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ROTWILDES 6 - Schweizer Jäger

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<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Das aktuelle<br />

Monatsmagazin<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Nr. 9 September 2009<br />

94. Jahrgang<br />

Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />

ISSN 0036-8016<br />

Buntspecht<br />

Lautstarker<br />

Trommler des<br />

Waldes 26<br />

Biberkonzept<br />

Bern 40<br />

Verwertung<br />

von Federwild<br />

56<br />

Bernhard<br />

Blaser<br />

Jagdwaffen<br />

von Steyr<br />

Mannlicher 18<br />

HOHE ZEIT DES<br />

<strong>ROTWILDES</strong> 6


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IMPRESSUM ISSN 0036-8016<br />

Publikationsorgan für<br />

JagdSchweiz<br />

Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa<br />

www.jagdschweiz.org<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Patentjäger- und<br />

Wildschutzverband SPW<br />

Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt<br />

www.spw.ch<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Laufhundclub<br />

<strong>Schweizer</strong> Niederlaufhund- und<br />

Dachsbracken-Club<br />

Schweiz. Club für Deutsche<br />

Jagdterrier<br />

Der Grüne Bruch<br />

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club<br />

Schweiz. Klub für Österr. Bracken<br />

Schweiz. Falkner-Vereinigung<br />

Förderverein Magyar Vizsla<br />

Organisation SPW-Vorstand<br />

Präsident<br />

Albert Stössel<br />

Vertreter im JagdSchweiz-Vorstand<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Naasstrasse 37, 6315 Morgarten<br />

Telefon 041 750 34 56<br />

Fax 041 752 14 57<br />

a.stoessel@bluewin.ch<br />

Finanzen<br />

Stefan Frischknecht, Vizepräsident<br />

Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch<br />

Telefon P 071 364 23 31<br />

Telefon G 071 364 16 25<br />

frischknecht4@bluewin.ch<br />

Sekretariat<br />

Philippe Volery<br />

Betreuung (Präsident) der SPW-<br />

Stiftung Naturland<br />

Bernstrasse 65, 3175 Flamatt<br />

Telefon P 031 741 36 40<br />

Mobile 079 322 12 90<br />

phvolery@hispeed.ch<br />

Redaktion<br />

Kurt Gansner, Parschientsch 528<br />

7212 Seewis Dorf<br />

Telefon P 081 325 22 02<br />

Mobile 079 236 73 55<br />

redaktion@schweizerjaeger.ch<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin<br />

Druck, Verlag, Adressänderungen<br />

und Abonnement-Bestellungen<br />

Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln<br />

PC-Konto 80-16768-7<br />

Telefon 055 418 43 43<br />

Fax 055 418 43 44<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Abonnementspreis<br />

(erscheint 12x jährlich)<br />

Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt)<br />

Fr. 116.– Jahres-Abonnement für<br />

Ausland<br />

Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)<br />

Anzeigenverkauf<br />

RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr<br />

Postfach 1121, 5401 Baden<br />

Telefon 056 221 88 12<br />

Fax 056 221 84 34<br />

info@rgannoncen.ch<br />

Titelbild:<br />

Platzhirsch<br />

Foto: Martin Merker<br />

Editorial<br />

Weidmannsheil<br />

Es ist ein sonderbares Gefühl, nach zwanzig Jahren wieder ein auf meinen Namen ausgestelltes<br />

Jagdpatent in den Händen zu halten. Da kommen Erinnerungen hoch, die schon<br />

in Vergessenheit geraten sind. Nicht nur die Patentgebühren haben sich in den letzten<br />

zwei Jahrzehnten verändert, sondern auch die Jagdbetriebsvorschriften. Diese Veränderungen<br />

durfte ich in berufl icher Art eindrücklich miterleben. Das Einzige, was sich nicht<br />

verändert hat, sind die persönlichen Anliegen, Ängste und Hoffnungen des einzelnen<br />

<strong>Jäger</strong>s. Mein Beruf gestattet mir immer wieder aufschlussreiche Einblicke in andere<br />

Kantone, Länder und Jagdsysteme. Andere Länder, andere Sitten – die Grundprobleme<br />

bleiben dieselben. Was sich ganz offensichtlich in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat,<br />

ist das Bild der Jagd in der Öffentlichkeit. Das Naturverständnis der Bevölkerung hat<br />

sich schleichend verändert, entfremdet sozusagen. Jagd wird mit Mord gleichgesetzt.<br />

Bei diesem Schlagwort wird das «Bambi-Syndrom» in den Köpfen wachgerüttelt. Etwas<br />

machtlos stehen wir <strong>Jäger</strong> als Minderheit mit einem Anteil von 0.4% der nichtjagenden<br />

<strong>Schweizer</strong> Bevölkerung gegenüber. Wie kann der Einzelne da etwas verändern? Ein hoffnungsloses<br />

Unterfangen?<br />

Gerne denke ich dabei an eine Begebenheit zurück, die sich anlässlich der Ausstellung<br />

«Fischen Jagen Schiessen» 2004 in Bern zugetragen hat. Der Kanton Graubünden war<br />

an der Fachmesse als Gastkanton eingeladen und durfte auf einigen hundert Quadratmetern<br />

die Bündner Jagd vorstellen. Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden,<br />

darunter auch ich, und Bündner <strong>Jäger</strong> übernahmen die Standbetreuung. Während<br />

einem dieser Ausstellungstage steuerte mich zielstrebig eine Messebesucherin an, die mit<br />

ihrem äusseren Erscheinungsbild sichtbar aus dem Rahmen fi el. Keine Jagdbekleidung,<br />

sondern ein selbstgestrickter, weiter Pullover und verwaschene Jeans. Selbstsicher und<br />

provokativ sprach sie mich an und mit den ersten Sätzen wurde meine vage Vermutung<br />

bestätigt. Was die junge, zierliche Frau lauthals von sich gab, war wenig schmeichelhaft<br />

und die überzeugte Vegetarierin liess dabei nichts aus. Kurz gefasst tönte es folgendermassen:<br />

«<strong>Jäger</strong> sind Fleischfresser, Mörder und mutierte Steinzeitmenschen». Da stand<br />

ich nun und sah mich gezwungen, mich zu rechtfertigen und nicht wie vorgesehen von<br />

den Schönheiten des Kantons zu schwärmen. Ich nahm mir die Zeit. Zu meiner Überraschung<br />

liess sich die kämpferische junge Frau durch die Ausstellung führen. Nach vierzig<br />

Minuten ein abschliessendes Dankeschön und weg war sie. Das war’s dann.<br />

Es dürfte ein halbes Jahr vergangen sein, da erhielt ich unerwartete Post. Was ich da las<br />

versetzte mich in Staunen: «Lieber Herr Gansner, Ihre Ausführungen haben überzeugt<br />

und heute esse ich wieder Fleisch – Wildfl eisch.» Natürlich nahm ich das geschmeichelt<br />

zur Kenntnis. Fast ein Jahr später erneut Post mit folgendem Text:<br />

«In der Zwischenzeit habe ich in Frankreich die Jagdprüfung<br />

absolviert und freue mich auf die erste Wildschweinjagd», so<br />

die überraschenden Ausführungen.<br />

Liebe Leser/innen, auch ich habe im Nachhinein darüber<br />

geschmunzelt. Das Zauberwort heisst Kommunikation – das<br />

gilt übrigens nicht nur für die Jagd. Ich wünsche allen<br />

<strong>Jäger</strong>/innen eine unfallfreie und erfolgreiche Jagdzeit<br />

und den restlichen 99.6% <strong>Schweizer</strong>/innen «An Guata»<br />

beim Hirsch-, Gäms- oder Rehpfefferschmaus.<br />

Mit Weidmannsgruss<br />

Kurt Gansner<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 3


Wildverwertung<br />

Respektvolle<br />

Verwertung von<br />

Federwild<br />

Erlegte Wildtiere<br />

liefern bei korrekter<br />

Handhabung hochwertiges<br />

Wildbret.<br />

Wie sieht es aber<br />

mit der Verwertung<br />

von Elster und<br />

Eichelhäher aus?<br />

4 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

6<br />

Monatsthema<br />

Herbstzeit –<br />

Brunftzeit<br />

Wer die Rotwildbrunft<br />

schon miterlebt<br />

hat, weiss um<br />

die Faszination, die<br />

davon ausgeht. Martin<br />

Merker und Helge<br />

Schulz bieten anhand<br />

einmaliger Bilder<br />

einen spannenden<br />

Einblick in das Brunftgeschehen.<br />

56


Lebensraum<br />

26<br />

Wildkunde<br />

Lautstarker Trommler des Waldes<br />

Der Specht ist durch seinen Trommelwirbel von<br />

weitem zu hören. Trotz stundenlanger Kopfarbeit<br />

zeigt er jedoch keinerlei Symptome einer Gehirnerschütterung.<br />

Umgang mit dem Biber im<br />

Grossen Moos<br />

Die aktuelle Besiedlungsaktivität des Bibers<br />

fordert Naturschutz und Behörden. Handlungsbedarf<br />

besteht einerseits im Bereich Aufwertung<br />

von Lebensräumen für den Biber und dem Schutz<br />

seiner Bauten. Andererseits müssen die Schäden<br />

tragbar bleiben.<br />

40<br />

INHALT<br />

Jagd & Wild<br />

Monatsthema 6<br />

Wildkunde 26<br />

Jagdgeschichten 38<br />

Lebensraum 40<br />

Wildverwertung 56<br />

Tierarzt 58<br />

Testen Sie Ihr Wissen 60<br />

Waffen & Ausrüstung<br />

Interview 18<br />

Flinten mit Geschichte 44<br />

Neuheiten für den <strong>Jäger</strong> 48<br />

<strong>Jäger</strong>markt 95<br />

<strong>Jäger</strong> & Hund<br />

Hundeporträt 20<br />

Programme und Berichte 21<br />

Jagdspektrum<br />

Veranstaltungen 14<br />

Satire 14<br />

Jagdschiessen 34<br />

Leser schreiben 54<br />

Bund und Kantone 62<br />

Fehlschuss 65<br />

Blattschuss 67<br />

Kapitale Trophäen 69<br />

Sonne, Mond, Solunar 71<br />

Ausland 72<br />

Abschied 75<br />

Schnappschuss 76<br />

Literatur 78<br />

Wettbewerb 82<br />

Vorschau 10/2009<br />

� Neue Erkenntnisse über den<br />

Schneehasen<br />

�<br />

Neues aus den Kantonen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 5


Die HOHE ZEIT<br />

6 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

des <strong>ROTWILDES</strong><br />

Der Brunfthirsch weiss sich in Szene zu setzen, sein Röhren ist<br />

anfangs September kilometerweit zu hören und läutet endgültig<br />

den Herbst ein. Martin Merker aus Samedan, Naturfotograf<br />

und regelmässiger Mitarbeiter des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>», war dem<br />

König der Wälder mit der Kamera auf der Spur.


<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 7<br />

Monatsthema


Monatsthema<br />

Kämpfe sind kräftezehrend und meist nur von kurzer Dauer. Sie enden selten tödlich.<br />

Der Platzhirsch hält sein Brunftrudel möglichst zusammen.<br />

8 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

In den Wochen der Paarung verliert der Brunfthirsch<br />

viel Gewicht.


Der Deckakt dauert nur ein paar Sekunden.<br />

Er zeigt sich von seiner zärtlichen Seite.<br />

Immer<br />

dabei ...<br />

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Monatsthema<br />

10 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009


Die WEISHEIT<br />

des ALTERS<br />

Die letzte Septemberdekade ist angebrochen und trotz der<br />

relativ milden Witterung läuft die Rotwildbrunft auf Hoch touren.<br />

Helge Schulz wurde Zeuge eines erbitterten Brunftkampfes in<br />

einem Rotwildrevier in Deutschland.<br />

Text und Fotos: Helge Schulz<br />

Wie in fast jedem Jahr, versuche<br />

ich auch diesmal mein Fotoglück.<br />

Vier Wunschmotive schwirren<br />

schon seit einigen Jahren in meinem<br />

Kopf und warten auf Umsetzung.<br />

Rottiere, die auf den Hinterläufen<br />

stehen und Blattwerk<br />

von den Bäumen äsen, endlich<br />

mal einen Rothirsch mit zusätzlichem<br />

Kopfschmuck (Wimpel) im<br />

Geweih fotografi eren, die Dokumentation<br />

einer Paarung bei guten<br />

Licht- und Sichtverhältnissen<br />

und der sehnlichste Wunsch: die<br />

Urgewalt eines Kampfes in beeindruckenden<br />

Bildern festhalten.<br />

Drei Tage später ist der Wunschzettel<br />

bis auf den Kampf erfüllt<br />

und es sollte, aus fotografi scher<br />

Sicht betrachtet, die erfolgreichste<br />

Brunft meiner bisherigen fotografi<br />

schen Laufbahn werden.<br />

An diesem Spätnachmittag<br />

beo bachte ich seit einer Stunde<br />

einen Rothirsch mit kleinem Rudel.<br />

Die Tiere und Kälber ruhen<br />

gut gedeckt im hohen Gras. Ein<br />

idyllischer Anblick, der zeitweise<br />

Langeweile aufkommen lässt, da<br />

sich ansonsten nicht viel bewegt.<br />

Als sich dann aus östlicher Richtung<br />

zwei weitere Tiere mit Kälbern<br />

nähern, kommt auch Leben<br />

in das vor mir ruhende Kahlwild.<br />

Die Rottiere erheben sich und<br />

äugen interessiert zu dem sich<br />

schnell heranwechselnden Rotwild.<br />

Dem Hirsch sind die Damen<br />

ebenfalls nicht entgangen und mit<br />

dem arttypischen Imponierverhalten,<br />

das Haupt zurück gelehnt und<br />

mit stampfend wirkenden Schritten<br />

versucht er, die Weibchen in<br />

«sein» Rudel einzugliedern.<br />

Offensichtlich haben Hirsche<br />

zeitweise die gleichen Verständigungsprobleme<br />

mit dem weibli-<br />

chen Geschlecht, wie der Homo<br />

sapiens. Das Kahlwild zieht zielstrebig<br />

weiter und animiert die<br />

anderen Tiere zu folgen.<br />

Überraschende Wende<br />

Der Recke folgt dem kleinen<br />

Rudel und versucht, dieses immer<br />

wieder an seinen Platz zu dirigieren.<br />

Die Versuche scheitern und<br />

schlussendlich folgt der Geweihte<br />

den Tieren im Abstand von 50 Metern.<br />

Das Rudel hat mittlerweile<br />

einen gut einsehbaren Eichenhain<br />

durchquert und steht am Rand einer<br />

grossen Wildwiese, sichert<br />

kurz und zieht auf die Freifl äche.<br />

Es vergeht ein kurzer Moment und<br />

der dortige Platzhirsch eräugt das<br />

zielstrebig ziehende Wild, wechselt<br />

diesem mit Imponierverhalten<br />

röhrend entgegen. In diesem Moment<br />

erscheint der dem Kahlwild<br />

folgende Hirsch am Rand des Eichenhorstes,<br />

lässt ebenfalls seinen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 11


Monatsthema<br />

Bass ertönen und wechselt dem<br />

Platzhirsch entgegen.<br />

Schneller Ortswechsel<br />

Mein Adrenalinspiegel ist doch<br />

merklich gestiegen und da ich mir<br />

in den vergangenen Tagen wie ein<br />

kleines Glücksschwein vorgekommen<br />

bin, bestehen bestimmt berechtigte<br />

Chancen, einem Kampf<br />

beiwohnen zu dürfen. Meine logistische<br />

Schaltzentrale arbeitet<br />

auf maximaler Leistung. Jetzt<br />

muss alles schnell gehen, will ich<br />

das vielleicht bevorstehende Duell<br />

nicht verpassen. Letztendlich<br />

entscheide ich mich für «Alles<br />

oder Nichts», und ehrlich gesagt,<br />

standen mir auch keine weiteren<br />

Optionen zur Verfügung.<br />

Ritual vor dem Kampf<br />

Ich erreiche tatsächlich ungesehen<br />

den Rand des Eichenwaldes<br />

und beziehe Deckung hinter einer<br />

mittelalten Eiche. Das Kahlwild<br />

12 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

hat sich bereits dem auf der Freifläche<br />

äsenden Rudel angeschlossen<br />

und, bis auf einige neugierige<br />

Kälber, zeigt niemand Interesse an<br />

den beiden Hirschen. Oder irre ich<br />

mich diesbezüglich?<br />

Parallel ziehen die Kontrahenten<br />

nebeneinander her, verharren,<br />

röhren und versuchen, dem Gegenüber<br />

ihre Kräfte zu demonstrieren.<br />

Die Geweihe beider Rothirsche<br />

erscheinen gleich stark zu<br />

sein. Allerdings wirkt der Wildkörper<br />

des Herausforderers gedrungener,<br />

stämmiger und auch<br />

kräftiger. In regelmässigen Abständen<br />

halten die Hirsche inne,<br />

senken das Haupt, drohen mit den<br />

Geweihen und nässen intensiv mit<br />

der Brunftrute. All das hab ich<br />

schon oftmals beobachten können<br />

und am Ende haben diese Demonstrationen<br />

von Kraft gereicht<br />

und einen richtigen Kampf verhindert.<br />

Da sich dieses Geplänkel<br />

schon eine ganze Weile fortsetzt,<br />

Mit gebundenen<br />

Geweihen stemmen<br />

sich die Rivalen<br />

wie zwei<br />

gespannte Federn<br />

gegeneinander.<br />

Im Hintergrund<br />

beobachtet ein<br />

älterer Hirsch das<br />

Geschehen.<br />

Die Entscheidung<br />

ist gefallen. Der<br />

Platzhirsch muss<br />

dem Herausforderer<br />

den Platz<br />

und das Kahlwild<br />

überlassen.<br />

kommen mir erste Zweifel. Sollte<br />

es wieder keinen Kampf geben, ist<br />

meine Glücksphase schon wieder<br />

vorbei? Ich hoffe inständig, dass<br />

dies nicht der Fall ist. Wieder senken<br />

die Rivalen ihre Köpfe.<br />

Das Duell beginnt<br />

Und plötzlich, wie auf Kommando,<br />

schlagen die Geweihe<br />

ineinander. Der Kampf hat begonnen<br />

und die ersten Minuten<br />

werden entscheiden, ob sich dieser<br />

zu einem richtigen Duell entwickelt,<br />

oder ob der vermeintlich<br />

Schwächere vorzeitig den Kampf<br />

beendet.<br />

Nach einigen Minuten ist diese<br />

Entscheidung gefallen, hier<br />

wird sich ein richtiger «Fight»<br />

entwickeln. Was für ein Erlebnis,<br />

diesem Naturschauspiel in fotografisch<br />

optimaler Distanz beiwohnen<br />

zu dürfen. Die Kräfte sind<br />

gut verteilt, mal schiebt der eine<br />

Rivale den Anderen einige Me-


ter zurück, um dann vom Gegner wieder<br />

mit brachialer Kraft zurück geschoben<br />

zu werden. Durch das Teleobjektiv<br />

erkenne ich die grosse Anstrengung, die<br />

Äser sind teilweise am Rand mit weissem<br />

Schaum umrandet, die Lichter treten<br />

hervor und je länger die Auseinandersetzung<br />

andauert, desto auffälliger<br />

treten diese Merkmale hervor.<br />

Interessant ist an diesem fast 20 Minuten<br />

dauernden Duell auch die Tatsache,<br />

dass die Hirsche nicht einmal die<br />

Geweihe voneinander lösen, sondern<br />

beinahe pausenlos Druck ausüben.<br />

Nach einer Viertelstunde kristallisiert<br />

sich merklich ein kräftemässiger Vorteil<br />

zugunsten des Herausforderers heraus,<br />

die Kräfte des eigentlichen Platzhirsches<br />

schwinden.<br />

Der Abstauber oder die weise<br />

Voraussicht des Alters<br />

Schon zu Beginn der Auseinandersetzung<br />

konnte ich neben den Kälbern<br />

einen weiteren, sehr interessierten Zuschauer<br />

im Hintergrund auf einer Erhöhung<br />

der Wiese beobachten. Ein relativ<br />

alter und starker Rothirsch hatte hier<br />

seinen Brunfteinstand bezogen. Beobachten<br />

konnte ich diesen Edlen relativ<br />

häufig, fotografisch liess er sich allerdings<br />

bislang nicht überlisten und ich<br />

musste mich mit Beobachtungen des<br />

reifen Edelhirsches begnügen. Im Verlauf<br />

des Kampfes zog dieser Hirsch immer<br />

näher he ran, um zu meinem Erstaunen<br />

an den beiden kämpfenden Rivalen<br />

vorbei zu ziehen und seinen Anspruch<br />

auf das Rudel geltend zu machen. Eigentlich<br />

sollte man ja mit menschlichen<br />

Vergleichen zurückhaltend sein,<br />

doch ich muss gestehen, dass ich etwas<br />

ahnte und den endgültigen Ausgang als<br />

sehr unfair empfinden würde. Zu meinem<br />

Glück konnte ich dieses Verhalten<br />

in Bildern festhalten.<br />

Das Ende des ersten Kampfes<br />

Die Beobachtungen der kämpfenden<br />

Recken hatten nicht getäuscht, der bald<br />

ehemalige Platzhirsch wich immer weiter<br />

zurück, seine Gegenwehr war gebrochen<br />

und schlussendlich konnte er sich<br />

lösen, wand sich vom neuen Platzhirsch<br />

ab, ergriff – gefolgt vom Herausforderer<br />

– die Flucht und verschwand in müder<br />

Flucht im angrenzenden Wald.<br />

Um der Mühe Lohn gebracht<br />

Abgekämpft mit gesenktem Haupt<br />

zog nun der Sieger in Richtung Kahlwild,<br />

als ihm der Alte merklich kampfbereit<br />

und voller Selbstvertrauen entgegen<br />

zog. Zu allem Pech – ich weiss<br />

natürlich nicht, ob dies bewusst geschehen<br />

ist – forderte der neue Herausforderer<br />

den Platzhirsch an exponierter Stelle<br />

zum Duell heraus. Er stand oberhalb einer<br />

eiszeitlichen Moräne und griff nach<br />

kurzem Imponieren an.<br />

Was dann folgte, war ein kurzer<br />

Kampf mit ungleich verteilten Kräften,<br />

zugunsten des Alten. Die Entscheidung<br />

sollte zu allem Überfluss auch noch<br />

blutig enden. Nach wenigen Sekunden<br />

wandte sich der Platzhirsch ab, räumte<br />

aber nicht die Bühne. Er röhrte und ich<br />

sah Schweiss aus seiner rechten Nüster<br />

rinnen. Dank der digitalen Fotografie<br />

stellte ich später am Rechner fest, dass<br />

eine Sprosse des Rivalen in diese relativ<br />

tief eingedrungen war. Der Unterlegene<br />

verliess nicht sofort den Platz,<br />

versuchte zeitweilig durch Röhren und<br />

Imponieren den Gegner erfolglos einzuschüchtern,<br />

um dann doch in eine am<br />

Waldrand gelegene Suhle zu wechseln.<br />

■<br />

Der vermeintliche Sieg des 16-Enders währt<br />

nicht lange. Nach kurzem und blutigem<br />

Kampf muss dieser ebenfalls einem älteren<br />

Rivalen weichen.<br />

DER RICHTIGE DREH.<br />

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17. September<br />

Vernissage<br />

Naturkalender 2010<br />

Vorstellung des 4. Naturkalenders<br />

von Kurt Gansner<br />

19.00 Uhr im Rest. Krone,<br />

Grüsch<br />

25. September<br />

Rehwild hegen –<br />

Rehwild bejagen Seminar<br />

mit Bruno Hespeler<br />

Hildisrieden<br />

(siehe Seite17)<br />

Veranstaltungen Veranstaltungen<br />

2. Oktober<br />

«Zusammenspiel Jagd,<br />

Wild und Natur»<br />

Jagdanlass im Kursaal<br />

Grand Resort Bad Ragaz<br />

19.00 Uhr<br />

(siehe Seite 43)<br />

2.–11. Oktober<br />

Foire du Valais – Martigny<br />

(siehe Seite 16)<br />

3./4. Oktober<br />

Erlebnismesse Jagd,<br />

Fischerei und Outdoor<br />

Trendige Modeshow, Weinhalle<br />

mit Frühstücksbuffet,<br />

14 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Ausstellungen Ausflüge<br />

Restaurantbetrieb und<br />

Fischessen<br />

Markthalle, Herzogstr. 8,<br />

4900 Langenthal<br />

(siehe Seite 82)<br />

12.–15. November<br />

1. Internationale Messe<br />

für Jagd & Fischerei,<br />

Dornbirn/Österreich<br />

Messe für <strong>Jäger</strong>, Fischer,<br />

Naturfreunde und Hunde -<br />

liebhaber. Sonderschau:<br />

Jagd in der Steinzeit<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich 09.00–18.00 Uhr<br />

4.–6. Dezember<br />

6. Internationale<br />

Waffenbörse, Palais<br />

Beaulieu, Lausanne<br />

Sonderausstellung «Cutlery<br />

Art Exhibition». Aussteller<br />

aus der Schweiz, Deutschland,<br />

Frankreich und Belgien<br />

stellen auf 5000 m 2 Antik-,<br />

Sport-, Schützen- und Militärwaffen<br />

sowie Lederartikel<br />

aus.<br />

10.–12. Dezember<br />

Kursausschreibung<br />

Techniken der Nachsuche<br />

am <strong>Jäger</strong>lehrhof Springe<br />

und Drückjagd<br />

(siehe Seite 17)<br />

18.–21. Februar 2010<br />

Ausstellung<br />

Fischen Jagen Schiessen<br />

BEA bern expo<br />

Jagdausstellung<br />

in Salgesch<br />

<strong>Jäger</strong>verein Diana Leuk<br />

bis 31. November 2009<br />

im Natur- und Landschaftszentrum<br />

von Salgesch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr,<br />

Sa 10–16 Uhr<br />

Alpengarten<br />

Schynige Platte<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich 08.30 bis 18.00 Uhr<br />

www.alpengarten.ch<br />

Der Pfad, Natursteine und<br />

Adernsteine erleben<br />

Sattel-Hochstuckli<br />

Schweiz. Nationalpark<br />

Zernez<br />

Auskunft:<br />

Tel. 081 856 83 78<br />

Fax 081 856 17 40<br />

Agenda Natur<br />

Aktuelle Zusammenstellung<br />

aller Anlässe und Tagesprogramm<br />

unter:<br />

ww.nationalpark.ch/<br />

veranstaltungskalender<br />

11. September: WWF-<br />

Nightwalk durch die Inn-<br />

Schlucht, Exkursion<br />

18./19. September: Wer trägt<br />

die Verantwortung für das<br />

Wasser? Wassertage<br />

29. September: Friedrich<br />

Nietzsches Auseinandersetzung<br />

mit der Lehre Darwins,<br />

Vortrag<br />

30. September: Dem «Angsthasen»<br />

auf der Spur, Vortrag<br />

3./4. Oktober: Internationaler<br />

Zugvogeltag (Bird<br />

Watch), Vogelzählung<br />

7. Oktober: WWF-Naturschutzeinsatz,<br />

Arbeitseinsatz<br />

7. Oktober: Katastrophen<br />

und Massenaussterben in<br />

der Erdgeschichte, Vortrag<br />

Natur-Museum Luzern<br />

Kasernenplatz 6<br />

041 228 54 11<br />

Sonderausstellung<br />

bis 8. November 2009:<br />

«Einfach Spitze! Dornenkleid<br />

und Giftstachel»<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 10–17 Uhr, Mo<br />

geschlossen, geöffnet an<br />

Feiertagen<br />

www.naturmuseum.ch<br />

<strong>Schweizer</strong> Museum für<br />

Wild und Jagd<br />

Schloss Landshut<br />

3427 Utzenstorf BE<br />

Saison 2009:<br />

10. Mai bis 18. Oktober<br />

Sonderausstellung 2009:<br />

«Die Tierwelt des Zeichners<br />

Jörg Kühn»<br />

Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17<br />

Uhr; Sonntage, Auffahrt<br />

(21. Mai) und Pfingstmontag<br />

(1. Juni): 10–17 Uhr<br />

Abendführungen 2009:<br />

jeweils 19.30–20.30 Uhr,<br />

Eintritt: 7.– / 6.– / 1.–<br />

24. September:<br />

«Truhen-Geschichten»<br />

Einblicke in die «Wunder -<br />

kiste» eines Möbelrestaurators.<br />

Daniel Gerber,<br />

Antikschreiner, Bern


Grosser<br />

Hubertusball<br />

zum 25-jährigen Jubiläum<br />

der Jagdhornbläser «Cornists<br />

Scuol» mit Engadiner Jagdhornbläsertreffen<br />

am Samstag,<br />

17. Oktober 2009, 16.00–<br />

03.00 Uhr im Gemeindesaal<br />

Scuol.<br />

Verschiedene Jagdhornformationen<br />

– Trophäenschau<br />

– Wildspezialitäten – grosse<br />

Naturkundemuseum<br />

mit Wildlife-Show<br />

in Bad Säckingen am<br />

Hochrhein<br />

Neu: Modernes Schiesskino<br />

und Nutzungsmöglichkeit<br />

des Konferenzraumes durch<br />

Jagdgesellschaften<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Freitag 14–18 Uhr<br />

Samstag/Sonntag 10–16 Uhr<br />

www.golfwelt-hochrhein.de<br />

Wildpark Peter und Paul<br />

Kirchlistrasse 92, St. Gallen<br />

Telefon 071 244 51 13<br />

www.wildpark-peterundpaul.ch<br />

Der Wildpark ist bei freiem<br />

Eintritt 7 Tage in der Woche<br />

geöffnet. Hunde sind an der<br />

kurzen Leine zu führen!<br />

Natur- und Tierpark<br />

Goldau<br />

Parkstrasse 40<br />

Telefon 041 859 06 06<br />

www.tierpark.ch<br />

Täglich geöffnet<br />

1. April bis 31. Oktober: Mo–<br />

Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr<br />

1. November bis 31.März:<br />

täglich 9–17 Uhr<br />

Jubiläumstombola – Laserschiessen<br />

– Ballmusik – Frevler-Bar.<br />

Hinweis: www.scuol.ch/de/<br />

event_calendar/event_display.<br />

cfm?event_id=4401637&date<br />

from=2009-10-17 00:00:00&<br />

resortid=439<br />

Internationales Baumarchiv<br />

(IBA), Winterthur<br />

Öffnungszeiten: Fr 10–12,<br />

15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr<br />

Schulklassen-Workshops<br />

und Gruppenführungen nach<br />

Absprache<br />

Telefon 052 212 61 00<br />

www.naturmuseum.tg.ch<br />

Naturama, das Aargauer<br />

Naturmuseum<br />

Bahnhofplatz, Aarau<br />

Öffnungszeiten: täglich<br />

ausser Montag 10–17 Uhr<br />

Führungen auf Anfrage<br />

www.naturama.ch<br />

Naturhistorisches<br />

Museum<br />

der Burger gemeinde Bern<br />

Öffnungszeiten: Mo 14–17<br />

Uhr, Di/Do/Fr 9–17 Uhr, Mi<br />

9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr.<br />

Wechselausstellung «C’est<br />

la vie». Die Ausstellung<br />

zeigt anhand von über 1000<br />

Exponaten, interaktiven<br />

Stationen und verschiedenen<br />

Themenwelten, wie Leben<br />

entsteht und vergeht, entführt<br />

in die wundersame Welt im<br />

Kopf und greift Fragen auf,<br />

die uns von der Wiege bis zur<br />

Bahre begleiten.<br />

Jagdhornbläser<br />

Hubertusmessen<br />

12. September<br />

19.00 Uhr<br />

Hubertusmesse<br />

Pfarrkirche Zermatt<br />

Jagdhornbläser Diana Mettelhorn,<br />

Parforcehörner in ES<br />

www.diana-mettelhorn.ch<br />

26. September<br />

16.30 Uhr<br />

Hubertusmesse<br />

Stiftskirche Beromünster<br />

Jagdhornbläser Auerhahn<br />

Luzern<br />

4. Oktober<br />

09.30 Uhr<br />

<strong>Jäger</strong>gottesdienst in<br />

der Kirche Schönau,<br />

Bürglenstrasse 15, Thun<br />

Hubertusmesse in Es<br />

von Reinhold Stief<br />

mit den Jagdhornisten<br />

«Diana» Burgdorf und den<br />

Jagdhornbläsern «Rabenfluh»,<br />

Thun<br />

11. Oktober<br />

09.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der<br />

kath. Pfarrkirche Sattel SZ<br />

mit den Zuger Jagd hornbläsern.<br />

Parforce-Hörner in<br />

Es unter der Leitung von<br />

Alois Hugener.<br />

17. Oktober<br />

25-jähriges Jubiläum der<br />

Jagdhornbläser «Cornists<br />

Scuol» mit Engadiner<br />

Jagdhornbläsertreffen<br />

16.00–03.00 Uhr,<br />

Gemeindesaal Scuol<br />

Hinweis: www.scuol.ch/de/<br />

event_calendar/event_display.<br />

cfm?event_id=4401637&date<br />

from=2009-10-17 00:00:00&<br />

resortid=439<br />

18. Oktober<br />

11.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der St.<br />

Jostkapelle Raten<br />

Oberägeri mit den Zuger<br />

Jagd horn bläsern. Parforce-Hörner<br />

in Es unter der<br />

Leitung von Alois Hugener.<br />

Durchführung bei zweifelhaftem<br />

Wetter in der katholischen<br />

Pfarrkirche Oberägeri.<br />

Auskunft: 079 722 95 33<br />

25. Oktober<br />

10.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der<br />

Pfarrkirche Walchwil mit<br />

den Zuger Jagdhorn bläsern.<br />

Parforce-Hörner in<br />

Es unter der Leitung von<br />

Alois Hugener.<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert in der<br />

Pfarrkirche Menzingen<br />

8. November<br />

09.30 Uhr<br />

Hubertusmesse in der<br />

katholischen Pfarrkirche<br />

Melchtal OW<br />

mit den Zuger Jagd hornbläsern.<br />

Parforce-Hörner in<br />

Es unter der Leitung von<br />

Alois Hugener.<br />

8. November<br />

10.30 Uhr<br />

Hubertusmesse<br />

in Stansstad<br />

umrahmt von den<br />

Nidwaldner Jagdhornbläsern<br />

15. November<br />

Jubiläum 80 Jahre<br />

Jagdgesellschaft Hubertus<br />

Wetzikon<br />

09.30 Uhr Hubertusmesse<br />

in der Heilig-Geist-Kirche<br />

mit den Jagdhornbläsern<br />

vom Bachtel.<br />

Gleichzeitig findet die<br />

Brevetierung der Jagdaufseher<br />

statt.<br />

15. November<br />

10.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der<br />

Pfarrkirche Flühli<br />

Entlebucher Gämsjäger<br />

15. November<br />

10.00 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

Michaelskirche Meiringen<br />

mit musikalischen Darbie-<br />

tungen von: Jagdhornbläser/<br />

<strong>Jäger</strong>chörli Oberhasli,<br />

Obwaldner Jagdhornbläser<br />

29. November<br />

10.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der<br />

katholischen Kirche in<br />

Bütschwil, Toggenburg<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 15<br />

Veranstaltungen


Veranstaltungen<br />

Foire du Valais –<br />

Martigny<br />

Ein 50-jähriges Jubiläum<br />

der Superklasse<br />

Die Foire du Valais, Volksfest<br />

und erstklassiges Wirtschaftshighlight<br />

in unserem<br />

Kanton, feiert dieses Jahr ihr<br />

fünfzigjähriges Jubiläum.<br />

Die diesjährige Messe steigt<br />

denn auch unter dem Motto<br />

«Superklasse» und hat Entsprechendes<br />

zu bieten. Mit der<br />

Ausstellung MANIMAL des<br />

berühmten jurassischen Tierpräparators<br />

Christian Schneiter<br />

entsteht eine Weltneuheit.<br />

Auch sind zahlreiche Animationen,<br />

Konzerte und Attraktionen<br />

für Gross und Klein vorgesehen.<br />

Eine Ausstellung der<br />

Superklasse als absolute<br />

Weltneuheit<br />

Dieses Jahr wird den Besuchern<br />

eine absolut neuartige<br />

Ausstellung geboten, ein<br />

echtes Kunstwerk: an die 100<br />

Gliederpuppen mit Tierköpfen<br />

stellen Situationen aus dem Leben<br />

dar.<br />

Löwe, Steinbock, Eule, Gepard…<br />

mehr als 80 Tierarten<br />

aus fünf Kontinenten sind<br />

in dieser aussergewöhnlichen<br />

Ausstellung vertreten. Vor der<br />

Kulisse eines Pariser Parks mit<br />

einer Fläche von ca. 1000 m 2<br />

kann der Besucher Alltägliches<br />

wiederfinden. Diese Ausstellung<br />

für gross und klein wird<br />

alle in ihren Bann ziehen, Ausdruck<br />

und Haltung der Puppen<br />

in den dem Leben nachempfundenen<br />

Szenen wird amüsieren,<br />

erheitern, betroffen machen<br />

oder begeistern.<br />

Vier Ehrengäste<br />

Als Ehrengäste werden an<br />

der Foire du Valais das Eidgenössische<br />

Departement für Verteidigung,<br />

Bevölkerungsschutz<br />

und Sport (VBS), der FC Sitten,<br />

der auf eine hundertjährige<br />

Geschichte zurückblicken<br />

kann, die Weinkellerei Fils de<br />

Charles Favre SA und die Stadt<br />

Vaison-la Romaine, mit der<br />

Martigny seit 30 Jahren eine<br />

Städtepartnerschaft verbindet,<br />

präsent sein.<br />

16 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Die 50. Foire du Valais findet vom<br />

2. bis zum 11. Oktober im CERM in<br />

Martigny statt. Öffnungszeiten: 10<br />

Uhr bis 21 Uhr. Auf Wiedersehen an<br />

der Foire du Valais!<br />

Das VBS wird sich mit seinen<br />

zahlreichen Facetten auf<br />

einer Ausstellungsfläche von<br />

13 000 m 2 vorstellen: Infanterie,<br />

Kavallerie, Luftwaffe, Zivilschutz,<br />

verschiedene Sportarten<br />

mit Vorführungen in<br />

Anwesenheit von Olympiasiegern,<br />

Modeschauen, exklusive<br />

Aufführungen und Konzerte<br />

etc. – kurz gesagt, das VBS<br />

bietet ein Programm, wie man<br />

es in der Westschweiz noch<br />

nie gesehen hat! Der FC Sitten<br />

lässt in einer Retrospektive<br />

100 Jahre Fussballleidenschaft<br />

in Bildern Revue passieren: 11<br />

Finalrunden und 11 <strong>Schweizer</strong>meistertitel<br />

– das ist ein Weltrekord!<br />

Die Besucher werden die<br />

Hubertusfeier: Samstag,<br />

26. September 2009, 16.30,<br />

Stiftskirche Beromünster<br />

Wir «Auerhähne» wurden<br />

1969 gegründet und spielen<br />

seither auf Parforcehörnern<br />

in Es. Mit konzertanter<br />

Jagdmusik bei festlichen Anlässen,<br />

aber auch mit unzähligen<br />

Hubertusmessen im In-<br />

und Ausland haben wir uns<br />

in all den Jahren hohes Ansehen<br />

verschafft und dürfen uns<br />

zu den Spitzenformationen in<br />

der Schweiz zählen. Seit 2001<br />

stehen wir unter der Leitung<br />

von Joseph Koller. Unter seiner<br />

Führung entstand auch<br />

die CD «Parforcehornklänge».<br />

Ebenfalls können wir auf<br />

verschiedene TV-Auftritte zurückblicken.<br />

Wir freuen uns<br />

sehr, Sie im Rahmen unserer<br />

Jubiläumsfeier in der Stiftskirche<br />

Beromünster mit Jagdmusik<br />

vom Feinsten zu verwöh-<br />

Möglichkeit haben, Stammspieler<br />

des FC Sitten kennenzulernen,<br />

die regelmässig im<br />

Ehrenpavillon anwesend sind.<br />

Besonderheit für Weinliebhaber:<br />

Das 50-jährige Jubiläum<br />

der Foire du Valais bietet dem<br />

Familienunternehmen Fils de<br />

Charles Favre SA «la pe tite<br />

maison des Grands Vins» einen<br />

würdigen Rahmen, das<br />

ebenfalls fünfzigjährige Bestehen<br />

seines Fendant «la Dame<br />

de Sion» zu feiern. Da kommt<br />

Stimmung auf!<br />

Die Foire du Valais in Fakten<br />

und Zahlen<br />

Während der 10 Messetage<br />

präsentieren sich 370 Aussteller<br />

aus zahlreichen Tätigkeitsbereichen<br />

auf über 50 000 m 2<br />

166 000 Besuchern. Bestimmte<br />

besonders preiswerte Angebote<br />

sind nur während der Messe<br />

erhältlich und am Hinweis «La<br />

Bonne Affaire» zu erkennen.<br />

Musikalisch wird das Jubiläum<br />

von einer bekannten<br />

Gruppe umrahmt, die auf der<br />

grossen Bühne der Foire du<br />

Valais zum Auftakt des fünf-<br />

nen! Unsere Ziele sind und<br />

bleiben: das Spielen von konzertanter<br />

Jagdmusik; als Bindeglied<br />

zwischen der Bevölkerung<br />

und der Jagd zu dienen;<br />

die Mitgestaltung von liturgischen<br />

Feiern; die Pflege des<br />

überlieferten Brauchtums; die<br />

zigjährigen Jubiläums aufspielen<br />

wird. Anschliessend treten<br />

jeden Abend Künstler und<br />

Musikgruppen auf, die in ihrer<br />

Vorstellung auf die 5 Jahrzehnte<br />

des Bestehens der Foire du<br />

Valais Bezug nehmen.<br />

Die Begegnungswelten der<br />

«Espaces»<br />

Im Laufe der Zeit sind die<br />

verschiedenen Begegnungswelten<br />

eines der Markenzeichen<br />

der Foire du Valais geworden.<br />

Der «Espace Tribus»<br />

lädt zur Begegnung zwischen<br />

den Generationen ein und stellt<br />

regionale Gruppen mit ihren<br />

Programmen vor. Im Espace<br />

Live finden Konzerte statt und<br />

es gibt Bars. Geniesser kommen<br />

im Espace Gourmand auf<br />

ihre Rechnung. In der Halle<br />

des Animaux geht es um Tiere.<br />

Als letzter ist der Espace Electro<br />

Games dazugekommen, wo<br />

den Besuchern über 30 Spielkonsolen<br />

und elektronische<br />

Spiele der bekannten Marken<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Besucherinfos, Detailprogramm und Trans port -<br />

möglichkeiten sind auf www.foireduvalais.ch zu finden.<br />

40 Jahre Jagdhornbläser<br />

«Auerhahn» Luzern<br />

Förderung von Nachwuchs;<br />

die Sicherung einer nachhaltigen<br />

Vereinszukunft!<br />

Wir danken Ihnen für die<br />

Unterstützung unserer wertvollen<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Dienste der Jagd und freuen<br />

uns auf Ihren Besuch.<br />

Unsere Bläser (vlnr): Philipp Küng, Franz Thürig (Obmann), Hans Estermann,<br />

Ernst Walti, Hans Dissler, Bruno Bannwart, Erich Schnyder, Joseph Koller<br />

(Musikalischer Leiter), Anton Mieschbühler, Erwin Warth (fehlt auf Foto).


