
Meister Reineke ist aber vor<br />
allem übervorsichtig. Was bot<br />
sich also besser an, als die Bekleidung<br />
und dessen angepriesene<br />
Wirkung anlässlich<br />
der Passjagd zu testen. Da wir<br />
selbst zugegebenermassen nur<br />
ungern die kalten und windzügigen<br />
Winternächte auf dem<br />
Ansitz verbringen, suchten<br />
wir nach einem passionierten<br />
Pass jäger mit langjähriger<br />
Erfahrung. In der Person von<br />
Reto Jegen fanden wir einen<br />
passionierten <strong>Jäger</strong> mit der<br />
entsprechenden Motivation. Er<br />
unterhält seit Jahren bestückte<br />
Luderplätze, die «windtechnisch»<br />
nicht unproblematisch<br />
sind, da in den Bergtälern<br />
während der Nacht generell<br />
Abwind herrscht. Trotz nur<br />
zweimonatiger Testphase hö-<br />
ren sich die Aussagen des <strong>Jäger</strong>s<br />
viel versprechend an.<br />
Fallbeispiel eins:<br />
Eine Gruppe Rotwild hält<br />
sich auf einer Distanz von ca.<br />
40 Metern unterhalb des offenen<br />
Ansitzpostens des <strong>Jäger</strong>s<br />
auf der Äsungsfläche<br />
auf. Trotz wechselnden Windes<br />
reagiert das Kahlwild auf<br />
die kurze Distanz während der<br />
ganzen Zeitspanne nicht. Der<br />
<strong>Jäger</strong> schien für das geruchsempfindliche<br />
Rotwild tatsächlich<br />
«unsichtbar».<br />
Fallbeispiel zwei:<br />
Anderer Ort, anderer Ansitz.<br />
Auf diesem Luderplatz<br />
wurden regelmässig Füchse<br />
erlegt, die ausnahmslos nur<br />
oberhalb des Schützen das Luder<br />
anwechselten. Für den Ansitzjäger<br />
eine klare Sache: im<br />
gesamten Bereich des «Fallwindes»<br />
seines Ansitzes blieb<br />
die «Bühne» leer und es wechselte<br />
in den vielen Ansitznächten<br />
nie ein Fuchs von dieser<br />
Seite den Luderplatz an.<br />
Ganz anders mit der Outfox-Bekleidung.<br />
Während den<br />
Ansitznächten erlegte unser<br />
<strong>Jäger</strong> überraschenderweise<br />
vier Füchse in Windrichtung.<br />
Unter diesen Umständen eröffnet<br />
die Outfox-Technologie<br />
ganz neue Jagd- und<br />
Pirschmöglichkeiten.<br />
Der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />
Das Modell EXTREME wurde anlässlich einer Drückjagd erfolgreich<br />
getestet. Die qualitativ hochstehende Verarbeitung und der Tragekomfort<br />
überzeugten.<br />
Bestens für die Patentjagd geeignet: Modell OUTFOXSHELL mit wasserdichten<br />
Cordura-Besätzen an Knie, Schienbein und Gesäss.<br />
bleibt an diesem Thema dran<br />
und testet die Jagdbekleidung<br />
auch während der Hochwildjagd<br />
im kommenden Herbst.<br />
Und was meint unser Testjäger<br />
dazu? «Outfox hat meines Erachtens<br />
massgeblich zum Erfolg<br />
beigetragen!»<br />
IWA News von Outfox<br />
Anlässlich der IWA wurde<br />
die erweiterte Kollektion vorgestellt.<br />
Hervorzuheben und<br />
für unsere Jagdverhältnisse<br />
besonders attraktiv ist die Linie<br />
OUTFOXSHELL, eine<br />
sportlich funktionelle Softshell-Bekleidung,<br />
natürlich<br />
wie alle Modelle ausgestattet<br />
mit dem Ergotarn-Geruchsfilter.<br />
Knie, Schienbein und Gesäss<br />
sind zusätzlich mit wasserdichten<br />
Cordura-Besätzen<br />
verstärkt. Eine Zeckenschutz-<br />
Manschette ist in die Hosenbeine<br />
eingenäht. Lieferung ab<br />
diesem Frühjahr.<br />
Markus-Urs Felder<br />
Kurt Gansner<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.outfox-wear.com www.birkenast.ch<br />
Cap, Mütze, Gesichtsschutz und Handschuhe sind ebenfalls mit dem<br />
ERGOTARN-Filter versehen.<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 15<br />
IWA 2011
IWA 2011<br />
Leica MAGNUS 1.5–10x42<br />
Maximal flexibel<br />
Die Premium-Linie MAG-<br />
NUS ist in jeder Jagdsituation<br />
der ideale Begleiter. Hochwertige<br />
Optik, solide Mechanik<br />
sowie Robustheit und Zuverlässigkeit<br />
bieten beste Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche<br />
Jagd. Durch perfekt<br />
abgestimmte Absehen können<br />
alle Anforderungen vom flüchtigen<br />
bis zum punktgenauen<br />
weiten Schuss erfüllt werden.<br />
Das Magnus 1.5–10x42 unterstützt<br />
den <strong>Jäger</strong> in idealer<br />
Art und Weise. Ob beim präzisen<br />
Schuss auf lange oder<br />
kurze Distanzen – auf dieses<br />
Zielfernrohr kann man<br />
sich jederzeit verlassen. Seine<br />
42-mm-Objektivöffnung und<br />
der grosse Zoombereich prädestinieren<br />
es sowohl für den<br />
schnellen Schuss als auch für<br />
die Ansitzjagd bei allen Lichtverhältnissen.<br />
Der scharf abgebildete<br />
Leuchtpunkt sowie<br />
die überaus feinstufig einstellbare<br />
Beleuchtungshelligkeit<br />
garantieren, dass stets das Wesentliche<br />
im Blick behalten<br />
werden kann und man nicht<br />
durch eine Überstrahlung des<br />
16 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Magnus 1.5–10x42 – das perfekte<br />
Allroundglas von Leica.<br />
Leuchtpunktes gestört wird.<br />
Die Helligkeit kann mit einem<br />
vielstufigen Tag-Nacht-Modus<br />
sehr feinstufig eingestellt<br />
werden. Durch die intelligente<br />
Ein-Aus-Technologie wird<br />
eine besonders lange Batterielebensdauer<br />
erzielt.<br />
Die Bedienelemente lassen<br />
sich leicht handhaben,<br />
auch mit Handschuhen oder<br />
bei Dunkelheit. Gemeinsam<br />
ist allen Modellen ein grosser<br />
Augenabstand von 9 cm,<br />
der zusätzliche Sicherheit bei<br />
grosskalibrigen Waffen bietet.<br />
Ebenso sind bei allen Zielfernrohren<br />
die Aussenlinsen mit<br />
der speziellen AquaDuraTM-<br />
Vergütung versehen, die Wasser<br />
und Schmutz einfach abperlen<br />
lässt.<br />
Die LEICA MAGNUS<br />
Zielfernrohre werden inklusive<br />
Schutzkappen für Okular<br />
und Objektiv sowie einem<br />
Reinigungstuch geliefert und<br />
sind ab Herbst 2011 im Leica-<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
Nina Hemmi<br />
Jagdbekleidung von HART<br />
Allen Wettern gewachsen!<br />
Die HART Jagd-, Angel-<br />
und Outdoor-Kollektion ist<br />
längst kein Geheimtipp mehr<br />
und konnte sich in den letzten<br />
vier Jahren einen festen Platz<br />
unter den Jagdtextillinien erobern.<br />
2006 erstmals vorgestellt,<br />
konnte das Händlernetz<br />
konsequent ausgebaut werden.<br />
Heute beliefert die Sportech<br />
Distribution GmbH auch in<br />
der Schweiz an die 30 Händler.<br />
Die Kollektion wurde für<br />
den Einsatz im rauen Klima<br />
der atlantischen Pyrenäen entworfen.<br />
Bis auf die Knochen<br />
durchdringende Kälte im Win-<br />
ter und feuchtschwüle Hitze im<br />
Sommer stellen die Kleidung<br />
auf eine harte Bewährungsprobe.<br />
Angesichts dieser extremen<br />
Bedingungen werden keine<br />
Kompromisse, was die Anforderungen<br />
an Funktionalität und<br />
Wetterfestigkeit der Kollektion<br />
angeht, gemacht.<br />
Ideen und Vorschläge von<br />
Kunden, Händlern und Importeuren<br />
aus ganz Europa fliessen<br />
permanent in die Kollektion<br />
ein und sorgen für eine<br />
stetige Verbesserung sowie<br />
Anpassungen an spezifische<br />
regionale Anforderungen.<br />
So entstand eine runde und<br />
zweckmässige Kollektion, die<br />
allen Anforderungen gerecht<br />
wird – von der Optik über den<br />
Komfort und die technischen<br />
Werte bis hin zum Preis.<br />
Als besonderes Highlight<br />
der neuen HART-Kollektion<br />
darf die SHIELD TECH-Serie<br />
hervorgehoben werden. Hier<br />
trifft die klassische Loden-<br />
Optik auf High-Tech und verschmilzt<br />
zu einer modernen,<br />
geräuscharmen und klassisch<br />
geschnittenen Jagdkombina-<br />
Schmidt & Bender<br />
Diese Zielfernrohr-Generation<br />
von Schmidt & Bender<br />
bie tet mehr fürs Auge. Dazu<br />
gehören erweiterte Funktionen,<br />
aber auch das fortschrittliche<br />
und harmonische Design<br />
mit der aussergewöhnlich eleganten<br />
Form des Rohrkörpers<br />
und die erfreulich kurze Bauart.<br />
Alle Zenith-Modelle sind<br />
in Leichtmetall ohne Schiene<br />
oder in Leichtmetall mit<br />
Convex-Innenschiene mit verschiedenen<br />
Absehen oder mit<br />
zuschaltbarem Leuchtpunkt<br />
und FlashDot-Technik erhältlich.<br />
Das neueste Zielfernrohr<br />
der Zenith-Linie 1–8x24 verfügt<br />
über ein Absehen in der<br />
zweiten Bildebene, wodurch<br />
Klassische Loden-<br />
Optik und High-<br />
Tech verschmelzen<br />
bei HART<br />
zur geräuscharmen<br />
Jagd kombi<br />
namens SHIELD<br />
TECH.<br />
tion. Die wind- und wasserdichte<br />
3-Lagen-Laminierung,<br />
die vollständig getapten Nähte<br />
und das durchdachte Taschensystem<br />
sprechen dabei für<br />
sich. Die Serie umfasst Herren-<br />
wie Damen-Modelle.<br />
Die HART-Produkte sind<br />
über den Fachhandel erhältlich.<br />
Detaillierte Angaben<br />
dazu sind im Händlerverzeichnis<br />
auf der Homepage (www.<br />
sportech-distribution.com) zu<br />
finden.<br />
Nina Hemmi<br />
Produktlinie Zenith<br />
dieses beim Vergrösserungswechsel<br />
unverändert bleibt.<br />
Durch sein grosses Sehfeld<br />
(36 m / 100 m) eignet sich<br />
das Modell für den schnellen<br />
Schuss auf flüchtiges Wild.<br />
Hier kann der <strong>Jäger</strong> beim Anschlag<br />
auf kurze Distanz beide<br />
Augen offen lassen und hat<br />
dadurch den grösstmöglichen<br />
Überblick. Bei der Drückjagd<br />
auf Schwarzwild oder bei der<br />
Safari auf Büffel und anderes<br />
wehrhaftes Wild unterstützt es<br />
den <strong>Jäger</strong> in idealer Weise.<br />
Kurt Gansner<br />
www.naua.ch www.schmidtundbender.de
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en<br />
NEU mit LEUCHTABSEHEN<br />
Die Zielfernrohr-Linie Duralyt von Carl Zeiss ist ab jetzt mit Leuchtabsehen 60<br />
erhältlich. Der Leuchtpunkt ist extrem fein und durch seine hohe Intensität voll<br />
tageslichttauglich. Die Zielabdeckung bleibt bei jeder Vergrößerung minimal.<br />
Mit ihrer Robustheit und Präzision in Optik und Mechanik sind die Duralyt<br />
Zielfernrohre perfekt geeignet für alle jagdlichen Situationen. Sie garantieren<br />
eine hervorragende Bildqualität mit hellen, detailstarken Bildern. Duralyt bietet<br />
dem aktiven <strong>Jäger</strong> oder Jungjäger drei Modelle mit und ohne Leuchtabsehen:<br />
Duralyt 1.2-5 x 36, 2-8 x 42 und 3-12 x 50. Made in Germany.<br />
Mit Leuchtabsehen ab CHF 1'440.-<br />
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HOHE JAGD & FISCHEREI<br />
in Salzburg<br />
Die «Hohe Jagd & Fischerei» im Messezentrum Salzburg ist seit Jahren<br />
ein Fixtermin in der Agenda zahlreicher <strong>Jäger</strong> und Fischer. Die 23. Ausgabe<br />
der internationalen Messe öffnete die Pforten vom 24. bis 27. Februar<br />
2011. Der diesjährige Anlass wartete mit neuen Rekorden auf: 35 291 Besucherinnen<br />
und Besucher trafen auf 440 Aussteller; 23 000 Quadratmeter<br />
in zehn Hallen des Messezentrums Salzburg waren belegt.<br />
18 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Text und Bilder: Markus P. Stähli<br />
Landauf, landab fi nden sie jetzt<br />
wieder statt – die Jagd-, Fischerei-<br />
und Waffenmessen. Überaus<br />
beliebt und mit enormer Ausstrahlung<br />
in die Nachbarländer<br />
ist die alljährlich stattfi ndende<br />
«Hohe Jagd & Fischerei» im ös-<br />
terreichischen Salzburg, die führende<br />
Branchenmesse im gesamten<br />
alpenländischen Raum. Die<br />
Messe hat sich in den vergangenen<br />
Jahren hinter Dortmund gar<br />
zur Nummer 2 auf dem europäischen<br />
Kontinent gemausert.<br />
In den letzten Februar-Tagen<br />
haben sich in der Mozart-Stadt <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong>, Fischereibe-<br />
geisterte, Allrad-Fans und Händler<br />
aus verschiedenen Nationen<br />
getroffen. Die Besucher stammten<br />
aus Österreich, Deutschland,<br />
Italien, Schweiz, Tschechien, Ungarn,<br />
der Slowakei und Slowenien.<br />
Beachtliche 6,7 Prozent der<br />
ausländischen Besucher kamen<br />
von noch weiter her, d.h. aus anderen<br />
europäischen Ländern,
auch von ausserhalb der Europäischen<br />
Union.<br />
Die Messe bot in erster Linie<br />
die Möglichkeit, sich Neuheiten<br />
anzusehen und diese auszuprobieren.<br />
Das Interesse der Messebesucher<br />
konzentrierte sich auf Jagd-<br />
und Sportwaffen, vielseitiges<br />
Zubehör, gefolgt von den Bereichen<br />
Trachten/Jagdmode, Jagd-<br />
und Safari-Ausrüstung, Messer<br />
und Blankwaffen, Jagd-Touristik,<br />
Hundewesen, Fischereibedarf,<br />
Jagdtrophäen, -gemälde, Reviereinrichtungen,<br />
Sammlerwaffen,<br />
Forstwirtschaft, Wildbret, Wildhege<br />
und -fütterung. Viele nutzten<br />
aber auch die einzigartige Gelegenheit,<br />
Freunde, Kollegen und<br />
Gleichgesinnte zu treffen und mit<br />
ihnen fachzusimpeln.<br />
Die Messe zeichnete sich durch<br />
grosszügige Räumlichkeiten und<br />
wunderbar – oft mit Präparaten –<br />
dekorierte Stände aus. Zusätzlich<br />
zum reichhaltigen Angebot haben<br />
die Veranstalter ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm für Jagd-<br />
und Fischereifreunde auf die Beine<br />
gestellt.<br />
Jagdforum<br />
Ihre Zielsicherheit konnten <strong>Jäger</strong><br />
und Schützen beim sogenannten<br />
Blattlschiessen am Stand des<br />
Salzburger Sportschützenvereins<br />
oder in zahlreichen Schiesskinos<br />
unter Beweis stellen. Auf der Jagd-<br />
bühne in Halle 2 fanden unter an-<br />
derem eine Präsentation von Jagdhunden<br />
des Jagdgebrauchshundeclubs<br />
Salzburg sowie eine Vorfüh-<br />
rung von Greifvögeln und der<br />
Falknerei durch den Salzburger<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
Über 35 000 Besucherinnen<br />
und<br />
Besucher trafen<br />
auf 440 Aussteller<br />
auf 23 000<br />
Quadrat meter.<br />
Unten rechts:<br />
Hirschrufmeisterschaft<br />
–<br />
gespanntes<br />
Warten auf den<br />
Juryentscheid.<br />
Unten: Traumtrophäen<br />
liessen<br />
<strong>Jäger</strong>herzen<br />
höher schlagen.<br />
Landesfalkenhof Hohenwerfen<br />
statt. Besonderes Interesse weckten<br />
der Nachtsichtparcours sowie<br />
umfangreiche Informationen zur<br />
Krähenlockjagd. Wer sich der<br />
Fangjagd verschrieben hat, erfuhr<br />
Altbekanntes und Neues vom<br />
kompetenten Referenten Stephan<br />
Wunderlich. Auf einem Naturlehrpfad<br />
hatten Kinder und Jugendliche<br />
die Möglichkeit, das «Jungjägerdiplom»<br />
zu erwerben.<br />
Beliebtes Jagdkino<br />
Das Jagdkino vermochte auch<br />
dieses Jahr wieder mit interessanten,<br />
amüsanten und lehrreichen<br />
Vorträgen aufzuwarten.<br />
Wildmeister Konrad Esterl gab<br />
unter dem Titel «Tatsachen zum<br />
Lachen» Geschichten, <strong>Jäger</strong>latein<br />
und Kurioses zum Besten.<br />
Oberförster Helmut Fladenhofer<br />
begeisterte mit seinen reich bebilderten<br />
und informativen Vorträgen<br />
«Auerhahn – uriger König<br />
der Rauhfusshühner», «Rehwild»<br />
und «Reviergestaltung». Univ.<br />
Doz. Dr. Armin Deutz überzeugte<br />
das Publikum mit einem Vortrag<br />
zur Thematik «Wildkrankheiten».<br />
Die qualitativ hochstehenden<br />
Jagdfilme, die ebenfalls im Jagdkino<br />
vorgeführt wurden, fesselten<br />
Naturfreunde und <strong>Jäger</strong> ebenso.<br />
Begeisternde<br />
Hirschrufmeisterschaften<br />
Wie in den vergangenen Jahren<br />
lockten die nationalen und internationalenHirschrufmeisterschaften<br />
zahlreiches Volk in die<br />
Halle 7, unter Insidern auch Festrevier<br />
genannt. Den Sieg beim<br />
österreichischen Bewerb trug Julian<br />
Hochleitner aus dem Salzburger<br />
Goldegg davon, den zweiten<br />
Platz belegte Friedrich Hochleitner,<br />
den dritten Christian Hochleitner.<br />
Die Medaillen im internationalen<br />
Wettbewerb gingen an<br />
die Slowenen Josef Gril (Gold),<br />
Pavel Nared (Silber) und Matic<br />
Oberstar (Bronze).<br />
Vielfältiges Kunsthandwerk<br />
Die Natur schenkt uns nicht<br />
nur delikates und gesundes Wild-<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 19<br />
Hohe Jagd & Fischerei
Hohe Jagd & Fischerei<br />
bret, sondern auch wunderbare<br />
Rohstoffe zum Weiterverarbeiten.<br />
Im Rahmen der Messe zeigten<br />
Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichster<br />
Nationen, welche<br />
wunderbaren Erzeugnisse aus<br />
Horn, Balg, Wolle, Fell und Federn<br />
gewonnen werden können.<br />
Wahre Meisterwerke zum Anziehen,<br />
Schmücken und Dekorieren<br />
wurden gezeigt. Die Jagdmalerinnen<br />
und -maler verzauberten mit<br />
traumhaften Landschaftsbildern<br />
und eindrücklich komponierten<br />
Jagdszenen, Präparatoren überraschten<br />
mit lebensechten Nachbildungen.<br />
Andere Künstler wiederum<br />
beeindruckten mit feinen<br />
Dekorationsarbeiten an Schusswaffen<br />
und Messern.<br />
Bereits zum fünften Mal wurde<br />
im Rahmen der «Hohen Jagd &<br />
Fischerei» am 25. Februar 2011<br />
von der Bundesinnung der Mode<br />
der Red Fox Austria Award vergeben.<br />
16 österreichische Meisterkürschner<br />
haben mit insgesamt 21<br />
Modellen am Wettbewerb teilgenommen.<br />
Am meisten überzeugte<br />
die Fach- und Prominentenjury<br />
das Pelzhaus Peter Subosits<br />
aus St. Veit, Kärnten. Der zweite<br />
Platz ging nach Perchtoldsdorf<br />
an Otmar Sladky; der dritte Platz<br />
nach Niederösterreich an den<br />
Meisterkürschner Michael Bornett<br />
aus Maria Enzersdorf.<br />
Mit dem Award soll den Konsumenten<br />
und <strong>Jäger</strong>n die Möglichkeiten<br />
der kreativen Verwertung<br />
des alljährlich im Rahmen<br />
der Raubwildregulierung anfallenden<br />
Pelzmaterials aufgezeigt<br />
werden. Es wäre den Pelzverarbeitern<br />
und <strong>Jäger</strong>n zu gönnen,<br />
wenn das jagdlich gewonnene<br />
nachhaltige Naturprodukt Pelz<br />
wieder beliebter und bekann-<br />
20 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Oben: Gelebtes<br />
Kunsthandwerk –<br />
Malerin<br />
Allesia Griglio.<br />
Oben rechts:<br />
Bereits zum fünften<br />
Mal wurde<br />
im Rahmen der<br />
«Hohen Jagd &<br />
Fischerei» von<br />
der Bundesinnung<br />
der Mode<br />
der Red Fox<br />
Austria Award<br />
vergeben.<br />
Gelebte Gemütlichkeit<br />
im Festrevier.<br />
ter würde. Der Wettbewerb stiess<br />
beim Messepublikum auf jeden<br />
Fall auf grosses Interesse und soll<br />
deshalb auch im kommenden Jahr<br />
wieder durchgeführt werden.<br />
Ein guter Fang für Fischer<br />
Wie es der Name der Messe<br />
bereits sagt, wendet sich die<br />
«Hohe Jagd & Fischerei» auch an<br />
die Petri-Jüngerinnen und -jünger.<br />
Auch die Fischer kamen in<br />
Salzburg vollends auf ihre Rechnung.<br />
Von Fischereibedarf über<br />
Ausrüstung bis hin zu Bekleidung<br />
reichte die Angebotspalette.<br />
Themen- und Technikbereiche<br />
wie Fliegenfischen, Fliegenbinden,<br />
Räuchertechnik oder Präparate<br />
liessen Besucherinnen und<br />
Besucher interessiert innehalten<br />
und zuschauen. Die Ausstellung<br />
«Universum der Fische» faszinierte<br />
die Betrachter mit einer<br />
Präsentation von Präparaten, die<br />
noch nie auf einer Messe gezeigt<br />
wurden – unter ihnen als besondere<br />
Attraktion ein Quastenflosser,<br />
der als die «Blaue Mauritius»<br />
unter den Fischpräparaten<br />
gilt. Auf einer Workshopstrasse<br />
konnten sich Fischerinnen und Fischer<br />
zahlreiche Tipps, Ratschläge<br />
und Ideen von Experten einholen.<br />
Wer es lieber etwas aktiver<br />
wollte, konnte am Stand des Österreichischen<br />
Castingverbandes<br />
mit der Rute ausgiebig testen und<br />
trainieren.<br />
Vorfreude auf 2012<br />
Die Zahlen sprechen eine beeindruckende<br />
Sprache: Rekord<br />
bei den Besuchern, Rekord bei<br />
den Ausstellern. Die Veranstalter<br />
wollen deshalb, basierend auf<br />
dem bisherigen Konzept, auch<br />
im kommenden Jahr eine «Hohe<br />
Jagd & Fischerei» durchführen.<br />
Die Jagd- und Fischereimesse,<br />
kombiniert mit der «absolut allrad»<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zu einem Schmuckstück<br />
entwickelt. Sie ist im Alpenraum<br />
sicher einmalig und<br />
deshalb bei Besuchern und Ausstellern<br />
gleichermassen beliebt.<br />
Freuen wir uns auf die nächste<br />
Durchführung im Februar 2012.<br />
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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />
www.blaser-r8.de<br />
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16. April<br />
Delegiertenversammlung<br />
Walliser <strong>Jäger</strong>verband<br />
in Ried-Brig<br />
29. April<br />
20.00 Uhr<br />
Fortbildungsseminar<br />
«Funktionelle<br />
Jagdbekleidung» in der<br />
Schiessanlage Erlenholz,<br />
Wittenbach SG<br />
7./8. Mai<br />
ESPOLAMA 2011<br />
16. Internationale<br />
Messerausstellung<br />
ehem. Schulhaus, Piazza<br />
Castello, CH-6600 Locarno<br />
Sa 10–18, So 10–17 Uhr<br />
www.espolama.ch<br />
Veranstaltungen Veranstaltungen<br />
14. Mai<br />
Delegiertenversammlung<br />
JagdSchweiz<br />
im Seehotel Waldstätterhof,<br />
Brunnen<br />
14. Mai<br />
<strong>Jäger</strong>- und Naturfreundechor<br />
Oberwallis<br />
Trachteneinweihung<br />
zum 35-jährigen Jubiläum<br />
im Zentrum Missione von<br />
Naters<br />
22 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Ausstellungen Ausflüge<br />
18.–21. August<br />
21. Internationale<br />
Forstmesse Luzern<br />
09.00–17.00 Uhr,<br />
Messe Luzern<br />
Infos: www.forstmesse.com<br />
Bilderausstellung von<br />
Josefine Studer, Malters<br />
Täglich zu den Öffnungszeiten<br />
im Restaurant Z’Matt,<br />
Bitsch VS<br />
(Montag geschlossen)<br />
Galerie «Arche de Noé»,<br />
Vicques<br />
Grösstes Privatmuseum für<br />
präparierte Tiere in Europa<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi 13.30–17.30 Uhr,<br />
Sa 14–17.30 Uhr, für<br />
Gruppen nach Anfrage<br />
www.arche-noe.ch<br />
Naturkundemuseum<br />
mit Wildlife-Show<br />
in Bad Säckingen am<br />
Hochrhein<br />
Modernes Schiesskino<br />
und Nutzungsmöglichkeit<br />
des Konferenzraumes durch<br />
Jagdgesellschaften<br />
www.golfwelt-hochrhein.de<br />
Naturama, das Aargauer<br />
Naturmuseum, Aarau<br />
Öffnungszeiten: täglich<br />
ausser Montag 10–17 Uhr<br />
Führungen auf Anfrage<br />
www.naturama.ch<br />
27. April, 18.30–20.30 Uhr:<br />
Hunde in der Natur:<br />
Freiheit oder<br />
Leinenzwang?<br />
In der Schweiz werden rund<br />
490 000 Hunde gehalten.<br />
Ein Grossteil der Hunde lebt<br />
in den Ballungsräumen des<br />
Mittellandes. Hier führen<br />
viele Menschen ihre Tiere<br />
in die nächstgelegenen<br />
Erholungsräume. Auf einem<br />
Rundgang werden die<br />
verschiedenen Ansprüche der<br />
Natur und der Naturnutzer<br />
diskutiert und Wege in<br />
eine gemeinsame Zukunft<br />
aufgezeigt. Auch die Hunde<br />
kommen auf ihre Kosten<br />
und werden mit Spielen und<br />
Aufgaben gefordert.<br />
Kontakt: Thomas Baumann,<br />
Naturama, Tel. 062 832 72 87<br />
Waffenmuseum Suhl<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich von 10.00–18.00 Uhr<br />
info@waffenmuseum.eu<br />
0049 36 81 74 22 18<br />
Museum für<br />
Urgeschichte(n)<br />
Hofstrasse 15, 6300 Zug<br />
Telefon 041 728 28 80<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–So 14–17 Uhr<br />
Fische – Ressourcen<br />
aus dem Wasser<br />
Sonderausstellung<br />
vom 7. November 2010<br />
bis 15. Mai 2011<br />
Natur-Museum Luzern<br />
Kasernenplatz 6, 6003 Luzern<br />
Telefon 041 228 54 11<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–So 10–17 Uhr, Mo<br />
geschlossen, geöffnet an<br />
Feiertagen<br />
www.naturmuseum.ch<br />
Bündner Naturmuseum<br />
Masanserstrasse 31, Chur<br />
Telefon 081 257 28 41<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–So 10–17 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
www.naturmuseum.gr.ch<br />
Alpengarten<br />
Schynige Platte<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich 08.30 bis 18.00 Uhr<br />
www.alpengarten.ch<br />
Schweiz. Nationalpark<br />
Zernez<br />
Auskunft:<br />
Tel. 081 856 83 78<br />
Fax 081 856 17 40<br />
Aktuelle Zusammenstellung<br />
aller Anlässe und Tagesprogramm<br />
unter:<br />
ww.nationalpark.ch/<br />
veranstaltungskalender<br />
Natur- und Tierpark<br />
Goldau<br />
Parkstrasse 40<br />
Telefon 041 859 06 06<br />
www.tierpark.ch<br />
Täglich geöffnet<br />
1. April bis 31. Oktober: Mo–<br />
Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr<br />
1. November bis 31.März:<br />
täglich 9–17 Uhr<br />
Wildpark Peter und Paul<br />
Kirchlistrasse 92, St. Gallen<br />
Telefon 071 244 51 13<br />
www.wildpark-peterundpaul.ch<br />
Der Wildpark ist bei freiem<br />
Eintritt 7 Tage in der Woche<br />
geöffnet. Hunde sind an der<br />
kurzen Leine zu führen!
<strong>Schweizer</strong> Museum für<br />
Wild und Jagd<br />
Schloss Landshut<br />
3427 Utzenstorf BE<br />
Saison 2011: Muttertag,<br />
8. Mai, bis 16. Oktober 2011<br />
Sonderausstellung 2011:<br />
«Raben – Schlaue Biester mit<br />
schlechtem Ruf»<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di bis Sa 14–17 Uhr<br />
Sonntag sowie Auffahrt<br />
(2. Juni) 10–17 Uhr<br />
Montags sowie Pfingstmontag<br />
(13. Juni), 1. August<br />
(Nationalfeiertag) und Eidg.<br />
Bettag (18. September)<br />
geschlossen<br />
www.schlosslandshut.ch<br />
Monte Generoso<br />
Der ideale Ferienausflug ins<br />
Tessin: Begleitete Besuche<br />
der Bärenhöhle auf dem<br />
Monte Generoso.<br />
Auskunft erteilt:<br />
Ristorante Monte Generoso,<br />
Telefon 091 649 77 22<br />
Entscheidend für die Beurteilung<br />
der Qualität von Beobachtungs-<br />
und Zieloptik-Geräten<br />
im jagdlichen Bereich<br />
ist die Leistungsfähigkeit bei<br />
kritischen Lichtverhältnissen.<br />
Häufig werden Optik-Testtage<br />
während dem Tag durchgeführt,<br />
an welchem die Lichtverhältnisse<br />
ideal sind. In<br />
Zusammenarbeit mit regionalen<br />
Fachhändlern organisiert<br />
Swarovski Optik im<br />
Monat April zwei Fernoptik-<br />
Testabende in der freien Natur.<br />
An diesen Abenden wird<br />
dem interessierten Besucher<br />
die Leistungsfähigkeit von<br />
Optik-Geräten in der Dämmerung<br />
praktisch aufgezeigt.<br />
Neben der umfangreichen<br />
Produktepalette der Z6-<br />
und Z4-Zielfernrohrlinie stehen<br />
dem Besucher an diesem<br />
Abend auch Nachtsichtgeräte<br />
sowie eine Vielzahl an Ferngläsern<br />
von SWAROVSKI OPTIK<br />
zum Test zur Verfügung.<br />
Als Neuheit präsentiert<br />
SWAROVSKI OPTIK den EL<br />
Schweiz. Vogelwarte<br />
Sempach<br />
Vögel sehen und hören:<br />
In der neuen Ausstellung<br />
sind die Vögel der<br />
Vogelwarte-Sammlung nach<br />
Lebensräumen gruppiert; ihre<br />
Stimmen können an Ort und<br />
Stelle gehört werden.<br />
Gruppen und Schulen bieten<br />
wir spezielle Führungen an.<br />
Auskunft und Vorbestellung<br />
von Führungen:<br />
Tel. 041 462 97 00<br />
Fax 041 462 97 10<br />
Jagdhornbläser<br />
Hubertusmessen<br />
21. Mai 2011<br />
27. Eidgenössisches<br />
Jagdhornbläserfest<br />
in Goldach<br />
Swarovski Optik<br />
Dämmerungs-Testabende<br />
50 SWAROVISION. Mit den<br />
EL 50 SWAROVISION-Ferngläsern<br />
setzt der Tiroler Fernoptikhersteller<br />
neue Standards<br />
in punkto Detailerkennung.<br />
Der grössere Objektivdurchmesser<br />
führt zu einer höheren<br />
Auflösung, zu helleren Bildern<br />
und damit zu einer noch besseren<br />
Detailerkennung – auch<br />
bei widrigen Lichtverhältnissen.<br />
Pro Natura Zentrum<br />
Champ-Pittet,<br />
Yverdon-les-Bains<br />
Ausstellungen und Naturlehrpfade.<br />
Informationen:<br />
Telefon 024 426 93 41<br />
www.pronatura.ch/champ-pittet<br />
Schweiz. Alpines<br />
Museum Bern<br />
Helvetiaplatz 4. Öffnungszeiten:<br />
Mo–So 10–17 Uhr;<br />
an allen Feiertagen geöffnet.<br />
Anmeldung: 041 480 20 22.<br />
Die Testabende finden an<br />
den folgenden Daten jeweils<br />
von 18.00 bis 22.00 Uhr statt:<br />
– Mittwoch, 20. April 2011,<br />
Schiessanlage Selgis, 6436<br />
Ried (Muotathal)<br />
– Freitag, 29. April 2011,<br />
Schiessanlage Pro Tir, Napoleonstrasse<br />
230, 3902<br />
Brig<br />
Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch.<br />
www.swarovskioptik.com<br />
HUNTING -<br />
ADVENTURE.CH<br />
DRÜCK - JAGDEN<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Leser-Drückjagd<br />
18. November -<br />
19. November 2011<br />
Darin enthalten sind:<br />
Jagderlaubnis, Organisation,<br />
Hunde und Hundeführer, Treiber,<br />
Mittagssuppe und nicht-alkoholische<br />
Getränke, Bearbeitungsgebühr,<br />
2 Übernachtungen mit<br />
Halbpension sowie Rothirsche<br />
der Klasse III (Kurzspießer und<br />
6er), Rotkahlwild, Keiler, Überläufer,<br />
Frischlinge, weibliches Rehwild<br />
und Kitze sowie Fuchs, Waschbär<br />
und Enok<br />
Nicht enthalten sind:<br />
Deutscher Ausländerjagdschein,<br />
Europäischer Feuerwaffenpass<br />
und Penalen.<br />
Kosten CHF 1`490.00<br />
Unser Partner<br />
Weitere<br />
Drückjagden<br />
ab CHF 719.00<br />
www.hunting-adventure.ch<br />
HUNTING-ADVENTURE.CH<br />
Eric von Schulthess<br />
Kapellstrasse 26<br />
2540 Grenchen<br />
Telefon: 076 379 24 26<br />
hunting@hunting-adventure.ch
GYULAJ<br />
«Heimat» der kapitalen Damhirsche<br />
Eine weitere «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»-Leserjagdreise 2011 führt nach Ungarn,<br />
dem führenden Jagdland Europas, zur Jagd auf kapitale Damschaufl er,<br />
Rothirsche, Kahl- und Schwarzwild.<br />
Südlich vom Plattensee<br />
liegt Ungarns weltberühmtes<br />
Damwildrevier Gyulaj. Im<br />
7800 Hektar grossen Waldgebiet<br />
des Revierteils Tamási im<br />
farbenprächtigen Herbst das<br />
Stimmengewirr und das ständige<br />
Hin und Her der Schaufler<br />
auf den grossen und kleinen<br />
Brunftplätzen zu erleben,<br />
gehört sicher zu einem der<br />
ganz besonderen Erlebnisse<br />
im <strong>Jäger</strong>leben.<br />
Äusserst wildreiches, traumhaft<br />
schönes Revier<br />
Das Revier Tamási – heute<br />
Teil der Gyulaj AG, die auf<br />
24 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
insgesamt ca. 30 000 ha vier<br />
Reviere forstlich und jagdlich<br />
bewirtschaftet – zeichnet<br />
eine geschlossene Waldfl äche<br />
von rund 7800 Hektaren<br />
aus. Der zwischen Plattensee<br />
und Donau im Tolnaer Hügelland<br />
gelegene Mischwald<br />
steht auf Lössboden; Eiche<br />
ist die Hauptbaumart. Je nach<br />
Standort meist kleinfl ächig,<br />
als Gruppen oder Einzelbäume,<br />
haben Stieleiche, Ahorn,<br />
Weissbuche, Linde, Kiefer<br />
und Schwarzkiefer ihre Plätze,<br />
lockern das Waldbild auf.<br />
Hauptwildart ist das Damwild.<br />
In der Zeit als Protokollrevier<br />
wuchs der Bestand dem Revier<br />
über den Kopf, es drängte<br />
in die angrenzende Feldfl ur,<br />
verursachte immensen Schaden.<br />
Deshalb wurde die Waldfl<br />
äche 1973 zu den Feldern hin<br />
eingezäunt (geschätzter Damwildbestand<br />
in dieser Zeit ca.<br />
7000 Stück). Der heutige Bestand<br />
beträgt ca. 3000 Stück.<br />
Neben der Hauptwildart Damwild<br />
kommt auch Rotwild vor,<br />
wenn auch in geringer Zahl<br />
(geschätzter Bestand etwa 100<br />
Stück). Bis 1953 war das Revier<br />
schwarzwildfrei. Heute<br />
werden neben der Jagd auf<br />
kapitale Brunftschaufl er auch<br />
die beliebten und äusserst streckenreichen<br />
Drück- und Treibjagden<br />
auf Schwarzwild gerühmt<br />
und entsprechend gut<br />
gebucht. Jagdlich betreut wird<br />
das Revier von einem erfahrenen,<br />
sympathischen Oberjäger<br />
und seinen fünf versierten Berufsjägern.<br />
Der durchschnittliche<br />
Abschuss bei Damwild<br />
betrug in den Jahren nach der<br />
starken Reduzierung des Bestands<br />
jährlich etwa 500 Stück<br />
Kahlwild und rund 140 Hirsche.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
stieg die Strecke wieder<br />
an, etwa 900 Stück wurden im<br />
zurückliegenden Jagdjahr erlegt.<br />
Während der Brunft im<br />
Oktober ist die faszinierende<br />
Hauptjagdzeit auf Schaufler.<br />
An den Haupt- und Nebenbrunftplätzen<br />
wird angesessen<br />
und es wird auch gepirscht.<br />
Typisch für die kapitalen Gyulajer<br />
Schaufl er ist die starke<br />
Krümmung der Vorderschaufel<br />
nach innen, die beim Ansprechen<br />
als breite, kantige<br />
Leiste zu sehen ist.<br />
Starke Schaufl er<br />
Was die Stärke des Damwildes<br />
– insbesondere die<br />
Trophäenqualität der Schaufler<br />
– bei dem hohen Bestand<br />
anbetrifft, ist die Vielzahl kapitaler<br />
Schaufl er, die jährlich<br />
in Gyulaj zur Strecke kommen,<br />
vor allem auf die Qualität<br />
der Äsung und ihre Verfügbarkeit<br />
im gesamten Jahr<br />
zurückzuführen. Was neben<br />
der Äsung dem Wohlbefi nden<br />
des Wildes dient, ist die Ruhe<br />
im Revier. Und dafür wird in<br />
Gyulaj gesorgt. Für das Grossrevier<br />
besteht Betretungs- und<br />
Durchfahrverbot während der<br />
Brunftzeit. In der Zeit davor<br />
und danach werden Durchfahrgenehmigungen<br />
erteilt.