Rehwild hegen –<br />

Rehwild bejagen<br />

Das Rehwild befindet sich<br />

im Aufwärtstrend. Gleichzeitig<br />

nimmt seine Sichtbarkeit<br />

ab. Die Gründe dazu sind<br />

vielseitig: Störung der Wildlebensräume<br />

durch Erholungssuchende,<br />

fehlende Vernetzung<br />

und die veränderte<br />

Land- und Waldbewirtschaftung.<br />

Die Rahmenbedingungen<br />

für das Wild und die <strong>Jäger</strong><br />

haben sich also verändert.<br />

Was es braucht, ist ein zeitgerechtes<br />

Jagdverständnis. Dazu<br />

gehören neben umweltverträglichen<br />

Zielsetzungen, angepasste<br />

Jagdstrategien und<br />

Jagdmethoden.<br />

Die Rehwildfütterung ist<br />

ein ebenso kontrovers diskutiertes<br />

Thema und nach dem<br />

langen Winter 2008/09 besonders<br />

aktuell. Soll das Rehwild<br />

gefüttert werden? Ist die Fütterung<br />

für die Arterhaltung notwendig?<br />

Gibt es berechtigte<br />

Argumente für die Fütterung?<br />

Bruno Hespeler (www.hespeler.at)<br />

arbeitet seit über 20<br />

Jahren als freier Journalist<br />

und zeichnet sich durch Beiträge<br />

über Wild, Wald, Jagd<br />

und Natur aus. Über 15 Fachbücher<br />

sind das Ergebnis sei-<br />

nes Schaffens. Wer kennt nicht<br />

die Klassiker: Rehwild heute,<br />

Vor und nach dem Schuss,<br />

Hege und Jagd im Jahreslauf?<br />

Ein Markenzeichen von Bruno<br />

Hespeler ist sein steter Bezug<br />

zur Praxis. Wie kaum ein Anderer<br />

versteht er es, seine Erfahrungen<br />

und Kenntnisse lebensnah<br />

und unterhaltsam zu<br />

dokumentieren. Dabei schöpft<br />

Hespeler aus seiner langjährigen<br />

Erfahrung als Berufsjäger<br />

und forstlicher Revierleiter.<br />

Zuhören wird zum Genuss!<br />

Mit diesem Seminar möchte<br />

die Sektion Seetal von Revierjagd<br />

Luzern einen Diskussionsbeitrag<br />

zur Rehwildhege<br />

und -bejagung leisten. Im Anschluss<br />

an die Veranstaltung<br />

sind Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer zu einem «Waldfest»<br />

(inkl. Getränke) eingeladen.<br />

Wir freuen uns auf einen<br />

interessanten Abend in jagdlicher<br />

Runde.<br />

Wann: Freitag, 25. September 2009, 19.30 Uhr<br />

Wo: Restaurant «Zum roten Löwen», Hildisrieden<br />

Kosten: Fr. 30.– Mitglieder von Revierjagd Luzern, «Waldfest inklusive»<br />

Nicht-Mitglieder bezahlen einen Zuschlag von Fr. 10.–<br />

Anmeldung: Thomas Wyss-Christen, Dorf, 6234 Kulmerau<br />

wyss.christen@bluewin.ch, Telefon: 041 933 33 92<br />

Anmeldeschluss: Montag, 20. September 2009<br />

(Wichtig: die Teilnehmerzahl ist beschränkt)<br />

Dornenkleid<br />

und Giftstachel<br />

«Einfach Spitze! Dornenkleid<br />

und Giftstachel»<br />

Eine Sonderausstellung des<br />

Natur-Museums Luzern, 16.<br />

Mai – 8. November 2009<br />

Die unglaubliche Vielfalt<br />

der Stacheln und Dornen im<br />

Tier- und Pflanzenreich ist bestechend.<br />

Die unterschiedlichsten<br />

stacheligen Strukturen die-<br />

Kurs: Techniken<br />

der Nachsuche<br />

Kursausschreibung<br />

«Techniken der Nachsuche<br />

am <strong>Jäger</strong>lehrhof Springe<br />

und Drückjagd»<br />

10. bis 12. Dezember 2009<br />

Exklusiv für erfahrene<br />

<strong>Schweizer</strong> Hundeführer können<br />

wir einen Zweitageskurs<br />

mit Wildmeister Hans Joachim<br />

Borngräber am bekannten <strong>Jäger</strong>lehrhof<br />

in Springe anbieten.<br />

An zwei Lehrgangstagen<br />

werden verschiedene Techniken<br />

der Nachsuche wie z.B.<br />

Arbeiten in einem Bachlauf, in<br />

Theorie und im Revier in der<br />

Praxis unterrichtet.<br />

Voraussetzung für den Kurs<br />

ist die bereits erfolgte Teilnahme<br />

an einem Grundkurs<br />

bei Hans Joachim Borngräber<br />

oder eine adäquate Praxiserfahrung<br />

in der Nachsuche.<br />

An einem dritten Tag wird<br />

für die Teilnehmer eine Drück-<br />

nen zur Abschreckung oder<br />

Tarnung, als Jagdstacheln oder<br />

Paarungsstacheln, als Kletterhilfen,<br />

zum Ablegen von Eiern,<br />

zur Fortbewegung oder zur besseren<br />

Verbreitung von Früchten<br />

… Die Welt der Stacheln ist<br />

ganz schön «Spitze»!<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr,<br />

Montag geschlossen (geöffnet an Feiertagen)<br />

jagd in einem Revier in der<br />

Nähe von Springe auf vornehmlich<br />

Schwarzwild durchgeführt.<br />

Es wird erwartet, dass<br />

sich Kursteilnehmer im Anschluss<br />

daran (Nachmittags)<br />

als Schweisshundführer zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Die Anreise sollte bereits<br />

am Mittwoch, 9. Dezember<br />

2009, erfolgen. In der Kursgebühr<br />

von total CHF 470.– sind<br />

die Übernachtungen im <strong>Jäger</strong>lehrhof<br />

Springe im Doppelzimmer<br />

inkl. der Verpflegung<br />

(keine Getränke) enthalten.<br />

Die Anzahl der Teilnehmer<br />

ist auf 12 Gespanne begrenzt.<br />

Verbindliche Anmeldungen<br />

sollten bis 30. Oktober 2009 erfolgen<br />

und werden nach Datum<br />

des Eingangs berücksichtigt.<br />

Weitere Auskünfte (Jagdschein Deutschland,<br />

Waffeneinfuhr, Unterbringung Hund etc.) unter<br />

brandt@becon.ch oder 079 412 47 25.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 17<br />

Veranstaltungen


Interview<br />

18 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

PRÄZISIONSWAFFEN<br />

auf dem SCHWEIZER MARKT<br />

Im Interview mit dem «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» gibt Bernhard Blaser, Blaser<br />

Trading und Generalvertreter in der Schweiz von Steyr Mannlicher, ausführlich<br />

Auskunft über die Jagdwaffen von Steyr Mannlicher.<br />

Bernhard Blaser<br />

erklärt einem<br />

Kunden die Zerlegbarkeit<br />

und<br />

die Kaliberwechselmöglichkeit<br />

des neuen Steyr<br />

Mannlicher Luxus.<br />

«<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»: Herr Blaser,<br />

vielen <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong>n<br />

ist der Repetierer von Steyr<br />

Mannlicher ein Begriff für Präzision,<br />

Solidität, modernes Design<br />

und gefertigt aus besten Materialien.<br />

Warum wurde so lange Zeit<br />

für dieses Markenprodukt Steyr<br />

Mannlicher die Werbung ausgesetzt?<br />

Bernhard Blaser: Warum für<br />

diese qualitativ sehr hoch stehenden<br />

Waffen in den letzten Jahren<br />

fast keine Werbung gemacht wurde,<br />

ist auch für mich unerklärlich!<br />

Eventuell haben die ehemaligen<br />

Importeure versäumt, den Marktauftritt<br />

zu organisieren, denn Werbung<br />

und Marktauftritt sind Angelegenheit<br />

des Importeurs.<br />

Sie haben also seit 2009 die<br />

Generalvertretung von Steyr<br />

Mannlicher für die Schweiz. Was<br />

sind Ihre Zielsetzungen und wie<br />

viele verschiedene Modelle hat<br />

Steyr Mannlicher für die Schweiz<br />

anzubieten?<br />

Mein Ziel ist es, eine der präzisesten<br />

und sichersten Waffen der<br />

Welt wieder auf den <strong>Schweizer</strong>


Markt zu bringen. Es gibt grundsätzlich<br />

drei Basis-Modelle für<br />

die Jagd (es gibt noch viele andere<br />

Modelle, welche hier nicht<br />

näher erwähnt werden sollen, da<br />

sie für den <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> nicht<br />

von Relevanz sind). Die 3 Grundmodelle<br />

gibt es in unterschiedlichen<br />

Ausführungen wie: Standard,<br />

Mountain/Goiserer, Light,<br />

Stutzen, mit oder ohne Stecher,<br />

normaler oder ge-<br />

fluteter Lauf, verschiedene<br />

Farben<br />

bei den Kunststoffschäften<br />

(Schwarz,<br />

Holzimitation, Camouflage)<br />

mit insgesamt 24 möglichen<br />

Kalibern von .222Rem bis<br />

.375H&H. Bei dieser breiten Palette<br />

ist für jede <strong>Jäger</strong>in und jeden<br />

<strong>Jäger</strong> etwas dabei!<br />

1. Die «Luxus» als moderne<br />

«modulare» Waffe mit Kaliberwechselmöglichkeit<br />

und Zerlegbarkeit.<br />

2. Die «Classic» als «die» traditionelle,<br />

klassische Waffe.<br />

3. Die «Pro Hunter» als robuste<br />

universelle Allwetter-Waffe.<br />

Kann ich meinen Repetierer<br />

Steyr Mannlicher über den Fachhandel<br />

bei meinem vertrauten<br />

Büchsenmacher in meiner Region<br />

anschauen und allenfalls beziehen<br />

und notfalls reparieren<br />

lassen?<br />

Grundsätzlich können Sie in<br />

jedem Waffenfachhandel in Ihrer<br />

«Bei uns ist jeder Waffen-<br />

fachhändler ein offizieller ’Steyr<br />

Mannlicher-Vertreter’.»<br />

«Mein Ziel ist es, eine der prä-<br />

zisesten Waffen der Welt wieder auf<br />

den <strong>Schweizer</strong> Markt zu bringen.»<br />

Region Infos über die möglichen<br />

Varianten holen, einzelne Modelle<br />

besichtigen und natürlich die<br />

nach Ihren Wünschen entsprechende<br />

Waffe erwerben. Jeder<br />

gute Waffenfachhandel mit eigener<br />

Werkstatt kann Steyr Mannlicher-Waffen<br />

reparieren.<br />

Gibt es eine Liste der offiziellen<br />

Vertreter von Steyr Mannlicher<br />

in den einzelnen Regionen<br />

und wo kann ich diese beziehen?<br />

Es gibt keine Liste von offiziellen<br />

und regionalen Vertretern. Bei<br />

uns ist jeder Waffenfachhändler<br />

ein offizieller «Steyr Mannlicher-<br />

Vertreter».<br />

Sie unterstützen in vorbildlicher<br />

Art die praxisgerechte Jagdvorbereitung<br />

des Berner Jagdverbandes,<br />

indem Sie für die beiden<br />

Pirschgänge Rouchgrat, 7./8. August<br />

2009, und Sustenpass, 22./23.<br />

August 2009, (siehe Inserat auf<br />

Seite 15 des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

7/2009) einen Steyr Mannlicher<br />

Repetierer, Modell Pro Hunter,<br />

Kal. 7x64, im Wert von Fr. 2262.–<br />

spenden. Was versprechen Sie sich<br />

von dieser grosszügigen Geste?<br />

Die Waffe wurde nach Absprache<br />

freundlicherweise von der<br />

Firma Steyr Mannlicher kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt. Wir<br />

versprechen uns davon, den Namen<br />

Steyr Mannlicher den <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong>n wieder nahe<br />

zu bringen. Natürlich ist es uns<br />

ein besonderes Anliegen, in einer<br />

praxisgerechten Jagdvorbereitung<br />

auch das optimale Werkzeug<br />

für eine erfolgreiche und sichere<br />

Jagd zu präsentieren.<br />

Sie offerieren ein Angebot mit<br />

einem Jungjäger-Komplettpaket<br />

für Steyr Mannlicher (Waffe) und<br />

Docter (Zielfernrohr). Kann ich<br />

von diesem Angebot<br />

bei meinem<br />

Fachhändler profitieren<br />

oder läuft<br />

dieses attraktive<br />

Sonderangebot nur über Sie als<br />

Generalvertreter der beiden Markenprodukte?<br />

Natürlich können Sie zum<br />

Fachhändler Ihres Vertrauens gehen<br />

und Sie profitieren von diesem<br />

Angebot gemäss dem publizierten<br />

Inserat in dieser Ausgabe<br />

des «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>».<br />

Herr Blaser, wir danken Ihnen<br />

für dieses Interview und wünschen<br />

Ihnen mit Ihrer Generalvertretung<br />

von Steyr Mannlicher<br />

für die Schweiz viel Glück und geschäftlichen<br />

Erfolg.<br />

BEWEGUNGS-<br />

JAGDEN<br />

2009<br />

Bis 10 Stück weibliches<br />

Schalenwild inkl. geringe<br />

Sauen unter 30 kg<br />

Festpreis ab 2 Teilnehmern<br />

inkl. Wildabschüsse<br />

ab CHF 1900.–<br />

Rückzahlung CHF 460.–<br />

bei weniger als 5 Abschüssen<br />

1 Rot- oder Damhirsch bis 3.49 kg<br />

1 Sau (Keiler bis 15,9 cm),<br />

2 St. Kahlwild<br />

Terminvorschläge<br />

3. – 10. Okt. 2009<br />

27. Okt. – 1. Nov. 2009<br />

26. Nov. – 1. Dez. 2009<br />

26. – 31. Dez. 2009<br />

Festpreis ab 2 Teilnehmern<br />

inkl. Wildabschüsse<br />

ab CHF 2940.–<br />

Rückzahlung CHF 830.–<br />

falls kein Hirsch erlegt wird<br />

Frühzeitig buchen<br />

zahlt sich aus!<br />

CH-8606 Greifensee / ZH<br />

Tel. 044 940 89 32<br />

KAHLWILDJAGDEN<br />

WINTERPAKET


Hund<br />

Hundeporträt<br />

Schwarzwälder Schweisshunde<br />

und Plott Hounds<br />

«Über die Leistung zur Rasse»<br />

– dies ist der Leitsatz der<br />

Personen, welche diese imposanten<br />

freundlichen und leistungsstarken<br />

Hunde züchten,<br />

die sich darüber hinaus durch<br />

eine aussergewöhnliche Jagdpassion<br />

und Wildschärfe auszeichnen.<br />

Das 15-jährige Jubiläum<br />

konnte vor der eindrücklichen<br />

Kulisse des Linslerhofes im<br />

Saarland gefeiert werden. Am<br />

Samstag fand im Lehrrevier<br />

der Jagdschule eine Jugendsichtung<br />

statt. Jede Hundeführerin,<br />

jeder Hundeführer wurde<br />

auf einen Anschuss geführt,<br />

wo der Hund die Fährte aufnehmen<br />

musste und nach kurzer<br />

Suche am langen Riemen<br />

geschnallt wurde. Im weiteren<br />

Verlauf der Fährte kam<br />

der Hund an einen Überläufer,<br />

welcher mittels eines Seilzuges<br />

zum «Leben» erweckt<br />

wurde. Der Hund musste nun<br />

die scheinbar annehmende Sau<br />

stellen. Sechzehn der achtzehn<br />

gemeldeten Hunde meisterten<br />

diese Aufgabe hervorragend.<br />

Beurteilt wurde, wie sich der<br />

20 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Hund auf der Fährte und anschliessend<br />

am Stück verhält.<br />

Der Abend wurde im Innenhof<br />

der Jagdschule in gemütlicher<br />

Runde verbracht, wo das<br />

Ehepaar Sommer mit einer<br />

Sau am Spiess die Gäste verwöhnte.<br />

Am Sonntag konnten<br />

sowohl die Mitglieder als auch<br />

zahlreiche Gäste des Linslerhofes,<br />

die rund vierzig anwesenden<br />

Hunde fachmännisch<br />

begutachten; sie wurden wurfweise<br />

vom Zuchtwart Hubertus<br />

Schätzle vorgestellt. Im Vergleich<br />

der verschiedenen Würfe<br />

zeigten sich dann auch die<br />

verschiedensten Schläge, die<br />

aus der Kreuzung Plott Hound<br />

x Hannoverscher Schweisshund<br />

und der Kreuzung der<br />

F1-Generation Schwarzwälder<br />

x Schwarzwälder entstehen<br />

können.<br />

Der Schwarzwälder<br />

Schweisshund ist eine noch<br />

sehr junge und noch nicht anerkannte<br />

Rasse. Der Verein<br />

kreuzt über einen langen Zeitraum<br />

Schweisshunde (Hannoverscher<br />

Schweisshund) mit<br />

Plott Hounds, eine im Mittel-<br />

Werner Stauffacher<br />

mit SSH Calli<br />

vom Schuttertal,<br />

3-jährig (dunkler<br />

Schlag).<br />

Schwarzwälder<br />

Schweisshund<br />

(SSH) Arthos vom<br />

Murgtal,<br />

9 Monate.<br />

Präsentation aller Hunde.<br />

Rassekennzeichen des Schwarzwälder Schweisshundes (SSH)<br />

Kopf: breit, nicht zu schwer, Fang nicht zu lang und nicht spitz<br />

Behang: nicht länger als der Fang<br />

Auge: gut geschlossen<br />

Hals: mittellang und kräftig<br />

Rücken: breit und gut bemuskelt<br />

Bauch und Brust: tiefe Brust, Bauch leicht aufgezogen und behaart<br />

Rute: hoch angesetzt und kräftig<br />

Vorderhand: stark, gerade und bemuskelte Läufe<br />

Hinterhand: breit und gut bemuskelt<br />

Pfoten: geschlossen, kräftige Ballen<br />

Haar: dichtes Stockhaar<br />

Farbe: alle Farbschläge, dunkle Maske erwünscht<br />

alter aus Deutschland in die<br />

neue Welt exportierte Bracke.<br />

Mit der F1-Generation erfolgt<br />

bei den Schweisshunden<br />

der schrittweise und vorsichtig<br />

parallel geschaltete<br />

Übergang zur Reinzucht. Dieser<br />

lange Weg, hin zu einer eigenständigen<br />

Rasse, sichert<br />

eine grosse genetische Vielfalt.<br />

Um einen hohen Leistungsstand<br />

zu erreichen, züchtet<br />

der Verein im Gegensatz zu<br />

anderen Vereinen nur Hunde,<br />

die hauptgeprüft sind. Weitere<br />

Zuchtvoraussetzungen sind<br />

HD-Freiheit (Übergangsformen<br />

sind begrenzt zulässig)<br />

und überdurchschnittliche<br />

Leistungen im Nachsucheeinsatz.<br />

Der Schwarzwälder<br />

Schweisshund hat in den vergangenen<br />

10 Jahren auch Einzug<br />

in der Schweiz gehalten.<br />

Momentan sind rund ein Dutzend<br />

Hunde im Einsatz, verteilt<br />

über die ganze Schweiz.<br />

Das Prüfungswesen des<br />

Vereins besteht aus einer Jugendsichtung,<br />

einer Vorprüfung<br />

und einer Hauptprüfung.<br />

Die Jugendprüfung wiederum<br />

besteht aus einer Formbewertung<br />

und der eingangs<br />

erwähnten Prüfung mit dem<br />

«lebenden» Schwein. An der<br />

Vorprüfung werden Leinenführigkeit,<br />

Gehorsam, Schussfestigkeit,<br />

Schussruhe und die<br />

Riemenarbeit geprüft. Die<br />

Fährte wird über mindestens<br />

1000 m mit zwei Haken mit<br />

dem Fährtenschuh gelegt, davon<br />

sind mindestens 400 m<br />

schweissfrei, die Stehzeit beträgt<br />

mindestens zwanzig<br />

Stunden. Die Hauptprüfung<br />

wird bei einer Schalenwildnachsuche<br />

abgenommen. Bewertet<br />

werden hier die Riemenarbeit,<br />

die Hatz, der Laut<br />

und das Stellen des Wildes.<br />

W. Stauffacher


Erfolgreiche<br />

Schweisshundeführer<br />

An der diesjährigen kantonal-bernischenSchweisshundeprüfung<br />

vom 16. August<br />

2009 nahmen auch vier Gespanne<br />

des <strong>Jäger</strong>vereins des<br />

Amtes Konolfingen teil.<br />

Eine Hundeführerin wurde<br />

auf der 500-Meter-Fährte<br />

und vier Hundeführer wurden<br />

auf der 1000-Meter-Fährte<br />

geprüft. Und die seriöse Vorbereitung,<br />

unter der Leitung<br />

des Hundeobmanns Hanspeter<br />

Berger, Konolfingen, hat sich<br />

offensichtlich gelohnt: Alle<br />

vier Gespanne haben die Prüfung<br />

bestanden.<br />

Ankörung<br />

Datum: Samstag, 24. Oktober<br />

2009, 09.00 Uhr; Ort:<br />

SKG Bremgarten (AG). Körgebühr:<br />

Aktuelle Gebührenliste<br />

des SFC.<br />

Mindestalter: 12 Monate.<br />

Formwertrichter: Peter Lauber;<br />

Verhaltensüberprüfung:<br />

Hanspeter Lutz.<br />

Meldeschluss: 10. Oktober<br />

2009 (Poststempel A-Post).<br />

Eigentümerwechsel muss<br />

bei der SKG eingetragen sein.<br />

Bitte zur Ankörung die Original-Abstammungen<br />

und Einzahlungsbeleg<br />

der gemeldeten<br />

Hunde mitbringen.<br />

Die erfolgreichen vier Gespanne:<br />

1000 m: Thomas Bieri, Grosshöchstetten, mit<br />

Hanya (Deutsch Drahthaar); Otmar Deflorin, Grosshöchstetten,<br />

mit Unja (Magyar Vizsla); Bernhard Kaufmann,<br />

Schwendibach, mit Ura (Weimaraner).<br />

500 m: Cristina Köppel, mit Cara (Magyar<br />

Vizsla).<br />

Ihnen allen gebührt ein<br />

herzlicher Glückwunsch zu<br />

dieser grossartigen Leistung,<br />

und für kommende Einsätze<br />

wünscht der <strong>Jäger</strong>verein des<br />

Amtes Konolfingen ein kräftiges<br />

Suchen-Heil!<br />

Gabi Eschler,<br />

Medienverantwortliche JVK<br />

Thomas Bieri, Grosshöchstetten, 1000 m (Deutsch Drahthaar); Bernhard<br />

Kaufmann, Schwendibach, 1000 m (Weimaraner); Hanspeter Berger, Hundeobmann;<br />

Cristina Köppel, 500 m (Magyar Vizsla); Otmar Deflorin, Grosshöchstetten,<br />

1000 m (Magyar Vizsla).<br />

Körung / Formwert und<br />

Verhalten des Hundes<br />

Schriftliche Anmeldungen<br />

mit Fotokopie der Abstammungsurkunde<br />

erbeten an:<br />

Hanspeter Lutz, Altstätterstrasse<br />

1, 9462 Montlingen. Nach<br />

eingegangener Anmeldung erfolgt<br />

die Rechnung. Anfahrtswegbeschreibung<br />

wird bei Anmeldung<br />

zugesandt.<br />

Für Fragen stehe ich gerne<br />

zur Verfügung:<br />

Der Zuchtwart:<br />

Hanspeter Lutz<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Foxterrier-Club; Präsident: Harry<br />

Rellstab, Tel. 056 243 17 51; Kassier: Herta Lutz,<br />

Tel. 071 888 69 25, Fax 071 888 69 25; Zuchtwart:<br />

Hanspeter Lutz, Tel. 071 888 25 69, zucht@<br />

foxterrier.ch<br />

WILDFANG<br />

1,1-4 x 24 Zenith<br />

Das neueste Zielfernrohr der Zenith-Linie verfügt über Absehen in der 2. Bildebene,<br />

wodurch dieses auch beim Vergrößerungswechsel unverändert bleibt. Durch<br />

sein großes Sehfeld (36 m/100 m) eignet sich dieses Modell für den schnellen<br />

Schuss auf flüchtiges Wild. Hier kann der <strong>Jäger</strong> beim Anschlag auf kurze Distanz<br />

beide Augen offen lassen und behält dadurch den größtmöglichen Überblick.<br />

Bei der Drückjagd auf Schwarzwild oder bei der Safari auf Büffel und<br />

anderes wehrhaftes Wild unterstützt es den <strong>Jäger</strong> in idealer Weise.<br />

www.schmidt-bender.de<br />

Bezug über den Fachhandel<br />

Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch


Hund<br />

Schweissprüfung des<br />

SNLC in Liestal BL<br />

Bislang liess das Sommerwetter<br />

zu wünschen übrig,<br />

aber am Wochenende des<br />

18./19. Juli 2009 war uns Petrus<br />

gut gesinnt. Zwölf Hundeführer<br />

stellten sich der Herausforderung,<br />

zwei auf der<br />

1000-m- und zehn auf der<br />

500-m-Fährte. Am Schluss<br />

waren zehn Gespanne erfolgreich.<br />

«Suchenheil»!<br />

Nachdem der Prüfungsleiter,<br />

Urs Moritz, den Prüfungsablauf<br />

erklärt hat, wurden die<br />

Erfolgreiche Oberaargauer Gespanne<br />

im Berner Oberland<br />

Am sechzehnten August<br />

fand im Raum Wimmis die<br />

Schweisshundeprüfung im<br />

Berner Oberland statt. Wir<br />

Mitglieder des Patentjäger-<br />

Vereins der Ämter Wangen<br />

und Aarwangen hatten dort<br />

anzutreten. Das Reglement<br />

verbot uns, die Prüfung eine<br />

Woche vorher in unserem Vereinsgebiet<br />

abzulegen. So fanden<br />

wir uns kurz nach sechs<br />

Uhr am Morgen am Fusse des<br />

Stockhorns bei der Natureisbahn<br />

in Reutigen ein.<br />

Die Organisatoren teilten<br />

uns den vorgesehenen Revierführern<br />

zu und noch fast bei<br />

Dunkelheit ging die Fahrt weiter<br />

auf die Arbeitsplätze. Pro<br />

Revier waren zwei Tausend-<br />

Meter-Fährten und zwei Fünfhunderter<br />

am Vorabend ge-<br />

22 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Fährten ausgelost. Dafür hat<br />

sich Urs Moritz eine originelle<br />

Idee einfallen lassen: Eine in<br />

Vakuum verpackte Wurst mit<br />

der Fährtennummer stellte das<br />

Los dar und diente gleichzeitig<br />

als Belohnung des Hundes<br />

oder als Zwischenverpflegung<br />

des Führers.<br />

Die Fährten wurden am<br />

Samstag von den Richtern<br />

und den ortskundigen Revierführern<br />

mit dem Fährtenstock<br />

angelegt. Das Gelände stell-<br />

Hundeführer mit ihren treuen Vierbeinern. Prüfungsleiter Urs Moritz.<br />

spritzt worden. Zuerst kamen<br />

die Gespanne der Fünfhunderter,<br />

anschliessend die Tausender<br />

zum Einsatz. Die Startreihenfolge<br />

wurde ausgelost.<br />

Wir sechs Oberaargauer<br />

wurden je zu zweit in drei ver-<br />

te sich als mehrheitlich flach,<br />

bzw. leicht hügelig und stark<br />

bewaldet sowie mit Brombeeren<br />

durchwachsen heraus. Da<br />

es in der Nacht noch leicht<br />

regnete, waren die Bedingungen<br />

optimal.<br />

Folgendes Gespann hat die<br />

1000-m-Fährte bestanden: Tschepp, LuN-<br />

LHxSp, mit Robert Kälin.<br />

Die 500m-Fährte haben folgende<br />

Gespanne erfolgreich absolviert: Chiara<br />

v. Rüfitobel, Alpenl. Dbr., mit Thomas Maurer; Amira<br />

v. Reistelkopf, Alpenl. Dbr., mit Franz Waltensbühl;<br />

Malinka v. Grundli, Berner NLH, mit Freddy Abegg;<br />

Assi v.d. Steinbrucken, DK Vorstehhund, mit Bernhard<br />

Frei, geführt durch Christof Köppel; York v. Limeshain,<br />

DJT, mit Bernhard Frei, geführt durch Christof<br />

Köppel; Dasty v. Rohr-Höfli, Alpenl. Dbr., mit Peter<br />

Wilhelm Wäfler; Axel v. Neufunder, Alpenl. Dbr., mit<br />

Christoph Stoll; Eiko v. Gruebi, Alpenl. Dbr., mit Alfred<br />

Schneider; Flott v. Kronawetberg, DD Vorstehhund,<br />

mit Edy Holenweg.<br />

schiedene Gruppen eingeteilt.<br />

Robert Schärer und Hansruedi<br />

Rohrbach kamen zusammen,<br />

Alfred Fankhauser und Armin<br />

Rosser. Jaqueline Sitje und ich<br />

waren einer Gruppe mit zwei<br />

jungen Obersimmentalern zu-<br />

Herzliche Gratulation an<br />

alle Gespanne, welche die Prüfung<br />

erfolgreich absolviert haben.<br />

Die übrigen Teilnehmer<br />

erwarten wir gerne im nächsten<br />

Jahr zur Schweisshundeprüfung<br />

des SNLC und wünschen<br />

weiterhin viel Glück<br />

und Freude.<br />

Ein besonderes Dankeschön<br />

geht an den Prüfungsleiter Urs<br />

Moritz sowie an alle Richter,<br />

Richteranwärter/in sowie an<br />

die engagierten Revierführer.<br />

Besten Dank auch der Familie<br />

des Prüfungsleiters, welche<br />

für das leibliche Wohl der<br />

Gäste besorgt war.<br />

Marcel Weber<br />

geteilt. Jaqueline «durfte» als<br />

erste an den Start, wir drei andern<br />

beschäftigten uns mit den<br />

Hunden und kamen noch etwas<br />

zum Fachsimpeln.<br />

Nach kaum 45 Minuten<br />

kam der Fährtenchef und wir<br />

Die sechs erfolgreichen Paare (vlnr): Hansrudolf Rohrbach mit Cliff, Jaqueline Sitje mit Pandur, Andreas Haslebacher<br />

mit Eisha, Robert Schärer mit Grischa, Alfred Fankhauser mit Trac, Armin Rosser mit Sina.


fuhren zusammen an meinen<br />

Startplatz. Dort warteten die<br />

zwei Richter Ernst Huggenberger<br />

und Peter Zenklusen.<br />

Sie informierten darüber, wo<br />

der Anschuss und wie die<br />

Fluchtrichtung des Tieres ist.<br />

Also zwei, drei Mal tief<br />

durchatmen, auf diesen Moment<br />

haben wir ja in der Gruppe<br />

mit Robi Schärer seit dem<br />

Frühjahr jedes Wochenende<br />

geübt.<br />

Eisha, meine sechzehn Monate<br />

alte Flat Coated Retriever<br />

Hündin, schien es auch zu wissen,<br />

jetzt gilt es ernst.<br />

Hund ablegen, Halsung<br />

wechseln, Schweissriemen<br />

auslegen und den Anschuss<br />

begutachten. Schnitthaare und<br />

Reste von Schweiss waren gut<br />

auszumachen.<br />

Los geht’s, wir sind auf der<br />

Fährte. Der junge Hund arbeitet<br />

ruhig und der alte Führer<br />

wird es auch, je weiter wir<br />

vorwärts kommen. Eisha hebt<br />

die Nase, wo ist die Fährte,<br />

eine kurze Unsicherheit, vier<br />

fünf Meter zurück, aha, der<br />

erste Winkel und nun geht es<br />

sehr steil über ein Bord hinaus.<br />

Natürlich, wir sind ja im<br />

Simmental. Nun nach rechts<br />

dem Hang entlang, und wieder<br />

steil bergauf, wir sind ganz<br />

schön in Fahrt, es ist eine wahre<br />

Freude! Da ist das Wundbett,<br />

von der Hündin wunderschön<br />

verwiesen. Schon bald<br />

der nächste Winkel, die Richter<br />

sind immer noch hinter uns<br />

und es geht noch steiler bergab.<br />

Der Hund hebt wieder die<br />

Nase, ich rieche es auch, da<br />

muss eine nicht mehr ganz frische<br />

Decke in der Nähe sein.<br />

Das kommt von unten, da ist<br />

aber eine Fluh. Eisha geht<br />

nach rechts, umgeht das steilste<br />

Stück, ein Weg und direkt<br />

unter der Fluh unser Ziel, wir<br />

sind am Stück!<br />

Dieser Moment ist fast unbeschreiblich,<br />

ich kann nicht<br />

sagen, wer sich mehr freute,<br />

mein Hund oder ich. Auf jeden<br />

Fall genoss ich den Augenblick,<br />

als uns Peter Zenklusen<br />

den Bruch für die erfolgreiche<br />

Suche überreichte und Eisha<br />

das wohlverdiente Extrastück<br />

Cervelat.<br />

Zurück beim Sammelplatz.<br />

Jaqueline strahlt, sie hat es<br />

auch geschafft. Dazu ein SMS<br />

von Robert Schärer, Hans ruedi<br />

und er waren erfolgreich. Wie<br />

ging es wohl Armin und Alfred?<br />

Die Freude war gross, als<br />

wir in Reutigen vernahmen,<br />

dass wir alle sechs die Prüfung<br />

bestanden haben. Beat Brenzikofer,<br />

unser Hundeobmann,<br />

freute sich mit uns über diesen<br />

schönen Erfolg. Wir genossen<br />

den ausgezeichneten Mittagsaser,<br />

der sogar mit einer köst-<br />

lichen Crèmeschnitte abgerundet<br />

wurde.<br />

Walter Stoller, Organisator,<br />

bekannt als Berner Hundeobmann,<br />

lobte die sehr gute Arbeit<br />

der Richter und Hundeführer.<br />

Wir Oberaargauer erlebten<br />

nicht nur vom Wetter her einen<br />

wunderschönen Tag im Berner<br />

Oberland. Auch von uns<br />

Unterländern ein ganz gros-<br />

ses Kompliment und Weidmannsdank<br />

für die hervorragende<br />

Organisation, die sehr<br />

schön und realistisch angelegten<br />

Fährten und natürlich auch<br />

für Speis und Trank.<br />

Wir kommen gerne wieder<br />

bei anderer Gelegenheit!<br />

Andreas Haslebacher<br />

Schweisshundeprüfung<br />

des Berner <strong>Jäger</strong>verbandes<br />

Am 9. August organisierte<br />

der Patentjägerverein der Ämter<br />

Aarwangen und Wangen<br />

die Schweisshundeprüfung im<br />

Auftrag des Berner <strong>Jäger</strong>verbandes,<br />

für das Mittelland und<br />

den Jura.<br />

Der Nebel und die Dunkelheit<br />

wiesen schon ganz deutlich<br />

darauf hin, dass der Herbst<br />

nicht mehr allzu weit entfernt<br />

ist, als an diesem trüben Sonntagmorgen<br />

früh die ersten Gespanne<br />

in Wangen an der Aare<br />

eingetroffen sind. Die Organisatoren<br />

und Helfer des organisierenden<br />

Vereins wiesen die<br />

Ankommenden in ihre Sektoren<br />

ein, damit pünktlich in die<br />

jeweiligen Reviere gestartet<br />

werden konnte.<br />

Leider war die Beteiligung<br />

nicht überwältigend. Es hatten<br />

sich dreizehn Gespanne für die<br />

Prüfung gemeldet, zwei für die<br />

1000-Meter- und elf für die<br />

500-Meter-Fährte. Schlussendlich<br />

war ein Paar auf der<br />

1000-Meter-Fährte und neun<br />

auf der 500-Meter-Spur am<br />

Start.<br />

Die Organisatoren um Hundeobmann<br />

Beat Brenzikofer<br />

stellten im Raum Längwald<br />

zwischen Wangen an der Aare<br />

und Aarwangen und im Bollodingerwald<br />

zwischen Thörigen<br />

und Oschwand in vier<br />

Revieren anspruchsvolle, aber<br />

vollkommen faire Fährten zur<br />

Verfügung. Die Fährten wurden<br />

am Vorabend von den jeweiligen<br />

Richtern zusammen<br />

mit den ortskundigen Revierführern<br />

gespritzt. Am Ziel jeder<br />

Fährte wurde am Morgen<br />

eine frische Decke mit Haupt<br />

und Läufen ausgelegt.<br />

Richterinnen und Richter mit<br />

Prüfungsleiter Jürg.<br />

Um 08.30 Uhr begann die<br />

Arbeit in den Revieren. Vom<br />

Wetter her fühlte man sich fast<br />

wie auf der Herbstjagd, zogen<br />

doch immer wieder feine Nebelschwaden<br />

durch die nassen<br />

Wälder. Sicher waren das<br />

nicht die schlechtesten Voraussetzungen,<br />

um erfolgreiche<br />

Sucharbeit zu leisten.<br />

An der Seite von Prüfungsleiter<br />

Jürg Jäggi aus Bellach<br />

konnten die folgenden Richterinnen<br />

und Richter engagiert<br />

werden: Yvonne Blatter,<br />

Margret Torriani, Walter<br />

Stoller (Bernischer Jagdhundeobmann),<br />

Urs Stettler, Rudolf<br />

Ruf, Roger Leuenberger,<br />

Hansruedi Merz und Willy<br />

Widmer. Dazu waren auch<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 23<br />

Hund


Hund<br />

die zwei Richteranwärter Beat<br />

Brenzikofer und Walter Beyeler<br />

an der Arbeit.<br />

Ab 11.00 Uhr besammelten<br />

sich alle Teilnehmer beim<br />

<strong>Jäger</strong>haus des organisierenden<br />

Vereins im Seebergwald.<br />

Natürlich hatte das «Wirtepaar»<br />

Nelly und Martin Wagner<br />

mit seinen Helfer/innen<br />

schon fleis sig gearbeitet und<br />

der Aser mit Dessert konnte<br />

genossen werden. Noch vor<br />

den Jagdhornbläsern kam auch<br />

die Sonne zum <strong>Jäger</strong>haus und<br />

es bildeten sich verschiedenste<br />

Gruppen und Grüppchen,<br />

der Sommernachmittag wurde<br />

sichtlich genossen.<br />

Von den Jagdhornbläsern<br />

feierlich umrahmt kam Prüfungsleiter<br />

Jürg Jäggi zum<br />

Absenden. Für die vorzügliche<br />

Organisation dankte er<br />

Vereinspräsident Fritz Gertsch<br />

und Hundeobmann Beat Brenzikofer,<br />

den Revierführern,<br />

dem Küchenteam und natürlich<br />

seinen Richterinnen und<br />

Richtern. Die sehr gut angelegten<br />

Fährten wurden von<br />

Jürg Jäggi ebenso verdankt<br />

wie das Spiel der Bläser.<br />

Nun hatte auch das angespannte<br />

Warten der Hundeführer<br />

mit ihren treuen Vierbeinern<br />

ein Ende, die Resultate<br />

24 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

wurden bekannt gegeben und<br />

die erfolgreichen Gespanne<br />

durften die wohlverdiente Urkunde<br />

in Empfang nehmen.<br />

Von den zehn gestarteten<br />

Paaren kamen acht zum Ziel.<br />

Zwei, eines auf der 500-Meter-Spur<br />

und das Paar auf der<br />

1000-Meter-Fährte hatten keinen<br />

Erfolg.<br />

Jürg Jäggi ermunterte alle<br />

Paare, nun nicht aufzugeben,<br />

ob erfolgreich oder nicht, weiter<br />

zu arbeiten zahle sich immer<br />

aus. Mit der Bemerkung,<br />

dass am Abend alle den gleichen<br />

Hund und treuen Jagdbegleiter<br />

mit nach Hause nehmen,<br />

mit dem sie am Morgen<br />

angetreten sind, schloss er den<br />

Tag mit einem kräftigen Suchenheil<br />

und dem Wunsch für<br />

guten Anblick und <strong>Jäger</strong>sgfehl<br />

auf der kommenden Herbstjagd.<br />

Die erfolgreichen Paare<br />

Brigitte Aeberli, Willadingen, mit DW-Hündin Ioni<br />

v. Buchrain. Werner Ammann, Kallnach,mit KLM-Hündin<br />

Joli. Werner Etter, Wahlendorf, mit KLM-Hündin<br />

Cayenne v. Braunberg. Paul Gerber, Grünenmatt, mit<br />

DW-Hündin Xena v. Schnäpfengrabe. Dominic Remy,<br />

Riggisberg, mit DK-Hündin Etzel aus dem Königswald.<br />

Hansrudolf Riedwyl, Eggiwil, mit DL-Rüde Bax v. Seuligswald.<br />

Thomas Sollberger, Utzenstorf, mit AlpDB-<br />

Rüde Asco v. Hirschgehege. Kurt Tüscher, Kallnach,<br />

mit BT-Hündin Cora.<br />

Herzliche Gratulation<br />

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />

Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag<br />

September<br />

Lucie Wirth, Wallisellen (13.)<br />

Zum 60. Janusch Raft, Küsnacht (7.)<br />

Hans-Rudolf Sandhofer, Zürich (24.)<br />

Zum 65. Fritz Stüssi, Bilten (8.)<br />

Zum 70. Dieter Hurlin, Dussnang (10.)<br />

Jean-Jacques Devez, Prilly (22.)<br />

Walter Graf, Glattfelden (22.)<br />

Zum 71. Hans Brügger, Schönenwerd (18.)<br />

Zum 74. Robert Hotz, Dällikon (11.)<br />

Heinz Sommer, Räterschen (20.)<br />

Zum 75. Arthur Schmid, Siebnen (12.)<br />

Zum 76. Max Grossenbacher, Pfäffikon (10.)<br />

Zum 79. Alfred Schneider, Zürich (15.<br />

Zum 81. Herbert Auer, Adlikon b. Regensdorf (10.)<br />

Zum 82. Rolf Schäuble, Rüdlingen (15.)<br />

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20<br />

Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74<br />

Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01<br />

Richterschulung<br />

des SKMV<br />

Am 18. Juli 2009 lud der<br />

SKMV (<strong>Schweizer</strong>ischer<br />

Klub für Münsterländer Vorstehhunde)<br />

seine Richter und<br />

Richter-Anwärter zur klubinternen<br />

Richterschulung ins<br />

aargauische Brittnau ein. Urs<br />

Hoppler, Präsident des SKMV,<br />

konnte in der Jagdschule von<br />

Verbandsrichter Robert Bertschinger<br />

sieben Schweissrichter<br />

begrüssen, die aus den<br />

verschiedensten Ecken der<br />

Schweiz angereist waren. Die<br />

Teilnehmer wurden sowohl in<br />

theoretischer wie auch praktischer<br />

Hinsicht geschult. Robert<br />

Bertschinger sprach in<br />

einem ersten Teil über das Heranführen<br />

eines Welpen an<br />

die Schweissarbeit. Dank seiner<br />

langjährigen Erfahrung<br />

als Schweissrichter fiel es<br />

ihm leicht, auf die wichtigsten<br />

Punkte hinzuweisen, auf<br />

die man bei der Ausbildung<br />

sein Augenmerk richten sollte.<br />

Weitere Bestandteile des Theorieblockes<br />

waren das neue<br />

Bringselverweiser-Reglement<br />

des SKMV, sowie die Vertiefung<br />

des TKJ-Reglements.<br />

Im Plenum sprach man dann<br />

über bestehende Gehorsamsprüfungen,<br />

die heute bereits in<br />

verschiedenen Kantonen der<br />

Schweiz vor der eigentlichen<br />

Schweissprüfung zum Einsatz<br />

kommen. Leinenführigkeit,<br />

Appell, Schussruhe und ein<br />

allgemeiner Grundgehorsam<br />

gehören zu den Eigenschaf-<br />

Richter und Richteranwärter des SKMV.<br />

ten, die ein vorzüglich ausgebildeter<br />

Schweisshund mit<br />

sich bringt. Der SKMV möchte<br />

in dieser Hinsicht als Verein<br />

eine Vorreiterrolle spielen<br />

und die kleinen Münsterländer<br />

Vorstehhunde dementsprechend<br />

vermehrt schulen und<br />

auch prüfen. An der nächsten<br />

GV müssten allerdings die<br />

Mitglieder des SKMV einer<br />

klubinternen Gehorsamsprüfung<br />

noch zustimmen.<br />

Es blieb an diesem Tag<br />

nicht nur bei der Theorie. Im<br />

Revier rund um die Gemeinde<br />

Brittnau konnten die Richter<br />

zwei Gespanne auf der<br />

Fährte gemeinsam beobachten,<br />

besprechen und bewerten.<br />

Peter Gautschi folgte mit<br />

seinem Juralaufhund «Eiko»,<br />

der mit dem Fährtenschuh gelegten<br />

Spur, während Käthi<br />

Bertschinger den noch jungen<br />

KLM-Rüden «Boran» vom<br />

Anschuss bis zum Bock führte.<br />

Zurück im Schulungslokal<br />

nahmen die Teilnehmer dann<br />

gemeinsam das Mittagsmahl<br />

ein. Sie wurden von der Familie<br />

Bertschinger aufs Beste bewirtet.<br />

Bis in die Nachmittagsstunden<br />

hinein tauschte man<br />

Fachwissen aus und pflegte die<br />

Kameradschaft.<br />

Die klubinterne Richterschulung<br />

soll in Zukunft einen<br />

festen Bestandteil im Jahresprogramm<br />

des SKMV einnehmen.<br />

Richard Imboden


Nach der Trennung<br />

verkauften sie zuerst ihre<br />

Hütte. Und dann meine.<br />

Helft uns<br />

Hunden<br />

zu helfen.<br />

Jeder Hund hat ein liebevolles Zuhause verdient. Wir setzen uns<br />

für Hunde in <strong>Schweizer</strong> Tierheimen ein. Helfen Sie mit und<br />

unterstützen Sie diese Aktion mit dem Kauf von Pedigree. Helfen<br />

können Sie auch mit einer direkten Spende an den <strong>Schweizer</strong><br />

Tierschutz STS: PC-Konto 40-33680-3, Stichwort HUNDELIEBE.<br />

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Rocky, 4 Jahre<br />

Wir lieben Hunde.


Wildkunde<br />

Lautstarker TROMMLER<br />

Von Rolf Giger<br />

Der Buntspecht ist die häufigste<br />

und am weitesten verbreitete<br />

Spechtart der Schweiz. Sowohl<br />

Laub- als auch Nadelwälder<br />

werden von ihm besiedelt. Seine<br />

unüberhörbaren, scharfen und<br />

kurzen Rufe, sowie sein gelegentliches<br />

Trommeln verraten seine<br />

Anwesenheit.<br />

Bunter Waldbewohner<br />

Der Buntspecht ist an seiner<br />

Körpergrösse und Färbung zu er-<br />

des WALDES<br />

Der Buntspecht besiedelt Tieflagen bis hinauf zur Baumgrenze, beinahe<br />

flächendeckend, in der ganzen Schweiz. Ohne seine Höhlen wäre eine<br />

Vielzahl anderer Wildtierarten obdachlos.<br />

Ein junger Buntspecht<br />

wartet<br />

ungeduldig am<br />

Höhleneingang.<br />

26 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

kennen. Oberseits ist er vorwiegend<br />

schwarz mit zwei grossen<br />

Flügelflecken. Ausserdem sind<br />

an den Flügeln noch kleine weisse<br />

Tupfen. Die Bauchseite ist gelblich-grau,<br />

die Unterschwanzdecke<br />

ist leuchtend rot. Den gegabelten<br />

Schwanz nutzt er als zusätzliche<br />

Stütze beim Klettern. Charakteristisch<br />

sind die kräftigen Füsse<br />

mit zwei nach vorne und zwei<br />

nach hinten gerichteten Zehen.<br />

Die spitzen, gebogenen Krallen<br />

sind eine zuverlässige und stabile<br />

Kletterhilfe. Das Buntspechtmännchen<br />

weist am Hinterkopf<br />

Bilder Rolf Giger/www.naturfotografie-giger.ch<br />

einen roten Fleck auf, der beim<br />

Weibchen fehlt. Die Jungvögel<br />

sind an ihrem roten Scheitel zu<br />

erkennen.<br />

Fleissiger Wohnungsbauer<br />

Der Buntspecht ist ein hervorragender<br />

Höhlenbauer. Dabei<br />

stellt er dem Höhlenzustand auch<br />

noch recht hohe Ansprüche. Jedes<br />

Jahr entstehen mehrere Bruthöhlen,<br />

die zum Teil nicht fertiggestellt<br />

werden. Diese verlassenen<br />

oder verwaisten Höhlen dienen<br />

einer vielzahl unterschiedlichster<br />

Waldbewohner wie Vögeln, Bilchen<br />

und Fledermäusen als Unterschlupf.<br />

Der Bau einer Höhle<br />

kann ein bis zwei Wochen dauern,<br />

woran sich beide Geschlechter<br />

abwechselnd beteiligen.<br />

Gelegentlicher Vegetarier<br />

Der Buntspecht ernährt sich<br />

hauptsächlich von Insekten und<br />

Larven, die er im Sommer an der<br />

Oberfläche findet. Früchte mag<br />

er besonders gern. Deshalb ist es<br />

nicht verwunderlich, dass er Erdbeeren<br />

und Kirschen anderer, fleischiger<br />

Kost vorzieht. Im Winter<br />

Steckbrief<br />

Buntspecht (Dentrocopos major)<br />

Gattung: Buntspechte<br />

Familie: Spechte (Picidae)<br />

Unterfamilie: Echte Spechte<br />

Grösse: 23 cm<br />

Spannweite: 34–39 cm<br />

Gewicht: 70–90 g<br />

Zugverhalten: Standvogel<br />

Gelegegrösse: 4–7<br />

Brutdauer: 11–13 Tage<br />

Nestlingsdauer: 20–24 Tage


stellt er kurzerhand seine Ernährung auf<br />

verschiedene Nussarten und Zapfensamen<br />

um. Diese klemmt er geschickt in Baumrinde<br />

ein, um sie mit seinem kräftigen<br />

Schnabel aufzumeisseln.<br />

Köpfchen muss man haben<br />

Der Specht ist durch seinen Trommelwirbel<br />

schon von weitem zu hören. Trotz<br />

stundenlanger Kopfarbeit zeigt er jedoch<br />

keinerlei Symptome einer Ge-<br />

hirnerschütterung.<br />

Charakteristisch für<br />

den Specht ist zweifellos sein<br />

schier unermüdliches Trommeln und<br />

Hämmern. Doch dieses Verhalten dient<br />

nicht nur zur Nahrungsbeschaffung. Während<br />

der Balzzeit sucht sich das Männchen,<br />

nach der Fertigstellung der Bruthöhle,<br />

einen geeigneten toten Ast als<br />

Resonanzkörper. Mit schnellen Schnabelhieben<br />

lenkt er die Aufmerksamkeit<br />

der Weibchen auf sich und lockt sie so<br />

an. Das Trommeln während der Balzzeit<br />

wird häufiger angewandt und dauert länger<br />

als während des Jahres. In 2 Sekunden<br />

dauernde Folgen werden 10–15 Schnabelhiebserien<br />

getrommelt. Das gleiche Hämmern<br />

dient jedoch auch zur Festlegung der<br />

Revierabgrenzungen.<br />

Perfekt angepasste Schädelanatomie<br />

Der Spechtkopf ist verhältnismässig<br />

klein. Dafür gibt es einen triftigen Grund.<br />

Die Hirnmasse füllt den Schädel ohne<br />

Hirnflüssigkeit beinahe vollständig aus.<br />

Im Vergleich zu anderen Vogelarten weist<br />

der Spechtschädel auch eine stärkere Knochenhülle<br />

und eine aussergewöhnlich effiziente,<br />

stossdämpfende Konstruktion auf.<br />

Zwischen Schnabel und Schädel verläuft<br />

eine ausschliesslich aus Knochen bestehende<br />

Achse, bei der das Gehirn oberhalb<br />

sitzt. So läuft bei jedem Schlag die Stosswelle<br />

unterhalb des Gehirns vorbei. Ausserdem<br />

befindet sich eine gelenkartige<br />

Verbindung zwischen der breiten Schnabelbasis<br />

und dem Schädel, die zusätzlich<br />

Erschütterungen abfedert.<br />

Aus Schlagkräften entstehen<br />

Zugkräfte<br />

Verschiedene Kopfmuskeln bilden ein<br />

komplexes Stossdämpfersystem, die entgegen<br />

der Schlagrichtung vorgespannt<br />

werden und Stosskräfte am Schädel als<br />

Zugkräfte wirken lassen. Der oberste Teil<br />

der Wirbelsäule spielt beim Hämmern<br />

auch eine wichtige Rolle. Zwei Muskelbündel<br />

bewegen die Einheit durch abwechselndes<br />

Zusammenziehen und Entspannen<br />

vor und zurück. ■<br />

Zwischendurch gönnt sich<br />

das Buntspechtmännchen eine<br />

kleine Verschnaufpause.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 27<br />

Wildkunde


Wildkunde<br />

28 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Wikipedia-Creative Commons-Lizenz, Foto: Richard Bartz


Der VOGEL mit dem<br />

Klaus Böhme<br />

Überhaupt stammen so viele<br />

der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen<br />

Quellen aus der<br />

Schweiz, dass der Waldrapp damals<br />

für lange Zeit als «<strong>Schweizer</strong><br />

Vogel» in die Literatur Eingang<br />

fand. Auch der englische<br />

Arzt und Theologe William Turner<br />

bezeichnete ihn 1544 sogar<br />

als «Helvetiorum Vualtrapus»,<br />

allerdings ohne dem Vogel selbst<br />

eine nähere Beschreibung zu widmen.<br />

Wesentlichsten Anteil an dieser<br />

Einschätzung hatten aber die zu<br />

diesem Vogel zwar recht kurzen,<br />

aber doch umfassenden Ausführungen<br />

des Züricher Arztes und<br />

Naturforschers Conrad Gesner<br />

(1516–1565). In dem der Vogelwelt<br />

gewidmeten dritten Teil seiner<br />

«Historia animalium» ordnet<br />

er den schwarzen Gesellen allerdings<br />

noch keineswegs den Ibissen,<br />

sondern den Rabenvögeln<br />

zu und versieht ihn folgerichtig<br />

mit dem wissenschaftlichen Na-<br />

GREISENANTLITZ<br />

Die aussergewöhnliche Geschichte einer fast<br />

unbekannten Art (Teil 2)<br />

Rotgeränderte Augen, ein langer roter Schnabel, der wie eine überdimensionale<br />

Nase herabhängt, sowie eine warzige «Glatze», so präsentiert sich<br />

der Waldrapp. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler ihn «den Greisenhaften»<br />

nannten. Erfahren Sie im Bericht von Klaus Böhme mehr über den<br />

«Vogelgreis».<br />

Ruhend auf<br />

einem Ast<br />

präsentiert<br />

sich hier ein<br />

Waldrapp in<br />

voller Grösse.<br />

men «Corvus sylvaticus». So ist<br />

dann im Kapitel «Von dem Wald-<br />

Raben», der von den Bearbeitern<br />

späterer Ausgaben dann aber<br />

auch schon «Wald-Rapp» genannt<br />

wird, zu lesen:<br />

«Der Vogel / welches Figur hie<br />

verzeichnet stehet / wird von den<br />

unsern gemeiniglich ein Wald-<br />

Rab genennet / dieweil er in den<br />

einöden Wäldern wohnet: da er<br />

dann in den hohen Felsen / oder<br />

alten Türmen und Schlössern<br />

nistet / daher er auch ein Steinrab<br />

genennet wird / und anderswo<br />

in Bayern und Steyrmarck<br />

ein Klaußrab / von den Felsen<br />

und engen Klausen / darin er sein<br />

Nest macht. … An anderen Orten<br />

ein Waldrab / als in Italien /<br />

da er dann bißweilen von einem<br />

Menschen / so an einem Seil hinab<br />

gelassen worden / außgenommen<br />

/ und für einen Schleck gehalten<br />

wird: wie er auch bey uns<br />

auff etlichen hohen Felsen bey<br />

dem Bad Pfäfers gefunden wird /<br />

da sich auch die Weydleut hinab<br />

lassen / ihn zu fangen. Von seiner<br />

Stimm wird er auch ein Scheller<br />

geheißen…. Unser Waldrab ist in<br />

der Größe einer Hennen / gantz<br />

schwartz gefärbet / wenn du ihn<br />

von weiten anschauest: Besiehest<br />

du ihn aber in der nähe / sonderlich<br />

gegen der Sonnen bedünckt<br />

er mit grün vermischet sein. Seine<br />

Füß sind auch beinahe wie der<br />

Hennen / länger / und zerspalten.<br />

Der Schwantz ist nicht lang / und<br />

hat auf seinem Kopff ein Sträußlein<br />

hinter sich gerichtet / nicht<br />

weiß ich ob dies an allen / und<br />

allzeit gesehen wird. Der Schnabel<br />

ist röthlich / lang und bequem<br />

im Erdtreich zu graben / und in<br />

die engen Klüffte der Mauren /<br />

Bäumen und Felsen zu stossen /<br />

damit er die verborgene Würmlein<br />

und Käferlein herauß ziehe.<br />

Er hat lange dunckel rothe Bein.<br />

Sie leben von den Häwschrecken<br />

/ Grillen / Fischlein und kleinen<br />

Fröschlein. Mehrentheils nistet er<br />

auff den alten und hohen Mauern<br />

der zerbrochenen Schlösser: welcher<br />

dann im Schweitzerland sehr<br />

viel gefunden werden…»<br />

Recht ungewöhnlich für die<br />

Zeit um 1555, als Gesners «Vo-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 29


Wildkunde<br />

gelbuch» im Urtext entstand, ist<br />

der Hinweis auf die mögliche<br />

Gefährdung der Vogelart durch<br />

menschliche Nachstellungen<br />

und die dazu bereits getroffenen<br />

Schutzmassnahmen:<br />

«Ihre jungen werden auch<br />

zur Speiß gelobt / und für einen<br />

Schleck gehalten: Dann sie haben<br />

ein lieblich Fleisch und weich Gebein.<br />

Diejenige aber welche sie<br />

auß ihrem Nest nehmen / die lassen<br />

in einem jeglichen eins liegen<br />

/ damit sie nachgehendem Jahr<br />

desto lieber wiederkommen.»<br />

In den Chroniken und Dokumenten<br />

vieler Klöster finden sich<br />

ebenfalls zahlreiche Hinweise auf<br />

das Vorkommen des Waldrapps,<br />

der manchmal auch als «Steinrabe»<br />

bezeichnet und offenbar gern<br />

als Fastenspeise verzehrt wurde.<br />

So finden sich in den Annalen<br />

des Augustiner-Chorherren-Klosters<br />

Baumburg bei Traunstein im<br />

Chiemgau mehrere Hinweise,<br />

die sogar auf einen für Jahrzehnte<br />

recht stabilen Bestand schliessen<br />

lassen, auf einem Altargemälde<br />

in der Stiftskirche des Klosters<br />

Rottenbuch im Ammertal ist ein<br />

Waldrapp abgebildet und auch<br />

auf einem Fresko des ehemaligen<br />

Klosters Murrhardt nordöstlich<br />

von Stuttgart ist eindeutig<br />

ein solcher Vogel zu sehen. Die<br />

Erzbischöfe von Salzburg erliessen<br />

im 15. und 16. Jahrhundert<br />

sogar Verordnungen zum Schutze<br />

des Waldrapps und verboten<br />

insbesondere bei schwerer Strafe,<br />

sie aus den Fenstern der Häuser<br />

he raus, die in der Nähe der<br />

Brutplätze in Felsen oder Mauern<br />

lagen, mit Büchsen abzuschiessen;<br />

offen muss aber bleiben, ob<br />

sie dies tatsächlich bereits aus<br />

Gründen des Artenschutzes taten<br />

oder doch nur, um sich selbst das<br />

«lieblich Fleisch» zu sichern. Dabei<br />

war der Waldrapp – oder auch<br />

nur sein Wildbret – so hoch geschätzt,<br />

dass er 1560 das Wappentier<br />

des Grazer Stadtpfarrers<br />

wurde und auch in einem Wiener<br />

Messbuch aus dem Spätmittelalter<br />

abgebildet ist.<br />

Bis heute sollen die Waldrappe<br />

ihre Spuren in der Kulturgeschichte<br />

hinterlassen haben. So<br />

werden Flur- und Geländebe-<br />

30 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 8/2009<br />

zeichnungen wie Rappenklamm,<br />

Rappenköpfe, Rappenspitze und<br />

Rappenschrofen im bayerischen<br />

Voralpenland auf historische Vorkommen<br />

des Waldrapps oder<br />

Durchzüge im Herbst und Frühjahr<br />

zurückgeführt. Loisachtal<br />

und Isarwinkel liegen an der<br />

klassischen Zugvogelroute über<br />

Scharnitz und den Brennerpass<br />

nach Italien und wurden vermutlich<br />

von den historisch verbürgten<br />

Waldrapppopulationen aus dem<br />

Donaugebiet genutzt. Jedoch ist<br />

generell Vorsicht geboten bei dem<br />

Versuch, aus solchen Bezeichnungen<br />

etwa auf historische Vorkommen<br />

von Vögeln oder auch anderen<br />

Tieren zu schliessen. Oftmals<br />

ist der Ursprung geographischer<br />

Namen in längst ausgestorbenen<br />

Sprachen alter Völker zu suchen<br />

und hat eine vollkommen andere<br />

Bedeutung als man nach der<br />

heutigen Schreibweise vermuten<br />

sollte. Zurückhaltung gilt auch<br />

für die Annahme, dass die historischen,<br />

langnasigen und mit<br />

einem Federschopf versehenen<br />

Karnevalsmasken der Venezianer<br />

den Waldrapp als Vorbild hatten.<br />

Es ist nicht verbürgt und eher unwahrscheinlich,<br />

dass in der Lagunenstadt<br />

jemals Waldrappe bekannt<br />

und populär waren.<br />

Quelle: Wikipedia-public domain<br />

Diese Lithographie<br />

aus dem 7. Band<br />

von Naumanns<br />

«Naturgeschichte<br />

der Vögel Mitteleuropas»,<br />

1899<br />

in Gera erschienen,<br />

hebt besonders<br />

den bläulichen<br />

Schimmer<br />

des Waldrappgefieders<br />

hervor.<br />

Ausgestorben und vergessen …<br />

Häufig waren bei alledem die<br />

Vögel wohl nirgendwo und niemals<br />

und so konnte es recht<br />

schnell zu einer Entwicklung<br />

kommen, an deren baldigem Ende<br />

das vollkommene Aussterben des<br />

Waldrapps in Europa stand. Dabei<br />

muss man aber annehmen, dass es<br />

mehrere Ursachen dafür gab. Die<br />

Jagd zur Bereicherung des Speisezettels,<br />

der damals ausserhalb<br />

fürstlicher und hoher klerikaler<br />

Kreise meist recht eintönig aussah,<br />

hat dabei sicherlich eine gewichtige<br />

Rolle gespielt. Die Vögel<br />

hielten sich meist in der Nähe<br />

menschlicher Siedlungen und sogar<br />

mitten in Städten wie Zürich,<br />

Graz und Salzburg auf und sind<br />

von Natur aus neugierig und zutraulich,<br />

so dass sie sich recht<br />

leicht fangen liessen und eine<br />

Schusswaffe gar nicht immer zur<br />

Hand sein musste. Dennoch dürfte<br />

aber auch die Besiedlung und<br />

Zerstörung ihrer Lebensräume<br />

durch den Menschen, auch ohne<br />

direkte Verfolgung, eine nicht geringere<br />

Rolle gespielt haben als<br />

bei vielen anderen Tierarten.<br />

Auffällig ist aber auch, dass der<br />

deutliche Rückgang der Art mit<br />

der Anfangsphase bzw. dem ersten<br />

Drittel der so genannten «Kleinen<br />

Eiszeit» zusammenfällt, einer Periode<br />

relativ kühlen Klimas, die<br />

durch eine gesteigerte vulkanische<br />

Aktivität auf dem Planeten<br />

und eine verringerte Strahlungsintensität<br />

der Sonne verursacht<br />

wurde. Sie begann – unmittelbar<br />

anschliessend an eine mehrere<br />

hundert Jahre andauernde Wärmeperiode,<br />

dem Mittelalter lichen<br />

Klimaoptimum – etwa um 1550<br />

und dauerte nahezu bis 1850 an.<br />

Einer der besonders kalten Zeitabschnitte<br />

mit langen, extrem<br />

schneereichen und eisigen Wintern<br />

sowie kurzen, nasskalten<br />

Sommern war für die Jahre von<br />

1570 bis 1630 zu verzeichnen.<br />

Es kam nicht nur zu katastrophalen<br />

Missernten und grossen Hungersnöten,<br />

sondern die Vegetation<br />

passte sich insgesamt den radikal<br />

verschlechterten Klimaverhältnissen<br />

an und liess die Lebensgrundlagen<br />

für zahlreiche eher Wärme<br />

liebende Pflanzen- und Tierarten


dahinschwinden. Der Waldrapp als circummediterrane<br />

Vogelart war von dieser<br />

Klimaentwicklung sicherlich besonders<br />

hart betroffen.<br />

Anders als bei besonders auffälligen<br />

Tier- und Vogelarten wie Wolf, Bär und<br />

Luchs oder Steinadler und Bartgeier<br />

gibt es für den Waldrapp aber keinerlei<br />

Nachrichten über die Sichtung oder Erlegung<br />

regional letzter Exemplare. Mitteilungen<br />

zur Existenz des Waldrapps<br />

verstummen einfach mit dem Ende des<br />

16., spätestens in der ersten Hälfte des<br />

17. Jahrhunderts, als zudem der Dreissigjährige<br />

Krieg grosse Not über ganz<br />

Europa brachte. In der Schweiz gilt als<br />

eines der letzten Lebenszeichen bereits<br />

eine Graubündner Chronik aus dem<br />

Jahre 1573, in Deutschland ein Reisebericht<br />

aus Breisach am Rhein aus<br />

dem Jahre 1593 und in Österreich eine<br />

«Fischerei Instruk tion», die zur Hege<br />

der Waldrappe anhielt, aus dem Jahre<br />

1621.<br />

So frühzeitig und so schnell war der<br />

schwarze Vogel aus dem Alpenraum verschwunden,<br />

dass im ornithologischen<br />

Schrifttum des 18. und 19. Jahrhunderts<br />

zunächst die systematische Einordnung<br />

wieder völlig durcheinander geriet und<br />

der schwarze Ibis, je nach Sinnesrichtung<br />

des jeweiligen Naturforschers, erneut<br />

zu einer Wiedehopf-, Brach- oder<br />

Rabenvogelart wurde. Dann jedoch widerfuhr<br />

dem Waldrapp ein Schicksal,<br />

das in der Naturgeschichte der Tier-<br />

und Vogelwelt wohl kaum ein Beispiel<br />

Aus der 36-bändigen «Allgemeinen und speziellen<br />

Geschichte der Natur» des französischen<br />

Forschers Georges Louis Marie Leclerc, Comte<br />

de Buffon (1707–1788), der einen bedeutenden<br />

Einfluss auf die Naturwissenschaft seiner<br />

Zeit hatte, stammt diese anschauliche Darstellung<br />

des damals schon seltenen Vogels.<br />

hat: Er wurde nicht etwa nur vergessen,<br />

sondern sogar regelrecht aus der<br />

wissenschaftlichen Literatur verdrängt.<br />

Ausgewiesene Fachleute wie, um nur einige<br />

zu nennen, Daniel Sprüngli in seiner<br />

«Ornithologia Helvetica», Johann<br />

Matthäus Bechstein in einer 1805 erschienenen<br />

Überarbeitung seines «Ornithologischen<br />

Taschenbuches» und<br />

Friedrich Meisner im «Museum der<br />

Naturgeschichte Helvetiens» (1817) erklärten,<br />

dass es den Waldrapp niemals<br />

gegeben habe, er ein Fabeltier sei und<br />

alle Berichte da rüber in Wahrheit die<br />

Alpenkrähe, auch als Steinkrähe oder<br />

ähnlich bezeichnet, beschrieben hätten.<br />

In der 1864/1869 erschienenen Erstausgabe<br />

von Alfred Edmund Brehms<br />

«Illustrirtem Thierleben», gewöhnlich<br />

eine reichhaltige Fundstelle für Naturhistoriker,<br />

sucht man ihn vergeblich.<br />

Noch in der «Naturgeschichte der deutschen<br />

Vögel» aus dem Jahre 1891 von<br />

Carl Gustav Friderich war sogar zu lesen,<br />

dass es sich bei dem «Waldraben»<br />

um ein aus Teilen verschiedener Vögel<br />

zusammengesetztes Präparat gehandelt<br />

habe und selbst diese Albernheit stiess<br />

in der Fachwelt nicht überall auf die gebotene<br />

Skepsis.<br />

«Wiederentdeckung» in<br />

Kleinasien und Nordafrika<br />

Nur sechs Jahre später aber folgte<br />

die grosse Überraschung. Die Ornithologen<br />

Ernst Hartert, Otto Kleinschmidt<br />

und Lionel Walter Rothschild<br />

verglichen die Darstellung eines Waldrapps<br />

in Johann Matthäus Bechsteins<br />

Werk mit einer Abbildung in der 1880<br />

erschienenen «History of the birds of<br />

Europe» des englischen Ornithologen<br />

Henry Eeles Dresser (1838–1915), die<br />

den erst um 1825 am Roten Meer entdeckten<br />

Mähnen- oder Schopfibis mit<br />

dem wissen schaftlichen Namen Ibis<br />

comata zeigte. Sie konnten eindeutig<br />

feststellen, dass dieser Vogel mit dem<br />

Waldrapp identisch ist. Dort, in den<br />

kleinasiatischen und nordafrikanischen<br />

Ländern um das Mittelmeer bis an die<br />

marokkanische Atlantikküste, bestanden<br />

zum Ende des 19. Jahrhunderts offenbar<br />

noch recht zahlreiche und grosse<br />

Kolonien der schwarzen Ibisse und in<br />

der Religion und Mythologie der islamischen<br />

Völker und der Wüstenbewohner<br />

spielte der schwarze Ibis keine geringe<br />

Rolle.<br />

So soll er nach Meinung mancher<br />

Forscher sogar der eigentliche «Heilige<br />

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Wildkunde<br />

Ibis» und die Verkörperung des<br />

Gottes Thot im alten Ägypten sein<br />

und nicht die weisse Art Threskiornis<br />

aethiopicus, die erst später<br />

so genannt wurde. In Hieroglyphentexten,<br />

auf Schmuckstücken<br />

und in anderen Darstellungen<br />

finden sich jedenfalls eindeutige<br />

Hinweise auf den Mähnenibis.<br />

Auch zählt eine im östlichen<br />

Anatolien verwurzelte muslimische<br />

Überlieferung der Sintflutgeschichte<br />

einen schwarzen Ibis,<br />

hier «Abu Mengel» genannt, zu<br />

denjenigen Vögeln, die Noah von<br />

der Arche aussandte, um trockenes<br />

Land zu suchen; eben jener<br />

«Kelaynak», wie der Waldrapp in<br />

der Landessprache genannt wird,<br />

führte Noah vom Berg Ararat zu<br />

einem «kleinen Haus», türkisch<br />

«Bir-evçik», der Legende nach<br />

die Urzelle der Stadt Bireçik mit<br />

dem Sitz der einstmals grössten<br />

Waldrappkolonie der Türkei.<br />

Überdies galten sie den türkischen<br />

Muslimen nicht nur als Begleiter<br />

der Seelen Verstorbener,<br />

sondern auch als Führer der Mekkapilger,<br />

da sie auf ihrem Flug in<br />

die südlichen Überwinterungsgebiete<br />

den Weg in Richtung der<br />

Heiligen Stadt einschlagen.<br />

Aus der Rückschau gesehen<br />

erhält jedoch die «Wiederentdeckung»<br />

der Mähnenibisse im<br />

Jahre 1897 einen eher tragischen<br />

Zug. Es drängt sich die Feststellung<br />

auf, dass es für die Bestände<br />

an den östlichen und südlichen<br />

Gestaden des Mittelländischen<br />

Meeres besser gewesen wäre,<br />

man hätte ihre Identität mit dem<br />

in Europa ausgestorbenen Waldrapp<br />

erst einige Jahrzehnte später<br />

erkannt, als das Ziel des Schutzes<br />

seltener Tiere schon mehr zum<br />

allgemeinen Gedankengut geworden<br />

war. Während nämlich in<br />

Europa ein positiver Effekt eintrat<br />

und eine Spurensuche in den<br />

ehemaligen Verbreitungsgebieten<br />

einsetzte, wurden in den verbliebenen<br />

Lebensräumen die in den<br />

Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />

gerückten Vögel nicht nur zum<br />

Opfer illegaler Wilderer, Bälgesammler<br />

und Eierdiebe, sondern<br />

vor allem auch zum Objekt der<br />

Begierde für die damaligen Ornithologen.<br />

Ein grosser Teil der Vo-<br />

32 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 8/2009<br />

Repro: Verfasser<br />

gelkundler war nämlich bis in die<br />

ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts<br />

vom Gedanken des Naturschutzes<br />

und der Arterhaltung<br />

weit entfernt. Vielmehr war es<br />

nicht nur gang und gäbe, Vögel<br />

ohne Rücksicht auf die Überlebenschancen<br />

der Populationen in<br />

grossen Mengen für Zoologische<br />

Gärten einzufangen, sondern auch<br />

von bereits selten gewordenen Arten<br />

möglichst viele abzuschiessen<br />

und deren Federn, Bälge und<br />

Eier den eigenen wie auch anderen<br />

Sammlungen einzuverleiben.<br />

«Wie gern hätte ich dazwischen<br />

geknallt!» schrieb ein bekannter<br />

Ornithologe im Jahre 1913 in einem<br />

Bericht über den Besuch eines<br />

Rastplatzes von Mähnenibissen<br />

im Nahen Osten. Ein anderer<br />

beklagt zwar die rücksichtslose<br />

Ausbeutung der Waldrappkolonien,<br />

brachte aber selbst in den<br />

20er-Jahren noch 30 lebendige<br />

Jungvögel, etwa 100 Bälge und<br />

noch mehr Eier aus Syrien, wo<br />

es damals ohnehin nur noch eine<br />

Kolonie gab, nach Deutschland<br />

und in die Schweiz.<br />

So erlitten die kleinasiatischen<br />

und nordafrikanischen Populationen<br />

binnen weniger Jahrzehnte<br />

zum grossen Teil das gleiche<br />

Desaster wie die europäischen<br />

Waldrappe 300 Jahre zuvor. In<br />

Bireçik wurde noch bis 1958 die<br />

Rückkehr der Ibisvögel mit einem<br />

grossen Frühlingsfest am Euphrat<br />

gefeiert. Die Überfremdung der<br />

Bevölkerung und der Bau einer<br />

grossen Brücke über den Euphrat<br />

im Bereich der Kolonie führ-<br />

Besonders ausgeprägt<br />

ist auf dieser<br />

Abbildung<br />

aus Conrad Gesners<br />

«Vogelbuch»<br />

der abstehende<br />

«Haarschopf» des<br />

Waldrapps und<br />

auch der lange<br />

Schnabel ist als<br />

Charakteristikum<br />

gut dargestellt.<br />

te aber auch dort nicht nur zum<br />

Verschwinden des alten, von den<br />

nunmehr ebenfalls aussterbenden<br />

Fährleuten gehüteten Festbrauches.<br />

Nach jahrzehntelangem, fast<br />

heldenhaftem Ausharren der letzten<br />

Vögel in einem buchstäblich<br />

zusammenbrechenden Lebensraum<br />

erlosch im 1989 schliesslich<br />

trotz menschlicher Hilfe die letzte<br />

frei lebende Waldrapp kolonie<br />

Anatoliens durch die rücksichtslose<br />

Bautätigkeit und massive<br />

menschliche Störungen. In den<br />

Folgejahren wurde versucht, dort<br />

mit Volierenvögeln eine neue Kolonie<br />

aufzubauen und diese Bemühungen<br />

halten, soweit bekannt<br />

ist, noch an.<br />

Nach Erlöschen der türkischen<br />

Population waren um 1990 sichere<br />

Waldrappvorkommen nur noch<br />

aus Marokko bekannt. Obwohl<br />

seit den 20er-Jahren gesetzlich<br />

geschützt, wurden die Waldrappe<br />

dort jedoch dennoch unvermindert<br />

sowohl von Einheimischen<br />

als auch von ausländischen Jagdgesellschaften<br />

abgeschossen, die<br />

Nester geplündert und die Vögel<br />

für Tierparks und Zoos gefangen.<br />

Zudem wurden Bruthabitate<br />

durch Baumassnahmen für<br />

einen Staudamm, Strassen, Siedlungen<br />

und Ferienanlagen zerstört<br />

oder unbenutzbar gemacht.<br />

Durch jahrzehntelange Bemühungen<br />

des WWF und der in der<br />

Schweiz ansässigen International<br />

Union for Conservation of Nature<br />

and Natural Resources (IUCN) in<br />

oft schwieriger Zusammenarbeit<br />

mit marokkanischen Behörden<br />

und Institutionen konnte jedoch<br />

erreicht werden, dass ein Gebiet<br />

südlich von Agadir um die Mündung<br />

des Flusses Massa, das zahlreiche<br />

andere seltene Tier- und<br />

Pflanzenarten beherbergt, bereits<br />

in 1962 zum Naturschutzreservat<br />

erklärt und 1991 als Nationalpark<br />

ausgewiesen wurde. Doch<br />

auch hier sind die natürlichen<br />

Lebensgrundlagen durch Landwirtschaft,<br />

Viehzucht und andere<br />

menschliche Einflüsse wie Tourismus<br />

und Wüstenrallyes ständig<br />

bedroht. Immerhin jedoch wurde<br />

in 2004 der Waldrapp bestand auf<br />

knapp 100 Brutpaare und insgesamt<br />

420 Tiere geschätzt; dies be-


deutet gegenüber den Zahlen von<br />

1990 knapp eine Verdoppelung<br />

und gibt zu Hoffnungen Anlass.<br />

Ausser der Population im Sous-<br />

Massa-Nationalpark ist nach der<br />

Aufgabe einer Kolonie in Algerien<br />

zum Ende der 80er-Jahre nur<br />

noch eine einzige frei lebende<br />

Kolonie im Mittelmeerraum bekannt,<br />

die durch Hinweise von<br />

Beduinen erst im Jahre 2002 nahe<br />

Palmyra in Syrien entdeckt wurde<br />

und derzeit wohl nur noch aus<br />

sieben oder acht Tieren besteht.<br />

Weitere angebliche Waldrappvorkommen<br />

in abgelegenen Regionen<br />

Syriens, Jordaniens oder<br />

Ägyptens, wo die letzte verlässliche<br />

Beobachtung 1921 bei den<br />

Pyramiden von Gizeh erfolgte,<br />

werden hin und wieder gemeldet,<br />

sind aber wissen schaftlich bisher<br />

nicht bestätigt.<br />

Die «Wiederbelebung»<br />

Erste Ansätze zum Aufbau<br />

zuchtfähiger Bestände in zoologischen<br />

Gärten begannen bereits<br />

in den 60er-Jahren unter<br />

der Leitung von <strong>Schweizer</strong> Zoos;<br />

das Zuchtbuch für die Waldrappe<br />

wird, ebenso wie für die im<br />

Alpenraum ausgestorbenen und<br />

wieder angesiedelten Bartgeier,<br />

vom Alpenzoo Innsbruck geführt<br />

und derzeit leben etwa 2000<br />

Waldrappe in zoologischen Gärten<br />

und Tierparks. 1971 zog Frau<br />

Dr. Ellen Thaler, die damalige<br />

stellvertretende Direktorin des<br />

Alpenzoos, zum ersten Mal einen<br />

Waldrapp mit der Hand auf und<br />

1987 gelang mit dem so genannten<br />

Innsbrucker Projekt der erste<br />

Aufbau einer Kolonie frei fliegender<br />

Waldrappe. Zehn Jahre<br />

später wurde dies an der Konrad-<br />

Lorenz-Forschungsstelle in Grünau<br />

im Almtal erfolgreich wiederholt<br />

und von dort aus startete ein<br />

ungewöhnliches Projekt mit dem<br />

Ziel, die ersten völlig frei lebenden<br />

Waldrappe im Alpenraum seit<br />

rund 350 Jahren anzusiedeln.<br />

Als bei weitem grösste Schwierigkeit<br />

erwies sich die fehlende<br />

biologisch-genetische «Programmierung»<br />

des Winterzugverhaltens<br />

bei den ausnahmslos aus<br />

marokkanischen Populationen<br />

abstammenden Zuchtvögeln, wie<br />

Eine Informationstafel<br />

am Schlossberg<br />

in Graz weist<br />

auf das ehemalige<br />

Waldrappvorkommen<br />

in der Felswand<br />

des Berges<br />

und die letzten frei<br />

lebenden Brut paare<br />

in Nordafrika und<br />

im Nahen<br />

Osten hin.<br />

es hingegen beispielsweise bei den<br />

europäischen Weissstörchen der<br />

Fall ist. Festgestellt wurde dies,<br />

als die ersten Waldrappe, die im<br />

Herbst 1998 das Almtal verliessen,<br />

in alle möglichen Richtungen,<br />

aber nicht in geeignete Überwinterungsgebiete<br />

flogen. Die extremste<br />

Leistung zeigte «Grobi», der – leider<br />

verendet – im 1600 Kilometer<br />

entfernten Kaliningrad, dem ehemaligen<br />

Königsberg, gefunden<br />

wurde; andere flogen zum niederländischen<br />

Wattenmeer, nach<br />

Frankfurt am Main und an den<br />

Plattensee. Dies brachte zunächst<br />

die Erkenntnis, dass ursprünglich<br />

wohl den Jungvögeln die Flugroute<br />

im ersten Jahr von ihren Eltern<br />

gezeigt und angelernt wurde und<br />

folgerichtig die Idee, dass diese<br />

Rolle, da es Waldrappe mit dem<br />

Wissen um die Zugrouten nicht<br />

mehr gab, nun von den menschlichen<br />

Zieheltern übernommen werden<br />

musste.<br />

Im Jahre 2002 wurde das Projekt<br />

«waldrappteam.at» geboren<br />

und man erarbeitete einen Plan,<br />

der Vogelschar mit motorisierten<br />

Hängegleitern den Weg in den<br />

Süden zu zeigen. In Nordamerika<br />

und Schweden hatte man ähnliches<br />

schon mit Kanada- und<br />

Zwerggänsen erfolgreich unternommen.<br />

Der erste Versuch im<br />

August 2003 verlief, auch wetterbedingt,<br />

noch nicht wie geplant,<br />

aber ein Jahr später, im<br />

September 2004 gelang es zum<br />

ersten Mal, eine Gruppe von sieben<br />

Waldrappe binnen 14 Flugtagen<br />

über 860 Kilometer an die<br />

Laguna di Orbetello zu führen.<br />

Quelle: Wikipedia-public domain<br />

Seitdem werden jährlich Migrationsflüge,<br />

auch auf neuen Routen,<br />

durchgeführt und motorisierte<br />

Gleitschirme, so genannte<br />

Paraplains, als bessere, weil langsamere<br />

Fluggeräte eingesetzt. Die<br />

Erfolge bleiben nicht aus: Im Jahre<br />

2007 flogen erstmalig drei Vögel<br />

selbstständig von Italien nach<br />

Norden und ein Brutpaar war zu<br />

beobachten, in 2008 waren es bereits<br />

sechs Rückkehrer und zwei<br />

Brutpaare. Damit gibt es wieder,<br />

wenn auch noch in einem sehr<br />

geringen und empfindlichen Bestand,<br />

frei lebende und migrierende<br />

Waldrappe in Europa.<br />

Die Fortsetzung des Projekts<br />

unter Einbindung von Interessengruppen<br />

aus Deutschland, der<br />

Schweiz und Italien ist zunächst<br />

bis zum Jahre 2011 vorgesehen.<br />

Abgesehen von wenigen kritischen<br />

Stimmen, die aus historischer als<br />

auch aus gegenwärtiger Sicht den<br />

Platz des Waldrapps im Ökosystem<br />

der Alpenländer in Zweifel<br />

ziehen, geniesst das Wiederansiedlungsprogramm<br />

grösste internationale<br />

Anerkennung, vielfältige Unterstützung<br />

durch Sponsoren und<br />

ein enormes Echo in den Printmedien<br />

und in Film- und Fernsehproduktionen.<br />

So stehen die Chancen<br />

nicht schlecht, dem schwarzen Ibis<br />

mit dem Greisengesicht eine neue<br />

Heimat in seinem alten Lebensraum<br />

zu schaffen.<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis: Gesner, Conrad:<br />

Vogelbuch, Nachdruck der Ausgabe 1669, Hannover, 1980.<br />

– Hofrichter, Robert: Die Rückkehr der Wildtiere – Wolf,<br />

Geier, Elch & Co., Graz/Stuttgart, 2005. – Pegoraro, Karin: Der<br />

Waldrapp, Wiesbaden, 1996. – Waldrapp – Vogel im Aufwind,<br />

TV-Dokumentation, ORF 2007. – www.waldrapp.eu – www.<br />

waldrapp-burghausen.de<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 8/2009 33<br />

Wildkunde


Jagdschiessen<br />

Jagdschiessen<br />

Daten 2009 ohne Gewähr<br />

<strong>Jäger</strong>verein Kandertal<br />

Schiessplatz<br />

«Unter dem Bühl»,<br />

3717 Blausee-Mitholz<br />

Herbsttaubenmatch:<br />

So 4. Oktober,<br />

10.00–16.00 Uhr.<br />

Fragen oder Anmeldungen:<br />

Willy Matti, 3711 Mülenen,<br />

Tel. 079 295 30 79<br />

willy.matti@bluewin.ch<br />

Jagdschiessanlage<br />

Oberboden Zumdorf,<br />

Hospental<br />

Übungsschiessen 7. Oktober<br />

Kontaktadressen:<br />

Peter Schmid, Hotel Rössli,<br />

Hospental am Gotthard,<br />

Tel. 041 887 13 76<br />

Andreas Schmid, Rest. zum<br />

Dörfli, Zumdorf, Hospental,<br />

Tel. 041 887 01 32<br />

Jagdhof Felder<br />

Entlebuch<br />

Jagd- und Sportwaffen –<br />

Schiess zentrum – Schiessschule<br />

Die Innenschiessanlage ist<br />

während der Geschäftszeit<br />

geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00<br />

und 13.30 –18.00 Uhr, Sa<br />

9.00–15.00 durchgehend,<br />

Do Abendverkauf bis 20.30<br />

Uhr, Mo geschlossen<br />

11. September<br />

Jagdschiessverein Gampel<br />

17.30–20.00 Uhr<br />

11. September<br />

Jagdschiessanlage Erlenholz,<br />

Wittenbach<br />

Trapanlage und alle weiteren<br />

Anlagen geöffnet (ausgenommen<br />

Jagdparcours)<br />

16.30–19.30 Uhr<br />

16. September<br />

Übungsschiessen, Schiessanlage<br />

Rebe-Ulmiz, <strong>Jäger</strong>verein<br />

des Seebezirks, Diana du Lac,<br />

13.30–20.30 Uhr<br />

34 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

18. September<br />

Jagdschiessanlage Erlenholz,<br />

Wittenbach<br />

Jagdparcours und alle weiteren<br />

Anlagen geöffnet (ausgenommen<br />

Trapanlage)<br />

16.30–19.30 Uhr<br />

19. September<br />

Übungstag, Jagdschützen<br />

Berken, 13.00–18.00 Uhr,<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

19. September<br />

Übungsschiessen, Schiessanlage<br />

Rebe-Ulmiz, <strong>Jäger</strong>verein<br />

des Seebezirks, Diana du Lac,<br />

13.30–18.00 Uhr<br />

19. September<br />

Jagdschiessanlage Erlenholz,<br />

Wittenbach<br />

Trapanlage und alle weiteren<br />

Anlagen geöffnet (ausgenommen<br />

Jagdparcours)<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

25. September<br />

Jagdschiessanlage Erlenholz,<br />

Wittenbach<br />

Jagdparcours und alle weiteren<br />

Anlagen geöffnet (ausgenommen<br />

Trapanlage)<br />

16.30–19.30 Uhr<br />

4. Oktober<br />

Herbsttaubenmatch, <strong>Jäger</strong>verein<br />

Kandertal, «Unter dem<br />

Bühl», Blausee-Mitholz<br />

10.00–16.00 Uhr<br />

Fragen oder Anmeldungen:<br />

Willy Matti, 3711 Mülenen,<br />

Tel. 079 295 30 79<br />

willy.matti@bluewin.ch<br />

8. November<br />

100 Taubenmatch, Jagdschützen<br />

Berken, 08.30–17.00 Uhr,<br />

Auskunft: F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

28. November<br />

Goldener Fuchs, Jagdschützen<br />

Berken, 12.30–17.00 Uhr,<br />

Auskunft: F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

Elektronische Anlage<br />

überzeugt<br />

Anfang August hat der <strong>Jäger</strong>verein<br />

Toggenburg auf einer<br />

neuen, elektronischen<br />

Anlage das jährliche Jagdschiessen<br />

durchgeführt. Während<br />

früher die Schusslage<br />

noch von Hand angezeigt werden<br />

musste, können die <strong>Jäger</strong><br />

heute auf dem elektronischen<br />

Monitor exakt feststellen, wie<br />

gut sie getroffen haben.<br />

«Der erste Schuss auf der<br />

neuen elektronischen Jagdschiess-Anlage<br />

ging wie<br />

Butter», sagt Hugo Annen,<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Jäger</strong>vereins<br />

Toggenburg und Käser<br />

auf der Wasserfluh. Die<br />

neue Anlage habe auf Anhieb<br />

funktioniert. Auch sonst hörte<br />

man aus den Reihen der<br />

<strong>Jäger</strong> nur Positives zum erneuerten<br />

Jagdschiessstand in<br />

Nesslau. Der <strong>Jäger</strong>verein ist<br />

dort auf der 300-Meter-Anlage<br />

der Nesslauer Schützengesellschaft<br />

«eingemietet». An<br />

zwei fixen Daten, jeweils vor<br />

Jagdbeginn Ende April und<br />

Mitte August, ist die Anlage<br />

für den <strong>Jäger</strong>verein Toggenburg<br />

und seine rund 260 Mitglieder<br />

reserviert. Die Benützung<br />

des Schiessstandes wird<br />

dem 300-Meter-Verein mittels<br />

Schussgeld abgegolten.<br />

Elektronische Anlage<br />

«gezügelt»<br />

Dort, wo sonst die weissen<br />

Scheiben mit dem schwarzen<br />

Punkt aufgezogen sind, stehen<br />

für die <strong>Jäger</strong> Reh-, Gams- oder<br />

Schwarzwild-Scheiben bereit.<br />

Auf halber Strecke zum Schützenhaus<br />

bauten die Helfer des<br />

Vereins ein Zelt auf und sechs<br />

Abschussstellen. Die elektronische<br />

Anlage ist dieselbe, die<br />

von den 300-Meter-Schützen<br />

benützt wird. Für das Jagdschiessen<br />

wurde sie kurzerhand<br />

«gezügelt». Die Monitore<br />

zeigen für jede Wildart das<br />

Die neu eingerichtete elektronische Jagdschiess-Anlage in Nesslau stiess auf<br />

ein positives Echo.<br />

entsprechende anatomische<br />

Trefferbild.<br />

Für Hugo Annen ist diese<br />

Lösung «optimal» und hat<br />

viele Vorteile. «Wir benötigen<br />

nun weniger Helfer, da wir die<br />

Schüsse nicht mehr von Hand<br />

anzeigen müssen. Dies erleichtert<br />

die Organisation», so<br />

der <strong>Jäger</strong>. Zudem sei die elektronische<br />

Anzeige viel genauer,<br />

was für die Übung und das<br />

Einschiessen der Waffe wichtig<br />

sei, ergänzt er. Dabei blickt<br />

er bereits in die Zukunft: «Im<br />

Kanton St. Gallen ist das Einschiessen<br />

der Waffe im Moment<br />

noch freiwillig – im Gegensatz<br />

zu anderen Kantonen<br />

mit Obligatorium.» Falls auch<br />

St. Gallen irgendwann ein solches<br />

einführen sollte, sei der<br />

<strong>Jäger</strong>verein Toggenburg mit<br />

der neuen Anlage dafür ausgezeichnet<br />

gerüstet. Bereits jetzt<br />

werden die St. Galler Jagdgesellschaften<br />

angehalten, das<br />

Einschiessen der Waffe an<br />

den kantonalen Verband Revierjagd<br />

St. Gallen zu melden.<br />

Letztes Jahr sei der Anteil der<br />

<strong>Jäger</strong>, die angaben ihre Waf-


fe eingeschossen zu haben, 90<br />

Prozent gewesen, informierte<br />

Jürg Hobby, der Präsident des<br />

Toggenburger <strong>Jäger</strong>vereins,<br />

an der diesjährigen Hauptversammlung<br />

im Februar.<br />

Knacknuss Festwirtschaft<br />

An den letzten Hauptversammlungen<br />

der Toggenburger<br />

war das Jagdschiessen immer<br />

wieder Thema. Seit 1992<br />

fand es auf dem Schützenstand<br />

der Nesslauer Schützengesellschaft<br />

statt. «Früher einmal<br />

richteten verschiedene Jagdgesellschaften<br />

das Schiessen<br />

aus. Man rotierte von Revier<br />

zu Revier», erinnert sich Hugo<br />

Annen.<br />

Im Februar 2007 stellte der<br />

Vorstand das Jagdschiessen in<br />

Nesslau in Frage. Knacknuss<br />

war damals vor allem die Organisation<br />

der Festwirtschaft,<br />

wofür sich jeweils eine Jagdgesellschaft<br />

zur Verfügung<br />

stellte. Da keine mehr gefunden<br />

werden konnte, die diese<br />

freiwillige Arbeit übernahm,<br />

musste nach einer neuen Lösung<br />

gesucht werden.<br />

Der <strong>Jäger</strong>verein Toggenburg<br />

setzte 2007 dazu eine fünfköp-<br />

fige Kommission unter Federführung<br />

des Wattwiler <strong>Jäger</strong>s<br />

Bruno Forrer ein. Dieser präsentierte<br />

im darauffolgenden<br />

Jahr zwei Möglichkeiten. Einerseits<br />

zog man ein gemeinsames<br />

Schiessen mit dem <strong>Jäger</strong>verein<br />

See und Gaster auf dem<br />

Militärschiessplatz Cholloch<br />

in Ricken in Betracht, andererseits<br />

stand beim Schützenstand<br />

in Nesslau eine Sanierung an,<br />

wovon der <strong>Jäger</strong>verein hätte<br />

profitieren können. Die Mitglieder<br />

des <strong>Jäger</strong>vereins entschieden<br />

sich für Nesslau und<br />

beschlossen an der damaligen<br />

Hauptversammlung, die Investition<br />

von 17 000 Franken<br />

in sechs Abschussstellen für<br />

das Jagdschiessen zu tätigen.<br />

Zudem konnten auch für die<br />

kommenden Jahre Jagdgesellschaften<br />

für die Festwirtschaft<br />

gefunden werden.<br />

Auszug aus der Rangliste:<br />

Matchstich: 1. Werner Bollhalder, Alt St.<br />

Johann; 2. Robert Durnig, Sevelen; 3. Stefan Klotz,<br />

Bazenheid; 4. Tres Bollhalder, Alt St. Johann; 5. Urban<br />

Gämperle, Busskirch; 6. Dominik Rüegg, Rapperswil.<br />

Standweihstich: 1. Robert Durnig, Sevelen;<br />

2. Damian Signer, Hasle; 3. Urs Büchler, Stein; 4. Andy<br />

Degiacomi, Davos; 5. Martin Peter, Horgen; 6. Roland<br />

Moser, Nesslau.<br />

Katharina Rutz<br />

9. Int. Jagdparcours<br />

Schaniela in Küblis<br />

Zum neunten Mal wurde<br />

am Wochenende vom 8. und<br />

9. August 2009 bei sehr gutem<br />

Wetter das internationale<br />

Jagdschiessen im Schanielatobel<br />

durchgeführt. Ein Jahr vor<br />

dem Jubiläum nahmen 482 <strong>Jäger</strong>/innen<br />

am Anlass teil, was<br />

mit 41 neuen Teilnehmer/innen<br />

die Erwartungen des OK<br />

übertraf. Von den schlussendlich<br />

454 klassierten Schützen/<br />

Jagd- und Sportschützenverein<br />

Selgis Muotathal<br />

6436 Ried (Muotathal)<br />

www.selgis.ch<br />

info@selgis.ch<br />

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innen erreichten 11 das Punktemaximum<br />

in der 10er-Wertung.<br />

Diese durften zum Abschluss<br />

auf die Ehrenscheibe<br />

schies sen, welche heuer das<br />

Bild eines Murmeltiers zeigte.<br />

Beim Schuss auf die Ehrenscheibe,<br />

auf 113 Meter, Stellung<br />

stehend am Stock angestrichen,<br />

siegte Gebhard<br />

Darnutzer aus Summapra-<br />

Schützen mit<br />

maximaler<br />

Punktzahl,<br />

10er-Wertung.<br />

Annalies Conrad,<br />

beste Dame.<br />

da GR und kürte sich so zum<br />

Schützenkönig 2009, was gewissermassen<br />

den Umstand<br />

ausglich, dass er trotz gleicher<br />

Punktzahl wie der Tagessieger,<br />

wegen der Altersregelung<br />

zweiter wurde. Als Tagessieger<br />

konnte sich heuer Walter<br />

Hubert aus Vals feiern lassen.<br />

In der Kategorie der besten<br />

Schützinnen schwang Annalies<br />

Conrad aus Davos oben<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 35<br />