Um für die Bevölkerung das<br />
Revier zu öffnen, organisiert<br />
die Verwaltung geführte Wanderungen<br />
und Kutschfahrten.<br />
Zwei gewichtige Voraussetzungen,<br />
ausreichend Äsung<br />
in bester Qualität das gesamte<br />
Jahr über und Ruhe im Revier,<br />
sind der Schlüssel für das<br />
Erfolgsgeheimnis der Damwildbewirtschaftung<br />
in Gyulaj.<br />
Wer als <strong>Jäger</strong> dorthin zur<br />
Buntlaubzeit reist, wird nicht<br />
enttäuscht zurückkehren,<br />
nicht enttäuscht sein von der<br />
Landschaft, die ihr schönstes<br />
Kleid angelegt hat, und nicht<br />
vom Wild, welches er in Hülle<br />
und Fülle zu sehen bekommt.<br />
Und er wird zu Schuss kommen<br />
auf den einen oder anderen<br />
Schaufl er. Und er wird<br />
die Gastfreundschaft im noblen<br />
Jagdhaus und die jagdliche<br />
Passion und Erfahrung der Berufsjäger<br />
zu schätzen wissen –<br />
und deshalb wiederkommen<br />
wollen, um alles wieder erleben<br />
zu können.<br />
Rothirsch, Kahl- und<br />
Schwarzwild<br />
Bei dieser Leserreise besteht<br />
für Teilnehmer, die weniger<br />
an der Erlegung eines<br />
Damhirsches interessiert<br />
sind, oder für Interessenten,<br />
die nach Erlegung des Damhirsches<br />
weiter jagen möchten<br />
die Möglichkeit, im an<br />
Sie haben einen Drilling mit<br />
das Revier Tamási angrenzenden<br />
Gyulajer Revierteil Hógyész,<br />
die Jagd auf Rothirsche<br />
mit um die ca. 6 kg (+/–15%)<br />
Geweihgewicht, Kahl- und<br />
Schwarzwild auf der Einzeljagd<br />
mit Morgen- und Abendpirsch<br />
bzw. Ansitz auszuüben.<br />
Die bereits im Basispreis inkludierten<br />
Transfers vom<br />
Jagdhaus bis in den Revierteil<br />
Hógyész h/z werden täglich<br />
zwei Mal organisiert und dauern<br />
ca. 25 Minuten. Im Revier<br />
Hógyész werden jährlich ca.<br />
35 Rothirsche, ca. 120 Stück<br />
Kahlwild und um die 600<br />
Stück Schwarzwild erlegt; davon<br />
sind etwa 230 Keiler mit<br />
um die 15–22 cm Hauerlänge.<br />
Durch diese zusätzlichen, seit<br />
Jahren bewährten Jagdmöglichkeiten<br />
werden allen Teilnehmern<br />
dieser Gruppenreise<br />
erlebnisreiche und vielfältige<br />
Jagdmöglichkeiten geboten;<br />
volles Jagdprogramm in einem<br />
Jagdparadies erster Güte.<br />
Tagsüber ist «Hahn in Ruh»;<br />
aber es bieten sich bei Bedarf<br />
genügend Möglichkeiten, die<br />
Schönheiten und die Ruhe dieser<br />
zwei Jagdreviere im «goldenen<br />
Herbst» zu geniessen.<br />
Nichtjagende Begleitpersonen<br />
können bei frühzeitiger Anmeldung<br />
an dieser Leserreise<br />
teilnehmen.<br />
Einhakmontage und möchten gerne<br />
ein neues Glas montieren, fanden das<br />
aber bisher zu teuer?<br />
Dann haben wir jetzt die optimale Lösung für Sie!<br />
Informieren Sie sich bei Ihrem Büchsenmacher oder<br />
bei uns über die preisgünstigen Möglichkeiten für<br />
eine Umrüstung.<br />
Ernst Apel GmbH<br />
Am Kirschberg 3 | D-97218 Gerbrunn<br />
Tel.+49(0) 931 . 70 71 91 | www.eaw.de<br />
Termin<br />
Anreise am 29.9.2011; Mittagessen;<br />
Abendpirsch; Abendessen<br />
Abreise am 4.10.2011; nach der Morgenpirsch<br />
und Frühstück<br />
Reise<br />
Eigene Anreise mit PW oder durch<br />
VEPAR Jagdreisen organisierte Flugreise<br />
mit SWISS Zürich-Budapest und<br />
Transfers ins Revier h/z<br />
Basispreis<br />
(bei eigener An- und Rückreise)<br />
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Berufsjäger<br />
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Klasse; 1. Klasse Zimmer mit eigenem<br />
Bad; auf Wunsch Einzelzimmer;<br />
Zuschlag EUR 20.–/Nacht<br />
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Transfers von Revier zu Revier h/z<br />
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bewertung ihrer Trophäe(n)<br />
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terinärvorschriften durch VEPAR<br />
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Nichtjagende Begleitperson inkl. UK<br />
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Abschuss eines Trophäenträgers muss<br />
gebucht werden.<br />
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anmelden; Buchung nach Eingang der<br />
Reiseanmeldungen.<br />
Anmeldeschluss ist der<br />
30. Juni 2011.<br />
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Anmeldung und Buchung bei<br />
VEPAR Jagdreisen<br />
Daniel M. Hess<br />
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Leserreise
WARUM SCHRECKT<br />
REHWILD?<br />
«Weil es sich erschreckt», wäre als Antwort auf obige Frage nicht ganz<br />
falsch. Aber ist es wirklich so einfach? Denn damit macht das betreffende<br />
Stück ja auf sich aufmerksam und bringt<br />
sich selbst in Gefahr. Und das würde doch<br />
der sonst so weisen Natur widersprechen.<br />
Oder? Wildbiologin und Rehwildexpertin<br />
Gundula Thor geht<br />
der auffallenden Lautäusserung<br />
der Rehe auf den Grund.<br />
26 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Foto: Sven Erik Arndt
Von Gundula Thor<br />
Vorsichtig pirscht der <strong>Jäger</strong><br />
zum Hochsitz. Sauber hat er den<br />
Pirschpfad freigeräumt. Plötzlich<br />
knackt trotzdem ein Ästchen<br />
unter seinen Schritten – und<br />
«bah! … bah! … bah!» schreckt<br />
ein Stück Rehwild. Laut hallt es<br />
wider im stillen Wald. Das Reh<br />
scheint sich kaum beruhigen<br />
zu können, verhofft ab und zu,<br />
schimpft geräuschvoll weiter und<br />
geht schliesslich unter Protest ab.<br />
Die Chance, in der nächsten Zeit<br />
Beute zu machen, ist damit für<br />
den Ansitzjäger fast gegen Null<br />
gesunken. Denn alles Wild im<br />
Umkreis hat mitbekommen, dass<br />
irgendeine Gefahr droht, und,<br />
schlimmer noch, konnte die Quelle<br />
exakt orten. Vergnüglich wird<br />
es für uns <strong>Jäger</strong> allerdings dann,<br />
wenn ahnungslose Spaziergänger<br />
oder sogar beginnende Jungjäger,<br />
die noch recht grün hinter den<br />
Lauschern sind, sich beschweren:<br />
«Ich sehe nie Rehe, aber andauernd<br />
bellen Hunde im Wald!»<br />
Die geruchliche und stimmliche<br />
Verständigung von Artgenossen<br />
untereinander ist besonders<br />
wichtig in Lebensräumen,<br />
in denen der Sichtkontakt eingeschränkt<br />
ist. Diesen Fall finden<br />
wir beim Rehwild, das als sogenannter<br />
Buschschlüpfer dichten<br />
Unterwuchs bevorzugt. (Feldrehe<br />
hingegen haben, wie bereits in<br />
früheren Beiträgen erwähnt, abweichende<br />
Verhaltensmuster entwickelt.)<br />
Rehwild schreckt vorzugsweise<br />
dann, wenn es etwas Ungewöhnliches<br />
merkt, jedoch nicht<br />
richtig zuordnen kann. Stimmgewaltig<br />
stösst es Warnungen aus –<br />
und zieht damit erst recht die Aufmerksamkeit<br />
eines Beutegreifers<br />
oder <strong>Jäger</strong>s auf sich. Das kennen<br />
wir sonst eigentlich nur bei<br />
Muttertieren, die in höchster Not<br />
von ihrem Nachwuchs ablenken<br />
und damit ihr eigenes Leben aufs<br />
Spiel setzen.<br />
Schreckhaft<br />
Im Alter von etwa sechs bis<br />
acht Monaten beginnen Kitze,<br />
ihre Muttergeiss nachzuahmen<br />
Geissen schrecken<br />
seltener als Böcke.<br />
Sie vermeiden<br />
es tunlichst,<br />
Aufmerksamkeit<br />
auf ihre Kitze zu<br />
lenken.<br />
und in bestimmten Situationen<br />
ebenfalls zu schrecken. Böcke<br />
und Geissen schrecken gleichermassen.<br />
Allerdings zeigen die<br />
Böcke eine grössere Neigung<br />
dazu. Freilanduntersuchungen ergaben,<br />
dass in 117 von 170 Fällen<br />
das schreckende Stück männlich<br />
war (siehe Literaturangabe am<br />
Ende des Beitrags). Wenn wir ein<br />
Stück Rehwild schrecken hören,<br />
besteht also eine Wahrscheinlichkeit<br />
von rund 70 Prozent, dass es<br />
sich um einen Bock, beziehungsweise<br />
Jährling handelt.<br />
Dafür liegen zwei Gründe<br />
auf der Hand: Zum einen führen<br />
Geissen den grössten Teil des<br />
Jahres Kitze und tun gut daran,<br />
sich nicht zusätzlich auffällig zu<br />
verhalten. Zum anderen sind die<br />
weiblichen Stücke die eigentlichen<br />
Zuwachsträger einer Population.<br />
Wenn schon gewarnt wird,<br />
dann macht es für den Fortbestand<br />
der Art mehr Sinn, männliches<br />
Rehwild zu opfern.<br />
Die Schreckbereitschaft der<br />
Rehe ist im Verlauf der Jahreszeiten<br />
unterschiedlich hoch. Im<br />
Frühjahr und Sommer ist die Reizschwelle<br />
niedrig und das Rehwild<br />
schreckt häufiger. Nach der<br />
Brunft kommt die ruhige Zeit, in<br />
der das Rehwild heimlich ist und<br />
nicht so oft in Anblick und zu Gehör<br />
kommt. Beinahe möchte man<br />
meinen, es habe sich während der<br />
Brunft auch stimmlich verausgabt.<br />
Die heimliche Lebenswei-<br />
Foto: Michael Breuer<br />
se verstärkt sich mit Beginn des<br />
Laubfalls noch weiter. Auch die<br />
Bestandsdichte spielt eine Rolle:<br />
Wo viel Rehwild sich sozusagen<br />
gegenseitig auf die Schalen tritt,<br />
wird auch häufiger geschreckt.<br />
Das typische Schrecken läuft<br />
etwa folgendermassen ab: Wird<br />
ein Stück Rehwild auf eine Gefahr<br />
aufmerksam, die es nicht<br />
identifizieren kann, gibt es eine<br />
Serie von bellenden Warnlauten<br />
von sich und macht einige Fluchten<br />
Richtung Deckung. Dann verhofft<br />
es und schreckt wiederholt<br />
in grösser werdenden Abständen.<br />
Dabei bewegt es häufig das<br />
Haupt auf und ab sowie nach beiden<br />
Seiten, um möglichst viele<br />
optische und olfaktorische (geruchliche)<br />
Informationen wahrnehmen<br />
zu können. Gelegentlich<br />
wird mit dem Vorderlauf geplätzt,<br />
um Standhaftigkeit zu beweisen.<br />
Bei ungehindertem Sichtkontakt<br />
mit einer Gefahrenquelle erfolgt<br />
hingegen meist sofortige Flucht.<br />
Schwarz auf weiss<br />
Rehwildspezialisten wollten<br />
es noch genauer wissen und analysierten<br />
die Lautäusserungen<br />
exakt. Das Schrecken während<br />
das Reh abgeht beginnt mit einem<br />
kräftigen, stark betonten<br />
Schrecklaut, gefolgt von einer<br />
Serie kürzerer, abfallender Laute.<br />
Das bezeichneten die Forscher als<br />
Stakkato-Schrecken. Das Schrecken<br />
beim Verhoffen besteht da-<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 27<br />
Wildkunde
Wildkunde<br />
Sonagramm des Rehschreckens<br />
Frequenz [kHz]<br />
gegen meist aus einzelnen lauten<br />
«Bellern», die ziemlich regelmässig<br />
etwa 14 Mal pro Minute erfolgen.<br />
Die «Verhörspezialisten» unter<br />
den Rehwildforschern erstellten<br />
sogenannte Sonagramme, wie<br />
sie zur Wiedergabe von Vogelgesängen<br />
seit langem üblich sind<br />
(siehe Grafik). Rufe, Gesänge und<br />
andere Laute der Tierwelt werden<br />
über Mikrofone auf Recorder<br />
aufgezeichnet. Die Frequenzen<br />
der Töne werden darauf mit einem<br />
speziellen Schreiber auf Papier<br />
übertragen. Vergleichbar ist<br />
das Verfahren mit der Aufzeichnung<br />
eines EKGs (Elektrokardiogramms)<br />
beim Hausarzt.<br />
Auswertungen ergaben, dass<br />
sich die Schreckmuster von Böcken<br />
und Geissen unterscheiden.<br />
Bei männlichen Stücken sind zum<br />
Beispiel die Einzeltöne des Schreckens<br />
beim Verhoffen deutlich<br />
länger als bei weiblichen. Aber<br />
auch im Hinblick auf das Frequenzspektrum<br />
sind Unterschiede<br />
zu erkennen. Böcke schrecken<br />
in der Regel etwas tiefer. Damit<br />
haben die alten, erfahrenen Rehwildjäger<br />
also die Bestätigung ihres<br />
praktischen Wissens schwarz<br />
auf weiss: Mit Übung und Erfahrung<br />
kann man manchmal auch<br />
rein nach Gehör Bock und Geiss<br />
voneinander unterscheiden.<br />
Selbstlos oder egoistisch?<br />
Die interessanteste Frage beim<br />
Schrecken des Rehwilds ist jedoch<br />
folgende: Geschieht das<br />
Warnen von Artgenossen aus pu-<br />
28 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Zeit [Sekunden]<br />
Quelle: Hewison A. J. M., J.-P. Vincent & D. Reby, 1998:<br />
Social Organisation of European Roe Deer. In: siehe Literaturhinweis<br />
rer Selbstlosigkeit oder hat der<br />
Warner einen Vorteil davon?<br />
Nun, Fachleute vertreten die<br />
Auffassung, dass es im Tierreich<br />
nie reine Uneigennützigkeit gibt.<br />
Das ist bei uns Menschen anders.<br />
Nach neuesten Erkenntnissen<br />
ist unsere ausgeprägte Kooperations-<br />
und Hilfsbereitschaft sogar<br />
einer der Hauptgründe dafür, dass<br />
wir auf der Leiter der Evolution<br />
so weit oben angelangt sind. Hinter<br />
jeder Form der Zuwendung<br />
oder Hilfe unter Tieren soll dagegen<br />
immer ein (oft nicht auf den<br />
ersten Blick erkennbarer) «egoistischer»<br />
Beweggrund stehen.<br />
Beistandsverhalten oder anscheinend<br />
uneigennütziges Zuhilfeeilen<br />
von Artgenossen nennt<br />
der Soziobiologe «Altruismus».<br />
Die Begriffe Egoismus und Altruismus<br />
sollte man sich in der Tierwelt<br />
natürlich immer in Gänsefüsschen<br />
denken. Denn dort geht<br />
es ja nicht um bewusste, wahlweise<br />
eigensüchtige oder karitative<br />
Handlungen.<br />
Altruistisches Verhalten<br />
kommt vor allem bei Säugetieren<br />
und Vögeln vor. Das klassische<br />
Beispiel stammt jedoch aus dem<br />
Insektenreich. Es sind die Arbeiterinnen<br />
im Bienenstaat. Sie haben<br />
keine eigenen Nachkommen,<br />
denn das Reifen ihrer Eierstöcke<br />
wird durch einen chemischen Botenstoff<br />
der Bienenkönigin unterdrückt,<br />
den sogenannten Weiselstoff.<br />
Er gehört in die Gruppe der<br />
Pheromone, die uns ja unter anderem<br />
von den Sexuallockstoffen<br />
bekannt sind. Pheromone werden<br />
Das sogenannte<br />
Stakkato-Schrecken<br />
beginnt mit einem<br />
betonten Laut,<br />
gefolgt von einer<br />
Serie kürzer und<br />
schwächer werdender<br />
Laute.<br />
Beim «Buschschlüpfer»Rehwild<br />
ist die<br />
akustische Verständigungwichtiger<br />
als bei Bewohnern<br />
offener<br />
Landschaften.<br />
Foto: Michael Breuer<br />
von Drüsen abgesondert, wirken<br />
von Artgenosse zu Artgenosse<br />
und ordnen das Zusammenleben<br />
in Populationen. Deshalb werden<br />
sie auch manchmal als Sozialhormone<br />
bezeichnet.<br />
Die unfruchtbaren Arbeiterinnen<br />
pflegen nun vermeintlich<br />
aufopferungsvoll die Brut der<br />
Königin und geben für die Verteidigung<br />
des Volkes sogar ihr Leben.<br />
Warum? Dies ist ein hochinteressantes<br />
Beispiel, das ein<br />
genaueres Hinsehen lohnt.<br />
Tricks der Natur<br />
Von uns Menschen und den<br />
Säugetieren kennen wir statistisch<br />
gesehen relativ einfache<br />
Verwandtschaftsverhältnisse: Wir<br />
besitzen von allen Chromosomen<br />
einen doppelten Satz (wir sind<br />
diploid). Bei der Bildung der Eizellen<br />
und Spermien wird er halbiert<br />
und, wenn diese von Mutter<br />
und Vater aufeinandertreffen,<br />
wieder verdoppelt. Ein Kind besitzt<br />
jeweils die Hälfte des doppelten<br />
Chromosomensatzes der<br />
beiden Eltern und ist daher mit<br />
seiner Mutter und seinem Vater<br />
zu je 50 Prozent verwandt. Vollgeschwister<br />
untereinander sind<br />
ebenfalls zu 50 Prozent miteinander<br />
verwandt, weil sie von jedem<br />
Elternteil das halbe Genmaterial<br />
besitzen.<br />
Bei der Honigbiene sieht die<br />
Situation dagegen anders aus.<br />
Die Bienenkönigin ist, wie wir<br />
es erwarten würden, diploid. Die<br />
männlichen Bienen dagegen, die<br />
Drohnen, schlüpfen immer aus
unbefruchteten Eizellen der Königin.<br />
Sie besitzen daher nur einen einfachen<br />
Chromosomensatz. Sie sind von Haus<br />
aus haploid. Im Bienenstaat herrscht,<br />
genetisch gesehen, also eine sehr ungewöhnliche<br />
Situation. Dafür muss<br />
die Natur wohl irgendeinen Grund gehabt<br />
haben. Und tatsächlich, so ist es.<br />
Da die Bienenkönigin diploid ist,<br />
besitzen ihre Eizellen wie oben geschildert<br />
jeweils ihren halben Chromosomensatz.<br />
Dazu gesellt sich beim<br />
Hochzeitsfl ug das Spermium einer<br />
Drohne. Das Ergebnis, die Arbeiterin,<br />
ist also diploid und wie bei den Säugetieren<br />
zu 50 Prozent mit ihrer Mutter,<br />
der Bienenkönigin verwandt. Aber<br />
jetzt kommt’s: Eine Drohne hat ja nur<br />
einen einzigen Chromosomensatz. Bei<br />
der Bildung der Spermien wird dieser<br />
nicht halbiert, sondern voll und ganz<br />
in jedes Spermium hineingepackt.<br />
Eine Drohne gibt also ihr gesamtes genetisches<br />
Material an jede ihrer Töchter,<br />
die Arbeiterinnen, weiter. Vater<br />
und Töchter sind also zu 100 Prozent<br />
miteinander verwandt! (Sie sind aber<br />
trotzdem kein Klon, weil ja bei der Arbeiterin<br />
noch 50 Prozent des genetischen<br />
Materials von der Mutter hinzukommen.)<br />
Durch den identischen väterlichen<br />
Chromosomensatz sind die Arbeiterinnen<br />
zu 75 Prozent miteinander verwandt<br />
– und nicht nur zu den uns geläufi<br />
gen 50 Prozent! Im Fachjargon der<br />
Biologie nennt man sie auch Superschwestern.<br />
Würde nun eine Arbeiterin<br />
eigene Nachkommen produzieren<br />
können, wäre sie (weil sie ja diploid<br />
Nicht nur der eigene Nachwuchs zählt!<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
ist) mit ihren Kindern zu 50 Prozent<br />
verwandt. Dadurch entsteht die kuriose<br />
Situation, dass Vollschwestern<br />
als Nachkommen derselben Königin<br />
und Drohne untereinander enger verwandt<br />
sind als sie es mit eigenen Kindern<br />
wären. Deshalb ist es für eine Arbeiterin<br />
vorteilhafter, möglichst viele<br />
Superschwestern aufzuziehen und dadurch<br />
ihre eigenen Erbanlagen zu verbreiten.<br />
Also von wegen Aufopferung! Die<br />
Arbeiterinnen im Bienenstaat können<br />
auf diese Weise ihre eigenen Gene<br />
besser für kommende Generationen sichern.<br />
Natürlich nicht aufgrund einer<br />
bewussten Entscheidung. Die Evolution<br />
hat dieses Verhalten bei staatenbildenden<br />
Ameisen-, Termiten-, Wespen-<br />
und Bienenarten hervorgebracht;<br />
denn bei diesen hochsozial organisierten<br />
Lebewesen ist es zweckmässig und<br />
dient dem Fortbestand der Art.<br />
Zum Wohl der Sippe<br />
Wie sieht es nun aber mit dem<br />
Warnverhalten des Rehwilds aus,<br />
das eher zu den Einzelgängern zählt?<br />
Ein Reh warnt Artgenossen, gibt damit<br />
aber gleichzeitig seinen genauen<br />
Standort preis. Wildforscher konnten<br />
in Freilandversuchen nachweisen,<br />
dass für solche Warner im Tierreich<br />
ein stark erhöhtes Risiko besteht, Opfer<br />
eines Beutegreifers zu werden.<br />
Weiteres Forschen brachte Interessantes<br />
zutage: Warner gibt es bei weitem<br />
nicht bei allen Tierarten. Wenn<br />
eine Tierart ein Warnsystem praktiziert,<br />
gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder<br />
lebt diese Art in einem engen<br />
sozialen Verband. Neben regelrechten<br />
Staaten (s.o.) sind dies zum Beispiel<br />
Foto: Sven Erik Arndt<br />
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Wildkunde<br />
Rotten, Rudel oder Herden. Man<br />
denke nur an das grosse Repertoire<br />
auffallender Warnlaute beim<br />
Rotwild, Schwarzwild, Gamswild<br />
et cetera. Die zweite Möglichkeit<br />
betrifft Tierarten, die mehr oder<br />
weniger einzelgängerisch leben.<br />
Warnverhalten findet man bei<br />
ihnen nur dann, wenn nahe verwandte<br />
Tiere sich auch räumlich<br />
im engeren Umfeld befinden und<br />
von einer Warnung profitieren<br />
können. Und genau dies trifft auf<br />
das Rehwild zu.<br />
Ist die Rettung von Verwandten<br />
wieder mal verkappter Egoismus?<br />
Im Sinne der natürlichen<br />
Selektion mit ihrem beinharten<br />
«survival of the fittest» durchaus,<br />
wie wir gleich sehen werden. Entgegen<br />
der landläufigen Meinung<br />
bedeutet dieser Fachausdruck<br />
keineswegs, dass nur der körperlich<br />
Fitteste die strenge Auswahl<br />
der Natur überlebt. Der biologische<br />
Begriff der Fitness hat eine<br />
gänzlich andere Bedeutung als<br />
diejenige einer guten physischen<br />
Kondition! Er steht für den Fortpflanzungserfolg<br />
und somit für<br />
den genetischen Beitrag eines<br />
Lebewesens zu folgenden Generationen.<br />
Der «fitteste Survivor»<br />
kann also sehr wohl ein schlauer<br />
Schwächling sein, wenn er es mit<br />
Köpfchen, Taktik oder Strategie<br />
schafft, trotzdem den Fortbestand<br />
der eigenen Gene zu sichern.<br />
Entscheidend ist vor allem, dass<br />
er sich geschickt an herrschende<br />
und wechselnde Umweltbedingungen<br />
anpasst.<br />
30 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Nach dieser Auswahltheorie<br />
der Evolution müsste nun eigentlich<br />
jedes Tier für seinen eigenen<br />
Fortpflanzungserfolg kämpfen.<br />
Damit lässt sich nicht erklären,<br />
warum sich manche Individuen<br />
für andere als nur ihre eigenen<br />
Kinder einsetzen. Deshalb haben<br />
Soziobiologen den Begriff der natürlichen<br />
Selektion erweitert um<br />
die sogenannte Verwandtenselektion<br />
oder Steigerung der Gesamtfitness<br />
(engl.: inclusive fitness).<br />
Die Gesamtfitness eines einzelnen<br />
Tieres beinhaltet nicht nur<br />
den Anteil der Gene, die das Individuum<br />
direkt an Nachkommen<br />
weitergeben kann, sondern auch<br />
indirekt den Fortpflanzungserfolg<br />
der Verwandten. Und genau darum<br />
geht es sowohl bei den Arbeiterinnen<br />
im Bienenstaat als auch<br />
beim Mahnen eines Leittiers oder<br />
beim Schrecken des Rehwilds.<br />
Schreckt und warnt also ein<br />
Reh und kommt dabei selbst ums<br />
Leben, hat es durch seine überlebenden<br />
Verwandten im Hörbereich<br />
dennoch mehr von seinen<br />
Genen gerettet, als wenn es «den<br />
Äser gehalten» und selbst überlebt<br />
hätte. Denn ohne seine Warnung<br />
wären womöglich gleich<br />
mehrere Verwandte beziehungsweise<br />
sogar eigene Nachkommen<br />
aus vorhergehenden Jahren erbeutet<br />
worden.<br />
Aber woran erkennen die Rehe<br />
eigentlich, mit wem sie verwandt<br />
sind? Das wird offenbar über Gerüche<br />
(zum Beispiel von Pheromonen)<br />
gesteuert. Vermutlich<br />
Foto: Michael Breuer<br />
Rotwild lebt im<br />
engen sozialen<br />
Verband des Rudels<br />
und gehört<br />
zu den typischen<br />
«Warnern» im<br />
Tierreich.<br />
kann ein Tier feststellen, ob der<br />
Geruch im Nest oder Umfeld dem<br />
eigenen entspricht. Wittert es dagegen<br />
Fremdes, versucht es möglicherweise,<br />
sich selbst durchzusetzen<br />
und auf andere zu pfeifen.<br />
Das klappt aber nicht immer, wie<br />
zum Beispiel der Kuckuck beweist.<br />
Ergebnisse von <strong>Schweizer</strong><br />
Forschern zeigten übrigens, dass<br />
Menschen analoge Fähigkeiten<br />
bei der Geruchserkennung besitzen.<br />
Für unser Rehwild bedeutet<br />
dies Folgendes: Wäre es eine<br />
Wildtierart, die weiträumig verstreut<br />
als absoluter Einzelgänger<br />
ausserhalb des Hörbereichs von<br />
Verwandten leben würde, hätte<br />
sich das Schrecken als Warnruf<br />
bei ihm sicher nicht entwickelt.<br />
Aber hallo!<br />
Das Schrecken beim Rehwild<br />
hat freilich auch noch andere<br />
Funktionen. Manche interpretieren<br />
es als Meldung an den Beutegreifer,<br />
dass er ausgemacht wurde<br />
und eine weitere Verfolgung<br />
daher zwecklos ist. Andererseits<br />
ist es offenbar auch Teil des Territorialverhaltens.<br />
Der Nachweis<br />
wurde mit folgendem Freilandversuch<br />
geführt: Es wurden<br />
Bockterritorien ausgewählt, die<br />
durch Radioortung ihrer Inhaber<br />
bekannt waren. Im Juli und August,<br />
also in der Rehwildbrunft,<br />
wurde etwa 50 bis 100 Meter von<br />
diesen Territorien entfernt das<br />
Schrecken von Rehwild von einem<br />
Tonband abgespielt. Innerhalb<br />
einer Minute reagierten alle<br />
solcherart beschallten Böcke ihrerseits<br />
mit Schrecken und taten<br />
damit kund, dass sie ihr Territorium<br />
aufmerksam überwachten.<br />
Nicht zuletzt scheint das Schrecken<br />
auch einfach eine Form der<br />
innerartlichen Kommunikation zu<br />
sein. In knapp 20 Prozent der Fälle<br />
stimmen in das Schrecken eines<br />
Rehs durchschnittlich zwei<br />
bis drei benachbarte Rehe mit ein.<br />
À la: «Hallo, hier bin ich, und ich<br />
achte auch auf unsere Sippe!»<br />
Literatur: Andersen, R., P. Duncan & J.D.C. Linnell (Hrsg.),<br />
1988: The European Roe Deer: The Biology of Success.<br />
Scandinavian University Press Oslo.
WESHALB ENTEN NICHT AM<br />
Zu einem der begehrtesten<br />
Winterquartiere Europas Wasservögel<br />
gehört zweifellos die<br />
Schweiz. Während der kältesten<br />
Jahreszeit verbringen<br />
mehrere hunderttausend Wasservögel<br />
aus Nordeuropa, Osteuropa<br />
und Russland den Winter<br />
auf <strong>Schweizer</strong> Seen und<br />
Teichen. Da die meisten Gewässer<br />
von einer dicken Eisschicht<br />
eingeschlossen sind<br />
und nur bei Ein- und Ausmündungen<br />
eisfreie Bereiche aufweisen,<br />
müssen die Vögel auf<br />
engstem Raum auf Nahrungssuche.<br />
Grössere<br />
Auseinandersetzungen<br />
werden umgangen, indem<br />
die Vögel von Zeit zu Zeit aufs<br />
Eis ausweichen. Dort können<br />
sie über einen längeren Zeitraum,<br />
unbeeindruckt von den<br />
niedrigen Temperaturen und<br />
der frostigen Eisschicht, auf<br />
dem ausharren.<br />
EIS FESTFRIEREN<br />
Im Lauf der Evolu tion haben sich Wasservögel an die frostigen Temperaturen<br />
der kalten Jahreszeit anpassen müssen. Um nicht am Eis zugefrorener<br />
Gewässer festzufrieren, haben sie eine ausgeklügelte Wärmeaustausch-<br />
Strategie entwickelt. Die Füsse der Wasservögel sind deshalb sprichwörtlich<br />
eiskalt.<br />
Eis und Feuchtigkeit wirken<br />
wie Sofortkleber<br />
Wenn der Mensch mit nackten<br />
Füssen übers Eis ginge,<br />
würde er haften bleiben. Der<br />
Grund dafür liegt in den Füssen,<br />
genauer gesagt in der<br />
Durchblutung derselben. Da<br />
die menschlichen Füsse<br />
durch stete Warmblutzufuhr<br />
versorgt werden,<br />
entsteht durch den<br />
Kontakt mit der Eisoberfl<br />
äche ein feiner Schmelzwasserfi<br />
lm. Dieser kühlt jedoch<br />
in Sekundenbruchteilen<br />
wieder ab und gefriert<br />
sofort wieder. Dieser Vorgang<br />
wirkt ähnlich wie ein<br />
Sofortkleber. Der Mensch<br />
würde unweigerlich an der<br />
Eisoberfl äche haften bleiben.<br />
Gegenstromwärmeaustauscher<br />
verhindert<br />
Wärmeverlust<br />
Enten können problemlos<br />
übers Eis watscheln ohne<br />
anzufrieren. Doch warum<br />
funk tioniert es bei ihnen?<br />
Der Grund dafür liegt in<br />
der speziellen Durchblutung<br />
ihrer Füsse. Vögel besitzen<br />
nämlich einen natürlichen<br />
Wärmeaustauscher mit<br />
einem simplen Prinzip. Wenn<br />
die Aussentemperatur –16 °C<br />
beträgt, die Körpertemperatur<br />
etwa 40 °C, dann misst sie in<br />
den Füssen lediglich noch 6–8<br />
°C. Die niedrige Temperatur in<br />
den Füssen wird durch einen<br />
ausgeklügelten Blutkreislauf<br />
erreicht, der im Zusammenspiel<br />
spezieller Venengefl echte<br />
und Arterien stattfi ndet. Da-<br />
Was ist das Geheimnis der nicht anfrierenden<br />
Entenfüsse?<br />
durch, dass die venösen und<br />
arteriellen Kapillaren sehr eng<br />
aneinander liegen, fi ndet zwischen<br />
den Blutgefässen ein<br />
Wärmeaustausch statt. Die<br />
Adern, die das warme Blut<br />
aus dem Körper in die Füsse<br />
transportieren, geben Wärme<br />
an die Gefässe ab, die das abgekühlte<br />
Blut wieder zurück<br />
in den Körper befördern. So<br />
wird einer zu starken Abkühlung<br />
des Körperkerns entgegengewirkt,<br />
denn ansonsten<br />
würde der Vogel wegen Unterkühlung<br />
eingehen. Eine<br />
besondere Zellstruktur der<br />
Extremitäten verhindert Erfrierungen<br />
und hält Temperaturen<br />
von bis zu 0 °C stand.<br />
Zudem bestehen die<br />
Schwimmfl ossen lediglich<br />
aus Hautlappen und Knochen.<br />
Das bewirkt, dass nicht übermässig<br />
viel Wärme über die<br />
Flossen an die Umgebung<br />
verpufft wird. Deshalb erklärt<br />
sich auch, warum Enten immer<br />
kalte Füsse haben.<br />
Gerade im frostigen Winter,<br />
wenn die Nahrung ohnehin<br />
schon knapp ist, ist diese<br />
Anpassung überlebenswichtig.<br />
Rolf Giger<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 31<br />
Wildkunde
«...UND SIE UM SO<br />
BESSER VERFOLGEN<br />
UND AUSROTTEN<br />
ZU KÖNNEN»<br />
Fischotter und Mensch –<br />
Geschichte einer schwierigen Beziehung<br />
32 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Fotonatur.de / Holger Duty
Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnungen und<br />
die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres<br />
genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist damit der wohl beste<br />
Schwimmer und Taucher unter den Landraubtieren – und genau diese<br />
Fähigkeiten machten den flinken Wassermarder für unsere frühen Vorfahren<br />
verdächtig.<br />
Klaus Böhme<br />
Tiere, die scheinbar wie die<br />
Fische im Wasser leben oder zumindest<br />
den grössten Teil ihres<br />
Daseins im nassen Element verbringen,<br />
dabei aber über vier Pfoten<br />
und ein Fell, zumeist noch<br />
einen besonders schönen und<br />
dichten Pelz verfügen, hatten es<br />
in der gemeinsamen Geschichte<br />
von Mensch und Wildtier stets<br />
besonders schwer. Solchen Wesen<br />
haftete aufgrund ihrer, wie man<br />
heute sagen würde, semiaquatischen<br />
Lebensweise eine Aura des<br />
Geheimnisvollen an, weil man ihr<br />
Wasserleben als abnorm, den Gesetzmässigkeiten<br />
der göttlichen<br />
Schöpfung zuwider laufend empfand<br />
und solche Wahrnehmungen<br />
namentlich im Mittelalter sehr<br />
gern mit dem Satan und übernatürlichen<br />
Hexenwesen in Verbindung<br />
gebracht wurden. Da kam<br />
es dann bald dazu, ihnen überirdische<br />
Kräfte und die Fähigkeit zu<br />
ungeheuerlichen Grausamkeiten<br />
anzudichten, um ihre Verfolgung<br />
zu rechtfertigen, die in Wahrheit<br />
jedoch meist dem besonders wärmenden<br />
Pelz, dem Wildbret, das<br />
nur von solchen «Wasser»-Tieren<br />
oft auch in der fleischlosen Fastenzeit<br />
gegessen werden durfte,<br />
oder letztlich einfach dem Nahrungskonkurrenten<br />
galt.<br />
Fische nämlich sind seit Urzeiten<br />
eine bedeutende und wichtige<br />
Nahrungsquelle für die Menschen<br />
in fast allen Regionen der<br />
Erde und wer sich ansonsten,<br />
möge er nun im Wasser, zu Lande<br />
oder in der Luft leben, noch an<br />
der Nutzung dieser Quelle beteiligen<br />
möchte, war niemals gern<br />
gesehen und ist es dort, wo man<br />
unmittelbar vom Fang der Fische<br />
lebt, bis heute nicht. Dies galt,<br />
wie an dieser Stelle schon einmal<br />
berichtet werden konnte, bis<br />
vor gar nicht allzu langer Zeit sogar<br />
für den Biber, der sich jedoch<br />
rein vegetarisch ernährt, gilt weiterhin,<br />
um ein paar Vögel zu nennen,<br />
für Reiher, Fisch- und Seeadler<br />
sowie den vielfach regelrecht<br />
verhassten «Zuwanderer» Kormoran<br />
und natürlich ganz besonders<br />
für den Fischotter, der in<br />
der Tat seinen regen Appetit zum<br />
grossen Teil mit Fischen stillt.<br />
Namen, Schauermärchen<br />
und Mythen aus alter Zeit<br />
Der heutige deutschsprachige<br />
Name des Otters entstammt der<br />
uralten indogermanischen Wortwurzel<br />
«udr» für «Wasser» und<br />
hat somit einfach die Bedeutung<br />
von «Wassertier». Sein wissenschaftlicher<br />
Name Lutra, 1758<br />
von Carl von Linné definiert,<br />
kommt hingegen aus dem Altgriechischen<br />
und leitet sich ebenfalls<br />
von einem «Wasserwort»,<br />
nämlich «������» ab, das allerdings<br />
eher die Bedeutung von<br />
«baden» hat. Die Historie der<br />
wissenschaftlichen Namensgebung<br />
zeigt jedoch, dass man in<br />
der Frühzeit der Zoologie noch<br />
sehr unterschiedliche Vorstellungen<br />
von der systematischen Zugehörigkeit<br />
des Tieres hatte: Panthera<br />
luhs ottor suggeriert eine<br />
Verwandtschaft mit katzenartigen<br />
Raubtieren und die Bezeichnungen<br />
Luter piber sowie Castor otter<br />
lassen erkennen, dass man den<br />
Fischotter seit der Antike für viele<br />
Jahrhunderte häufig in die gleiche<br />
Gattung wie den Biber einordnete.<br />
Flussotter, Wasser- und<br />
Fischmarder sind heute weitere<br />
Mit dieser Darstellung<br />
eines Fische<br />
fangenden Otters<br />
wird in der 1669<br />
erschienenen Ausgabe<br />
von Conrad<br />
Gesners «Thierbuch»<br />
die Abhandlung<br />
über<br />
das «listige und<br />
boßhafftige Thier»<br />
eingeleitet.<br />
Repro: Verfasser<br />
gängige Bezeichnungen im deutschen<br />
Sprachraum und die zuletzt<br />
genannte beschreibt die zoologische<br />
Zuordnung des Tieres genau,<br />
denn es gehört zur Familie<br />
der Marder und ist damit der wohl<br />
beste Schwimmer und Taucher unter<br />
den Landraubtieren – und genau<br />
diese Fähigkeiten machten<br />
den flinken Wassermarder für unsere<br />
frühen Vorfahren verdächtig.<br />
Freilich findet sich der Fischotter<br />
nicht so häufig in den Annalen<br />
der Kulturgeschichte wie etwa<br />
der Bär und der Wolf, die in zahlreichen<br />
Sagen, Legenden und alten<br />
Geschichten markante Rollen<br />
spielten. Aber immerhin war er<br />
schon im 4. Jahrhundert v. Chr. für<br />
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) ein<br />
Begriff und der grosse griechische<br />
Philosoph, der zudem erstmals<br />
die Naturkunde in den Rang einer<br />
Wissenschaft erhob, hatte auch<br />
gleich eine Schauergeschichte bereit,<br />
die sich tatsächlich über fast<br />
zwei Jahrtausende erhalten sollte.<br />
In seiner «Geschichte der Tiere»<br />
kann man nämlich lesen: «Ein<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 33<br />
Wildkunde
Wildkunde<br />
Fischotter beisst auch Menschen<br />
und er soll nicht ablassen, bis er<br />
die Knochen hat knacken hören<br />
…». Rund 1700 Jahre später stellt<br />
der Züricher Arzt und Universalgelehrte<br />
Conrad Gesner (1516–<br />
1565) in seinem «Thierbuch» die<br />
zweifellos von Aristoteles übernommene<br />
Szenerie noch etwas<br />
drastischer dar: «Dieses Thier hat<br />
auch scharpffe Zähne und beist<br />
mächtig / … fällt mit seinem Gebiss<br />
auch den Menschen an / und<br />
läst nicht nach / es habe dann<br />
die Scheinbeine / dass sie gebrochen<br />
/ krachen gehöret.» Da wundert<br />
man sich nicht, dass in alten<br />
Jagd erzählungen zwar nicht gerade<br />
Menschen, so aber doch Hunde,<br />
die er unter Wasser zog und<br />
ertränkte, zum Opfer des «grausamen<br />
Dämons» wurden und<br />
mancherorts gab man ihm sogar<br />
die Schuld, wenn auf den Weiden<br />
Lämmer gerissen wurden oder<br />
verschwanden.<br />
Dennoch galt er, wie man es<br />
auch von anderen, eher gefährlichen<br />
Tieren weiss, in manchen<br />
Religionen als Begleiter von<br />
Göttinnen und Göttern, im alten<br />
Ägypten wurde er mythisch verehrt<br />
und in der keltischen Sagenwelt<br />
führte er die Seelen der Toten<br />
ins jenseitige Leben. Nicht nur in<br />
die geistige, sondern sogar in die<br />
körperliche Verwandtschaft des<br />
Menschen – ähnlich wie es von<br />
nordischen und indianischen Völkerschaften<br />
besonders bei wehrhaften<br />
und starken Tieren überliefert<br />
ist – rückt die germanische<br />
Mythologie einen Fischotter, der<br />
allerdings gleich wieder sein Leben<br />
lassen muss: Loki, der listenreiche<br />
und intrigante Begleiter<br />
von Odin, dem Oberhaupt des<br />
Göttergeschlechtes, erschlägt auf<br />
einer Reise einen Fischotter und<br />
34 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Aus der um 1900<br />
erschienenen Ausgabe<br />
von «Brehms<br />
Tierleben» stammt<br />
diese sehr schöne<br />
Illustration, die ein<br />
Otterpärchen am<br />
Bachufer zeigt.<br />
Sehr realistisch<br />
erscheint bereits<br />
dieser Otter, der<br />
in allen bekannten<br />
Ausgaben von<br />
Gesners «Thierbuch»<br />
zu finden<br />
ist.<br />
nimmt ihn mit in die Herberge,<br />
wo jedoch der Hausherr in dem<br />
toten Tier seinen Sohn erkennt …<br />
Verbreitung und «Nutzbarkeit»<br />
Ursprünglich war der Fischotter,<br />
zur Abgrenzung von überseeischen<br />
Arten genauer als Eurasischer<br />
Fischotter bezeichnet,<br />
von Nordafrika über den gesamten<br />
Kontinent bis in die Regionen<br />
nördlich des Polarkreises sehr<br />
häufig anzutreffen. Lediglich auf<br />
Island und einigen Inseln im Mittelmeer<br />
scheint es ihn niemals<br />
gegeben zu haben; ferner gehören<br />
aus naheliegenden Gründen<br />
sowohl trockene Steppen- und<br />
Wüstengebiete sowie Hochgebirgsregionen<br />
nicht zu seinem<br />
Lebensraum. So konnte Conrad<br />
Gesner im Jahre 1558 im vierten<br />
Band seiner «Historia animalium»,<br />
in dem er die Fische und<br />
die im Wasser lebenden Tiere behandelte,<br />
noch schreiben: «In allen<br />
Landen / worinnen es Wasser<br />
/ Seen / Teiche / und Weyer hat /<br />
sonderlich in Italien / Franckreich<br />
/ Teutschland / Schweitzerland<br />
/ Engelland / und Scandinavia...<br />
werden solcher Thiere viel<br />
gefunden.»<br />
Tatsächlich besiedelte der<br />
Fischotter im «Schweitzerland»<br />
Quelle: www.BioLib.de, GNU Free Document License<br />
einstmals die Ufer aller Gewässer<br />
bis auf etwa 1500 bis 1600<br />
Metern Meereshöhe. Die zahlenmässig<br />
grössten Populationen waren<br />
an den fischreichen Flüssen<br />
und Seen des Mittellandes und<br />
des Juras zu finden und um die<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts dürfte<br />
der Bestand bei weit über 1000<br />
Exem plaren gelegen haben.<br />
Der <strong>Schweizer</strong> Polyhistor<br />
wusste jedoch nach dem damaligen<br />
Stand der Wissenschaften<br />
noch einiges von Interesse über<br />
den Otter zu berichten. Nach seiner<br />
Kenntnis war er «auß des Bibers<br />
Geschlecht / dann er lebt<br />
theils vom Wasser / theils aber<br />
von der Lufft: Wird gefunden bey<br />
den Wassern und Flüssen…» und<br />
dazu «ein listiges und boßhafftiges<br />
Thier / … Falsch soll es (aber)<br />
seyn, daß der Biber den Otter<br />
zwinge / daß er zur Winterszeit<br />
bey seinem Schwanze sitzen und<br />
das Wasser bewegen müße.» Der<br />
Ursprung dieser merkwürdigen,<br />
wohl schon aus der Antike stammenden<br />
Legende, wonach der Biber<br />
den Otter benutzt, um sich in<br />
eisigen Zeiten vor dem Anfrieren<br />
zu schützen, konnte bisher leider<br />
nicht näher erforscht werden.<br />
«Das Fleisch des Otters soll<br />
nicht zur Speiss genommen werden:<br />
Dann es ist kalter Complexion<br />
und stinckend». Als «stinckend»<br />
wird der Fischotter<br />
überhaupt dargestellt, weil er in<br />
seinen «Löchern» so viele tote Fische<br />
horte, dass sie «die Lufft ver-<br />
Repro: Verfasser
gifften» und dies sogar zur Entstehung<br />
eines «Sprüchwortes» führte, wonach<br />
«man von einem übelriechenden Menschen<br />
sagt: Er stincket wie ein Otter.»<br />
«Doch sollen sie von etlichen Teutschen<br />
zu der Speiß zubereitet werden<br />