Jagdschiessen<br />

Anzeige


Jagdschiessen<br />

aus. Bester Jungschütze wurde<br />

Roger Monsch aus Zizers.<br />

Das zumindest unter Bündner<br />

<strong>Jäger</strong>n begehrte Hochjagdpatent<br />

für den im 77-sten Rang<br />

klassierten Schützen konnte<br />

Georg Weibel aus Gersau SZ<br />

nach Hause nehmen.<br />

Vom jüngsten Schützen mit<br />

14 bis zum ältesten mit 78 Jahren<br />

wurden spannende Wettkämpfe<br />

mit viel Herzblut und<br />

Ehrgeiz gezeigt. Das OK um<br />

den Präsidenten Köbi Dönz<br />

aus Pany konnte sich über<br />

eine reibungs- und unfalllose<br />

Durchführung des Anlasses<br />

freuen. Der Gabentempel<br />

mit einem Wert von knapp<br />

Fr. 30000.– (Jagdrepetierer,<br />

Spektiv, Hirschabschuss in Polen,<br />

Mountainbike, versteckter<br />

Barpreis Wert Fr. 500.–, Jagdbekleidung,<br />

Alpkäse usw.),<br />

war dieses Jahr wieder reich<br />

ausgestaltet und alle Schützen<br />

mit bis zu 47 Punkten durften<br />

einen Preis nach Hause nehmen,<br />

d.h. 156 Preise im Wert<br />

von Fr. 50.– bis 3500.–!<br />

Für das leibliche Wohl sorgte<br />

Corina Gurt und ihr Team,<br />

so dass sich alle Teilnehmer/innen<br />

vor und nach dem Schiessen<br />

im Festzelt verpflegen und<br />

erfrischen konnten. Herzlichen<br />

Dank allen Schützen/innen<br />

und Besucher/innen für<br />

ihr Kommen ins Schanielatobel,<br />

sowie allen Helfer/innen,<br />

Sponsoren und Gönnern, ohne<br />

die es nicht möglich wäre, diesen<br />

aussergewöhnlichen Anlass<br />

durchzuführen.<br />

Auszug aus der Rangliste<br />

1. Walter Hubert, Vals, 50 Punkte, Hirsch 97,<br />

Fuchs 96; 2. Gebhard Darnutzer, Summaprada, 50, H<br />

97, F 96; 3. Thomas Fankhauser, Balgach, 50, H 96, F<br />

100; 4. Josef Geiger, A-Gurtis, 50, H 96, F 94; 5. Robert<br />

Müller, Waltensburg, 50, H 95, F 95; 6. Hubertus<br />

Jacomet, Disentis Mustér, 50, H 94, F 96; 7. Simon Fluor,<br />

Sargans, 50, H 94, F 94; 8. Meinrad Monsch, Zizers,<br />

50, H 93, F 100; 9. Othmar Jllien, Vals, 50, H 93, F 92;<br />

10. Rolf Meisser, Conters, 50, H 91, F 98; 11. Weber<br />

Thomas, Saas i.P., 50, H 91, F 98; 45. Annalies Conrad,<br />

Davos, 48, H 100, F 98; 77. Georg Weibel, Gersau (Gewinner<br />

Jagdpatent), 48, H 87, F 92; 78. Roger Monsch,<br />

Zizers, 48, H 86, F 94.<br />

Gesamte Rangliste siehe auch www.jaegerverein-praettigau.ch<br />

Für das OK:<br />

Franco Cicerone<br />

36 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Jagdschiessen der Diana Visp<br />

und Umgebung im Mattwald<br />

Bei guter Witterung und tadelloser<br />

Organisation konnte<br />

am Samstag, 22. August 2009,<br />

das traditionelle Jagdschiessen<br />

durchgeführt werden.<br />

Einen herzlichen Dank<br />

an alle Helfer und Schützen!<br />

Dank ihrem Einsatz und Dis-<br />

Jubiläums-Jagdschiessen<br />

mit grosser Teilnehmerzahl<br />

Jagdschiessen<br />

«Der grüne Bruch»<br />

«Der grüne Bruch» ist eine<br />

unabhängige Vereinigung von<br />

Weidmännern und Jagdfreunden<br />

und besteht seit 1980. In<br />

diesem Jahr hat «Der grüne<br />

Bruch» zum 25. Mal ein Jagdschiessen<br />

durchgeführt. Zu<br />

diesem Jubiläumsanlass kamen<br />

am 8. August 2009 besonders<br />

viele Freunde des<br />

jagdlichen Schiesssports ins<br />

urnerische Wassen.<br />

Der OK-Präsident dieses<br />

Anlasses, Heinz Merenda,<br />

hatte nicht nur grosse Freude<br />

daran, dass ingesamt 64<br />

Jagdschützen an diesem Ju-<br />

ziplin war es möglich, einen<br />

unfallfreien und fairen Wettkampf<br />

durchzuführen.<br />

Der Einsatz wurde durch einen<br />

reichhaltigen Gabentisch<br />

belohnt.<br />

Heinz Gruber<br />

biläumsanlass teilnahmen, er<br />

freute sich inbesondere auch<br />

über seinen 2. Rang der<br />

«Grün-Bruch»-internen Vereinsmeisterschaft.<br />

Lediglich<br />

sein Bruder, Flavio Merenda,<br />

war ihm mit 158 Punkten um<br />

einen Punkt überlegen. Dritter<br />

in der Vereinswertung wurde<br />

Hansruedi Schmid.<br />

Anton Gruber zum Zweiten<br />

Dem Sieger der offenen<br />

Meisterschaft, dem Walliser<br />

Anton Gruber, scheint die<br />

Schiessanlage in Wassen richtiggehend<br />

zu liegen. Er hatte<br />

dort dieses Jahr bereits die<br />

Urner Meisterschaften gewon-<br />

Die Gewinner der «Grün-Bruch»-Meisterschaft (vl): Flavio Merenda und<br />

Heinz Merenda.<br />

Auszug aus der Rangliste :<br />

Niederjagd: 1. Willy Gruber, Visp; 2. Hermann Imboden,<br />

Visp; 3. Dyonis Imboden, Täsch; 4. Konrad Walker,<br />

Eyholz; 5. Heinz Gruber, St. Niklaus.<br />

Hochjagd: 1. Regis Magnin, Herens; 2. Peter Rovina,<br />

St. Niklaus; 3. Jeremi Truffer, Grächen; 4. Damian<br />

Fux, Visp; 5. Heinz Gruber, St. Niklaus.<br />

Kombination: 1. Heinz Gruber, St. Niklaus; 2. Anton<br />

Gruber, Eusegne; 3. Hermann Imboden, Visp; 4. Dyonis<br />

Imboden, Täsch; 5. Konrad Walker, Eyholz.<br />

nen und liess sich auch bei seinem<br />

zweiten Auftritt im Urnerland<br />

von keinem anderen <strong>Jäger</strong><br />

die Butter vom Brot nehmen.<br />

Mit 159 Punkten aus der Kugelmeisterschaft<br />

und Schrotmeisterschaft<br />

auf Kipphase<br />

und Tontaube erreichte er das<br />

beste Tagesresultat.<br />

Preise für alle<br />

Auf der modernen und<br />

schön gelegenen Jagdschiessanlage<br />

«Standel» in Wassen<br />

fanden hochstehende Wettkämpfe<br />

statt und auch das gemütliche<br />

Beisammensein unter<br />

den <strong>Jäger</strong>n und Jagdfreunden<br />

kam nicht zu kurz. Kein<br />

Teilnehmer musste nach diesem<br />

Jubiläums-Jagdschiessen<br />

mit leeren Händen nach Hause<br />

gehen. Dank vieler grosszügiger<br />

Sponsoren war es dem<br />

Organisationskomitee gelungen,<br />

nicht nur einen qualitativ<br />

hochstehenden, sondern auch<br />

einen quantitativ reichen Gabentempel<br />

zu bestücken.<br />

Georg Simmen<br />

Aus der Rangliste<br />

«Grün Bruch»-Meisterschaft: 1.<br />

Flavio Merenda, 158; 2. Heinz Merenda, 157; 3. Hansruedi<br />

Schmid, 155; 4. Beat Schmid, 154; 5. Josef<br />

Zgraggen, 149.<br />

Gäste-Meisterschaft: 1. Anton Gruber,<br />

159; 2. David Burch, 158; 3. Marian Zilincan, 151; 4.<br />

Peter Schuler, 151; 5. Hanspeter Stalder, 151; 6. Oliver<br />

Indergand, 151.<br />

Kugelmeisterschaft: 1. Igor Zilincan,<br />

100/10; 2. Anton Gruber, 100/10; 3. José Mabillard,<br />

100/10; 4. Hanspeter Stalder, 100/9; 5. Max Baumann,<br />

100/8.<br />

Schrotmeisterschaft: 1. Anton Gruber,<br />

59/0; 2. Flavio Merenda, 59/0; 3. Heinz Merenda, 57/1;<br />

4. David Burch, 56/0; 5. Beat Schmid, 56/1.


Randschrote<br />

Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer Markus-Urs<br />

Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschies sen zusammenhängt.<br />

Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-<br />

Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romans horn, www.flintenakademie.ch<br />

Frage: Ich besitze zwei Jagdflinten<br />

im Kaliber 12. Eine<br />

schwere Bockflinte mit Halb-<br />

und Vollchoke und eine etwa<br />

drei Kilogramm schwere Querflinte,<br />

ebenfalls mit Halb- und<br />

Vollchoke. Ist es sinnvoll, die<br />

Würgebohrung der einen Flinte<br />

zu ändern und wo und wann<br />

kann ich die Bock- und Querflinte<br />

am sinnvollsten jagdlich<br />

einsetzen?<br />

Unabhängig von der Anordnung<br />

der Läufe, ergibt sich<br />

Gewicht<br />

Kaliber 12<br />

(in kg)<br />

Ihre<br />

Bockflinte<br />

3,4<br />

Ihre<br />

Querflinte<br />

3,0<br />

Choke<br />

1/2<br />

1/4<br />

voll<br />

1/2<br />

Schrotgewicht<br />

in Gramm<br />

36<br />

30<br />

der ideale Einsatzbereich einer<br />

Flinte aus dem Gewicht<br />

der Waffe, der Würgebohrung,<br />

dem Schrotgewicht und<br />

der verwendeten Schrotstärke<br />

– all dies unter Berücksichtigung<br />

bequemer Handhabung<br />

und angenehmer Rückstosseigenschaften.<br />

Unter diesen Gesichtspunkten<br />

wäre es laienhaft,<br />

eine leichte Flinte mit engen<br />

Chokes und 36 Gramm Postenschrot<br />

zu verwenden. Die<br />

Günstig<br />

für<br />

Schrot<br />

(in mm)<br />

3,5 – 4<br />

2,5 – 3,5<br />

Weites Wasserwild,<br />

Ansitz am<br />

Luder, allgemein<br />

grobes Wild<br />

Ideal für Weitschüsse<br />

als<br />

Spezialgewehr<br />

für diesen begrenzten<br />

Zweck<br />

Ungeeignet,<br />

da bei grobem<br />

Schrot keine<br />

gute Deckung<br />

mehr möglich<br />

Feldjagd, Streife,<br />

Kessel<br />

(weite Hasen)<br />

Aktion <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

Waffensafe Jagd<br />

Noch geeignet, da<br />

rechter Lauf auch<br />

3-mm-Schrot erlaubt.<br />

Doch eigentlich auch<br />

für diesen Zweck<br />

reichlich eng gebohrt.<br />

Noch geeignet!<br />

Linker Lauf verschiesst<br />

wirksam bis zu 3,5 mm,<br />

rechter bis fast 3 mm<br />

mit guter Deckung<br />

bis 38–40 Meter.<br />

Beinahe allen Anforderungen<br />

gewachsen.<br />

Sichern Sie Ihre Waffen, bevor es zu spät ist!<br />

Waffen-Safe Jagd 8-B<br />

Aussenmasse (in mm): H 1500, B 850, T 500; Gewicht: ca. 225 kg<br />

mit 8 Waffenhaltern und Innensafeblock<br />

Putzstockhalter und Staufächer auf der Türinnenseite<br />

Verschluss: Elektronikschloss; Farben: jägergrün, hellgrau, anthrazit<br />

Aktionspreis: CHF 2’260.– exkl. MwSt.<br />

ZÜBLIN FIRESAFE AG<br />

Zürcherstr. 70, CH-8104 Weiningen<br />

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Deckung mit dem engen Lauf<br />

wäre schlecht und der Rückstoss<br />

wäre mit Sicherheit<br />

auf der unangenehmen Seite.<br />

Das muss nicht sein! Vielmehr<br />

würden Sie die schwere<br />

Bockflinte mit ½- und Vollchoke<br />

als Spezialgewehr für<br />

Weitschüsse betrachten und so<br />

eben beispielsweise bei weitem<br />

Wasserwild, beim Ansitz<br />

am Luderplatz oder bei allge-<br />

Treibjagd (Feld<br />

und Wald gemischt)<br />

Wenig geeignet,<br />

kaum als Notbehelf.<br />

Wildbretzerstörung,<br />

unbefriedigendes<br />

Zeichnen, schlechte<br />

Treffer, selten<br />

schlagartiges Verenden<br />

auf Normaldistanz<br />

Sehr gut und ideal<br />

vielseitig. Mit 2,75<br />

oder 3 mm Schrot<br />

fällt turmhohes Wild.<br />

Ideale Universalflinte<br />

mit 2,75 mm Schrot.<br />

Bock oder Quer –<br />

gewusst wo!<br />

mein grobem Wild verwenden.<br />

Wohingegen es bei der leichteren<br />

Querflinte durchaus sinnvoll<br />

wäre, die Chokes etwas<br />

zu öffnen. Ich würde bei ei-<br />

ner drei Kilogramm schweren<br />

Waffe ¼ und ½ empfehlen. Sie<br />

hätten damit eine wunderbare<br />

«Universalflinte» für sicheres,<br />

ermüdungsfreies Schiessen<br />

bei den meisten Jagdarten zur<br />

Hand.<br />

Waldtreibjagd,<br />

Suche auf Huhn,<br />

Schnepfe, usw.<br />

Ungeeignet! Zu<br />

kleine gedeckte<br />

Fläche, daher<br />

mehr krankgeschossenes<br />

Wild. Dicker<br />

Schrot zerstört<br />

Wildbret.<br />

Sehr zu empfehlen!<br />

Mit Schrot 2,5 bis<br />

2,75 mm ideal!<br />

Sicheres, ermüdungsfreiesSchiessen<br />

auf den meisten<br />

Jagdarten. Auch für<br />

die Entenjagd.<br />

Suche,<br />

Frettieren,<br />

Kaninchentreiben,<br />

usw.<br />

Jagd 8-B Aktionsmodell<br />

Gänzlich ungeeignet.<br />

Unhandlich<br />

und völlig<br />

unbefriedigend,<br />

da dünner Schrot<br />

Wildbret zerstört.<br />

Kein gutes Zeichnen<br />

im Schuss.<br />

Finger weg!<br />

Sehr vielseitig und<br />

geeignet, da grosse<br />

Variationsbreite<br />

durch Wahl der<br />

Schrotstärke.<br />

Nach Gustav Freiherr von Fürstenberg<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 37<br />

Jagdschiessen


Jagdgeschichten<br />

JAGDFIEBER<br />

Da stand ich nun und zitterte<br />

am ganzen Körper wie<br />

ein Schlosshund. Es schüttelte<br />

mich derart, dass ich im<br />

wahrsten Sinne des Wortes<br />

glaubte, keinen Fuss mehr auf<br />

den Boden zu kriegen. Kennen<br />

Sie dieses Gefühl? Dagegen<br />

gibt es kein Medikament,<br />

da hilft weder Tamiflu noch<br />

eine Schutzmaske und von<br />

keinem Arzt würde man deswegen<br />

für arbeitsunfähig erklärt<br />

werden. Höchstens für<br />

eingeschränkt zurechnungsfähig,<br />

aber das wäre dann eine<br />

andere Geschichte. Nur wer<br />

diesen Zustand schon erlebt<br />

hat, der weiss, wovon die Rede<br />

ist. Das Jagdfieber hatte mich<br />

gepackt. Eben war ich noch<br />

«kerngesund» und marschierte<br />

etwas verträumt und wenig<br />

aufmerksam auf dem Waldweg<br />

nach Hause und schon befand<br />

ich mich mitten in einem meiner<br />

aufregendsten Jagderlebnisse,<br />

die ich bis heute erleben<br />

durfte. Was hatte sich zugetragen?<br />

Um neun Uhr wollte ich<br />

mich mit meinem Bruder auf<br />

dem Dorfplatz beim Brunnen<br />

in Compatsch treffen. Es war<br />

also Zeit, die morgendliche<br />

Pirsch abzubrechen und sich<br />

auf den Rückweg zu machen.<br />

Die Sonne stand schon hinter<br />

den sich langsam gelblich verfärbenden<br />

Lärchen des Samnauntals<br />

und allerlei Insekten<br />

schwirrten durch die kühle<br />

Morgenluft. Es sollte ein wundervoller<br />

Herbsttag werden.<br />

Keine Wolke war am Himmel<br />

auszumachen und die kalte<br />

Nacht musste endgültig weichen.<br />

Schon auf dem Hinweg<br />

hatte ich unter dem Forstweg<br />

eine Rehgeiss mit zwei Kitzen<br />

gesehen. Die mutmasslich alleinerziehende<br />

Dame beäugte<br />

mich zwar etwas argwöhnisch,<br />

beschloss dann aber, mir nicht<br />

jene Aufmerksamkeit zu Teil<br />

werden zu lassen, die ich meines<br />

Erachtens eigentlich verdient<br />

hätte. Frauen halt, dachte<br />

ich mir und ging meines<br />

Weges. Die beiden Kitze, die<br />

bereits das Winterfell trugen,<br />

38 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

nahmen überhaupt keine Notiz<br />

von mir und ästen friedlich<br />

das mit morgendlichem Tau<br />

benetzte Grün, das sich zwischen<br />

den Bäumen einen Platz<br />

an der Sonne zu ergattern versuchte.<br />

Nun, wie gesagt, ich befand<br />

mich auf dem Rückweg und<br />

kam wieder an der Stelle vorbei,<br />

wo ich vor gut zwei Stunden<br />

die alte Dame mit ihrer<br />

Kinderstube sah. Etwas neugierig,<br />

ob sich die Drei immer<br />

noch an der selben Stelle aufhielten,<br />

pirschte ich langsam<br />

und so leise wie möglich den<br />

Weg entlang. In der Ferne hörte<br />

ich die Glocken des Kirchturms<br />

viertel vor Neun schlagen.<br />

Nach wenigen Schritten<br />

sah ich zwischen den Bäumen<br />

ein Kitz und gleich daneben<br />

die Geiss. Beide ästen unbekümmert<br />

und hatten mich wohl<br />

noch nicht bemerkt. Die Sonne<br />

schien nun schon gut eine halbe<br />

Stunde auf die «Platten»,<br />

sodass sich die Luft schon ein<br />

wenig erwärmte und der Wind<br />

nach oben stieg. Günstige Verhältnisse<br />

also, mindestens was<br />

den Wind anging. So setzte ich<br />

einen Fuss vor den anderen,<br />

bis ich schräg über den beiden<br />

Rehen auf dem Weg stand. Ich<br />

verharrte einen Augenblick<br />

und sog die friedliche Morgenstimmung<br />

regelrecht in mich<br />

hinein, als plötzlich links von<br />

den beiden Rehen ein drittes<br />

Stück Rehwild auf einer kleinen<br />

Lichtung erschien. Zuerst<br />

dachte ich, es würde sich dabei<br />

um das zweite Kitz handeln,<br />

doch dann schoss mir durch<br />

den Kopf, dass die Rehkitze<br />

ja schon das Winterfell trugen<br />

Aquarell: Mario Prinz, Samnaun<br />

und das Reh dort unten noch<br />

ziemlich rot war. Also nahm<br />

ich mein Fernglas und wollte<br />

der Sache auf den Grund gehen.<br />

Was ich da zu sehen bekam,<br />

liess meinen Atem stocken.<br />

Da stand ein Bock, und<br />

was für einer. Hohe wuchtige<br />

Stangen, stark im Wildbret,<br />

das musste der Bock sein, von<br />

dem ich schon des öfteren hörte,<br />

den ich aber bis zu diesem<br />

Moment noch nie gesehen hatte.<br />

Der Gedanke war noch gar<br />

nicht zu Ende gedacht, da zerriss<br />

ein Schuss schon die morgendliche<br />

Stille. Wer hatte da<br />

geschossen, mögen Sie sich<br />

jetzt fragen. Um es vorweg zu<br />

nehmen: ich war es. Nur wie<br />

es soweit kam, kann ich heute<br />

nicht mehr mit Sicherheit<br />

sagen. Zwischen Ansprechen<br />

und Schiessen lagen lediglich<br />

Bruchteile von Sekunden. Wie<br />

und wann ich meine Ruger im<br />

Kaliber 10.3x60R entsicherte,<br />

ist mir heute noch schleierhaft.<br />

Da stand ich nun und zitterte<br />

am ganzen Körper wie<br />

ein Schlosshund. Es schüttelte<br />

mich derart, dass ich im<br />

wahrsten Sinne des Wortes<br />

glaubte, keinen Fuss mehr auf<br />

den Boden zu kriegen. Aber<br />

das sagte ich schon, ich weiss.<br />

Als ich mich wieder etwas gefasst<br />

hatte, versuchte ich mich<br />

in aller Ruhe daran zu erinnern,<br />

wo der Bock stand, als<br />

ich ihm den Schuss antrug. Er<br />

stand schräg links etwa 60 Meter<br />

relativ steil unter mir. Ich<br />

meinte gesehen zu haben, dass<br />

er im Schuss deutlich gezeichnet<br />

hatte. Aber hatte ich ihn<br />

in dieser Aufregung tatsächlich<br />

gut getroffen? Hatte ich<br />

überhaupt auf den Bock geschossen,<br />

oder hätte es nicht<br />

sein können, dass in der Zeit,<br />

in welcher ich das Fernglas<br />

durch die Büchse tauschte, das<br />

zweite Kitz, oder noch schlimmer,<br />

die führende Geiss an der<br />

Stelle des Bockes stand? Noch<br />

immer schüttelte es mich und<br />

wenn mich jemand in diesem<br />

Zustand auf dem Weg gesehen<br />

hätte, dann wäre mir sein Mitleid<br />

bestimmt gewiss gewesen.<br />

Während vom nahe gelegenen<br />

Dorf die Glocken des<br />

Kirchturms neun Uhr schlugen,<br />

wich das Jagdfieber langsam<br />

aber sicher aus meinem<br />

Körper und eine gewisse Unsicherheit<br />

machte sich breit.<br />

Den Anschuss konnte ich<br />

von hier oben einsehen, aber<br />

der Bock lag dort nicht. Was<br />

sollte ich jetzt tun? Sollte ich<br />

auf den Anschuss gehen, oder<br />

lieber noch ein wenig zuwarten?<br />

Ich entschloss mich, meine<br />

Position und den Anschuss<br />

zu markieren und dann meinen<br />

Bruder Mario zu holen.<br />

Immerhin hatte er schon einige<br />

Jagderfahrungen gemacht<br />

und ich war mir sicher,<br />

dass er mir in meinem fieberhaften<br />

Zustand eine Hilfe<br />

sein würde. Zudem würde<br />

mir etwas «Auslauf» in meiner<br />

Verfassung bestimmt gut<br />

tun. Ich machte mich also auf<br />

den Weg ins Dorf. Ich zwang<br />

mich langsam zu laufen, aber<br />

es half nichts. Die Aufregung<br />

in mir trieb mich an und so<br />

wähnte ich mich schon bald in<br />

Siebenmeilenstiefeln und lief<br />

mit zittrigen Beinen und grossen<br />

Schritten Richtung Compatsch.<br />

Auf halbem Weg kam<br />

mir mein Bruder schon entgegen.<br />

Er hatte den Schuss gehört,<br />

und sich wohl gedacht,<br />

er müsse bei seinem kleinen<br />

Bruder nach dem Rechten<br />

sehen. Auf dem Weg zum<br />

Anschuss schilderte ich ihm,<br />

was sich zugetragen hatte.<br />

In der Zwischenzeit war es<br />

viertel nach Neun. Ich führte<br />

also meinen Bruder zum Anschuss<br />

und wir suchten diesen<br />

nach Schweiss ab, doch finden<br />

konnten wir nichts. Dass ich<br />

das Tier verfehlt haben sollte,


wollte mir aber nicht richtig in<br />

den Kopf und so suchten wir<br />

weiter. Eben beschloss ich die<br />

Übung abzubrechen und einen<br />

Schweisshundeführer aufzubieten,<br />

als Mario gute dreissig<br />

Meter vom Anschuss entfernt<br />

einen einzelnen, etwa stecknadelkopfgrossenSchweisstropfen<br />

in einer Waldlichtung fand.<br />

Die Färbung des Schweisses<br />

liess auf einen guten Schuss<br />

hoffen und wenige Meter unter<br />

diesem ersten Tropfen war<br />

noch mehr Schweiss auszumachen.<br />

Anhand der vorgefundenen<br />

Spuren lag die Vermutung<br />

nahe, dass der Bock durch<br />

die steilabfallende Waldlichtung<br />

rutschte, oder zumindest<br />

Vor fast 13 Jahren haben<br />

mein Wildhüter und ich geheiratet.<br />

Das war keine logische<br />

Verbindung. Eine Anwältin<br />

vom Flachland, die immer<br />

dachte, ein Reh sei ein weiblicher<br />

Hirsch, vermählte sich<br />

mit einem Wildhüter zwischen<br />

den Bergen. Tja, die Liebe ist<br />

eben nicht logisch. Dass wir<br />

kürzlich nach holländischem<br />

Brauch unsere bronzene Hochzeit<br />

(12½ Jahre verheiratet)<br />

gefeiert haben, zeigt, dass es<br />

bis jetzt gehalten hat. Wie das<br />

im Alltag funktioniert? Anders<br />

als der Titel vermuten lässt, ist<br />

es kein Hundeleben. Mit Tochter<br />

und zwei Jagdhunden läuft<br />

es ganz rund.<br />

Ich hatte aber nie Hunde und<br />

bekam mit der Hochzeit gleich<br />

zwei von diesen eigenartigen,<br />

eigensinnigen und liebenswürdigen<br />

Tieren. Ayla, eine bayerischeGebirgsschweisshündin,<br />

und Tasco, ein Luzerner<br />

Niederlaufrüde. Sie sind trotz<br />

hohem Alter (13 und 16) wie<br />

Kinder, mit dem Unterschied,<br />

dass sie nie erwachsen geworden<br />

sind (eher umgekehrt).<br />

flüchtete. Um allenfalls einen<br />

Fangschuss antragen zu können,<br />

lud ich meine Büchse und<br />

sicherte sie.<br />

Die Spannung war kaum zu<br />

übertreffen. Auf leisen Sohlen<br />

folgten wir der Schweissspur,<br />

bis wir zwischen ein<br />

paar Bäumen auf einer kleinen<br />

Waldwiese ein Reh liegen sahen.<br />

Von hier aus konnte man<br />

nicht mit Sicherheit sagen, ob<br />

es verendet war, oder sich im<br />

Wundbett befand. Wir nahmen<br />

beide die Ferngläser zur<br />

Hilfe und kamen schnell zum<br />

Schluss, dass das Reh verendet<br />

sein musste. Und plötzlich war<br />

es wieder da, das Jagdfieber.<br />

Mit zittrigen Händen entlud<br />

Die WILDHÜTERFRAU<br />

und das HUNDELEBEN<br />

Ayla liebt Schuhe, namentlich<br />

meine Schuhe, und Tasco<br />

hat dank einer kleinen Persönlichkeitsstörung<br />

namentlich<br />

sich selber gern. Wir dürfen<br />

ihn nur streicheln, wenn er<br />

das will, zudem tut er nur das,<br />

wozu er gerade Lust hat. Er<br />

heult wie ein Wolf gegen den<br />

Mond, und das am liebsten,<br />

wenn wir in tiefer Ruhe weilen.<br />

Auch die Kuckucksuhr,<br />

Sirenen, Spieldosen und Pianomusik<br />

formen den Anlass<br />

zu einem wahren Hundeheulkonzert.<br />

Unsere Gäste wissen<br />

meist nicht, was passiert.<br />

Des Weiteren verweigert Tasco,<br />

in ein anderes Auto als den<br />

Landrover (das Dienstauto) zu<br />

steigen. Wollen wir mit dem<br />

Privatauto wegfahren, sitzt<br />

Tasco mit seinem Rücken gegen<br />

uns in der festen Überzeugung,<br />

dass, wenn er uns nicht<br />

sieht, wir ihn auch nicht sehen<br />

können. Oder aber er versteckt<br />

sich, worauf wir mit<br />

dem Jagdhorn einen Hunderuf<br />

blasen müssen, damit er sich<br />

verrät, weil er das unwiderstehliche<br />

Bedürfnis hat, mit-<br />

ich das Gewehr. Nun trennten<br />

uns nur noch zwanzig Meter<br />

von meiner Beute. Langsam<br />

näherten wir uns der Szenerie<br />

und noch als ich vor dem<br />

Stück Rehwild stand, konnte<br />

ich im hohen Gras nicht sehen,<br />

ob es ein Bock oder ein weibliches<br />

Tier war. Der Atem stand<br />

mir für einen Augenblick still,<br />

erst jetzt sahen wir, dass es ein<br />

Bock war. Es war tatsächlich<br />

ein prächtiger Rehbock mit einer<br />

aussergewöhnlichen Krone.<br />

Ich selber hatte ihn zuvor<br />

nie gesehen, umso mehr freute<br />

ich mich über dieses grosse<br />

Jagdglück und mein Bruder<br />

freute sich mit mir. Und<br />

wissen Sie was? Ich zitterte<br />

zuheulen. Kommt noch dazu,<br />

dass, wenn man ihm etwas<br />

zum Hüten gibt, man es unwiderruflich<br />

nie mehr zurück bekommt.<br />

Trotz ihren Eigenartigkeiten<br />

werden diese Monster verwöhnt<br />

mit gutem Essen, viel<br />

Streicheleinheiten und viel<br />

Freiheit in einem grossen<br />

Garten, wo sie Stunden verbringen<br />

können mit dem Post-<br />

immer noch. Ich zitterte derart,<br />

dass ich den Verschluss<br />

von meinem Flachmann beinahe<br />

nicht auf brachte. Aber<br />

wo ein «Willi» ist, da ist bekanntlich<br />

auch ein Weg und so<br />

nahmen wir beide erstmal einen<br />

ordentlichen Schluck und<br />

genossen diesen unvergesslichen<br />

Augenblick, der uns<br />

noch heute in allerbester Erinnerung<br />

ist.<br />

Von allen fieberhaften Erkrankungen<br />

ist mir das Jagdfieber<br />

die Liebste und wissen<br />

Sie was? Ich hoffe, ich habe<br />

Sie ein wenig angesteckt.<br />

Christian Prinz<br />

boten und Velofahrern einen<br />

grossen Schrecken einjagen,<br />

spielen und herumtoben. Ich<br />

kann mir deswegen gar nicht<br />

vorstellen, woher dieser eher<br />

negative Ausdruck «ein Hundeleben<br />

führen» kommt. Wer<br />

will nicht gerne leben wie unsere<br />

Hunde, mit neun Jahren<br />

pensioniert werden und keine<br />

(Hunde)Steuer bezahlen?<br />

Louise Dräyer-de Moor<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 39<br />

Jagdgeschichten


Lebensraum<br />

BIBER im<br />

40 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

GROSSEN MOOS<br />

Eine breit abgestützte Arbeitsgruppe hat im Auftrag des Jagdinspektorats,<br />

unter Einbezug der Interessensvertreter sowie unter Berücksichtigung<br />

der gesetzlichen, ökologischen, ökonomischen und technischen Rahmenbedingungen<br />

ein Managementkonzept für den Umgang mit dem Biber im<br />

Grossen Moos (Berner Seeland) erarbeitet.<br />

Ausgangslage<br />

Der Kanton Bern entwickelte<br />

2006 mit einer breit abgestützten<br />

Arbeitsgruppe ein Konzept Biber<br />

Kanton Bern, welches im gleichen<br />

Jahr von der Volkswirtschaftsdirektion<br />

genehmigt wurde.<br />

Die aktuelle Besiedlungsaktivität<br />

des Bibers forderte Naturschutz,<br />

Behörden und andere<br />

betroffene Kreise auf, sich<br />

Gedanken zu einem nachhaltigen<br />

Umgang mit dieser Tierart<br />

zu machen. Handlungsbedarf besteht<br />

einerseits im Bereich Aufwertung<br />

von Lebensräumen für<br />

den Biber und dem Schutz seiner<br />

Bauten. Andererseits müssen die<br />

Schäden an landwirtschaftlichen<br />

Kulturen, Wald, Landschaft, Gewässer<br />

und Infrastrukturen, welche<br />

durch Biberdämme und -bauten<br />

verursacht werden, tragbar<br />

bleiben. Bisher waren die Biberschäden<br />

im Kanton Bern nur geringfügig.<br />

Seit ca. zwei Jahren werden<br />

vermehrt Konflikte mit dem Biber<br />

im Grossen Moos festgestellt.<br />

Durch das Erstellen von Biberdämmen<br />

werden Drainagen verstopft<br />

und die Folge davon ist u.a.<br />

die Vernässung von Gemüsekulturen.<br />

Zudem werden durch Grabarbeiten<br />

der Biber die Dämme der<br />

Kanäle im Seeland teilweise beschädigt<br />

mit Folgen für die umlie-


genden Infrastrukturen (z.B. Wege). Vor<br />

diesem Hintergrund wurde durch eine<br />

paritätische Arbeitsgruppe die Situation<br />

im Grossen Moos analysiert und Ende<br />

Mai 2009 zu Handen der Volkswirtschaftsdirektion<br />

ein Bericht verfasst.<br />

Ein zeitlich gestaffeltes Umsetzungsprogramm<br />

wird in diesem Zusammenhang<br />

von zen traler Bedeutung sein.<br />

Peter Juesy, Jagdinspektor<br />

Kurzfassung des<br />

Managementkonzepts für<br />

den Umgang mit dem Biber<br />

Ziele des Managementkonzepts<br />

Ein Nebeneinander von Biber und<br />

Mensch im Grossen Moos wird angestrebt.<br />

Einerseits kann sich der Biber in<br />

den geeigneten Lebensräumen soweit<br />

wie möglich seinen natürlichen Bedürfnissen<br />

entsprechend verhalten. Andererseits<br />

müssen die Funktionen und<br />

Aufgaben der Landwirtschaft und anderer<br />

Nutzungen sowie der dazu nötigen<br />

Infrastrukturen gewährleistet bleiben.<br />

Durch den Biber verursachte Konflikte<br />

werden mittels geeigneter Präventionsmassnahmen<br />

möglichst verhindert<br />

und auf ein tragbares Mass minimiert.<br />

Im Konfliktfall kommen geregelte Abläufe<br />

und Zuständigkeiten zum Zuge.<br />

Der Mehraufwand wird für alle Beteiligten<br />

minimiert.<br />

Ausgangslage<br />

Der Biber besiedelt das Grosse Moos<br />

in zunehmenden Mass. Die Bestände im<br />

Seeland bilden einen zentralen Teil der<br />

<strong>Schweizer</strong> Population. Seine baulichen<br />

Tätigkeiten geraten dabei in Konflikt<br />

mit menschlichen Nutzungsansprüchen<br />

aus Wasserbau und Landwirtschaft,<br />

welche in der Region eine sehr hohe<br />

Bedeutung haben. Die durch den Biber<br />

verursachten Konflikte mit Infrastrukturen<br />

nehmen entsprechend zu. Für die<br />

Vergütung daraus entstehender Schäden<br />

gibt es keine gesetzliche Grundlage.<br />

Deshalb ist ein integrativer Ansatz zum<br />

Umgang mit dem Biber nötig, welcher<br />

Potenzial, Ursache und Auswirkung von<br />

Konflikten berücksichtigt.<br />

Konfliktpotenzial und Ursachen<br />

Frassschäden an Feldfrüchten und<br />

an Holz sind marginal und werden entschädigt.<br />

Die beiden Hauptkonflikte<br />

sind der Bau von Dämmen und Erdbau-<br />

Biberbau<br />

Biberdamm<br />

ten. In beiden Fällen ist das Konfliktpotenzial<br />

fast im ganzen Grossen Moos<br />

hoch bis sehr hoch. Durch Dämme entstehen<br />

Rückstaus, die Funktion der Kanäle<br />

kann beeinträchtigt und das umliegende<br />

Land vernässt werden. Durch<br />

Erdbauten können Wege einbrechen<br />

oder Böschungen abrutschen.<br />

Aktionsplan<br />

Ein Aktionsplan regelt das Vorgehen<br />

im Konfliktfall, d.h. von effektiven oder<br />

sich abzeichnenden Schäden an Infrastrukturen,<br />

verursacht durch die Bautätigkeit<br />

des Bibers (Dämme und Bauten).<br />

Es wird unterschieden zwischen<br />

kurz- und mittelfristiger Schadensbehebung<br />

sowie langfristigen Präventions-<br />

und Abwehrmassnahmen. Die Kanäle<br />

des Grossen Moos werden in drei Managementzonen<br />

eingeteilt (rot / gelb /<br />

grün) mit unterschiedlichen Abläufen<br />

und Verantwortlichkeiten. Die Unterhaltsequipen<br />

der Wasserbauverantwortlichen<br />

erhalten in der roten Zone weitgehende<br />

Befugnisse, um Schäden rasch<br />

und unbürokratisch zu verhindern bzw.<br />

zu beheben. Die Wildhut spielt in allen<br />

mittel- und langfristigen Massnahmen,<br />

der Prävention, sowie generell in der<br />

gelben und grünen Zone eine zentrale<br />

Rolle. Der Informationsfluss zwischen<br />

Unterhaltsequipen, Wildhut und diversen<br />

Partnern wird verbessert.<br />

Finanzierung<br />

Die Finanzierung im Konfliktfall mit<br />

Infrastrukturen ist bis jetzt nicht gesetzlich<br />

geregelt. Das betrifft alle im Aktionsplan<br />

aufgeführten Massnahmen zur<br />

Schadensbehebung oder zur langfristigen<br />

Schadensprävention. Die Kosten<br />

übersteigen aber zunehmend die Möglichkeiten<br />

der Wasserbaupflichtigen, besonders<br />

wenn es sich um Private handelt.<br />

Die Anerkennung als «Wildschaden»<br />

erfordert gesetzliche Änderungen, teilweise<br />

auf Bundesebene. Diese Varian-<br />

ten sind deshalb höchst unrealistisch.<br />

Erfolgversprechender sind die anderen<br />

Varianten (Integrierung im Unterhaltsbudget,<br />

Regelung des Spezialfalls Flurgenossenschaft).<br />

Verwaltungsintern und<br />

auf politischer Ebene wird angestrebt,<br />

die Zuständigkeiten, Kostenteiler und/<br />

oder Budgets neu zu regeln. Daneben<br />

können für einzelne Projekte, v.a. langfristige<br />

Aufwertungsmassnahmen, zusätzliche<br />

Finanzmittel beantragt werden.<br />

Dies ist grundsätzlich möglich, ist<br />

aber in jedem Einzelfall zu prüfen (z.B.<br />

Renaturierungsfonds, ÖQV).<br />

Begleitmassnahmen<br />

� Information der Öffentlichkeit und<br />

der direkt betroffenen Kreise über<br />

das Konzept<br />

� Beratung und Ausbildung der direkt<br />

Involvierten<br />

� Systematisches Monitoring der Biberkonflikte<br />

� Integration von biberspezifischen<br />

Massnahmen in reguläre Unterhalts-,<br />

Sanierungs- und Aufwertungsprojekte<br />

mittels einer beratenden Bibergruppe<br />

� Berücksichtigung der biberspezifischen<br />

Aspekte in langfristigen, grossräumigen<br />

und kantonsübergreifenden<br />

Planungsprozessen<br />

� Periodische Erfolgskontrolle und<br />

Überarbeitung des Konzepts<br />

Jagdinspektorat des Kantons Bern<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 41<br />

Lebensraum


Lebensraum<br />

SVS verlangt korrekte<br />

In diesen Tagen beginnen<br />

Winzer und Winzerinnen,<br />

ihre Reben mit Netzen vor Vogelfrass<br />

zu schützen. Falsch<br />

montierte Rebnetze sind aber<br />

immer noch eine grausame<br />

Todesfalle für tausende Vögel<br />

sowie für Igel. Eine neue Untersuchung<br />

zeigt, dass die geltenden<br />

Richtlinien beim Aufstellen<br />

von Rebnetzen vielfach<br />

nicht befolgt werden. Der SVS<br />

ruft darum eindringlich zum<br />

korrekten Montieren der Rebnetze<br />

auf, damit die Reben geschützt<br />

und Vögel geschont<br />

werden.<br />

Rebnetze stellen, vor allem<br />

wenn sie schlecht montiert<br />

werden, für Vögel eine<br />

tödliche Gefahr dar. Die Tiere<br />

verheddern sich in den<br />

Netzen und verdursten und<br />

verhungern langsam und qualvoll.<br />

Stichprobenkontrollen in<br />

zwei Neuenburger Weinbaugemeinden<br />

zeigten, dass die Abwehrmassnahmen<br />

gegen Vogelfrass<br />

durch Star, Spatzen<br />

und Amseln auch viele andere<br />

Vogelarten trafen, die sich<br />

überhaupt nicht von Trauben<br />

ernähren. So verfingen sich in<br />

den schlecht montierten Rebnetzen<br />

geschützte Vogelarten<br />

wie Turmfalke, Wiedehopf,<br />

Kuckuck oder der Wendehals.<br />

Schliesslich zahlen auch Igel<br />

einen schweren Tribut, wenn<br />

sie in den am Boden herumliegenden<br />

Rebnetzen hängen<br />

bleiben und allenfalls erst von<br />

Katzen oder Füchsen von ihrer<br />

Todesqual befreit werden.<br />

Stichprobe zeigt:<br />

Nur 5 Prozent der Netze<br />

waren korrekt montiert<br />

Insgesamt zeigt eine Untersuchung*<br />

der 9 grossen<br />

<strong>Schweizer</strong> Weinbaugebiete,<br />

dass sich zahlreiche Winzer<br />

* A. Streit (2009): Werden die Empfehlungen zur<br />

tierfreundlichen Anwendung von Rebnetzen befolgt?<br />

Typ und Montage von Rebnetzen – Stichproben<br />

aus neun grossen Rebregionen der Schweiz im<br />

Herbst 2008. Praktikumsarbeit im Rahmen des<br />

Studiengangs Umweltnaturwissenschaften der ETH<br />

Zürich. <strong>Schweizer</strong>ische Vogelwarte Sempach<br />

42 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

MONTAGE von REBNETZEN<br />

Diese Opfer will der <strong>Schweizer</strong><br />

Vogelschutz SVS vermeiden:<br />

Ein Grünspecht hat sich in einem<br />

schlecht montierten Rebnetz<br />

verfangen.<br />

Foto: Katha Tränkle<br />

und Winzerinnen nicht an die<br />

geltenden Richtlinien zum<br />

Montieren der Rebnetze halten.<br />

Hauptresultate der stichprobenartigen<br />

Untersuchung,<br />

die an der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Vogelwarte Sempach durchgeführt<br />

wurde: Von den 228 ganz<br />

oder am Rand überdeckten<br />

Parzellen war das Netz in nur<br />

11 Fällen korrekt montiert.<br />

Rebnetze korrekt montieren<br />

Der <strong>Schweizer</strong> Vogelschutz<br />

SVS/BirdLife Schweiz ruft gemeinsam<br />

mit seinen Partnern<br />

<strong>Schweizer</strong> Tierschutz STS<br />

und Pro Igel die Rebbauern<br />

mit Nachdruck dazu auf, die<br />

Netze gemäss den geltenden<br />

Richtlinien zu montieren, wie<br />

dies seit einigen Jahren bereits<br />

von verantwortungsbewussten<br />

Rebbauern gemacht wird. Die<br />

Richtlinien wurden von den<br />

Eidgenössischen Forschungsanstalten<br />

und den Natur- und<br />

Tierschutzorganisationen aus-<br />

gearbeitet und von Agroscope<br />

Changins-Wädenswil herausgegeben.<br />

Zu den 10 Regeln<br />

gehört, dass die Rebnetze korrekt<br />

montiert, gut gespannt<br />

und die Enden satt aufgerollt<br />

an die Rebreihen angelegt<br />

werden müssen. Nach der<br />

Traubenernte sind die Rebnetze<br />

zudem unverzüglich wieder<br />

abzunehmen.<br />

Der SVS macht darauf aufmerksam,<br />

dass es zum Rebnetz<br />

alternative Schutzmethoden<br />

gibt, wie die akustische<br />

oder optische Abwehr. Indem<br />

Winzerinnen und Winzer die<br />

10 Regeln<br />

1 Notwendigkeit eines Rebnetzes zuerst prüfen<br />

2 Vogelabwehr frühzeitig einrichten<br />

3 Mehrweg-Rebnetze oder Einweg-Rebnetze mit weichen<br />

Fäden wählen<br />

4 Rebnetze mit hellen und auffälligen Farben verwenden<br />

5 Netze gut befestigen und immer spannen<br />

6 Netzbahnen überlappen, Löcher verschliessen<br />

7 Enden von Einweg-Rebnetzen über dem Boden spannen<br />

und keine losen Teile auf dem Boden liegen lassen<br />

8 Enden von Mehrweg-Rebnetzen satt aufrollen und an die<br />

Rebreihen anlegen<br />

9 Netze gewissenhaft kontrollieren und gefangene Igel und<br />

Vögel befreien<br />

10 Nach der Traubenernte die Netze sofort entfernen, andernfalls<br />

die losen Enden auf den Geiztrieben fixieren<br />

Foto: Agroscope Changins-Wädenswil ACW<br />

Solche Todesfallen kritisiert der SVS:<br />

Schlecht montiertes Rebnetz<br />

mit nicht aufgerolltem Rand ist<br />

eine Todesfalle.<br />

einfachen Regeln beim Aufstellen<br />

von Rebnetzen respektieren,<br />

zeigen sie ihr Engagement<br />

zugunsten der Natur. Sie<br />

ermöglichen den Konsumentinnen<br />

und Konsumenten, einen<br />

guten <strong>Schweizer</strong> Wein mit<br />

einem ebenso guten Gewissen<br />

zu trinken.<br />

Merkblatt: Alles vernetzt? Merkblatt Nr. 404,<br />

Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein-<br />

und Gartenbau, Wädenswil. Dieses kann auf der<br />

Homepage des <strong>Schweizer</strong> Vogelschutzes SVS/BirdLife<br />

Schweiz heruntergeladen werden.<br />

Foto: Agroscope Changins-Wädenswil ACW<br />

Ganze Arbeit sensibilisierter<br />

Winzer: Ein gut montiertes,<br />

straff gespanntes Rebnetz mit aufgerolltem<br />

Rand.


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Dr. Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden<br />

Guido Ackermann, Vorsteher des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei St. Gallen<br />

Geny Hess, Bekannter Weinflüsterer und passionierter <strong>Jäger</strong><br />

Die anschliessende Podiumsdiskussion mit den Referenten runden diesen vielversprechenden Abend ab. Musikalisch<br />

werden Sie von den Geschwistern Rymann durch den Abend begleitet.<br />

Ort: Kursaal des Grand Resort Bad Ragaz<br />

Datum: Freitag, 2. Oktober 2009<br />

Beginn: 19:00 Uhr<br />

Preis: CHF 139.00 pro Person<br />

Inkl. Vorträge, Aperitif, 4-Gang-Wildmenu, Wein,<br />

Mineralwasser und Kaffee<br />

Nähere Informationen und Reservation unter Telefon +41 (0)81 303 30 30 oder reservation@resortragaz.ch<br />

Grand Resort Bad Ragaz � 7310 Bad Ragaz<br />

Tel. +41 (0)81 303 30 30 • reservation@resortragaz.ch • www.resortragaz.ch<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 43


Ausrüstung<br />

44 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

FLINTEN<br />

mit GESCHICHTE<br />

Teil I: Holland & Hollands «Paradox»<br />

Nach beinahe 100 Jahren produziert Holland & Holland die «Paradox»<br />

wieder. Tiger und Löwen haben nichts zu befürchten.<br />

Russel Wilkin, der technische Direktor von Holland & Holland<br />

und Vater der wiedererweckten «Paradox», hat die übermässig<br />

zunehmenden Hirsch-Populationen in Amerika und die Wildschweinrotten<br />

in Europa im Visier. Markus-Urs Felder testete<br />

die Paradox auf den H&H Shooting Grounds in Northwood.


Von Markus-Urs Felder<br />

Für den <strong>Jäger</strong> wurde alles etwas<br />

komplizierter, als es Mitte<br />

des 17. Jahrhunderts üblich wurde,<br />

spiralige Züge in den Lauf eines<br />

Gewehres einzuarbeiten. Ein<br />

Gewehr für Kugel und Schrot<br />

reichte nicht mehr aus. Ärgerlich,<br />

wenn der büchsenbewehrte Topfjäger<br />

weit und breit kein Schalenwild<br />

erblickt, aber den prächtigsten<br />

Fasanen begegnet und tags<br />

darauf, mit der Flinte unterwegs,<br />

dem lange nachgestellten Kronenhirsch<br />

gegenübersteht. Findige<br />

Büchsenmacher nahmen sich<br />

dem verständlichen Wunsch, jederzeit<br />

für alle Gelegenheiten gerüstet<br />

zu sein, an. Drillinge, Vierlinge<br />

und andere Linge entstanden<br />

– vor allem in deutschen Meisterwerkstätten.<br />

Wunderbare Waffen,<br />

technische Pretiosen, die aber oft<br />

Wünsche in Bezug auf Gewicht,<br />

Führigkeit, Handhabung oder<br />

Feuerkraft offen liessen. Wie wäre<br />

es mit einer leichten, handlichen<br />

Doppelbüchse, die Schrot wie<br />

die beste Flinte verdaut oder einer<br />

3,2 Kilogramm schweren, gut<br />

balancierten Flinte, die bis mindestens<br />

100 Meter grosskalibrige<br />

Projektile mit der Präzision einer<br />

guten Doppelbüchse ins Ziel<br />

bringt? Unmöglich? Es schien so,<br />

bis der ehemalige Oberstleutnant<br />

George Vincent Fosbery sein Patent<br />

Nr. 7568, mit Datum vom 20.<br />

Juni 1885, der Firma Holland &<br />

Holland vorlegte.<br />

Henry Holland erkannte die<br />

kommerziellen Möglichkeiten<br />

dieses «Dual-Systems» sofort:<br />

Wunderbar zu gebrauchen in den<br />

Kolonien des Empire, Indien,<br />

Südafrika und in allen wild- und<br />

artenreichen Revieren – bei Tiger<br />

und Schnepfe, kapitalem Keiler<br />

und Eichelhäher.<br />

Fosberys Idee: Patent Nr.<br />

7568 vom 20. Juni 1885<br />

Fosberys Konzept war bestechend<br />

einfach: Man versehe einen<br />

Flintenlauf mit gezogenem<br />

Chokebereich! Die letzten fünf<br />

Zentimeter des Laufes vor der<br />

Mündung weisen sieben tiefe<br />

Züge auf. Diese «Würgebohrung»<br />

Ein Mann seiner Zeit …<br />

George Vincent Fosbery war die Verkörperung eines Helden des Britischen Empire. Geboren<br />

am 11. April 1832 und in Eton erzogen, trat er 1852 als Freiwilliger in den Dienst des 4.<br />

Bengal-Regiments Ihrer Majestät. Als 31-jähriger Leutnant wurde ihm das «Victoria Cross»,<br />

damals die höchste Auszeichnung für ausserordentliche Tapferkeit vor dem Feind, verliehen.<br />

Bei der Wiedereroberung des Forts Crag Piquet an der Nordwestgrenze Indiens führte er<br />

eine kleine Schar von Schützen an, ausgerüstet mit Enfield-Gewehren und geladen mit Patronen,<br />

die er selbst entwickelt hatte. Die London Gazette schrieb am 7. Juli 1865. «…Über<br />

60 Mann waren beim Versuch, die Stellung zurückzuerobern, bereits gefallen. Leutnant Fosbery<br />

meldete sich freiwillig und führte eine Gruppe den Hügel hinauf . Der Zugang zum Fort<br />

war durch Felsen versperrt, so dass nur immer zwei Mann zugleich vorrücken konnten. Mit<br />

grosser Unerschrockenheit und Kaltblütigkeit erreichte er als erster den Durchgang, trieb<br />

den Feind mit den ihm folgenden Männern aus den Stellungen in die Flucht und eroberte so<br />

die strategisch wichtige Position zurück.» 1877 trat er aus der Armee aus, um sich fortan den unterschiedlichsten Experimenten<br />

mit Feuerwaffen zu widmen. Er starb am 8. Mai 1907 in Bath, England. Fosberys «Victoria Cross» übrigens,<br />

über Generationen in Familienbesitz, wurde vor kurzem an einen unbekannten amerikanischen Privatmann für 45 000<br />

Dollar versteigert …<br />

Patentskizze<br />

Nr. 7568 (oberes<br />

Bild): Die «gezogeneWürgebohrung»<br />

mit<br />

Übergangs-<br />

konus, sieben<br />

Feldern und<br />

sieben Zügen<br />

und die prak-<br />

tische Umsetzung<br />

(unteres Bild).<br />

(Photo mit freundlicher Genehmigung von Holland & Holland)<br />

verengt den Lauf um etwa einen<br />

Millimeter. Ein Bleigeschoss<br />

wird beim Durchgang durch den<br />

«Kanal» leicht in die Züge gedrückt,<br />

in Rotation versetzt und<br />

verlässt den Lauf wie ein stabilisiertes<br />

Büchsenprojektil, akkurat<br />

bis etwa 150 Meter. Der übrige<br />

Laufbereich entspricht einem<br />

glatten Flintenlauf. Der gezogene<br />

Bereich wirkt, bei Verwendung<br />

von Schrot, wie ein Viertel-<br />

Choke der besten Flinte. Das ist<br />

alles! Paradox, nicht wahr?<br />

Zugegeben, die Idee, glatte<br />

Läufe an bestimmten Stellen<br />

mit Zügen und Feldern zu versehen,<br />

war nichts Neues. Bereits<br />

Joe Manton experimentierte um<br />

1820 in diese Richtung. James<br />

Purdey schlug im Patent Nr. 2952<br />

vom 3. September 1870 vor, ein<br />

George Vincent<br />

Fosbery V.C., Erfinder<br />

der «Paradox»<br />

etwa 10 Zentimeter langes, mit<br />

Zügen und Feldern versehenes<br />

Rohr unmittelbar hinter der Mündung<br />

eines glatten Laufes einzufügen<br />

und war damit der Lösung<br />

schon recht nahe. Doch Purdeys<br />

Konzept war wohl der Zeit etwas<br />

voraus und blieb in den Schubladen<br />

liegen. Mit der Entwicklung<br />

und Perfektionierung der Würgebohrung<br />

Mitte der siebziger Jahre<br />

des neunzehnten Jahrhunderts<br />

war der Weg für Neues gebahnt –<br />

und Fosbery nutzte die Chance!<br />

Er experimentierte monatelang<br />

mit verschiedenen Kalibern, Projektilformen<br />

und -gewichten, unterschiedlichen<br />

Pulverladungen<br />

und -sorten auf verschiedenste<br />

Distanzen. Der Oberstleutnant<br />

a.D. war ein praktischer Mann<br />

und ein gewiefter Techniker. Zu<br />

guter Letzt liegen Konzepte und<br />

Berechnungen für Gewehre vor,<br />

welche in den Kalibern 8, 10, 12<br />

und 16 exzellente Schussbilder<br />

mit Schrot liefern sowie eine Kugel<br />

auf 100 oder 150 Meter Entfernung<br />

mit guter Präzision ins<br />

Ziel bringen.<br />

Der Weg zurück –<br />

die «neue Paradox»<br />

Leider gingen Fosberys Aufzeichnungen,<br />

wie auch die Werkzeuge<br />

und Maschinen zur Fertigung,<br />

in den Wirren des zweiten<br />

Weltkriegs verloren.<br />

Vorhanden waren einige Paradox-Gewehre<br />

aus der Zeit und<br />

Bemerkungen über Läufe und<br />

Choke-Dimensionen in den Bestellbüchern<br />

der Holland-Archive.<br />

So wurde denn eine Reihe von<br />

geeigneten «Paradox» im Kaliber<br />

12 mit Herstelldatum von 1890<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 45<br />

Ausrüstung


Ausrüstung<br />

bis 1910 vermessen und mit den<br />

noch vorhandenen Einträgen verglichen.<br />

Werkzeuge wurden hergestellt<br />

und schliesslich konnten<br />

Läufe und der gezogene Choke<br />

dupliziert werden. Dieses «reverse<br />

engineering» war nicht die<br />

leichteste Aufgabe, bemerkt Russell<br />

Wilkin.<br />

Der «Prototyp» mit der Seriennummer<br />

15983 wurde schliesslich<br />

im September 2005 fertiggestellt.<br />

Die Entwicklung des Paradox-Geschosses<br />

war beinahe so<br />

schwierig wie der Bau der Waffe<br />

selbst. Obwohl hier die Informationen<br />

zu Pulver und Ladung<br />

noch vorhanden waren, hatte sich<br />

seit den Schwarzpulver- und Kordit-Tagen<br />

doch Einiges geändert.<br />

Man entschied sich für das originale<br />

Fosbery-Projektil mit einem<br />

Gewicht von 47,628 bis 47,952<br />

Gramm. Es stellte sich heraus,<br />

dass die besten Ergebnisse mit<br />

einem Geschossdurchmesser erzielt<br />

werden konnten, der ein Tausendstel<br />

Inch kleiner war als der<br />

Laufinnendurchmesser.<br />

Hull produzierte schliesslich<br />

eine Patrone für 65’er Lager mit<br />

einer Mündungsgeschwindigkeit<br />

von 320 Metern pro Sekunde, die<br />

2,54 Zentimeter vom Stossboden<br />

46 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Test der neuen<br />

Paradox Kaliber 12<br />

auf der «Rifle<br />

Range» der H&H<br />

Shooting Grounds<br />

in Northwood. Im<br />

Hintergrund der<br />

technische Direktor<br />

von Holland<br />

& Holland und<br />

Initiator der neuen<br />

Paradox-Serie,<br />

Russell Wilkin.<br />

Testergebnis auf 50 Meter. Offene Visierung mit klappbarem<br />

V-Kimmenblatt (p.o.a. 50 Yards). Haltepunkt Mitte Unterkante<br />

des schwarzen 13x13 cm Quadrates. Die vier Probeschüsse<br />

liegen innerhalb einer Fläche von 4,4 Zentimetern<br />

und entsprechen dem Paradox-Standard. In einem nächsten<br />

Schritt würde die Position des Kimmenblattes entsprechend<br />

angepasst. Anschliessend erneutes Probeschiessen …<br />

einen Druck von 524 bar entwickelt.<br />

Zu verschiessen aus einer<br />

nach CIP-Norm auf 850 bar geprüften<br />

Flinte. So!<br />

Auf dem Stand …<br />

Kaliber 12 geht, mit einem Gewicht<br />

von 3,28 kg (7¼ Pfund),<br />

souverän mit dem 48 Gramm<br />

schweren Bleigeschoss um. Dank<br />

des glatten Laufbereichs halten<br />

sich Druck und Rückstoss, bei einer<br />

Mündungsenergie von 2500<br />

Jules, in angenehmen Grenzen.<br />

Den Effekt, dass das Geschoss<br />

beim Durchlaufen der Züge und<br />

Felder das Gewehr nach vorne<br />

zieht und dadurch den Rückstoss<br />

abschwächt, wie von Roger Lake<br />

im «Double Gun Journal» beschrieben,<br />

konnte ich allerdings<br />

nicht wirklich feststellen.<br />

Mit einer Mündungsgeschwindigkeit<br />

von 320 Metern pro Se-<br />

kunde behält das schwere Projektil<br />

bis etwa 100 Meter über<br />

90 Prozent der Mündungsgeschwindigkeit<br />

und 85 Prozent<br />

der Mündungsenergie. Eine im<br />

Rahmen ihrer Reichweite in der<br />

Tat wirkungsvolle Waffe – auch<br />

für grösste Dünnhäuter. Die beträchtliche<br />

Durchschlagskraft erzeugt<br />

einen grossen Wundkanal,<br />

hat jedoch nicht die «Schockwirkung»<br />

der Gewehre mit höherer<br />

Mündungsgeschwindigkeit. Auf<br />

jeden Fall konnte ich das Auftreffen<br />

der «Kugel» auf dem Ziel<br />

nicht überhören. Das satte, vollmundige<br />

«thwock» ist für den <strong>Jäger</strong><br />

ein wunderbares Geräusch.<br />

Ja selbst im Flug ist eine Art Zischen<br />

wahrzunehmen und Russell<br />

Wilkin meinte, dass bei geeigneten<br />

Lichtverhältnissen das Geschoss<br />

auf dem Weg zum Ziel zu<br />

sehen sei.<br />

Bei der Verwendung mit dünnem<br />

Schrot lässt die «Paradox»<br />

keine Wünsche offen. Die<br />

wunderbare Balance, herrliche<br />

Schussbilder und ein blitzschnelles<br />

Erfassen des Zieles erfreuen<br />

jeden passionierten Flintenschützen.<br />

Paradox Kaliber 12 / Technische Daten<br />

Gewicht 3,28 kg (7¼ lbs)<br />

Lauflänge 71 cm<br />

Geschoss-Gewicht 48 Gramm (740 grains)<br />

Geschoss-Durchmesser 18,67 mm (.735”), Modell Fosbery, massiv Blei<br />

Würgebohrung (Choke) Cylinder / 1/4<br />

Mündungsgeschwindigkeit V0 320 m/s* (1050 ft./sec.)<br />

Mündungsenergie E0 2500 Joules* (1840 ft./lbs)<br />

Prüfdruck 850 bar (3¼ tons ”)<br />

Patronenlager 65 mm (2½”) / 70mm (2¾”)<br />

Zwei klappbare Kimmen 50 yards / (45–50m) / 100 yards / (90–100m)<br />

Preis 44’200 £


Vorerst wird sich die Produktion auf<br />

das Kaliber 12 beschränken. Das war<br />

nicht immer so: Von 1886 bis 1932<br />

wurden 1479 «Paradox» von Kaliber<br />

8 bis 16 ausgeliefert (Einzelanfertigungen<br />

in 20 und 28). Kaliber 8 wurde<br />

als Elephantenbüchse angepriesen<br />

und verwendet. Mit einem Gewicht von<br />

14 bis 15 Pfund immer noch um einiges<br />

leichter und führiger als eine vergleichbare<br />

Doppelbüchse. Kaliber 10<br />

empfahl sich für Nashorn, Bison und<br />

ähnliches Grosswild. Die Verwendung<br />

als Flinte, obwohl möglich, trat bei diesen<br />

Kragenweiten verständlicherweise<br />

in den Hintergrund. Kaliber 12 und 16<br />

eigneten sich hervorragend als «Backup-Waffe»<br />

bei angreifenden Löwen<br />

oder Tigern im Dickicht oder bei einem<br />

nächtlichen Angriff auf das Camp.<br />

Ihre grosse Popularität verdankte die<br />

«Paradox» nicht zuletzt den schreibenden<br />

Abenteurern, Forschern und professionellen<br />

<strong>Jäger</strong>n des späten 19. und<br />

frühen 20. Jahrhunderts wie Sir Samuel<br />

Baker, Count Teleki und Lord Wolverton.<br />

Die Ebenen und Wälder Afrikas<br />

und Indiens waren für die vielseitig<br />

verwendbare Waffe die idealen Jagdgründe.<br />

Holland verstand es hervorragend,<br />

die Erfahrungen dieser Männer<br />

für die Vermarktung der «Paradox» einzusetzen.<br />

Ein Hauch Exotik, Abenteuer<br />

und Gefahr war dem Verkauf jedenfalls<br />

«Völlig unvermutet griff der Bulle an. Ich<br />

hob die ’Paradox’ an die Schulter und schoss<br />

aus ungünstigstem Winkel auf das linke<br />

Schulterblatt. Der Riese brach auf der Stelle<br />

ein und rührte sich nicht mehr. Ein zweiter<br />

Schuss war nicht mehr nötig.»<br />

Lord Wolverton – «Fünf Monate in Somaliland»<br />

nicht abträglich. Erfolglos versuchte<br />

die Konkurrenz ähnliche Ergebnisse zu<br />

erzielen.<br />

Als der Patentschutz 1899 schliesslich<br />

auslief, wurde Fosberys Idee von<br />

vielen namhaften Firmen unter den unterschiedlichsten<br />

Bezeichnungen kopiert:<br />

Army & Navys «Jungle», Blands<br />

«Eupholia», Cogswell & Harrisons<br />

«Cosmos», Langs «Afrindia», More<br />

& Grays «Anomaly», Tolleys «Ubique».<br />

Einiger Erfolg war dabei Westley<br />

Richards «Explora» und «Fauneta»<br />

beschieden. Holland & Hollands «Paradox»<br />

jedoch blieb und bleibt für Viele<br />

das Synonym für die «Schrotbüchse»<br />

mit gezogenem Choke. ■<br />

«Paradox» im Kaliber 16 mit Bleigeschoss, Gussform und «Fixer», einem Werkzeug, um die<br />

«Kugel» in der Messinghülse zu befestigen. Ausgeliefert am 18. Januar 1899 an S. Kingscole,<br />

schiesst sie heute traumhafte Schussbilder mit dünnem Schrot und dem Fosbery-Projektil.<br />

Man beachte die Verstärkung des Kolbenhalses mit einer bis über die Schaftnase reichenden<br />

verlängerten Scheibe und das klappbare Visier. Ansonsten ist sie auf den ersten Blick nicht<br />

von einer «gewöhnlichen» Flinte zu unterscheiden.<br />

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Ausrüstung<br />

Laser-Entfernungsmesser Victory 8x26 T*<br />

PRF mit LotuTec ® -Schutzschicht<br />

Kompakt und formschön ist das innovative<br />

Victory PRF mit integriertem<br />

Laser-Entfernungsmesser und<br />

Ballistik-Informations-System BIS®<br />

Das Victory 8x26 T* PRF ist<br />

ab August 2009 mit der innovativen<br />

LotuTec ® -Beschichtung<br />

ausgerüstet: Die Schutzschicht<br />

für klares Se hen sorgt auf der<br />

Objektiv- und Okularlinse dafür,<br />

dass Wasser sofort und<br />

ohne Rückstände abperlt. Der<br />

<strong>Jäger</strong> hat so auch bei Regen<br />

stets klare Sicht.<br />

Schmutz, Fett und Fingerabdrücke<br />

können leicht abgewischt<br />

werden, ohne Risiko,<br />

die hochwertigen Linsen dabei<br />

zu beschädigen.<br />

Diese Beschichtung hat<br />

sich bei Brillengläsern, Ferngläsern,<br />

Spektiven und Zielfernrohren<br />

von Carl Zeiss<br />

bereits seit vielen Jahren bewährt.<br />

Der besondere Vorteil<br />

der LotuTec ® -Schutzschicht<br />

von Carl Zeiss ist, neben der<br />

besonderen Langlebigkeit,<br />

der herausragende Wirkungsgrad:<br />

Entscheidend ist der sogenannte<br />

«Kontaktwinkel». Je<br />

grösser der Kontaktwinkel ist,<br />

desto besser wirkt die Schutzschicht.<br />

Carl Zeiss setzt hier<br />

mit einem Kontaktwinkel von<br />

über 110º neue Massstäbe: Bei<br />

einem derart grossen Kontaktwinkel<br />

behält der Tropfen seine<br />

Kugelform bei und perlt<br />

deshalb besonders leicht ab.<br />

Für engagierte Anwender<br />

mit höchsten Ansprüchen an<br />

Präzision und niedrigeres Gewicht<br />

realisierte Carl Zeiss mit<br />

dem Victory 8x26 T* PRF ein<br />

optoelektronisches Hochleistungsgerät<br />

mit weltweit erstem<br />

digitalem Laser-Entfernungsmesser<br />

mit LED-Display und<br />

integriertem Ballistikrechner,<br />

der dank LotuTec ® uneinge-<br />

48 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

schränkte Seherlebnisse bei<br />

jedem Wetter ermöglicht. Mit<br />

diesem Produkt, einer weiteren<br />

gelungenen Verbindung<br />

von klassischer Optik und modernster<br />

Elektronik, setzt Carl<br />

Zeiss nach dem Victory Diarange<br />

und dem Victory RF einen<br />

neuen Meilenstein im Bereich<br />

der Jagdoptik. Carl Zeiss<br />

ist damit im Premiumsegment<br />

der einzige Anbieter, der Laser-Entfernungsmesser<br />

sowohl<br />

in Zielfernrohren als auch in<br />

Ferngläsern und mono kularen<br />

Entfernungsmessern anbietet.<br />

Monokulare Entfernungsmesser<br />

haben in den vergangenen<br />

Jahren unter den Jä-<br />

Eine ideale Licht- und<br />

Energiequelle für unterwegs<br />

hat OSRAM entwickelt. «LED<br />

Solar I» heisst die einer grossen<br />

Campingleuchte ähnelnde<br />

pfi ffi ge gerade 159 Millimeter<br />

hohe Lampe, die durch einen<br />

Refl ektor das Licht einer starken<br />

1 Watt LED rundum abstrahlt.<br />

Keine Taschenlampe<br />

also, sondern eine Tischlampe<br />

zum Gebrauch in Jagd- oder<br />

Berghütte. Der Clou: Ein nur<br />

120 mal 90 Millimeter grosses<br />

Solarmodul lädt die Akkus<br />

der Lampe auf. 0,95 Wp Leistung<br />

bringt das Solar-Panel.<br />

Ein Test ergab: Schon in weniger<br />

als einer Stunde Sonneneinstrahlung<br />

brachten die helles<br />

Licht. Im Preis der Lampe<br />

ist auch ein 230-Volt-Ladegerät<br />

enthalten.<br />

Ein weiteres pfi ffi ges Detail:<br />

Mit dem mitgelieferten<br />

Ladekabel für Mobiltelefone<br />

mit Adaptern für Nokia,<br />

Sony, Ericsson und Motorola<br />

kann die LED Solar I ihr Handy<br />

laden. Notfalls wird per<br />

Solar-Panel und Sonnenenergie<br />

(bewölkter Himmel reicht)<br />

aufgeladen. So ist ein unbe-<br />

gern eine grosse Verbreitung<br />

gefunden. Bei der Auslandsjagd<br />

oder im heimischen Feldrevier<br />

sind sie vielfach zum<br />

unentbehrlichen Begleiter geworden.<br />

Nicht nur die exak-<br />

Linse ohne und mit LotuTec ®<br />

te Kenntnis der Distanz zum<br />

Wild ist entscheidend, auch<br />

der daraus resultierende Haltepunkt<br />

(x Zentimeter höher<br />

oder tiefer «anhalten») ist von<br />

elementarer Bedeutung.<br />

Der Laser-Entfernungsmesser Victory 8x26 T*<br />

PRF mit LotuTec ® ist ab August 2009 lieferbar. Im<br />

Lieferumfang ist eine hochwertige Corduratasche,<br />

eine Tragschnur, ein Okularschutzdeckel und eine<br />

Batterie enthalten.<br />

Im Internet unter www.Zeiss.de/<br />

BIS befi nden sich weitere Informationen<br />

zum Thema Ballistik-Informations-System<br />

(BIS). Eine besonders<br />

komfortable Möglichkeit, unter<br />

1800 Patronen die «eigene» Patrone<br />

zu fi nden und dann die «passende»<br />

Ballistikkurve schnell zu bestimmen.<br />

Osrams neue Mini-Leuchte<br />

für die Jagdhütte<br />

schränkter Handy-Gebrauch<br />

auch bei mehrtägigem Hüttenaufenthalt<br />

ohne Stromversorgung<br />

möglich.<br />

Für Licht sorgt die 1 Watt<br />

Osram Golden Dragon ® LED.<br />

Energiesparende LED-Technologie<br />

und eine zweistufi -<br />

ge Schaltung garantieren eine<br />

lange Leuchtdauer. Im ge-<br />

dimmten Zustand verspricht<br />

Osram eine Leuchtzeit bis<br />

30 Stunden, bei voller Leistung<br />

bis zu 7 Stunden Akkuleistung.<br />

Die Sonne sorgt am<br />

nächsten Morgen für die nötige<br />

Aufl adung der vier mitgelieferten<br />

1,2 V NiMH-1700<br />

mAh-Akkus. Zwei Schaltungen<br />

sind möglich: 100 und 25<br />

Prozent Licht. Beim Laden<br />

von Handys schaltet die Lampe<br />

auf Notlicht.<br />

Weitere pfi ffi ge Details:<br />

Ausklappbarer Aufhängebügel<br />

und drei ausklappbare<br />

kleine Füsse am Lampenboden<br />

für den festen Stand. Der<br />

unbestreitbare Vorteil: Unabhängigkeit<br />

vom Netzanschluss<br />

durch Solar-Panel und wieder<br />

aufl adbare Akkus samt Lademöglichkeit<br />

fürs Handy. Die<br />

ideale Off-Grid Licht- und<br />

Energiequelle für entlegene<br />

Gebiete mit unzulänglicher<br />

Stromversorgung.<br />

Die Lampe gibt’s im<br />

Fachhandel und in Baumärkten<br />

zum Preis von<br />

99 Euro (ca. 140–150<br />

SFR).<br />

Peter Bussmann


Neuer Jagd-Repetierer<br />

von Anschütz<br />

ANSCHÜTZ-Matchgewehre<br />

sind weltweit bekannt für ihre<br />

Genauigkeit, präzise Konstruktion<br />

und unübertroffene<br />

Schussleistung. Die hervorragenden<br />

Eigenschaften, die<br />

ANSCHÜTZ-Sportgeräte seit<br />

1856 auf nationalen und internationalen<br />

Wettkämpfen insbesondere<br />

auch beim Biathlon<br />

dominieren lassen, finden sich<br />

auch bei den ANSCHÜTZ-<br />

Jagdrepetierern wieder. Die<br />

exakte und immer gleich bleibende<br />

Schussleistung, die Präzisionsläufe<br />

und die ins Detail<br />

ausgereiften Verschlusskonstruktionen<br />

garantieren beste<br />

Büchsenmacher-Qualität auf<br />

High-Tech-Niveau made in<br />

Germany.<br />

Neuer Jagd-Repetierer<br />

von AModell 1770<br />

im Kaliber .223 Rem.<br />

Das neue Modell 1770<br />

ist nicht nur ein Jagdrepetierer<br />

auf höchstem technologischem<br />

Standard, sondern auch<br />

ein Meisterwerk seiner Klasse.<br />

Beim Modell 1770 handelt es<br />

sich um einen Mehrlader mit<br />

Zylinderverschluss in einer<br />

komplett neu entwickelten Verschlusshülse.<br />

die von Grund auf<br />

für die Verwendung von Zentralfeuerpatronen<br />

konstruiert<br />

wurde. Ausgeliefert mit einem<br />

einreihigen 3-Schuss-Einsteckmagazin<br />

im Kaliber .223 Rem.<br />

Die Verriegelung erfolgt über<br />

einen zweireihigen Sechs-Warzen-Verschluss<br />

(3x2) im Lauf,<br />

welche eine sehr grosse und besonders<br />

sichere Verriegelungsfläche<br />

bietet. Der Öffnungswin-<br />

kel der Kammer beträgt 60°.<br />

Der Schlossgang ist ausserordentlich<br />

weich und erlaubt<br />

ein schnelles und störungsfreies<br />

Repetieren, wie es auch von<br />

den ANSCHÜTZ-Biathlongewehren<br />

bekannt ist. Der Verriegelungsmechanismus<br />

verfügt<br />

über eine Anzahl korrespondierender<br />

Bohrungen, die das<br />

im Falle eines Zündhütchendurchbläsers<br />

oder Bodenreissers<br />

austretende Gas zuverlässig<br />

seitlich aus der Waffe und<br />

weg vom Schützen ableiten.<br />

Der Schlagbolzen wird über<br />

eine Steuerkurve beim Öffnungsvorgang<br />

gespannt. Wird<br />

der Abzug bei halb geöffnetem<br />

Schloss betätigt, so wird durch<br />

die Energie des Schlagbolzens<br />

zuerst die Kammer verriegelt,<br />

bevor dieser das Zündhütchen<br />

treffen kann. Der einteilige<br />

Schlagbolzen verfügt über eine<br />

Anschlagfläche, um Beschädigungen<br />

beim leeren Abschlagen<br />

zu vermeiden.<br />

Die Verschlusshülse ist<br />

mit einer 11 mm breiten Prismenschiene<br />

im neuen AN-<br />

SCHÜTZ Wave Style und zusätzlichen<br />

Gewindebohrungen<br />

für die Montage von Zielhilfen<br />

ausgestattet.<br />

Der ANSCHÜTZ-Direktabzug<br />

ist auf 1200 g entsprechend<br />

den ANSCHÜTZ-Matchabzügen<br />

5094D eingestellt, die in<br />

vielen ANSCHÜTZ-Matchgewehren<br />

Verwendung finden.<br />

Die im Gewicht leicht gehaltenen,<br />

gehärteten und geläppten<br />

Abzugsteile ermöglichen ein<br />

schnelles, sauberes Auslösen<br />

des Abzuges. Die Abzugssiche-<br />

rung unterstellt den Stollen und<br />

hebt gleichzeitig Fanghebel und<br />

Klinke ab. Der kaltgehämmerte<br />

Präzisionslauf ist mit einer<br />

zurückgesetzten Laufmündung<br />

versehen, wie sie auch die berühmtenANSCHÜTZ-Matchläufe<br />

vorweisen.<br />

Deutscher Schaft,<br />

Meistergrade<br />

Der hochwertige Nussbaumschaft<br />

in geölter Qualität<br />

ist mit einer Deutschen Backe<br />

und leichtem Schweinsrücken<br />

ausgestattet. Der Vorderschaft<br />

schliesst mit einer Tropfnase<br />

ab. Die Fischhaut mit Umrandung<br />

an Pistolengriff und Vorderschaft<br />

ist handgeschnitten.<br />

Das Bild des führigen Jagdrepetierers<br />

wird durch die ca. 15<br />

mm starke, ventilierte Gummikappe<br />

abgerundet.<br />

DJV-Schaft<br />

Der matt geschliffene Nussbaumbackenschaft<br />

ist anatomisch<br />

für das wettkampfmässige<br />

jagdliche Schiessen<br />

konzipiert, mit Griffrille und<br />

Punzierung an Pistolengriff<br />

und Vorderschaft. Die ventillierte<br />

Gummischaftkappe gewährleistet<br />

einen sicheren<br />

Anschlag und ein Pistolengriffkäppchen<br />

aus Palisanderholz<br />

mit weisser Zwischenlage<br />

rundet das Bild einer elegan-<br />

ten sowie führigen Wettkampf-<br />

Jagdwaffe ab. Das Gewicht<br />

des 1770 mit DJV-Schaft beträgt<br />

3,8 kg.<br />

Ein ausführlicher Testbericht von<br />

Markus Urs Felder folgt in der<br />

nächsten Ausgabe.<br />

Klein, leicht, handlich<br />

Pocket Traveler<br />

Das ideale SWAROVSKI<br />

OPTIK-Taschenfernglas für<br />

jede Reise<br />

Als idealen Begleiter für<br />

jede Reise präsentiert Swarovski<br />

Optik sein neues Taschenfernglas<br />

Pocket Traveler. Das<br />

sandfarbene, kompakte und<br />

handliche Fernglas ist in den<br />

bewährten Pocket-Modellen<br />

8x20 und 10x25 erhältlich.<br />

Swarovski Optik erweitert<br />

sein Produktsortiment um das<br />

handliche Taschenfernglas Pocket<br />

Traveler. Durch den speziellen<br />

Klappmechanismus<br />

besticht das kleinste Fernglas<br />

aus dem Hause Swarovski Optik<br />

mit seinen Massen von nur<br />

5,9 cm Breite und 10,1 cm<br />

(Modell 8x20 B) bzw. 11,6 cm<br />

(Modell 10x25 B) Länge. Da<br />

das Pocket Traveler mit 215<br />

bzw. 230 Gramm auch noch<br />

sehr leicht ist, eignet es sich<br />

ideal als kleiner, handlicher<br />

Begleiter für jede Reise.<br />

Diese sandfarbenen Fernglasmodelle<br />

bieten darüber<br />

hinaus trotz ihrer geringen<br />

Grösse und ihrer leichten Bauweise<br />

ein beachtliches Sehfeld:<br />

In 1000 m Entfernung<br />

ist es mit dem Pocket Traveler<br />

möglich, eine Breite von 115<br />

m zu überblicken. Durch das<br />

aufwändige, brillante optische<br />

System und die bewährten<br />

und modernen Swarovski Optik<br />

Vergütungs- und Beschichtungstechnologien<br />

garantieren<br />

auch diese Modelle naturgetreue<br />

Farben und kontrastreiche<br />

Bilder.<br />

Wie alle Pocket-Modelle<br />

sind auch diese absolut staub-<br />

und wasserdicht. Die silbernen,<br />

abnehmbaren Drehaugenmuscheln<br />

sind individuell<br />

einstellbar und bieten somit<br />

auch Brillenträgern ein volles<br />

Sehfeld. Darüber hinaus ist<br />

das farblich abgestimmte Zubehör,<br />

wie der Tragegurt und<br />

die Tasche im Lieferumfang<br />

inbegriffen.<br />

Die Modelle Pocket Traveler<br />

8x20 B und 10x25 B sind<br />

ab Oktober 2009 verfügbar.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 49<br />

Ausrüstung


Ausrüstung<br />

«Kleiner Werkzeugkasten»<br />

Jagdlich gute Messer zum<br />

sensationell niedrigen Preis<br />

bietet die Firma Walther, bekannt<br />

durch Sportwaffen. Sieben<br />

der für den taktischen Gebrauch<br />

konstruierten Messer<br />

eignen sich hervorragend für<br />

den jagdlichen Gebrauch. Drei<br />

seien hier vorgestellt.<br />

Hit ist das «MultiTac»,<br />

Messer und Multifunktionswerkzeug<br />

in einem. Anders<br />

als die Tools grosser Hersteller<br />

wie z.B. Leatherman oder<br />

Victorinox unterscheidet es<br />

sich im konkurrenzlos günstigen<br />

Preis und einer wirklich<br />

jagdlich nutzbaren Klinge, geeignet<br />

zum Aufbrechen selbst<br />

stärkerer Stücke Wild. Die 78<br />

mm lange Spearpoint-Klinge<br />

aus rostfreiem schwarzem<br />

440C-Stahl mit partiellem<br />

Wellenschliff wird rasiermesserscharf<br />

ausgeliefert. Geöffnet<br />

wird die Klinge mit einem<br />

Daumen-Pin, verriegelt mit<br />

einem Liner-Lock, der sich<br />

leicht wieder lösen lässt. Pfiffige<br />

Details zeichnen das gerade<br />

mal 32,50 Euro (ca. 50<br />

SFR) teure Multi-Tool-Messer<br />

aus. Am unteren Ende des<br />

ebenfalls schwarzen Aluminium-Griffs<br />

liegt ein Glasbrecher.<br />

Das Einhand-Messer hat<br />

eine perfekt arbeitende Kombi-Spitzzange,herausklappbaren<br />

Dosenöffner, Drahtschneider,<br />

Schraubendreher und<br />

50 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

einen Bithalter. Der Clou: Im<br />

mitgelieferten Cordura-Gürtel-Etui<br />

sitzt ein Gummihalter<br />

mit neun verschiedenen<br />

Bits, je drei mit Inbus, Kreuzschlitz<br />

und Schlitz: Hervorragend<br />

geeignet für kleinere Instandhaltungsarbeiten,<br />

selbst<br />

an der Waffe. Das Multi-<br />

Funktionstool-Messer ist mit<br />

243 Gramm, mit Kordura-Etui<br />

samt Bits 341 Gramm, ein pfiffiges<br />

Leichtgewicht gegenüber<br />

anderen Multi-Tools, steht denen<br />

aber nur kaum nach und<br />

hat mit 32,50 Euro ein ausgezeichnetes<br />

Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. Übrigens: Wer andere<br />

Bits braucht, tauscht die<br />

gegen gewünschte aus dem<br />

Baumarkt aus. Wer das Multi-<br />

Tac dabei hat, ist Dank Vielseitigkeit<br />

der Tools und der<br />

scharfen Messerklinge mit<br />

dem partiellen Wellenschliff<br />

für fast alles gerüstet. Auch<br />

ein starkes Stück Wild lässt<br />

sich problemlos aufbrechen,<br />

so selbst beim Damwild probiert.<br />

Bei dem niedrigen Preis<br />

kann man auch mal einen Verlust<br />

in Wald, Feld oder Gebirge<br />

verschmerzen.<br />

Das gilt auch für das «Black-<br />

Tac». Für gerade mal 22 Euro<br />

(ca. 35 SFR) erhält der <strong>Jäger</strong><br />

ein rundum brauchbares Jagdmesser.<br />

Mit nur 114 Gramm<br />

ist das Einhandmesser, das mit<br />

dem doppelseitigen Daumen-<br />

am Hosenbund Gesamtlänge: 245 mm. Der<br />

Pin die 85-mm-Spearpoint-<br />

Klinge (440 C Stainless-Steel)<br />

mit partiellem Wellenschliff<br />

öffnet, ein Leichtgewicht. Obwohl<br />

ein Cordura-Etui mit separater<br />

Fangschnur zum Lieferumfang<br />

gehört, hat das<br />

Messer einen zusätzlichen abschraubbaren<br />

Gürtelclip. Daumenauflage,<br />

Flipper und ein<br />

Glasbrecher am Heftende runden<br />

das jagdlich hervorragend<br />

nutzbare Messer der «kleinen<br />

Fränkli» ab.<br />

Wer lieber ein feststehendes<br />

Messer für die Jagd nutzt,<br />

ist mit dem Walther Jagdmesser<br />

«La Chasse» zum günstigen<br />

Preis von 55 Euro (ca. 80<br />

SFR) gut bedient. Auch hier<br />

ist die 120 mm lange Klinge<br />

aus 440 stainless Steel mit<br />

Daumenrille auf dem Rücken.<br />

Das westfälische Unternehmen<br />

Askari kennt sich im<br />

Versandhandel aus, im Angelsportbereich<br />

ist es führend in<br />

Europa und will nun auch dem<br />

<strong>Jäger</strong> ein ausgesuchtes Spezial-<br />

Programm bieten. In der Produktabteilung<br />

von Askari sitzen<br />

kundige <strong>Jäger</strong> und Angler<br />

und arbeiten an den neuesten<br />

Produkten, die Funktionalität,<br />

Qualität und Preis-Leistung<br />

verbinden sollen. Von funktioneller<br />

Bekleidung, über traditionelle<br />

und moderne Lederwaren<br />

bis zum Waffenschrank<br />

und Optikzubehör bietet Askari<br />

ein übersichtliches, speziell<br />

abgestimmtes Sortiment. Rund<br />

150 Mitarbeiter sorgen für einen<br />

reibungslosen Ablauf, von<br />

der Entwicklung bis zum Versand<br />

der Produkte. Auch vor<br />

Ort können Sie bei Askari in<br />

Deutschland einkaufen, in 6<br />

Fachmärkten, 2 mit integriertem<br />

Jagd-Shop (Lüdinghausen<br />

und Hannover) werden Sie<br />

fachkundig beraten.<br />

leicht gebogene Griff mit Fingerfang<br />

ist aus unverwüstlichem<br />

schwarzem Kraton mit<br />

einem Loch für den Fangriemen.<br />

Auch hier gehört die<br />

Cordura-Scheide zum Lieferumfang.<br />

Ein Jagdmesser zum<br />

kleinen Preis für den jagdlich<br />

harten Einsatz.<br />

Ganz in Schwarz, auch die<br />

Klinge, sind die Messer. Doch<br />

die findet man leichter im Laub<br />

als ein Messer mit Hirschhorngriff<br />

als «Tarnanzug». Wer es<br />

auffälliger haben will, heftet<br />

einen Fleck grellen Nagellack<br />

oder Leuchtfarbe auf das Messerheft.<br />

Die Messer sind über<br />

den Fachhandel erhältlich.<br />

Peter Bussmann<br />

Neu für <strong>Jäger</strong>:<br />

Askari Sport GmbH<br />

Askari ist ein neues Unternehmen<br />

im Jagdbereich, das<br />

Ihnen eine Vielzahl an nützlichen<br />

und auch innovativen<br />

Produkten bietet. Den Katalog<br />

mit über 100 Seiten gibt es<br />

gratis.<br />

Katalog-Anforderung über Askari Sport GmbH,<br />

4017 Basel 17, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27<br />

75 oder im Internet www.askarijagd.ch


Neue Perspektiven mit<br />

Leica Monovid 8x20<br />

Schon bei der Apollo Mondlandemission<br />

1969 hatten die<br />

Astronauten die Vorzüge eines<br />

monokularen Fernglases<br />

genutzt. So liess die NASA<br />

zwecks Gewichtsreduzierung<br />

und Platzgründen ein Leica-<br />

Fernglas für ihre Zwecke monokular<br />

umbauen.<br />

Mit dem neuen LEICA<br />

MONOVID 8x20, einer monokularen<br />

Fernoptik, erweitert<br />

die Traditionsmarke ihr Sportoptiksortiment<br />

um ein weiteres<br />

Produkt-Highlight. Die 8-fache<br />

Vergrösserung sowie die<br />

äusserst kompakten Abmessungen<br />

von nur 105x35 mm in<br />

Verbindung mit der hochwertigen<br />

Verarbeitung im edlen<br />

Design machen das LEICA<br />

MONOVID 8x20 zum idealen<br />

Begleiter: Für die Vogel-<br />

und Insektenbeobachtung, die<br />

Jagd und andere Outdoor-Aktivitäten<br />

sowie bei Kultur- und<br />

Sportveranstaltungen.<br />

Das von Leica entwickelte<br />

Leica AquaDuraTM auf der<br />

äusseren Glasfl äche des LEI-<br />

CA MONOVID 8x20 bewirkt,<br />

dass Wassertropfen auf der Optik<br />

einfach abperlen. Gerade<br />

bei Regen wird so für eine bessere<br />

Sicht gesorgt. Das Monovid<br />

ist selbst bei ungünstigen<br />

Witterungsbedingungen und<br />

hoher Luftfeuchtigkeit optimal<br />

einsetzbar. Zudem lassen sich<br />

die Linsen durch diese spezielle<br />

Beschichtung noch leichter<br />

und schneller reinigen.<br />

Mit der im Lieferumfang<br />

enthaltenen Nahlinse sind detaillierte<br />

Beobachtungen feinster<br />

Strukturen aus einer Distanz<br />

ab 25 cm möglich. Dies<br />

ergibt den sogenannten «Makro-Effekt».<br />

Gerade scheue<br />

Insekten sind so aus sicherer<br />

Dis tanz zu beobachten.<br />

Die Integration der optischen<br />

Komponenten in ein solides,<br />

stickstoffgefülltes Aluminiumgehäuse<br />

garantiert<br />

höchste optische Präzision<br />

und Langlebigkeit. Das leichte<br />

und bis zu 5 m Tiefe druckwasserdichte<br />

Gehäuse schützt<br />

das Gerät auch beim Einsatz<br />

unter Extrembedingungen.<br />

Die Auslieferung des LEI-<br />

CA MONOVID 8x20 erfolgt<br />

in einem attraktiven Lederköcher<br />

mit Gürtelschlaufe.<br />

Ab September 2009 ist dieses<br />

Produkt im Fachhandel erhältlich.<br />

Technische Daten<br />

Vergrösserung 8x<br />

Objektivdurchmesser 20 mm<br />

Sehfeld 110 m<br />

Augenabstand 15 mm<br />

Nahbereich ca. 1,8 m<br />

Nahbereich mit Nahlinse 25–30 cm<br />

Vergütung High Durable Coating (HDCTM) und AquaDura-<br />

Vergütung auf der Aussenlinse<br />

Augenabstand 15 mm<br />

Wasserdichtigkeit druckwasserdicht bis 5 m Wassertiefe<br />

Gehäuse Aluminium, stickstoffgefüllt<br />

Länge inkl. Nahlinse 105 mm<br />

Aussendurchmesser 35,5 mm (am Fokussierrad)<br />

Gewicht 112 g Monovid / 14 g Nahlinse<br />

Schrotpatronen<br />

Remington Express Long Range<br />

Exklusiv für die Schweiz: Kal. 12/70 No BB<br />

In Kal. 12, 16, 20, 28 in verschiedenen<br />

Schrotgrössen erhältlich<br />

Remington Nitro Magnum<br />

Exklusiv für die Schweiz: Kal.12/76 No BB<br />

und Kal. 20/76 No 2<br />

In Kal. 12/70, 12/76, 20/76 in<br />

versch. Schrotgrössen erhältlich<br />

Remington Nitro-Magnum<br />

Kal. 12/76 No BB zum Einführungspreis:<br />

25 Stck. für Fr. 67.- statt 74.-<br />

Bezug über den Fachhandel<br />

www.glaser-handels.ch<br />

Importeur: Glaser Handels AG, 8405 Winterthur


Ausrüstung<br />

LUMI . NOX<br />

Herbstneuheiten<br />

Die Marke LUMI . NOX –<br />

LUMI für «Licht» und NOX<br />

für «Nacht» – wurde 1989 in<br />

den USA eingeführt, um in<br />

der Produktlinie leistungsstarker<br />

Sportuhren optimale Lesbarkeit<br />

mit einem innovativen<br />

Beleuchtungssystem zu kombinieren.<br />

In den darauf folgenden 20<br />

Jahren ist LUMI . NOX dieser<br />

Idee immer treu geblieben.<br />

Dass dies die richtige Strategie<br />

war, sieht man daran, dass viele<br />

Elite-Militär- und Polizeieinheiten<br />

LUMI . NOX in ihre<br />

Standardausrüstung inte griert<br />

haben. Dazu gehören z.B. die<br />

Navy SEALs, Piloten der Luftwaffe<br />

und Marine, Sondereinsatzkommandos,<br />

Such- und<br />

Rettungsmannschaften, Elitehubschraubereinheiten,Feuerwehren<br />

und andere Einsatzteams<br />

in der ganzen Welt.<br />

LUMI . NOX-Uhren werden<br />

wie nur wenige andere Uhren<br />

hergestellt. Das patentrechtlich<br />

geschützte LUMI . NOX-<br />

Beleuchtungssystem und die<br />

zusätzlichen Produktionsprozesse<br />

zur Qualitätskontrolle<br />

erfordern bei der Herstellung<br />

viel Hingabe zum Detail und<br />

Sorgfalt. LUMI . NOX-Uhren<br />

werden in der Schweiz hergestellt.<br />

The Sentry-Serie 0200<br />

Die aufregende, neue Kollektion<br />

«The Sentry» steht für<br />

eine neue Einstiegspreisklasse<br />

der Marke und vereint neben<br />

der LUMI . NOX-Technologie<br />

all jene markentypischen Eigenschaften<br />

wie Präzision,<br />

Langlebigkeit und Lesbarkeit,<br />

die diese Uhren zur unverzichtbaren<br />

Ausrüstung machen.<br />

52 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Für das Design der Sentry-<br />