/ auch den Cartheuser-München<br />
erlaubt seyn / welchen sonst allerley<br />
Fleisch verboten ist.» Damit spricht<br />
er die über Jahrhunderte geübte Praxis<br />
an, das Fleisch des Otters wie auch<br />
des Bibers, weil diese im Wasser leben,<br />
dem der Fische gleich zu stellen<br />
und somit auch in der Fastenzeit oder<br />
bei Beachtung anderweitiger religiöser<br />
Fleischverbote zu erlauben. Gesner<br />
geht in seinen weiteren Darstellungen<br />
auf die Bedeutung des Otters nach<br />
dem damaligen Stand des medizinischen<br />
Wissens ein, beschreibt dessen<br />
Blut als heilsam, Schuhe aus Otterbalg<br />
als Mittel gegen Fussschmerzen,<br />
die Leber gegen die Ruhr, die Hoden<br />
gegen die fallende Sucht und Fett und<br />
Fell nochmals gegen Gliederschmerzen.<br />
«Die gröste Nutzbarkeit / so von<br />
solchem Thier kompt / ist der Balg /<br />
dieweil er linde und gar gleiche Haare<br />
trägt / die den Glantz nicht so bald<br />
verliehren / auch von keinem Wasser<br />
oder Regen so leichtlich Schaden leyden.<br />
Mit solchem Balg werden an etlichen<br />
Orten die Manns- und Weibskleider<br />
zierlich verbrämt / oder auch nur<br />
die Ende / oder Rände / so sich entwann<br />
auffwerffen und die man sehen<br />
kann besetzt und gefüttert. In Teutschland<br />
werden Stauchen und Kappen<br />
oder Mützen darauss gemacht / oder<br />
damit gefüttert und gelobt / dass sie<br />
für den Schlag / Schwindel und das<br />
Hauptwehe gut seyn sollen.»<br />
Eine schon fast kuriose «Nutzbarkeit»<br />
erwähnt Gesner nicht, obwohl<br />
sie zu seiner Zeit schon bekannt<br />
war. Bereits im frühmittelalterlichen<br />
China, etwa im 7. Jahrhundert, hatten<br />
die Menschen sich die offenkundigen<br />
Fähigkeiten des Otters zu Nutzen<br />
gemacht und gezähmte Tiere zum<br />
Fischfang abgerichtet. Die eigenartige<br />
Fangmethode dehnte sich auf ganz<br />
Süd- und Ostasien aus und Reisende,<br />
die gegen Ende des Mittelalters diese<br />
Region besuchten, machten sie auch<br />
in Europa bekannt; für einige Jahrhunderte<br />
war das Fischen mit gezähmten<br />
Ottern zwar nicht weit verbreitet,<br />
aber auch nicht völlig ungewöhnlich.<br />
Noch Alfred Brehm erwähnt in seinem<br />
«Thierleben», dass die Abrichtung eines<br />
jung gefangenen, gezähmten Otters<br />
zum Fischfang «ziemlich einfach»<br />
ist und erzählt unterhaltsam einige Geschichten<br />
von zahmen Ottern, ihren<br />
beeindruckenden Fangkünsten und ihren<br />
sehr differenzierten Verhältnissen<br />
zu Hunden, Katzen und anderen Tieren<br />
im Hause.<br />
Hauptsächlicher Grund für die<br />
rücksichtslose Bejagung des Fischotters<br />
über Jahrhunderte hinweg war<br />
aber weder die von Gesner besonders<br />
hervorgehobene – und natürlich dennoch<br />
sehr willkommene – Nutzung<br />
des weichen Felles für die Herstellung<br />
schöner, warmer Kleidungsstücke<br />
noch seine Beliebtheit als Fastenspeise<br />
und schon gar nicht die angebliche<br />
Heilkraft des Felles oder diverser<br />
Organe. Zur erbarmungslosen Bejagung,<br />
fern aller heutigen jagdlichen<br />
Ethik und mit dem ebenso erklärten<br />
wie kurzsichtigen Ziel der Ausrottung<br />
führte allein die Beobachtung, dass er<br />
sich zumindest überwiegend von Fischen<br />
ernährt und bei der Nutzung der<br />
Fischbestände als ernster Konkurrent<br />
des Menschen gesehen wurde.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Quelle: Humi-Projekt der Univ. Keio, Japan<br />
Eine farbige Ausgabe des «Thierbuchs» aus<br />
der Feder des grossen <strong>Schweizer</strong> Polyhistors<br />
zeigt einen Fischotter in schon beinahe<br />
naturalistischer Darstellung.<br />
DER RICHTIGE DREH.<br />
DER SICHERE GRIFF.<br />
Weltweit erfolgreich: die genialen Entwicklungen<br />
des <strong>Schweizer</strong> Büchsenmachers Markus Ulrich.<br />
Die Take Down Ulrich: funktionssicher wie keine<br />
andere TakeDown Büchse – konzipiert auf Basis<br />
der R93.<br />
Der Original Ulrich Lochschaft: gesteigerte<br />
Schützenpräzision für zahlreiche Waffentypen.<br />
Zwei Neuentwicklungen<br />
in einer Waffe:<br />
die TakeDown<br />
Ulrich mit Lochschaft.<br />
Die R 93 und andere<br />
Büchsen lassen sich mit<br />
dem Ulrich-Lochschaft<br />
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TakeDown Ulrich ab CHF 4.390,–<br />
Loch-Hinterschaft für R93 oder<br />
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Original Ulrich Lochschäfte sind auch<br />
erhältlich für SAUER 202 und 303,<br />
Merkel SR1, Blaser R93, Blaser BBF 95<br />
und 97 sowie Blaser F3.<br />
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Hund<br />
Schweissprüfung<br />
«Der Silberne Bruch»<br />
Ausschreibung<br />
Schweissprüfung «Der<br />
Silberne Bruch» auf der<br />
künstlichen Wundfährte<br />
– Ausarbeitung der Fährte<br />
ohne Richterbegleitung<br />
– Wildschweiss mit Fährtenstock<br />
(2.5 dl) oder Fährtenschuh<br />
(1 dl) gespritzt<br />
– Fährtenlänge 1000 bis 1100<br />
Meter<br />
– Mind. 3 Winkel und 3 Wund-<br />
betten sowie gekennzeichnete<br />
Pirschzeichen auf der<br />
Schweissfährte<br />
– Stehzeit mindestens 20<br />
Stunden<br />
Die Prüfung ist offen für<br />
alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten<br />
Hunde im Alter von<br />
mindestens 2 Jahren.<br />
Datum: Samstag, den 20.<br />
August 2011. Ort/Raum: Liestal<br />
BL. Anzahl: Maximal 12<br />
Gespanne.<br />
Anmeldungen: Ruedi Hauser,<br />
Spittel 11, 8762 Schwanden.<br />
Meldeschluss: 1. Juli 2011.<br />
Zulassungsbedingungen<br />
Nachweis der bestandenen<br />
Schweissprüfungen 500 m und<br />
1000 m Übernacht.<br />
Nachweis einer Jagdberechtigung<br />
des Schweisshundeführers,<br />
resp. -führerin.<br />
36 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Anmeldungen<br />
sind schriftlich zusammen<br />
mit den nachstehend aufgeführten<br />
Unterlagen an den<br />
Prüfungsleiter einzureichen.<br />
– Fotokopie der Ahnentafel<br />
mit dem Namen des Besitzers<br />
und den genauen Daten<br />
des Hundes. (Zuchtbuch-<br />
Nr., Rasse, Geschlecht,<br />
Name und Zwingername<br />
sowie Wurfdatum.)<br />
– Fotokopien der bestandenen<br />
Schweissprüfungen<br />
500 m und 1000 m Übernacht.<br />
– Fotokopie einer Jagdberechtigung<br />
des Schweisshundeführers,<br />
resp. -führerin.<br />
Die beigelegten Kopien<br />
werden nicht retourniert.<br />
Die Prüfungsleitung entscheidet<br />
in eigener Kompetenz<br />
über die Auswahl der 12<br />
Gespanne und der Reserve-<br />
Gespanne. Dies unter Berücksichtigung<br />
des Alters, der Rasse,<br />
der bestandenen Prüfungen<br />
des Hundes sowie der Landesgegend.<br />
Es wird kein Nenngeld erhoben.<br />
Generalversammlung 2011<br />
Hiermit laden wir alle Brackenführer<br />
des SKÖBr zur<br />
12. Generalversammlung am<br />
21. Mai im Hotel Tell (www.<br />
hotel-tell.ch) in Muota thal ein.<br />
In Ried bei Muotathal befindet<br />
sich zudem die topmoderne<br />
Schiessanlage «Selgis Shooting»,<br />
welche sicher einen Besuch<br />
wert ist. Unseren Begleiterinnen<br />
empfehlen wir das<br />
Erlebnisbad Swiss Holliday<br />
Park (www.swissholidaypark.<br />
Schweissprüfung ohne<br />
Richterbegleitung<br />
Jagdgesellschaft Wildberg II<br />
Die Schweissprüfung ohne<br />
Richterbegleitung (SchwPoR)<br />
hat in der Schweiz eine langjährige<br />
Tradition. Die Jagdgesellschaft<br />
Wildberg II ist<br />
gewillt, dieses Angebot an<br />
Führer firmer, auf Schweiss<br />
abgeführter Hunde weiterhin<br />
aufrecht zu erhalten. Da diese<br />
Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe<br />
kaum überboten werden<br />
kann, hat der Deutsche<br />
Teckel Klub (DTK) auf den<br />
1.1.2008 die SchwPoR ebenfalls<br />
offiziell in ihr renommiertes<br />
und gewichtiges Prüfungsangebot<br />
für jagdliche<br />
Gespanne aufgenommen.<br />
Die Jagdgesellschaft Wildberg<br />
II, Gemeinde Wildberg<br />
Zürcher Oberland, durfte in<br />
den vergangenen Jahren einen<br />
überraschenden Meldeerfolg<br />
zur Kenntnis nehmen.<br />
Die Technische Kommission<br />
für das Jagdhundewesen (TKJ)<br />
der <strong>Schweizer</strong>ischen Kynologischen<br />
Gesellschaft (SKG)<br />
hat zu diesem Projekt wiederum<br />
grünes Licht gegeben. Für<br />
den Prüfungsablauf verantwortlich<br />
zeichnet Robert Osterwalder,<br />
der massgebend an<br />
der Erarbeitung dieser internationalen<br />
Prüfungsordnung<br />
(PO) mitbeteiligt war.<br />
Die SchwPoR PO weist eine<br />
Mindestlänge von 1000 Me-<br />
<strong>Schweizer</strong> Klub für Österreichische Bracken (SKÖBr)<br />
ch) in Morschach oder eine<br />
Wanderung in der schönen<br />
Schwyzer Bergwelt.<br />
Aus organisatorischen<br />
Gründen werden die Schweissprüfungen<br />
zu einem späteren<br />
Zeitpunkt in den Regionen<br />
Mittelland, Wallis und Graubünden<br />
durchgeführt. Details<br />
folgen wie immer auf unserer<br />
Homepage.<br />
Das Protokoll der GV 2010<br />
kann unter Downloads herun-<br />
ter geladen werden und wird<br />
nicht verschickt.<br />
Auch in diesem Jahr bitten<br />
wir um schriftliche Teilnahme-<br />
bestätigung fürs Nachtessen<br />
an unseren Organisator, Thierry<br />
Klonowski, thierry.klonowski<br />
@bluewin.ch.<br />
Wir freuen uns auf ein interessantes<br />
Wochenende und<br />
hoffen, viele Mitglieder anlässlich<br />
unserer GV begrüssen<br />
zu dürfen. Der Vorstand<br />
ter auf. Zur Herstellung der<br />
Schweissfährte wird ¼ Liter<br />
Rehwildschweiss verwendet.<br />
Er wird von der Prüfungsleitung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Die Fährte beinhaltet drei Haken<br />
und drei Wundbetten. Auf<br />
der gesamten Strecke werden<br />
fünf Verweiserpunkte «fuchssicher»<br />
angebracht. Ein Gespann<br />
hat bestanden, sofern es<br />
innert 90 Minuten, mit mindestens<br />
zwei Verweiserpunkten,<br />
zum Stück gelangt. Zur Wahl<br />
stehen Stehzeiten der Fährten<br />
von über 20 oder 40 Stunden<br />
zur Wahl. Wahrlich eine anspruchsvolle<br />
Herausforderung.<br />
Der Ausrichter dieser Prüfung<br />
möchte den Hundeführern<br />
einen neuen Prüfungsablauf<br />
offerieren. Nicht mehr ein<br />
Wochenende, mit seinen teilweise<br />
starken Störungen, sondern<br />
der Mittwochabend soll<br />
als Termin angeboten werden.<br />
Als Prüfungstag vorgesehen<br />
ist Mittwoch, 8. Juni 2011.<br />
Meldeschluss ist der 18.<br />
Mai 2011. Die Besammlung<br />
der Teilnehmenden soll um<br />
17.00 Uhr stattfinden. Das<br />
Ansetzen der Gespanne ist auf<br />
ca. 17.30 vorgesehen, so dass<br />
die Prüfung um 19.00 Uhr beendet<br />
wäre. Danach verbleibt<br />
noch Zeit genug, um im kleinen<br />
Kreise «fachsimpeln» zu<br />
können.<br />
Fühlen Sie sich zu dieser<br />
Herausforderung angesprochen,<br />
möchten Sie selbständig<br />
mit ihrem vierbeinigen<br />
Gefährten diese Nachsuche bewältigen,<br />
so fordern Sie bitte,<br />
mittels ein an sich selbst adressiertes<br />
und frankiertes Couvert<br />
C5, die PO und den Meldeschein<br />
an. Die Kontaktadresse<br />
lautet: Robert Osterwalder,<br />
Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich,<br />
Tel. und Fax 044 954 00 01.<br />
Die Jagdgesellschaft Wildberg<br />
II würde sich freuen,<br />
wenn sich eine handvoll passionierter<br />
Schweisshundeführer,<br />
mit Jagdhunden gleich welcher<br />
Rasse, die Fahrt ins Zürcher<br />
Oberland unter die Räder<br />
nehmen würde.<br />
Jagdgesellschaft Wildberg II
GV des <strong>Schweizer</strong> Klubs<br />
für Kleine Münsterländer<br />
Der <strong>Schweizer</strong> Klub für Kleine<br />
Münsterländer traf sich in Berikon<br />
zur Generalversammlung.<br />
Pünktlich um 14.00 Uhr eröffnete<br />
Präsident Urs Hoppler,<br />
Berikon, die Generalversammlung.<br />
40 Mitglieder und<br />
ein Gast haben die Versammlung<br />
vom 26. Februar 2010 im<br />
Rest. Stalden in Berikon/AG<br />
besucht.<br />
Im Gedenken an verstorbene<br />
Klubmitglieder wurde unserem<br />
Ehrenmitglied Roman<br />
Höliner und Familienmitglied<br />
Anni Schlup gedacht.<br />
Dann folgten die statutarischen<br />
Abläufe gemäss Traktandenliste.<br />
Zum Stimmenzähler<br />
wählte die Versammlung<br />
Urs Senn, Oberentfelden.<br />
Das von der Aktuarin, Cornelia<br />
Bögli, Orpund, verfasste<br />
Protokoll wurde einstimmig<br />
genehmigt. Die im Klubheft<br />
publizierten Jahresberichte<br />
des Präsidenten, Jagdlichen<br />
Leiters, Zuchtwart und Kynologischen<br />
Übungsleiter wurden<br />
alle mit Applaus genehmigt.<br />
Die Mutationen des Klubs<br />
vertrat unser Kassier Ernst<br />
Krebs, der auch die Jahresrechnung<br />
verlas. Unser Klub<br />
hat heute 223 Mitglieder. Infolge<br />
verschiedenen Abgängen<br />
– kein Hund mehr, Rassenwechsel<br />
oder altershalber<br />
– traten einige Mitglieder aus<br />
dem Klub aus. Mit 18 neuen<br />
Mitgliedern sind wir wieder<br />
auf dem gleichen Stand wie<br />
Ende Jahr.<br />
Die Jahresrechnung schloss<br />
mit einem Überschuss ab. Unserem<br />
Kassier einen herzlichen<br />
Dank für die gute Rechnungsführung.<br />
Der von Vreni Schinz,<br />
Schindellegi, verlesene Revisorenbericht<br />
und anschliessende<br />
Abstimmung über die<br />
Rechnungsführung erteilte<br />
dem Vorstand und Kassier die<br />
erforderliche Decharche. Der<br />
Jahresbeitrag konnte auch auf<br />
der letztjährigen Höhe belassen<br />
werden.<br />
Das Jahresprogramm, das<br />
auf unserer Homepage (www.<br />
klm-muensterlaender.ch) ersichtlich<br />
ist, mit allen Daten<br />
und Anmeldungen, ist gleich<br />
wie in den vergangenen Jahren.<br />
Vorstand bestätigt<br />
Neu bestellt werden musste<br />
der ganze Vorstand. Als<br />
Präsident wurde wieder Urs<br />
Hoppler, Berikon, Vizepräsident<br />
Heinz Trutmann, Kassier<br />
Ernst Krebs, Lyss, Zuchtwart<br />
Marcel Britschgi, Lenzerheide,<br />
Protokoll Cornelia Bögli,<br />
Orpund, jagdlicher Leiter Matthias<br />
Schneider, Vilters, und<br />
Robert Bertschinger, Brittnau,<br />
als Prüfungsleiter von den anwesenden<br />
Mitgliedern bestätigt.<br />
Als neue Leiterin der Kynologischen<br />
Abteilung wählte<br />
der Klub Vreni Schinz, Schindellegi,<br />
neu in den Vorstand.<br />
Somit ist der Vorstand bis<br />
2013 wieder komplett. Auch<br />
die beiden Rechnungsrevisoren<br />
Bruno Sommer, Hasle bei<br />
Burgdorf, und Hans-Ulrich<br />
Gasser, Bremgarten bei Bern,<br />
wurden im Amt bestätigt.<br />
Heinz Trutmann stellte das<br />
neue Zucht- und Körreglement<br />
vor. Nach langem und<br />
nervenzerrendem Schriftverkehr<br />
können wir der Versammlung<br />
nun das neue Reglement<br />
vorstellen. Die Versammlung<br />
genehmigte einstimmig, mit<br />
zwei Enthaltungen, das neue<br />
Reglement.<br />
Auch der 2. Antrag der<br />
Statutenrevi sion fand die Zustimmung<br />
unserer Mitglieder.<br />
Die Statuten sind nun 18-jährig<br />
und brauchen eine Überholung.<br />
Unser langjähriger Kynologischer<br />
Leiter, Jürg Scherrer,<br />
hat auf Ende des Klubjahres<br />
sein Amt abgegeben. Die Versammlung<br />
ernannte ihn nun<br />
auf Antrag und unter Verdankung<br />
seiner Arbeiten zum Ehrenmitglied<br />
des SKMV.<br />
Den beiden Leitern der<br />
Hundeausbildung VJP, HZP<br />
und VGP, Franz Vogel und Robert<br />
Bertschinger, wurde zum<br />
Dank ein kleiner Früchtekorb<br />
überreicht.<br />
Rolf Knapp erhielt ein Präsent<br />
für seine Mitwirkung in<br />
den letzten zwei Jahren zur<br />
Gestaltung unseres Klubheftes.<br />
Ernst Krebs wurde für seine<br />
Arbeit bei der Ausarbeitung<br />
des Zuchtregelementes,<br />
das viel Nervenkraft von ihm<br />
erforderte, geehrt.<br />
Als neue Schweissrichter<br />
konnten Matthias Schneider,<br />
Vilters, und Hermann Meyer,<br />
Siseln, ernannt werden. Als<br />
neuen Verbandsrichteranwärter<br />
stellt sich Heinz Trutmann<br />
den Herausforderungen. Seine<br />
Ausbildung erfolgt vorwiegend<br />
in Deutschland.<br />
Verschiedene Klubmitglieder<br />
erhielten für bestandene<br />
Prüfungen im vergangenen<br />
Klubjahr ihre verdienten<br />
Auszeichnungen in Form eines<br />
Jagdmessers und Wanderpreisen.<br />
Neu bietet unser Klub eine<br />
von der TKJ genehmigte Gehorsamsprüfung<br />
an. Erstmals<br />
am Arbeitstag vom 26. März<br />
wird die Prüfung die Feuertaufe<br />
bestehen müssen.<br />
Seit dem 1. Januar hat unser<br />
Klub einen neuen Redaktor<br />
für das Klubheft. In der Person<br />
von Richard Imboden von<br />
Raron hat er bereits die erste<br />
Nummer erstellt. Ein neues<br />
Kleid ziert unser Heft und wir<br />
sind gespannt auf die weiteren<br />
Nummern aus seiner Schreiber-Werkstatt.<br />
Mit den besten Wünschen<br />
für das laufende Jahr schloss<br />
der Präsident die Versammlung.<br />
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38 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Gratulation!<br />
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag<br />
April<br />
Zum 65.<br />
Helene Müller, Dürnten (3.)<br />
Hansjörg Grob, Brubbadern (14.)<br />
Zum 72. Aldo Naegeli, Fruthwilen (15.)<br />
Heinz Meier, Winterthur (25.)<br />
Zum 78. Oswald Sprecher, Vättis (2.)<br />
Zum 79. Rudolf Fehlmann, Grüt (1.)<br />
Jakob Meier, Unterengstringen (3.)<br />
Zum 80. Karl Merz, Baar (22.)<br />
Zum 82. Albert Lehmann, Dielsdorf (28.)<br />
Zum 87. Eugen Riedener, Rothrist (16.)<br />
Zum 88. Werner Abegglen, Schlieren (18.)<br />
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffi kon, Tel. 062 771 82 01<br />
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74<br />
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
Aufl ösung<br />
Seiten 64/65<br />
1 A+B<br />
2 A+B+C+D<br />
3 B<br />
4 B<br />
5 B<br />
6 A<br />
7 Geschossknall<br />
8 A<br />
9 A<br />
10 durch den rückwärts<br />
wirkenden Gasdruck<br />
11 A+B+C+D<br />
12 A<br />
13 B<br />
14 A<br />
15 A+B<br />
16 primäre und sekundäre<br />
Schäden<br />
17 zu den sekundären<br />
Schäden<br />
18 zu den primären<br />
Schäden<br />
19 A+B<br />
20 durch Druckveränderungen<br />
21 Auftreffgeschwindigkeit,<br />
Energieabgabe<br />
des Geschosses im<br />
Wildkörper<br />
22 B<br />
23 C<br />
24 C<br />
25 günstigste Einschuss-<br />
Entfernung<br />
26 C<br />
27 Berg(r)auf und berg(r)<br />
unter – halt immer<br />
darunter<br />
28 A+B+D+E+F<br />
Jugendprüfung<br />
des SKDW<br />
vom 5. März 2011 in<br />
Müntschemier<br />
Wieder einmal mehr durften<br />
wir die erste Jugendprüfung<br />
dieses Jahr im Grossen<br />
Moos durchführen. Im Namen<br />
unseres Klubs bedanken wir<br />
uns beim Jagdinspektorat des<br />
Kantons Bern für die erteilte<br />
Bewilligung. Unser Dank gebührt<br />
auch dem kantonalen<br />
Wildhüter Fritz Maurer, der<br />
am Morgen kurz anwesend<br />
war und dem Prüfungsleiter<br />
und den Richtern die nötigen<br />
Informationen für das Prüfungsgelände<br />
zukommen liess.<br />
Alle Teilnehmer trafen<br />
sich beim Restaurant Bahnhof<br />
in Müntschemier. Pünktlich<br />
am Samstagmorgen um<br />
07.30 Uhr konnte Prüfungsleiter<br />
Rene Herzog alle anwesenden<br />
Gespanne und Richter<br />
begrüssen. Von den 4 gemeldeten<br />
Gespannen sind alle 4<br />
angetreten. Der Prüfungsleiter<br />
informierte ausführlich<br />
und klar über den Prüfungsablauf.<br />
Durch den starken Nebel<br />
frühmorgens entschied man<br />
sich, die Formbewertung vorzuziehen.<br />
Anschliessend der<br />
Formbewertung um 09.30 Uhr<br />
verschoben sich die vorher<br />
eingeteilten Gruppen jeweils<br />
selbständig in das zugeteilte<br />
Prüfungsgelände.<br />
Am frühen Morgen lag<br />
noch dicker Nebel über dem<br />
Moos und die Temperatur lag<br />
so bei –4°C. Im Verlaufe des<br />
Vormittags stieg die Nebelgrenze<br />
und auch die Temperatur<br />
stieg auf ca. 6°C an. Nach<br />
dem Zwischenaser kam am<br />
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Nachmittag eine mässige Bise<br />
auf, die bis zum Prüfungsende<br />
anhielt. Der Bodenbewuchs<br />
war sehr niedrig, die Vegetation<br />
noch spärlich, deshalb<br />
sas sen die Hasen meistens nur<br />
in den Äckern, die im Verlauf<br />
des Tages durch die Bise immer<br />
mehr abtrockneten und<br />
den jungen Hunden die Arbeit<br />
doch sehr erschwerte.<br />
Von den 4 gemeldeten Hundegespannen<br />
wurden deren 4<br />
durchgeprüft, davon 1 nur in<br />
den Hasenfächern.<br />
Nachdem alle Hunde durchgeprüft<br />
waren, traf man sich<br />
wieder im Restaurant Bahnhof,<br />
wo Prüfungsleiter Rene<br />
Herzog das Absenden durchführte.<br />
Gruppe 1<br />
Richter: Rene Herzog (Prüfungsleiter)<br />
und Alfred Bühler.<br />
Richteranwärter: Thomas<br />
Hochstrasser (Bericht Gruppe<br />
2).<br />
3. Preis mit 111 Punkten:<br />
Godo vom Gröderweiher.<br />
3.Preis mit 106 Punkten: Ores<br />
vom Buchrain.<br />
Bericht Gruppe 2:<br />
Richter: T. Schmidiger / A.<br />
Moser. Richteranwärter: A.<br />
Zurbrügg (Bericht).<br />
3. Preis mit 87 Punkten:<br />
Winka von der Wartenfl uh.<br />
Nur Hasenfächer, ohne Preis:<br />
Pirsch vom Egart II.<br />
Brigitte Aeberli,<br />
Vorstand SKDW<br />
Super Konditionen, verlangen<br />
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variousity GmbH. Moreno, CH-4055 Basel<br />
HUNDEBLICKE 2011<br />
Zum siebten Mal fand am<br />
Sonntag der ultimative Nordwestschweizer<br />
Jagdhundetag<br />
statt. Bei Sonnenschein haben<br />
sich rund 500 Menschen in<br />
Seltisberg eingefunden. Präsentiert<br />
wurden rund 40 Hunderassen<br />
und insgesamt 120<br />
Hunde der unterschiedlichen<br />
Schläge. Vorstehhunde, Setter,<br />
Retriever, Pointer, Schweisshunde,<br />
Bracken, Stöberhunde,<br />
Terrier und Dachshunde<br />
und natürlich die Laufhunde<br />
zeigten, was für eine Vielfalt<br />
an Jagdhunden hier vorhanden<br />
ist.<br />
Eindrücklich und kompetent<br />
präsentierte der erfahrene<br />
Jagdhundeobmann Christian<br />
Müller die Hunde. Charmant<br />
konnte er die manchmal symbiotisch<br />
anmutenden Ähnlichkeiten<br />
mit den Führern zum<br />
Ausdruck bringen. In erster<br />
Linie durften jedoch die Jungjäger<br />
aus den Kantonen Solothurn,<br />
Aargau und Baselland<br />
erleben, wie die Hunde aussehen.<br />
Ausserdem konnten sie<br />
sich auch nach der Präsentation<br />
im Ring und den Arbeiten<br />
am gegenüberliegenden Hang<br />
mit den Hundeführern unterhalten<br />
und ihre möglichen Unsicherheiten<br />
klären.<br />
Der Jagdhundetag wurde<br />
durch Christian Müller ins<br />
Leben gerufen, um eine Plattform<br />
für Jungjäger für die<br />
Jagdhundehaltung zu bieten.<br />
Sie sollen hier die Möglichkeit<br />
haben, das Prüfungsfach<br />
und die Hundehaltung erleben<br />
zu können, um dem dagegenhaltenden<br />
Papierberg von<br />
Jagdhundefotos etwas Leben<br />
einzuhauchen.<br />
So waren in diesem Jahr<br />
auch Delegationen aus<br />
Deutschland und der Innerschweiz<br />
angereist. Sie hatten<br />
durch die dafür geschaffene<br />
Webseite http://jagdhundetag-<br />
nordwestschweiz.ch vom Anlass<br />
Kenntnis bekommen und<br />
von dem Angebot ebenfalls<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Die Webseite wird weiterhin<br />
gepfl egt und soll auch<br />
den übrigen Kantonen in den<br />
nächsten Jahren zur Verfügung<br />
stehen. Es haben sich<br />
auch Sponsoren gefunden, die<br />
ebenfalls von der Arbeit angetan<br />
sind und unser Weidwerk,<br />
sowie die Jagdhunde unterstützen.<br />
Mit ihrem fi nanziellen<br />
Bekenntnis haben sie massgeblich<br />
zum Gelingen beigetragen.<br />
Die Angebote richten<br />
sich dabei sehr an die Bedürf-<br />
Hundeobmann Christian Müller,<br />
kompetent und erfahren.<br />
Nordwestschweizer Jagdhundetag in Seltisberg<br />
nisse von Hundehaltern, bzw.<br />
Tierbesitzern und <strong>Jäger</strong>n.<br />
Animalia beispielsweise<br />
versichert ihr Tier für einen relativ<br />
geringen Prozentsatz des<br />
monatlichen Futterbedarfs gegen<br />
Unfall und Krankheit. Wer<br />
schon einmal einen Bänderriss<br />
mit nachfolgender Physiotherapie<br />
aus eigener Tasche<br />
berappen musste, kennt<br />
die fi nanziellen Aufwände<br />
und weiss, dass solche Dinge<br />
ein Haushaltsbudget negativ<br />
belasten können.<br />
variousity GmbH. Moreno, CH-4055 Basel<br />
Im nächsten Jahr wird die<br />
Hundekommission vom Kanton<br />
Solothurn Gastgeber sein.<br />
Wir freuen uns schon jetzt auf<br />
einen informativen und Gesellschaftlich<br />
bedeutenden<br />
Anlass in der jagdlichen Frühjahrsagenda.<br />
Ein Ho-Rüd- Ho an alle<br />
Helfer, Sponsoren, Donatoren<br />
und natürlich die Gäste.<br />
Lucia und Alexio Moreno,<br />
Basel<br />
Besucher am Ring.<br />
variousity GmbH. Moreno, CH-4055 Basel<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 39<br />
Hund
Lebensraum<br />
KUCKUCK, KUCKUCK<br />
Ausgewachsenes<br />
Kuckucksmännchen<br />
in typischer<br />
Rufhaltung, mit gestelztem<br />
Schwanz<br />
und hängenden<br />
Flügeln.<br />
40 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
ruft’s (noch) aus dem Wald<br />
Am 18. April kommt er,<br />
am 19. muss er kommen!<br />
Alle freuen sich, wenn das ornithologische Frühlingssignet, der<br />
wohlklingende Doppelruf des Kuckucks, zum ersten Mal ertönt.<br />
Doch nicht nur dieser Ruf machte die Galionsfigur der<br />
Kuckucksuhr berühmt, sondern auch das exzentrische Verhalten<br />
als Brutschmarotzer, der seine Eier in fremde Nester legt.<br />
Heute gerät der gefiederte Sonderling zunehmend in Existenzschwierigkeiten.<br />
© Peter Buchner/SUTTER<br />
Von Heini Hofmann<br />
Der Autor war früher Zoo- und Zirkustierarzt<br />
und arbeitet heute als freier<br />
Wissenschaftspublizist und regelmässig<br />
für die Zeitschrift «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />
Als Zugvogel überwintert der<br />
Kuckuck im südlichen Afrika.<br />
Von da wandert der gewandte<br />
Flieger im Frühling schnell und<br />
zielstrebig nordwärts, die Sahara<br />
und Nordafrika vielfach ohne<br />
Aufenthalt querend. Als ungeselliger<br />
Vogel zieht er einzeln und<br />
nachts.<br />
Nur die Männchen rufen<br />
In Mitteleuropa erscheint der<br />
Kuckuck oder Gauch, wie man<br />
ihn auch nennt, um Mitte April.<br />
Der Volksmund weiss es genau:<br />
«Am 18. kommt er, am 19.<br />
muss er kommen!» Und falls er<br />
schon vorher da ist, besagt dies<br />
lediglich, dass auch Bauernregeln<br />
nicht unfehlbar sind...<br />
Eines ist sicher: Zuerst treffen<br />
die Männchen ein, und sie sind es<br />
auch, die den allbekannten, zweisilbigen<br />
Ruf erschallen lassen,<br />
welcher dem Vogel seinen klang-
© Christoph Meier<br />
Langer Schwanz, kurze Läufe und eher kleine Flügel deuten darauf hin, dass der Kuckuck<br />
vornehmlich Waldbewohner ist. Die charakteristische Zeichnung des Brustgefieders verleiht<br />
dem Kuckuck ein sperberhaftes Aussehen.<br />
malenden Namen eintrug. Nur gerade<br />
ein Drittel des Jahres verweilt der Kuckuck<br />
bei uns, bevor er im Hochsommer<br />
schon wieder die Rückreise antritt.<br />
Trotzdem hat er es geschafft, zu einem<br />
der populärsten Vögel zu werden, der<br />
uns beim erstmaligen Ertönen seines<br />
Rufes sogar zum bangen Griff nach dem<br />
Geldsäckel zwingt...<br />
So brutfaul, so verliebt<br />
Obschon der Kuckuck als ausgesprochener<br />
Brutparasit die elterlichen<br />
Pflichten grosszügig delegiert, lässt er<br />
sich die Vorfreuden dazu nicht nehmen.<br />
«So brutfaul der Vogel, so verliebt ist<br />
er» fand schon Tiervater Brehm und<br />
fuhr fort: «Er ist buchstäblich toll, solange<br />
die Paarungszeit währt, schreit<br />
unablässig so, dass die Stimme überschnappt,<br />
durchjagt unaufhörlich sein<br />
Gebiet und vermutet überall einen Nebenbuhler,<br />
den hassenswertesten aller<br />
Gegner.»<br />
Mit der Ehe nimmt’s der Kuckuck<br />
dann allerdings nicht so genau; denn<br />
zur Brutzeit vergesellschaften sich verschiedene<br />
Männchen mit einem Weibchen<br />
und umgekehrt. Solche Freizügigkeit<br />
scheint jedoch mit der nicht<br />
ausgesprochenen Territorialität zusammenzuhängen<br />
– ein für einen Schmarotzervogel<br />
offenbar taugliches Prinzip;<br />
denn so kann das Wirtsvogelangebot<br />
besser genutzt werden.<br />
Einziger Brutparasit<br />
Vögel sind dann echte, fachsprachlich<br />
obligate Brutschmarotzer, wenn sie<br />
drei Bedingungen erfüllen: kein Nest<br />
herrichten, nie selbst Eier bebrüten und<br />
Jungvögel nicht eigenschnäblig füttern.<br />
Das trifft auf den Kuckuck zu, und er<br />
ist notabene in Europa die einzige Vo-<br />
© Peter W. Baumann_SUTTER<br />
gelart, die Brutparasitismus betreibt.<br />
Als Zieheltern dienen vorwiegend insektenfressende<br />
Singvögel. Trotz der<br />
stattlichen Grösse des Kuckucks sind<br />
es fast ausschliesslich Kleinvögel von<br />
Laubsänger- bis Drosselgrösse, die er<br />
für seine Zwecke missbraucht. Allein<br />
in der Schweiz kennt man über dreissig<br />
Wirtsvogelarten, in Deutschland an<br />
die neunzig.<br />
Wichtig ist, dass die Wirtsvögel eine<br />
hohe Siedlungsdichte aufweisen, gut erkennbare<br />
und für Kuckuckszwecke geeignete<br />
Nester bauen, wenig Abneigung<br />
gegen Fremdeier an den Tag legen, ähnliche<br />
Eigrössen besitzen sowie passendes<br />
Fütterungsverhalten zeigen. Dies<br />
trifft zu auf Stelzen, Pieper, Grasmücken,<br />
Heckenbraunelle, Rohrsänger,<br />
Rotschwänze, Rotkehlchen und Würger.<br />
Nicht in Frage kommen reine Höhlenbrüter.<br />
Phänomenales Kuckucksei<br />
Nicht nur der Vogel, auch das Ei ist an den Brutparasitismus<br />
angepasst: bruchfestere Schale, verhältnismässig<br />
kleine Eigrösse sowie enorme Vielfalt bezüglich<br />
Färbung und Zeichnung, das heisst farbliche<br />
Anpassung (Mimikry) an die Eier der Pflegeeltern.<br />
Während die Eier verschiedener Kuckucksweibchen<br />
– entsprechend ihren Hauptwirten – sehr unterschiedlich<br />
gefärbt sind, legt das einzelne Weibchen<br />
zeitlebens denselben Eitypus, und zwar in die<br />
Nester jener Vogelart, von der es selber grossgezogen<br />
wurde. Optisch-akustische Prägung im frühen<br />
Nestlingsalter, kombiniert mit einem genialen Vererbungsmechanismus<br />
(ein Gen auf dem Y-Chromosom<br />
bestimmt den Eityp), steuert die Mimikry<br />
der Kuckuckseier.<br />
In jedes Wirtsnest legt das Kuckucksweibchen nur<br />
ein einziges Ei, allerdings – wegen der hohen Verlustrate<br />
– bei verschiedenen Pflegeeltern, was<br />
der doppelten Legeleistung anderer Vögel gleicher<br />
Grösse entspricht. Und noch etwas ist phänomenal:<br />
Durch hormonelle Synchronisation des<br />
Eisprungs beim Kuckucksweibchen wird die Eiproduktion<br />
des Schmarotzers auf den Nestbaurhythmus<br />
und die Legeaktivität der Pflegeeltern abgestimmt.<br />
Perfekter geht’s nicht mehr!<br />
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Lebensraum<br />
Die Tricks der Natur<br />
Die Wirtsvögel erkennen den<br />
Kuckuck sehr wohl. Wo er auftaucht,<br />
fliegen sie unter Gezeter<br />
auf ihn los und «hassen auf» ihn<br />
wie auf Greifvögel und Katzen.<br />
Besonders energisch attackieren<br />
sie ihn in der Nähe ihres Nestes,<br />
wodurch sie dieses erst recht verraten.<br />
Deshalb und noch aus einem<br />
anderen Grund kommt dieses<br />
Hassen dem Kuckuck gar<br />
nicht ungelegen; denn während<br />
das rufende Männchen die Hasser<br />
auf sich zieht, kann das Weibchen<br />
dieweil unbemerkt sein Ei<br />
ins Nest der Wirtsvögel legen.<br />
Zudem gibt die «Sperberung»,<br />
das heisst die quergestreifte Färbung<br />
der Brust, dem Kuckuck ein<br />
Stück weit das Aussehen eines<br />
Sperbers. Auch diese Greifvogelmaskerade<br />
ist nicht rein zufällig;<br />
denn die Nachahmung wehrhafter<br />
Tiere durch Brutschmarotzer ist<br />
ein von der Natur mehrfach angewandter<br />
Trick. Auch die Raffinesse,<br />
mit welcher die Kuckucksfrau<br />
den Wirtsvogeleltern ihr Ei unterjubelt,<br />
hört sich an wie ein Kriminalroman.<br />
Zuerst macht sie in Detektivmanier<br />
ihre Opfer ausfindig durch<br />
Beobachten vom Ansitz aus oder<br />
im Suchflug. Um der Attacke der<br />
Zieheltern bei der Eiablage zu entgehen,<br />
wählt sie nach Einbrecherart<br />
einen günstigen Moment aus,<br />
nämlich die allgemeine Ruhezeit<br />
in den frühen Nachmittagsstunden.<br />
Die Eiablage erfolgt meist in<br />
unvollständige Gelege und dauert<br />
nur wenige Sekunden. Oft trägt die<br />
Kuckucksfrau – zwecks täuschenden<br />
Ausgleichs – ein Wirtsvogelei<br />
im Schnabel weg. Bevor die «beglückten»<br />
Singvogeleltern etwas<br />
merken, ist der Spuk schon vorbei.<br />
Als Rausschmeisser geboren<br />
Die Bebrütungsdauer des Kuckuckseis<br />
ist mit nur rund zwölf<br />
Tagen sehr kurz, was sicherstellt,<br />
dass das Schmarotzerjunge<br />
noch vor den Stiefgeschwistern<br />
schlüpft. Auch scheint der<br />
Kuckucksembryo weniger empfindlich<br />
auf Bebrütungsunterbrüche<br />
zu sein. Die Natur bevorteilt<br />
ihn in mancherlei Hinsicht. Einmal<br />
geschlüpft, ist er fast doppelt<br />
42 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
so gross wie seine Nestgenossen,<br />
jedoch ebenfalls blind und nackt.<br />
Aber schon nach wenigen Lebensstunden<br />
erwacht in dem kleinen<br />
Schmarotzerkind ein unheimlicher<br />
Trieb: Alles, was sich ausser<br />
ihm im Nest befindet, ob Eier,<br />
Stiefgeschwister oder seltenerweise<br />
mal ein zweites Kuckucksei<br />
(wenn zufällig zwei verschiedene<br />
Mütter ins gleiche Wirtsnest gelegt<br />
haben), restlos alles wird über<br />
Bord geworfen – und wie!<br />
Rückwärts strampelt das kleine<br />
fleischfarbene Biest, dem Triebe<br />
gehorchend, die Nichtsnutzlast<br />
auf dem Rücken stemmend,<br />
an der Nestwand empor und befördert<br />
sie mit einem letzten Hooruck<br />
auf oder über den Nestrand.<br />
Und wieder spielen die knallharten<br />
Regeln der Natur: Was regungslos<br />
auf dem Nestrand liegt,<br />
und wenn es die eigenen Kinder<br />
sind, bedeutet für die Wirtseltern<br />
nichts anderes als wegzuräumende<br />
Fremdkörper, vergleichbar den<br />
wegzuschaffenden Kotballen.<br />
Wie eine Kröte im Nest<br />
Erst im Alter von einigen Tagen<br />
beginnen beim Jungkuckuck,<br />
schwarzen Stoppeln ähnlich, die<br />
Federn zu spriessen. Nun sieht er<br />
aus – Zitat Brehm – «als sässe eine<br />
Kröte im Neste». Gleichzeitig erlischt<br />
sein Rausschmeissertrieb.<br />
Aber hungrig ist dieser nestfüllende<br />
Wechselbalg! Sein übergrosser,<br />
orangerot leuchten der Sperrrachen<br />
wirkt auf die Zieheltern wie<br />
ein übernormaler Auslöser. Bis zur<br />
Erschöpfung füttern sie den Nimmersatt,<br />
der kaum mehr Platz findet<br />
im Singvogelnestchen.<br />
© Colin Carver/RSPCA/SUTTER<br />
© Christoph Meier<br />
Porträt eines jungen<br />
Kuckucks.<br />
Sein orangerot<br />
leuchtender<br />
Sperrrachen wirkt<br />
auf die Zieheltern<br />
als unersättlicher<br />
Futterauslöser.<br />
Weil dieser Jungkuckuck<br />
von Teichrohrsängernaufgezogen<br />
wurde,<br />
wird er sich später<br />
ebenfalls an diese<br />
Wirtsvogelart<br />
halten.<br />
Wenn er dann im zarten Alter<br />
von rund drei Wochen flügge wird<br />
und das Nest verlässt, ist er gut und<br />
gerne bis zu fünfzig Mal schwerer<br />
als beim Schlüpfen. Selbständig<br />
wird er aber erst weitere drei<br />
Wochen später. Inzwischen lässt<br />
sich das Riesenbaby nonstop füttern.<br />
Dies verlangt, aus Gründen<br />
des Grössenunterschieds, von den<br />
Pflegeeltern beinahe akrobatische<br />
Einlagen: Entweder setzen sie sich<br />
zum Füttern dem Mammutkind<br />
auf den Kopf, oder sie verharren<br />
in der Luft rüttelnd vor ihm und<br />
stecken dabei ihren Kopf weit in<br />
seinen Sperrrachen.<br />
Nicht auszudenken, wenn...<br />
Wer nun fürchtet, der Kuckuck<br />
könnte durch seinen Brutparasitismus<br />
gewisse Singvogelarten<br />
gefährden, da ja jedes<br />
Kuckucksei soviel wie eine verlorene<br />
Wirtsbrut bedeutet, der<br />
unterschätzt die genialen Regulationsmechanismen<br />
der Natur.<br />
Wenn sich nämlich regional bei<br />
einer Wirtsvogelart kuckucksbedingt<br />
tatsächlich ein Populationsengpass<br />
ergibt, dann ist auch der<br />
Kuckuck gezwungen, entweder<br />
einen Standort- oder Pflegeelternwechsel<br />
vorzunehmen, worauf<br />
sich die bedrängte Wirtsvogelart<br />
wieder erholen kann.<br />
Gefahr lauert jedoch dem Kuckuck<br />
selber, und zwar menschengemachte,<br />
nämlich die fortschreitende<br />
Ausräumung der<br />
halboffenen Kulturlandschaft und<br />
ihre Zerstückelung; denn dadurch<br />
verschwinden zunehmend wichtige<br />
Wirtsvogelarten. Nicht auszudenken,<br />
wie trist das wäre, wenn<br />
es eines Frühlings nicht mehr<br />
«Kuckuck, kuckuck» aus dem<br />
Wald rufen würde! ■
FLIEGENDE<br />
Jedes Jahr legen die Zugvögel<br />
tausende von Kilometern<br />
zurück, um von ihrem Überwinterungsgebiet<br />
in die europäischen<br />
Brutgebiete zu gelangen.<br />
Wichtig ist dabei, dass<br />
der zeitliche Ablauf stimmt,<br />
damit die Vögel nicht zu früh<br />
in den Brutgebieten ankommen,<br />
wenn dort noch Winter<br />
ist, aber auch nicht zu spät,<br />
damit sie die beste Brutzeit<br />
nicht verpassen. Mit der aktuellen<br />
Klimaerwärmung könnte<br />
diese zeitliche Anpassung<br />
aus dem Gleichgewicht geraten.<br />
Es sei denn, die Vögel<br />
passen sich an die veränderte<br />
Situation an und kommen<br />
früher in ihre Brutgebiete zurück.<br />
Die Beobachtungsaktion<br />
Spring Alive wurde 2006 von<br />
BirdLife International ins Leben<br />
gerufen, um einen Beitrag<br />
zu diesem Thema zu leisten.<br />
Alljährlich wird die europäische<br />
Bevölkerung aufgerufen,<br />
die Rückkehr der Zugvogelarten<br />
Rauchschwalbe, Weissstorch,<br />
Kuckuck, Mauersegler<br />
und – neu ab diesem Jahr<br />
– Bienenfresser zu melden.<br />
Die Auswertung der Daten<br />
über mehrere Jahre hinweg<br />
soll aufzeigen, ob die Vögel<br />
im Durchschnitt früher zurückkehren<br />
oder ob keine Anpassungen<br />
festgestellt werden<br />
können.<br />
FRÜHLINGSBOTEN GESUCHT<br />
Melden Sie die ersten Frühlingsboten in der europaweiten Beobachtungsaktion<br />
Spring Alive. Der <strong>Schweizer</strong> Vogelschutz SVS ruft die Bevölkerung<br />
auf, im Rahmen des Projektes «Spring Alive» die Rückkehr der fünf Zugvogelarten<br />
Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck, Mauersegler und Bienenfresser<br />
zu melden. Mit der europaweiten Aktion von BirdLife International<br />
werden über die Jahre auf diese Weise wertvolle Datenreihen gesammelt,<br />
die eine Aussage zum Einfluss der Klimaveränderungen auf das Zuggeschehen<br />
der Vögel liefern können.<br />
Ein faszinierendes Phänomen<br />
für Jung und Alt<br />
Die in ganz Europa durchgeführte<br />
und in der Schweiz<br />
vom <strong>Schweizer</strong> Vogelschutz<br />