Serie wurde die beliebte Kissenform<br />

gewählt, die einmal<br />

mehr als starker Retro Style<br />

Trend in der Uhrenwelt ihren<br />

Einzug gehalten hat. Das<br />

Zifferblatt ist in den drei Farben<br />

Schwarz, Weiss oder Dunkel-Olivgrau<br />

erhältlich. Das<br />

Gehäuse dieser Dreizeiger-<br />

Quartzuhr wurde in karbonverstärktem<br />

Polymer gearbeitet<br />

und das Armband besteht<br />

aus Polyurethan. Die Uhr verfügt<br />

über kräftige, übergrosse<br />

Ziffern bei den Stunden 12, 2,<br />

4, 6, 8 und 10. Die Zwischenstunden<br />

sowie die Zeiger wurden<br />

mit dem LUMI . NOX-Beleuchtungssystem<br />

versehen,<br />

so dass insgesamt 8 anstatt<br />

14 Leuchtelemente eingesetzt<br />

wurden.<br />

2 Jahre internationale Garantie,<br />

Swiss Made, internationales<br />

Servicenetz von Mondaine<br />

(MISO). Erhältlich im<br />

Fachhandel ab Oktober 2009.<br />

Black Out-Modelle<br />

Die Uhr BlackOut SEAL<br />

gehört zur 3050 EVO Navy<br />

SEAL-Kollektion und besticht<br />

optisch durch ihr mattschwarzes<br />

Zifferblatt mit polierten,<br />

schwarzen Nummern.<br />

Sie misst 44 mm im Durchmesser<br />

und ist bis 200 Meter<br />

wasserdicht. Die Uhr besteht<br />

aus einem karbonverstärkten<br />

Polymergehäuse, einem geschraubten<br />

Gehäuseboden, einer<br />

geschützten Krone, speziell<br />

gehärtetem Mineralglas<br />

und einem Armband aus Polyurethan.<br />

Das andere Modell ist<br />

als Teil der EVO F117<br />

Nighthawk-Kollektion genauso<br />

schnittig und ähnlich<br />

im Design wie das Flugzeug.<br />

Speziell bezüglich des<br />

Tarnlooks steht die BlackOut<br />

Stealth dem Kampfflieger in<br />

nichts nach. Das Gehäuse aus<br />

schwarzem PVD-Edelstahl mit<br />

schwarzem Zifferblatt und das<br />

ebenfalls mit schwarzem PVD<br />

beschichtete Stahlarmband<br />

sorgen für ein geheimnisvolles<br />

Aussehen. Sie hat einen<br />

Durchmesser von 45 mm und<br />

ist mit einem geschraubten<br />

Gehäuseboden, einer versenkbaren<br />

Krone, einem Drehring<br />

und einem antireflektierenden<br />

Saphirglas versehen. Sie ist bis<br />

200 Meter wasserdicht.<br />

2 Jahre internationale Garantie,<br />

Swiss Made, internationales<br />

Servicenetz von Mondaine<br />

(MISO). Erhältlich im<br />

Fachhandel ab Oktober 2009.<br />

LUMI . NOX zollt der F-22<br />

Raptor Tribut<br />

LUMI . NOX ist stolz darauf,<br />

die Serie F-22 Time Date<br />

9200 vorstellen zu können, ein<br />

Tribut an das Tarnkappenflugzeug<br />

F-22 Raptor. Als Uhrenhersteller<br />

mit Exklusivlizenz<br />

von Lockheed Martin hat sich<br />

LUMI . NOX in Stilfragen direkt<br />

von diesem Flugzeug inspirieren<br />

lassen, so dass beim<br />

Tragen der F-22-Uhr ein<br />

Hauch des Charakters dieses<br />

Flugzeugs mitschwingt.<br />

Die F-22 Raptor Time Date<br />

ist ein <strong>Schweizer</strong> Fabrikat mit<br />

massivem 43-mm-Titangehäuse<br />

und bis 200 Meter wasserdicht.<br />

In ihr sind ein <strong>Schweizer</strong><br />

Multi-Juwel-Quartzwerk,<br />

eine Lithiumbatterie (10 Jahre),<br />

anti-reflektierendes Saphirglas<br />

und eine versenkbare<br />

Krone mit speziellem Klapp-<br />

schutz integriert. Die Time<br />

Date besticht durch ihr exklusives<br />

dunkelgraues Zifferblatt<br />

und ihre unverkennbare Struktur.<br />

Die F-22 Raptor ist das<br />

weltweit beste Kampfflugzeug<br />

der fünften Generation und<br />

kombiniert Tarnkappentechnologie<br />

mit<br />

«Supercruise»,<br />

d.h. das Triebwerk<br />

besitzt<br />

genug Schub,<br />

um auch ohne<br />

Einsatz des<br />

Nachbrenners<br />

überschallschnell<br />

fliegen zu können,<br />

was die Reichweite<br />

gegenüber konventionellen<br />

Triebwerken erheblich<br />

erhöht. Die F-22 erreicht ohne<br />

Nachbrenner eine Geschwindigkeit<br />

von bis zu Mach 1,82<br />

und mit Nachbrenner über<br />

Mach 2,0.<br />

Das schlanke, schöne<br />

Kampfflugzeug F-22 ist<br />

ein beeindruckendes Zeugnis<br />

hochentwickelter Technik.<br />

Die LUMI . NOX-Serie F-22<br />

Chrono 9200 integriert zahlreiche<br />

Designmerkmale dieses<br />

Flugzeugs. Der Designer<br />

von LUMI . NOX hat alle Unterlagen<br />

zur F-22 studiert und<br />

sich auf Stil- und Designelemente<br />

des Flugzeugs konzentriert,<br />

die für die Uhr nachgebildet<br />

und nachempfunden<br />

werden können.<br />

Bei der Uhr F-22 Raptor<br />

sind der Drehring und der<br />

Armbandverschluss an die<br />

Flügel des Flugzeugs angelehnt.<br />

Ausserdem spiegelt die<br />

Form des Gehäuses den Flugzeugrumpf<br />

wider, und die Krone<br />

ähnelt den Triebwerken des<br />

Flugzeugs. Letztlich hat man<br />

sich bei Ziffern, Farben und<br />

Stil des Zifferblatts vom echten<br />

Armaturenbrett der F-22<br />

inspirieren lassen.<br />

Um der Uhr einen ganz besonderen<br />

Touch zu verleihen,<br />

ist auf dem Gehäuseboden eine<br />

F-22 im Detail eingraviert.<br />

2 Jahre internationale Garantie,<br />

Swiss Made, internationales<br />

Servicenetz von Mondaine<br />

(MISO). Erhältlich im<br />

Fachhandel ab Oktober 2009.


www.neuenschwander.ch<br />

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2009<br />

50 Jahre<br />

SCHAUFELBERGER<br />

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alle und auch diejenigen, die es noch werden möchten, haben wir im<br />

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Treffsicherheit durch einen feinen, manuell<br />

steuerbaren Leuchtpunkt.<br />

Lassen Sie sich beraten.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 53


Leser schreiben<br />

Wildtierkorridore nur<br />

auf Papier und in den Köpfen?<br />

Jedes Jahr fallen mehrere<br />

Tausend Rehe, Dachse oder<br />

Rothirsche sowie unzählige<br />

Kleinsäuger und Vögel<br />

dem Verkehr zum Opfer. In<br />

der Schweiz leben unzählige<br />

Wildtierarten mit einem unterschiedlichen<br />

Raumbedarf.<br />

Die wichtigsten Rückzugsgebiete<br />

für grosse Tierarten stellen<br />

die ausgedehnten Waldge-<br />

Wildtierkorridor bei Birchiwald, Kanton Bern.<br />

biete im ganzen Alpenraum,<br />

im Emmental insbesondere<br />

im gesamten Arc Jurassien<br />

dar. Aufgrund der teilweise<br />

sehr grossen Raumansprüche<br />

der einzelnen Individuen mit<br />

einem Flächenanspruch von<br />

teilweise mehreren Hundert<br />

Quadratkilometern und der<br />

enormen Wanderfähigkeiten<br />

(mehrere Dutzend Kilometer<br />

pro Tag) benötigen diese Arten<br />

Räume oder Landschaftsteile,<br />

die ihre Lebensräume<br />

verbinden. Wir sprechen hier<br />

von Wander- oder Wildtierkorridoren.<br />

Der Rothirsch gilt unter<br />

den Grosswildtieren als ausgesprochener<br />

«Wanderer».<br />

Stets wechselt dieser von seinem<br />

Sommer- in den Wintereinstand.<br />

Gefährdung durch<br />

Zerschneidung<br />

Zu den bedeutenden Gefährdungsfaktoren<br />

für einheimischeLebensgemeinschaf-<br />

54 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

ten und viele Arten zählen die<br />

Zerschneidung bzw. Zersiedlung<br />

oder Unterbrechung von<br />

Lebensräumen.<br />

In erster Linie sind das<br />

dichte Strassennetz zu nennen,<br />

insbesondere die Autobahnen<br />

und teilweise auch die Bahnlinien.<br />

Im Berner Mittelland<br />

zerschneidet die A1 die Wanderachse<br />

von Ost nach West<br />

praktisch lückenlos. Die Wanderungen<br />

und Ausbreitungsbewegungen<br />

werden zwischen<br />

Thun und Bern und ab Kirchberg<br />

bis nach Baden gänzlich<br />

verunmöglicht. Längs<br />

der Autobahnachsen, welche<br />

mit Wildschutzzäunen ausgestattet<br />

sind, bilden nahezu<br />

eine vollständige Abriegelung<br />

bzw. Barrieren für die meisten<br />

Wildtiere ab der Grös se eines<br />

Igels.<br />

Durchlässigkeit des<br />

Strassennetzes<br />

Wildtiere haben es heute<br />

sehr schwer, auf ihren Wanderwegen<br />

erfolgreich verriegelte<br />

Verkehrsachsen zu passieren<br />

und schaffen dies in<br />

der Regel nur, wenn sie günstig<br />

gelegene Bauwerke (im<br />

Idealfall Viadukte und andere<br />

Grossbrücken oder Tunnel)<br />

finden, die eine Unter- oder<br />

Überquerung ermöglichen.<br />

Für den Wolf und ebenfalls<br />

für den Luchs sind diese vom<br />

Menschen geschaffenen Barrieren<br />

überwindbar und für deren<br />

Ausbreitung kaum von Bedeutung.<br />

Rothirschkonzept 2006 des<br />

Kantons Bern<br />

Der Rothirsch wurde vor<br />

rund zweihundert Jahren systematisch<br />

dezimiert und ausgerottet.<br />

Bis heute fristet der<br />

Bild: Martin Frick, TBA<br />

Hirsch ein schlechter Ruf, der<br />

dem grössten einheimischen<br />

Wiederkäuer als Schädling –<br />

insbesondere für die Forstwirtschaft<br />

– anhaftet.<br />

Erst im Jahre 2003 mit der<br />

Anpassung der neuen Jadgverordnung<br />

wurde der Hirsch Gegenstand<br />

einer konsequenten<br />

Jagdplanung. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt wurde der Hirsch<br />

im Kanton Bern unverhältnismässig<br />

und in allen Alterskategorien<br />

bejagt, damit zerstörte<br />

man auch die Sozialstruktur<br />

der Rothirsche.<br />

Mit dem heutigen Rothirschkonzept<br />

und mit einer<br />

strukturierten und ausgewogenen<br />

Jagdplanung wurde eine<br />

Massnahme zur Ausbreitung<br />

der Hirsche im Kanton Bern<br />

verwirklicht.<br />

Hirsche im Längwald<br />

Teils überraschend für Experten<br />

und von der Politik<br />

nicht prognostizierbar, sind<br />

sie nun da – in grosser An-<br />

zahl. Die Populationsdynamik<br />

der Rothirsche wurde unterschätzt<br />

und ist auf dem Papier<br />

kaum planbar.<br />

Die Wanderfreudigkeit der<br />

Rothirsche bestätigt bereits<br />

innerhalb von 3 Jahren, dass<br />

die Hirsche ihren Lebensraum<br />

selbständig nach ihrer Wesensart<br />

zurück erobern. Heute zählen<br />

wir rund 25 Rothirsche im<br />

Längwald.<br />

Beeinflusst durch die Barriere<br />

der A1 kommen diese nicht<br />

weiter. Bereits werden Stimmen<br />

laut, einzelne Rothirsche<br />

abzuschiessen. Die Schäden<br />

im Wald sind zwar noch zumutbar,<br />

aber auf «Dauer» für<br />

die Forstwirtschaft unerträglich.<br />

Wie weiter<br />

Das Rothirschkonzept des<br />

Kantons Bern ist beispielhaft.<br />

Nun braucht es weiterführende<br />

Umsetzungsmassnahmen und<br />

Taten – die politischen Behörden<br />

sind gefordert!<br />

Pro Natura Bern hat anlässlich<br />

seiner Delegiertenversammlung<br />

2009 in Langnau<br />

eine Resolution hierzu<br />

verabschiedet. Darin wird das<br />

UVEK/ASTRA aufgefordert,<br />

dass die Erstellung von national<br />

bedeutenden Wildtierkorridoren<br />

mit Priorität zu behandeln<br />

sind.<br />

Es gilt nun vereint und kantonsübergreifend<br />

mit interessierten<br />

Partnerorganisationen<br />

zusammen zu arbeiten und gemeinsam<br />

die Thematik voranzutreiben.<br />

Wildtiere sind glücklicherweise<br />

an keine Kantonsgrenzen<br />

gebunden und benötigen<br />

auch keinen Passierschein –<br />

definitiv aber ein entsprechendes<br />

Bauwerk als Brücke in zersiedelter<br />

und vom Menschen<br />

geschaffener Landschaft!<br />

Wir werden mit Beharrlichkeit<br />

dieses Thema weiterverfolgen.<br />

Hirschkomitee<br />

Mario Fracheboud,<br />

David Gerke


Die stärksten<br />

<strong>Schweizer</strong> Rehtrophäen gesucht<br />

Für einen internationalen<br />

Trophäenkatalog werden die<br />

stärksten Rehtrophäen aus der<br />

Schweiz gesucht. Es ist vorgesehen,<br />

die Daten und Fotos<br />

von rund 20 000 Rehböcken<br />

aus ganz Europa zu sammeln<br />

und in einem Band zu veröffentlichen.<br />

Das Abschussjahr<br />

spielt dabei keine Rolle, also<br />

auch Trophäen aus früheren<br />

Jahrzehnten sind gesucht. Aus<br />

der Schweiz fehlen solche Daten<br />

weitgehend.<br />

Der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

ruft im Auftrag des Verlegers<br />

Bozóki László <strong>Jäger</strong>/innen<br />

auf, sich daran zu beteiligen.<br />

Helfen Sie mit, damit die<br />

Buchseiten unseres Landes in<br />

diesem einmaligen und umfassenden<br />

Werk nicht weiss bleiben.<br />

In mancher Stube dürfte<br />

ein Goldmedaillenbock hän-<br />

gen – also raus damit! Benötigt<br />

werden das Trophäenblatt<br />

und ein Foto der Trophäe. Das<br />

Erscheinungsdatum ist voraussichtlich<br />

in der zweiten Hälfte<br />

2010.<br />

Per Mail oder Post können die Daten bis am 31.<br />

Dezember 2009 an die nachstehende Adresse gesendet<br />

werden: Bozóki László, Babits M. utca 18., 8623<br />

Balatonföldvár, Ungarn, trofeakatalogusbozoki@tonline.hu,<br />

www.trofea-bozoki.hu<br />

Wildhüter –<br />

Traum beruf und Realität<br />

Anlässlich der Jagdorientierung<br />

2009 im Restaurant<br />

«Denkmal» hielt Wildhüter<br />

Hansueli Hofer einen<br />

Rückblick über die Arbeit des<br />

Wildhüters. Im Kanton Bern<br />

sind 32 Wildhüter im Vollamt.<br />

Je nach Gebiet gestaltet<br />

sich die Berufsausübung sehr<br />

unterschiedlich. Ein Wildhüter<br />

im Berggebiet muss andere<br />

Schwerpunkte setzen als<br />

sein Kollege im dichtbesiedelten<br />

Raum Bern. Sehr erschwerend<br />

wirkt sich die naturferne<br />

Mentalität der Menschen aus.<br />

Hansueli Hofer ist für ein Ge-<br />

S c h w e i z e r<br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Neu!<br />

Exklusiv vom <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

Auch im Fachhandel<br />

erhältlich<br />

Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

PF 261, 8840 Einsiedeln<br />

kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44<br />

biet von ca. 145 km 2 zuständig<br />

und betreut so 55 000 Einwohner.<br />

«Alles potenzielle Anrufer<br />

bei Tag und Nacht!» Ein Wildhüter<br />

muss 365 Tage während<br />

24 Stunden zur Verfügung stehen.<br />

Pro Woche sind mindestens<br />

ein nächtliches Ausrücken<br />

zwischen 22 und 6 Uhr<br />

und zwei Einsätze zwischen<br />

19 und 22 Uhr zu leisten. Ein<br />

Drittel der Arbeitszeit wird<br />

durch Tierunfälle und Fallwildbergung<br />

beansprucht. Ein<br />

Drittel wird durch Wildschadenberatung<br />

belastet und der<br />

Rest für Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Erhaltung und Förderung der<br />

Artenvielfalt, Projektbeurteilungen,<br />

Naturschutzaufsicht,<br />

Unterstützung der Wildtierforschung,<br />

Wildzählung usw. eingesetzt.<br />

Pro Jahr hat Hans ueli<br />

Hofer 75 Stück Rehwild aus<br />

der Decke geschlagen, um sie<br />

noch der Verwertung zuführen<br />

zu können. Pro Jahr sind<br />

500 Stück Fallwild angefallen.<br />

Eine gute Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>Jäger</strong>schaft während der<br />

Jagdzeit kann eher als erholsam<br />

gewertet werden.<br />

Wildhüter – ein vielseitiger<br />

Beruf. Aus dem Traumbe-<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

Aufl ösung<br />

Seiten 60/61<br />

1 C<br />

2 A<br />

3 B<br />

4 der Seeadler<br />

5 B<br />

6 B<br />

7 die Altvögel<br />

8 B + C<br />

9 nein<br />

10 A + B + C<br />

11 A<br />

12 ca. 350<br />

13 der Fischadler<br />

14 C<br />

15 C<br />

16 B<br />

17 A + B<br />

18 A + C<br />

19 A + B + C<br />

20 C<br />

21 B<br />

22 C<br />

23 A + C<br />

ruf kann aber bald einmal ein<br />

Alptraum werden, der ein normales<br />

Familienleben verunmöglicht.<br />

Hansueli Hofer wird<br />

auf Ende Jahr aus gesundheitlichen<br />

Gründen in seinen früheren<br />

Beruf zurückkehren.<br />

Die Laupener <strong>Jäger</strong> verlieren<br />

einen menschlich hochstehenden,<br />

fachkompetenten Ansprechpartner.<br />

Tony Beyeler,<br />

Pressebeauftragter<br />

Amt Laupen<br />

Leser schreiben<br />

<strong>Jäger</strong> Tool<br />

Fr. 52.–<br />

inkl. Versand


Wildverwertung<br />

Wer die<br />

KRÄHENBRUST nicht ehrt,<br />

ist des<br />

REHRÜCKENS nicht wert!<br />

Es werden immer wieder Diskussionen um die Verwertung und Veredlung<br />

von weniger bekannten oder verschmähten Lebensmitteln geführt. Noch<br />

vor nicht allzu langer Zeit wurden alle Lebensmittel respektiert und verspiesen,<br />

erst durch den wachsenden Wohlstand verschwanden etliche Produkte<br />

von unserem Speisezettel.<br />

56 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Von Philippe Volery<br />

Bei Gourmetköchen hat sich<br />

dieser Trend gewendet und einheimische<br />

Raritäten werden zu<br />

Spezialitäten umgewandelt. Ebenfalls<br />

will der Konsument den Produzenten<br />

kennen, so dass er diesem<br />

vertraut und seine Produkte<br />

kauft. Diesen Wunsch können<br />

auch wir <strong>Jäger</strong> erfüllen. Wir kennen<br />

«unser» Wild, respektieren<br />

die Produktionsabläufe und können<br />

somit ein einwandfreies Lebensmittel<br />

herstellen und verkaufen.<br />

Erlegen von Elstern und<br />

Eichelhähern<br />

Als wir vor kurzem an einer<br />

offiziellen Sitzung, das «Beibehalten<br />

der Elstern- und Eichelhäherjagd»<br />

diskutierten, wurde uns<br />

klar, dass wir <strong>Jäger</strong> in Argumentationsnotstand<br />

geraten, falls wir<br />

die erlegten Wildtiere nicht nutzen.<br />

All diese Vögel und Säugetiere<br />

liefern uns bei korrekter<br />

Handhabung ein interessantes,<br />

hochwertiges und manchmal auch<br />

nicht alltägliches Wildbret. Da es<br />

sich bei diesen Lebensmittelquellen<br />

um natürliche und nachhaltige<br />

Produkte handelt, die genutzt<br />

werden möchten, sollten wir diese<br />

respektvoll behandeln. Im Gegenzug<br />

wird die Veredelung der weniger<br />

bekannten Wildtiere durch<br />

unsere jagdkritischen Mitmenschen<br />

begrüsst, was wiederum die<br />

Akzeptanz der Jagd fördert.<br />

Hoffentlich fühlen sich einige<br />

<strong>Jäger</strong> motiviert, die aufgeführten<br />

Rezepte nachzukochen oder<br />

selbst welche zu kreieren. Diese<br />

schmackhaften Gerichte können<br />

als Werbeträger für unsere Leidenschaft<br />

genutzt werden.<br />

Bemerkungen der<br />

Versuchskaninchen<br />

Als diese Gerichte an einem<br />

Sommernachtsfest als Vorspeise<br />

serviert wurden, waren alle begeistert.<br />

Da die Katze nicht sofort<br />

aus dem Sack gelassen wurde, war<br />

nach dem Genuss dieser Gerichte<br />

als erstes ein kleiner Wettbewerb<br />

angesagt. Die Aufgabe war, die<br />

Hauptzutaten dieser «<strong>Jäger</strong>spezialität»<br />

herauszufinden. Es war nicht<br />

erstaunlich, dass ausser den Eingeweihten<br />

niemand das verwendete<br />

Wild herausfand. Die Gäste<br />

wurden beim anschliessenden<br />

«Wildschwein am Spiess» aufgeklärt<br />

und waren positiv erstaunt.<br />

Folgende Bemerkungen wurden<br />

beim Verköstigen der Mais-Stibizer-Roulade<br />

und der Maisdiebe-Terrine<br />

aufgeschnappt: «Vorzüglich»,<br />

«Unbekannt, jedoch<br />

sehr fein», «Hätte ich nie gedacht»,<br />

«Ist es Wildschwein oder<br />

vielleicht sogar Dachs?», «Rehleber»,<br />

«Hmmmmm», «Fein»,<br />

«Nicht schlecht».<br />

Wer Lust hat diese Rezepte<br />

nachzukochen oder neue Gerichte<br />

mit den speziellen Wildtieren<br />

zu kreieren, dem wünsche<br />

ich viel Spass beim respektvollen<br />

Veredeln unserer natürlichen Ressourcen.


Mais-Stibizer-Roulade mit Cognac<br />

und Federwildterrine mit Aprikosen<br />

Vorbereitungsarbeiten<br />

Alle Zutaten abwiegen, eventuell<br />

waschen, rüsten oder zurechtschneiden,<br />

Krähen- und Eichelhäherbrüstchen<br />

eventuell etwas parieren (wegschneiden<br />

von unerwünschten Teilen wie Sehnen,<br />

usw.).<br />

Steinpilze, Zwiebeln und Knoblauch<br />

schnetzeln, Wildfleisch in grobe Würfel<br />

schneiden 1 .<br />

Pfanne erhitzen, Rapsöl beigeben<br />

und das Fleisch heiss ansautieren/anbraten<br />

(sollte blutig bleiben). Zwiebeln,<br />

Knoblauch und Steinpilze ebenfalls<br />

beigeben, mit Weisswein und Cognac<br />

ablöschen 2 .<br />

Die heissen Zutaten in eine Platte<br />

geben, gut mit Salz, Pfeffer, Kräutern<br />

und Orangenraspeln würzen, die Krähen-<br />

und Eichelhäherbrüstchen dazulegen<br />

und mindestens 2 Stunden zugedeckt<br />

im Kühlschrank stehen lassen 3 .<br />

Die Pouletbrust aufschneiden und<br />

mit Hilfe einer Plastikfolie und einem<br />

Hackbeil oder grossem Fleischmesser<br />

flach klopfen. (Dieser Arbeitsgang<br />

könnte auch der Metzger erledigen.)<br />

Das dünne Pouletschnitzel auf eine<br />

Klarsichtfolie legen, würzen und kühlstellen<br />

4 .<br />

Farce(Brät)herstellung<br />

Die Fleisch-Zwiebel-Krähen- und<br />

Eichelhäherbrüstchen-Mischung durch<br />

den «Wolf» drehen (hacken) 5 .<br />

Rahm unter die Masse rühren. Mit<br />

Salz und Pfeffer eventuell nachwürzen.<br />

Einlage beigeben 6 .<br />

Rouladen(Galantinen)herstellung<br />

Die dünnen Pouletschnitzel mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Mit der Farce dünn<br />

bestreichen 7 .<br />

Einrollen und mit einem Knoten oder<br />

einer Schnur seitlich fixieren. Eventuell<br />

sicherheitshalber mit einer zweiten<br />

Plastik- oder einer Alufolie nochmals<br />

einpacken 8 .<br />

Im Wasserbad bei zirka 75°C pochieren.<br />

Gardauer ungefähr 40 Minuten.<br />

Mit Wasser auskühlen lassen.<br />

Terrinenherstellung<br />

Anstelle die Farce in einem Lebensmittel<br />

einzurollen, kann man diese direkt<br />

in eine mit Klarsichtfolie oder mit<br />

Rohschinken, Mangoldblätter, usw.<br />

ausgelegte Form einfüllen. Diese wie<br />

oben erwähnt pochieren und bei einer<br />

Kerntemperatur von 72°C den Garprozess<br />

unterbrechen. Die Form im Kühlraum<br />

auskühlen lassen 9 .<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

7 8 9<br />

Zutaten<br />

für 10 Personen als Vorspeise<br />

400 g Brüstchen von Krähen,<br />

Elstern oder/und Eichelhähern; 5 g<br />

Rapsöl; 200 g Wildfleisch (in dieser<br />

Zubereitung wurde ein Rothirschherz<br />

verwendet); 100 g Zwiebeln; 5<br />

g Knoblauch; 40 g Steinpilze; 3 dl<br />

Vollrahm 35%; 1 dl Weisswein; 0,3<br />

dl Brandwein (Cognac); 150 g Geflügelbrust<br />

als «Verpackung» für die<br />

Rouladen/Galantine.<br />

Würzen: Salz, Pfeffer, frische<br />

Kräuter und etwas Orangenraspeln.<br />

50 g Einlagen: Maiskörner oder<br />

getrocknete Aprikosen.<br />

Anrichten<br />

Die Roulade oder Terrine auspacken<br />

und aufschneiden. Mit Salaten garnieren.<br />

Als Saucen eignen sich süss-scharfe-Früchtesaucen<br />

wie zum Beispiel ein<br />

Rhabarber-Ingwer-Chutney oder ein<br />

Preiselbeer-Pfeffer-Couils.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 57<br />

Wildverwertung


Tierarzt<br />

TUBERKULOSE bei<br />

Der schweizerische Rinderbestand<br />

ist seit 1959 amtlich<br />

anerkannt frei von Tuberkulose.<br />

Die Krankheit gilt aber<br />

nach wie vor als auszurottende<br />

Seuche, deren Bekämpfung<br />

in der Tierseuchenverordnung<br />

– TVO – geregelt ist. Dass Tuberkulose<br />

– Tbc – nach wie<br />

vor auch in der Nachbarschaft<br />

zur Schweiz immer wieder<br />

einmal auftreten kann, beweist<br />

der nachfolgende Artikel von<br />

Univ. Doz. Dr. Armin Deutz<br />

über Tuberkulosefälle bei Rothirschen<br />

im Tirol. Die Krankheit<br />

trat aber auch schon bei<br />

Haus- und Wildtieren im Vorarlberg<br />

auf. Wir <strong>Jäger</strong> tun gut<br />

daran, uns rechtzeitig mit dem<br />

Problem zu beschäftigen, auch<br />

wenn es noch nicht direkt vor<br />

der eigenen Haustüre in Erscheinung<br />

getreten ist. Dr. Armin<br />

Deutz danke ich für die<br />

Überlassung seiner Arbeit.<br />

Fjs.<br />

Fragen an den Tierarzt<br />

Unter dieser Rubrik gibt der<br />

Tierarzt, <strong>Jäger</strong> und <strong>Jäger</strong>ausbildner<br />

Franz-Joseph<br />

Schawalder Auskunft auf Ihre<br />

Fragen.<br />

Richten Sie bitte die Fragen<br />

direkt an:<br />

Franz-Joseph Schawalder<br />

Weidlistrasse 8, 9607 Mosnang<br />

58 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

ROTWILD und RINDERN<br />

Nicht nur in Westösterreich,<br />

sondern in einigen Teilen<br />

Europas ist derzeit eine Steigerung<br />

der Tuberkulosefälle<br />

zu beobachten. Um eine weitere<br />

Ausbreitung zu unterbinden<br />

bzw. einzudämmen, erscheint<br />

es unbedingt notwendig, <strong>Jäger</strong><br />

und kundige Personen nachdrücklich<br />

auf die Möglichkeit<br />

des Vorkommens von Tuberkulose<br />

bei jagdbarem Wild<br />

hinzuweisen, damit in Verdachtsfällen<br />

entsprechende<br />

diagnostische und fleischhygienische<br />

Schritte gesetzt werden<br />

können. Ein Missachten,<br />

Ignorieren oder «Verstecken»<br />

des Problems hilft nichts und<br />

ist sogar riskant, bedenke man<br />

nur die massiven Übertragungsmöglichkeiten<br />

an Fütterungsstandorten.<br />

Gegenseitige<br />

Schuldzuweisungen zwischen<br />

Landwirten und <strong>Jäger</strong>n bringen<br />

ebenso wenig, gemeinsame<br />

Strategien mit den Behörden<br />

werden gefordert.<br />

Aktuelle Diskussionen drehen<br />

sich um das Auftreten<br />

der Tuberkulose bei Rindern<br />

und Rotwild in Tirol, daneben<br />

wurde auch ein Fall bei einem<br />

Reh (Knoten in Milz und Lunge)<br />

und einem Fuchs diagnostiziert.<br />

Nach Hauttests kam es<br />

zu diagnostischen Schlachtungen<br />

bei rund 100 Rindern und<br />

in einer Querschnittsuntersuchung<br />

wurden bei 9 von 130<br />

Stück Rotwild, die keine äus-<br />

Gratulamur<br />

Anlässlich des Landeskonvents des Ordens der «Silberne<br />

Bruch» auf Schloss Seggauberg, Stmk., erhielt Univ. Doz.<br />

Dr. Armin Deutz aus der Hand des Landesobmanns Mag. Dr.<br />

Gerd Kaltenegger – er ist wie der Geehrte Amtstierarzt – den<br />

diesjährigen «Natur- und Umwelt-Preis» des Ordens. Damit<br />

wurde ein durch Deutz initiiertes Forschungsprojekt zum Thema<br />

Rehwildfütterung ausgezeichnet. Das Projekt versuchte<br />

anhand von Nierenveränderungen Fehler in der Rehwildfütterung<br />

aufzuzeigen. Redaktion, Verlag und Leserschaft schliessen<br />

sich den Gratulationen an. fjs<br />

serlich erkennbaren Krankheitserscheinungen<br />

zeigten,<br />

der Erreger (Mycobacterium<br />

caprae) gefunden.<br />

Tuberkulosen sind<br />

ansteckende,<br />

chronische Infektionskrankheiten<br />

durch pathogene Mykobakterien<br />

bei Mensch und<br />

Tier, die meist unter Bildung<br />

charakteristischer Veränderungen<br />

(«Tuberkel») verlaufen. In<br />

fortgeschrittenen Stadien führt<br />

Tuberkulose zu Abmagerung<br />

und Schwäche (früher beim<br />

Menschen als «Schwindsucht»<br />

bezeichnet).<br />

Die Übertragung der Tuberkulose<br />

erfolgt durch eingeatmete<br />

oder mit Äsung/Futter<br />

aufgenommene Erreger. Häufige<br />

Ansteckungsquellen sind<br />

Lungenschleim bzw. Kot/Losung<br />

von tuberkulösen Tieren<br />

(oder Menschen), die entweder<br />

mit dem Lungenschleim<br />

Hauttuberkulose<br />

bei einem<br />

Spiesshirsch.<br />

aufgehustete und abgeschluckte<br />

oder im Darm befindliche<br />

Erreger (Darmtuberkulose)<br />

enthält. In Losung/Kot bleiben<br />

die Erreger bis 2 Wochen,<br />

im eingetrockneten Lungenschleim<br />

4 Monate und in tuberkulösen<br />

Organen bis zu 3<br />

Jahre ansteckungsfähig.<br />

Bei der oralen Aufnahme<br />

der Erreger können die<br />

Halslymphknoten und auch der<br />

Darm bzw. die Darmlymphknoten<br />

infiziert werden. Brechen<br />

Mykobakterien in die<br />

Blutbahn ein, sind Infektionen<br />

von z.B. Milz, Nieren, Gehirn<br />

oder Knochen möglich.<br />

Der klinische Verlauf der<br />

Tuberkulose<br />

ist im Anfangsstadium uncharakteristisch<br />

und bleibt in<br />

Abhängigkeit von der Widerstandskraft<br />

des befallenen Organismus<br />

entweder lokal begrenzt<br />

oder breitet sich weiter


aus. Es kann auch zur Abkapselung<br />

und Ausheilung kommen.<br />

Je nach erkranktem Organ<br />

treten Husten, Röcheln,<br />

Atemnot (Lungentuberkulose)<br />

oder Durchfall (Darmtuberkulose)<br />

auf, später magern die<br />

Tiere hochgradig ab. Die Losung<br />

ist stinkend und manchmal<br />

mit Blut durchsetzt. Daneben<br />

sind die Tiere matt,<br />

nehmen wenig Äsung/Futter<br />

auf und verfärben schlecht<br />

oder zeigen ein struppiges,<br />

glanzloses Haarkleid.<br />

Knotig-eitrige, oft verkalkte<br />

Veränderungen (Beispiele<br />

oben: Leber und Darmlymphknoten)<br />

müssen immer einen<br />

Tuberkuloseverdacht auslösen.<br />

Die Infektion verursacht<br />

weisslich-gelbe, trockene und<br />

bröckelige Entzündungsherde<br />

vorwiegend in Lymphknoten,<br />

Lunge, Leber, Milz<br />

und Darm sowie an Brust-<br />

und Bauchfell. Diese Entzündungsherde<br />

werden zumeist<br />

von Bindegewebe eingekapselt,<br />

es entstehen abszessartige<br />

Knoten. Man fi ndet auch<br />

die Lungen oder Darmlymphknoten<br />

hochgradig vergrössert<br />

und verkäst oder auch<br />

verkalkt («Knirschen» beim<br />

Anschneiden). Die Lymphknoten<br />

sind oft stärker verändert<br />

als das primär entzündete<br />

Knotig-eitrige,<br />

oft verkalkte<br />

Veränderungen<br />

(Beispiele: Leber<br />

und Darmlymphknoten)<br />

müssen<br />

immer einen<br />

Tuberkuloseverdacht<br />

auslösen.<br />

Organ, Lymphknoten können<br />

bis faustgross werden. Von<br />

den Innenorganen erkrankt<br />

beim Schalenwild in erster Linie<br />

die Lunge. Die meist auffällig<br />

veränderte Lunge enthält<br />

viele kleine oder wenige<br />

grosse tuberkulöse Herde. Von<br />

der Lunge kann die Tuberkulose<br />

auch auf das Rippenfell<br />

übergreifen, wobei dann das<br />

Krankheitsbild der sogenannten<br />

«Perlsucht» entsteht. Eine<br />

Sonderform ist die «Miliartuberkulose»<br />

(lat. milium = Hirse)<br />

der Lunge, bei der das<br />

ganze Organ mit kleinen hirsekorngrossen<br />

Knötchen durchsetzt<br />

ist. Auf der Schnittfl äche<br />

der Knoten sind eine zentrale<br />

Verkäsung und häufi g Verkalkung<br />

zu erkennen, verkäsende<br />

Einschmelzungsherde können<br />

zusammenfl iessen.<br />

Besonders beim Vorliegen<br />

knotiger Veränderungen in Organen<br />

und bei abgemagerten<br />

Stücken ist an Tuberkulose zu<br />

denken, diagnostische Schritte<br />

können aufklären und weiteren<br />

Schaden minimieren!<br />

«DAS SCHÖNSTE IST DIE ERWARTUNG -<br />

DAS SCHLIMMSTE IST DIE ENTTÄUSCHUNG.<br />

ABER OHNE BEIDES FEHLT DIE SPANNUNG.»<br />

Kaum ein Sport stellt so hohe Anforderung an die Ausrüstung wie die Jagd. Anstrengende<br />

und schweisstreibende Aktivitäten wechseln sich mit Wartezeiten<br />

ab. Ein Zusammenspiel von kalt und warm - von schnell und langsam - von nass<br />

und trocken. Eine Formel auf diese Gegensätze zu finden - das ist unser Ehrgeiz.<br />

Deshalb verwenden wir nur die neusten Technologien der Textil-Technik, und<br />

kombinieren sie mit über 30 Jahren Erfahrung aus der Bündner Hochwildjagd.<br />

Das Resultat sind kompromisslose Produkte auf technisch hohem Niveau. Aber<br />

wir wissen auch: <strong>Jäger</strong> ist man das ganze Jahr. Also muss unsere Bekleidung<br />

auch schön sein.<br />

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grösserer Jagdrucksack // leises und robustes Canvas Material // intergrierte Patenttasche<br />

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BELLINZONA, GROSSI SPORT AG - BRIG-GLIS, BERG - UND SCHNEESPORTCENTER - BÜR-<br />

GLEN, IMHOLZ-SPORT AG - ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT - ERSTFELD, INDER-<br />

GAND SPORT - FILZBACH, MENZI SPORT - ILANZ, MENZLI SPORT - KLOSTERS, ANDRIST<br />

SPORT - KONOLFINGEN, BERGER SCHUHE & SPORT - LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE<br />

LUGANO, CASARMI SA - LUNGERN, WAFFENWERKSTATT MING - MARTIGNY, MAISON DU<br />

CHASSEUR - MÜNSTER, BACHER SPORT - MUOTATHAL, GWERDER SPORT - MÜSTAIR, GROND<br />

SPORT - POSCHIAVO, SALA SPORT S.A.T - SAAS-GRUND, FUN SPORT - SATTEL, SPORTSHOP<br />

AM GLEIS - SAVOGNIN, BANANAS - SCHATTDORF, EPP BRUNO SPORT - SION, DAYER G.<br />

ARMES SA - ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS - THUN, WAFFEN SCHÄRER - TRIMMIS, VALI SPORT<br />

AG - WEISSBAD, DÖRIG SPORT AG - WILER, KILY-SPORT - ZERMATT, BAYARD SPORT & FASHION<br />

ZOFINGEN, WILDI WAFFEN AG<br />

MENCO SVIZRA - RUESSENSTRASSE 6 - 6341 BAAR - TEL 041 769 72 20 - SALES@MENCO.CH<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 59<br />

Tierarzt


A<br />

B<br />

C<br />

60 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

A<br />

B<br />

C<br />

6<br />

A<br />

B<br />

C<br />

7<br />

8<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ADLER<br />

Die landläufig als «Adler» bezeichneten Greifvögel gehören verschiedenen<br />

zoologischen Gattungen an, unter denen vor allem der Fischadler eine<br />

Sonderstellung einnimmt. Die grössten und bekanntesten Arten (die auch<br />

als «Wappenvögel» zu Symbolen geworden sind) sind Stein- und Seeadler.<br />

Alle Adler haben ganzjährige Schonzeit und gehören zu den in ihrem Bestand<br />

bedrohten Vogelarten.<br />

Ordnen Sie die Abbildungen<br />

richtig zu!<br />

Welche Flügelspannweite erreicht<br />

der Steinadler?<br />

bis 1,5 m<br />

bis 2,0 m<br />

bis 2,5 m<br />

Steinadler<br />

Seeadler<br />

Fischadler<br />

Wer ist unser grösster Adler?<br />

Welche Grösse hat der Fischadler?<br />

grösser als Steinadler<br />

etwas grösser als Mäusebussard<br />

kleiner als Mäusebussard<br />

Welche Seeadler haben einen<br />

weissen Stoss?<br />

Welche Merkmale kennzeichnen<br />

den jungen Steinadler?<br />

hell gefleckter Bauch<br />

helle Flecken auf der Schwingen-Unterseite<br />

helle Zeichnung der Stoss-Unterseite<br />

9<br />

10<br />

A<br />

B<br />

C<br />

11<br />

A<br />

B<br />

C<br />

12<br />

13<br />

14<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Lässt sich bei den Adlern das Geschlecht<br />

am Gefieder erkennen?<br />

Welche der genannten Adlerarten<br />

sind in Europa in ihrem Bestand<br />

bedroht?<br />

Fischadler<br />

Steinadler<br />

Seeadler<br />

Welchen Lebensraum bean sprucht<br />

der Fischadler?<br />

Seen- und Flusslandschaften<br />

geschlossene Waldgebiete<br />

Hochgebirge<br />

Wie viele Brutpaare des Steinadlers<br />

gibt es ca. in der Schweiz?<br />

Welcher Adler ist ein ausgesprochener<br />

Zugvogel?<br />

Wann erreichen Stein- und Seeadler<br />

die Geschlechtsreife?<br />

mit 1 bis 2 Jahren<br />

mit 3 bis 4 Jahren<br />

mit 5 bis 6 Jahren<br />

Foto: Christoph Meier, Malans


15<br />

16<br />

A<br />

B<br />

C<br />

17<br />

A<br />

B<br />

C<br />

18<br />

A B C<br />

A<br />

B<br />

C<br />

19<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Wie lange dauert die Brutzeit?<br />

rund 14 Tage rund 3 Wochen rund 6 Wochen<br />

Wie viele Eier umfasst das Gelege des<br />

Steinadlers?<br />

immer nur 1 Ei<br />

2 Eier, selten 3<br />

3 bis 4 Eier<br />

Wo brüten Steinadler?<br />

in Felswänden<br />

selten auf Bäumen<br />

am Boden<br />

Wie jagt der Steinadler?<br />

Häufig paarweise; die Beute wird überwiegend<br />

am Boden geschlagen.<br />

Die Beute wird überwiegend in der Luft<br />

gegriffen.<br />

Das Beutetier wird von einer Ansitzwarte<br />

oder aus schwebendem Suchflug erspäht und<br />

überraschend angegriffen.<br />

Welche der folgenden Beutetiere<br />

kommen für den Steinadler in Betracht?<br />

Rehkitze, Schneehühner<br />

Hase, Murmeltier, Kleinsäuger<br />

Marder, Jungfuchs, Gamskitz<br />

Testlänge: 23 Aufgaben<br />

Testzeit: 15 Minuten<br />

Auswertung: 21 Fragen sehr gut<br />

18 Fragen ausreichend<br />

weniger ungenügend<br />

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung<br />

mit freundlicher Genehmigung von<br />

Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung,<br />

Fotokopie und Nachdruck verboten!)<br />

Bezugsquellennachweis siehe Rub rik «<strong>Jäger</strong>markt»,<br />

Seite 1, oben links.<br />

Antworten siehe Seite 55<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

20<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Welche besondere Anpassung an<br />

das Schlagen von Fischen zeigen die<br />

Fänge des Fischadlers?<br />

starke Befiederung bis zu den Zehen<br />

Schwimmhäute<br />

Wendezehe und besonders scharf<br />

gekrümmte Waffen<br />

21<br />

A<br />

B<br />

C<br />

22<br />

A<br />

B<br />

C<br />

23<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Welches sind die Haupt-<br />

beutetiere des Seeadlers?<br />

ausschliesslich Fische<br />

Wasservögel, kleinere Säugetiere<br />

(Kaninchen, Hase)<br />

Mäuse, Frösche, Jungvögel<br />

Sind Adler auch Aasfresser?<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 61<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

Nein, sie schlagen nur lebende Beute.<br />

Nur der Steinadler nimmt<br />

ausnahmsweise Fallwild an.<br />

Stein- und Seeadler nehmen<br />

regelmässig Fallwild an.<br />

Welche Aussage über das Ver-<br />

halten des Fischadlers ist richtig?<br />

Der Rüttelflug ist häufig.<br />

Er jagt ausschliesslich von einer<br />

Ansitzwarte aus.<br />

Er taucht auch.


Bund und Kantone<br />

«Lernort Natur» in<br />

drei Sprachen online<br />

Die nationale Internetplattform<br />

für die Aus- und Weiterbildung<br />

zum Thema «Natur,<br />

Wild und Jagd» ist fertig. Soeben<br />

wurden neue Inhalte hinzugefügt<br />

und die französischen<br />

und italienischen Übersetzungen<br />

ins Netz gestellt. «Lernort<br />

Natur» (www.lernort-natur.ch)<br />

ist ein ausbaufähiges Portal<br />

von JagdSchweiz, das die Informationen<br />

aus den Kantonen,<br />

den Regionen und des<br />

Bundes sammelt und relevante<br />

Seiten zur Umweltbildung<br />

verlinkt. Die <strong>Jäger</strong>schaft wird<br />

in Zukunft zunehmend auch<br />

an ihrer Ausbildungskompetenz<br />

gemessen, weshalb auch<br />

dem Auftritt die nötige Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden<br />

muss.<br />

«Lernort Natur» ist auf drei<br />

Zielgruppen ausgerichtet: die<br />

<strong>Jäger</strong>schaft, die Schulen und<br />

die Medien. Einerseits werden<br />

Informationen und Dokumente<br />

für die Weiterbildung<br />

von <strong>Jäger</strong>n (z.B. Hundeausbildung,<br />

Schiesswesen) und für<br />

die Ausbildung von Jungjägern<br />

bereit gestellt. Die jagdlichen<br />

Kantonalverbände und<br />

-vereine erhalten als Dienstleistung<br />

von JagdSchweiz<br />

die Möglichkeit, ihre Ausbildungsunterlagen<br />

kostenlos auf<br />

«Lernort Natur» aufzuschalten.<br />

Im Bereich der Schule liegen<br />

Informationen für Jugendliche<br />

wie für Lehrpersonen<br />

vor. Schliesslich die Medienleute,<br />

die in Zukunft die Gelegenheit<br />

erhalten werden, sachliche<br />

Informationen über die<br />

Natur und die Jagd direkt von<br />

den <strong>Jäger</strong>n zu erhalten. Es ist<br />

Zeit, dass die <strong>Jäger</strong>schaft aktiv<br />

wird und ihrerseits Informationsveranstaltungen<br />

zu gesellschaftsrelevanten<br />

Themen anbietet.<br />

«Lernort Natur» ist in Zusammenarbeit<br />

mit ecomunicare.<br />

ch Sagl (www.ecomunicare.<br />

ch) entstanden, einer Firma<br />

aus Südbünden, die seit mehreren<br />

Jahren Erfahrungen mit<br />

62 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

internetbasierter Ausbildung<br />

sammelt. Bereits hat sich eine<br />

Optikfirma spontan bereit erklärt,<br />

ein Werbebanner auf der<br />

attraktiven Seite zu schalten.<br />

Die Plattform «Lernort Natur»<br />

ist beliebig ausbaubar, da<br />

die Verwaltung der Internetseiten<br />

leicht zu erlernen ist<br />

und durch mehrere Administratoren<br />

erfolgen kann. Der<br />

Zugang zu bestimmten Bereichen<br />

kann ausserdem passwortgeschützt<br />

werden, so dass<br />

Hinweistafeln für<br />

Schneeschuhpisten<br />

Wie wir bereits in der Juni-Ausgabe<br />

des «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» berichten konnten,<br />

wurde das Projekt «Schneeschuh-Trail»<br />

im Oberwallis<br />

von der Stiftung Naturland unterstützt.<br />

Auf Initiative des Jagdvereins<br />

Diana des Bezirkes<br />

Brig und in Zusammenarbeit<br />

mit den zuständigen Wildhütern<br />

und Forstverantwortlichen<br />

wurde ein Konzept für<br />

Schnee schuh-Trails ausgearbeitet.<br />

Mittels Hinweistafeln<br />

auch vertrauliche oder kostenpflichtige<br />

Dokumente abgelegt<br />

werden können.<br />

Es könnten digitale Lehrunterlagen<br />

abgelegt werden,<br />

die sich – modular konzipiert<br />

– auch für die Ausbildung<br />

der Jungjäger eignen könnten<br />

(Grundmodule für alle, Vertiefungsmodule<br />

für die Profis).<br />

Die Produktion und der<br />

Vertrieb von Büchern und CDs<br />

sind bekanntlich teuer und arbeitsintensiv.<br />

Mit diesem System<br />

liesse sich die breit gefächerte<br />

Thematik rund um die<br />

Jagd in den verschiedenen<br />

Sprachen laufend ausbauen,<br />

ergänzen und aktualisieren.<br />

Ideen, ergänzende Infor-<br />

STIFTUNG NATURLAND<br />

und geführten Wanderungen<br />

wurden die Schneeschuhläufer<br />

«kanalisiert» und so die Wintereinstände<br />

des Wildes geschützt.<br />

Dieses Konzept wurde<br />

im vergangenen Winter von<br />

Brig Belalp Tourismus übernommen<br />

und mit Erfolg umgesetzt.<br />

Dabei wurde auch eine Beschilderung<br />

entwickelt, welche<br />

die Ruhegebiete des Wildes<br />

schützen soll. Nun hat sich<br />

die Stiftung Naturland mit den<br />

Projektverantwortlichen darauf<br />

geeinigt, dass diese Tafeln<br />

auch in anderen Gebieten<br />

zum Einsatz gebracht werden<br />

Mit Verbotstafeln werden die Schneeschuhläufer darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass das Betreten der Wildruhezonen nicht gestattet ist.<br />

mationen oder nötige Korrekturen<br />

zu «Lernort Natur»<br />

können an die Geschäftsstelle<br />

von JagdSchweiz (Tel. 081<br />

834 01 09, Fax 081 834 01 41,<br />

info@jagdschweiz.org) übermittelt<br />

werden. JagdSchweiz<br />

freut sich bereits jetzt auf die<br />

Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />

und mit den Partnern,<br />

die eine Optimierung und einen<br />

kontinuierlichen Ausbau<br />

des internetbasierten Ausbildungsangebots<br />

ermöglichen<br />

wird.<br />

JagdSchweiz<br />

können. Den Interessierten<br />

stehen folgende Möglichkeiten<br />

offen:<br />

– Die Tafeln können beim<br />

gleichen Hersteller wie im<br />

Bezirk Brig bezogen werden.<br />

– Die Druckvorlagen können<br />

bei der Stiftung Naturland<br />

angefordert werden.<br />

Die Herstellung der Tafeln<br />

muss in diesem Fall selber<br />

organisiert werden.<br />

Gleichzeitig möchte die<br />

Stiftung Naturland einige<br />

Tipps für das Vorgehen bei<br />

solchen Beschilderungen abgeben:<br />

– Die Beschilderung sollte<br />

nicht im Alleingang durch<br />

eine Jagdgruppe oder einen<br />

Jagdverein erfolgen. Die<br />

Aktion muss mit der Wildhut<br />

und dem Grundbesitzer<br />

koordiniert werden. Ferner<br />

muss der Betreiber (Skigebiet<br />

/ Anbieter von Schneeschuh-Touren<br />

oder ähnlich)<br />

mit einbezogen werden.<br />

Dieser ist schlussendlich<br />

für die Sicherheit und den<br />

Unterhalt der Trails verantwortlich.<br />

– Es ist empfehlenswert, den<br />

Wintersportlern nebst den<br />

verbotenen Trails generell<br />

auch Routen anzubieten,<br />

welche die Wintereinstände<br />

nicht tangieren. Dies muss<br />

wiederum durch die Betreiber<br />

erfolgen.<br />

– Es macht Sinn, bei den vorgesehenen<br />

Standorten der


Die Warntafeln dienen dazu, dass die Schneeschuhläufer die markierten<br />

Routen nicht verlassen sollen.<br />

Verbotstafeln die vom Kanton<br />

festgelegten Wildruhezonen<br />

zu berücksichtigen.<br />

– Die Tafeln sollten unbedingt<br />

witterungsbeständig<br />

sein, so dass sie auch noch<br />

im Frühjahr lesbar sind.<br />

– Wenn Beschilderungen mit<br />

diesen Tafeln vorgenommen<br />

werden, so stehen diese<br />

vollumfänglich in der<br />

Verantwortung der Initianten.<br />

Die Stiftung Naturland<br />

ist lediglich behilfl ich bei<br />

der Beratung und der Materialbeschaffung,<br />

übernimmt<br />

jedoch keinerlei Verantwortung<br />

bei allfälligen Rechtsstreiten.<br />

Die Tafeln für den Schneeschuh-Trail<br />

auf der Belalp<br />

wurden bei der Makro Art AG<br />

in Grosswangen hergestellt.<br />

Mittels Digitaldruck wird eine<br />

Folie hergestellt, welche auf<br />

eine Aluminium-Sandwichtafel<br />

aufgezogen wird. Dies garantiert<br />

eine robuste Ausführung<br />

mit hoher Lebensdauer.<br />

Makro Art übernimmt für diese<br />

Ausführung eine Garantie<br />

von 4 Jahren.<br />

Die Kosten belaufen sich<br />

auf Fr. 52.– pro Stück (exkl.<br />

MWSt.). Hinzu kommt noch<br />

die Pauschale von Fr. 40.– pro<br />

Auftrag für die Datenübertragung<br />

(Einrichtkosten). Es<br />

lohnt sich somit, eine Sammelbestellung<br />

zu organisieren.<br />

Bei grösseren Bestellungen<br />

lässt der Hersteller noch<br />

über den Stückpreis mit sich<br />

diskutieren. Die Tafeln haben<br />

eine Grösse von 60x40 cm und<br />

sind bereits mit zwei Bohrungen<br />

versehen.<br />

Für Bestellungen melden<br />

sich Interessierte direkt bei<br />

der Makro Art AG: Urs Schirmer,<br />

Telefon 079 708 13 49,<br />

u.schirmer@makroart.ch<br />

Bei den Projektabwicklungen<br />

sollte auch der Frage der<br />

Verantwortung ein wesentliches<br />

Augenmerk geschenkt<br />

werden. Sobald jemand einen<br />

Schneeschuh-Trail anbietet<br />

oder beschildert, so ist er<br />

nach <strong>Schweizer</strong> Recht für die<br />

Sicherheit der Benutzer verantwortlich.<br />

Dieser Punkt<br />

muss genau geregelt werden,<br />

so dass es im Falle von Naturkatastrophen<br />

(Lawinen, Steinschlag,<br />

usw.) kein böses Erwachen<br />

gibt.<br />

Für diesen Fall wurde im<br />

Bezirk Brig mit den Betreibern<br />

der Schneeschuh-Trails<br />

eine Vereinbarung getroffen.<br />

Diese Vorlage kann ebenfalls<br />

bei der Stiftung Naturland bezogen<br />

und in anderen Projekten<br />

verwendet werden.<br />

Es besteht auch die Möglichkeit,<br />

mit dem Projektverantwortlichen<br />

im Bezirk Brig<br />

direkt Kontakt aufzunehmen<br />

und nach seinen Erfahrungen<br />

zu fragen: Louis Schmid, Präsident<br />

Jagdverein Diana des<br />

Bezirks Brig, Tel. 079 300 71<br />

03, schmid.louis@bluewin.ch<br />

Die Unterlagen (Druckvorlagen,<br />

Mustervertrag) können<br />

bei folgender Adresse angefordert<br />

werden: Stiftung<br />

Naturland, Othmar Käslin,<br />

Kirchweg 24, 6375 Beckenried,<br />

Telefon 041 619 20 40,<br />

o.kaeslin@szeno.ch<br />

Bei kaum einem Waffentyp ist das Gefühl des Schützen so entscheidend<br />

für den Erfolg wie bei Flinten. Die richtige Flinte überträgt<br />

das instinktive Deuten des Schützen in die Realität. Sie liegt<br />

ruhig im Anschlag, ist angenehm zu tragen und bietet ein hohes<br />

Maß an Sicherheit und Präzision. Rottweil-Flinten werden hinsichtlich<br />

dieser Kriterien strengstens überprüft und nur eine Flinte,<br />

die diesen Ansprüchen genügt, trägt den Namen Rottweil.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.rottweil-munition.de<br />

FLINTEN<br />

Bezug über den Fachhandel<br />

Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch


Bund und Kantone<br />

CH<br />

«Die Jagd als<br />

Schule des Masses»<br />

Delgiertenversammlung<br />

RevierJagd Schweiz<br />

In Sempach haben am 22.<br />

August über zweihundert<br />

Funktionäre und Freunde der<br />

<strong>Schweizer</strong> Revierjagd das hundertjährige<br />

Bestehen des Verbandes<br />

RevierJagd Schweiz<br />

und zugleich dessen Aufl ösung<br />

gefeiert. Bundesrat Moritz<br />

Leuenberger wertete den<br />

Anlass mit einer wegweisenden<br />

Rede auf. Er rief die <strong>Jäger</strong><br />

dazu auf, «die ewigen Jagdgründe<br />

zu sichern».<br />

Einstimmig genehmigte<br />

die DV des Verbandes Revier-<br />

Jagd Schweiz die Aufl ösung.<br />

Die Sektionen werden einzeln<br />

in den gestärkten Dachverband<br />

JagdSchweiz eintreten, der in<br />

Zukunft die systemunabhängige<br />

und sprachenübergreifende<br />

Stimme der rund 30 000<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> sein wird.<br />

Bundesrat Moritz Leuenberger ging<br />

auf die ökologischen Gleichgewichte<br />

und die Nachhaltigkeit ein und würdigte<br />

die Arbeit der <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong>: «Was Mass ist,<br />

zeigt uns die Jagd beispielhaft».<br />

64 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Über die defi nitive Verwendung<br />

des Verbandsvermögens<br />

(ca. 228 000 Franken minus Jubiläumskosten)<br />

entscheidet der<br />

als Liquidationskommis sion<br />

eingesetzte bisherige Vorstand<br />

bis zum Oktober.<br />

Werner Fluder, Präsident<br />

des Verbandes seit 2000, bezeichnete<br />

in seinem Grusswort<br />

in der jagdlich geschmückten<br />

Sempacher Festhalle am See<br />

die Aufl ösung des Verbandes<br />

als «einen Akt der radikalen<br />

Selbstbesinnung und Neuori-<br />

entierung. Die <strong>Jäger</strong> haben allen<br />

Grund dazu.» Jagd ist nicht<br />

mehr so gesellschaftsfähig wie<br />

früher. Sie ist zwar wirtschaftlich<br />

unbedeutend, aber «ein<br />

Randgebiet von hohem emotionalem<br />

Reizwert». Als wichtigste<br />

Herausforderungen der<br />

<strong>Schweizer</strong> Jagd im 21. Jahrhundert<br />

bezeichnete Fluder<br />

den intelligenten Umgang mit<br />

dem Problem der zurückkehrenden<br />

Grossraubtiere und die<br />

Fähigkeit, Wildbestände zu regulieren:<br />

den Rothirsch in den<br />

Bergen, das Schwarzwild im<br />

Mittelland. Fluder sagte wörtlich:<br />

«Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

werden in Zukunft auch da ran<br />

gemessen werden, wie sie mit<br />

den nicht jagdbaren Arten umgehen.<br />

Wer die Natur als unteilbares<br />

Ganzes begreift, wird<br />

sich für alle Lebewesen verantwortlich<br />

fühlen.»<br />

«Knutisierung» der Tierwelt<br />

verschleiert die wahren<br />

Probleme!<br />

Bundesrat Moritz Leuenberger<br />

enttäuschte die hohen<br />

Die Aufl ösung des Verbandes RevierJagd Schweiz erfolgte einstimmig. Eine Kommission von RevierJagd Schweiz soll<br />

über den Verwendungszweck des Verbandskapitals Vorschläge ausarbeiten.<br />

Erwartungen der gespannten<br />

<strong>Jäger</strong>gemeinde nicht, sondern<br />

legte einmal mehr eine Probe<br />

seiner brillanten und geistreichen<br />

Rhetorik ab – aber auch<br />

ein Muster für politische Sensibilität<br />

und Problemkenntnis.<br />

Er stellte die Jagd in grössere<br />

Zusammenhänge und wies auf<br />

die Folgen unseres Lebens-<br />

Dr. Thomas Petitjean, bisher Vizepräsident RJS, und Hanspeter Egli,<br />

Präsident der Sektion St. Gallen, wurden als Vertreter im Vorstand von<br />

JagdSchweiz für die DV 2010 vorgeschlagen.<br />

stils hin: Mit vordergründigen<br />

emotionalen Debatten um<br />

Grossraubtiere, Jagd usw. verdecken<br />

wir fundamentale Widersprüche.<br />

«Wir bestellen im<br />

Restaurant liebend gern Wild,<br />

doch vom Erlegen des Tieres<br />

wollen wir nichts wissen. Dass<br />

jährlich rund 8000 Rehe, 400<br />

Wildschweine und 800 Feldhasen<br />

von Autos angefahren<br />

und getötet werden, verdrängen<br />

wir gefl issentlich. Das romantische<br />

Getue um herzige<br />

Tierlein, diese ’Knutisierung’<br />

der Tierwelt verschleiert die<br />

wahren Probleme und verunmöglicht<br />

eine rationale Diskussion<br />

über vernünftigen und<br />

nachhaltigen Umweltschutz»,<br />

sagte Moritz Leuenberger in<br />

Sempach. Er brach eine Lanze<br />

für die Biodiversität, die<br />

in der Jagd längst verwirklicht<br />

sei. Und wörtlich: «Die<br />

gefährlichsten Wilderer sind<br />

die Wilderer an den Regenwäldern<br />

und am Klima. Die<br />

wirklich gefährlichen Wilderer<br />

sind wir alle.» Das Ökosystem<br />

basiere auf sehr vielen<br />

Gleichgewichten und auf dem<br />

Prinzip des guten Masses. <strong>Jäger</strong>,<br />

die die feinen Veränderungen<br />

des Gleichgewichts in der<br />

Natur als erste wahrnehmen,<br />

seien Garanten dieses Masses.<br />

«Was mass ist, zeigt uns die<br />

Jagd beispielhaft. Wenn wir<br />

über die Jagd nachdenken,<br />

sehen wir auch uns selber, unsere<br />

Geschichte, unsere Einstellung<br />

zu Tier und Umwelt<br />

und damit auch zur ganzen<br />

Welt.» Kari Lüönd<br />

Fotos: Josef Griffel<br />

Die ganze Rede von Bundesrat Moritz Leuenberger<br />

im Wortlaut: www.uvek.admin.ch/dokumentation/00476/00477/01702/index.html?lang=de<br />

Albert Stössel überbrachte die<br />

Grüsse des SPW und hob hervor,<br />

dass der Einheitsverband Jagd-<br />

Schweiz dank der guten Zusammenarbeit<br />

der Verbände zustande kam.


Lettre de la<br />

Romandie<br />

Zurück in der Schweiz.<br />

Je älter einer wird, es sei zugegeben,<br />

umso länger dauert<br />

die Zeit der Akklimatisation.<br />

Schnell die Spalten der<br />

Tageszeitungen durchfl iegen:<br />

Soso, Bundesrat Merz musste<br />

vor dem allmächtigen Ölbaron<br />

und Wüstensohn Khadafi den<br />

Bückling machen. Wohlstand<br />

will seinen Preis haben. Zwar<br />

weigerte sich der <strong>Jäger</strong> Tell<br />

(zumindest will es die Sage<br />

so), vor den Habsburgern den<br />

Hut zu lupfen. Mittlerweile<br />

müssen wir armen Bergler uns<br />

einmal mehr an allen Fronten<br />

mit dem Recht des Stärkeren<br />

auseinandersetzen, so scheint<br />

es.<br />

Zum Glück geht es bald los<br />

mit der Herbstjagd, dann hat<br />

man eine Weile Ruhe vor deprimierendenZeitungsmeldungen<br />

wie dieser: Im Wallis,<br />

nach dem dort bereits im<br />

November 2006 einer im Feuer<br />

liegen blieb, wurde im August<br />

2009 erneut ein Wolf geschossen.<br />

Muss das sein? Gibt<br />

es da wirklich keine anderen<br />

Methoden? Diese fragwürdige<br />

Formel, dem Wolf das Todesurteil<br />

auszusprechen, nachdem<br />

er so und so viele Schafe<br />

gerissen hat, sie hinterlässt bei<br />

mir ein ungutes Gefühl. Denn<br />

auch für die <strong>Jäger</strong>, die wir uns<br />

in Mitteleuropa infolge akuten<br />

Erklärungsnotstandes sowieso<br />

schwer tun, ist das ein<br />

Imageverlust. Erklären Sie einem<br />

modernen Stadtbewohner<br />

einmal den Unterschied zwischen<br />

der behördlichen Kugel<br />

oder dem Geschoss aus des<br />

<strong>Jäger</strong>’s Flinte. Der Wolf ist tot<br />

und es ist nur eine Frage der<br />

Zeit, bevor der nächste auf die<br />

Decke gelegt wird. Längst hat<br />

es sich im Wolfslager herum-<br />

FR<br />

GE<br />

VD<br />

JU<br />

NE<br />

gesprochen, dass jeder Hobby-<br />

Landwirt in der Eidgenossenschaft<br />

vom Bund Geld in den<br />

Sack gesteckt erhält, wenn er<br />

hinter dem Ferienhäuschen ein<br />

paar Schafe grasen lässt. Ab in<br />

die Schweiz, lachen die appeninnischen<br />

lupis canis und machen<br />

sich schnurstracks auf<br />

den Weg über den nächsten Alpenpass.<br />

Indes, sie haben nicht<br />

mit einem ihnen unbekannten<br />

Feind gerechnet: dem gnadenlosen<br />

schweizerischen Amtsschimmel.<br />

Im beliebten Zoo Garenne,<br />

unweit von Lausanne, ist das<br />

Luchsweibchen Bissule krankheitshalber<br />

gestorben. Gut,<br />

dass es sie gibt, die Tiergärten<br />

und Zoos. Bissule hinterlässt<br />

im gleichen Gehege ihren<br />

Bruder Moise sowie den<br />

achtjährigen Luchs Toundra.<br />

Was mich bangen lässt: Ist es<br />

wirklich bald soweit, dass wir<br />

die an und für sich einheimischen<br />

Wildtiere bald nur noch<br />

hinter Gittern bewundern dürfen?<br />

Ich fi nde es traurig, dass<br />

im Gespräch mit den meisten<br />

<strong>Jäger</strong>sleuten hierzulande<br />

eine solche Abneigung, ja,<br />

ein Hass besteht gegenüber<br />

Luchs und Wolf. In Einzelgesprächen<br />

erstaunt mich immer<br />

wieder die «potenzielle Mordbereitschaft»<br />

gewisser <strong>Jäger</strong>kollegen.<br />

Diese ballen schon<br />

einmal die Faust in der Hosentasche<br />

und erklären freimütig,<br />

dass sie den ihnen im<br />

Feld anlaufenden Luchs oder<br />

Wolf ohne zu zögern die Kugel<br />

antragen würden. Handelt<br />

es sich dabei ganz einfach um<br />

die von den Vorfahren überlieferte<br />

Angst vor dem «geifernden,<br />

mörderischen Wildtier»?<br />

Oder ist es wieder einmal die<br />

in der Schweiz ganz und gar<br />

unbeliebte Konkurrenz? Vergessen<br />

die <strong>Jäger</strong> nicht allzu<br />

schnell, dass ihnen trotz Anwesenheit<br />

einiger Prädatoren,<br />

bei weitem die gnadenloseste<br />

Regulatorenrolle zukommt.<br />

Ich bekunde etwelche Mühe<br />

mit dieser Mentalität. Sie erinnert<br />

mich zu sehr an jenen<br />

Vorfall, als ein Meuchelschütze<br />

ein absenderloses Paket an<br />

das Bundesamt für Natur und<br />

Landwirtschaft in Bern adressierte.<br />

Dessen Inhalt: Die Pfoten<br />

eines Luchses. Feig ist das,<br />

wenn sie mich fragen, und eines<br />

<strong>Jäger</strong>s nicht würdig.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

freue ich mich doppelt über<br />

das konstruktive Gespräch unseres<br />

Chefredaktors mit Exponenten<br />

der Pro Natura… (SJ,<br />

Juli 2009).<br />

Wenn Sie diese Zeilen lesen,<br />

ist die Herbstjagd in der<br />

Waadt bereits im Gange. Jene<br />

<strong>Jäger</strong>, welche im Lotterieverfahren<br />

einen Steinbock zugesprochen<br />

erhielten, heften sich<br />

dieser Tage an die Fährte des<br />

Wappentiers. Dann folgt die<br />

offene Jagd auf die Gämse in<br />

den Waadtländer Alpen. Bereits<br />

seit anfangs September<br />

darf der Waadtländer Nimrod<br />

dem Schwarzwild nachstellen:<br />

Fünf Monate Zeit, um<br />

die Jagd auf die Borstentiere<br />

erfolgreich zu gestalten. Dies<br />

als Folge landwirtschaftlichen<br />

Drucks und einer grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit<br />

mit den französischen <strong>Jäger</strong>n<br />

und dem Nicht-Jagd-Kanton<br />

Genf.<br />

stuckjohn@hotmail.com<br />

Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel.<br />

Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.<br />

Militante Tierschützer<br />

Fehlschuss<br />

Bereits jeder zehnte Extremismus-Fall in der Schweiz<br />

ist dem Tierschutz-Milieu zuzurechnen. Novartis-Chef<br />

Daniel Vasella ist in das Visier der Tierschützer geraten.<br />

Die Organisation Stop Huntingdon Animal Cruelty<br />

(SHAC) wird verdächtigt, das Grab von Vasellas Mutter<br />

geschändet zu haben und das Ferienhaus von Vasella<br />

im österreichischen Bach angezündet zu haben.<br />

Beim Bund sah man die Gefahr kommen:<br />

Bereits 2006 stufte der Dienst für Analyse und<br />

Prävention (DAP) – der <strong>Schweizer</strong> Inlandgeheimdienst –<br />

«Drohungen, aber auch Anschläge gegen Personen<br />

und Einrichtungen im Umfeld internationaler Pharma-<br />

und Chemieunternehmen», als «wahrscheinlich» ein.<br />

Das Knowhow für die Anschläge kommt aus dem Ausland.<br />

Oft sind es ausländische Aktivisten, die sich bei uns<br />

Organisationen wie der ALF, der Animal Liberation Front,<br />

anschliessen. Die ALF gilt als Schwesterorganisation<br />

der SHAC. Ausserdem versuchen die Extremisten,<br />

Kontakte zur linksextremen Szene aufzubauen.<br />

Tierschutzfanatiker sind eine Gefahr für die Öffentlichkeit<br />

und setzen mit ihren Aktionen andere Tierschutzorganisationen<br />

in ein falsches Licht.<br />

KG<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 65<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

AG<br />

Mit dem Abschluss des<br />

Jagdjahres hat die Sektion<br />

Jagd und Fischerei des aargauischen<br />

Departements Bau, Verkehr<br />

und Umwelt Bilanz gezogen.<br />

Die <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

haben gute Arbeit geleistet.<br />

Die Abschusszahl bei den<br />

Wildschweinen im Jagdjahr<br />

2008/2009 bestätigt, was sich<br />

bereits in der Zählperiode zuvor<br />

abzeichnete: Der Wildschweinbestand<br />

ist weiter angestiegen.<br />

Mit 1548 erlegten Sauen überfl<br />

ügelte die Jahresstrecke den<br />

bisherigen Rekordwert aus<br />

dem Jagdjahr 2003/2004 um<br />

rund 20 Prozent.<br />

Günstige Witterungsverhältnisse<br />

und ein gutes Nahrungsangebot<br />

dürften Gründe<br />

für das anhaltende Bestandswachstum<br />

sein. Der jagdliche<br />

Eingriff im Jagdjahr<br />

2007/2008 mit rund 1200 erlegten<br />

Sauen genügte offenbar<br />

nicht, um das Bestandswachstum<br />

zu bremsen. Dazu<br />

René Urs Altermatt, Leiter<br />

der Sektion Jagd und Fischerei:<br />

«Da mehr männliche als<br />

weibliche Wildschweine erlegt<br />

wurden, verfehlte der relativ<br />

hohe Abschuss des Vorjahres<br />

die erhoffte Wirkung,<br />

und der Bestand stieg weiter<br />

an. Jetzt erwarten wir aber<br />

Hochjagdpatente sind begehrt<br />

in Ausserrhoden. Heuer<br />

sind 53 solche Patente gelöst<br />

worden, und 45 Hochwildjäger<br />

trafen sich zur Vorbesprechung<br />

der Jagdsaison im Saal<br />

des Restaurants Rossfall. Der<br />

Präsident, Hanspeter Gantenbein,<br />

hatte vorgängig allen<br />

Mitgliedern das vierseitige<br />

Jagdreglement zustellen<br />

lassen, besprach Schritt für<br />

Schritt jedes einzelne Kapitel<br />

und leitete die Diskussion über<br />

die heiklen Punkte.<br />

66 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Jagdstatistik<br />

ausgewertet<br />

eine Trendumkehr, weil in der<br />

Berichtsperiode erstmals wieder<br />

deutlich mehr weibliche<br />

als männliche Wildschweine<br />

geschossen wurden. Das vermag<br />

das Bestandswachstum<br />

wohl vorübergehend etwas abzubremsen.»<br />

Die Schäden an<br />

landwirtschaftlichen Kulturen<br />

dürften so oder so bis Ende<br />

2009 den bisherigen Höchstwert<br />

von 610000 Franken<br />

egalisieren oder übertreffen,<br />

kamen doch bis Ende Juni bereits<br />

über 400000 Franken zur<br />

Auszahlung.<br />

René Altermatt ist trotzdem<br />

zuversichtlich: «Wir dürfen<br />

feststellen, dass die regionalen<br />

Arbeitskreise im Rahmen<br />

des laufenden Projekts zur<br />

Verbesserung der Verhütungsmassnahmen<br />

in besonders<br />

betroffenen Regionen den<br />

Herausforderungen des Wildschweinmanagementszunehmend<br />

effi zienter begegnen.<br />

Nur so haben wir eine Chance,<br />

den schlauen Rottentieren<br />

einen Schritt voraus zu sein<br />

und die Schadensumme gesamtkantonal<br />

zu stabilisieren,<br />

beziehungsweise zu reduzieren.»<br />

Eine erste Auswertung<br />

der bisherigen Erfolgskontrolle<br />

im Rahmen des Projekts ist<br />

Ende 2009 zu erwarten.<br />

AR<br />

Vorbereitung<br />

auf erfolgreiche Jagd<br />

Kerngebiet<br />

Urnäsch–Hundwil<br />

Bei einer so grossen Zahl<br />

von <strong>Jäger</strong>n in einem begrenzten<br />

Gebiet ist es besonders<br />

wichtig, dass sich alle diszipliniert<br />

an die Abmachungen<br />

halten. Das Kerngebiet der<br />

Hochjagd umfasst die südwestlichen<br />

Teile der Gemeinden<br />

Urnäsch und Hundwil.<br />

Die Strasse Bächli-Schönau-<br />

Urnäsch-Chronbach bildet die<br />

nördliche Grenze bis nach Innerrhoden.<br />

Urs Dörig, rechts, zeigt seinem Jagdkollegen Sepp Keller die Trophäe des<br />

Knopfspiessers.<br />

Der Gamsbestand ist in der<br />

letzten Zeit stark zurückgegangen.<br />

Darum sind nur wenige<br />

Tiere im Kerngebiet, und<br />

da ausschliesslich westlich<br />

der Rossfallstrasse zum Abschuss<br />

frei gegeben wurden,<br />

nämlich vier über acht Jahre<br />

alte Böcke. Ausserhalb des<br />

Kerngebiets können in allen<br />

drei Bezirken sieben bis neun<br />

Gämsen, davon höchstens drei<br />

Böcke erlegt werden. Im ganzen<br />

Kantonsgebiet dürfen die<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> nur je<br />

eine Gams erlegen. Dabei haben<br />

sie darauf zu achten, dass<br />

die Altersgrenzen der jagdbaren<br />

Tiere eingehalten und führende<br />

Geissen und Kitze geschont<br />

werden müssen.<br />

Andrang auf der Hirschjagd<br />

Weil nur wenige Gämsen<br />

geschossen werden können,<br />

werden als Folge davon mehr<br />

<strong>Jäger</strong> auf der Rotwildjagd anzutreffen<br />

sein. Deshalb ist es<br />

besonders wichtig, dass sich<br />

alle an die bekannten Sicherheitsvorschriften<br />

halten, damit<br />

Unfälle vermieden werden<br />

können. Die Jagdkommission,<br />

die zuständig ist für die Festlegung<br />

der Abschussquoten,<br />

hat für das Kerngebiet 24 bis<br />

27 Stück Rotwild frei gegeben,<br />

mehr als vom Hochjagdverein<br />

vorgeschlagen wurde.<br />

Im übrigen Kantonsgebiet ist<br />

der Abschuss frei. Damit möglichst<br />

viele <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

einmal die Gelegenheit erhalten,<br />

einen Geweihträger zu<br />

erlegen, ist pro <strong>Jäger</strong> nur ein<br />

Hirschstier frei gegeben. Wer<br />

Foto: Hans Hürlemann<br />

im vergangenen Jahr einen<br />

solchen erlegt hat, muss heuer<br />

pausieren und sich auf das<br />

Kahlwild beschränken. Und<br />

da sollten sich die Schützen<br />

an Jungtiere halten, Kälber<br />

und Schmaltiere, das sind einjährige<br />

weibliche Tiere. Auf<br />

den Abschuss von Kühen soll<br />

möglichst verzichtet werden.<br />

Vor Antritt der Jagd haben<br />

sich alle über den Stand des<br />

Abschusses zu erkundigen,<br />

am Anschlagkasten beim Säntisblick<br />

in Urnäsch oder beim<br />

Präsidenten. Nach erfolgreicher<br />

Jagd müssen die erlegten<br />

Tiere dem Präsidenten Hanspeter<br />

Gantenbein gemeldet<br />

und Wildhüter Roland Guntli<br />

vorgewiesen werden.<br />

Jagdleiter René Büchel<br />

machte darauf aufmerksam,<br />

dass bei den drei Drück- oder<br />

Treibjagden besonderes Augenmerk<br />

auf die Sicherheit aller<br />

Teilnehmer zu richten sei,<br />

logischerweise wie bei der<br />

freien Jagd auf einen einwandfreien<br />

Kugelfang, und vor allem<br />

auf die Signalwesten für<br />

die Treiber und die orangen<br />

Hutbänder der <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong>.<br />

Ein Knopfspiesser<br />

Urs Dörig brachte eine interessante<br />

Trophäe mit, die auch<br />

Laien zeigt, was unter einem<br />

Hegeabschuss zu verstehen ist.<br />

Es handelt sich um das Haupt<br />

eines zweijährigen männlichen<br />

Hirsches, der offenbar bei einem<br />

Unfall mit einem Auto am<br />

Kopf so verletzt wurde, dass<br />

sich die Geweihstangen nicht


ichtig entwickeln konnten.<br />

Tiere mit solchen Missbildungen<br />

nennt man Knopfspiesser,<br />

weil sich anstelle des Geweihs<br />

nur verkrüppelte Knoten gebildet<br />

haben, eine sehr seltene<br />

Erscheinung. Der Spiesser<br />

wog nur gerade 60 Kilo, ein<br />

weiterer Hinweis darauf, dass<br />

er sich nach dem Unfall nicht<br />

mehr richtig erholt hat. Tiere<br />

mit Krankheiten oder Missbildungen<br />

und so genannte Kümmerer,<br />

die sich nicht recht ent-<br />

wickeln, sollen in erster Linie<br />

geschossen werden.<br />

Zum Schluss des Abends<br />

lud Sepp Keller, Herisau, der<br />

ebenfalls Mitglied im Hochjagdverein<br />

ist, zu einem hervorragend<br />

gestalteten Film ein<br />

mit dem Titel «Wunder Natur<br />

in vier Jahreszeiten». Dieser<br />

Teil des Abends war öffentlich<br />

und wurde von erfreulich vielen<br />

Gästen besucht.<br />

Hans Hürlemann<br />

<strong>Jäger</strong>messe des<br />

Patentjägervereins<br />

AI<br />

Oberhalb von Eggerstanden<br />

bei Appenzell, mitten im Wald,<br />

liegt die Kapelle «Maria Hilf<br />

zum Bildstein». An diesem<br />

idyllischen Ort lud der Patentjägerverein<br />

I.Rh. anfangs Juli<br />

die Bevölkerung ein, gemeinsam<br />

eine <strong>Jäger</strong>messe zu feiern.<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren<br />

konnten heuer die Jagdhornbläser<br />

«Freiheit» nicht<br />

teilnehmen. Spontan erklärte<br />

sich der Jodlerclub Teufen bereit,<br />

den von Pfarrer Stephan<br />

Guggenbühl zelebrierten Gottesdienst<br />

musikalisch zu untermalen.<br />

Auch wenn das Wetter nicht<br />

ganz mitspielte, waren die<br />

zahlreichen Sitzplätze schon<br />

früh besetzt. Später eingetroffene<br />

Besucher folgten der<br />

Messe stehend oder auf dem<br />

Waldboden sitzend. Nach dem<br />

Die <strong>Jäger</strong>messe lockte eine grosse Schar zur Wald-Kapelle.<br />

Kirchgang fanden sich Nichtjäger<br />

und <strong>Jäger</strong> bei Wurst,<br />

Brot und Trank. Bis in die frühen<br />

Abendstunden blieb die<br />

gemütliche Gesellschaft sitzen,<br />

von den Jodlern mit ihren<br />

Liedern immer wieder aufs<br />

Treffl ichste unterhalten.<br />

Der Patentjägerverein I.Rh.<br />

bedankt sich ganz herzlich bei<br />

allen, die zu diesem gelungenen<br />

und gemütlichen Sonntag<br />

beigetragen haben, allen<br />

voran bei Pfarrer Stephan<br />

Guggenbühl und dem Jodlerclub<br />

Teufen, aber auch bei<br />

der Messmerin und der HolzkorporationSteinegg-Eggerstanden<br />

für die Benützung der<br />

Kapelle, der Scheidweg-Garage<br />

AG für die Benutzung des<br />

Busses, und allen übrigen Helferinnen<br />

und Helfern.<br />

Urs Koster<br />

Wildspezialitäten und Murmeli-Kräutersalbe<br />

Blattschuss<br />

Durch Zufall sind sich Andreas Schmid und Ruedi<br />

Widmer anlässlich einer Messe in München begegnet.<br />

Andreas Schmid als Messestandbetreiber und Ruedi<br />

Widmer als Wirt des Posthotels Rössli in Gstaad<br />

verstanden sich sofort und so entstand spontan die Idee,<br />

gemeinsam etwas anzubieten. Eine erste Ausstellung mit<br />

Wildtieren, Informationen über die Jagd und die<br />

Verwertung von Wild wurde durchgeführt. Das positive<br />

Echo spornte an und der Grundstein für eine langfristige<br />

Zusammenarbeit war gelegt. Andreas Schmid nutzt den<br />

belebten Platz vor dem Posthotel Rössli für seinen<br />

Marktstand, während im Posthotel von Ruedi Widmer<br />

Wildköstlichkeiten angeboten werden.<br />

Am 24. Oktober und am 7. November 2009 ist es wieder<br />

soweit und im Posthotel Rössli wird Wild am Buffet<br />

angeboten. Interessierte können sich direkt beim<br />

Posthotel Rössli, Promenade, 3780 Gstaad, unter der<br />

Telefonnummer 033 748 42 42 anmelden.<br />

Ebenso ist Andreas Schmid mit seinem Stand vor Ort<br />

und bietet Wildprodukte, sowie seine beliebten Murmeli-<br />

Kräutersalben an. Interessierten gibt er gerne Auskunft<br />

über Jagd, Wildverwertung etc. Natürlich besteht<br />

auch die Möglichkeit, im «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>», der<br />

Fachzeitschrift für <strong>Jäger</strong>, zu schnuppern.<br />

Für die Murmeli-Kräutersalben und Öle werden<br />

jährlich grössere Mengen von Wildtierfetten benötigt.<br />

Diese werden ausschliesslich in der Schweiz bezogen.<br />

Interessierte <strong>Jäger</strong>, die Murmeltier-Öl oder Gämsfett<br />

verkaufen wollen, können sich bei der<br />

AS Alpenprodukte GmbH, Tel. 033 671 29 48, melden.<br />

Weitere Infos unter: AS Alpenprodukte GmbH, www.murmeli-kraeutersalbe.ch<br />

Ruedi und Eliane Widmer und Andreas Schmid<br />

vor dem Posthotel Rössli und dem Verkaufsstand.<br />

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten.<br />

Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 67<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