SVS/BirdLife Schweiz getragene<br />
Aktion Spring Alive ist<br />
zwar mit ihrem Internetauftritt<br />
speziell auf Kinder im<br />
Alter von 8–12 Jahren zugeschnitten.<br />
Aber auch Erwachsene<br />
sind eingeladen, sich<br />
mit dem spannenden Phänomen<br />
des Vogelzuges etwas näher<br />
zu befassen und ihre Beobachtungen<br />
zu melden. Für<br />
Familien z.B. eignet sich die<br />
Aktion hervorragend, um gemeinsam<br />
ein Thema zu erforschen<br />
und zu erleben. Nehmen<br />
Sie persönlich an diesem faszinierenden<br />
Phänomen teil, indem<br />
Sie Ausschau halten nach<br />
den Frühlingsboten Rauchschwalbe,<br />
Weissstorch, Kuckuck,<br />
Mauersegler und Bienenfresser<br />
und diese auf www.<br />
springalive.net melden. Es<br />
ist Zeit hinaus zu gehen, der<br />
Frühlingszug hat auch in der<br />
Schweiz schon begonnen. Die<br />
besenderte Störchin Max ist<br />
bereits aus dem Winterquartier<br />
zurückgekommen.<br />
Gefährdete Zugvogelarten<br />
Mehr als 40% der Vogelarten,<br />
die zwischen Europa<br />
und Afrika ziehen, sind in den<br />
letzten drei Jahrzehnten in ihren<br />
Beständen zurückgegangen.<br />
Hauptursache des Rückgangs<br />
ist die Zerstörung ihrer<br />
Lebensräume im Brutgebiet<br />
wie im Überwinterungsgebiet.<br />
«Neben dem Gewinn an Daten<br />
zum Vogelzug spielt auch die<br />
Sensibilisierung für die Probleme<br />
der Vögel eine wichtige<br />
Rolle bei der Aktion Spring<br />
Alive», sagt Eva Inderwildi,<br />
die <strong>Schweizer</strong> Koordinatorin<br />
von Spring Alive. Mit der<br />
Aktion wollen über 30 Bird-<br />
Life-Partner in Europa, darunter<br />
der SVS/BirdLife Schweiz,<br />
der Bevölkerung das Beobachten<br />
der Natur näher bringen<br />
und einen Beitrag zum besseren<br />
Verständnis des Vogelzuges<br />
leisten.<br />
Jeder kann seine Beobachtungen<br />
dieser Vogelarten auf<br />
der Internetseite www.spring<br />
alive.net melden.<br />
Der Weissstorch ist in der Regel die<br />
erste der fünf Spring Alive-Arten,<br />
die zurückkommt.<br />
Foto: SVS<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 43<br />
Lebensraum
Naturschutz und Jagd haben<br />
viele gemeinsame Anliegen.<br />
Gerade wir vom <strong>Schweizer</strong><br />
Vogelschutz SVS/BirdLife<br />
Schweiz mit den Kantonalverbänden<br />
und vor allem den<br />
450 lokalen Natur- und Vogelschutzvereinen<br />
wissen,<br />
dass Naturschutz und Jagd in<br />
den Gemeinden und Kantonen<br />
oft gut zusammen arbeiten,<br />
für die Biodiversität und<br />
Landschaft. Auf nationaler<br />
Ebene hingegen wird, manchmal<br />
fast krampfhaft, das Trennende<br />
kultiviert. Nun haben<br />
Hannes Jenny und Flurin Filli<br />
mit ihrem Diskussionsbeitrag<br />
«Naturschutz und Jagd stehen<br />
nicht im Widerspruch» einen<br />
Versuch unternommen, das<br />
zu ändern. Dieses Anliegen<br />
ist sehr zu unterstützen. Welches<br />
sind denn nun die vielen<br />
Bereiche, wo sich eine engere<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Naturschutz und Jagd lohnt?<br />
Raum für die Wildtiere und<br />
Natur sichern<br />
Grundvoraussetzung für<br />
Natur und Wildtiere ist, dass<br />
sie genügend Raum haben.<br />
44 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
NATURSCHUTZ-<br />
Das wichtigste Ziel muss sein,<br />
die grassierende Zersiedlung<br />
unseres Landes zu stoppen.<br />
Dank der Landschaftsinitiative<br />
der Umweltorganisationen<br />
ist die ungenügende Raumplanung<br />
in unserem Land zum<br />
politischen Thema geworden.<br />
Es braucht eine Siedlungsentwicklung<br />
nach innen, Freizeiteinrichtungen<br />
dürfen nicht<br />
ausufern, Ruhezonen müssen<br />
den Wildtieren – den geschützten<br />
und jagdbaren – ein<br />
Überleben garantieren.<br />
Gleichzeitig brauchen wir<br />
eine für die Biodiversität begeisterte<br />
und über ihre Zusammenhänge<br />
gut informierte<br />
Bevölkerung. Sie soll die<br />
Natur nicht nur in den letzten<br />
Naturschutzgebieten erleben<br />
können, was oft zu zusätzlichen<br />
Störungen und<br />
Zerstörungen führt. Vielmehr<br />
braucht es auch mehr Biodiversität<br />
gerade in den Siedlungen.<br />
Verdichtung und Natur<br />
müssen sich nicht grundsätzlich<br />
ausschliessen, es braucht<br />
aber eine geschickte Planung<br />
und nicht einen ungeordneten<br />
Siedlungs-Wildwuchs.<br />
ORGANISATIONEN<br />
Pro Natura und der SVS<br />
nehmen Stellung zum erschienenen<br />
Artikel «Naturschutz und Jagd –<br />
kein Widerspruch» in der Ausgabe<br />
vom März 2011.<br />
Jagd und Naturschutz sollen auf<br />
gemeinsame Ziele hinarbeiten<br />
Die Landschaftsinitiative<br />
will den Schutz des Raumes<br />
für die Natur und Wildtiere<br />
stärken. Der Präsident<br />
von JagdSchweiz hat das gleiche<br />
Ziel am Podiumsgespräch<br />
an der Pro Natura-Tagung vom<br />
25. November 2010 in Olten<br />
betont. Wir freuen uns auf<br />
die Unterstützung der Landschaftsinitiative<br />
durch die <strong>Jäger</strong>schaft.<br />
Den ökologischen Ausgleich<br />
in der Landwirtschaft<br />
verbessern<br />
Die ökologischen Ausgleichsfl<br />
ächen in der Landwirtschaft<br />
können ihre Wirkung<br />
in noch zu geringem<br />
Mass erfüllen. Denn die allgemeinen<br />
Direktzahlungen sind<br />
eine zu grosse Konkurrenz,<br />
und viele Ausgleichsfl ächen<br />
weisen noch nicht die nötige<br />
Qualität auf. Der Bundesrat<br />
hat diese Situation erkannt<br />
und schlägt mit der Weiterentwicklung<br />
der Direktzahlungen<br />
(WDZ) und der angelaufenen<br />
Revision der Agrarpolitik<br />
2014/17 die dringend nötigen<br />
Korrekturen vor. Seine Vor-<br />
schläge zielen für die Natur<br />
und Wildtiere in die richtige<br />
Richtung, reichen aber noch<br />
längst nicht aus.<br />
Doch die Neuausrichtung<br />
der Landwirtschaftspolitik<br />
wird von jenen stark angeschossen,<br />
die das Kulturland<br />
einzig als Standort einer möglichst<br />
intensiven und hohen<br />
Produktion sehen. Diese «Produktion»<br />
wurde in den letzten<br />
Monaten zum Schlagwort.<br />
Doch die Schweiz hat sich sogar<br />
in der Bundesverfassung zu<br />
einer multifunktionalen Landwirtschaft<br />
verpfl ichtet; das<br />
Kulturland muss auch Lebensraum<br />
für Wildtiere sein. Es ist<br />
unhaltbar, dass die Feldlerche<br />
Ende 2010 neu als «potenziell<br />
gefährdet» eingestuft werden<br />
musste und dass die Hasenbestände<br />
gebietsweise noch mehr<br />
abnehmen als bisher schon.<br />
Jagd und Naturschutz können<br />
viel zur Unterstützung der<br />
aktuellen Neuausrichtung der<br />
Landwirtschaftspolitik beitragen,<br />
indem sie die Politik<br />
dazu bringen, das Landwirtschaftsland<br />
als multifunktionalen<br />
Raum zu begreifen, in
NEHMEN STELLUNG<br />
dem die Funktionen «Nahrungsmittelproduktion»<br />
und<br />
«Lebensraum für Wildtiere»<br />
beide eine wichtige Rolle<br />
spielen. Mit der Neuausrichtung<br />
der Direktzahlungen<br />
muss das <strong>Schweizer</strong> Kulturland<br />
auch wieder zur Heimat<br />
für Mensch, Wildtiere und Natur<br />
werden. Die Naturschutzorganisationen<br />
arbeiten gemeinsam<br />
intensiv daran, und<br />
SVS/BirdLife Schweiz, Pro<br />
Natura und WWF haben je<br />
eine eigene Stelle für Landwirtschaftsfragen.<br />
Eine Unterstützung<br />
durch die Jagdverbände<br />
ist sehr willkommen.<br />
Den Wald nicht in Frage<br />
stellen<br />
In der Schweiz ist der Wald<br />
im Gegensatz zum Landwirtschaftsland<br />
recht naturnah<br />
geblieben. Der Schutz der<br />
Waldfläche seit 1876 und der<br />
Grundsatz des flächendeckenden<br />
naturnahen Waldbaus haben<br />
es ermöglicht, dass der<br />
Wald immer noch Lebensraum<br />
für eine grosse Vielfalt von geschützten<br />
und jagdbaren Wildtieren<br />
ist. Dass er das bleibt,<br />
ist aber gar nicht so selbstverständlich.<br />
Denn bereits laufen Bestrebungen,<br />
die guten gesetzlichen<br />
Grundlagen so zu ändern, dass<br />
in Zukunft Siedlungen in den<br />
Wald ausgedehnt werden<br />
könnten. Die Naturschutzorganisationen<br />
wehren sich vehement<br />
gegen eine solche Abkehr<br />
von der erfolgreichen<br />
Waldflächenpolitik, doch wir<br />
sind auf die Unterstützung<br />
anderer angewiesen, gerade<br />
auch der Jagdverbände. Der<br />
Kulturlandverlust soll durch<br />
eine bessere Raumplanung<br />
und Siedlungsentwicklung in<br />
Griff bekommen werden, nicht<br />
durch Ausdehnung der intensiven<br />
Bautätigkeit nun auch<br />
noch in den Wald.<br />
Sogar der bewährte naturnahe<br />
Waldbau ist unter Druck.<br />
Die dringend notwendige Erhöhung<br />
des Anteils von Totholz<br />
ist möglich, ohne die Waldnutzung<br />
in Frage zu stellen. Der<br />
SVS/BirdLife Schweiz hat vor<br />
kurzem seine neue Kampagne<br />
zur Biodiversität im Wald<br />
gestartet und arbeitet in zwei<br />
Projekten mit dem Verband<br />
<strong>Schweizer</strong> Forstpersonal VSF<br />
zusammen. Ist die Jagd auch<br />
bereit mitzumachen?<br />
Eine griffige Biodiversitätsstrategie<br />
umsetzen<br />
Angesichts der schleichenden<br />
Biodiversitätskrise unseres<br />
Landes braucht es dringend<br />
klare Ziele und konkrete<br />
Massnahmen für die wildlebenden<br />
Tiere und Pflanzen, für<br />
die Lebensräume und Ökosysteme<br />
der Schweiz. Die Biodiversitätsstrategie<br />
Schweiz<br />
soll diesen «Businessplan für<br />
die Natur» bringen und zeigen,<br />
wie unser Land endlich<br />
den Verfassungsauftrag und<br />
die gesetzlichen Vorgaben<br />
für die Sicherung und Förderung<br />
der Biodiversität richtig<br />
wahrnimmt. Zugleich kann<br />
die Schweiz mit der Umsetzung<br />
einer griffigen Biodiversitätsstrategie<br />
dafür sorgen,<br />
dass sie die international<br />
verbindlichen Biodiversitätsziele<br />
2020 erreicht. Von den<br />
elf für unser Land relevanten<br />
Biodiversitätszielen des vergangenen<br />
Jahrzehnts hat sie<br />
kein einziges erreicht. Das<br />
darf nicht nochmals vorkommen!<br />
Wir vom SVS/BirdLife<br />
Schweiz arbeiten mit grossem<br />
Einsatz für eine gute Biodiversitätsstrategie.<br />
Unterstützung<br />
von JagdSchweiz und nicht<br />
wie bisher Rückenschüsse ihres<br />
Geschäftsführers wäre sehr<br />
erwünscht.<br />
Wie Prioritäres vom<br />
Unwichtigen unterscheiden?<br />
Stopp der Zersiedlung,<br />
Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik,<br />
Sicherung des<br />
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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 45<br />
Lebensraum
Lebensraum<br />
naturnahen Waldes und Umsetzung<br />
einer griffigen Biodiversitätsstrategie:<br />
Das sind<br />
doch die grossen Fragen, welche<br />
über die Zukunft der Natur<br />
und Wildtiere unserer Schweiz<br />
entscheiden. Vor diesem Hintergrund<br />
ist das endlose Kultivieren<br />
all der oft nicht gravierenden<br />
Differenzen durch<br />
Behörden und Verbände als<br />
fahrlässig zu bewerten. Die<br />
aktuellen Versuche von Einzelpersonen,<br />
das bisherige,<br />
bewährte Gleichgewicht zwischen<br />
Schutz und Nutzung zugunsten<br />
einer Seite zu verändern,<br />
bringen nur Naturschutz<br />
und Jagd gegeneinander auf.<br />
Ich frage mich manchmal,<br />
ob dahinter nicht ein einfacher<br />
Plan steckt: Wenn zwei<br />
sich bekämpfen lacht der Dritte,<br />
sei das nun ein engstirniger<br />
Landwirtschaftspolitiker,<br />
ein von der Zersiedlung profitierender<br />
Baulobbyist oder ein<br />
Beamter, der seinen Einfluss<br />
vergrössern will. Naturschutz<br />
und Jagd müssen sich von diesem<br />
für die Natur und Wildtiere<br />
katastrophalen, nur zu ernsten<br />
Spiel lösen. Wir sind breit<br />
dazu. Die Jagd auch?<br />
Werner Müller<br />
Geschäftsführer <strong>Schweizer</strong><br />
Vogelschutz SVS/BirdLife<br />
Schweiz, Zürich<br />
Jagd- und Naturschutzkreise<br />
haben auch gemeinsame Ziele, so<br />
z.B. das Stoppen der Zersiedlung.<br />
46 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Naturschutz und Jagd:<br />
Themenwechsel!<br />
Gerne beteiligen wir uns an<br />
der von den Herren Filli und<br />
Jenny angestossenen Diskussion<br />
mit folgenden Punkten:<br />
Die Tagung Wildtiermanagement<br />
von Pro Natura<br />
im November 2010 fand unter<br />
dem Patronat von Jagd-<br />
Schweiz statt. Diese Zusammenarbeit<br />
zeigt auf, dass eine<br />
Annäherung möglich und von<br />
unserer Seite erwünscht ist.<br />
Die Diskussionen haben auch<br />
klar gezeigt, dass gemeinsame<br />
politische Handlungsfelder<br />
denkbar sind. Ehrlicherweise<br />
muss aber auch gesagt sein:<br />
Die Naturbilder von Jagenden<br />
und Naturschutzinteressierten<br />
sind teilweise sehr verschieden.<br />
Auf beiden Seiten sind es<br />
zudem nicht nur kühler Verstand<br />
und wissenschaftliches<br />
Denken, die das Handeln bestimmen.<br />
Sowohl die «Liebe<br />
zur Natur» wie auch die «Leidenschaft<br />
Jagd» sind emotionale<br />
Konzepte. Es braucht<br />
deshalb einiges an inhaltlicher<br />
Diskussion und Vertrauensbildung,<br />
um tatsächlich zu einer<br />
konstruktiven praktischen<br />
Zusammenarbeit zu kommen.<br />
Unser Engagement geht weiter<br />
in diese Richtung.<br />
Ende März 2011 findet ein<br />
erstes Gespräch zwischen den<br />
Verantwortlichen von Jagd-<br />
Schweiz und Pro Natura statt,<br />
um gemeinsame Aktionsfelder<br />
zu finden. Dies wurde be-<br />
Die Autoren: Mirjam Ballmer, Projektleiterin Naturschutzpolitik, und<br />
Rico Kessler, Mitglied der Geschäftsleitung, Pro Natura.<br />
reits an der Pro Natura-Tagung<br />
Wildtiermanagement im<br />
vergangenen Herbst so vereinbart.<br />
Pro Natura ist bereit,<br />
gemeinsame Interessen hervorzuheben<br />
und zusammen<br />
mit Jagdkreisen Ziele zum<br />
Wohl der Biodiversität in der<br />
Schweiz zu erreichen.<br />
An den sogenannten Grossraubtier-Gipfel-Gesprächen<br />
auf dem Gurten (4G) treffen<br />
sich auf Anregung der Verbände<br />
regelmässig Pro Natura,<br />
JagdSchweiz, der WWF und<br />
der Schafzuchtverband zu Gesprächen<br />
über den zukünftigen<br />
Weg im Umgang mit Luchs,<br />
Wolf, Bär und den betroffenen<br />
Interessen der Menschen. Unter<br />
der Moderation des BAFU<br />
ist das Ziel der Treffen, den<br />
gemeinsamen Nenner für zukünftigeManagementstrate-<br />
gien auszuloten. Ob dies gelingt<br />
und alle Partner für eine<br />
Kooperation bereit sind, wird<br />
sich zeigen. Die massive, in<br />
der Frühjahrssession 2011 politisch<br />
erfolgreiche Kampagne<br />
aus Jagdkreisen für Abschüsse<br />
geschützter Fleischfresser<br />
bei sogenannten Jagdregaleinbussen<br />
ist diesbezüglich sicher<br />
nicht hilfreich.<br />
Das Kerngeschäft von Pro<br />
Natura ist und bleibt die Arbeit<br />
nach dem Leitsatz «Für<br />
mehr Natur – überall!». Aktuelle<br />
Schwerpunkte sind die<br />
Agrarpolitik 2014, der Kampf<br />
gegen die Zersiedlung der<br />
Schweiz und für die Aufrechterhaltung<br />
eines wirkungsvollen<br />
Waldschutzes. In diesen<br />
politischen Bereichen decken<br />
sich jagdliche und naturschützerische<br />
Interessen in vieler<br />
Hinsicht. Eine wirkungsvolle<br />
Zusammenarbeit setzt voraus,<br />
dass in Jagd- und Naturschutzkreisen<br />
miteinander<br />
mehr über landwirtschaftliche<br />
Direktzahlungen, naturnahen<br />
Waldbau oder Mehrwertabschöpfung<br />
bei Einzonungen<br />
sprechen – und etwas weniger<br />
über Wolf und Birkwild. Ein<br />
gewisser Themenwechsel im<br />
Dialog zwischen Jagd und Naturschutz<br />
ist also erste Voraussetzung<br />
für gemeinsame Erfolge.<br />
Und solche wären bitter<br />
nötig: Die Biodiversität in der<br />
Schweiz ist in vieler Hinsicht<br />
gefährdet. Mindestens darin<br />
sind sich Jagd und Naturschutz<br />
einig.
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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 47
Ausrüstung<br />
48 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
FAUSTI Armi<br />
DIE MARKE DER<br />
DREI SCHWESTERN<br />
Im malerischen Dorf Marcheno nahe Brescia finden wir die imposante<br />
Fabrik von Fausti Armi. Vieles hat sich verändert, seit Cavaliere Ufficiale<br />
Stefano Fausti 1948 im Keller seines Hauses die erste Flinte zusammenbaute.<br />
Seit 1990 führen Elena, Giovanna und Barbara Fausti das Millionenunternehmen<br />
mit Fachkenntnis und Elan zu neuen Ufern: Eine Erfolgsgeschichte.<br />
Elena, Giovanna und Barbara (von links nach rechts).<br />
Von Markus-Urs Felder<br />
Die drei Damen haben längst<br />
bewiesen, dass sie in einer von<br />
Männern dominierten Branche<br />
bestehen können. Giovanna<br />
und Barbara führen die Marketing-<br />
und Verkaufsabteilung, Elena<br />
leitet, unterstützt von zahlreichen<br />
Spezialisten, die Produktion<br />
der Flinten und Büchsen. «Wie<br />
die meisten italienischen Männer<br />
wünschte sich unser Vater natürlich<br />
einen Sohn», erzählt Barbara<br />
Fausti. «Sein Wunsch ging<br />
zwar nicht in Erfüllung, aber er<br />
schaffte es, uns schon als Kinder<br />
für schöne Waffen und die Jagd<br />
zu begeistern.» Er hat gute Arbeit<br />
geleistet, denn als sich Stefano<br />
Fausti 1990 aus der operativen<br />
Führung zurückzog, übernahmen<br />
seine Töchter das Ruder wie<br />
selbstverständlich.<br />
High-Tech und Tradition<br />
In der 4000 Quadratmeter<br />
grossen Fabrikationshalle produzieren<br />
heute 40 Mitarbeiter 6000<br />
bis 7000 Flinten und Büchsen pro<br />
Jahr. High-Tech und traditionelle<br />
Arbeitsmethoden reichen sich die<br />
Hand: Während eine CNC-Wun-
dermaschine Läufe bohrt und veredelt,<br />
hämmert und feilt an der<br />
Werkbank gegenüber ein Büchsenmacher<br />
an einem System-<br />
Rohling. «Unsere Philosophie<br />
basiert tatsächlich auf einem Mix<br />
aus Tradition und Innovation»,<br />
erklärt Barbara. «Nach wie vor<br />
werden Fertigungsmethoden angewendet,<br />
die mehr als 100 Jahre<br />
alt sind und so geht jede Flinte<br />
und Büchse durch die Hände<br />
zahlreicher qualifizierter Fachkräfte.<br />
Zugleich aber wurden verschiedene<br />
Prozesse konsequent<br />
automatisiert. Wir glauben, dass<br />
es diese Art der Produktion ist,<br />
die jeder FAUSTI-Waffe ihren eigenen<br />
Charakter verleiht.»<br />
«Ganz wichtig war uns von<br />
allem Anfang an die technische<br />
Zuverlässigkeit. Wir entschlossen<br />
uns, ein modifiziertes Anson<br />
& Deeley-System bei all unseren<br />
Quer- und Bockflinten einzusetzen.<br />
Alle Komponenten des<br />
Schlosses werden aus einem Rohling<br />
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Die FAUSTI-Werke<br />
in Marcheno nahe<br />
Brescia.<br />
Oben links:<br />
FAUSTI Class:<br />
Ab 3000 Franken<br />
zu haben…<br />
High-Tech und<br />
Handarbeit:<br />
«Wir bei FAUSTI<br />
glauben, dass<br />
jede unserer<br />
Waffen ihren<br />
spezifischen Charakter<br />
hat, die<br />
sie von jedem<br />
anderen Produkt<br />
auf dem Markt<br />
unterscheidet.»<br />
in der Produktion, aber, wie wir<br />
glauben, den sonst üblichen gegossenen<br />
Teilen überlegen …»<br />
Zwischen 2800 und 60 000<br />
Franken sind Fausti-Waffen ihren<br />
Besitzern wert, wobei sich<br />
die Bestseller im mittleren Preissegment<br />
bei 3500 bis 9000 Franken<br />
befinden. «Bei der Qualität<br />
unserer Waffen machen wir keine<br />
Kompromisse. Das Schaftholz<br />
und die Gravur jedoch bestimmt<br />
der Kunde.»<br />
Die Gegend um Brescia ist das<br />
Mekka des italienischen Waffenbaus.<br />
Viele freischaffende Graveure<br />
von Weltklasse stehen bereit,<br />
um den FAUSTI-Kunden<br />
ihre Wünsche von den Augen abzulesen.<br />
Dass dies nicht ganz billig<br />
ist, liegt auf der Hand. «Unsere<br />
hochmoderne Lasergravur,<br />
von Hand nachgearbeitet, ist heute<br />
aber der von Hand gestochenen<br />
beinahe ebenbürtig, eine echte<br />
Alternative und natürlich wesentlich<br />
preisgünstiger. So sind wir<br />
in der Lage, schöne und stilvol-<br />
le Flinten und Büchsen für jedes<br />
Budget zu produzieren.»<br />
Und diese Flinten finden mittlerweile<br />
ihren Weg in die ganze<br />
Welt. «Obwohl der italienische<br />
Markt für uns nach wie vor wichtig<br />
ist, exportieren wir zur Zeit<br />
gegen 90 Prozent unserer Produkte<br />
in die Länder der Europäischen<br />
Union, Kanada, Russland<br />
und nach Amerika. Vor allem die<br />
kleinen Flintenkaliber sind jenseits<br />
des Atlantiks bei <strong>Jäger</strong>n und<br />
Sammlern sehr beliebt.» Schlägt<br />
man die elegante und gut balancierte<br />
Bockflinte im Kaliber 28 an<br />
– auf einem echten 28’er-System<br />
gebaut, wohlverstanden – kann<br />
man das durchaus verstehen.<br />
Cavaliere Ufficiale Stefano<br />
Fausti, der sich einst unbedingt<br />
einen Sohn wünschte, sieht heute<br />
die Dinge in einem anderen<br />
Licht!<br />
FAUSTI Flinten und Büchsen sind erhältlich im<br />
ausgewählten Fachhandel oder direkt bei Fausti Stefano<br />
s.r.l., Via Martiri dell’Indipendenza 70, 25060 Marcheno,<br />
V.T. (Brescia), Tel. +39-030089 60 217, barbara@<br />
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9.00–15.00 durchgehend,<br />
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17.00–19.30 Uhr<br />
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08.30–17.00 Uhr<br />
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Tel. 062 961 25 04 oder<br />
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11. April<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
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17.00–19.30 Uhr<br />
15. April<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
16. April<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
16. April<br />
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17.30–20.00 Uhr<br />
16. April<br />
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Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
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13.30–18.00 Uhr<br />
18. April<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
21. April<br />
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17.00–20.00 Uhr<br />
27. April<br />
Übungsabend<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
29. April<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
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09.00–12.00, 13.30–17.30 Uhr<br />
Unter allen Schützen wird<br />
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Wahl Gams oder Reh (nur an<br />
Patentinhaber Kt. Schwyz)<br />
30. April<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
15.00–17.00 Uhr<br />
30. April<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
2. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
6. Mai<br />
� Kugel+Schrotschiessen<br />
im Stand Zollhaus,<br />
Diana Sense<br />
17.00–20.00 Uhr<br />
6. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr,<br />
ab 17.00 Uhr Schrot & Kugel<br />
7. Mai<br />
Jagdschiessen des <strong>Jäger</strong>vereins<br />
Toggenburg JVT im<br />
Schiessstand Berstel/Nesslau<br />
13.00–18.00 Uhr<br />
(siehe auch Seite 54)<br />
7. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr<br />
7. Mai<br />
Übungstag<br />
13.00–18.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
7. Mai<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
7. Mai<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
9. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
An Schiessen mit blauem Punkt<br />
� kann die Schiess nadel erworben<br />
werden. Auskünfte über die<br />
Schiess nadel und Bestellungen:<br />
Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, PF 261,<br />
8840 Einsiedeln, Telefon 055<br />
418 43 43, Fax 055 418 43 44,<br />
kontakt@schweizerjaeger.ch<br />
Die Schiessnadel an<br />
Hut oder Kittel ist<br />
das sichtbare Zeichen<br />
des weidgerechten<br />
<strong>Jäger</strong>s, dass er auch seine<br />
Waffe beherrscht.<br />
Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo<br />
von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten<br />
Jagdschiessen erworben<br />
werden. Bestellungen der Schiessnadel<br />
(es werden nur Sammelbestellungen<br />
für Schiessanlässe ausgeführt)<br />
sind so früh als möglich zu richten an<br />
Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Pf. 261, 8840<br />
Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax<br />
055 418 43 44, E-Mail: kontakt@<br />
schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte<br />
Auskunft erhältlich ist.<br />
13. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
15. Mai<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Tontauben-Match<br />
09.00–15.00 Uhr<br />
16. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
20. Mai<br />
� Kugel+Schrotschiessen<br />
und Wettschiessen<br />
Rote Fährte Sense<br />
im Stand Zollhaus,<br />
Diana Sense<br />
17.00–20.00 Uhr<br />
20. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
21. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
21. Mai<br />
75-Tauben-Match<br />
12.30–19.30 Uhr<br />
Kugelübung<br />
13.00–18.00 Uhr<br />
Auskunft bei F. Gertsch,<br />
Tel. 062 961 25 04 oder<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 51<br />
Jagdschiessen
Jagdschiessen<br />
23. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
27. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
28. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
27. Mai<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
28./29. Mai<br />
52. Bürser Jagdschiessen<br />
in der Bürser Schlucht<br />
30. Mai<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
1. Juni<br />
Parcours-Training<br />
Kugelübung<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
3. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr,<br />
ab 17.00 Uhr Kugel & Schrot<br />
4. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr<br />
4. Juni<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
4. Juni<br />
� Vereinsschiessen<br />
Diana Gruyère im Stand<br />
Zollhaus, Diana Sense<br />
09.00–12.00 Uhr<br />
52 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
4. Juni<br />
Jagdparcours & Taubenmatch<br />
12.30–19.30 Uhr<br />
Auskunft bei F. Gertsch,<br />
Tel. 062 961 25 04 oder<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
6. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
8. Juni<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
17.30–20.30 Uhr<br />
10. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
10. Juni<br />
� Kugel+Schrotschiessen<br />
im Stand Zollhaus,<br />
Diana Sense<br />
17.00–20.00 Uhr<br />
11. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
17. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
17./18. Juni<br />
Jagdschiessen der<br />
<strong>Jäger</strong>vereinigung Sarganserland<br />
in Vättis<br />
(siehe auch Seite 54)<br />
18. Juni<br />
Urner Jagdschiessen 2011<br />
09.00–12.00, 13.00–18.00 Uhr<br />
Achtung! Das Urner Jagdschiessen<br />
findet nur am Samstag,<br />
18. Juni 2011, statt. Die<br />
Schiesspläne sind ab 15. April<br />
im Internet unter www.urnerjaegerverein.ch<br />
oder Tel. 041<br />
870 09 64 oder 079 225 97 81<br />
<strong>Jäger</strong>stübli Standel<br />
Jagd- und Sportschützenverein<br />
Selgis<br />
6436 Ried (Muotathal)<br />
www.selgis.ch<br />
Besuchen Sie unsere top moderne Trainings-<br />
und Schiessanlage im schönen Muotathal SZ<br />
Erstes öffentliches Schiessen<br />
Mittwoch 20. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
weitere Daten<br />
Mittwoch 27. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Mittwoch 04. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Mittwoch 11. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Mittwoch 08. Mai 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Öffnungszeiten<br />
Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder<br />
mit Vereinbarung, ausser montags von<br />
08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)<br />
Aussen-, Jagd- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis<br />
parcours- und Dämmerung, max. 21.00 Uhr<br />
Trapanlage<br />
Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen<br />
ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage<br />
bei:<br />
Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch<br />
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen<br />
nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.<br />
Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum,<br />
ein Meeting mit Führung im SELGIS<br />
Wir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen, Firmenpräsentationen,<br />
Geburtstags- sowie Hochzeitsfeiern oder starten sie mit einem Kick-<br />
Off ins neue Jahr. Die etwas andere Art sich zu präsentieren und eine<br />
gepflegte Gastronomie zu geniessen.<br />
Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen)<br />
und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).<br />
18. Juni<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
18. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Goldene Taube<br />
100er-Match-Wettkampf<br />
Ganzer Tag<br />
18. Juni<br />
Übungstag<br />
13.00–18.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
18. Juni<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
18./19. Juni<br />
31. Jagdschiessen auf der<br />
Büelen, Pfannenstiel Meilen<br />
08.00–18.00 Uhr,<br />
So bis 17.00 Uhr<br />
Kontakt: Walter Meyer,<br />
Tel. 079 520 02 40<br />
20. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
24. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
25. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Kugel 150 m, Schrotanlagen<br />
Trap, Schrotanlagen Hase<br />
Ganzer Tag<br />
Anzeige
25. Juni<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
25./26. Juni<br />
Zürcher Oberländer Jagdschiessen<br />
Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH<br />
Sa 13.30–18.00 Uhr; So<br />
09.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr<br />
Auskunft:<br />
Beat Heusser, 079 420 49 45<br />
27. Juni<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein,<br />
Schiesscenter Riedertal<br />
Schrotanlagen Parcours,<br />
Schrotanlagen Hase<br />
17.00–19.30 Uhr<br />
29. Juni<br />
Übungsabend<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
1. Juli<br />
� Kugel+Schrotschiessen<br />
im Stand Zollhaus,<br />
Diana Sense<br />
17.00–20.00 Uhr<br />
2. Juli<br />
100-Tauben-Match<br />
TTS Schüpfen<br />
08.00 Uhr bis Schluss<br />
Teilnehmer max. 30 Schützen,<br />
Voranmeldung erforderlich!<br />
Programm und Anmeldung:<br />
Daniela Fahrni, Dennli,<br />
3537 Eggiwil, 079 345 23 23,<br />
fahrnitransporte@bluewin.ch<br />
1./2./3. Juli<br />
55. Jagdschiessen Goldingen<br />
2011 im «Töbeli», Goldingen<br />
Programme erhalten Sie bei<br />
T. Oberholzer, 055 284 16 72<br />
oder E-Mail jagd-goldingen<br />
@bluewin.ch<br />
6. Juli<br />
Übungsabend<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
13. Juli<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
17.30–20.30 Uhr<br />
23. Juli<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
30./31. Juli<br />
25-Jahre-Jubiläums-Schiessen<br />
der Jagdschützen Ursern<br />
auf der Jagdschiessanlage<br />
«Oberboden» Zumdorf,<br />
Hospental UR<br />
Programm anfordern über<br />
P. Schmid, Hotel Rössli,<br />
6493 Hospental UR<br />
Tel. 041 887 13 76,<br />
roessli6493@bluewin.ch<br />
5./6. August<br />
Pirschgang Rouchgrat<br />
Fr 14.00–19.00 Uhr<br />
Sa 08.00–17.00 Uhr<br />
Auskunft: Franco Catocchia,<br />
Tel. 079 235 43 43<br />
6. August<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
8. August<br />
Kugel reserviert JVO & JSB<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
Nur Schrotübung<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
13. August<br />
Übungstag<br />
13.00–18.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
13. August<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
13. August<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
20./21. August<br />
Pirschgang Susten<br />
Sa 08.00–19.00 Uhr<br />
So 08.00–17.00 Uhr<br />
Auskunft: Ruedi Rohrbach,<br />
Tel. 079 222 40 04<br />
20./21. August<br />
7. Walliser Jagdparcours in<br />
Oberwald (Gerental)<br />
Sa 13–18, So 8–17 Uhr<br />
Organisator: Diana Goms<br />
Kontakt: Renato Ritz,<br />
079 908 96 07<br />
24. August<br />
Parcours-Training<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
Kugel reserviert JVO & JSB<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
24. August<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
17.30–20.30 Uhr<br />
26. August<br />
� Kugel+Schrotschiessen<br />
im Stand Zollhaus,<br />
Diana Sense<br />
17.00–20.00 Uhr<br />
26./27./28. August<br />
Kantonales Walliser Jagdschiessen<br />
im Riedertal bei<br />
Visp<br />
27. August<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
27. August<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Rebeschiessen<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
27./28. August<br />
Jubiläumsjagdschiessen<br />
50. Entlebucher<br />
Jagdschiessen Gfellen<br />
Jagdparcours mit Kugel und<br />
Schrot<br />
28. August<br />
Jagdparcours<br />
08.30–17.00 Uhr<br />
Auskunft bei F. Gertsch,<br />
Tel. 062 961 25 04 oder<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
5. September<br />
Kugel reserviert JVO & JSB<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
Nur Schrotübung<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
7. September<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Einschiessen Schrot<br />
17.30–20.30 Uhr<br />
9. September<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
10. September<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
14. September<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
17.30–20.30 Uhr<br />
16. September<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen<br />
17.30–20.00 Uhr<br />
17. September<br />
Übungstag<br />
13.00–18.00 Uhr<br />
www.jagdschuetzen-berken.ch<br />
17. September<br />
<strong>Jäger</strong>verein des Seebezirks,<br />
Diana du Lac<br />
Schiessanlage Rebe-Ulmiz<br />
Übungsschiessen<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
22. Oktober<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen Jungjäger<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
26. Oktober<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Trainingsschiessen Jungjäger<br />
15.00–17.00 Uhr<br />
20. Oktober<br />
Jagdschiessverein Gampel<br />
und Umgebung<br />
Prüfungsschiessen Jungjäger<br />
08.00–12.00 Uhr<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 53<br />
Jagdschiessen
Jagdschiessen<br />
GV 2011 der<br />
Jagdschützen Suhr<br />
Am 25. Februar trafen sich<br />
die Jagdschützen Suhr zur Generalversammlung<br />
2011 im<br />
Restaurant Schützen in Aarau.<br />
Mit beinahe 150 teilnehmenden<br />
Mitgliedern war die Versammlung<br />
ein weiteres Mal<br />
sehr gut besucht. Die Jagdschützen<br />
nahmen 53 <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> als neue Mitglieder<br />
auf.<br />
Die Jahresrechnung 2010,<br />
welche einen kleinen Verlust<br />
zeigt sowie das Budget 2011<br />
mit einem kleinen Gewinn,<br />
wurden diskussionslos genehmigt.<br />
Der aus Hans-Peter Landis,<br />
Andi Ramseier, Patrick<br />
54 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Ruf und Rolf Fäs bestehende<br />
Vorstand, welcher neu mit<br />
Hans Ruf ergänzt wird, wurde<br />
für weitere zwei Jahre im Amt<br />
bestätigt.<br />
Der scheidende Präsident<br />
der Jagdschützen Suhr, Ueli<br />
Gatschet, wurde für seine<br />
10-jährige, erfolgreiche Präsidialzeit<br />
geehrt und verabschiedet.<br />
Er und Hansruedi Wassermann,<br />
welcher auf 20 Jahre<br />
als Schützenmeister zurückblicken<br />
kann, wurden zum Ehrenmitglied<br />
ernannt.<br />
Als neuer Präsident der<br />
Jagdschützen Suhr wurde Rolf<br />
Fäs von der Versammlung einstimmig<br />
gewählt.<br />
Gute Jagdvorbereitung<br />
des BEJV<br />
Die beiden Pirschgänge<br />
Rouchgrat und Susten des<br />
Berner <strong>Jäger</strong>verbandes finden<br />
wie gewohnt im August statt.<br />
An den beiden Pirschgängen<br />
2010 konnten wir unter<br />
allen 754 Teilnehmern eine<br />
Kugelbüchse auslosen. Im<br />
Namen der Schiesskommission<br />
des BEJV bedanken wir<br />
uns bei der Firma Steyr-Mannlicher<br />
für die grosszügige<br />
Spende einer Kugelbüchse Pro<br />
Hunter im Kaliber .30-06Spr.<br />
Dieses Gewehr wurde dem<br />
glücklichen Gewinner Reto<br />
Leiser übergeben. Wir wünschen<br />
ihm viel Weidmannsheil<br />
mit der neuen Jagdwaffe.<br />
Wir hoffen auch dieses Jahr<br />
auf viele Teilnehmer an den<br />
beiden Pirschgängen, denn<br />
dort kann man sich optimal<br />
auf die neue Jagdsaison vorbereiten.<br />
Man schiesst aus<br />
jagdnahen Stellungen auf verschiedene<br />
Tierarten auf unterschiedliche<br />
Distanzen.<br />
Beat Jost, Präsident<br />
Schiesskommission BEJV<br />
Einladung zum<br />
Jagdschiessen des JVT<br />
Samstag, 7. Mai, 13–18 Uhr,<br />
Schiessstand Berstel/Nesslau<br />
Schiessprogramm<br />
Übungskehr, A-Scheibe,<br />
10er-Wertung, 5 Schuss, Stellung<br />
frei.<br />
Jagdstich, Reh- oder Gams-<br />
Scheibe, anatomisches Trefferbild,<br />
4 Schuss, Treffer am<br />
Schluss gezeigt. Stellung frei.<br />
Matchstich, Reh oder<br />
Gams-Scheibe, 100er-Wertung,<br />
4 Schuss, Treffer einzeln<br />
gezeigt. Stellung sitzend oder<br />
stehend angestrichen.<br />
Kosten: Übungskehr und<br />
Jagdstich: Fr. 30.– (Nachdoppel<br />
je Fr. 5.–). Matchstich:<br />
Fr.10.– (kein Nachdoppel).<br />
Preise: Für Jagdstich ausgelost,<br />
für Matchstich gemäss<br />
Rangliste (bei gleicher Punktzahl<br />
entscheiden Muschen und<br />
Jahrgang). Preise werden am<br />
Absenden (ca. 18.00 Uhr) nur<br />
Anwesenden abgegeben.<br />
Waffen/Munition: Es darf<br />
nur mit eigentlichen Jagdwaf-<br />
Am Freitag, 17. Juni, von<br />
13.30 bis 20 Uhr und am<br />
Samstag, 18. Juni 2011, von<br />
9 bis 16.30 Uhr, führt die <strong>Jäger</strong>vereinigung<br />
Sarganserland<br />
im Bergdorf Vättis ihr traditionelles<br />
Jagdschiessen (Jagdparcours)<br />
durch.<br />
Der Austragungsort scheint<br />
sich je länger je mehr zu etablieren,<br />
kommen doch jedes<br />
Jahr mehr Schützinnen und<br />
Schützen ins Taminatal, um in<br />
naturnaher Umgebung neben<br />
dem sportlichen Wettkampf<br />
auch einige gemütliche Stunden<br />
unter Gleichgesinnten zu<br />
verbringen!<br />
Der Jagdparcours findet in<br />
der näheren Umgebung des<br />
300-m-Schützenstandes statt<br />
(ist signalisiert). Die Infrastruktur<br />
(Festwirtschaft, Anmeldung,<br />
Büro usw.) befindet<br />
fen geschossen werden; d.h.<br />
mit jagdlicher Schäftung. Klein-<br />
kaliber sind nicht zulässig.<br />
Ausserdem nicht erlaubt:<br />
Hilfsmittel wie Polsterungen,<br />
Schiessjacken, -brillen, -mützen,<br />
-bänder und -handschuhe.<br />
Es sind sämtliche im Kanton<br />
St. Gallen zugelassenen Jagdkugelpatronen<br />
ab 7 mm sowie<br />
Ordonanzmunition erlaubt.<br />
Allgemeine Bestimmungen:<br />
Jeder Teilnehmer ist gegen<br />
Haftpflicht versichert.<br />
Die Waffen dürfen auf dem<br />
Schiessplatz nur in geöffnetem<br />
Zustand getragen bzw. abgestellt<br />
werden. Der Veranstalter<br />
lehnt jede Verantwortung<br />
ab. Der Schütze ist gehalten,<br />
das Standblatt sofort nach dem<br />
Schiessen abzugeben, ansonst<br />
er für das Absenden nicht ausgelost<br />
bzw. rangiert werden<br />
kann. Das Schiessen findet<br />
bei jeder Witterung statt. Letzte<br />
Doppelausgabe: 17.00 Uhr,<br />
Ende Feuer: 18.00 Uhr<br />
Jürg Hoby, Präsident JVT<br />
Jagdschiessen<br />
in Vättis/SG<br />
sich direkt beim Schützenhaus.<br />
Der Jagdparcours besteht aus<br />
5 Schüssen auf 5 verschiedene<br />
Wildtierscheiben – ohne Probe.<br />
Der erste Schuss zählt!<br />
Jeder Teilnehmer erhält<br />
eine feine «Vättner-Nusstorte<br />
und für die besten 50 Schützen<br />
gibt es Naturalgaben!<br />
Genaue Unterlagen anfordern<br />
oder offene Fragen klären<br />
können Sie ab Mitte Mai<br />
bei untenstehender Adresse!<br />
Es würde uns freuen, möglichst<br />
viele <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />
beziehungsweise Schützinnen<br />
und Schützen im<br />
Taminatal begrüssen zu dürfen.<br />
Reservieren Sie den Termin<br />
für diesen Anlass doch<br />
heute schon! Danke!<br />
OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis,<br />
Telefon 079 476 11 60, E-Mail: karl.kohler@axpo.ch.<br />
Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch
Oberrieterstrasse 77, CH-9450 Altstätten<br />
Tel. 071 755 33 23, Fax 071 755 14 15<br />
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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 55
Unterwegs<br />
Der Miramichi-River in New Brunswick ist das Mekka für den Atlantiklachs<br />
– und jene die ihm nachstellen. Mit der Fliegenrute im Gepäck pilgern<br />
Sportfischer aus aller Herren Länder an die Ostküste Kanadas. Denn der<br />
Miramichi ist die erklärte Honeymoon-Destination für abertausende von<br />
Atlantiklachsen. Zwar ist der Juli bevorzugtes Ankunftsdatum, das Schauspiel<br />
wiederholt sich in guten Lachsjahren derweil auch im Oktober. Glücklich<br />
ist der Jünger Petri, welcher im Farbenmeer eines Indian Summer bei<br />
mild-herbstlichen Temperaturen dem salmo salar nachstellen darf. Solange<br />
braucht er indes nicht zu warten.<br />
56 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Text und Bilder: John Stucki<br />
Hüttenfieber<br />
Wer kennt das Gefühl nicht:<br />
Büchse und Flinte liegen seit Wochen<br />
gefettet in ihren Etuis, der<br />
Hund, treuer Jagdbegleiter, hat<br />
seit Ende der Jagdsaison einige<br />
Pfunde zugelegt, sein Meister,<br />
nun ja, der schiebt die Badezimmerwaage<br />
dieser Tage mit der<br />
LACHSPIRSCH<br />
an Kanada’s Ostküste<br />
Zehenspitze auch immer etwas<br />
weiter unter die Kommode. Auf<br />
dass er das unbestechliche Gerät<br />
bei der Morgentoilette ja nicht<br />
zu Gesicht bekomme. Das Frühjahr<br />
naht, die Natur erwacht langsam<br />
aus ihrem Winterschlaf, der<br />
Klang der Jagdhörner ist wieder<br />
einmal in weite Ferne entrückt.<br />
Hüttenfieber ist angesagt.<br />
Ostern ist auch nicht mehr<br />
weit. Eine Blechlawine wird sich,<br />
wie alle Jahre, über die Alpenpässe<br />
Richtung Süden wälzen – und<br />
in ein paar Tagen wieder zurück.<br />
Das «Ostergitzi» ist zwar schon<br />
bestellt, aber kann man sich angesichts<br />
der angefressenen Winterpfunde<br />
überhaupt noch richtig<br />
darauf freuen? Ostereier und<br />
Nougatbomben, Schokoladehasen,<br />
Torten und Zuckerguss. Und<br />
Langeweile.<br />
Aber Achtung: Es gibt Alter-
nativen. Denn vielerorts steht die<br />
Fischerei-Eröffnung an. Welcher<br />
Jünger Petri kann dieser Einladung<br />
widerstehen? Auch wenn<br />
das Wasser noch zu kalt ist, die<br />
Fische oft unkooperativ: Wer ein<br />
echter Sportfischer ist, den zieht<br />
es zu Saisonbeginn an die Gestade<br />
unserer Fliessgewässer. Hand<br />
aufs Herz, reizt nicht die meisten<br />
<strong>Jäger</strong> auch die Pirsch auf den<br />
Fisch? Viele Nimrode sind eh über<br />
die Fischerei zur Jagd gekommen.<br />
Der dies schreibt, schwänzte<br />
schon als kleiner Knirps die<br />
Schule und stellte stattdessen im<br />
frühesten Frühling mit Angelrute<br />
und kurzen Stiefeln bewaffnet an<br />
Ilfis und Emme den Rotgetupften<br />
nach. Der bereits damals schlummernde<br />
Jagdtrieb wurde vorerst<br />
durch die Fisch-Pirsch befriedigt,<br />
die <strong>Jäger</strong>ei kam später wie von<br />
selbst dazu.<br />
Warum leckt sich der Hund?<br />
Was ist denn das überhaupt für<br />
eine Frage? Was hat das mit dem<br />
Jagen und Fischen zu tun?<br />
Nun, ich will Sie nicht auf<br />
die Folter spannen. Die Auflösung<br />
ist ganz einfach: Der Hund<br />
leckt sich, weil er es kann, sagt<br />
der Volksmund. Haben Sie schon<br />
mal versucht, sich selber mit der<br />
Zunge über die Rückenpartie zu<br />
streichen?<br />
Überlassen wir das Zungenspiel<br />
unseren Vierbeinern und<br />
übertragen das Gedankenspiel<br />
sinngemäss auf den Homo sapiens.<br />
Die richtige Frage lautet deshalb:<br />
Warum fliegen wir? Nicht<br />
wie Ikarus, meine ich, mit wachsbefestigten<br />
Flügeln, sondern mit<br />
modernen Jets, von Zürich nach<br />
New York, von Genf nach Montreal.<br />
Wir fliegen, liebe Kollegen,<br />
weil wir es können. In einer knappen<br />
Tagesreise erreichen wir die<br />
entferntesten Winkel dieser Welt.<br />
Wir <strong>Schweizer</strong>, Hand aufs Herz,<br />
gehören ja mittlerweile zu den<br />
Weltmeistern im auf und davon.<br />
Und folglich komme ich zum<br />
Punkt. Dieses Jahr an Ostern verzichtet<br />
Papi mal auf die Autoreise<br />
in die Toskana. Der nervende Refrain<br />
vom Hintersitz «Si’mer scho<br />
deet?», klingt ihm noch vom Vorjahr<br />
in den Ohren. Heuer hat er<br />
Vorfreude auf den<br />
Eröffnungstag.<br />
sich rechtzeitig mit seiner Frau<br />
abgesprochen. Die Kalenderkonstellation<br />
ist günstig, das Osterfest<br />
relativ spät. Juhui, im April geht’s<br />
ab nach Kanada zum Lachsfischen!<br />
Dort ist am 15. des Hühnerei-Monats<br />
Eröffnungstag. Ein<br />
jeder kann sich bei dem grosszügigen<br />
Angebot an Transatlantikflügen<br />
sein eigenes Reiseprogramm<br />
zurechtschneidern. Auf<br />
los geht’s los.<br />
Ankunft in der Lodge<br />
Gerade die nordamerikanische<br />
Ostküste ist dank erstklassiger<br />
Flugverbindungen nahe<br />
gerückt. So nahe, dass der Reisewillige<br />
vor Abflug morgens zu<br />
Hause sein Birchermüesli zu sich<br />
nehmen kann, um am gleichen<br />
Abend in der Lodge ein zartes<br />
Elch-Steak zu verzehren.<br />
Von Zürich oder Genf geht’s<br />
schnurstracks nach Montreal,<br />
von dort in einem kurzen Anschlussflug<br />
in die Ostprovinz<br />
New Brunswick: Am Flughafen<br />
von Moncton oder Fredericton<br />
wartet ein geräumiger Pickup –<br />
in zwei Autostunden ist das Endziel<br />
erreicht.<br />
Die warme Lodge-Atmosphäre<br />
lässt die Reisestrapazen, so es<br />
überhaupt welche gewesen sind,<br />
bald vergessen. Ein goldschimmerndes<br />
Whiskyglas in der Hand,<br />
verstrickt man sich am Kaminfeuer<br />
in ein animierendes Gespräch<br />
mit Gleichgesinnten. Männiglich<br />
bestaunt die Jagdtrophäen an den<br />
knorrigen Holzwänden: Stolze<br />
Weisswedelhirsche, das Elchgeweih<br />
sowie der Schwarzbär. Aber<br />
auch der filigran präparierte Kopf<br />
eines Atlantiklachs, direkt neben<br />
dem armlangen Saibling, beide<br />
schön säuberlich auf länglichovalen<br />
Ahornbrettern montiert.<br />
Jetzt kommt das Gespräch erst<br />
richtig in Fahrt. Von der letztjährigen<br />
Lachsankunft ist die Rede,<br />
von langen Fluchten und erfolg-<br />
reichen Fängen. Aber auch von<br />
Niederlagen, vom abrupten Ende<br />
des Drills, wenn der Fischer plötzlich,<br />
mitten im intensiven Kampf,<br />
mit gerader Rute und loser Leine<br />
im Wasser steht und sich eingestehen<br />
muss, dass der Gegner<br />
mitsamt Lachsfliege losgekommen<br />
ist.<br />
Morgen ist Eröffnung auf den<br />
Atlantiklachs. Dieser Spannung,<br />
unmittelbar im Vorfeld der neuen<br />
Saison, kann sich kaum einer<br />
entziehen.<br />
Eine leckere Mahlzeit krönt<br />
den Ankunftstag im kanadischen<br />
Busch. Dann ist es Zeit, sich das<br />
Kissen um die Ohren zu schlagen<br />
und von grossen Fängen zu träumen.<br />
Der nahe Fluss spielt dazu<br />
die angemessene Schlummermelodie,<br />
ansonsten herrscht himmlische<br />
Ruhe.<br />
Strategie, Technik und Fang<br />
Der Frühjahrslachs, das sei hier<br />
verraten, ist der Lachs vom Vorjahr.<br />
Weil er in den Monaten seit<br />
seiner Ankunft im Süsswasser das<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 57<br />
Unterwegs
Unterwegs<br />
silbrige Schuppenkleid mit dem<br />
«kleinen Schwarzen» vertauscht<br />
hat, nennt man ihn auch «black<br />
salmon» oder «kelt». Handelt es<br />
sich darum um einen minderwertigen<br />
Fisch? Durchaus nicht, denn<br />
er kämpft galant wie eh und je,<br />
macht 50 Meter lange Fluchten,<br />
springt ungestüm aus dem Wasser<br />
und versucht, mit Finten und<br />
Ösen den Haken zu schütteln.<br />
Muss sich der Angler nun<br />
gar Gedanken machen über die<br />
Ethik seines Tuns? Ich glaube<br />
nicht. Denn das Wasser ist um<br />
diese Jahreszeit sauerstoffreich,<br />
man ist bemüht, mit starken Ruten<br />
und schwerem Vorfach zu angeln.<br />
Der Fisch soll nicht einem<br />
langen Drill ausgesetzt werden.<br />
Gerade die «Grossen» werden<br />
nach vorsichtigem Lösen der (widerhakenlosen)<br />
bunten Streamer-<br />
Fliegen ihrem Element zurück gegeben.<br />
Denn spätestens nach zwei<br />
Jahren soll dieser stolze Lachs<br />
wieder in seine heimatlichen Gefilde<br />
aufsteigen dürfen.<br />
Die Weibchen – man vergesse<br />
das nicht – tragen bei ihrer Rückkehr<br />
um die 200 000 Fischeier,<br />
die starken «Böcke», die Milchner,<br />
sind erpicht darauf, eben diesen<br />
Laich zu befruchten. Das ist<br />
das sich ewig wiederholende Gesetz<br />
der Natur. Auf dass es unseren<br />
Söhnen und Sohnes-Söhnen<br />
vergönnt sei, dieses bezaubernde<br />
Schauspiel auch zu erleben. Darum<br />
schenken wird den Genträgern<br />
ihre Freiheit! Kein Müssen,<br />
sondern ein Dürfen.<br />
Reisegewohnter Lachs<br />
Im Frühjahr sind Lachse beissfreudiger<br />
denn je. Wie das? Die<br />
«kelts» kehren jetzt, nachdem das<br />
Eis in den Flüssen geschmolzen<br />
ist, ins offene Meer zurück. Ganz<br />
im Gegensatz zu seinen Cousins<br />
auf der Pazifikseite des Kontinents,<br />
überlebt der Atlantiklachs<br />
(Salmo salar) das substanzraubende<br />
Laichgeschäft mit Bravour.<br />
Mitte April schlagen sich<br />
die flussabwärts schwimmenden<br />
Fische während einiger Tage die<br />
Bäuche voll und verweilen dann<br />
mit Vorliebe noch einige Tage in<br />
den nahrungsreichen Deltas, bevor<br />
sie ihre Reise in die uner-<br />
58 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Der Atlantiklachs –<br />
ein Flugakrobat.<br />
Salmo salar<br />
im silbrigen<br />
Sommerkleid.<br />
gründlichen Weiten des Atlantiks<br />
wieder aufnehmen. Man weiss,<br />
dass der kanadische Atlantiklachs<br />
seine sommerlichen Futterplätze<br />
mit Vorliebe in den Küstengewässern<br />
Grönlands und Islands vorfindet.<br />
Seine Hauptnahrung dort<br />
besteht aus Krevetten, daher das<br />
rosarot-farbene Lachsfleisch.<br />
Einmal zurück in heimischen Gewässern,<br />
welche er rein einzig zur<br />
Verrichtung des Laichgeschäftes<br />
wieder aufsucht, hat der Lachs<br />
tausende von Kilometern zurückgelegt.<br />
Wen wundert’s, dass die<br />
Vielschwimmer vor Kraft nur so<br />
strotzen.<br />
Der Fang eines grossen Lachses<br />
gilt unter Sportanglern immer<br />
noch als die Krönung seines<br />
Könnens. Längst hat es sich herumgesprochen,<br />
dass es sich nicht<br />
geziemt, diesen edlen Fisch zu<br />
behändigen und zu töten.<br />
Im Übrigen schiebt das Gesetz<br />
einen Riegel. Endlich haben<br />
die Behörden verstanden, dem<br />
zurückkehrenden Lachs jenen<br />
Schutz angedeihen zu lassen, der<br />
ihm gebührt. Noch spannender<br />
als der Drill, sagen die Fliegenfi-<br />
scher, ist es, den Silberbeschuppten<br />
nach dem Fang wieder in die<br />
Freiheit zu entlassen.<br />
Catch and release<br />
Der Angler imitiert mit bunten<br />
Streamer-Fliegen die im Frühjahr<br />
sich in den Küstenflüssen befindenden<br />
Schwarmfische, deren<br />
Aufkommen zu dieser Jahreszeit<br />
millionenfach ist.<br />
Die aufsteigenden «smelts»<br />
treffen so fatalerweise auf den<br />
hungrigen Lachs. Das Resultat<br />
ist eine tagelang dauernde Fressorgie.<br />
Für den Fischer handelt es<br />
sich um eine sportliche Herausforderung.<br />
Der mit der Wurftechnik<br />
Unvertraute angelt aus dem<br />
Boot, jener, der es versteht, mit<br />
der Fliegenrute 30 Meter zu werfen,<br />
vom Ufer aus. Der Anbiss<br />
gleicht einer Explosion, der Drill<br />
gehört zum Feinsten. Der Lachs<br />
wird vorsichtig, aber mit Souveränität,<br />
ans wartende Netz herangeführt.<br />
Kleinere Nummern<br />
(Grilse) – immerhin auch noch<br />
über 60 cm lange Fische – werden<br />
behändigt und abends vom<br />
Koch zubereitet.<br />
Das wahre Erlebnis liegt darin,<br />
den kämpferischen Genträgern,<br />
den grossen Lachsen also, ihre<br />
Freiheit zu schenken. Im Fachjargon<br />
heisst das «catch and relaease»<br />
(fangen und freilassen):<br />
Der Angler gibt den Lachs behutsam<br />
seinem Element zurück.<br />
Die Zeiten, als europäische<br />
«Sportfischer» kühlboxenweise
geräuchertes Lachsfleisch (allerdings<br />
von Kanadas Westküste),<br />
nach Hause schleppten, gehören<br />
seit dem Schengenabkommen<br />
glücklicherweise der Vergangenheit<br />
an.<br />
Die kanadische Regierung<br />
verbietet seit Jahren die professionelle<br />
Netzfischerei auf den<br />
Atlantiklachs. Ausnahmebewilligungen<br />
sind den Mic Mac-Indianern<br />
vorbehalten, welche sich auf<br />
hundert Jahre alte Abmachungen<br />
mit den englischen Kolonialherren<br />
berufen. Der Sportfischer, der<br />
sportliche Fischer, das ist heute<br />
die einleuchtende Erkenntnis,<br />
spült bedeutend mehr Devisen in<br />
die Kassen als ehemals die Berufsfischerei.<br />
Ein flotter Herbstgrils zum Behalten.<br />
Land der Elche und<br />
Schwarzbären<br />
Nicht nur des Atlantiklachses<br />
wegen pilgern die Outdoor-Enthusiasten<br />
nach New Brunswick.<br />
Die starken Elchbestände sind<br />
legendär. Jedes Jahr kommen tausende<br />
von <strong>Jäger</strong>n, darunter einige<br />
hundert von ausserhalb New<br />
Brunswick, in den Genuss eines<br />
Elchabschusses. Hier entscheidet<br />
das Lotterielos über die Teilnahme.<br />
Auch tummeln sich mittlerweile<br />
(zu) viele Schwarzbären in<br />
den weiten Wäldern dieser Atlantikprovinz.<br />
Meister Petz ist überall.<br />
Er wird, im Gegensatz zum<br />
Elch, von den einheimischen <strong>Jäger</strong>n<br />
heute nur noch sporadisch<br />
bejagt. In New Brunswick gibt<br />
es, um einem Überhandnehmen<br />
der Population vorzubeugen, sowohl<br />
eine Frühjahrs- wie eine<br />
Herbstjagd.<br />
Eine Kombination Schwarzbären-Jagd<br />
und Lachsangeln ist von<br />
den Daten her sowohl im Frühjahr<br />
wie im Herbst möglich und deshalb<br />
für Besucher nachvollziehbar.<br />
Reicht eine Woche für die Fischerei<br />
auf den Lachs, so soll der<br />
<strong>Jäger</strong>-Fischer für ein Kombinationsangebot<br />
entsprechend mehr<br />
Zeit einplanen.<br />
Etwa 750 000 Menschen leben<br />
heute in der kanadischen Ostprovinz<br />
New Brunswick. Sie verteilen<br />
sich auf eine Gesamtfläche<br />
von 74 000 Quadrat-Kilometern.<br />
(Zum Vergleich: In der Schweiz<br />
Oben links:<br />
Starker Gegner:<br />
Fischen vom Ufer<br />
ist Schwerstarbeit.<br />
Oben: Ein typischer<br />
Winterlachs.<br />
drängen sich fast 8 Millionen Einwohner<br />
auf 42 000 km 2 ).<br />
Zwar haben auch die Kanadier<br />
das Rad entdeckt, will heissen,<br />
im Schnitt mehr als zwei Autos<br />
pro Familie in der Garage. Indes,<br />
Gotthardstaus und A1-Unfälle<br />
gibt es kaum. Auch nicht während<br />
der Osterwoche.<br />
Dagegen muss sich der Autofahrer<br />
vor streunenden Elchen<br />
vorsehen. Und apropos Stau: Es<br />
kann durchaus einmal vorkommen,<br />
dass zwei Kanus um eine<br />
bevorzugte Flussstelle buhlern.<br />
Das endet dann, nach echt kanadischer<br />
Manier, mit dem grosszügigen<br />
Überlassen des Vortrittsrechts,<br />
netten Sprüchen und …<br />
einem gemeinsamen Bier. �<br />
Air Canada, Lufthansa, Swiss, Air France u.a.m. fliegen nach Montreal<br />
oder Toronto. Der Anschlussflug nach Fredericton oder Moncton<br />
(mit Air Canada) dauert eine bis anderthalb Stunden. Abholdienst<br />
vom Flughafen oder Mietwagen für die Dauer des Aufenthaltes.<br />
Die Ausrüstung besteht aus Fliegenruten der Gewichtsklassen 8–12<br />
sowie den entsprechenden Rollen (50–100 m Nachschnur) und<br />
Schnüren (Sinkschnüre für die Frühjahrsfischerei). Forellenruten<br />
bleiben zu Hause im Schrank. Fliegen und Vorfächer sind vor Ort<br />
erhältlich.<br />
Im Frühjahr wird mit Vorliebe vom Boot aus geangelt, ein Fischer pro<br />
Boot mit Guide. Im Sommer darf der Guide (vom Ufer aus) bis zu<br />
drei Fischer betreuen. Eine NB-Bewilligung für die Fischerei auf den<br />
Atlantiklachs kostet weniger als ein kantonaler Fischereiausweis in<br />
der Schweiz.<br />
Die Temperaturen sind mit jenen in der Schweiz vergleichbar. Für die<br />
Frühjahrsfischerei ist warme Kleidung gefragt. Im Sommer und Herbst<br />
gehören Watstiefel (Waders) zur Grundausrüstung.<br />
Die Saison auf den Lachs dauert vom 15. April bis 15. Oktober.<br />
Das Gesamtbudget pro Person für Flug, 1 Woche Unterkunft und<br />
Mahlzeiten, Guide, Bewilligungen etc. (jedoch ohne Mietwagen) liegt<br />
je nach Saison zwischen CHF 2900.– bis 3500.–. Zuschlag für ein<br />
Kombinations-Angebot Fischen/Schwarzbärjagd ca. CHF 500.–.<br />
Weitere Auskünfte: www.canada-outdoor-lodge.com<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 59<br />
Unterwegs
Tierarzt<br />
Maul- und Klauenseuche beim Reh: Teils geplatzte Blasen im Äserbereich und im Zwischenklauenspalt (DEFRA).<br />
MAUL- UND KLAUENSEUCHE<br />
bei Schwarzwild in Bulgarien<br />
Anfang Januar 2011 ereignete sich ein Ausbruch von Maul- und Klauenseuche<br />
bei Wildschweinen in Bulgarien, der in der Folge auf landwirtschaftliche<br />
Nutztiere übergriff. Da der Jagdtourismus und der Transport von<br />
Lebendwild ein hohes Risiko der Seuchenverschleppung in sich bergen, informiert<br />
Univ. Doz. Dr. Armin Deutz über diese Tierseuche.<br />
Die Maul- und Klauenseuche<br />
(MKS) ist eine hoch ansteckende,<br />
weltweit gefürchtete<br />
und teils verlustreiche<br />
Tierseuche. Der Ausbruch im<br />
Jahre 2001 in Grossbritannien<br />
verursachte einen Schaden<br />
von über 12 Milliarden<br />
Euro! An dieser Virusinfektion<br />
erkranken vor allem Rinder,<br />
Schweine, Schafe und<br />
Ziegen sowie seltener zahlreiche<br />
Arten von Wild- und Zootieren.<br />
Die bisher beschriebenen,<br />
seltenen Infektionen von<br />
Mensch nach Schmierinfektionen<br />
infolge direkten Tierkontakten<br />
oder Rohmilchgenuss<br />
verliefen mit nur relativ<br />
geringgradigen Symptomen,<br />
wie Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen,<br />
Fieber sowie<br />
Bläschenbildung im Mund-<br />
und Rachenraum, an Fingern<br />
und Zehen.<br />
60 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Vom Erreger der MKS, einem<br />
Virus, sind 7 Serotypen<br />
bekannt; das MKS-Virus ist<br />
hitzelabil und kältestabil. In<br />
Kot überlebt es bei tiefen Temperaturen<br />
bis 6 Monate, in Gefrier-<br />
und Pökelfleisch bleibt<br />
es monatelang infektiös. Nach<br />
der Virusübertragung durch<br />
direkten Tierkontakt oder über<br />
Vektoren (Personen, Geräte,<br />
Schuhe, Kleidung, Fahrzeuge,<br />
kleine Nagetiere, Vögel, Insekten,<br />
Futtermittel) sind bei<br />
infizierten Tieren nach 2 bis<br />
12 Tagen (= Inkubationszeit)<br />
erste Symptome an der Maulschleimhaut,<br />
den Klauen und<br />
inneren Organen (Schlund,<br />
Vormägen, Herz) festzustellen.<br />
Infizierte Tiere scheiden<br />
auch schon während der Inkubationszeit<br />
Viren aus. An<br />
den Klauen kann es besonders<br />
bei Schweinen/Wildschweinen<br />
zum sogenannten Ausschuhen<br />
(Loslösen des Klauenhornes<br />
vom Klauenbein) kommen,<br />
später zum Festliegen, zu sekundären<br />
bakteriellen Entzündungen<br />
und schliesslich zum<br />
Verenden. Zur Ansteckung eines<br />
Rindes reichen ca. 10 Viren<br />
und ein erkranktes Rind<br />
scheidet aber mindestens 1<br />
Mio. Viren/Tag, ein Schwein<br />
bis zu 400 Mio. Viren/Tag aus!<br />
Wildtiere infizieren sich häufig<br />
auf Viehweiden. In Wildschwein-Gattern<br />
waren früher<br />
des öfteren Schlacht- und Küchenabfälle,<br />
die unzureichend<br />
erhitzt worden sind, Infektionsquellen.<br />
MKS bei Wildtieren<br />
Bei Seuchenzügen unter<br />
Haustieren traten immer<br />
wieder auch Erkrankungen<br />
bei Rot-, Reh-, Dam-, Muf-<br />
fel-, Gams-, Elch-, Sika- und<br />
Schwarzwild sowie Muntjak<br />
und Weisswedelhirsch auf.<br />
Unter Wildtieren sind hauptsächlich<br />
Wildschwein, Reh<br />
und Muntjak empfänglich für<br />
eine MKS-Infektion und zeigen<br />
auch am häufigsten klinische<br />
Symptome. Beim Reh<br />
wurden schwere Krankheitserscheinungen<br />
mit deutlicher<br />
Blasenbildung im Äserbereich,<br />
Schwellungen am<br />
Haupt und plötzliches Verenden<br />
von Kitzen infolge akuter<br />
Herzmuskelentzündung<br />
beobachtet. Beim Muffelwild<br />
kann zusätzlich deutliches<br />
Speicheln und beim Schwarzwild<br />
Ausschuhen (Abgehen<br />
der Schalen vom Klauenhorn)<br />
auftreten. Aus Wildgattern,<br />
Wildparks und Zoos sind auch<br />
Massenerkrankungen bekannt,<br />
was sicherlich mit den höhe-
Maul- und Klauenseuche beim Rind und Schwein ist weltweit gefürchtet.<br />
ren Tierdichten in Zusammenhang<br />
steht. Bei weitem nicht<br />
jedes infizierte Wildtier erkrankt<br />
auch klinisch an MKS,<br />
kann aber den Erreger über<br />
längere Zeit ausscheiden. Besonders<br />
für Igel ist ein Übertragungszyklus<br />
Klauentiere<br />
– Igel – Klauentiere nachgewiesen.<br />
Ratten, Mäuse, Nutria<br />
sowie Hunde und Katzen zeigen<br />
nur geringe Empfänglichkeit,<br />
können jedoch wie auch<br />
Füchse und Vögel (z.B. Stare)<br />
als Vektoren die Krankheitserreger<br />
übertragen. Einmal<br />
infizierte Büffel und Rinder<br />
können noch lange nach der<br />
Abheilung der klinischen Erscheinungen<br />
(bis zu 5 Jahre!)<br />
MKS-Viren ausscheiden, beim<br />
Schalenwild geht man von einem<br />
ca. elfwöchigen Trägertum<br />
aus.<br />
Typische Krankheitszeichen<br />
Verdächtige Krankheitserscheinungen,<br />
die auf MKS<br />
hin deuten, sind verstärkter<br />
Speichelfluss, schmatzende<br />
Geräusche mit dem Maul<br />
(Äser), Beeinträchtigung der<br />
Nahrungsaufnahme, Bewegungsunlust,<br />
Lahmheit, manch -<br />
mal Festliegen. Schmerzhafte<br />
Blasen befinden sich<br />
in der Maulschleimhaut und<br />
in der Haut, besonders oberhalb<br />
der Schalen, im Zwischenklauenspalt,<br />
auch um<br />
die Afterschalen und an anderen<br />
wenig behaarten Hautstellen<br />
(z.B. um den Äser).<br />
Bei der Sektion sind teilweise<br />
auch Blasen im Schlund, in<br />
der Vormagenschleimhaut sowie<br />
seltener eine Entzündung<br />
der Herzmuskulatur mit Vernarbungen<br />
(«Tigerherz») festzustellen.<br />
Die Blasen in der<br />
Maulschleimhaut und an den<br />
Schalen platzen nach einigen<br />
Tagen und hinterlassen zuerst<br />
rote runde Hautschäden, die<br />
dann unter Schorfbildung abheilen.<br />
Fieber, Speichelfluss<br />
und Lahmheiten dauern an.<br />
Bei den meisten Wildtieren<br />
sind die Krankheitserscheinungen<br />
weit weniger ausgeprägt<br />
als bei Haustieren.<br />
Krankheitsübertragung und<br />
-einschleppung<br />
Der weitaus häufigste Übertragungsweg<br />
ist jener von Tier<br />
zu Tier, seltener geschieht die<br />
Übertragung durch Menschen<br />
(z.B. kotverschmutztes Schuhwerk),<br />
Gegenstände, Fahrzeuge<br />
und Futter. Ein hohes Risiko<br />
bergen Lebensmittel oder<br />
Speisereste von erkrankten<br />
Tieren (Rohwürste, Fleisch,<br />
Fleischprodukte, Milch und<br />
Milchprodukte), die an Klauentiere<br />
verfüttert werden<br />
(Verfütterungsverbot!). Eine<br />
Krankheitseinschleppung ist<br />
aber auch durch weitere tierische<br />
Produkte, wie Häute,<br />
Felle oder auch nicht präparierte<br />
(z.B. nicht ausgekochte)<br />
Trophäen möglich, was <strong>Jäger</strong><br />
unbedingt zu berücksichtigen<br />
haben. Ebenso sollte im grösseren<br />
Umkreis um aktuelle<br />
Seuchenherde auf den Besuch<br />
landwirtschaftlicher Betriebe<br />
verzichtet werden.<br />
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ERLEBNISREICHE<br />
Endlich hat es geschneit.<br />
Seit ein paar Tagen bedeckt<br />
eine ansehnliche Schneedecke<br />
unsere Landschaft. Wir <strong>Jäger</strong><br />
haben darauf gewartet. Endlich<br />
haben wir die Möglichkeit,<br />
ohne technische Hilfsmittel<br />
auf die Sauen anzusitzen.<br />
Abwechselnd besetzen wir die<br />
Hochsitze und Kanzeln, aber<br />
den Sauen gefällt es noch im<br />
Wald.<br />
Beim Ansitzen habe ich<br />
mir sehr wahrscheinlich eine<br />
Erkältung geholt und darum<br />
beschliesse ich, am Samstagabend<br />
einmal frühzeitig ins<br />
Bett zu gehen. Ich nehme mir<br />
ein Jagdbuch mit dem Titel<br />
«Sauen im Revier»! War dieser<br />
Buchtitel eine Vorahnung?<br />
Kurz vor dem Einschlafen<br />
um 22.00 Uhr holt mich<br />
meine Frau aus dem Bett. Der<br />
Nachbar vom Schloss Wellenberg<br />
hat telefoniert, in seinem<br />
Hochstammobstgarten brechen<br />
Sauen unter den Apfelbäumen.<br />
Nichts wie raus aus<br />
dem Bett, ankleiden und ausrüsten<br />
mit den Jagdutensilien<br />
geschieht in Windeseile.<br />
Mit dem Auto, bei dieser<br />
Mondhelle ohne Licht, fahre<br />
ich die 500 Meter bis zum<br />
Schloss. Leise schliesse ich<br />
die Autotüre und werde schon<br />
von Kurt erwartet. Hier hinter<br />
dem Haus in der Pferdeweide<br />
sind sie am Brechen, fl üs-<br />
62 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
WINTERJAGD AUF SAUEN<br />
tert er mir zu. Ein Blick um<br />
die Haus ecke bestätigt mir die<br />
Sachlage. Dicht zusammen<br />
brechen ca. 5 Sauen unter den<br />
Apfelbäumen.<br />
Ich lade meinen Mauser Repetierer<br />
7.5x55 mit zwei 10.7<br />
gr. CDP-Schuss und versuche,<br />
an einem Gartenzaunpfahl<br />
anzustreichen. Hier sehe ich<br />
aber, dass ein guter Schuss unmöglich<br />
ist. Eine leichte Bodenwelle<br />
verhindert mir den<br />
Blick aufs Blatt. So entschliesse<br />
ich mich zum Rückzug. Dabei<br />
vernehme ich ein kurzes<br />
Blasen einer Sau. Haben sie<br />
mich schon gespürt?<br />
Zurück an der Tür zum<br />
Haus entschliesse ich mich,<br />
einen Blick und eventuell einen<br />
Schuss aus dem Fenster<br />
im ersten Stock zu wagen.<br />
Aber die Bühne ist leer.<br />
Wohl haben die Sauen von mir<br />
Wind bekommen und sind abgehauen.<br />
Eine Einladung von<br />
meinen Nachbarn zu einem<br />
Kaffee lehne ich mit der Begründung<br />
ab, lieber wieder ins<br />
Bett zu gehen, meiner Erkältung<br />
zu liebe.<br />
So fahre ich wieder zurück.<br />
Auf halbem Wege entschliesse<br />
ich mich aber doch noch einen<br />
kleinen Abstecher zu machen,<br />
um das Feld, wo in letzter Zeit<br />
Sauen in einem Acker gebrochen<br />
haben, abzuspiegeln. Der<br />
Adrenalinspiegel lässt grüssen.<br />
Fünf schwarze Umrisse<br />
im weissen Feld.<br />
Ich parkiere mein Auto und<br />
beginne die Sauen anzupirschen.<br />
Es ist mondhell und die<br />
Pulverschneedecke ermöglicht<br />
mir ein fast lautloses vorwärts<br />
kommen. Die Distanz beträgt<br />
ca. 500 Meter. Ich mache mir<br />
Gedanken über einen möglichen<br />
Abschuss. Mit Genugtuung<br />
spüre ich eine leichte Bise<br />
in meinem Gesicht. Diese Voraussetzung<br />
ist also erfüllt und<br />
es gestattet mir ein vorwärts<br />
kommen gegen den Wind. Ich<br />
erreiche einen Birnbaum und<br />
eine Wassertränke der Rinderweide.<br />
Ist ein Schuss von hier<br />
möglich?<br />
Ein Blick durchs Zielfernrohr<br />
sagt mir aber, es reicht<br />
noch nicht. Im Absehen deckt<br />
die Sau erst zur Hälfte den<br />
Zielstachel. Also weiter Pirschen.<br />
Die nächste Gelegenheit<br />
wäre ein weiterer Weidebrunnen,<br />
aber es sind noch ca.<br />
150 Meter bis dorthin. Langsam<br />
komme ich vorwärts. Immer<br />
wieder bleibe ich stehen<br />
und beobachte die Sauen mit<br />
dem Glas. Fünf etwa gleich<br />
grosse Sauen sind am brechen.<br />
Eine Überläuferrotte geht mir<br />
durch den Sinn, also alle wären<br />
schussbar.<br />
Noch 30 Meter bis zum<br />
Weidebrunnen. Haben die<br />
Sauen mich gespürt? Für eine<br />
kurze Zeit unterbrechen sie<br />
ihre «Arbeit» und stehen eng<br />
beisammen. Aber Entwarnung,<br />
sie brechen ruhig weiter,<br />
der Bauer wird wohl nicht<br />
gerade erbaut sein.<br />
Ich bin am Weidebrunnen<br />
angelangt. Auf den Knien suche<br />
ich eine gute Schussposition<br />
zu erreichen. Eine Auflage<br />
der Ellenbogen wäre<br />
wünschenswert. Eine Sau steht<br />
plötzlich alleine etwas abseits.<br />
Ich steche ein und wage den<br />
Schuss aufs Blatt.<br />
Kein Kugelschlag und keine<br />
Reaktion der Sauen. Seelenruhig<br />
brechen sie weiter.<br />
Habe ich gefehlt? Ungewissheit<br />
steigt in mir auf. Ich repetiere<br />
und suche eine bessere<br />
Schussposition. Absitzen,<br />
die wollene Kappe als Unterlage<br />
auf den Brunnentrogrand<br />
und noch einmal einen Blick<br />
durchs Zielfernrohr.<br />
Mittlerweile ist auch mein<br />
Adrenalinspiegel wieder gesunken<br />
und ruhig warte ich,<br />
bis wieder eine Sau mir das<br />
Blatt anbietet. Da, wieder<br />
auf der linken Seite der Rotte<br />
steht ein Überläufer frei. Einstechen<br />
und den Finger ruhig<br />
krümmen geschieht fast automatisch.<br />
Durch das Mündungsfeuer<br />
sehe ich die Sau<br />
zeichnen und nach einer kleinen<br />
Flucht von ca. 40 Meter<br />
bricht sie zusammen. Habe ich<br />
nicht einen dumpfen Kugelschlag<br />
vernommen? Der Sitz<br />
des Schusses liegt im Leben.<br />
Nach dem Schuss erwarte<br />
ich das Davonstürmen der Übriggebliebenen.<br />
Was sehe ich?<br />
Nach einem kurzen Unterbrechen<br />
der Futtersuche sind alle<br />
wieder am brechen. Ich muss<br />
Nachladen. In meiner Rocktasche<br />
suche ich mit kalten<br />
Fingern – das Aussenthermometer<br />
vom Auto hat mir vorher<br />
minus 10 Grad angezeigt<br />
– mein Etui mit der Munition.<br />
Es sind noch zwei Schuss<br />
übrig. Ich lade nach, repetiere<br />
und streiche wieder auf dem<br />
Brunnentrogrand an.<br />
Mittlerweile haben sich die<br />
Sauen etwas entfernt. Die Distanz<br />
beträgt nun gut 120 Meter<br />
(am anderen Tag nachgemessen).<br />
Da, auf der rechten<br />
Seite der Rotte steht wieder<br />
eine Sau frei. Einstechen und<br />
den Schuss auslösen geschieht<br />
ohne jedes Mucken.<br />
Ein dumpfer Kugelschlag ist<br />
zu hören, der Schuss sitzt im<br />
Leben und eine Sau bricht an<br />
Ort zusammen.<br />
Was, zwei Sauen aus der<br />
gleichen Rotte konnte ich<br />
schiessen, geht mir durch den<br />
Kopf. Meine Mitpächter werden<br />
mir das kaum glauben.<br />
Aber die Bühne ist nicht<br />
leer. Die restlichen Sauen brechen<br />
weiter. Kaum zu glauben.<br />
Noch habe ich einen<br />
Schuss im Magazin. Automatisch<br />
repetiere ich. Aufl egen,<br />
Blick durchs ZF und warten.<br />
Da, wieder steht ein Schwarz-
kittel frei. Und wieder gelingt<br />
mir sauberes Ansprechen, einstechen<br />
und den Finger krümmen.<br />
Im Schuss bricht die dritte<br />
Sau zusammen.<br />
Jetzt scheint es aber den<br />
restlichen zwei Sauen ungemütlich<br />
zu werden. Schnee<br />
aufwirbelnd preschen sie dem<br />
rettenden Waldrand entgegen.<br />
Was hätte ich auch gemacht,<br />
wenn sie stehen geblieben wären,<br />
das Munitionsetui ist ja<br />
leer.<br />
Ich stehe auf und überlege.<br />
Vor mir im Schnee liegen<br />
drei Sauen. Meine Erfahrung<br />
hat mich gelehrt, nie<br />
ohne eine geladene Waffe an<br />
geschossene Sauen heranzutreten.<br />
Ich schnaufe ein paar<br />
Mal tief durch und entschliesse<br />
mich nach mehrmaligem<br />
Blick durch den Feldstecher,<br />
die Anschüsse und die Sauen<br />
trotzdem anzugehen.<br />
Auf das Anzünden eines<br />
Stumpens verzichte ich zu<br />
Gunsten meiner Erkältung.<br />
Zuerst einmal kräftig husten<br />
und noch etwas abwarten. Ich<br />
suche im Schnee die 4 Patronenhülsen<br />
zusammen, ziehe<br />
meine Mütze wieder an und<br />
ordne meine Gedanken.<br />
Mittlerweile ist Samstagnacht<br />
23.15 Uhr. Der Mond<br />
zaubert eine märchenhafte<br />
Winterlandschaft hervor und<br />
ich habe kalte Finger. Nach<br />
geraumer Zeit mache ich mich<br />
auf den Weg. An den Anschüssen<br />
liegen drei Überläuferkeiler<br />
mit einem Gewicht von ca.<br />
25 bis 35 Kilo. Ich ziehe meine<br />
Mütze ab und sinniere über<br />
Leben und Tod. Haben wir<br />
doch kürzlich auch unseren<br />
Ehrenobmann und langjährigen<br />
Mitpächter durch Tod verloren.<br />
Jagdgöttin Diana und<br />
der heilige Hubertus haben es<br />
gut mit mir gemeint. Was ich<br />
in der vergangenen knappen<br />
Stunde erlebt habe, ist Jagderlebnis<br />
pur.<br />
Wir Pächter<br />
sind froh um<br />
den Sauen-Abschuss,<br />
sie bringen<br />
etwas Geld<br />
in unsere Jagdkasse<br />
und auch die Bauern in<br />
der Umgebung werden froh<br />
sein um die Abschüsse, gar arg<br />
haben die Sauen im verflossenen<br />
Jahr in Rüben- und Weizenfeldern<br />
und in den Wiesen<br />
Schaden angerichtet.<br />
Ich nehme mein Handy aus<br />
der Tasche und rufe Fredy an.<br />
Kann ich Weidmannsheil wünschen,<br />
höre ich frohgelaunt.<br />
Ja, ich habe drei Sauen geschossen.<br />
Stimmt doch nicht,<br />
du nimmst mich auf den Arm.<br />
Doch doch, sie liegen vor mir<br />
im Schnee.<br />
Da Fredy ortsabwesend ist,<br />
rufe ich meinen Mitpächter<br />
Roland an. Was, drei Sauen,<br />
willst du mich verhökern, höre<br />
ich am anderen Ende. Wenn es<br />
wirklich stimmt, helfe ich dir<br />
selbstverständlich bergen und<br />
aufbrechen.<br />
Ich fahre zurück zum Hof<br />
meines Sohnes, hole den Traktor<br />
mit Heckschaufel und gemeinsam<br />
fahren wir meine<br />
drei Sauen in unser Schlachtlokal.<br />
Vor Jahren hatten wir<br />
die Gelegenheit, uns in einem<br />
ausgedienten Viehversicherungslokal<br />
einzumieten. Bei<br />
gutem Licht und kaltem und<br />
warmem Wasser gehen wir an<br />
die Arbeit. Zwei Tiefblattherzschüsse<br />
und ein Schuss hinter<br />
die Teller waren erfolgreich.<br />
Der Kontrollgang am Sonntagmorgen<br />
ist selbstverständlich.<br />
Dank Schneelage kann<br />
ich die gestrige Nacht gut<br />
nachvollziehen. Ich finde einen<br />
langen Kugelriss ohne<br />
jegliche Schusszeichen, das<br />
war mein erster Schuss ins<br />
Leere. Was war wohl die Ursache<br />
für diesen Fehlschuss?<br />
Die drei guten Schüsse bestätigen<br />
mir, dass es nicht die<br />
Waffe war. Es war derjenige<br />
hinter der Waffe, dem das<br />
Jagdfieber wohl schlecht mitgespielt<br />
hat. Unweit daneben<br />
finde ich den Anschuss und<br />
die kurze, mit Schweiss bespritzte<br />
Fluchtfährte der ersten<br />
Sau. Etwas weiter weg im<br />
Schnee gut zu erkennen, die<br />
Anschüsse der zweiten und<br />
dritten Sau. Interessiert folge<br />
ich noch den zwei Fluchtfährten<br />
der beiden übrigen<br />
Schwarzkittel. Sie verschwinden<br />
im grossen Tobelwald.<br />
Nun hängen meine drei<br />
Sauen im Kühler und warten<br />
auf das Ergebnis der Trichinenschau.<br />
Aber ich denke,<br />
ich kann mir schon jetzt<br />
für die Verwertung Gedanken<br />
machen. Eine gelangt in meine<br />
Tiefkühltruhe und die anderen<br />
zwei werden wir an Dritte<br />
verkaufen.<br />
Am Dienstag habe ich meine<br />
Jagdkameraden und mein<br />
Nachbar, welcher mir den guten<br />
Tipp gegeben hat, zum<br />
«Sauenleberessen» eingeladen.<br />
Dann werden wir wohl<br />
Gelegenheit haben, zünftig<br />
auf den Abschuss meiner drei<br />
Wintersauen anzustossen.<br />
Rudolf Weber, Haldenhof<br />
Jagdgesellschaft<br />
Felben-Wellhausen<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 63<br />
Jagdgeschichten
Testlänge: 28 Aufgaben<br />
Testzeit: 10 Minuten<br />
Auswertung:<br />
25 Fragen sehr gut<br />
22 Fragen ausreichend<br />
weniger ungenügend<br />
Abdruck aus den Lehrheften für<br />
Jungjägerausbildung mit freundlicher<br />
Genehmigung von Heintges<br />
Lehr- und Lern system GmbH.<br />
(Vervielfältigung, Fotokopie und<br />
Nachdruck ver boten!) Bezugsquellennachweis<br />
siehe Rub rik<br />
«<strong>Jäger</strong>markt», Seite 1, oben links.<br />
Antworten Seite 38<br />
64 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
BALLISTIK<br />
1<br />
A<br />
2<br />
Nennen Sie die vier Teilbereiche<br />
der Ballistik?<br />
A Aussenballistik C Mündungsballistik<br />
B Innenballistik D Zielballistik<br />
3<br />
5<br />
Was versteht man unter Mündungs-<br />
oder Übergangsballistik?<br />
A Die Schussentwicklung im Lauf<br />
B<br />
Was versteht man unter Zielballistik?<br />
A Die Geschossfl ugbahn und ihre Beeinfl ussung<br />
B Die Wirkung des Geschosses im Ziel<br />
4<br />
Was versteht man unter Ballistik?<br />
Die Wissenschaft von der Bewegung geworfener und<br />
geschossener Körper<br />
B Man spricht auch von der Lehre vom Schuss<br />
Was versteht man unter Innenballistik?<br />
A Die Wirkung des Geschosses im Wildkörper<br />
B Die Schussentwicklung im Lauf<br />
6<br />
Vorgänge, die auftreten, wenn das Geschoss<br />
den Lauf verlässt<br />
Beim Abfeuern einer Büchsenpatrone<br />
beträgt der Gasdruck im Lauf noch zirka<br />
450 bis 500 bar. Durch diese hohe Verdichtung<br />
entsteht ein Knall. Wie bezeichnet man<br />
diesen Knall?<br />
A Mündungsknall B Geschossknall<br />
Wie bezeichnet man den Knall beim Abfeuern<br />
7 einer Büchsen patrone, der durch die Überschallgeschwindigkeit<br />
verursacht wird?<br />
8<br />
Welche Pulverart bewirkt meist einen<br />
stärkeren Mündungsknall?<br />
A Progressives Pulver B Offensives Pulver<br />
9<br />
11<br />
Welche Läufe verursachen in der Regel das<br />
stärkere Mündungsfeuer?<br />
A Kürzere Läufe B Längere Läufe<br />
10<br />
Wodurch wird die Flugbahn eines Geschosses<br />
beeinfl usst?<br />
A Geschossgeschwindigkeit<br />
B Luftwiderstand, Luftdichte<br />
C Schwerkraft<br />
D Schusswinkel<br />
12<br />
Wie entsteht der Rückstoss beim Schuss?<br />
Kann durch Seitenwind die Flugbahn eines<br />
Geschosses beeinfl usst werden?<br />
A Ja B Nein<br />
13<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Wenn die Visierlinie bei einer nicht<br />
ein geschossenen Waffe parallel<br />
zur Seelenachse des Laufes verläuft,<br />
hat die Waffe von Anfang an …?<br />
…einen Hochschuss, der sich mit steigender<br />
Entfernung vergrössert<br />
…einen Tiefschuss, der sich mit steigender<br />
Entfernung vergrössert<br />
…zunächst einen Hochschuss und mit steigender<br />
Entfernung schliesslich einen Tiefschuss
14<br />
A<br />
B<br />
15<br />
A<br />
Grundsätzliche Forderung beim Büchsenschuss<br />
ist eine hohe Tötungskraft. Wie wird<br />
diese erreicht?<br />
Wenn in kürzester Zeit lebenswichtige Organe ausser<br />
Funktion gesetzt werden<br />
B Wenn es zu einem rapiden, grossen Blutverlust kommt<br />
C<br />
Wenn durch den Schuss der Bewegungsapparat<br />
geschädigt wird<br />
Bei der Schadenswirkung im Wildkörper un-<br />
16 terscheidet man zwei verschiedene Gruppen.<br />
Welche sind das?<br />
Zu welchen Schäden gehört<br />
17 der Schaden durch einen Nervenschock?<br />
Zu welchen, durch einen Schuss verursachten<br />
18 Schäden, gehören die Schäden durch mechanische<br />
Zerstörung?<br />
19<br />
Wovon ist das Schadensausmass beim<br />
Büchsenschuss abhängig?<br />
A Vom Sitz des Treffers (Treffpunktlage)<br />
B<br />
Was versteht man unter Fleckschuss?<br />
Einen Punkt, wo sich Geschossfl ugbahn und<br />
Visierlinie treffen<br />
Einen Punkt, wo sich Seelenachse und<br />
Geschoss fl ugbahn treffen<br />
C Wenn zwei Schüsse genau auf derselben Stelle sitzen<br />
Von der Zerlegungs-, bzw. Querschnittvergrösserung<br />
des Geschosses<br />
Wie entstehen sekundäre Schäden bei<br />
20 Schusswirkungen im Wild körper?<br />
Bei den sekundären Schäden kommt es durch<br />
21 die Entstehung einer temporären Wund höhle<br />
zu einer starken Nervenreizung, die zum<br />
Schock führt und so den sofortigen Tod des<br />
Wildes zur Folge hat. Welche Faktoren sind<br />
für die Grösse der sekundären Schäden<br />
ausschlaggebend?<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
22<br />
23<br />
Welche Höchstschussweite haben<br />
Standartbüchsenpatronen?<br />
A 1000 bis 2000 m<br />
B 2000 bis 3000 m<br />
C 3000 bis 4000 m<br />
24<br />
Wie weit fl iegen Schonzeitpatronen<br />
im Durchschnitt?<br />
A 500 bis 1000 m<br />
B 1000 bis 1500 m<br />
C 1500 bis 2500 m<br />
25<br />
26<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Welche Patronenart hat die grösste<br />
Höchstschussweite?<br />
A Flintenlaufgeschosse<br />
B Hochleistungsbüchsenpatronen<br />
C starke Pistolen- oder Revolverpatronen<br />
Was versteht man unter der Abkürzung GEE?<br />
Was ist die GEE?<br />
Der Punkt, an dem die Seelenachse die Flugbahnkurve<br />
schneidet<br />
Der Punkt, an dem die Seelenachse die<br />
Visierlinie schneidet<br />
Der Punkt, an dem die Flugbahnkurve die Visierlinie<br />
zum zweiten Mal schneidet<br />
Welche Faustregel gilt bei Schüssen im<br />
27 Hochgebirge, wenn steil bergauf bzw.<br />
steil bergab geschossen wird?<br />
28<br />
Welche Angaben fi ndet man unter<br />
anderem in einer Schusstafel für<br />
Büchsenpatronen?<br />
A Kaliber<br />
B Geschosstyp<br />
C Waffentyp<br />
D Geschossgewicht<br />
E Geschwindigkeit (V) in m/sec.<br />
F Günstigste Einschussentfernung (GEE)<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 65<br />
Testen Sie Ihr Wissen
Bund und Kantone<br />
Lettre de la<br />
Romandie<br />
War das nun ein Winter?<br />
Auf die Gefahr hin, dass es<br />
zu Ostern vor allem in höher<br />
gelegenen Gebieten, und<br />
so es Frau Holle zu Mute ist,<br />
auch in tieferen Lagen gut und<br />
gerne nochmals einen Meter<br />
Schnee hinhauen kann, diese<br />
Behauptung: Unsere einheimische<br />
Fauna hat eine nicht<br />
allzu schwere Zeit hinter sich.<br />
Bleibt zu hoffen, dass sich<br />
das auf die Mortalität unserer<br />
Wildtiere, gerade jene in den<br />
Bergregionen, deutlich positiv<br />
auswirkt. Schon Mitte Januar<br />
sah man vom Skilift Les Diablerets–Isenau<br />
grössere Gäms-<br />
und Steinwildrudel. Sie genossen,<br />
den Skitouristen auf den<br />
Sonnenterrassen nicht unähnlich,<br />
die warmen Sonnenstrahlen<br />
auf den Südhängen, schlugen<br />
sich an den aperen Börtern<br />
die Bäuche voll, und verbanden<br />
so das Schöne mit dem<br />
Nützlichen.<br />
Die grossen Westschweizer<br />
Ebenen, das Seeland beispielsweise,<br />
die Region der Broye,<br />
das Gros de Vaud und die Kulturlandschaften<br />
im Cha blais,<br />
Tor zum Wallis, blieben ja<br />
weitgehend von Schneefällen<br />
verschont. Darüber mögen<br />
sich vor allem die Wildschweine<br />
gefreut haben. Ein bekannter<br />
neuralgischer Punkt, was<br />
die Kulturschäden anbelangt,<br />
ist das Gebiet entlang der<br />
Kantonsgrenze zwischen der<br />
Waadt und dem Kanton Genf.<br />
Die Verantwortlichen vermuten,<br />
dass 2011 ein Bannerjahr<br />
wird, was die Vermehrung der<br />
Wildschweinpopulation entlang<br />
des Genfer Seebogens<br />
anbelangt. Des einen (<strong>Jäger</strong>s)<br />
Freud, ist eben des andern,<br />
(Landwirts) Leid.<br />
Also sind die Grünröcke<br />
gefordert. Anfangs September<br />
geht es in der Waadt schon<br />
wieder los mit der Sauenhatz.<br />
Allerdings bedarf es einer<br />
Meute von Jagdhunden, welche<br />
in den dannzumal noch<br />
trockenen Herbstwäldern spurentreu<br />
arbeiten. Die Schützen<br />
haben ab sofort wieder Gelegenheit,<br />
in den Jagdschiess-<br />
66 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
FR<br />
GE<br />
VD<br />
JU<br />
ständen ihre Treffsicherheit<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Endlosthema<br />
Genfer Jagdabstinenz<br />
Politisch hat es Mitte März<br />
im Genfer Stadtparlament einen<br />
Rechtsrutsch gegeben.<br />
Das wird aber die Jagd am<br />
unteren Ende des Lac Léman<br />
auch nicht zurückbringen. Ein<br />
paar interessente Zahlen zum<br />
Thema (Nicht)Jagd gibt es auf<br />
der Webseite der Genfer Diana.<br />
Diese zieht nämlich die<br />
Eidg. Jagdstatisitik zu Rate<br />
und entnimmt dieser folgendes:<br />
Als 1974 die Jagd in Genf<br />
abrupt abgeschafft wurde, geschah<br />
dies unter dem Vorwand,<br />
die Natur sei durchaus imstande,<br />
sich selber zu regulieren.<br />
Die Jagd wurde von den Gegnern<br />
als unnötig gewordenes<br />
Relikt der Vergangenheit abgetan.<br />
Indes, es ist halt etwas<br />
faul in der Republik Genf,<br />
denn zwischenzeitlich wurde<br />
während 36 Jahren munter<br />
weitergeschossen. Ausgerechnet<br />
mit den dem <strong>Jäger</strong> streng<br />
verpönten Hilfsmitteln: Nachtsichtgeräten,<br />
Blendelampen<br />
und was sonst auf dem nächtlichen<br />
Pirschgang noch so<br />
zum Erfolg führt. Fragen Sie<br />
am besten einen Genfer Umwelthüter<br />
(neinei, es sind eben<br />
nicht mehr J.a.g.d.aufseher).<br />
Sie werden kaum eine Antwort<br />
erhalten. Denn zur Ausrüstung<br />
der Nachtschützen<br />
gehört mittlerweile auch ein<br />
Mundschutz. Was für eine<br />
stolze Strecke, welche da seit<br />
Genf’s Kampf mit dem Schwarzwild.<br />
NE<br />
Seit 1974 ohne <strong>Jäger</strong>: Die Genfer Campagne.<br />
der Totalabsage an die Genfer<br />
<strong>Jäger</strong> im Feuer liegengeblieben<br />
ist. Insgesamt 3164 Säugetiere<br />
(eine eklatante Zahl<br />
für den kleinen Kanton Genf),<br />
Wildschweine, Rehe, Füchse,<br />
Dachse, Hasen und Wildkaninchen<br />
sowie 4435 gefi ederte<br />
Freunde, welche lakonisch<br />
unter «diverse Vogelarten»<br />
aufgelistet werden. «Offensichtlich»,<br />
schreibt der Sekretär<br />
der Diana Genf mit einem<br />
Lächeln auf den Stockzähnen,<br />
«haben diese Tiere den Kurs<br />
’Wie ich mich selber reguliere’<br />
nicht besucht…».<br />
Unfair wäre es, dem heutigen<br />
Genfer Jagdinspektor,<br />
Gottlieb Dändliker, einen<br />
Strick drehen zu wollen. Er<br />
ist ja das ausführende Organ,<br />
muss die Befehle von oben<br />
umsetzen und eine Suppe auslöffeln,<br />
welche sich die Genfer<br />
vor 36 Jahren selber eingebrockt<br />
haben.<br />
Vor 1974 erlaubte der Verkauf<br />
der Jagdpatente einen<br />
Beitrag an die Wildschäden-<br />
Entschädigung und/oder deckte<br />
zumindest die Löhne der<br />
Jagdaufseher ab, schreibt der<br />
Sekretär der Diana Genf. Heute<br />
fehlen dem Staat die Einnahmen<br />
aus der Jagd, während<br />
sich die personellen Bestände<br />
der Wildhut verdoppelt (!) haben.<br />
Haarsträubend. Denn, um<br />
die oben aufgeführten Tiere zu<br />
töten, zu beseitigen, zu liquidieren,<br />
stellt man den Jagdaufsehern<br />
pro Jahr 400 000<br />
Franken zur Verfügung. Man<br />
multipliziere.<br />
Die scheinheilige Heuchelei<br />
am untersten Zipfel des<br />
Genfersees kennt keine Grenzen.<br />
Einzige Genugtuung: Auf<br />
dass das Genfer Schlamassel<br />
mithelfe, die Jagdgegner anderer<br />
Kantone in die Schranken<br />
zu weisen.<br />
Der Freiburger Roman<br />
Eyholzer ist der schnellste<br />
Westschweizer Jagdinspektor<br />
…<br />
Kaum hatte ich per Mail ein<br />
paar Fragen formuliert, schrillte<br />
unter den Papierhaufen meines<br />
Arbeitspultes bereits das<br />
Handy: «Was kann ich für Sie<br />
tun», tönte es freundlich aus<br />
dem Äther.<br />
Bei vier Westschweizer<br />
Kantonen hatte ich angefragt,<br />
ob bereits eine Jagdstatistik<br />
der Kampagne 2010/11 bestünde.<br />
Zumindest ein paar,<br />
wenn auch inoffi zielle, Zahlen<br />
erhoffte ich mir. Nur der<br />
Kanton Freiburg lieferte ab.<br />
Fein säuberlich aufgelistet<br />
und übersichtlich dargestellt.<br />
Auch aus dieser Blitzstatistik<br />
geht hervor, dass das Schwarzwild<br />
in der Westschweiz stark<br />
im Vormarsch ist.<br />
Auf Freiburger Hoheitsgebiet<br />
blieben 2010/11 103<br />
Wildsauen im Feuer liegen. Im<br />
Vorjahr waren es gerade mal<br />
deren 21 gewesen. Mit 1483<br />
Rehabschüssen erfüllten die<br />
Freiburger Nimrode 98% des<br />
Plansolls. Bei den Gämsen erreichten<br />
man/frau mit 321 Abschüssen<br />
86% des geforderten<br />
Solls. Einzig der Hirsch schlug<br />
den Üechtenländer <strong>Jäger</strong>n ein<br />
Schnippchen. Die 25 erlegten<br />
Hirsche entsprechen einer Erfolgsquote<br />
von bloss 18%.<br />
John Stucki
BE<br />
88. Hauptversammlung des <strong>Jäger</strong>vereins<br />
des Amtes Konolfi ngen<br />
Nach einleitenden Klängen<br />
der Jagdhornbläsergruppe<br />
«Falkenfl uh» begrüsste<br />
Samuel Furrer, Bleiken, Präsident<br />
des <strong>Jäger</strong>vereins des<br />
Amtes Konolfi ngen (JVK),<br />
am 11. März 2011 88 Vereinsmitglieder<br />
im Restaurant Löwen,<br />
Oberdiessbach, zur 88.<br />
Hauptversammlung. Von der<br />
Wildhut anwesend waren Peter<br />
Sommer, Arni, und Fritz<br />
Dürig, Bowil.<br />
Mitgliederbewegungen<br />
Leider verstarben im vergangenen<br />
Vereinsjahr die beiden<br />
Mitglieder Ernst Berger<br />
und Fritz Galli. Zu ihrem Gedenken<br />
erhoben sich alle Anwesenden<br />
zu einer Schweigeminute.<br />
Neu in den Verein aufgenommen<br />
wurden die Jungjäger<br />
Hans Peter Bieri, Oberdiessbach,<br />
Marco Güdel,<br />
Schlosswil, Sabine Lecsko,<br />
Utzigen, Christian Schlüchter,<br />
Grosshöchstetten, Simone<br />
Schmocker, Konolfi ngen<br />
und Gaby Steinhuber, Aeschlen.<br />
Ebenfalls neu im <strong>Jäger</strong>verein<br />
aufgenommen wurden<br />
Karl Wermuth, Obergoldbach,<br />
als Aktiv-Mitglied und Heinz<br />
Berger, Heimenschwand, Max<br />
Berger, Heimenschwand, Patrik<br />
Burkhard, Konolfi ngen,<br />
und Beatrice Scheu, Grosshöchstetten,<br />
als Passiv-Mitglieder.<br />
Der Präsident hiess<br />
die Neumitglieder herzlich<br />
willkommen. Der Mitgliederbestand<br />
stieg von 165 auf neu<br />
171 Mitglieder.<br />
Finanzen<br />
Die Rechnung 2010 schloss<br />
mit einem Gewinn von Fr.<br />
1189.30 ab, obwohl ein Defi zit<br />
von Fr. 1880.– budgetiert war.<br />
Dieses erfreuliche Resultat ist<br />
u. a. darauf zurück zu führen,<br />
dass die Ausgaben im Bereich<br />
Schiessen reduziert werden<br />
konnten. Namentlich mussten<br />
keine Entschädigungen an externe<br />
Helfer ausbezahlt werden<br />
und auch im Bereich Anschaffungen<br />
und Reparaturen<br />
wurde das Budget nicht aus-<br />
Foto: Sven Dörig-Eschler<br />
Hans Hählen wurde für seine 20-jährige Tätigkeit als<br />
Hegekassier vom Präsidenten Samuel Gäumann geehrt.<br />
geschöpft. Der Mitgliederbeitrag<br />
wurde unverändert beibehalten.<br />
Anträge<br />
Beantragt wurde, dass das<br />
Mitteilungsblatt des <strong>Jäger</strong>vereins<br />
auch auf elektronischem<br />
Weg an die Mitglieder versendet<br />
wird. Darüber hinaus wurde<br />
die Namensänderung des<br />
«<strong>Jäger</strong>vereins des Amtes Konolfi<br />
ngen» in «<strong>Jäger</strong>verein<br />
Konolfi ngen» beantragt. Beide<br />
Anträge wurden einstimmig<br />
angenommen.<br />
Wahlen<br />
Mit Applaus wiedergewählt<br />
wurden Cristina Köppel,<br />
Häutligen, für das Sekretariat<br />
sowie der Hegeobmann<br />
Samuel Gäumann, Konolfi ngen.<br />
Kassier Bernhard Steiner,<br />
Burgdorf, hält dem Verein<br />
aufgrund von Nachfolgeproblemen<br />
noch ein weiteres Jahr<br />
die Treue, mit dem erklärten<br />
Ziel, in einem Jahr einen Ersatz<br />
für dieses Amt gefunden<br />
zu haben.<br />
Ehrungen<br />
Geehrt wurden Erika Christen<br />
Steiner, Burgdorf, für ihre<br />
langjährige Tätigkeit als «Suppenköchin»<br />
bei der Vereinsjagd<br />
sowie Hans Hählen, Münsingen,<br />
für seinen bereits 20<br />
Jahre währenden Einsatz als<br />
Hegekassier.<br />
Foto: Sven Dörig-Eschler<br />
Tätigkeitsprogramm<br />
Zum Tätigkeitsprogramm<br />
2011 zählen neben der Jagdhundeausbildung<br />
auch die<br />
Übungsschiessen vom 7. Mai<br />
und 2. Juli sowie das Jagdschiessen<br />
vom 30. Juli auf<br />
dem Rouchgrat. Der Pirschgang<br />
auf dem Rouchgrat fi ndet<br />
dieses Jahr am 5. und 6.<br />
August statt.<br />
Hegeobmann Samuel Gäumann,<br />
Konolfi ngen, rief die<br />
Anwesenden auf, auch die Hegeeinsätze<br />
und Rehkitzrettungen<br />
aktiv zu unterstützen. Mit<br />
diesen Einsätzen zeige der <strong>Jäger</strong>verein<br />
der Bevölkerung das<br />
breite Spektrum an geleisteten<br />
Diensten, was zur Pfl ege des<br />
Images des Jagdwesens beitrage.<br />
Jagdhornbläsergruppe «Falkenfl uh».<br />
Erika Christen Steiner, die Verantwortliche für die Verpfl<br />
egung an der Vereinsjagd, wurde ebenfalls für ihren<br />
grossen Einsatz geehrt.<br />
Schiessobligatorium und<br />
Geschäftsstelle BEJV<br />
Gemäss Auskunft des Präsidenten<br />
wird es im Jahr 2011<br />
noch kein Schiessobligatorium<br />
im Kanton Bern geben, da die<br />
gesetzlichen Grundlagen dafür<br />
nicht vorliegen.<br />
Auch wurde darüber informiert,<br />
dass beim Berner <strong>Jäger</strong>verband<br />
eine Geschäftsstelle<br />
mit einem Arbeitspensum von<br />
15 Prozent geschaffen worden<br />
ist.<br />
Sven Dörig-Eschler,<br />
Heiligenschwendi,<br />
stellvertretender<br />
Medienverantwortlicher JVK<br />
Foto: Sven Dörig-Eschler<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 67<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
«Ohne <strong>Jäger</strong><br />
kein Wild»<br />
Alljährlich im Februar führen<br />
die <strong>Jäger</strong> und Heger des<br />
<strong>Jäger</strong>vereines Kandertal einen<br />
Heckentag durch. Der anwesende<br />
Wildhüter, Rudolf<br />
Kunz, legte dabei selber Hand<br />
an und seine Kenntnisse über<br />
die Heckenpflege wurden entsprechend<br />
geschätzt.<br />
Nur mit dem Jagen von Tieren<br />
in den Spätherbsttagen und<br />
sich als <strong>Jäger</strong> und <strong>Jäger</strong>in hervortun,<br />
ist es nicht getan. Der<br />
<strong>Jäger</strong>verein Kandertal, unter<br />
dem Präsidium von Hans Egger,<br />
Frutigen, zählt an die 180<br />
Mitglieder, die nebst der Jagd<br />
im Jagdschiessstand unter dem<br />
Bühl das Schiessen üben, dass<br />
auch jeder Schuss ein sicherer<br />
Treffer ist.<br />
Die Liebe zur Natur, der<br />
Fauna und Flora, das Beobachten<br />
und Sorge tragen zum<br />
Wild und Wald gehören eben-<br />
Einschiessen<br />
im Jagdhof<br />
Einschiessen auf 100m<br />
(auf Wunsch mit Betreuung)<br />
20 Min. CHF 25.– 1 Std CHF 50.–<br />
25 Schuss auf laufendes Reh<br />
oder Hase CHF 30.–<br />
inkl. Standgebühr und<br />
Munition.<br />
so zu den Aufgaben der <strong>Jäger</strong>/<br />
innen.<br />
Der diesjährige Heckentag<br />
mit fast 20 Mitgliedern des<br />
Vereins konnte, unter der Leitung<br />
des Hegeobmannes Peter<br />
Schneider, als voller Erfolg<br />
gewertet werden. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Landbesitzer<br />
Eduard Trachsel der<br />
Liegenschaft im «Bruchli»<br />
konnte in einem zügigen Einsatz<br />
eine grosse natürliche Hecke<br />
durchforstet werden. Diese<br />
bietet Rehen und Hasen,<br />
aber auch Vögeln Schutz und<br />
die Möglichkeit, ihren Nachwuchs<br />
grosszuziehen.<br />
Mit Profiholzern, die sich<br />
bestens mit der Motorsäge<br />
auskennen, wurde innerhalb<br />
eines halben Tages die Hecke<br />
verjüngt und aufgelockert. Das<br />
anfallende Brennholz wurde<br />
zur grossen Zufriedenheit<br />
Felder Jagdhof<br />
6162 Entlebuch – Ebnet<br />
Telefon 041 480 20 22<br />
Telefax 041 480 31 13<br />
info@felder-jagdhof.ch<br />
Alaska jacket<br />
statt CHF 399.–<br />
CHF 339.–<br />
Die Hegefamilie des Jagdvereines Kandertal.<br />
des Besitzers fachgerecht verkleinert.<br />
Der freudige Hegeobmann,<br />
Peter Schneider, meinte<br />
dazu: «Ich darf mit Stolz der<br />
ganzen Equipe für den Einsatz<br />
ein gutes Zeugnis ausstellen.»<br />
Dass nach getaner und harter<br />
Arbeit ein kräftiges «Znü-<br />
Kodiak pants<br />
statt CHF 239.–<br />
CHF 198.–<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di-Fr 8.00 – 12.00 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 - 15. 00 Uhr<br />
Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr<br />
Montag geschlossen<br />
ni» vom Landbesitzer offeriert<br />
wurde, rundete den Heckentag<br />
bei <strong>Jäger</strong>latein vollends ab.<br />
Adolf Schmid<br />
günstig und gut<br />
Jagdhof<br />
MARKT
FR<br />
Kooperationsvertrag<br />
zwischen Staat und <strong>Jäger</strong>n<br />
Ein Freiburger Novum!<br />
Was in Staaten und Kantonen<br />
mit dem Pachtjagdsystem<br />
rechtliche Grundlage<br />
der jagdlichen Bewirtschaftung<br />
des Reviers ist, daran<br />
versuchen sich gegenwärtig<br />
auch das Freiburger Amt für<br />
Wald, Wild und Fischerei und<br />
der Freiburger <strong>Jäger</strong>verband<br />
(VFJ), freilich unter anderen<br />
Rahmenbedingungen. Im Patentjagdsystem<br />
erstreckt sich<br />
bekanntlich das Recht, das der<br />
<strong>Jäger</strong> mit dem Kauf des Patents<br />
(Jahrespatent) erwirbt,<br />
auf Abschüsse in den für die<br />
Jagd offenen Gebieten des<br />
Kantons. Darüber hinaus haben<br />
Jagdausübende keine weiteren<br />
Verpfl ichtungen, wenn<br />
man einmal von den allgemein<br />
gültigen Prinzipien von Weidgerechtigkeit<br />
und jagdlicher<br />
Ethik absieht. Der Freiburger<br />
Top Qualität zum besten Preis<br />
Jagdhof<br />
MARKEN<br />
Neu!<br />
Kooperationsvertrag – wenn er<br />
einmal zustande kommt (was<br />
zu erwarten ist!) – ändert die<br />
Sachlage nicht unerheblich.<br />
Nehmen bedeutet auch<br />
Geben!<br />
Bruno Fasel, Präsident des<br />
VFJ, hat als Gast verschiedener<br />
Generalversammlungen<br />
der Sektionen des Freiburger<br />
<strong>Jäger</strong>verbands sehr ausführlich<br />
die Grundlinien des<br />
im Entstehen begriffenen Vertragspapiers<br />
erläutert, zuletzt<br />
auch bei Hubertus Sense und<br />
bei Diana Sense Oberland.<br />
Die Initiative zu einem solchen<br />
Vertrag kam von beiden<br />
Seiten, dem Departement und<br />
dem Verband. Nach Jahren der<br />
Distanz und der Spannungen<br />
endlich Zusammenarbeit!<br />
Aus der bisher in einigen<br />
Bereichen schon sehr gut an-<br />
Waffe in Standardkaliber (ohne ZF) CHF 3198.–<br />
Schaft mit System (ohne Verschluss) CHF 1848.–<br />
Weitere Sonderangebote unter: www.felder-jagdhof.ch<br />
Produkte- und Preisänderungen vorbehalten.<br />
Kunststoff-Lochschaft<br />
für den R93<br />
R93 Professional Success<br />
gelaufenen Zusammenarbeit<br />
(z. B. obligatorisches Übungsschiessen,Jungjägerausbildung,<br />
Konsultativkommission)<br />
soll nun eine strukturierte Kooperation<br />
entstehen. An dem<br />
Vertragsentwurf arbeitete eine<br />
Arbeitsgruppe seit mehr als<br />
zwei Jahren. Bei der nächstenOrientierungsversammlung<br />
über die Jagd 2011/2012<br />
werde, so Bruno Fasel, detailliert<br />
über den Vertrag berichtet<br />
werden. Dem Wunsch der<br />
<strong>Jäger</strong>schaft, an Entscheidungen<br />
über die Jagd beteiligt<br />
zu werden, werde mit diesem<br />
Vertrag entsprochen. Da sei<br />
es logisch, wenn sich die <strong>Jäger</strong>schaft<br />
auch an den Aufgaben,<br />
die sich in der Freiburger<br />
Jagd stellten, beteiligen. Das<br />
Projekt der Zusammenarbeitsvereinbarung<br />
wurde am 21.<br />
Feb ruar 2011 von den beiden<br />
Vertragsparteien unterschrieben<br />
und damit in Kraft gesetzt.<br />
Es erhält eine Probezeit von 3<br />
Jahren. Jährlich wird von beiden<br />
Partnern Bilanz gezogen.<br />
Grundlinien des<br />
Vertragsentwurfs<br />
Für jeden der drei grossen<br />
Wildhüteraufsichtskreise des<br />
Kantons werden je eine «Unterstützungsgruppe<br />
Wildhut»<br />
gebildet. Vorsitz führt der für<br />
die Region zuständige Wildhüter.<br />
Mitglieder sind die vom<br />
Dienst bestimmten Hilfswildhüter<br />
und sogenannte Kontaktjäger,<br />
die vom VFJ (auf<br />
Vorschlag der Sektionen) bestimmt<br />
und in die Gruppe de-<br />
legiert werden. Weitere Mit-<br />
glieder sind möglich. Jährlich<br />
ist mindestens eine Sitzung<br />
vorgesehen, in der sich die in<br />
der Region sesshaften Sektionen<br />
des VFJ mit der zuständigen<br />
Unterstützungsgruppe<br />
zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch<br />
treffen.<br />
Die Zusammenarbeit erstreckt<br />
sich auf die folgen-<br />
Bund und Kantone<br />
ENTLEBUCH-EBNET<br />
SWITZERLAND<br />
Die<br />
Top-Marken<br />
unter<br />
einem Dach<br />
Ihre Auswahl<br />
auf 1000 m²
Bund und Kantone<br />
den 12 Bereiche: Aus- und<br />
Weiterbildung, jährliches<br />
Übungsschiessen, Rehkitzhege,<br />
Nachsuche und Schweisshundewesen,<br />
Biotoppflege<br />
und Anlegen und Pflege von<br />
Äsungsflächen im Wald, Verhütung<br />
und Behebung von<br />
Wildschäden, Ablenkfütterung,<br />
Fallwild, Informa tion<br />
und Kommunikation (eine<br />
Pressemitteilung pro Jahr),<br />
Bestandserhebungen, Regulationsabschüsse<br />
und Abschusspläne.<br />
Die Zuständigkeiten<br />
(Amt oder Verband) sind dabei<br />
unterschiedlich gewichtet.<br />
Sie reicht vom Delegieren<br />
der Aufgabe an die <strong>Jäger</strong>schaft<br />
(z.B. Aus- und Weiterbildung)<br />
bis hin zur dosierten Beteiligung<br />
(z.B. Abschussplan).<br />
Aufwand<br />
Für die Arbeiten, die von<br />
den Unterstützungsgruppen<br />
geleistet werden, sind Entschädigungen<br />
vorgesehen. Für die<br />
Versicherung der beteiligten,<br />
mit Aufgaben betrauten Personen<br />
kommt der Dienst auf. Anlässlich<br />
der GV von Hubertus<br />
Sense äusserte sich Dr. Walter<br />
Schwab, Abteilungsleiter des<br />
Amtes, verhalten zuversichtlich<br />
und optimistisch, dass das<br />
Vorhaben gelingen möge. Die<br />
Personen, die an der Ausarbeitung<br />
des Entwurfs beteiligt<br />
waren, sind sich sicher dessen<br />
bewusst, was der Vertrag für<br />
die Freiburger <strong>Jäger</strong>schaft, soweit<br />
sie in Sektionen organisiert<br />
ist, zur Folge haben wird.<br />
Mitbestimmung (in Grenzen)<br />
und verantwortungsvolles Mit-<br />
wirken bei der Organisation<br />
der Freiburger Jagd wird<br />
– dies geht aus der Liste der<br />
Aufgabenbereiche hervor –<br />
nicht nur Sitzungen zur Folge<br />
haben, sondern vor allem auch<br />
Arbeit. Der Zeitaufwand, der<br />
von der <strong>Jäger</strong>schaft erwartet<br />
werden kann, ist beschränkt.<br />
Dies gilt vor allem für Jagdausübende,<br />
die im Berufsleben<br />
stehen. Hier wird grosser<br />
Idealismus gefragt sein – und<br />
auch erheblicher physischer<br />
Einsatz!<br />
EM<br />
70 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Jagdausbildung<br />
2011/2012<br />
Am 27. Januar 2011 hatten<br />
sich zum ersten Informationsabend<br />
in Echarlens für die Ausbildungssession<br />
2011/2012<br />
insgesamt 73 Interessenten<br />
(gegenüber 74 2009/2010)<br />
eingefunden. Jetzt stehen die<br />
endgültigen Zahlen fest.<br />
Fest angemeldet sind total<br />
66, 11 mehr als in der Periode<br />
2009/2010. Sieben haben<br />
sich also zurückgezogen. Das<br />
sind verhältnismässig wenig<br />
Abmeldungen, bedenkt man,<br />
wie aufwändig und wie lang<br />
die Ausbildung ist: 18 Monate<br />
theoretische und praktische<br />
Ausbildung, um dem Profil eines<br />
«modernen <strong>Jäger</strong>s» gerecht<br />
zu werden, wie ihn die<br />
in Sachen Jagd mehrheitlich<br />
wenig tolerante Öffentlichkeit<br />
erwartet. Von den 66 fest angemeldeten<br />
Personen sind 47<br />
Blattschuss<br />
französisch und 19 deutsch<br />
sprechend, ein Zahlenverhältnis,<br />
das den vergangenen Jahren<br />
entspricht.<br />
Erfreulicherweise sind im<br />
Kreis der Bewerber um die<br />
«grüne Matura» auch sechs<br />
Frauen, davon fünf deutschsprachig.<br />
Den hoffentlich lernbegierigen<br />
und echt interessierten<br />
Anwärtern und Anwärterinnen<br />
auf die Freiburger Jagdberechtigung<br />
wünschen wir<br />
Durchhaltevermögen, viel Erfolg<br />
und Weidmannsheil!<br />
EM<br />
Ueli Lischer aus Kerns konnte am 9.September in Giswil, Bielischwand,<br />
einen kapitalen Hirsch erlegen. Der ungerade 12-Ender, altersmässig im zehnten bis<br />
zwölften Kopf, brachte aufgebrochen stolze 214 Kilogramm auf die Waage. Dabei handelt<br />
es sich um das schwerste Stück Rotwild, welches in Obwalden jemals erlegt worden ist.<br />
Die Trophäe wurde anlässlich der alle zwei Jahre durchgeführten Obwaldner<br />
Trophäenschau bewertet und erzielte mit 183.29 Punkten die Silbermedaille.<br />
Auch die Redaktion des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» gratuliert dem Schützen und der Jagdgruppe.<br />
Weidmannsheil! Kurt Gansner<br />
Die strahlende Jagdgruppe (vlnr):<br />
Michael Ming, Daniel Ming, Walter Ming,<br />
Hansruedi Imfeld, der Erleger Ueli Lischer<br />
und Werner Vogler.<br />
Erfolgreiche Hirschjagd in Obwalden<br />
Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten.<br />
Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!
Sepp Anton Bergamin mit seinem BGS vor der Nachsuche. Die Gespanne in der Warteschlange.<br />
GR<br />
Zum dreizehnten Mal wurde<br />
am 19. März 2011 durch die<br />
Kommission Aus- und Weiterbildung<br />
für <strong>Jäger</strong> (KoAWJ),<br />
dem Bündner Schweisshundeclub<br />
(BSC) und dem <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Laufhundeclub,<br />
Sektion Graubünden, die sogenannte<br />
«Hundeschau» durchgeführt.<br />
Das Ziel dieser Hundeschau<br />
besteht da rin, den<br />
<strong>Jäger</strong>kandidaten, aber auch<br />
den bestandenen <strong>Jäger</strong>n und<br />
der Bevölkerung die im Kan-<br />
Jagdgebrauchshundeschau<br />
in der Ganda, Landquart<br />
ton Graubünden geführten<br />
Jagdgebrauchshunde in Natura<br />
vor zu führen.<br />
Trotz andauerndem Regen<br />
erschienen in etwa 70 Gespanne.<br />
Wie gewohnt stellte<br />
Hitsch Riffel (ehemaliger Präsident<br />
des BKPJV) den zahlreichen<br />
Besuchern die einzelnen<br />
Hunderassen sehr vertieft<br />
vor (Rasse, Herkunft, Verwendungsart).<br />
Im Kanton Graubünden<br />
werden in etwa 21<br />
verschiedene Hunderassen<br />
zu jagdlichen Zwecken geführt<br />
(<strong>Schweizer</strong> und ausländische<br />
Laufhunde, Bracken,<br />
Schweisshunde, Stöberhunde,<br />
Vorstehhunde, Erdhunde und<br />
Apportierhunde).<br />
Eindrücklich war, wie der<br />
junge Gebirgsschweisshund<br />
von Sepp Anton Bergamin<br />
(Mitglied der KoAWJ und<br />
Richterobmann im BSC), eine<br />
Demonstrationsfährte bis zur<br />
Decke erfolgreich absolvierte.<br />
Ferner konnten die Zu-<br />
schauer mit erleben, wie ein<br />
Reh korrekt aufgebrochen<br />
wird und welche Innereien<br />
verwertbar sind.<br />
Damit wurde durch die Organisatoren<br />
einmal mehr ein<br />
Beitrag zur Weiterbildung,<br />
aber auch zu einer effi zienten<br />
Öffentlichkeitsarbeit geleistet.<br />
Weidmannsdank an die Organisatoren,<br />
an die Hundegespanne<br />
und an die Besucher<br />
dieses Anlasses!<br />
ToPfi<br />
Präsidentenversammlung des Bündner<br />
Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV)<br />
Der Zentralpräsident des<br />
BKPJV, Beat Angerer, konnte<br />
am 26. Februar 2011 in Thusis<br />
eine grosse Mehrheit der<br />
Sektions-/Vereinspräsidenten<br />
sowie viele Interessenten begrüssen.<br />
Als Gäste hiess er Dr.<br />
Georg Brosi, Vorsteher des<br />
Amtes für Jagd und Fischerei,<br />
sowie dessen Adjunkten, Hannes<br />
Jenny, im Speziellen willkommen.<br />
Er hielt fest, dass es manchmal<br />
nicht einfach sei, die Motivation<br />
für den Kampf zu<br />
Gunsten der Jagd, der Bündner<br />
Jagd, aufrecht zu erhalten. Seine<br />
Motivation hole er vielmals<br />
aus dem Internet und zwar<br />
auf der Website des BKPJV<br />
(www.bkpjv.ch). In der Foto-<br />
galerie motivierten ihn immer<br />
wieder die gelungenen Bilder<br />
des Erfolges und die lachenden<br />
Gesichter.<br />
Die diesjährige Präsidentenversammlung<br />
umfasste<br />
eine reich befrachtete Traktandenliste.<br />
Die Organisation<br />
des Anlasses und die Bewirtung<br />
durch die Sektion<br />
Traversina, unter der Leitung<br />
von Arnold Tiri und seines bewährten<br />
Teams, klappte einmal<br />
mehr hervorragend. Herzlichen<br />
Dank!<br />
Rückblick<br />
Das vergangene Jahr 2010<br />
sei auf nationaler jagdpolitischer<br />
Ebene ein ereignisreiches<br />
Jahr gewesen, erklärte<br />
Präsident Angerer. So seien<br />
im <strong>Schweizer</strong>ischen Patentjäger-<br />
und Wildschutzverband<br />
(SPW) und JagdSchweiz<br />
neue Präsidenten gewählt worden.<br />
Der Kandidat des BKPJV,<br />
Nationalrat Tarcisi Caviezel,<br />
wurde zum Präsidenten des<br />
SPW und in den Vorstand bei<br />
JagdSchweiz gewählt. Angerer<br />
forderte die Anwesenden<br />
auf, den «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» zu<br />
abonnieren, denn das Verlagsrecht<br />
bringe auch dem BKPJV<br />
Einnahmen, die zukünftig vermehrt<br />
gebraucht würden.<br />
Er stellte u.a. auch fest:<br />
«Die Präsidentenversammlung<br />
JagdSchweiz im Dezember<br />
2010, unter der Leitung<br />
des neuen Präsidenten Hans-<br />
peter Egli, habe aufgezeigt,<br />
dass in der Zukunft ein starker<br />
und aktiver Dachverband auf<br />
nationaler Ebene von grösster<br />
Bedeutung ist. Für den Erhalt<br />
und die Weiterentwicklung<br />
der Jagd braucht es gerade auf<br />
Bundesebene starke und kompetente<br />
Persönlichkeiten. Die<br />
Wahlen der Parlamentarier im<br />
Herbst haben für uns <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> höchste Bedeutung.»<br />
Umfrage unter den<br />
Bündner <strong>Jäger</strong>n betreffend<br />
Jagdunterbruch<br />
Seit Einführung des Jagdunterbruchs<br />
von einer Woche<br />
während der Hochjagd erschienen<br />
viele Leserbriefe im<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 71<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
«Bündner <strong>Jäger</strong>» und auch in<br />
den Tageszeitungen. Die meisten<br />
«Schreiber» äusserten<br />
sich, mit zum Teil fadenscheinigen<br />
und egoistischen Argumenten,<br />
negativ.<br />
Der Vorstand wollte im November<br />
2010 mittels einer<br />
schriftlichen Umfrage von der<br />
Basis erfahren, welches die<br />
persönlichen Meinungen und<br />
Bedürfnisse der Bündner <strong>Jäger</strong><br />
überhaupt sind. Die Fragebogen<br />
wurden elektronisch<br />
erfasst und ausgewertet. An<br />
dieser Umfrage beteiligten<br />
sich 1613 <strong>Jäger</strong> und <strong>Jäger</strong>innen.<br />
Dies entspricht in etwa einem<br />
Viertel der Bündner <strong>Jäger</strong><br />
und <strong>Jäger</strong>innen. Folgendes Ergebnis<br />
resultierte aus der Umfrage:<br />
April<br />
Sa 16.<br />
So 17.<br />
Mo 18.<br />
Di 19.<br />
Mi 20.<br />
Do 21.<br />
Fr 22.<br />
Sa 23.<br />
So 24.<br />
Mo 25.<br />
Di 26.<br />
Mi 27.<br />
Do 28.<br />
Fr 29.<br />
Sa 30.<br />
Mai<br />
So 1.<br />
Mo 2.<br />
Di 3.<br />
Mi 4.<br />
Do 5.<br />
Fr 6.<br />
Sa 7.<br />
So 8.<br />
Mo 9.<br />
Di 10.<br />
Mi 11.<br />
Do 12.<br />
Fr 13.<br />
Sa 14.<br />
So 15.<br />
72 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Sonne Mond Solunar<br />
Aufgang Untergang<br />
06.38 20.16<br />
06.36 20.18<br />
06.34 20.19<br />
06.32 20.21<br />
06.30 20.22<br />
06.29 20.23<br />
06.27 20.25<br />
06.25 20.26<br />
06.23 20.28<br />
06.21 20.29<br />
06.20 20.30<br />
06.18 20.32<br />
06.16 20.33<br />
06.15 20.35<br />
06.13 20.36<br />
06.11 20.37<br />
06.10 20.39<br />
06.08 20.40<br />
06.07 20.41<br />
06.05 20.43<br />
06.04 20.44<br />
06.02 20.45<br />
06.01 20.47<br />
05.59 20.48<br />
05.58 20.49<br />
05.57 20.51<br />
05.55 20.52<br />
05.54 20.53<br />
05.53 20.54<br />
05.51 20.56<br />
Variante 1:<br />
Jagdunterbruch von einer<br />
Woche mit 5 Arbeitstagen<br />
838 52.0%<br />
Variante 2:<br />
Jagdunterbruch von drei<br />
Tagen 147 9.1%<br />
Variante 3:<br />
kein Jagdunterbruch<br />
628 38.9%<br />
Total Rückmeldungen<br />
1613 100.0%<br />
Die Umfrage ergab also<br />
eine eindeutige Mehrheit für<br />
einen Jagdunterbruch! Die detaillierte<br />
vielseitige Auswertung<br />
kann auf der Web site<br />
www.bkpjv.ch unter «Ak tuell»<br />
abgerufen werden.<br />
Aufgang Untergang<br />
18.34 05.17<br />
19.57 05.44<br />
21.19 06.15<br />
22.38 06.51<br />
23.50 07.36<br />
–– 08.28<br />
00.50 09.29<br />
01.39 10.34<br />
02.18 11.42<br />
02.49 12.49<br />
03.14 13.54<br />
03.57 14.57<br />
03.57 16.00<br />
04.16 17.02<br />
04.36 18.04<br />
04.58 19.08<br />
05.21 20.12<br />
05.49 21.15<br />
06.23 22.17<br />
07.04 23.15<br />
07.53 ––<br />
08.51 00.06<br />
09.56 00.50<br />
11.07 01.27<br />
12.20 01.59<br />
13.35 02.27<br />
14.51 02.52<br />
16.09 03.17<br />
17.29 03.43<br />
18.50 04.11<br />
Antrag Zentralvorstand<br />
zu den Jagdzeiten 2012<br />
zuhanden der<br />
Delegiertenversammlung<br />
1. Block: Montag, 3.9.2012,<br />
bis Sonntag, 9.9.2012.<br />
Jagdunterbruch: Montag,<br />
10.9.2012, bis Sonntag,<br />
16.9.2012 (Bettag, 16.9.2012).<br />
2. Block: Montag, 17.9.2012<br />
bis Sonntag, 30.9.2012.<br />
Antrag Zentralvorstand<br />
zur Statutenrevision-<br />
Strukturreform BKPJV<br />
Es ist wohl höchste Zeit,<br />
dass gewisse Strukturänderungen<br />
auch im BKPJV mit<br />
6622 Mitgliedern vorgenommen<br />
werden. Bevor jedoch<br />
konkrete Anträge durch den<br />
Zentralvorstand gestellt wer-<br />
04.12 10.25 16.39 22.52<br />
05.02 11.16 17.30 23.44<br />
05.58 12.13 18.28 ––<br />
00.42 07.00 12.15 19.30<br />
01.50 08.05 13.20 20.36<br />
02.57 09.12 15.26 21.41<br />
04.02 10.16 16.30 22.44<br />
05.02 11.15 17.28 23.42<br />
05.56 12.09 17.21 ––<br />
00.33 06.45 12.56 19.07<br />
01.17 07.28 13.38 19.49<br />
01.56 08.06 14.16 20.27<br />
02.32 08.42 14.52 21.02<br />
03.07 09.17 15.27 21.37<br />
03.43 09.53 16.03 22.14<br />
04.20 10.31 16.42 22.53<br />
05.02 11.13 17.25 23.36<br />
00.00 06.38 12.24 18.12<br />
00.22 06.38 –– 19.59<br />
01.20 07.33 13.46 19.59<br />
02.17 08.30 14.43 20.56<br />
03.15 09.29 15.42 21.55<br />
04.14 10.27 16.40 22.54<br />
05.11 11.24 17.37 23.50<br />
06.05 12.18 18.43 ––<br />
00.43 06.55 13.08 19.20<br />
01.30 07.42 13.55 20.07<br />
03.15 08.28 14.40 20.53<br />
03.00 09.13 15.27 21.40<br />
03.48 10.02 16.16 22.30<br />
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden<br />
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse<br />
entgegen. Die Redaktion<br />
den, sollen die Meinungen der<br />
Sektionen/Vereine eingeholt<br />
werden und richtungsweisend<br />
sein. Die Aussage des Zentralvorstandes<br />
dokumentiert die<br />
Notwendigkeit einer Statutenrevision<br />
und Strukturreform<br />
(Zitat): «Nach dreijähriger<br />
Amtszeit stellt der Zentralvorstand<br />
fest, dass die gemäss<br />
Statuten bestehende Struktur<br />
des Verbandes nicht mehr zeitgemäss<br />
ist. Insbesondere sind<br />
die administrativen Geschäfte<br />
zu zeitaufwändig, sodass<br />
für strategische und operative<br />
Aufgaben kaum mehr Zeit<br />
bleibt. Die Jagd steht heute<br />
im Fokus der Öffentlichkeit,<br />
sie wird von der nichtjagenden<br />
Bevölkerung und den<br />
Tierschützern mit Argusaugen<br />
beobachtet. Auch betreffend<br />
dieser Frage müssen wir uns<br />
intensiver beschäftigen und<br />
vorbereiten, weil uns für die<br />
Zukunft nur eine aktive und erklärende<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
stärken wird. Weiter wird uns<br />
auch der Schutz unserer Wildtierlebensräume<br />
noch intensiver<br />
beschäftigen.»<br />
Aufgrund der Abstimmungsergebnisse<br />
wird der<br />
Zentralvorstand bis zur DV<br />
2012 entsprechende Vorschläge<br />
vorbereiten und die DV<br />
wird entscheiden, in welche<br />
Richtung die Statuten revidiert<br />
werden sollen. Frühestens anlässlich<br />
der DV BKPJV 2013<br />
sollen die Änderungen verabschiedet<br />
werden.<br />
An der DV des BKPJV<br />
2011 sollen deshalb drei richtungsweisende<br />
Fragen beantwortet<br />
werden:<br />
1. Sollen die Strukturen<br />
des Verbandes im Rahmen einer<br />
Statutenrevision überprüft<br />
und entsprechende Vorschläge<br />
zuhanden der DV 2012 vorbereitet<br />
werden?<br />
2. Soll am Vorortsprinzip<br />
festgehalten werden? (Vorortsprinzip:<br />
Aufgrund von Art. 17<br />
lit. H Ziff. 10 a und b stellt ein<br />
Hegebezirk als Vorortsbezirk<br />
den engeren Zentralvorstand.<br />
Hegebezirke, die sich um den<br />
Vorort bewerben, können aus<br />
anderen Hegebezirken für den<br />
engeren Zentralvorstand Mitglieder<br />
beiziehen. Die Mehrheit<br />
der Mitglieder des engeren<br />
Zentralvorstandes muss jedoch<br />
der Vorortsbezirk stellen.)
3. Sollen bei einer Statutenrevision<br />
Modelle einer Geschäftsstelle<br />
oder Geschäftsführung<br />
für die administrative<br />
Entlastung des engeren Zentralvorstandes<br />
geprüft werden?<br />
Es ist zu hoffen, dass die<br />
Sektionen/Vereine den notwendigen<br />
Weitblick aufbringen<br />
und dem Zentralvorstand<br />
den Auftrag erteilen, Vorschläge<br />
auszuarbeiten!<br />
Anträge der Sektionen<br />
Es wurden sechs Anträge<br />
der Sektionen eingereicht.<br />
Die Anträge der Sektion<br />
Rheinwald betreffen die<br />
Hirschbejagung während der<br />
zwei letzten Jagdtage im September<br />
sowie über den Ablauf<br />
der Sonderjagd.<br />
Die Sektion Felsberg stellt<br />
einen Antrag über den Weg zu<br />
den Unterkünften.<br />
Die Sektion Vazerol stellt<br />
GR<br />
Aus dem Jahresbericht Jagd<br />
2010 des Amtes für Jagd und<br />
Fischerei Graubünden<br />
Gute Hirsch- und Rehbestände<br />
liessen im vergangenen<br />
Herbst eine gute Jagdstrecke<br />
erwarten. Hingegen<br />
ist der Gämsbestand in mehreren<br />
Regionen deutlich geringer<br />
als noch vor 20 Jahren.<br />
Dafür sind vor allem zunehmende<br />
Störungen im Lebensraum,<br />
harte Winterbedingungen<br />
in den letzten Jahren und<br />
immer wieder auftretende Verluste<br />
durch die Gämsblindheit<br />
verantwortlich. Bei der Gämsjagd<br />
war deshalb eine vorsichtige<br />
Strategie angezeigt. Die<br />
Jagd auf Gämsgeissen wurde<br />
im ganzen Kanton auf 13 Tage<br />
beschränkt.<br />
Die Hochjagd im September<br />
hat von guten Voraussetzungen<br />
profi tiert. Schneewetter<br />
am Anfang und am Ende<br />
der Hochjagd haben für gute<br />
Bedingungen für die Hirschjagd<br />
gesorgt, Schönwetterphasen<br />
dazwischen haben sich<br />
positiv auf die Gämsjagd aus-<br />
zur Gämsbejagung und zur<br />
Hirschbejagung Anträge.<br />
Der Zentralvorstand wird<br />
anlässlich einer Sitzung diese<br />
Anträge behandeln und mit<br />
entsprechenden Anträgen anlässlich<br />
der DV im Mai zur<br />
Abstimmung bringen.<br />
Information zu den Wahlen<br />
an der DV 2011<br />
Aus gesundheitlichen<br />
Gründen haben Vizepräsident<br />
Jörg Guler sowie der Kantonale<br />
Hegepräsident, Paul<br />
Sprecher, den Rücktritt erklärt.<br />
Als Nachfolger für Jörg<br />
Guler schlägt der Zentralvorstand<br />
Gaudenz Domenic und<br />
für Paul Sprecher Hansruedi<br />
Andreoli vor.<br />
Ebenfalls muss der Präsident<br />
der Kommission Aus-<br />
und Weiterbildung der <strong>Jäger</strong><br />
(KoAWJ) ersetzt werden. Gabriela<br />
Huber, bisheriges Mit-<br />
Auszug aus dem<br />
Jahresbericht Jagd 2010<br />
gewirkt. Entsprechend gut ist<br />
das Ergebnis der diesjährigen<br />
Hochjagd ausgefallen. Mit<br />
den im Jahre 2007 eingeführten<br />
neuen Jagdzeiten konnte<br />
der Septemberabschuss beim<br />
Hirsch deutlich (+14%) gesteigert<br />
werden.<br />
Zahlreiche Füchse und<br />
Dachse sind im Laufe des Jahres<br />
an einer Staupeinfektion<br />
verendet.<br />
An der Grossraubtierfront<br />
blieb es 2010 relativ ruhig.<br />
Vom 17. bis 24. Juni hat ein<br />
2-jähriger männlicher Jungbär<br />
das Münstertal und das Unterengadin<br />
durchquert.<br />
Wildbestand<br />
Das letzte Jahr stand ganz<br />
im Zeichen der Erholung der<br />
Schalenwildbestände nach den<br />
regionalen Bestandeseinbrüchen<br />
entlang des Alpenhauptkamms<br />
während des Winters<br />
2008/09. Dazu beigetragen<br />
haben ein deutlich weniger<br />
harter Winter 2009/10 sowie<br />
recht gute Bedingungen während<br />
der Aufzuchtszeit. Diese<br />
glied des KoAWJ-Vorstandes,<br />
stellt sich als Nachfolgerin<br />
von Marcel Rickenbacher zur<br />
Wahl.<br />
Infolge Amtszeitbeschränkung<br />
müssen anlässlich der<br />
Delegiertenversammlung weitere<br />
Chargenträger gewählt<br />
werden.<br />
Orientierung über die Auswertung<br />
der Jagden 2010<br />
Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor,<br />
und Hannes Jenny orientierten<br />
einmal mehr sehr informativ<br />
über die Ergebnisse<br />
und Erkenntnisse der statistischen<br />
Auswertungen der Jagden<br />
2010. Sehr viel zur Auswertung<br />
würden die Bündner<br />
<strong>Jäger</strong> mit der Abgabe ihrer<br />
Abschussstatistik selbst beitragen.<br />
Beide Herren sprachen<br />
den <strong>Jäger</strong>n explizit den besten<br />
Dank aus!<br />
ToPfi<br />
Erholung verlief bei den Cerviden<br />
Reh und Hirsch deutlich<br />
schneller als bei den Boviden<br />
Gämse und Steinwild. Neben<br />
dem Schalenwild wurden<br />
auch die Bestände von weiteren,<br />
jagdbaren Säugetier-<br />
und Vogelarten wie Feldhase,<br />
Birkhuhn und Schneehuhn<br />
mit standardisierten Methoden<br />
überwacht. Die Bestände dieser<br />
Arten sind nach wie vor als<br />
gut bis sehr gut einzustufen.<br />
Regulation der Wildbestände<br />
Voraussetzung für eine<br />
nachhaltige Regulation der<br />
Wildbestände ist die Jagdplanung.<br />
Diese stützt sich auf<br />
systematische Bestandesaufnahmen,<br />
die gutachterische<br />
Einschätzung der Bestände<br />
durch die Wildhut, die langjährige<br />
Entwicklung der Bestände,<br />
die Untersuchungen<br />
der Jagdbeute und des Fallwildes,<br />
die Ergebnisse von<br />
Markierungsprogrammen, die<br />
veterinärmedizinische Überwachung<br />
der Wildbestände<br />
sowie auf die Aufnahmen über<br />
die Einwirkungen des Wildes<br />
auf den Lebensraum.<br />
Zielsetzungen<br />
Das Ziel der Jagdplanung<br />
ist es, die Wildbestände auf einem<br />
tragbaren Mass zu stabilisieren<br />
und je nach Zielsetzung<br />
regional leicht anzuheben oder<br />
zu reduzieren. Um die Verluste<br />
infolge der aggressiven Form<br />
der Gämsblindheit auszugleichen<br />
und den lokalen Bestandesreduktionen<br />
Rechnung zu<br />
tragen, wurde beim Gämswild<br />
die Jagd auf weibliche Tiere<br />
strenger kontingentiert und<br />
um vier Tage gekürzt.<br />
Ergebnisse der Regulation<br />
Insgesamt wurden 23 191<br />
Tiere (im Vorjahr 23 219) erlegt.<br />
Die Schalenwildstrecke<br />
betrug 10 055 Tiere und lag<br />
somit um 1322 Tiere über dem<br />
Vorjahr.<br />
Jagdstrecken<br />
Schalenwild<br />
2010 2009<br />
insgesamt 10 055 8733<br />
Hirsche 4 118 3 365<br />
Rehe 2 325 1 746<br />
Gämsen 3 151 3 115<br />
Steinwild 451 491<br />
Wildschweine 10 16<br />
Übriges Haarwild<br />
insgesamt 10 725 12 660<br />
Murmeltiere 5 706 6 334<br />
Feldhasen 1 597 1 313<br />
Schneehasen 1 101 1 223<br />
Füchse 2 053 3 143<br />
Dachse 80 249<br />
Marder<br />
Federwild<br />
188 398<br />
insgesamt 2 411 1 826<br />
Birkhahn 114 124<br />
Kormoran 4 0<br />
Schneehuhn 228 360<br />
Stockente 213 178<br />
Blässhuhn 24 34<br />
Kolkrabe 72 50<br />
Rabenkrähe 454 488<br />
Elster 139 178<br />
Eichelhäher 1 133 402<br />
Tauben 30 12<br />
Gesamttotal 23 191 23 219<br />
Zum vierten Mal wurde<br />
im September die Hochjagd<br />
in zwei Phasen, 1.–12.<br />
und 20.–28. 9. 2010, durchgeführt.<br />
Der Unterbruch dauerte<br />
7 Tage. Vergleicht man<br />
beim Hirschwild die Jagdstrecken<br />
der letzten vier Jahre mit<br />
neuen Jagdzeiten (2007–2010:<br />
12 600 Hirsche) und die vorangehenden<br />
vier Jahre nach<br />
alten Jagdzeiten (2003–2006:<br />
11 296 Hirsche), so resultiert<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 73<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
mit den neuen Jagdzeiten ein<br />
erhöhter Abschuss von 12%.<br />
Somit konnte dank der Gesetzesrevision<br />
2006 ein wichtiges<br />
Ziel erreicht werden.<br />
Die Feinregulierung erfolgte<br />
mit der Herbstjagd.<br />
Hegetätigkeit<br />
Auch im Berichtsjahr leistete<br />
die <strong>Jäger</strong>schaft im Rahmen<br />
der Biotophege einen<br />
wichtigen Beitrag zur Pflege<br />
des Lebensraumes des Wildes<br />
und vieler weiterer Tier- und<br />
Vogelarten. Zudem wurden in<br />
mehreren Gemeinden zusätzliche<br />
Wildruhezonen ausgeschieden<br />
und im Gelände markiert.<br />
Insgesamt gibt es derzeit<br />
im Kanton Graubünden 275<br />
Wildruhezonen. Die Wildruhezonen<br />
samt ergänzenden Informationen<br />
können auch im<br />
Internet eingesehen (www.<br />
wildruhe.gr.ch) und auch auf<br />
GPS-Geräte heruntergeladen<br />
werden.<br />
Patente, Bewilligungen,<br />
Eignungsprüfung<br />
Die Gesamtzahl gelöster<br />
Patente nahm im Vergleich<br />
zum Vorjahr wieder zu. Im<br />
Jagdjahr 2010 übten 5838 <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> mindestens<br />
eine Jagd aktiv aus. Im<br />
Berichtsjahr erlangten 19 <strong>Jäger</strong>innen<br />
und 164 <strong>Jäger</strong> (Total<br />
183) die Bündner Jagdberechtigung.<br />
271 Kandidatinnen<br />
und Kandidaten meldeten sich<br />
neu für die Eignungsprüfung<br />
2010/11 und 230 Kandidatinnen<br />
und Kandidaten für die<br />
Eignungsprüfung 2011/12 an.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />
gewinnt immer mehr<br />
an Bedeutung. Dies vor allem<br />
auch, weil in Graubünden<br />
seit einem Jahr fundamentale<br />
Jagdgegner mit allen möglichen<br />
Mitteln versuchen, das<br />
Bild der Jagd in der Öffentlichkeit<br />
schlecht zu machen.<br />
Dem gegenüber bringen sowohl<br />
die elektronischen, als<br />
auch die Print-Medien regelmässig<br />
auch objektive Berichte<br />
über die Bündner Patentjagd.<br />
74 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Zusammenstellung der Hirschabschüsse 2010<br />
Total Stiere S-Kälber Kühe K-Kälber GV<br />
alle 1+<br />
Jagdstrecke Hochjagd 3094 1659 52 1326 57 0.81 0.80<br />
Wildhut bis 20.10. 76 22 4 39 11 1.92 1.77<br />
Jagdstrecke Sonderjagd 825 42 211 321 251 2.26 7.64<br />
Wildhut ab 20.10. 123 10 34 30 49 1.80 3.00<br />
Total 4118 1733 301 1716 368 1.02 0.99<br />
Analyse, Kantonal total männlich weiblich<br />
Plan 4240 2120 2120 1.00<br />
Ergebnis 4118 2034 2084 1.02<br />
Differenz –122 –86 –36<br />
Kälberanteil<br />
quantitativ 97.1% 95.9% 98.3% 16.2%<br />
Erkenntnisse zur Regulierung<br />
der Wildbestände im<br />
Kanton Graubünden<br />
Jagden 2010<br />
Kommentar zur Untersuchung<br />
der Jagdstrecke 2010<br />
Die Jagden 2010 standen<br />
ganz im Zeichen guter Wildbestände,<br />
die sich recht schnell<br />
vom harten Winter 2008/09 erholt<br />
hatten, sowie guter Bedingungen<br />
während allen Jagden.<br />
Hirsch<br />
Im letzten Jahr wurde in<br />
Graubünden eine Hochjagdstrecke<br />
erzielt, die um 9% höher<br />
lag, als das Mittel der Jahre<br />
1999–2009. Vier Jahre nach<br />
der Einführung der neuen Jagdzeiten<br />
im September kann eine<br />
erste positive Bilanz gezogen<br />
werden. Vergleicht man die<br />
Hochjagdstrecken 2007–2010<br />
mit den neuen Jagdzeiten und<br />
dem Unterbruch mit jener der<br />
vier vorangegangenen Jahre<br />
2003–2006, so ergibt sich ein<br />
jährlicher (!) Mehrabschuss<br />
von 149 Hirschstieren (+9%),<br />
178 Hirschkühen (+15%) oder<br />
total 327 Hirschen (+12%).<br />
Somit kann festgestellt werden,<br />
dass der Jagdunterbruch<br />
zu einer Steigerung der Hochjagdstrecke<br />
geführt hat. In den<br />
meisten Regionen konnte mit<br />
der konsequenten Umsetzung<br />
der Sonderjagd eine nachhaltige<br />
Stabilisierung der Hirschbestände<br />
erreicht werden.<br />
Reh<br />
Die Rehstrecke 2010 ist gegenüber<br />
dem Vorjahr deutlich<br />
Hirsch-Gesamtstrecke –<br />
Abschuss nach Stieren, Kühen und<br />
Kälbern.<br />
angestiegen, sie liegt leicht<br />
über dem Mittel der letzten<br />
10 Jahre, aber leicht unter<br />
dem Mittel der letzten 20 Jahre.<br />
Wie im Vorjahr betrug die<br />
Jagdzeit im September wiederum<br />
17 Tage. Nach wie vor zu<br />
denken gibt der Umstand, dass<br />
von zehn Rehen, die bekannterweise<br />
sterben (Jagd, Fallwild),<br />
vier als Fallwild rapportiert<br />
werden müssen.<br />
Gämse<br />
Die Gämsstrecke 2010 liegt<br />
im Bereich des Vorjahres und<br />
somit ebenfalls höher, als mit<br />
den einschränkenden Jagdbe-<br />
Entwicklung der Hochjagdstrecke<br />
beim Rehwild.<br />
771 Geissen<br />
1362 Böcke<br />
(zVg Amt für Jagd und Fischerei GR)
triebsvorschriften angestrebt<br />
wurde. Diese Absicht wurde<br />
nicht erreicht, weil auch<br />
während der Hochjagd 2010<br />
an vielen Tagen gute Jagdbedingungen<br />
herrschten. Weil<br />
die Bestandsabnahme im ganzen<br />
Alpenraum und auch in<br />
gros sen Schutzgebieten zu<br />
beobachten ist, muss davon<br />
ausgegangen werden, dass<br />
übergeordnete Faktoren wie<br />
Klima, Schnee, Konkurrenz<br />
mit anderen Huftieren, Störungen<br />
und Krankheiten bedeutender<br />
sind, als die Jagd. Ein<br />
Seuchenzug mit Gämsblindheit<br />
bedeutet oft eine starke<br />
Zäsur für einen Gämsbestand.<br />
Steinwild<br />
Der Steinwildbestand verblieb<br />
mit 5574 gezählten Tieren<br />
auf der nach dem Winter<br />
2008/09 reduzierten Höhe des<br />
Vorjahres. Wie bei der Gämse<br />
zeigt es sich, dass sich die<br />
Hornträger weniger schnell<br />
von einer durch Winterfallwild<br />
ausgelösten Populationsreduktion<br />
erholen, als die<br />
Geweihträger. In der Altersstruktur<br />
der Jagdstrecke bildet<br />
sich das geringere Angebot<br />
an 2-jährigen Tieren ab. Seit<br />
Aufnahme der Steinwildjagd<br />
(1977) erlegten 6178 Bündner<br />
<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> 19 123<br />
Steintiere, bei gleichzeitig zunehmenden<br />
Beständen. Dies<br />
ist ein Beweis für eine nachhaltige<br />
Nutzung einheimischer<br />
Wildbestände durch die Bündner<br />
Patentjagd, im Falle des<br />
Steinwildes gar einer eidgenössisch<br />
geschützten Tierart.<br />
Wildschwein<br />
Wildschweine wurden auch<br />
im Berichtsjahr nur im Misox<br />
sicher nachgewiesen. Dort<br />
wurden 2010 nur 10 Tiere er-<br />
Altersstruktur der Gämsstrecke.<br />
legt, deutlich weniger als in<br />
den Vorjahren.<br />
Niederwild<br />
Die Strecken von Fuchs und<br />
Dachs nahmen gegenüber dem<br />
Vorjahr wohl infolge Staupe-<br />
14. Fellmarkt in Thusis<br />
Das am Morgen noch trübe<br />
und nasse Wetter hinderte<br />
die «Passjäger» nicht, mit ihren<br />
Fellen am Fellmarkt zu er-<br />
Eine ganze «Stange» Felle für<br />
«wenig» Geld.<br />
(zVg Amt für Jagd und Fischerei GR)<br />
scheinen. Auch viele Nichtjäger<br />
interessierten sich für das<br />
Treiben rund um die beiden<br />
Annahmestellen der Fellhändler.<br />
Interessant war festzustellen,<br />
dass auch einzelne nicht<br />
epidemie noch einmal stark ab.<br />
Die Fuchsstrecke auf der Pass-<br />
und Fallenjagd 2009/10 betrug<br />
noch 51% (!) der Strecke von<br />
2007/08 und die Dachsstrecke<br />
der Niederjagd 2010 noch<br />
13% (!) der Strecke von 2008.<br />
Die Feldhasen-, wie auch<br />
die Schneehasenstrecke zeigen<br />
eine hohe Konstanz und<br />
liegen deutlich über jenen der<br />
1980er-Jahre. Sie widerspiegeln,<br />
zusammen mit den bis<br />
zum Jagdende recht konstant<br />
bleibenden Tagesstrecken, die<br />
gute Bestandessituation.<br />
Die Birkhahnstrecke bewegt<br />
sich in der Grössenordnung<br />
der Vorjahre. Beim<br />
Schneehuhn sank die Jagd-<br />
strecke um 37%. Diese Reduk-<br />
tion wurde mit einer Änderung<br />
der Jagdbetriebsvorschriften<br />
(Kontingentsbeschränkung auf<br />
10 Hühner pro <strong>Jäger</strong> und Jahr)<br />
angestrebt und auch erreicht.<br />
professionelle «Einkäufer»<br />
qualitativ gute Felle für etwas<br />
höhere Beträge erstanden.<br />
Die Preise für die Felle lagen<br />
wie an den in diesem Jahr<br />
stattgefundenen Fellmärk-<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel.<br />
Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.<br />
76 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Was für eine Schweinerei<br />
Fehlschuss<br />
Stellen Sie sich vor, die Behörden geben Ihnen auf<br />
1200 Hektaren eine Mindestabschusszahl von 120 Stück<br />
Schwarzwild vor und Sie erlegen 160 Stück. So sollte<br />
man doch meinen, dass alle zufrieden seien! Irrtum!<br />
Der Prefect (sog. Präsident) vom Departement 68 gibt<br />
seinem Lufterie (sog. Leutnant) den Auftrag, in der<br />
Frisch- und Aufzuchtzeit vom Schwarzwild Treibjagden<br />
durchzuführen. Der Leutnant wird vom Präsidenten für<br />
vier Jahre gewählt und in dieser Zeit darf dieser<br />
Schwarzwild jagen, wo und wann er will.<br />
Der Leutnant hat die Lizenz zum Töten!<br />
Samstag, 12. März 2011 in Hirtzfelden/Frankreich:<br />
Zirka 60 <strong>Jäger</strong> und 10 Treiber – darunter leider auch<br />
<strong>Schweizer</strong> – mit 30 Hunden, fahren mit 50 Autos ins Revier.<br />
Der Revierinhaber weiss von all dem Treiben nichts.<br />
Der Auftrag ist klar… alles, was vor den Lauf kommt,<br />
wird ermordet – egal ob Bachen oder Frischlinge.<br />
Sie erlegen in diesem Revier rund 45 Stück Schwarzwild<br />
und lassen die Kadaver teilweise liegen. Nach der<br />
Schreckenstat fährt der Wildhüter zusammen mit Freunden<br />
durch das Revier und fi ndet zahlreiche Aufbrüche mit<br />
rund 56 Ungeborenen. Zahlreiche Frischlinge irren umher<br />
und säugen teilweise an der toten und liegen gelassenen<br />
Mutter. Wo ist hier die Ethik geblieben? Wie kann man<br />
nach einer solchen Tat die Worte «Das war ein schöner,<br />
erfolgreicher Tag und erst noch kostenlos» sagen?<br />
Dazu kommt, dass zwei Wochen vor dieser Tat der<br />
Hauptpächter beim Leutnant angerufen und sich<br />
erkundigt hat, ob in seinem Revier auch eine Reduktionsjagd<br />
geplant sei. Der Leutnant versicherte ihm, dass dem<br />
nicht so sei und dass keine Treibjagd stattfi nden werde.<br />
In den letzten zwei Wochen wurden im Departement 68<br />
rund 15–20 Reduktionsjagden durchgeführt. Zu wehren<br />
getraut sich aber nur ein Hauptpächter! Dieser hat<br />
Politiker, Naturschutzorganisationen, Brigitte Bardot<br />
sowie das WWF informiert. Zurzeit laufen zwölf<br />
Anzeigen. Mir selber sind die Namen der <strong>Schweizer</strong><br />
Teilnehmer an dieser Jagd bekannt. Schriftlich werde<br />
ich die entsprechenden Jagdverwaltungen über deren<br />
Tun informieren.<br />
Daniel Stadler<br />
Ein kreativer<br />
<strong>Jäger</strong> mit einem<br />
«gefährlichen»<br />
Rucksack.<br />
ten der Schweiz für Füchse<br />
zwischen Fr. 8.– bis 10.– im<br />
Durchschnitt (2010: bis Fr.<br />
5.–) und für Marder bis zu Fr.<br />
30.– (2010: bis Fr. 20.–). Die<br />
Preise sind also gegenüber<br />
2010 um einiges gestiegen.<br />
Um die 800 Fuchsfelle<br />
(2009: 1200), ca. 20 Dachsschwarten<br />
(70) und ca. 160<br />
Marderfelle (2009: 120) wurden<br />
an die Händler, aber auch<br />
an private Interessenten verkauft.<br />
Gründe für den weiteren<br />
Rückgang des Angebotes<br />
an Fuchsfellen liegen wohl<br />
darin, dass in manchen Regionen<br />
die Staupe und teils die<br />
Räude auftrat und auch an den<br />
schlechten Witterungsverhältnissen<br />
während der Passjagd.<br />
Unterhalb 1000 m ü.M. lag in<br />
manchen Regionen schon früh<br />
kein Schnee mehr.<br />
Auch dieses Jahr herrschte<br />
im «<strong>Jäger</strong>zelt» schon ab 10.00<br />
Uhr bis in den Abend hi nein<br />
reger Betrieb. Der Grund liegt<br />
einmal mehr darin, dass die<br />
Mitglieder und deren Angehö-<br />
rige des <strong>Jäger</strong>vereins Traversina,<br />
unter der Leitung von Noldi<br />
Tiri und Küchenchef Urs<br />
Attenhofer, ein vielfältiges<br />
Angebot an Speis und Trank<br />
servierten. Mit Freude durfte<br />
man feststellen, dass viele Besucher<br />
aus den Nachbarkantonen<br />
Glarus und St. Gallen anwesend<br />
waren. Besten Dank<br />
für den Besuch!<br />
Für die Unterhaltung im<br />
Festzelt sorgten wiederum<br />
Hitsch <strong>Jäger</strong> mit seinem Akkordeon<br />
und am Bass Umberto<br />
Derungs.<br />
Der Fellmarkt in Thusis ist<br />
auch gesellschaftlich ein positiver<br />
Anlass. Viele <strong>Jäger</strong> und<br />
Bekannte treffen sich hier, um<br />
rege Diskussionen zu halten<br />
und auch <strong>Jäger</strong>latein zu pfl egen.<br />
Auch im 2012 wird es wiederum<br />
einen Fellmarkt in Thusis<br />
geben! Weidmannsdank an<br />
die Organisatoren und deren<br />
Helfer/innen und auch an die<br />
Passjäger! ToPfi<br />
Die kreativen Safi erjäger...
LU<br />
«Jagd ist Balance zwischen<br />
Tradition und Fortschritt»<br />
Generalversammlung von<br />
RevierJagd Luzern<br />
Die Luzerner <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> blicken auf ein erfolgreiches<br />
Jahr zurück. Kantonsratspräsident<br />
Leo Müller<br />
attestierte den 744 anwesenden<br />
Mitgliedern von Revier<br />
Jagd Luzern, dass sie ihren<br />
Auftrag vorbildlich, kompetent<br />
und mit viel Fachwissen<br />
erfüllen.<br />
«Jagen hat auch eine politische<br />
Dimension. <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> sind gut vernetzt,<br />
können zusammenhalten und<br />
bilden fast eine eigene Fraktion<br />
in der Gesellschaft. Wie<br />
der Kanton Luzern, der den<br />
Weg sucht zwischen Tradi tion<br />
und Fortschritt und gut un-<br />
Präsident Walter Steffen: «Wir sind<br />
Befürworter und Förderer der Artenvielfalt».<br />
Kantonsratspräsident Leo Müller:<br />
«Jagd ist Balance zwischen<br />
Tradition und Fortschritt».<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
terwegs ist, ist auch die Jagd<br />
eine Balance zwischen Tradition<br />
und Fortschritt. Pfl ege der<br />
Jagdkultur sowie Hege und<br />
Pfl ege der Wildbstände nach<br />
neuesten Erkenntnissen», sagte<br />
Kantonsratspräsident Leo<br />
Müller an der Generalversammlung<br />
von RevierJagd<br />
Luzern in der Stadthalle Sursee.<br />
Er würdigte die Leistungen<br />
der <strong>Jäger</strong>schaft. «Ihr erfüllt<br />
euren Auftrag vorbildlich<br />
und mit viel Kompetenz und<br />
Fachwissen.» Und Ruedi Amrein,<br />
Sursee’s Stadtpräsident,<br />
ergänzte: «Ihr <strong>Jäger</strong>innen und<br />
<strong>Jäger</strong> habt eine edle und wunderschöne<br />
Aufgabe, die Natur<br />
nicht nur zu erhalten, sondern<br />
auch aufzuwerten.»<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
Wirkungsvolle<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
In seinem Jahresbericht<br />
stellte Präsident Walter Steffen<br />
fest, dass die Luzerner <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> das UNO-<br />
Jahr der Biodiversität für<br />
eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit<br />
genutzt haben.<br />
Weiter erwähnte er den Kurs<br />
«Gemeinschaftsjagd» für alle<br />
Jagdleiterinnen und -leiter der<br />
123 Luzerner Reviere und die<br />
Aktion Jungwildrettung.<br />
Zur Thematik «Grossraubtiere»<br />
führte er aus: «Wir <strong>Jäger</strong>innen<br />
und <strong>Jäger</strong> sind Befürworter<br />
und Förderer der Artenvielfalt<br />
und sind nicht gegen<br />
die Anwesenheit von Grossraubtierwild.<br />
Es ist aber zu be-<br />
Die neuen Ehrenmitglieder (vl): Walter Rüttimann, Ruedi Stöckli, Robi Lipp, Max Thürig,<br />
Hans Emmenegger.<br />
Die neu ernannten Veteraninnen<br />
und Veteranen.<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
rücksichtigen, dass sich unsere<br />
Siedlungsstrukturen verändert<br />
und die Lebensräume verengt<br />
haben. Deshalb sollte nicht ein<br />
absoluter Schutz die Strategie<br />
sein, sondern das Gleichgewicht<br />
aller wildlebenden Tiere.»<br />
Weiter stellt der Präsident<br />
fest, dass sich die neuen Strukturen<br />
des Verbandes mit dem<br />
Geschäftsführermodell etabliert<br />
haben. Der Jahresbericht<br />
gibt Auskunft über die vielfältige<br />
Tätigkeit von Vorstand,<br />
Geschäftsführung und der verschiedenen<br />
Ressorts. Er wurde<br />
genehmigt, wie auch die Rechnung,<br />
welche mit einem kleinen<br />
Gewinn abschliesst. Auch<br />
das Budget sieht einen bescheidenen<br />
Gewinn vor.<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 77<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
Im bereits begonnenen Jahr<br />
soll ein Positionspapier Luzerner<br />
Jagd, ein Ehrenkodex, für<br />
alle Luzerner <strong>Jäger</strong>innen und<br />
<strong>Jäger</strong> erarbeitet werden. Für<br />
das kantonale Jagdwettschiessen<br />
ist ein neues Konzept zu<br />
erarbeiten, um die bestehenden<br />
Jagdschiessplätze zu optimieren.<br />
Im Rahmen des Birdlife<br />
Die geehrten Veteraninnen und Veteranen<br />
78 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Heckenaufwertungsprojektes<br />
werden Kurse angeboten.<br />
Bei der Revision der kantonalen<br />
Jagdverordnung und der<br />
Überarbeitung des <strong>Jäger</strong>prüfungsreglementes<br />
will sich der<br />
Verband aktiv einbringen. Am<br />
2. April 2011 wird in der Region<br />
Langnau bei Reiden ein<br />
Anschuss-Seminar angeboten.<br />
Hermann Büttiker<br />
Sektion Entlebuch<br />
Beat Bucher, Malters; Fridolin Bucher, Finsterwald; Pius<br />
Bucher, Flühli; Guido Duss, Doppleschwand; Fridolin Emmenegger,<br />
Hergiswil; Markus Emmenegger, Doppleschwand;<br />
Urs Friedli, Marbach; André Küng, Escholzmatt; Werner Portmann,<br />
Willisau; Dominik Studer, Wolhusen; Hermann j. Studer,<br />
Escholzmatt.<br />
Sektion Hinterland<br />
Sepp Achermann, Alpnach Dorf; Josef Bättig, Pius Bättig<br />
beide Ufhusen; Anton Burkart, Dagmersellen; Alois Egli, Buttisholz;<br />
Albert Glanzmann, Zell; Josef Getzmann, Menznau;<br />
Alfred Häfliger, Grosswangen; Paul Häfliger, Menznau; Alois<br />
Kreienbühl, Triengen; Anton Kurmann, Hergiswil; Franz<br />
Limacher, Buttisholz; Jakob Renggli, Buttisholz; Hans Rölli,<br />
Zell; Urs Winterberg, Roggliswil.<br />
Sektion Pilatus<br />
Mario Amstutz, Sachseln; Beat Bründler, Ebikon; Josef<br />
Burkart, Rothenburg; Stevan Filipendin, Ebikon; Rolf Grünig,<br />
Schwarzenberg; Peter Naef, Emmen; Peter Nobs, Weggis;<br />
Heinrich Schriever, Küssnacht a.R.; Marco Schumacher,<br />
Hergiswil; Martin Stäger, Ruswil; Joe Weiss, Immensee; Anna<br />
Wirth, Buchrain; Hansruedi Wüest, Kriens.<br />
Sektion Seetal<br />
Leo Arnold, Schongau; Hansjörg Bachmann, Robert Buchmann,<br />
beide Inwil; Hans Dambach, Hochdorf; Wesmeri Estermann,<br />
Rickenbach; Beat Fleischli, Ballwil; Max Imboden,<br />
Urswil; Kaspar Ineichen, Rain; Martin Kottmann, Schongau;<br />
Bernadette Küng, Rickenbach; Theo Rüssli, Malters; Hubert<br />
Schnarwiler, Ballwil; Bernhard Steiger, Büron; Theo Studer,<br />
Hohenrain. hbü<br />
Die Luzerner Jagdhornbläser gaben der Versammlung den festlichen Rahmen.<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
Wenig Felle am<br />
Fäälimärt<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
Nur 350 Fuchspelze und<br />
77 Marderfelle wurden zum<br />
Verkauf am Zentralschweizer<br />
Fäälimärt mit seiner über hundertjährigen<br />
Tradition angeboten,<br />
informierte Hans Peter<br />
Meier, Präsident der Pelzfellmarkt-Kommission.<br />
Die tiefen<br />
Preise der letzten Jahre hielten<br />
die <strong>Jäger</strong> davon ab, die Mühe<br />
und den Aufwand für das Abbalgen<br />
der erlegten Füchse auf<br />
sich zu nehmen. Dieses Jahr<br />
wurden für einen Fuchs bis 8<br />
und für einen Marder 25 Franken<br />
erzielt.<br />
Neben den Pelzhändlern<br />
hatten verschiedene Anbie-<br />
Neuer Präsident<br />
gewählt<br />
Jahresversammlung der<br />
RevierJagd Luzern<br />
Sektion Hinterland<br />
Die RevierJagd Luzern<br />
Sektion Hinterland wählte an<br />
ihrer Versammlung einen neuen<br />
Präsidenten. Auch wurde<br />
darauf hingewiesen, dass<br />
das UNO-Jahr der Biodiversität<br />
den <strong>Jäger</strong>n die Möglichkeit<br />
gegeben habe, der Bevölkerung<br />
das Jagdwesen näher<br />
zu bringen. Dabei durften sie<br />
zahlreiche positive Rückmeldungen<br />
für ihre offene Aufklärungsarbeit<br />
entgegen nehmen.<br />
Jagdaufseher Kurt Lüscher, Kirchleerau,<br />
zum 44. Mal am Zentralschweizerischen<br />
Fäälimärt.<br />
ter ihre Produkte präsentiert.<br />
Waffen und Zubehör konnten<br />
besichtigt und geprüft werden,<br />
Outdoor-Bekleidung, Schnitzereien,<br />
Hirschwürste oder<br />
Kräutersalbe wurden zum<br />
Kauf angeboten. Eigentlicher<br />
Anziehungspunkt – rund 1300<br />
Besucher wurden registriert –<br />
war die reich dotierte Tombola.<br />
Den Hauptpreis, einen Hyundai<br />
i10 im Wert von 16 990<br />
Franken gewann Albert Enz<br />
aus Sachseln.<br />
Hermann Büttiker<br />
Der Einladung zur 16. Sektionsversammlung<br />
folgten 220<br />
<strong>Jäger</strong>. Der Anlass fand am<br />
Freitag, 28. Januar, in der<br />
Fridli-Buecher-Halle in Ufhusen<br />
statt, wobei die ortsansässige<br />
Jagdgesellschaft, unter<br />
der Leitung von Obmann Josef<br />
Bättig, für eine tadellose Organisation<br />
und Durchführung<br />
der Versammlung besorgt war.<br />
Diese bietet auch stets die Gelegenheit,<br />
die gesellschaftlichen<br />
Aspekte unter den Jagdkameraden<br />
zu pflegen.
Der scheidende Präsident Richard Zihlmann (Mitte), der neugewählte Präsident<br />
Urs Kunz (rechts) und der scheidende Vize-Präsident Pius Bättig.<br />
«Jagd zum Anfassen»<br />
Als Präsident der Revier-<br />
Jagd Luzern Sektion Hinterland<br />
hiess Richard Zihlmann,<br />
Reiden, die Anwesenden mit<br />
einem aufrichtigen Weidmannsgruss<br />
willkommen,<br />
während die Jagdhornbläsergruppe<br />
Luzerner Hinterland<br />
mit René Lustenberger<br />
an der Spitze, die musikalische<br />
Eröffnung der Versammlung<br />
übernahm. Mit feierlichen<br />
Klängen umrahmte sie<br />
auch die Gedenkminute zu<br />
Ehren der verstorbenen Jagdkameraden.<br />
In seinem Rückblick<br />
hielt Richard Zihlmann<br />
fest: «Im Zusammenhang mit<br />
dem UNO-Jahr der Biodiversität<br />
haben wir im gesamten<br />
Sektionsgebiet an mehreren<br />
Anlässen die Möglichkeit<br />
erhalten, das Jagdwesen der<br />
Öffentlichkeit vorzustellen.<br />
In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen<br />
Institutionen<br />
durften wir der Bevölkerung<br />
die jagdlichen Grundsätze vermitteln<br />
und ihnen gleichzeitig<br />
eine ’Jagd zum Anfassen’<br />
präsentieren.» Diese Aktivitäten<br />
hätten den <strong>Jäger</strong>n zahlreiche<br />
positive Rückmeldungen<br />
eingebracht. Es ist ihnen daher<br />
ein echtes Anliegen, auch<br />
in Zukunft freundlich auf die<br />
Menschen zuzugehen und mit<br />
ihnen offene und ehrliche Diskussionen<br />
über die Jagd und<br />
ihre Bedeutung zu führen.<br />
Kantonsrat als neuer<br />
Präsident<br />
Nach fünf Jahren hat Richard<br />
Zihlmann als Präsident<br />
der RevierJagd Luzern Sektion<br />
Hinterland seine Demission<br />
eingereicht. Seine Verabschiedung<br />
wurde durch seinen<br />
Vorstandskollegen Pius Bättig<br />
vorgenommen. Dieser würdig-<br />
te mit gebührenden Worten die<br />
immense Arbeit des Demissionärs.<br />
Dabei attestierte er ihm<br />
eine vorbildliche Kameradschaft<br />
und Pfl ichterfüllung<br />
im Dienste der Jagdgemeinschaft.<br />
Als neuer Präsident<br />
wurde Urs Kunz, Luthern, vorgeschlagen<br />
und unter Applaus<br />
gewählt. Urs Kunz ist in vielen<br />
Bereichen stark engagiert<br />
und auch als Kantonsrat tätig.<br />
In seiner Antrittsrede sagte er:<br />
«Die Jagd ist ein Auftrag, den<br />
es auszuführen und zu bewahren<br />
gilt. Wir wollen die Tradition<br />
unserer Väter aufrecht<br />
erhalten und trotzdem offen<br />
in die Zukunft blicken. Auch<br />
hegen wir nicht um zu jagen,<br />
wir jagen um zu hegen.» Als<br />
Die mit 230 Mitgliedern<br />
grösste der sechs Sektionen<br />
des Schwyzer Kantonalen<br />
Patentjägerverbandes, der<br />
Patentjägerverein Hubertus<br />
Schwyz (PJVHS), feierte am<br />
Josefstag ihr 100-jähriges Bestehen.<br />
In Anbetracht der «etwas<br />
besonderen» Vorgeschichte<br />
doch ein sehr denkwürdiges<br />
und freudiges Ereignis. Als<br />
idealer Tagungs- und Festort<br />
erwies sich einmal mehr die<br />
Aula des Bezirksschulhauses<br />
Stumpenmatt in Muotathal,<br />
wo jeweils auch die Trophäenschau<br />
abgehalten wird.<br />
Die schon anlässlich der<br />
Trophäenschau gebotene Sonderschau<br />
mit den Medaillen-<br />
Trophäen der letzten 35 Jah-<br />
weiteres Mitglied des Vorstandes<br />
ist Pius Bättig nach sieben<br />
arbeitsintensiven Jahren zurück<br />
getreten. Er wurde von<br />
Richard Zihlmann als treuen<br />
Jagdkameraden bezeichnet,<br />
der seine Aufgaben stets mit<br />
Herzblut und Einsatzbereitschaft<br />
verrichtet habe. Der nun<br />
vakante Vorstandssitz wird<br />
momentan nicht neu besetzt.<br />
Das Gleichgewicht erhalten<br />
Über die Situation hinsichtlich<br />
der Grossraubtiere im<br />
Kanton Luzern orientierte der<br />
kantonale Jagdverwalter Josef<br />
Muggli. Ihm gemäss muss<br />
die Bewegung der Luchse beobachtet<br />
werden, da sie eine<br />
Gefahr für den Schalenwildtierbestand<br />
darstellen. Im Hinblick<br />
auf die Anwesenheit des<br />
Wolfes führte er aus, dass der<br />
Herdenschutz durch eine kooperative<br />
Zusammenarbeit mit<br />
den Schafhaltern gut funktioniere.<br />
Trotzdem ist er der Ansicht,<br />
dass auf eine massvolle<br />
Ansiedlung von Grossraubtieren<br />
geachtet werden muss.<br />
Nach Walter Steffen, Präsident<br />
der RevierJagd Luzern,<br />
besteht die Aufgabe der <strong>Jäger</strong><br />
auch darin, in der Natur das<br />
Gleichgewicht im Wildtierbe-<br />
re, war der Beginn einer Reihe<br />
von Jubiläums-Veranstaltungen<br />
im 2011. Wer an der ordentlichen<br />
GV, der anschliessenden<br />
Hubertusmesse und am<br />
Unterhaltungsabend dabei sein<br />
wollte, brauchte gutes Durchhaltevermögen.<br />
Doch die ausgezeichnete<br />
Organisation und<br />
die Verpfl egung, aber auch die<br />
Darbietungen und die abgegebenen<br />
Geschenke entschädigten<br />
reichlich.<br />
Ordentliche GV<br />
Pünktlich um 16.00 Uhr eröffneten<br />
die Jagdhornbläser<br />
Hubertus die 100. ordentliche<br />
GV des PJVHS. Der neue<br />
Präsident Markus Raschle leitete<br />
erstmals und sehr souve-<br />
stand zu erhalten. Gleichzeitig<br />
müsse der nichtjagenden Bevölkerung<br />
die Rolle der <strong>Jäger</strong><br />
und ihr Ehrenkodex aufgezeigt<br />
werden. «Im richtigen Umgang<br />
mit den Menschen können<br />
wir Vertrauen aufbauen<br />
und ihnen die Notwendigkeit<br />
der verantwortungsvollen Jagd<br />
aufzeigen», so Walter Steffen.<br />
Ein wertvolles Ökosystem<br />
Für Martin Filli, Revierförster<br />
der Waldregion Willisau-Entlebuch,<br />
stellt der Wald<br />
das wertvollste Ökosystem<br />
dar. Seine Vielfalt und seine<br />
Besonderheit wären von<br />
zent raler Bedeutung für die<br />
Öffentlichkeit. Es gelte, den<br />
Wald für die kommenden Ge-<br />
nerationen zu erhalten und die<br />
Menschheit auf seine enorme<br />
Bedeutung hinzuweisen.<br />
Als Gemeindepräsident von<br />
Ufhusen zeigte sich Leo Kneubühler<br />
überzeugt von der unschätzbar<br />
wichtigen Aufgabe<br />
der <strong>Jäger</strong>. Mit Leib und Seele<br />
würden sie den Wald und den<br />
Wildbestand hegen und pfl egen,<br />
und damit auch dem Gemeinwohl<br />
dienen.<br />
Hilda Rösch, Hübeli<br />
SZ<br />
100 Jahre Patentjägerverein<br />
Hubertus Schwyz<br />
rän und zügig durch die Versammlung,<br />
welche von rund<br />
der Hälfte der Vereinsmitglieder<br />
besucht war.<br />
Besonders erleichtert waren<br />
er und seine Vorstandskollegen,<br />
dass nun endlich<br />
mit der Gemeinde Arth ein<br />
Abkommen über die fi nanzielle<br />
Abgeltung an die Altlasten-Sanierung<br />
des ehemaligen<br />
Jagdschiessgeländes Goldau<br />
getroffen werden konnte.<br />
Auch wenn die Zahlung von<br />
Fr. 40 000.– enorm weh tut,<br />
war dies auf jeden Fall besser,<br />
als den Verein kurz vor dem<br />
Jubiläum aufzulösen.<br />
Natürlich schlugen sich<br />
diese Ausgaben und die des<br />
Jubiläums auch auf die Rech-<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 79<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
Regierungsrat Andreas Barraud (rechts) mit dem Präsidenten des PJVHS,<br />
Markus Raschle. Grosszügige Geste seitens des Kanton Schwyz: Die Mitglieder<br />
erhalten einen unentgeltlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs<br />
während der Jagdsaison 2011/2012.<br />
nung nieder, so dass der Kassier<br />
Markus Betschart ebenfalls<br />
von einem «Jubiläum»<br />
sprechen konnte, wenn auch<br />
im negativen Sinn. Trotz dieser<br />
«hochroten» Zahlen plädierte<br />
der Vorstand für die Beibehaltung<br />
des Jahresbeitrages<br />
auf Fr. 30.–. Dank Markus’<br />
guter Begründungen gaben<br />
die beiden Traktanden Kassabericht<br />
und Jahresbeitrag zu<br />
keiner einzigen Wortmeldung<br />
Anlass und wurden einstimmig<br />
genehmigt.<br />
Auch der vom Vorstand<br />
eingebrachte Antrag «Keine<br />
gleichzeitige Öffnung der<br />
Hirschkühe und Kälber», zuhanden<br />
der Delegiertenversammlung,<br />
fand allseits Gefallen.<br />
Dass alle zur Wahl stehenden<br />
Vorstandsmitglieder eine<br />
weitere Amtsdauer in Angriff<br />
nehmen wollen, bezeugt die<br />
gute Kameradschaft innerhalb<br />
des Vorstandes. Um auch den<br />
Bezirk Gersau wieder im Vorstand<br />
vertreten zu haben, wurde<br />
Michael Camenzind mit<br />
Applaus ins erlauchte Gremium<br />
gewählt. Dank zügigem<br />
Verlauf konnten die Versammlungsteilnehmer<br />
den Durst<br />
nochmals stillen, bevor sie zur<br />
nahe gelegenen Pfarrkirche<br />
pilgerten.<br />
Während der Hubertusmesse<br />
hatten dann die Festwirtin<br />
Monika Nussbaumer und ihr<br />
Personal alle Hände voll zu<br />
tun, um den Versammlungsraum<br />
dem Jubiläum entsprechend<br />
neu zu gestalten. Dank<br />
der Mithilfe durch den Bauchef<br />
Karl Ulrich, fanden die<br />
80 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
Foto: Kurt Gansner<br />
275 Gäste nach der Hubertusmesse<br />
einen festlich geschmückten<br />
und dem Anlass<br />
entsprechenden Saal vor.<br />
Hubertusmesse<br />
Um 18.00 Uhr zelebrierten<br />
die Jagdhornbläser Hubertus<br />
zusammen mit Pfarrer Daniel<br />
Birrer die Hubertusmesse.<br />
Wie erwartet, war die Pfarrkirche<br />
Muotathal bis auf wenige<br />
Plätze besetzt, und die<br />
anwesenden <strong>Jäger</strong>, <strong>Jäger</strong>sfrauen<br />
und Kirchgänger kamen in<br />
den Hörgenuss einiger hochstehender<br />
Stücke. Am Schluss<br />
setzten die Bläser sogar noch<br />
einen drauf, was die Anwesenden<br />
zu einem spontanen Applaus<br />
verleitete.<br />
Unterhaltungsabend<br />
Sodann prägten Gemütlichkeit<br />
und gute Unterhaltung<br />
Der Männerchor Brunnen und die Waldhorngruppe Schwyz umrahmten<br />
musikalisch die Jubiläumsfeier. Ob der Hirsch falsch oder richtig mitgesungen<br />
hat, liess sich nicht in Erfahrung bringen.<br />
das eigentliche Jubiläumsfest.<br />
Eingeladen waren alle Vereinsmitglieder<br />
mit ihren sog.<br />
«besseren Hälften» sowie Ehrengäste<br />
jagdlicher und politischer<br />
Couleur, so u.a. Regierungsrat<br />
Andreas Barraud<br />
und die Vorsteherin des ANJF<br />
Claudine Winter, aber auch<br />
Nationalrat Peter Föhn. Auch<br />
Auswärtige wie «<strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Jäger</strong>»-Redaktor Kurt Gansner,<br />
Wildfotograf Markus P.<br />
Stähli und «Revierler» Rainer<br />
Neidhard waren gern gesehene<br />
Gäste im Thal.<br />
Einige Mitglieder liessen<br />
den Apéro um 19.15 Uhr im<br />
Foyer aus, um sich möglichst<br />
gute Plätze in der Aula zu sichern.<br />
Andere wiederum nutzten<br />
die Gelegenheit, um mit<br />
dem einen oder anderen ins<br />
Gespräch zu kommen.<br />
Nach kurzer Begrüssung<br />
Foto: Kurt Gansner<br />
durch Markus Raschle übernahm<br />
Werner Laimbacher die<br />
Führung durch den weiteren<br />
Abend. Mit lockeren Sprüchen<br />
leitete er jeweils über zu<br />
den verschiedenen Reden und<br />
Vorträgen, so auch zum Männerchor<br />
Brunnen, der zusammen<br />
mit der Waldhorngruppe<br />
Schwyz ein paar köstliche<br />
Stücke zum Besten gab. Auch<br />
das Handorgelduo Esther und<br />
Edith mit Franz am Bass,<br />
spielte sehr «lüpfige» Musik.<br />
Und nachdem der Präsident<br />
und der Ehrenpräsident den<br />
Tanzreigen eröffneten, wagten<br />
sich auch andere aufs Parkett.<br />
Der höchste Schwyzer <strong>Jäger</strong>,<br />
Regierungsrat Andreas<br />
Barraud, liess es sich nicht<br />
nehmen und gratulierte dem<br />
Jubilar zu diesem einmaligen<br />
Fest. Noch mehr Freude kam<br />
auf, als er den Mitgliedern des<br />
Hans-Peter Breitenmoser, Verleger der Kürzi AG, bei der Buchpräsentation «100 Jahre Patentjägerverein Hubertus<br />
Schwyz». Der Bücherkommission gehört ein grosses Dankeschön.<br />
Foto: Kurt Gansner
PJVHS den unentgeltlichen<br />
Abschuss einer Gämse oder<br />
eines Rehs in der Jagdsaison<br />
2011/2012 in Aussicht stellte.<br />
Um die Attraktivität des Vereinsschiessens<br />
weiter zu fördern,<br />
wird der Abschuss am<br />
13./14. Mai unter allen abgegebenen<br />
Standblättern verlost<br />
werden.<br />
Eine der wenigen Reden<br />
hielt der Geschäftsführer der<br />
Kürzi AG und zugleich Verleger<br />
des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»,<br />
Hans-Peter Breitenmoser, der<br />
mit seinen Worten auf ein<br />
ganz besonderes Werk verwies.<br />
Er bedankte sich bei<br />
den sechs Mannen der sogenannten<br />
Bücherkommission<br />
für ihre besonderen Verdienste,<br />
damit das Buch «100 Jahre<br />
Patentjägerverein Hubertus<br />
Schwyz» pünktlich zum Jubiläumsfest<br />
präsentiert werden<br />
konnte. Während anfänglich<br />
von 80 Seiten ausgegangen<br />
wurde, erhöhte sich die Anzahl<br />
während der Bearbeitung<br />
von Mitte 2009 bis Ende 2010<br />
laufend und erreichte schliesslich<br />
176 Seiten. Dadurch kam<br />
ein sehr umfassendes Werk,<br />
mit örtlichem Bezug auf die<br />
letzten 100 Jahre Vereinsgeschichte,<br />
zustande. Die unterhaltsame<br />
und mit zahlreichen<br />
Fotos bestückte Lektüre, wird<br />
bei den Lesern sicher manchen<br />
«Schmunzler» verursachen.<br />
Das Buch im Wert von Fr.<br />
50.– und ein speziell gesticktes<br />
Käppli wurden im Verlaufe<br />
des Abends jedem anwesenden<br />
Vereinsmitglied<br />
abgegeben. Das Buch kann<br />
aber auch später noch bezogen<br />
werden, entweder beim Präsidenten<br />
Markus Raschle oder<br />
beim Ehrenpräsidenten Ruedi<br />
Suter.<br />
In Anbetracht der längeren<br />
Anwesenheit gewisser Mitglieder<br />
und Ehrengäste, kann<br />
sicher von einem passenden<br />
und sehr gelungenen Jubiläumsfest<br />
gesprochen werden.<br />
Der Vorstand des PJVHS ist<br />
sich der Treue seiner Mitglieder<br />
wohl bewusst und setzt<br />
weiterhin alles daran, dieses<br />
Vertrauen nicht zu enttäuschen.<br />
Ruedi Suter<br />
Ehrenpräsident<br />
Foto: Georg Epp<br />
Zum 10. und letzten Male führte OK-Präsident Max Baumann seine Gäste durch die attraktive Trophäenschau.<br />
Trophäenschau<br />
Urner <strong>Jäger</strong>verein 2011<br />
Die 20. Urner Trophäenschau<br />
im Mehrzweckgebäude<br />
Winkel in Altdorf war erneut<br />
ein voller Erfolg. Viele<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
bewunderten insgesamt 323<br />
Jagdtrophäen und 350 Felle<br />
wechselten den Besitzer. Als<br />
Gast dekorierte der <strong>Jäger</strong>verein<br />
Ursern mit starken Trophäen<br />
und Bildern ihres Malwettbewerbes<br />
die Festwirtschaft<br />
im Winkel.<br />
Am vergangenen Wochenende<br />
präsentierten die Urner<br />
<strong>Jäger</strong> die Trophäen der vergangenen<br />
Jagd im Altdorfer<br />
Winkel. Das OK mit Max<br />
Baumann an der Spitze zeig-<br />
Foto: Georg Epp<br />
UR<br />
Und jede Trophäe hat<br />
ihre eigene Geschichte...<br />
te sich einmal mehr rundum<br />
zufrieden, denn nicht nur <strong>Jäger</strong>,<br />
sondern sehr viele Jagdinteressierte<br />
besuchten die Ausstellung.<br />
Bereits zum zehnten,<br />
aber letzten Male organisierte<br />
er mit seinem Team mit viel<br />
Herzblut die Jagdrückschau,<br />
es war die 20. Ausstellung des<br />
Urner <strong>Jäger</strong>vereins.<br />
Die zahlreichen Gäste, unter<br />
ihnen Landratspräsident<br />
Thomas Arnold, Sicherheitsdirektor<br />
Beat Arnold, Korporationspräsident<br />
Alois Arnold und<br />
Gemeindepräsidentin Christine<br />
Widmer freuten sich, interessante<br />
Details zu speziellen<br />
Trophäen zu erfahren. Natürlich<br />
hat jede Trophäe seine<br />
eigene Geschichte. Das OK<br />
Ein grosses und fachkundiges Publikum freute sich an der gelungenen<br />
Urner Trophäenschau mit Pelzfellmarkt. In der Mitte rechts OK-Präsident<br />
Max Baumann.<br />
freute sich speziell, dass alle<br />
geladenen Gäste aus Politik<br />
und Wirtschaft Zeit fanden,<br />
die interessante Ausstellung<br />
zu besuchen.<br />
Ein grosses Kompliment<br />
über die tolle Ausstellung mit<br />
sehr gutem Querschnitt über<br />
die Urner Jagd 2010 kam auch<br />
von Kurt Gansner, dem Redaktor<br />
der Verbandszeitung<br />
«<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>».<br />
«Urschner Trophäenschau»<br />
in der Festwirtschaft<br />
Am Samstagvormittag ging<br />
der Pelzfellmarkt über die Bühne.<br />
234 Fuchs-, 88 Marder-, 19<br />
Dachs-, 5 Reh- und 4 Gamsfelle<br />
wechselten den Besitzer.<br />
Trotz ausgezeichneter Qualität<br />
bedauert man allgemein<br />
die Preise. Für ein Fuchsfell<br />
zahlte man 8 bis 10 Franken,<br />
für ein Marderfell zwischen 20<br />
und 25 Franken. Dies ist immerhin<br />
etwas mehr als im Vorjahr.<br />
Für Urner Verhältnisse<br />
konnte eine qualitativ sehr<br />
starke Trophäenschau präsentiert<br />
werden. Mit genau 323<br />
Trophäen konnte rund ein<br />
Drittel der Urner Jagdstrecke<br />
bestaunt werden.<br />
Seit einigen Jahren wird<br />
eine Jagdgruppe oder eine<br />
Jagdregion eingeladen, mit ihren<br />
Trophäen die Kaffestube<br />
zu schmücken. Diesmal sorg-<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 81<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
te der <strong>Jäger</strong>verein Ursern mit<br />
Präsident Bernhard Danioth<br />
an der Spitze in der Festwirtschaft<br />
für eine eigene Urschner<br />
Trophäenschau. Gezeigt<br />
wurden auch die lustigen und<br />
kreativen Bilder des Malwettbewerbes,<br />
der im vergangenen<br />
Herbst gestartet wurde.<br />
900 Bilder und Impressionen<br />
aus der Urner Jagd 2010<br />
sorgten zusätzlich für echte<br />
Jagdstimmung auf Grossleinwand.<br />
Die drei besten Bilder<br />
wurden prämiert, sie kamen<br />
alle aus Silenen: Von Urs Her-<br />
82 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
ger (1.), Claudio Arnold (2.)<br />
und Marco Kieliger (3.).<br />
Musikalische Jagdstimmung<br />
rund um die Ausstellung verbreitete<br />
traditionell die Jagdhornbläsergruppe<br />
Bärgarvä.<br />
Jagdträume gingen in<br />
Erfüllung<br />
Trophäen nach Schönheit<br />
zu bewerten ist und bleibt<br />
eine Ansichtsache, aber Jahr<br />
für Jahr werden die stärksten<br />
Trophäen oder Präparate<br />
besonders bestaunt. Ein<br />
Jagdtraum ging mit Sicher-<br />
heit bei der Seedorferin Claudia<br />
Schnellmann und beim<br />
Isenthaler Stefan Zurfluh mit<br />
kapitalen Hirschstieren in Erfüllung.<br />
Der Altdorfer Georg<br />
Regli zeigte wohl die stärkste<br />
Steinwildtrophäe, Paul Herger,<br />
Wassen, die wuchtigste<br />
Gamstrophäe und der Spirgner<br />
Othmar Aschwanden mit<br />
Sicherheit die älteste Gamsgeisstrophäe<br />
(ca. 20-jährig).<br />
Jede Trophäe hat seine eigene<br />
Geschichte, die traurigsten<br />
Erlebnisse hatten mit Sicherheit<br />
die Falltiere, Tiere, die<br />
Die heimische Tier- und<br />
Pflanzenwelt den Kindern näherbringen<br />
– mit diesem Ziel<br />
führte der <strong>Jäger</strong>verein Ursern<br />
im vergangenen Herbst einen<br />
Malwettbewerb unter den<br />
Urschner Schulkindern durch.<br />
Inzwischen hat die Generalversammlung<br />
des <strong>Jäger</strong>vereins<br />
Ursern die besten Zeichnungen<br />
gekürt und die Preisübergabe<br />
an die Kinder hat stattgefunden.<br />
86 Kinder von der 1. bis<br />
zur 6. Primarklasse haben<br />
beim Malwettbewerb des <strong>Jäger</strong>vereins<br />
Ursern mitgemacht<br />
und ihre gemalten, gezeichneten<br />
oder geklebten Kunstwerke<br />
eingereicht. Die Generalversammlung<br />
des <strong>Jäger</strong>vereins Ursern<br />
hat die Zeichnungen prämiert<br />
und die Gewinnerinnen<br />
und Gewinner der verschiedenen<br />
Kategorien wurden mit Familien-<br />
und Einzeleintritten in<br />
den Tierpark Gol dau oder mit<br />
Eintrittskarten ins Alpamare<br />
belohnt. Daneben wurden<br />
noch eine Kutschenfahrt mit<br />
Hermann Christen für die ganze<br />
Familie verlost und diverse<br />
Kartensets des Tierparks Goldau.<br />
Damit kein Kind ohne Preis<br />
blieb, gab es als Trostpreis eine<br />
Tafel Schokolade.<br />
Zufrieden mit Resonanz und<br />
Qualität<br />
Ramon Russi und Fredy<br />
Kröpfli, vom Vorstand des <strong>Jäger</strong>vereins<br />
Ursern, hatten den<br />
sich mit Drähten und Markierungsbändern<br />
selber strangulieren<br />
oder auf Bahn, Strasse<br />
oder in Lawinen ihr Leben lassen<br />
mussten.<br />
Nächste Ziele der Urner <strong>Jäger</strong><br />
sind die Orientierungsversammlung<br />
des Urner <strong>Jäger</strong>vereins<br />
und der Jagdverwaltung<br />
vom 24. März in Altdorf und<br />
die Generalversammlung vom<br />
15. April 2011 in Schattdorf.<br />
Bereits am 7. April starten<br />
die Trainingsschiessen in der<br />
Jagdschiessanlage Standel in<br />
Wassen. Georg Epp<br />
Malwettbewerb soll Kindern Natur und<br />
Jagd näher bringen<br />
Die Gewinnerinnen und Gewinner, hinten von links: Fredy Kröpfli (Vorstand<br />
<strong>Jäger</strong>verein), Marlies Lussmann (Lehrerin), Dario Bonetti, Jonas Christen,<br />
Lena Zaugg, Ramon Russi (Vorstand <strong>Jäger</strong>verein). Vorne von links: Viviana<br />
Zaugg, Pauline Christen, Sarina Gisler, Alissa Christen, Leoni Zopp.<br />
Wettbewerb zusammen mit den<br />
jeweiligen Klassenlehrpersonen<br />
durchgeführt. Sie zeigten<br />
sich mit der Resonanz und der<br />
Qualität der Werke sehr zufrieden.<br />
«Es ist uns wirklich gelungen,<br />
die Kinder mit unserem<br />
Wettbewerb dazu zu bringen,<br />
sich mit der heimischen Natur<br />
auseinanderzusetzen.»<br />
Ausstellung am Urner<br />
Pelzfellmarkt<br />
Die Zeichnungen aller Kategorien<br />
waren bei der <strong>Jäger</strong>-<br />
Tombola am 1. Januar 2011<br />
in Andermatt zu besichtigen.<br />
Mit den Zeichnungen aus dem<br />
Wettbewerb wurden zudem die<br />
Räumlichkeiten anlässlich des<br />
Urner Pelzfellmarktes vom 18.<br />
und 19. März 2011 in Altdorf<br />
geschmückt.<br />
Und das sind die Gewinnerinnen<br />
und Gewinner des Malwettbewerbs:<br />
1./2. Klasse: 1. Pauline<br />
Christen (Fuchs mit Fuchsbau).<br />
2. Sarina Gisler (<strong>Jäger</strong><br />
im Wald, Tiere). 3. Viviana<br />
Zaugg (Hirschkuh mit Kalb).<br />
3./4. Klasse: 1. Leoni Zopp<br />
(Fuchs im Wald). 2. Alissa<br />
Christen (Hirschkuh im<br />
Wald, Tiere). 3. Dario Bonetti<br />
(Gäms- und Steinbockkopf).<br />
5./6. Klasse: 1. Jonas Christen<br />
(Gämsbock im Winterfell).<br />
2. Lena Zaugg (<strong>Jäger</strong> im Wald<br />
mit Tieren). 3. Lorena Christen<br />
(Gämsbock im Herbst).<br />
Georg Simmen
VS<br />
An die 50 der 229 Mitglieder<br />
fanden sich zur zweiten<br />
Generalversammlung des<br />
Oberwalliser Jagdschiessvereins<br />
ein.<br />
Der Präsident, Florian Eggel,<br />
streifte in kurzen Zügen<br />
die Aktivitäten des vergangenen<br />
Vereinsjahres.<br />
Beim Tag der Offenen Tür<br />
vom 19. Juni bezeugten viele<br />
Besucher ihr Interesse an den<br />
Einrichtungen für jagdliches<br />
Schiessen. Der Schiessbetrieb<br />
2010 mit 46 Kugel- und 41<br />
Schrotübungsschiessen wurde<br />
rege benutzt. Die moderne Anlage<br />
in einer zweckmäs sig ausgestalteten<br />
Umgebung macht<br />
für sich beste Reklame.<br />
49 Schützen absolvierten<br />
am 31. Juli den Kugel- und<br />
Tontaubenmatch.<br />
Homepage<br />
Unter www.oberwalliser<br />
jagschiessverein.ch ist die<br />
Webseite aufgeschaltet. Alle<br />
nützlichen Infos und Aktivitäten<br />
der Schiesssaison 2011<br />
können über diesen Kanal abgerufen<br />
werden.<br />
Schiesssaison 2011<br />
Der Verein bietet den Interessierten<br />
vom März bis Oktober/November<br />
an mindestens<br />
86 Tagen die Möglichkeit, die<br />
Schiessfertigkeit zu verbessern<br />
und dem Sport zu frönen.<br />
Die genauen Daten und<br />
Schiesszeiten sind ab März auf<br />
der Webseite, im «<strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Jäger</strong>» und im Schiessstand<br />
ersichtlich.<br />
Blaser- und Swarovski-Tag<br />
Am 2. April organisiert<br />
Waffen Schärer aus Thun einen<br />
Blaser- und Swarovski-<br />
Tag.<br />
Schiesskurse mit<br />
Bruno J. Achermann<br />
Während vier Tagen in den<br />
Monaten Mai und Juni fi nden<br />
für Schrot und Kugel Schiesskurse<br />
statt. Als Kursleiter<br />
konnte Bruno J. Achermann<br />
gewonnen werden. Achermann<br />
ist diplomierter Schiessleh-<br />
2. Generalversammlung<br />
Oberwalliser Jagdschiessverein<br />
Der Präsident Florian Eggel spricht<br />
über die Aktivitäten von 2011. Kantonales Jagdschiessen<br />
und Zeiss-Center-Tag<br />
rer mit jahrelanger Erfahrung<br />
im In- und Ausland als Jagdparcours-Schütze.<br />
Er war Mitglied<br />
der Nationalmannschaft<br />
und Equipenchef Schweiz in<br />
Jagdparcoursschiessen.<br />
Die Goldene Taube vom<br />
Riedertal<br />
Mit einem 100er-Match-<br />
Wettkampf bietet der Verein<br />
die Möglichkeit, die Goldene<br />
Taube zu gewinnen.<br />
Wenn Wald-Wild zusammengehören,<br />
so müssen es<br />
auch die Förster und <strong>Jäger</strong>.<br />
Beide, Wald und Wild, verkörpern<br />
die gleichen Eigenschaften.<br />
Sie wachsen nach. Jeder<br />
Nachwuchs benötigt Pfl ege<br />
und Hege.<br />
Miteinander für ein<br />
Nebeneinander<br />
Anlässlich des Oberwalliser<br />
Pelzfellmarktes in Mörel<br />
setzte die Vereinsleitung die<br />
Vortragsreihe mit dem Thema<br />
Wald-Wild fort. Als Redner<br />
konnten Peter Scheibler<br />
von der Dienststelle Jagd, Fischerei<br />
und Wildtiere des Kantons<br />
Wallis und Christian Theler,<br />
Betriebsleiter Forstrevier<br />
Am Wochenende vom<br />
26./27./28. August werden die<br />
Walliser Jagdschützenmeister<br />
erkoren. Der Verein führt parallel<br />
zu diesem Schützenfest<br />
die Zeiss-Tage durch. Brix<br />
Waffen und Zeiss Optik präsentieren<br />
den 10. Zeiss-Center-Tag.<br />
Jungjägerprüfungsschiessen<br />
Neu wird 2011 das Jungjägerprüfungsschiessen<br />
auf dem<br />
Schiessstand Riedertal absol-<br />
Massa, Ranger und <strong>Jäger</strong>, gewonnen<br />
werden.<br />
Wildbewirtschaftung<br />
Peter Scheibler hielt in seinem<br />
Referat fest, dass mit der<br />
vor Jahrzehnten eingeführten<br />
Jagdplanung der richtige<br />
Weg eingeschlagen wurde.<br />
Die Wildbestände halten sich<br />
auf dem gewünschten Niveau.<br />
Somit erfüllt die Jagd die vom<br />
Bundesamt geforderten Aufl agen,<br />
den Wald durch die Jagd<br />
grösstmöglichst vor Verbiss-,<br />
Schäl-, Fege und Schlagschäden<br />
zu schützen. Ohne eine<br />
weitsichtige Wildbewirtschaftung<br />
mit Hilfe der Jagd dürften<br />
dem Forstwesen und den<br />
Waldbesitzern seitens der Be-<br />
viert. Die vielen Trainingsmöglichkeiten<br />
bieten den<br />
Jungjägern die Gelegenheit,<br />
sich mit dem Stand auseinanderzusetzen.<br />
In Zukunft alterniert<br />
das Prüfungsschiessen<br />
mit dem Schiessstand Gampel.<br />
Sollten sich in Zukunft vermehrt<br />
<strong>Jäger</strong> und Interessierte<br />
zu Sportschützen weiterbilden<br />
und der Druck zum «Obligatorischen»<br />
für Jagdscheininhaber<br />
Wirklichkeit werden,<br />
stehen im Riedertal bestens<br />
geeignete und zentral gelegene<br />
Einrichtungen bereit.<br />
r.w.<br />
Wald-Wild – Ein Thema<br />
das uns alle angeht<br />
hörden Subventionen gestrichen<br />
oder Zwangsdezimationen<br />
angeordnet werden.<br />
Ranger<br />
Christian Theler erläuterte,<br />
weshalb er nebst dem Namen<br />
Förster, nach einer Zusatzausbildung,<br />
auch denjenigen eines<br />
Rangers tragen darf.<br />
Ungezügelte Freizeitaktivitäten<br />
schaden dem Wald<br />
und dem Wild. Der vermehrte<br />
Druck auf sogenannte Erholungsgebiete<br />
muss in geordnete<br />
Bahnen gelenkt werden.<br />
Dieser Forderung stellt sich<br />
u.a. der Ranger, der versucht,<br />
das Publikum zum Schutz der<br />
Landschaft und deren Bewohner<br />
zu sensibilisieren. Er steht<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 83<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
Viele interessierte Besucher beim Vortragsabend.<br />
an vorderster Front wenn es<br />
um die Aufklärung geht, wie<br />
Wald und Wild im Einklang<br />
mit der Natur genutzt werden<br />
können.<br />
2011 ist das Uno-Jahr der<br />
Wälder<br />
Das Wallis zählt 36 Forstreviere,<br />
wovon 15 im Oberwallis.<br />
260 Forstangestellte haben<br />
ihr Auskommen.<br />
Dank der neuen Subventionspolitik<br />
im Umweltbereich,<br />
kann der Forst nebst den primären<br />
Aufgaben, wie Schutzwaldpflege<br />
usw. neu Arbeiten<br />
für die Erhaltung der Biodiversität<br />
ausführen. Dies sind Lebensraumverbesserungen<br />
für<br />
seltene Tierarten (z.B. Raufusshühner,<br />
Nachtschwalbe).<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit,<br />
seltene Waldbewirtschaf-<br />
Die Referenten Peter Scheibler<br />
und Christian Theler mit dem OK-<br />
Präsidenten David Kummer.<br />
84 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
tungsformen wie Wytweiden,<br />
Kastanienselven etc. zu erhalten<br />
und zu pflegen. Die Wald-<br />
Wild-Massnahmen, welche<br />
Bestandteile der Schutzwaldpflege<br />
sind, werden im Oberwallis<br />
jährlich auf 40–50<br />
Hektaren vorgenommen. Zu<br />
diesen forstwirtschaftlichen<br />
Aufgaben gehören Folgende:<br />
Anlegen von Freihalteflächen,<br />
Prossholz und Verbissgehölze,<br />
Erhaltung von Waldwiesen.<br />
An Hegetagen werden zu diesen<br />
Tätigkeiten auch <strong>Jäger</strong> beigezogen.<br />
Zwei gelungene Vorträge,<br />
die das Zusammenwirken der<br />
Jagd- und Forstverantwortlichen<br />
verdeutlichten.<br />
Vor 30 Jahren stand dies<br />
unter einem anderen Zeichen.<br />
Der <strong>Jäger</strong> wollte möglichst<br />
viel Wild und der Förster viel<br />
Wald. Beides liess sich nicht<br />
auf einen Nenner bringen.<br />
r.w.<br />
Impression vom Pelzmarkt.<br />
Pelze<br />
machen Leute!<br />
Der Oberwalliser Pelzfellmarkt<br />
in Mörel<br />
Am 10. und 12. März besuchten<br />
über 700 Personen<br />
den grössten <strong>Jäger</strong>anlass des<br />
Kantons.<br />
Der Präsident, David Kummer,<br />
begrüsste im Saal der<br />
Gäste unter anderen Persönlichkeiten<br />
den OK-Präsidenten<br />
des Pelzfellmarktes Thun,<br />
Fred Bohren, mit seiner Crew.<br />
Die gegenseitigen Besuche<br />
sind Bestandteil des Erfahrungsaustausches.<br />
Durch den<br />
Vorstandswechsel in den organisierenden<br />
Vereinen der<br />
Diana Aletsch und der Diana<br />
Goms änderte sich auch die<br />
Zusammensetzung der Verantwortlichen.<br />
Fünf neue Mitglieder<br />
nahmen Einsitz in die Vereinsleitung.<br />
Der Fellmarkt motiviert die<br />
<strong>Jäger</strong> unter anderem durch die<br />
Möglichkeit der Vermarktung<br />
vor Ort, dem Fuchs, dem Marder<br />
und dem Dachs zu passen.<br />
Motivation dürfte auch die<br />
Verlosung eines Steinwildabschusses<br />
unter den Pelzaufführern<br />
sein.<br />
Den nichtjagenden Besuchern<br />
gibt der Markt ein Gesicht<br />
und die Möglichkeit, etwas<br />
von dieser stillen Jagd<br />
mitzubekommen. 353 Felle,<br />
etwas weniger als im Vorjahr,<br />
hingen zum Besitzerwechsel<br />
bereit. Die Preise erhöhten<br />
sich gengenüber den letzten<br />
Jahren leicht. Fuchsfelle gingen<br />
bis zu Fr. 12.– und Marderdecken<br />
bis zu Fr. 25.– über<br />
den Tisch.<br />
Seit 10 Jahren steht die<br />
Schweiz tollwutfrei da. Die<br />
Seuche drängt aber seit dem<br />
Herbst 2008 wieder vom Osten<br />
nach Süden. Bereits erreicht<br />
sie den Nordosten Italiens.<br />
Gefährdet sind als<br />
erste die südlichen Seitentäler<br />
Graubündens.<br />
Mehr Aussteller weckten<br />
die Kauflust der Besucher. Die<br />
Anwesenden kamen durch die<br />
musikalischen Darbietungen<br />
der Bläsergruppe Diana Mettelhorn<br />
und des <strong>Jäger</strong>chörlis<br />
Niedersimmental zu einem<br />
kulturellen Genuss.<br />
Die Trophäenschau zeigte<br />
die besten Trophäen des Jagdjahres<br />
2010.<br />
Was wäre ein Pelzfellmarkt<br />
ohne Tombola? Die Preissumme<br />
betrug Fr. 65 000.–.<br />
32 500 Lose finden alljährlich<br />
einen reissenden Absatz und<br />
sind fast alle vor dem Anlass<br />
verkauft.<br />
Zum Schluss ein kursierendes<br />
Bonmot. Ein ehemaliger<br />
in Mörel tätiger Arzt schilderte<br />
sein Erlebnis beim Fuchspassen.<br />
«Der Mond schien so<br />
hell. Die Schneedecke lag wie<br />
ein Leintuch vor mir. Ich sah<br />
das Füchslein kommen. Hob<br />
die Flinte und drückte ab. Vom<br />
Füchslein war nichts mehr zu<br />
sehen. Wahrscheinlich war die<br />
Munition viel zu stark.»<br />
r.w.
DV des Oberwalliser<br />
<strong>Jäger</strong>verbandes<br />
Neue Gesichter im Vorstand<br />
Im Mittelpunkt der durch<br />
den Präsidenten, Florian Eggel,<br />
eloquent geleiteten DV<br />
stand die Stabsübergabe an<br />
Daniel F. Lauber. Lauber,<br />
Grossrats-Suppleant, Hotelfachschulabsolvent<br />
und Besitzer<br />
des Hotels Cervo in<br />
Zermatt, leitet in den nächsten<br />
fünf Jahren die Geschicke<br />
des Oberwalliser <strong>Jäger</strong>verbandes<br />
(OJV). Neu nehmen Fredy<br />
Zuberbühler, Diana Goms,<br />
Rolf Collaud, Diana Aletsch<br />
und Anton Nellen, Diana Visp,<br />
Einsitz in den Vorstand. Iwan<br />
Zurbriggen tritt als Revisor an<br />
die Stelle von Anton Nellen.<br />
Grossraubwildstatus wird<br />
gelockert<br />
Mit ihrer Anwesenheit unterstrichen<br />
die Nationalrätin<br />
Viola Amherd und Nationalrat<br />
Roberto Schmidt, den Stellenwert,<br />
die sie der Jagd im Wallis<br />
beimessen. Beide sprachen<br />
über die erfolgreichen Motionen<br />
im Bundeshaus zur Lockerung<br />
des Grossraubwildstatus.<br />
Für die Beibehaltung des<br />
Gämsmodells<br />
Florian Eggel streifte u.a.<br />
in seinem Jahresbericht sowohl<br />
die letzten fünf Jahre als<br />
auch das vergangene Jagdjahr.<br />
Die vom Jagddienst gesetzten<br />
Ziele konnten 2010 fast<br />
vollumfänglich erreicht wer-<br />
Die neuen Vorstandsmitglieder (vl):<br />
Rolf Collaud, Fredy Zuberbühler,<br />
Präsident Daniel F. Lauber und<br />
Anton Nellen.<br />
den. Lediglich bei Abschuss<br />
des männlichen Hirsches und<br />
des starken Spiessers bedürfe<br />
es leichter Korrekturen.<br />
Er und der Dienstchef, Peter<br />
Scheibler, sprachen sich für<br />
die Weiterführung des bestehenden<br />
Bejagungsmodells bei<br />
den Gämsen aus. Dieses wird<br />
voraussichtlich an der DV<br />
des kantonalen <strong>Jäger</strong>verbandes<br />
(WKJV) vom kommenden<br />
April durch Unterwalliser<br />
Delegierte bekämpft. Peter<br />
Scheibler hielt fest, dass trotz<br />
Wolfabschüssen die Jagd im<br />
Wallis nie angegriffen wurde.<br />
Die Auflagen des Bundes wurden<br />
erfüllt.<br />
Im Oberwallis folgten fast<br />
alle Dianas dem Aufruf, das<br />
Jahr der Biodiversität aktiv<br />
mitzugestalten, während man<br />
im Unterwallis lediglich zwei<br />
Dianas dafür erwärmen konnten.<br />
Keine Nachwuchssorgen<br />
Adrian Zumstein, Vorstandsmitglied<br />
von Jagd-<br />
Schweiz und Jungjägerausbildner<br />
meldete, dass im<br />
Oberwallis von 61 Kandidaten<br />
50 die Schiessprüfung und von<br />
44 angehenden <strong>Jäger</strong>n 41 das<br />
Ausbildungsjahr bestanden.<br />
Anstelle des zurückgetretenen<br />
Markus Truffer wird<br />
Florian Eggel das Amt eines<br />
Jagdinstruktors übernehmen.<br />
Mit grossem Applaus verdankten<br />
die Anwesenden Florian<br />
Eggel den umfassenden<br />
Bericht und ausgezeichnete<br />
Vereinsführung während der<br />
letzten fünf Jahre. r.w.<br />
Roman Grüter<br />
Am 28. Januar 1930 erblickte<br />
Roman Grüter in Ruswil<br />
das Licht der Welt. Er<br />
wuchs in einer Grossfamilie<br />
mit 13 Geschwistern auf.<br />
Im Jahre 1935 kauften seine<br />
E1tern den grossen Bauernhof<br />
Obergünikon in Hohenrain.<br />
Nach der Primar- und<br />
Sekundarschule begann Roman<br />
eine Berufslehre als<br />
Schmied. Anschliessend kamen<br />
die Wanderjahre in diversen<br />
Metall- und Baubetrieben.<br />
Seit 1966 fing für ihn<br />
die entscheidende berufliche<br />
Karriere als Klärmeister der<br />
ARA Hochdorf an, einer der<br />
ersten Kläranlagen im Kanton<br />
Luzern. Diese Herausforderung<br />
war für Roman wie<br />
zugeschnitten. Hier konnte<br />
er seine Fähigkeiten voll entfalten<br />
und einsetzen. Er blieb<br />
bis zu seiner Pensionierung<br />
auf diesem verantwortungsvollen<br />
Posten.<br />
1954 heiratete Roman seine<br />
geliebte Theres. Dem Eheglück<br />
entsprossen drei Söhne:<br />
Roman, Walter und Markus.<br />
Roman pflegte einen ausgeprägten<br />
Familiensinn. Die Be-<br />
rufserfolge seiner Söhne haben<br />
ihn mit Stolz erfüllt. Über-<br />
wältigende Freude – ein Höhepunkt<br />
in seinem Leben – be-<br />
reitete ihm die Primizfeier sei-<br />
nes ältesten Sohnes Roman.<br />
Von Jugend an spielte die<br />
Blasmusik eine wichtige Rolle<br />
für Roman. Seine langjährigen<br />
Mitgliedschaften ehrten<br />
die Feldmusik Hochdorf, die<br />
MG Hohenrain und die MG<br />
Baldegg mit der Ehrenmitgliedschaft,<br />
letztere mit dem<br />
Ehrenpräsidenten. Besonders<br />
erfüllte ihn die Ernennung<br />
zum Eidgenössischen<br />
Ehren-Veteran des Musikverbandes.<br />
Als sehr guter Musikant<br />
engagierte er sich auch<br />
im Jagdhornblasen. Er war<br />
Mitbegründer des Jagdhornbläser-Corps<br />
Auerhahn. Auch<br />
dieses Corps zeichnete seine<br />
grossen Verdienste mit der<br />
Ehrenmitgliedschaft aus.<br />
Seine grosse Leidenschaft<br />
galt aber der Jagd. Kurz nach<br />
der <strong>Jäger</strong>prüfung wurde Roman<br />
als Jagdaufseher im Revier<br />
Retschwil von Theo Meierhans<br />
berufen. Dies blieb er<br />
volle 15 Jahre. Von 1977 bis zu<br />
seinem Ableben war Roman<br />
Pächter im Revier Hohen-<br />
rain. Grosses Verdienst kam<br />
ihm zuteil beim Bau der Jagdhütte<br />
Gölpi im Jahre 1983. Er<br />
war mitverantwortlich für die<br />
Wahl des wunderschönen<br />
Standortes der Jagdhütte. Auch<br />
seine vielen Arbeitsstunden,<br />
seine handwerklichen Fähigkeiten<br />
zeichneten das unermüdliche<br />
Engagement aus.<br />
Als Vollblutjäger und sicherer<br />
Schütze bestätigen<br />
die 140 Jagdtrophäen in seiner<br />
Jagdstube die Jagdpassion<br />
von Roman. Auch hielt er<br />
während all den Jahren stets<br />
gute Jagdhunde. Eine echte<br />
Kameradschaft war für ihn<br />
sehr wichtig. Sein goldener<br />
Humor und seine träfen Witze<br />
fehlten nie an einem Jagdtag.<br />
Gesundheitliche Gründe<br />
zwangen Roman in den letzten<br />
Jahren, jagdlich kürzer zu<br />
treten. Es war für ihn schwer,<br />
den Rat seiner Famile anzunehmen.<br />
So freute er sich, bei<br />
den monatlichen Jagdhöcks<br />
und auf der Herbstjagd beim<br />
Aserfeuer dabei zu sein, um<br />
Kameradschaft pflegen und<br />
erleben zu dürfen.<br />
Überraschend für uns alle<br />
hat sein von vielen Spitalaufenthalten<br />
geschwächtes Herz<br />
anfangs September letzten<br />
Jahres aufgehört zu schlagen.<br />
Seiner lieben Frau Gemahlin<br />
Theres und seinen drei<br />
Söhnen entbieten wir unser<br />
aufrichtiges Beileid. Roman<br />
ruhe in den ewigen Jagdgründen.<br />
Jagdgesellschaft Hohenrain<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011 85<br />
Abschied
Literatur<br />
KRISTALLE<br />
aus Tirol<br />
Vor allem Leserinnen werden<br />
beim obigen Titel an glitzernde<br />
Colliers und Armbänder<br />
oder gar an den<br />
weihnächtlichen Swarovski-<br />
Baum in der Zürcher Bahnhofhalle<br />
denken. Leser wohl eher<br />
an jagdliche Optik. Dass es<br />
auch geistige Edelsteine gibt,<br />
versuche ich nachfolgend darzustellen.<br />
Denn die beiden Bücher<br />
sind wirklich solche Kristalle.<br />
Und ihr Verfasser lebt im<br />
Paznauntal, also im Tirol.<br />
Es sind nicht einfach gewöhnliche<br />
Jagdgeschichten,<br />
mit denen Ernst Rudigier seine<br />
Leserschaft in Bann schlägt.<br />
Seinen Ausführungen liegen<br />
eine tiefe Liebe zur Heimat,<br />
ein aufrüttelndes Bekenntnis<br />
zur Achtung vor dem Wildtier<br />
und auch fundierte Kenntnisse<br />
dieser wildlebenden Mitgeschöpfe<br />
zu Grunde. Er ist<br />
wirklich Bergjäger. Geprägt<br />
durch die raue Umgebung, in<br />
der seine Wiege stand. Aber<br />
auch durch den Grossvater, der<br />
dem unehelich geborenen Buben<br />
nicht nur Beschützer und<br />
Ernährer, sondern vor allem<br />
jagdliches Vorbild wurde. Rudigier<br />
geht in den ersten beiden<br />
Kapiteln im Buch «Faszination<br />
Bergjagd» ausführlich<br />
auf diese Kinder- und Jugendjahre<br />
ein und beschreibt auch<br />
die Umstände, die zum Abfassen<br />
dieser ersten Geschichtensammlung<br />
führten. Die er<br />
auch mit trefflich gewählten<br />
Bildern illustriert.<br />
«Die Jagd ist mehr!<br />
Mehr als man in Fachliteratur,<br />
Jagdbüchern und Vorträgen<br />
darüber lesen und hören<br />
kann, mehr als ich in Worten<br />
auszudrücken vermag. Jagd.<br />
Und insbesondere die Bergjagd,<br />
begegnet dem <strong>Jäger</strong> immer<br />
wieder – neu – überraschend,<br />
tiefgründig, die Seele<br />
berührend und die physischen<br />
Grenzen ausreizend. Sie prägt<br />
den ganzen Menschen.<br />
Bergjagd erleben und erfühlen<br />
heisst, den Weg zu gehen,<br />
der in die weglose Wildnis<br />
führt, Geheimnisse zu enträt-<br />
86 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 4/2011<br />
seln, überschwängliche Pracht<br />
zu sehen, Angst und Vergänglichkeit<br />
zu spüren, Misserfolge<br />
zu ertragen, Verzicht zu üben.<br />
Bergjagd vermittelt einen<br />
Hauch von Freiheit, ist Liebe<br />
zu einem Stück Heimat und<br />
rückt die Bedeutung des Menschen<br />
ins richtige Lot. In der<br />
Einsamkeit der Bergwelt fühlt<br />
man sich klein, zerbrechlich<br />
und unbedeutend und befreit<br />
sich dadurch von Eitelkeiten,<br />
die in eine nie endenwollende<br />
Rastlosigkeit führen.» (Zitat<br />
aus «Faszination Bergjagd».)<br />
Das Bekenntnis eines Revieroberjägers<br />
prägt die Erzählungen<br />
des Autors und hebt<br />
sie dadurch über das Niveau<br />
gewöhnlicher Jagdgeschichten<br />
hinaus. Rudigier versteht es<br />
meisterhaft, durch solche Begegnungen<br />
mit Menschen seiner<br />
Heimat den tiefen Bezug<br />
zu dieser Heimat zum Ausdruck<br />
zu bringen. In sie kehrte<br />
er auch als junger Mensch<br />
immer wieder zurück, wenn<br />
ihn seine Tätigkeiten als Liederschreiber<br />
und Sänger und<br />
zuvor seine Ausbildung weggeführt<br />
hatten. In Kappl fand<br />
er denn auch zwei Jahre nach<br />
Studienende eine Anstellung<br />
als Volksschullehrer und vor<br />
allem Möglichkeiten zur Jagdausübung.<br />
Zuerst als Ausgeher,<br />
später auch als Jagdaufseher<br />
im ehemaligen Revier<br />
seines Grossvaters. Kurz da -<br />
rauf übernahm er zusätzlich die<br />
Jagdaufsicht in zwei kleinern<br />
Jagden der Bundesforste. In<br />
diese Zeit fällt auch die Entstehung<br />
erster Erlebnisberichte,<br />
die schon bald Eingang in verschiedene<br />
Jagdzeitungen fanden,<br />
bis dem Vielbeschäftigten<br />
die Zeit für das Schreiben<br />
zu fehlen begann. 2005 verlor<br />
Rudigier durch ein Hochwasser<br />
beinahe alle Trophäen, so<br />
dass ihm nur einzelne Erinnerungsstücke,<br />
dafür aber alle<br />
seine Tagebücher über vierzig<br />
Jahre intensivster Bergjagd, er-<br />
halten geblieben sind. Und aus<br />
diesem Fundus begann der Autor<br />
zu schöpfen, als er «nach<br />
Verlust seines Trophäenschat-<br />
zes» das Bedürfnis verspürte,<br />
das in dieser Zeit als Bergjäger<br />
Erlebte und Erfahrene niederzuschreiben<br />
und auch uns<br />
als Leserinnen und Lesern zugänglich<br />
zu machen. So erfahren<br />
wir Wissenswertes über<br />
interessante Persönlichkeiten,<br />
denen er begegnete oder lernen<br />
Geschichten kennen, wie<br />
sie ihm von diesen Menschen<br />
erzählt wurden.<br />
«Ohne das Spirituelle stirbt<br />
die Jagd.<br />
Ein Trophäenschütze ist<br />
kein <strong>Jäger</strong>, einer, der die Mechanisierung<br />
bis ins Letzte<br />
ausnützt, ist arm an Erleben,<br />
und einer, der alles Machbare<br />
zum Beutemachen in letzter<br />
Konsequenz ausnutzt, handelt<br />
grauslig! Wir dürfen den<br />
geistigen Urgrund des Jagens<br />
nicht töten lassen.» (Originalzitat<br />
aus «Der Bergjäger – In<br />
der Stille des Gebirges…»)<br />
Rudigier versteht auch in<br />
seinem neuen Buch immer<br />
wieder philosophische, jagdpolitische<br />
und auch kritische<br />
Überlegungen in das blosse Erlebnis<br />
einzubringen. Das erste<br />
Kapitel über die Bedeutung der<br />
Jagdethik für ihn selbst ist wohl<br />
nicht zufällig gewählt. Mir erscheint<br />
es wie eine Wegmarke,<br />
die auch in den sich anschliessenden<br />
Erzählungen immer<br />
wieder den zu gehenden Weg<br />
in eine verantwortbare jagdliche<br />
Zukunft aufzeigt. Beispiel<br />
dafür will das Zitat aus<br />
dem zweiten Kapitel sein. Rudigier<br />
ist wirklich durch und<br />
durch Bergjäger. Diese Umgebung<br />
und die in ihr lebenden<br />
Menschen haben ihn von<br />
frühester Kindheit an geprägt.<br />
Und er ist auch in der Fremde<br />
einer der ihren geblieben.<br />
Den es dorthin zurücktrieb,<br />
wo er im März 1947 das Licht<br />
der Welt erblickte. Zurück in<br />
das Tal, in dem die Zeit auch<br />
nicht still gestanden ist. In jene<br />
Welt, auf die nur die Berge in<br />
ihrer steinernen Unnahbarkeit<br />
noch immer herunterschauen,<br />
so wie sie es seit urigen Zeiten<br />
tun. Bergjagd bedeutet für Rudigier<br />
nicht Flucht aus dieser<br />
Welt. Sie wird für ihn durch die<br />
Nähe zum Wildtier Einswerden<br />
mit der Schöpfung. Und in deren<br />
Einzigartigkeit nimmt er<br />
auch die Leserin und den Leser<br />
mit hinein. Macht sie zu stummen<br />
Zeugen für all das wunderbare<br />
Geschehen draussen in<br />
der Natur, wie es nur Menschen<br />
wahrnehmen können, die bereit<br />
sind, dieses Geschehen zu<br />
einem beglückenden Teil ihres<br />
eigenen Lebens werden zu lassen.<br />
Rudigier wird durch seine<br />
beiden Bücher zu einem überzeugenden<br />
Botschafter für den<br />
tiefen und bleibenden Wert<br />
des Weidwerkens, das als unauslöschbares<br />
Erbe im Menschen<br />
schlummert, seit er sich<br />
zum Gang durch die Geschichte<br />
auf seine Hinterbeine erhob.<br />
Wo moderne Bestrebungen<br />
dieses Erbe gefährden,<br />
zeigt er dies schonungslos und<br />
mit deutlichen Worten auf. Berechtigt<br />
durch sein fundiertes<br />
Wissen und gestützt auf seine<br />
jahrzehntelange Erfahrung als<br />
Neuem, sofern es sich bewährt,<br />
nicht verschlossener Bergjäger.<br />
Der sich nicht nur durch seine<br />
bildhafte lebendige Ausdrucksweise<br />
in die Herzen seiner Leserschaft<br />
schreibt, sondern der<br />
sie auch durch meisterhafte Fotos<br />
immer wieder am Erlebten<br />
teilhaben lässt. Fjs<br />
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1149-9, 272 Seiten, 60 Farbabbildungen, 17x24 cm,<br />
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Ernst Rudigier, Der Bergjäger, In der Stille des<br />
Gebirges…, ISBN 978-3-7020-1262-5, 270 Seiten,<br />
ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover, Preis: Fr. 39.90.<br />
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «<strong>Jäger</strong>markt»,<br />
oben links.
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Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben<br />
weiterhin zu lösen!<br />
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