BE<br />

... eine ungewohnte Art zu<br />

zählen. Gewohnt sind wir die<br />

Zahlenreihe Zwei – Vier –<br />

Sechs. Nach einem ersten Versuch<br />

mit einem Tag im Jahre<br />

2007, mit drei Tagen im Jahre<br />

2008, konnte die Confrérie<br />

St Hubert du Grand-Val (Region<br />

Moutier im Berner Jura)<br />

während fünf Tagen den Ferienpass<br />

(Passeport-vacances du<br />

Jura bernois) anbieten. Das Interesse<br />

daran war enorm hoch<br />

und das Angebot entsprechend<br />

rasch ausgebucht.<br />

Auf dem Montagne de Mou-<br />

68 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Eins –<br />

Drei – Fünf...<br />

tier, sowie auf den Höhen über<br />

Eschert und auf dem Mont<br />

Raimeux, wurde den Kindern<br />

die Gelegenheit geboten, die<br />

Geheimnisse unserer einheimischen<br />

Tierwelt zu entdecken.<br />

Fuchs, Gams, Reh und<br />

deren Spuren gab es zu entdecken<br />

und zu erfahren. Ein Erlebnis,<br />

das die Kinder dank<br />

den <strong>Jäger</strong>n Philippe Dumont<br />

aus Moutier, Fritz Schluep aus<br />

Eschert und René Kaenzig aus<br />

Crémines (Präsident der Confrérie)<br />

während dieser Woche<br />

erleben konnten.<br />

Das Ferienpassangebot der Confrérie St Hubert du Grand-Val erfreute sich<br />

grosser Beliebtheit.<br />

GL<br />

Auf Einladung des Glarner<br />

Jagdvereins (GJV) nahmen am<br />

14. August 2009 Regierungsrat<br />

Röbi Marti, Vorsteher des<br />

Departements Bau- und Umwelt,<br />

und Jagdverwalter Christoph<br />

Jäggi am traditionellen<br />

Vorstands- und Funktionärencup<br />

im Jagdstand Aeschen im<br />

Oberseetal teil.<br />

Der GJV offeriert seinen<br />

Mitgliedern im vereinseigenen<br />

Stand die Möglichkeit<br />

Treffsicherer<br />

Regierungsrat<br />

zur gründlichen Ausbildung<br />

im jagdlichen Schiessen. An<br />

acht Trainingstagen und am<br />

Vereinsjagdschiessen können<br />

sich <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

auf den Anlagen für Tontauben,<br />

laufenden Hasen sowie<br />

im 100-m-Kugelstand die für<br />

eine ethische Ausübung der<br />

Jagd notwendigen Fertigkeiten<br />

aneignen.<br />

Die am Vorstands- und<br />

Funktionärencup den Jagd-<br />

schützen gestellte, realitätsnahe<br />

Aufgabe erwies sich als<br />

nicht ganz einfach: 6 verschiedene<br />

Scheiben (Gams, Mungg<br />

mit Kopfziel, Keiler, Fuchs,<br />

Reh und Hirsch), Distanzen<br />

von 100 bis 165 m, keine Probeschüsse.<br />

Regierungsrat Röbi Marti,<br />

der erstmals ein solches Programm<br />

absolvierte (und erst<br />

noch mit einem geliehenen<br />

Gewehr), beeindruckte die <strong>Jäger</strong><br />

mit seiner Treffsicherheit,<br />

war seinerseits aber auch angetan<br />

von der Seriosität und<br />

Schiessfertigkeit von Vorstandsmitgliedern<br />

wie Funktionären<br />

und konnte sich erst<br />

noch davon überzeugen, dass<br />

auch sein Jagdverwalter ins<br />

«Schwarze» zu treffen weiss.<br />

Der Jagdlehrgang 2008–09<br />

ist mit der theoretischen Prüfung<br />

Ende Juni 2009 zu Ende<br />

gegangen. Voraussetzung für<br />

die Zulassung zur Prüfung<br />

waren mit dem Lehrgang viele<br />

Pfl ichtstunden in den Fächern<br />

Jagdrecht, Jagdkunde,<br />

Wildkunde, Waffenkunde sowie<br />

Hundehaltung sowie der<br />

Nachweis der erfolgreichen<br />

praktischen Schiessprüfung.<br />

10 von den 12 zur Prüfung<br />

angetretenen Lehrgänger haben<br />

die Theorie-Prüfung mit<br />

teils sehr guten Resultaten erfolgreich<br />

abgeschlossen. Ihnen<br />

sei an dieser Stelle ganz<br />

herzlich gratuliert.<br />

In der Prüfungsvorbereitung<br />

hat sich gemäss ihren eigenen<br />

Aussagen bewährt, dass<br />

sie sich mehrheitlich gemeinsam<br />

und in Lerngruppen auf<br />

die Prüfung vorbereitet haben.<br />

Es ist erfreulich, dass mehrere<br />

der erfolgreichen Prüfl inge<br />

auch dem Glarner Jagdverein<br />

beigetreten sind.<br />

An dieser Stelle danke ich<br />

den Kursleitern Hans Oeler,<br />

Hans Zopfi sowie Fritz Marti<br />

mit all ihren Helfern für ihre<br />

Die Rangliste<br />

1. Engelbert Mächler und<br />

Franz Ruoss, 60,1; 2. Rolf<br />

Schwitter, 59,4; 3. Reto Oeler,<br />

58,2; 4. Alexander Kubli, 57,2;<br />

5. Alfred Oswald und Sepp<br />

Schwitter, 57,1; gefolgt von<br />

einer Reihe weiterer Schützen<br />

mit sehr guten bis ansprechenden<br />

Leistungen.<br />

Im Namen des Vorstands<br />

des GJV bedanke ich mich bei<br />

Regierungsrat Röbi Marti für<br />

sein Interesse am jagdlichen<br />

Schiessen im Glarner Jagdverein,<br />

bei allen Funktionären<br />

für ihre Mithilfe während der<br />

vergangenen – erneut unfallfrei<br />

verlaufenen – Saison und<br />

wünsche allen <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong>n für die kommende Jagd<br />

guten Anblick und «Jeger’s<br />

Glügg».<br />

Alexander Kubli, Präsident<br />

Glarner Jagdverein<br />

10 erfolgreiche<br />

Jagdlehrgänger<br />

grosse Arbeit innerhalb des<br />

Jagdlehrganges. Schon seit<br />

Jahren bereiten sie die Prüflinge<br />

immer wieder mit grossem<br />

Engagement und durch<br />

hohes Fachwissen intensiv auf<br />

die Prüfungen vor. Dass sie in<br />

diesem Jahr von den erfolgreichen<br />

Prüfl ingen zu einem<br />

Abschluss-Aser eingeladen<br />

wurden, hat sie wohl gleichermassen<br />

überrascht wie auch<br />

gefreut.<br />

Für die bevorstehende Jagdzeit<br />

wünsche ich den Jungjägern<br />

in ihrem ersten Jagdjahr<br />

guten Anblick, erfolgreiche<br />

und in Erinnerung bleibende<br />

Jagdtage und gut Schuss.<br />

Möge bereits das erste Jagdjahr<br />

ihnen allen Weidmanns-<br />

Glück bringen.<br />

Reto Oeler,<br />

Obmann Jagdlehrgang


GR<br />

Schafrisse in<br />

Seewis im Prättigau<br />

In den letzten Julitagen sind<br />

in einer Schafherde im Gebiet<br />

der Schesaplana mehrere gerissene<br />

Schafe aufgefunden worden.<br />

Insgesamt wurden 9 Tiere<br />

registriert, 4 davon mussten<br />

von ihren schweren Bissverletzungen<br />

erlöst werden. Bereits<br />

ein Tag darauf wurden im<br />

Grenzgebiet zu Österreich erneut<br />

3 gerissene Schafe gefunden.<br />

Die Alp Vals auf Gebiet der<br />

Gemeinde Seewis wird von<br />

rund 500 Schafen bestossen.<br />

Die Herde wird von einem<br />

versierten Schafhirten unter<br />

Mithilfe von zwei Hütehunden<br />

betreut.<br />

Wie mittlerweile bekannt<br />

wurde, waren bereits anfangs<br />

Juli nördlich der Drusenfl uh,<br />

auf einer in Österreich gelege-<br />

nen Schafalp, jedoch nahe der<br />

<strong>Schweizer</strong> Grenze, 8 gerissene<br />

Schafe festgestellt worden.<br />

Als Verursacher der Schafrisse<br />

kommt ein Wolf durchaus in<br />

Frage. Es ist möglich, dass ein<br />

Zusammenhang zwischen einem<br />

im vergangenen Frühjahr<br />

gefundenen Wolfskot auf dem<br />

Äbigrat, Maienfelder Alp und<br />

dem Verursacher der Schafrisse<br />

im Rhätikon besteht. Vor<br />

Ort wurden Schutzmassnahmen<br />

eingeleitet, ebenso wurde<br />

der Kontakt zu den für den<br />

Herdenschutz verantwortlichen<br />

Fachstellen aufgebaut.<br />

Amt für Jagd und Fischerei<br />

Graubünden<br />

Auskunft: Dr. Georg Brosi, Amt für Jagd und<br />

Fischerei, Tel. 081 257 38 92. Hannes Jenny,<br />

Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei, Tel. 081<br />

257 38 92<br />

Kapitale Trophäen<br />

Rehbock<br />

Gross ist die Freude, wenn<br />

ein Bock mit kapitalen Trophäen<br />

erlegt werden kann, wohlwissend,<br />

dass Hegeabschüsse<br />

für die Entwicklung einer<br />

Population von grosser Bedeutung<br />

sind. Der «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» bietet den Service der<br />

Trophäenbewertung weiterhin<br />

an. Mit Ruedi Suter, Muotathal,<br />

und Röbi Nigg, Gersau,<br />

konnten dafür zwei anerkannte<br />

Juroren gewonnen werden.<br />

Damit die Bewertung transparent<br />

wird und die Leserschaft<br />

daraus lernen kann, publizieren<br />

wir jeweils das Bewertungsblatt<br />

mit Foto.<br />

Wenn Sie eine Trophäe bewerten<br />

lassen wollen, schicken<br />

Sie diese gut verpackt und<br />

eingeschrieben an: Ruedi Suter,<br />

Schützenstrasse 5, 6436<br />

Muota thal.<br />

Notieren Sie neben Ihrem<br />

Namen diejenigen Angaben,<br />

die Sie auf dem Bewertungs-<br />

blatt erwähnt haben wollen.<br />

Bei grossen Trophäen und<br />

Voll prä pa raten vereinbaren Sie<br />

mit Ruedi Suter einen Termin<br />

(Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung<br />

inkl. Rücksendung<br />

der Trophäe und detailliertes<br />

Bewertungsblatt mit Foto kostet<br />

Fr. 40.–. Bitte diesen Be-<br />

Am 8. August 2009 fand im<br />

Berg- und Schneesportcenter<br />

in Gamsen der 1. Walliser <strong>Jäger</strong>tag<br />

statt.<br />

Ab 09.00 Uhr fanden unzählige<br />

<strong>Jäger</strong> und Interessierte<br />

den Weg nach Gamsen. Bereits<br />

vor dem Geschäft wurden<br />

die Besucher freundlich mit<br />

einem Bäcker-Konditor-Wa-<br />

trag beilegen. Die Veröffentlichung<br />

im «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

geschieht nach der Reihenfolge<br />

der Eingänge.<br />

Erleger: Bruno Rölli, Luthern Bad LU<br />

Datum: 18. Oktober 2008 «Sonnseiten-Bock»<br />

Messung Durchschnitt Faktor Punkte<br />

Stangenlänge links 23.0 cm<br />

rechts 23.4 cm<br />

23.2 x 0.5 11.600<br />

Gewicht 285.2 g x 0.1 28.520<br />

Gehörnvolumen 110.8 ccm x 0.3 33.240<br />

Auslage 14.7 cm 63.4% 4.000<br />

Beim Gewicht wurden 10 g wegen leicht zu grossem Schädel und Trocknungszeit abgezogen<br />

Farbe 0–4 P. 3.000<br />

Perlung 0–4 P. 2.000<br />

Rosen 0–4 P. 2.000<br />

Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500<br />

Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 2.000<br />

Abzüge 0–5 P. 1.500<br />

Gesamtsumme 86.360<br />

Eine grosse Schar von <strong>Jäger</strong>n und Interessierten folgte der Einladung nach<br />

Gamsen.<br />

VS<br />

1. Walliser<br />

<strong>Jäger</strong>tag<br />

gen begrüsst und die kochenden<br />

Männer von Ernen waren<br />

schon früh morgens am Rühren<br />

der Polenta für den dazupassenden<br />

Hirschpfeffer. Auch<br />

die Kids fanden schnell den<br />

Weg zum grossen Vaude-Kletterturm.<br />

Im Geschäft bezauberte<br />

Wildmaler Marcel Moser einmal<br />

mehr mit seinen realistisch<br />

gemalten Wild-Bildern<br />

die Besucher. Aber auch Scherenschnittkunst<br />

der einheimischen<br />

Künstlerin Elisabeth<br />

Imhof wurde bestaunt und gekauft.<br />

Kurz vor der Jagdzeit<br />

waren natürlich auch die optischen<br />

Geräte wie Feldstecher,<br />

Distanzmesser und ebenso die<br />

Waffen gefragt. Die <strong>Schweizer</strong><br />

Jagdbekleidungs-Marke<br />

Menco Svizra konnte auch in<br />

diesem Jahr mit ein paar interessanten<br />

Neuigkeiten die <strong>Jäger</strong>schaft<br />

begeistern.<br />

Nach dem tollen Mittagessen<br />

der kochenden Männer von<br />

Ernen wurde um 16.30 Uhr die<br />

Verlosung eines Steingeissabschusses<br />

durchgeführt. Der<br />

von der Firma Optilink AG /<br />

Bushnell aus Biel gesponserte<br />

Abschuss wurde vom Lötschentaler<br />

Alex Rieder aus<br />

Wiler gewonnen.<br />

Die erste Ausgabe des 1.<br />

Walliser <strong>Jäger</strong>tages war für<br />

die Besucher, Aussteller und<br />

das Berg- und Schneesportcenter<br />

ein voller Erfolg. Der<br />

Organisator sieht mit Freude<br />

der zweiten Ausgabe entgegen,<br />

welche voraussichtlich<br />

am 7. August 2010 stattfi nden<br />

wird. Daniel Grichting<br />

Bilder vom 1. Walliser <strong>Jäger</strong>tag können unter<br />

www.bergsportcenter.ch angeschaut werden.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 69<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

Standartenweihe der<br />

Diana Mettelhorn<br />

Wo eine Standarte auftaucht,<br />

vermittelt diese ein<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />

Gleichgesinnte versammeln<br />

sich, um in Freundschaft<br />

einen Anlass zu begehen oder<br />

um Abschied von einem der<br />

ihren zu nehmen.<br />

Die ersten obenausschwingenden<br />

Standarten standen<br />

schon in der Antike in Gebrauch<br />

und markierten Sammelplätze<br />

(Standorte) für<br />

Leute, die gleiche Interessen<br />

vertraten oder vertreten mussten.<br />

Die Diana Mettelhorn (Zermatt,<br />

Täsch und Randa) fasste<br />

nach 37 Jahren den Entschluss,<br />

ZG<br />

Am Montag, 17. August,<br />

fand kurz vor Beginn der<br />

Jagdsaison ein Wildverwertungskurs<br />

des Zuger Jagdlehrgangs<br />

statt. Neu sind wichtige<br />

und einmalige Kurse, wie dieser<br />

Pfl ichtkurs, für alle Teilnehmer<br />

obligatorisch. Da die<br />

Schlachtanlage Walterswil zur<br />

Zeit umgebaut wird, fand dieser<br />

Kurs auf dem Bauernhof<br />

Hintermoos in Alosen statt.<br />

Mit einigen Improvisationen<br />

verstanden es der Instruktor<br />

Wildkunde, Peter Schön,<br />

und Metzger Bruno Meier,<br />

die grundlegendsten Elemente<br />

dieses wichtigen Faches<br />

den Teilnehmern mitzugeben.<br />

An von den Wildhütern be-<br />

70 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

ein neues Banner anzuschaffen.<br />

Wind, Wetter und Altersschwäche<br />

liessen das erste Hoheitszeichen<br />

von 1971 in den<br />

Ruhestand treten. Eine neue<br />

Standarte sollte am 12. Juni<br />

2009 die alte ersetzen. Ni cole<br />

Perren-Bayard und Roger Zuber<br />

nahmen die grosse Ehre<br />

wahr, die Fahnenpatenschaft<br />

zu übernehmen und in den Annalen<br />

der Diana verewigt zu<br />

werden. Einem ungeschriebenen<br />

Brauch zufolge wird das<br />

Banner anlässlich eines Gottesdienstes<br />

geweiht und alle<br />

unter diesem Zeichen Versammelten<br />

dem Schutz Gottes<br />

empfohlen. Die Einladung zu<br />

Pfl ichtkurs<br />

Wildverwertung<br />

reitgestelltem Fallwild wurde<br />

das Ausweiden, aus der Decke<br />

schlagen und die Wildbretverwertung<br />

mit vielen wichtigen<br />

Tipps 1:1 demonstriert. Anschliessend<br />

konnten die Jagdlehrgänger<br />

das Gelernte selber<br />

ausprobieren.<br />

Nach getaner Arbeit wurden<br />

die Kameradschaft und<br />

auch die Weidmannssprache<br />

gepfl egt! Bis in die Nacht<br />

wurde beim offerierten Kaffee<br />

über die neuen Eindrücke diskutiert!<br />

Besten Dank den beteiligten<br />

Personen für ihre Arbeit!<br />

Alfred Meier, Präsident<br />

ZKPJV und Koordinator<br />

Zuger Jagdlehrgang<br />

Kurt Guntli, Präsident Diana Mettelhorn; Nicole Perren-Bayard, Fahnengotta;<br />

Fähnrich Kurt Zuber; Fahnengetti Roger Zuber (vlnr).<br />

dieser Feier erging an die Mitglieder<br />

mit ihrem Anhang und<br />

die ganze Bevölkerung.<br />

Die Klänge der Jagdhornbläser<br />

Mettelhorn eröffneten<br />

den geistlichen Teil. Die Zelebration<br />

und die Segnung nahmen<br />

Pater Florian, Missionar<br />

in Tansania, und Pater Amandus<br />

vom Kloster Brig vor.<br />

Wie bei solchen Anlässen<br />

üblich, überliess die ernste Zeremonie<br />

im Nachhinein dem<br />

kollegialen Zusammensein die<br />

Bühne. Das Festgelände Attermenzen<br />

bei Randa erlebte eine<br />

Tauffeier nach Weidmannsart<br />

unter dem neuen Wahrzeichen<br />

der Diana Mettelhorn.<br />

r.w.<br />

Jagdhornbläsergruppe Mettelhorn.<br />

Die Teilnehmer des Pfl ichtkurses erfuhren viel Interessantes über die<br />

Wildverwertung.


ZH<br />

Zürcher<br />

Hundeverordnung<br />

Der Regierungsrat des Kantons<br />

Zürich hat Ende Mai den<br />

Entwurf der neuen Hundeverordnung<br />

in die Vernehmlassung<br />

geschickt. Der Verein<br />

Zürcher Jagdaufseher hat<br />

die Koordination der jagdkynologischen<br />

Vernehmlassung<br />

übernommen, in zwei Arbeitssitzungen<br />

wurde die Vorlage<br />

geprüft.<br />

Die neue zürcherische Hundeverordnung<br />

fällt durch einen<br />

hohen Detaillierungs- und<br />

Reglementierungsgrad auf. So<br />

werden zum Beispiel über 250<br />

Hunderassen auf die Rasseliste<br />

I genommen, für die eine<br />

erweiterte Ausbildungspfl icht<br />

von rund 20 Lektionen besteht.<br />

Ebenfalls fi nden wir die<br />

Tarifl iste für Dienstleistungen<br />

der Gemeinden, des Veterinäramtes<br />

oder der Hundespezialisten.<br />

Das bedeutet bis zu<br />

200.– Franken Hundesteuern<br />

pro Jahr, bis 1000.– Franken<br />

Kosten bei einer Wesensbeurteilung<br />

oder ein Beamtenstundenansatz<br />

von bis zu 180.–<br />

Franken.<br />

Unter der Leitung der Vorstandsmitglieder<br />

Urs Hilfi ker<br />

und Christoph Küpfer haben<br />

die eingeladenen Vertreter der<br />

Jagdschutzvereine, der TKJ,<br />

einiger Rasseclubs und der<br />

Bezirksobmänner folgende<br />

Feststellungen gemacht:<br />

1. In den in der Verordnung<br />

erwähnten aber noch nicht<br />

vorliegenden Ausbildungs-<br />

und Püfungsreglementen<br />

und in der Zusammensetzung<br />

der Ausbildner-Prüfungskommission<br />

müssen<br />

die rasse- und einsetzspezifi<br />

schen Jagdhundefähigkeiten<br />

angemessen berücksichtigt<br />

werden.<br />

2. Es muss der Tatsache Rechnung<br />

getragen werden, dass<br />

Jagdhundehalter mit ihrem<br />

Hund auch ausserkantonale<br />

und internationale Ausbildungen<br />

und Prüfungen<br />

absolvieren. Diese sind den<br />

zürcherischen Ausbildungen<br />

gleichzustellen, das Veterinäramt<br />

muss eine Liste<br />

dieser anerkannten Ausbil-<br />

dungen zusammenstellen<br />

und veröffentlichen.<br />

3. Im Hundegesetz werden nur<br />

anerkannte und für die Reviere<br />

gemeldete Schweisshunde<br />

von der Steuerpfl icht<br />

befreit. Gerade in der Zeit<br />

der hohen Schwarzwildbestände<br />

und der schwierigen<br />

Bejagung des Rehwildes in<br />

den Lotarfl ächen sind ausgebildete<br />

und eingejagte<br />

Stöberhunde ein Bedürfnis<br />

der Bauern und der Förster.<br />

Deshalb sind die Halter<br />

von geprüften Stöberhunden<br />

ebenfalls von der<br />

Steurpfl icht zu befreien.<br />

September<br />

Mi 16.<br />

Do 17.<br />

Fr 18.<br />

Sa 19.<br />

So 20.<br />

Mo 21.<br />

Di 22.<br />

Mi 23.<br />

Do 24.<br />

Fr 25.<br />

Sa 26.<br />

So 27.<br />

Mo 28.<br />

Di 29.<br />

Mi 30.<br />

Oktober<br />

Do 1.<br />

Fr 2.<br />

Sa 3.<br />

So 4.<br />

Mo 5.<br />

Di 6.<br />

Mi 7.<br />

Do 8.<br />

Fr 9.<br />

Sa 10.<br />

So 11.<br />

Mo 12.<br />

Di 13.<br />

Mi 14.<br />

Do 15.<br />

Diese Forderungen wurden<br />

dem Veterinäramt in Zürich<br />

zugestellt und mit Nachdruck<br />

auf deren Umsetzung gepocht.<br />

Der Verein Zürcher Jagdaufseher<br />

freut sich auf die moralische<br />

und tatkräftige Unterstüt-<br />

Aufgang Untergang<br />

03.57 18.17<br />

05.19 18.40<br />

06.40 19.01<br />

07.59 19.22<br />

09.17 19.45<br />

10.34 20.10<br />

11.48 20.41<br />

12.58 21.19<br />

14.01 22.04<br />

14.54 22.58<br />

15.38 23.58<br />

16.13 –<br />

16.41 01.01<br />

17.04 02.07<br />

17.24 03.13<br />

17.43 04.19<br />

18.00 05.26<br />

18.18 06.34<br />

18.38 07.44<br />

19.01 08.56<br />

19.30 10.10<br />

20.06 11.25<br />

20.53 12.37<br />

21.52 13.42<br />

23.02 14.36<br />

– 15.18<br />

00.20 15.52<br />

01.40 16.19<br />

03.00 16.42<br />

04.18 17.03<br />

zung durch die Rasseclubs,<br />

der Jagschutzvereine und natürlich<br />

aller <strong>Jäger</strong>. Denn Jagd<br />

ohne Hund ist Schund.<br />

Bea Fuchs<br />

PR-Verantwortliche des<br />

Zürcher Jagdaufseher-Vereins<br />

Sonne Mond Solunar<br />

Aufgang Untergang<br />

07.05 19.36<br />

07.06 19.34<br />

07.08 19.32<br />

07.09 19.30<br />

07.10 19.28<br />

07.12 19.26<br />

07.13 19.24<br />

07.14 19.22<br />

07.15 19.20<br />

07.17 19.18<br />

07.18 19.16<br />

07.19 19.14<br />

07.21 19.12<br />

07.22 19.10<br />

07.23 19.08<br />

07.25 19.06<br />

07.26 19.04<br />

07.28 19.02<br />

07.29 19.00<br />

07.30 18.58<br />

07.32 18.56<br />

07.33 18.54<br />

07.34 18.52<br />

07.36 18.50<br />

07.37 18.48<br />

07.38 18.46<br />

07.40 18.44<br />

07.41 18.43<br />

07.43 18.41<br />

07.44 18.39<br />

Die neue zürcherische Hundeverordnung fällt durch einen hohen Detaillierungs-<br />

und Reglementierungsgrad auf.<br />

04.43 10.56 17.09 23.23<br />

05.30 11.43 17.56 –<br />

00.30 06.18 12.55 18.43<br />

01.20 07.08 13.44 19.32<br />

01.44 08.00 14.13 20.25<br />

02.43 08.56 15.09 21.21<br />

03.40 09.53 16.06 22.19<br />

04.38 10.51 17.04 23.18<br />

– 05.35 12.14 18.01<br />

00.43 06.30 13.08 18.55<br />

01.33 07.21 13.58 19.46<br />

01.48 08.09 14.21 20.33<br />

02.41 08.53 15.04 21.15<br />

03.22 09.33 15.44 21.55<br />

04.02 10.11 16.22 22.33<br />

04.38 10.48 16.59 23.09<br />

05.15 11.26 17.36 23.47<br />

00.05 05.55 12.27 18.16<br />

00.49 06.38 13.12 19.00<br />

01.38 07.26 – 19.50<br />

02.06 08.19 14.32 20.46<br />

03.04 09.18 15.32 21.46<br />

04.07 10.22 16.36 22.51<br />

05.11 11.26 17.41 23.56<br />

00.30 06.15 13.00 18.45<br />

01.31 07.16 – 19.45<br />

02.02 08.12 14.26 20.40<br />

02.49 09.02 15.15 21.29<br />

03.36 09.48 16.00 22.13<br />

04.19 10.31 16.43 22.55<br />

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden<br />

andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse<br />

entgegen. Die Redaktion<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 71<br />

Bund und Kantone


DE<br />

Jagdverband erstellt<br />

Positionspapier Waffenrecht<br />

als Argumentationshilfe<br />

Obwohl die Waffengesetze,<br />

auch in der Schweiz, nahezu<br />

alles regeln und sehr restriktiv<br />

sind, passieren immer wieder<br />

Straftaten mit Schusswaffen.<br />

Die meisten natürlich durch<br />

illegale Waffen, die in Händen<br />

von Kriminellen sind. Nur zu<br />

einem verschwindend geringen<br />

Teil werden Schusswaffen<br />

der <strong>Jäger</strong> bei Straftaten benutzt.<br />

Und dennoch versuchen<br />

immer wieder einfl ussreiche<br />

Kreise, wollen sich Politiker<br />

profi lieren, die Waffengesetze<br />

noch schärfer zu formulieren,<br />

Besitz und Mitführen<br />

von Schusswaffen noch mehr<br />

einzuschränken. Dabei stehen<br />

sowohl <strong>Jäger</strong> als auch Sportschützen<br />

im besonderen Blickpunkt.<br />

Sie sind privilegierte<br />

Waffenbesitzer. Da kommt<br />

auch eine gewisse Neidhaltung<br />

hinzu.<br />

Ausland Deutschlands PROBLEME<br />

Eines der schärfsten Waffengesetze<br />

Europas soll nach<br />

Amoklauf erneut geändert<br />

werden<br />

Eines der schärfsten Waffengesetze<br />

Europas hat<br />

Deutschland. Das wurde nach<br />

dem Amoklauf des gefeuerten<br />

Gymnasiasten Robert Steinhäuser<br />

vor Jahren in Erfurt,<br />

bei dem er wahllos Schüler<br />

und Lehrer erschoss, regelrecht<br />

liquidierte, neu geschaffen.<br />

Der junge Mann hatte als<br />

Sportschütze Zugang zu Lang-<br />

und Kurzwaffen. Das deutsche<br />

Waffengesetz regelt heute bis<br />

ins Detail zum Beispiel, dass<br />

Schusswaffen und Munition<br />

in bestimmten Stahlschränken<br />

und Tresoren aufbewahrt<br />

werden müssen, die Munition<br />

in getrennt verschliessbaren<br />

Schrankteilen oder besonderen<br />

Schränken. Für <strong>Jäger</strong> ist<br />

Transport und Nutzung der<br />

Schusswaffen nahezu verwirrend<br />

geregelt, so dass es eine<br />

stete Gratwanderung ist, nicht<br />

72 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

mit dem WAFFENRECHT<br />

mit dem Gesetz in Konfl ikt zu<br />

kommen. Wie schnell <strong>Jäger</strong><br />

dabei strafbar werden, zeigt<br />

ein jüngeres Urteil des Landgerichtes<br />

Stuttgart: Ein <strong>Jäger</strong><br />

war innerhalb seines eigenen<br />

Jagdrevieres (!) von der Polizei<br />

mit einer geladenen Büchse<br />

auf dem Rücksitz seines<br />

Autos angetroffen worden. Er<br />

war nachts auf dem Weg zu einer<br />

Wildfütterung. Weil Wildfütterung<br />

nichts mit direkter<br />

Jagdausübung zu tun habe, so<br />

das Gericht, hätte er die Waffe<br />

nicht geladen mitführen dürfen.<br />

Da reichte auch die Argumentation<br />

des <strong>Jäger</strong>s nicht,<br />

dass er Schwarzwild, das er<br />

bei der Fahrt durchs Revier<br />

(es herrschten bei Schneelage<br />

gute Sichtverhältnisse) beschossen<br />

hätte, wäre es in Anblick<br />

gekommen. Er wurde<br />

empfi ndlich verurteilt. Nach<br />

Auffassung der Richter zweier<br />

Instanzen hätten Waffen und<br />

Munition im Auto getrennt<br />

voneinander mitgeführt werden<br />

müssen, da es keine jagdlich<br />

bedingte Fahrt war, ein<br />

direkter Bezug zur Jagd nicht<br />

erkennbar gewesen sei. In den<br />

Augen des Autors eine Perversion<br />

des Rechts.<br />

Der Autor masst sich an,<br />

Waffenrecht und kriminelle<br />

Handlungen werten und beurteilen<br />

zu können. Er war langjährig<br />

Polizeidirektor, hatte<br />

ständig mit kriminellen Waffenhandlungen<br />

zu tun. Zudem<br />

war in seinem deutschen Bundesland<br />

die Polizei zuständige<br />

Behörde für das Waffenrecht.<br />

Insofern vermag er zu beurteilen,<br />

dass die Forderungen aus<br />

der Politik, wie sie teils auch in<br />

der Schweiz erhoben werden,<br />

völlig überzogen sind. Nach<br />

dem Amoklauf von Winn enden<br />

vor wenigen Monaten, bei dem<br />

ein junger Mann 15 Menschen<br />

erschoss, werden erneut schärfere<br />

Gesetze gefordert. Dabei<br />

hat Deutschland bereits, wie<br />

erwähnt, eines der schärfsten<br />

Waffengesetze. Längst an der<br />

Praxis vorbei gehend. Im Winningener<br />

Fall hatte der junge<br />

Mann, geübter Sportschütze,<br />

den Revolver seines Vaters,<br />

Mitglied eines Sportschützenvereins,<br />

entwendet. Der hatte<br />

seine Waffen allesamt zu<br />

Hause in dem jetzt gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Stahltresor<br />

aufbewahrt. Nur den Revolver<br />

hatte er aus unerfi ndlichen<br />

Gründen an einem Tag nicht<br />

eingeschlossen, zudem Munition<br />

herum liegen lassen.<br />

Weitere technische<br />

Sicherheitsforderungen<br />

Deutsche Politiker fordern<br />

jetzt erneute Verschärfungen<br />

in der Art, dass ein Waffenschrank<br />

nicht mehr mit<br />

Schlüssel oder Zahlenschloss,<br />

sondern nur noch mit biometrischen<br />

Hilfsmitteln wie einem<br />

Schloss, das Fingerabdrücke<br />

oder die Augeniris erkennt,<br />

geöffnet werden kann. Ihnen<br />

reicht ein Tresorschlüssel nicht<br />

mehr aus. Den muss der Inhaber<br />

dem Zugriff Unberechtigter<br />

entziehen, z.B. ständig bei<br />

sich tragen (auch nachts im<br />

Schlaf!) oder in einem separaten,<br />

durch Zahlenschloss gesicherten<br />

Tresor bewahren. Ihn<br />

nachts unter dem Kopfkissen<br />

aufzubewahren, reicht nicht<br />

mehr. Denn im Schlaf könnte<br />

die Ehefrau diesen unbemerkt<br />

unter dem Kissen wegholen.<br />

Das führte bereits zu Verurteilungen<br />

von <strong>Jäger</strong>n, die dadurch<br />

Jagdschein und Waffenbesitzkarten<br />

verloren.<br />

Es gibt sogar Forderungen,<br />

Jagdwaffen wie auch von <strong>Jäger</strong>n<br />

genutzte Kurzwaffen<br />

ebenso wie Sportwaffen technisch<br />

so zu verändern, dass<br />

sie nur von Berechtigten, im<br />

Regelfall dem Besitzer, abgefeuert<br />

werden können. Gedacht<br />

ist dabei an elektronische<br />

Vorrichtungen, die eine<br />

Sicherung erst dann freigeben,<br />

wenn zum Beispiel durch<br />

ein Chip-Armband mit elektronischem<br />

Code klar ist, dass<br />

Gewehr und Schütze eine legale<br />

Einheit sind. Technisch<br />

ist dies machbar, würde Unsummen<br />

Gel der für Umrüstungen<br />

erfordern. Alte Waffen<br />

liessen sich in der Regel nicht<br />

umrüsten.<br />

Wie widersinnig einzelne<br />

Regelungen des neuen deutschen<br />

Waffengesetzes sind,<br />

fern jeder Logik, mag ein Beispiel<br />

zeigen: Auf der direkten<br />

Fahrt zur Jagd, auch wenn<br />

das Revier 400 Kilometer entfernt<br />

ist, ist es dem <strong>Jäger</strong> erlaubt,<br />

die Langwaffe offen auf<br />

dem Rücksitz, allerdings ungeladen,<br />

abzulegen. Fährt er<br />

dagegen zum nur einen Kilometer<br />

entfernten Büchsenmacher<br />

oder zum benachbarten<br />

Schiessstand, muss sich die<br />

gleiche Waffe in einem «verschlossenen<br />

Behältnis» befi nden.<br />

Das kann dann das Lederfutteral<br />

sein, muss aber mit<br />

einem Schloss bestückt sein.<br />

Fahre ich also zum Schiessstand,<br />

kommt die Büchse<br />

ins Futteral. Zwei schlichte<br />

Schlüsselringe habe ich in den<br />

Zip des Reissverschlusses und<br />

in ein mit einer Ahle ins Leder<br />

des Futterals geriebenes<br />

Loch befestigt. Daran kommt<br />

ein billiges schlichtes Vorhängeschloss.<br />

Lachhaft mutet<br />

das an, ist es auch, aber dem<br />

Gesetz wurde Genüge getan.<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

Nicht von legalen, sondern von illegalen<br />

Waffen gehen Gefahren aus.


Denn ansonsten hätte ich ja<br />

auf der Fahrt zum Stand einen<br />

anderen Menschen problemlos<br />

erschiessen können. Die Munition<br />

muss natürlich noch separat<br />

weg von der Waffe liegen.<br />

Behörde soll verdachtsunabhängig<br />

jederzeit Zugangskontrollen<br />

in Privathäusern<br />

durchführen dürfen<br />

Bei den Überlegungen<br />

zur weiteren Verschärfung<br />

des Waffenrechts werden sogar<br />

Grundrechte («Human<br />

Rights») ausser Kraft gesetzt.<br />

Politiker fordern routinemässige<br />

Zufallskontrollen durch<br />

Polizei- und Waffenbehörden<br />

bei <strong>Jäger</strong>n und Sportschützen.<br />

Das ohne jeden Anfangsverdacht.<br />

Es reicht, Waffenbesitzer<br />

zu sein, um Hausdurchsuchungen<br />

ohne richterlichen<br />

Durchsuchungsbefehl zu ermöglichen.<br />

So derzeit Forderungen<br />

aus der Politik. Der<br />

Waffenbesitzer wie <strong>Jäger</strong> oder<br />

Sportschütze wird von vornherein<br />

unter Generalverdacht gestellt,<br />

ist potenzieller Gefährder.<br />

Für Sportschützen geht<br />

die Überlegung so weit, dass<br />

man ihnen die Aufbewahrung<br />

der Waffen selbst in einem gesicherten<br />

Tresor zu Hause verbieten<br />

will und zentrale Aufbewahrungen<br />

bei Behörden oder<br />

an den Schiessstätten sehen<br />

möchte. Für Schwerkriminelle<br />

ein Wunschtraum: So könnten<br />

sie sich mit einem einzigen<br />

schnellen Einbruch oder Raub<br />

eine LKW-Ladung Waffen und<br />

Munition verschaffen. Überlegungen<br />

aus der Politik gehen<br />

in Deutschland dahin, den Jä-<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

gern nur den Besitz weniger<br />

Waffen durch gesetzliche Limitierung<br />

zu erlauben. Ebenso<br />

Munition: <strong>Jäger</strong>n soll nur noch<br />

eine eng begrenzte Zahl von<br />

Munition erlaubt werden. Obwohl<br />

die Kriminalstatistik der<br />

letzten Jahrzehnte wohl kaum<br />

einen Fall ausweist, in der mit<br />

einem Jagdkaliber, zum Beispiel<br />

mit einer 6,5x55 oder der<br />

8x68 S eine Straftat begangen<br />

worden ist.<br />

Nicht von legalen, sondern<br />

von illegalen Waffen gehen<br />

Gefahren aus<br />

Dabei übersieht man bei<br />

den aktionistischen Forderungen<br />

völlig, dass es selten Waffen<br />

von <strong>Jäger</strong>n waren, die bei<br />

kriminellen Handlungen benutzt<br />

wurden. Dafür sprechen<br />

in Deutschland wie auch in der<br />

Schweiz deutliche Zahlen. Es<br />

gibt in Deutschland etwa 10<br />

Millionen legale Waffen bei<br />

Polizei, Militär, Sicherheitsunternehmen,<br />

<strong>Jäger</strong>n, Sportschützen,<br />

legalen Sammlern.<br />

Dem steht die zwei- bis dreifache<br />

Menge illegaler Schusswaffen<br />

gegenüber. Die Dunkelziffer<br />

ist hier sehr hoch, doch<br />

nach professionellen Schätzungen<br />

gibt es mindestens 20<br />

Millionen illegale Schusswaffen<br />

in Deutschland.<br />

In England wurde 1996 nach<br />

einem ähnlichen Massaker, bei<br />

dem der Amokschütze Thomas<br />

Hamilton 16 Kinder und eine<br />

Lehrerin erschoss, der private<br />

Waffenbesitz fast ganz verboten.<br />

Dennoch steigt in Grossbritannien<br />

bei gleichzeitiger<br />

Abnahme der Gewalttaten die<br />

Zahl der Straftaten, bei denen<br />

Waffen dürfen nicht an Orten aufbewahrt werden, die für Unberechtigte<br />

zugänglich sind.<br />

Schusswaffen benutzt werden,<br />

stetig. Waffen aber hätte es gar<br />

nicht mehr geben dürfen. Übrigens:<br />

Bei den dort bei kriminellen<br />

Handlungen genutzten<br />

steigt der Anteil automatischer<br />

Waffen derzeit an.<br />

Laut Statistik des deutschen<br />

Bundeskriminalamtes hat sich<br />

in Deutschland die Gewaltkriminalität<br />

zwischen 1970 und<br />

2000 verdreifacht. Die Zahl<br />

der Fälle, bei denen Schusswaffen<br />

verwendet wurden,<br />

sank in der gleichen Zeit: Von<br />

12 904 in 1971 über 8892 in<br />

1980 auf 6937 in 2000, obwohl<br />

die Bundesrepublik Deutschland<br />

durch Wiedervereinigung<br />

grösser wurde. In 1999 wurden<br />

bei 2851 Straftaten gegen<br />

das Leben 381 mit Schusswaffen<br />

verübt (13,4%), davon nur<br />

22 mit legalen Schusswaffen.<br />

Das sind gerade mal 0,77 Prozent!<br />

Das heisst: 99,23% der<br />

Morde und Totschläge sowie<br />

deren Versuche würden nachweislich<br />

weiter passieren,<br />

wenn es keine legalen Waffen<br />

mehr gäbe. Es ist nachgerade<br />

idiotisch, für die 0,77 Prozent<br />

der Fälle erneut die Waffengesetze<br />

zu verschärfen, wohingegen<br />

die 99,23 Prozent illegaler<br />

Waffen gesetzlich nicht<br />

erreichbar sein werden.<br />

Positionspapier des<br />

Landesjagdverbandes<br />

Baden-Württemberg<br />

Der Landesjagdverband Baden-Württemberg<br />

hat ein Positionspapier<br />

erarbeitet, um die<br />

Diskussion zu versachlichen<br />

und <strong>Jäger</strong>n und Schützen eine<br />

Argumentationshilfe zu bieten.<br />

Das Papier ist für gleiche<br />

Diskussionen in der Schweiz<br />

nützlich. Die baden-württembergischen<br />

<strong>Jäger</strong> verlangen,<br />

wieder den Verstand heranzuziehen<br />

und zur Gelassenheit<br />

zurückzukehren. Dies muss<br />

auch dazu führen, dass weg<br />

von Hektik und Hysterie wieder<br />

sachlich und Vorfall bezogen<br />

diskutiert werden kann.<br />

Die umfassenden Diskussionen<br />

zur erneuten und wiederum<br />

unsystematischen oder<br />

sinnlosen Änderung des Waffenrechts<br />

machten aber wieder<br />

einmal deutlich, dass man<br />

sich den eigentlichen Problemen<br />

nicht zuwenden will oder<br />

kann.<br />

Die einzelnen Punkte des<br />

Positionspapieres sind nachstehend<br />

wortwörtlich abgedruckt:<br />

1. Bei der uns ständig eingeredeten<br />

Rundumfürsorge<br />

des Staates wird der Eindruck<br />

erweckt, dass veränderte gesetzliche<br />

Regelungen eine Lösung<br />

bringen, selbst wenn die<br />

Ursache eines Vorfalles in ei-<br />

nem Gesetzesverstoss liegt.<br />

Versagt haben aber Menschen,<br />

die gesetzliche Bestimmungen<br />

übertreten haben; versagt hat<br />

auch ein zwischenmenschliches<br />

Kontrollsystem. Nicht das<br />

Recht muss sich ändern, sondern<br />

die Menschen, die damit<br />

umzugehen haben. Seit jeher<br />

war es eine bequeme Lösung,<br />

sich mit Regelungen den etwa<br />

10% legalen Waffenbesitzern<br />

zuzuwenden, weil man die ca.<br />

90% illegalen Waffenbesitzer<br />

weder greifen, noch reglementieren<br />

kann. Dies wäre erneut<br />

zu kurz gesprungen.<br />

2. Wir haben ein ausserordentlich<br />

strenges Waffenrecht.<br />

Erwerb, Transport, Aufbewahrung<br />

und Führen von Waffen<br />

sind streng geregelt. Hier bedarf<br />

es keinerlei Änderungen.<br />

Selbst ein völliges Waffenverbot<br />

könnte nicht verhindern,<br />

dass illegal Waffen vorhanden<br />

sind und verwendet werden.<br />

Die für den Waffenbesitz<br />

geregelten Zuverlässigkeitsvoraussetzungen<br />

sind ausserordentlich<br />

streng. Schon bei Bestrafungen<br />

ab 60 Tagessätzen,<br />

ganz gleichgültig, ob die Strafe<br />

einen Waffenbezug hat oder<br />

aus völlig anderen Bereichen<br />

wie dem lnsolvenzrecht, dem<br />

Umweltrecht oder dem allgemeinen<br />

Strafrecht kommt, ist<br />

die Zuverlässigkeit beseitigt<br />

und der Waffenbesitz hoch gefährdet.<br />

Würde man dieselben<br />

Massstäbe an die Zuverlässigkeit<br />

etwa für die Politik, den<br />

öffentlichen Dienst oder andere<br />

verantwortungsvolle Bereiche<br />

anlegen, dann könnte<br />

sich dort manche personelle<br />

Zusammensetzung ändern.<br />

Deshalb bedarf es keiner Verschärfung,<br />

aber einer sauberen<br />

Rechtsanwendung.<br />

3. Zur Erfüllung ihrer Aufgabe<br />

benötigen <strong>Jäger</strong> geeignete<br />

Langwaffen für die Jagdausübung,<br />

Kurzwaffen für<br />

die Fallenjagd und die Nach-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 73<br />

Ausland


Ausland<br />

suche. Dabei kann man sich<br />

nicht auf wenige Waffen beschränken;<br />

dies ist abhängig<br />

von der Jagdart, der Jagdgelegenheit,<br />

der Erforderlichkeit<br />

vor Ort und der persönlichen<br />

Gewöhnung. Verbrechen werden<br />

stets nur mit einer Waffe<br />

begangen. Was in diesem Zusammenhang<br />

die Begrenzung<br />

von Waffen bei einzelnen Personen<br />

soll, ist unerfindlich.<br />

Zusätzliche Reglementierungen<br />

für legale Waffenbesitzer<br />

verhindern illegale Vorgehensweisen<br />

nicht, auch nicht eine<br />

Veränderung der Technik.<br />

4. Zur Jagdausübung<br />

braucht man die erforderliche<br />

Munition, auch zum jagdlichen<br />

Übungsschiessen. Gerade<br />

die Schiessfertigkeit, die<br />

man auf dem Schiessstand gewinnt,<br />

ist Voraussetzung für<br />

den jagdlichen Erfolg etwa bei<br />

dringend notwendigen Drückjagden<br />

auf Schwarzwild. Die<br />

Präzision der Geschosse ist<br />

von einer gleichmässigen Fertigung<br />

und damit von einem<br />

gleichzeitig erworbenen fertigungsgleichen<br />

Bestand an Munition<br />

abhängig. Dies gilt auch<br />

für das Wiederladen. Es würde<br />

ausschliesslich eine Förderung<br />

des Waffenhandels darstellen,<br />

wenn <strong>Jäger</strong> darauf begrenzt<br />

würden, nur kleine Mengen zu<br />

dann höheren Preisen zu erwerben.<br />

5. Wenn wir die sachgerechte<br />

Durchführung der Jagd<br />

an die nächste Generation weitergeben<br />

wollen, brauchen wir<br />

junge <strong>Jäger</strong>. Diese müssen<br />

auch vollwertig jagen können.<br />

Eine Reglementierung, dass<br />

die Waffenhandhabung von<br />

Volljährigen eingeschränkt<br />

werden soll, ist ebenso Unsinn<br />

wie der Versuch, jagdliches<br />

Übungsschiessen auf<br />

bestimmte Altersgruppen einzugrenzen.<br />

Wir gewinnen Sicherheit<br />

im Umgang und<br />

Verantwortung für übertragene<br />

Rechte und Aufgaben nur<br />

durch Vorbild und Praxis.<br />

Es wäre auch widersinnig,<br />

wenn über die Absenkung des<br />

Wahlalters oder des Alters für<br />

den Führerschein diskutiert<br />

wird, wenn junge Männer mit<br />

18 zur Bundeswehr eingezogen<br />

werden und dort an weit<br />

gefährlicheren Waffen ausgebildet<br />

werden und dabei auch<br />

74 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

lernen, wie man auf Menschen<br />

schiesst, gleichzeitig<br />

aber jagdliches Übungsschiessen<br />

und jagdliche Praxis unterbunden<br />

würde. Verantwortung<br />

ist nicht aufteilbar. Sie muss<br />

bei jungen Leuten vorgezeigt,<br />

eingeübt und ständig praktiziert<br />

werden.<br />

6. Blockiersysteme oder<br />

gar biometrische Erkennungssysteme<br />

an Waffen oder Waffenschränken<br />

bringen nur<br />

eine scheinbare Sicherheit.<br />

Auch bei der sicheren Verwahrung<br />

der Erbenwaffen haben<br />

sich solche Systeme noch<br />

nicht durchgesetzt. Wir sehen<br />

in solchen Vorschlägen nicht<br />

nur eine unzumutbare Mehrbelastung<br />

für die <strong>Jäger</strong>, sondern<br />

auch eine Augenwischerei,<br />

mit der für viel Geld eine<br />

nicht ausreichende Sicherung<br />

den Anschein erwecken soll,<br />

dass dies künftige Missbräuche<br />

verhindert. Gerade das<br />

Gegenteil ist der Fall. Keiner<br />

der bekannt gewordenen<br />

Amokläufe hätte damit verhindert<br />

werden können, solange<br />

die Ursache im menschlichen<br />

Versagen steckt.<br />

7. Wir leben in einer freiheitlichen<br />

Demokratie. Diese<br />

ermöglicht Begrenzungen der<br />

Rechte dort, wo dies notwendig<br />

ist, nicht aber dort, wo dies<br />

politische Willkür darstellt.<br />

Es werden Menschen durch<br />

Kraftfahrzeuge getötet, Küchenmesser<br />

sind lebensgefährlich,<br />

Holzstöcke oder Golfschläger<br />

ebenso, je nachdem<br />

wie man sie einsetzt. Was soll<br />

also das Experimentieren mit<br />

neuen gesetzlichen Bestimmungen,<br />

was soll eine weitere<br />

Eingrenzung von Regelungen,<br />

die sich inzwischen dem<br />

nähern sollen, was in diktato-<br />

Werden Waffen<br />

verkauft, ist der<br />

Abschluss eines<br />

Kaufvertrages<br />

zwingend notwendig.<br />

rischen Systemen früher mit<br />

«alle Gewehre aufs Rathaus»<br />

umschrieben waren. Noch nie<br />

haben Begrenzungen von Freiheitsrechten,<br />

Reduzierung der<br />

Verantwortung durch staatliche<br />

Reglementierungen dazu<br />

geführt, dass mehr persönliche<br />

Verantwortung übernommen<br />

wird.<br />

8. Es ist höchste Zeit, dass<br />

in der Diskussion zum Waffenrecht<br />

wieder Vernunft und<br />

Verstand einkehrt und man<br />

zur Sachlichkeit zurückfindet.<br />

Menschliches Versagen kann<br />

man mit gesetzlichen Bestimmungen<br />

ebenso wenig aus der<br />

Welt bringen wie Gewalt zwischen<br />

Menschen, Gier oder<br />

Geltungssucht. Deshalb wird<br />

es leider auch weiterhin Vorfälle<br />

geben, die für uns schockierend,<br />

unverständlich und<br />

aufrüttelnd sind. Wir können<br />

sie auch mit verschärften Bestimmungen<br />

für diejenigen,<br />

die sich bisher gesetzestreu<br />

verhalten haben, nicht verhindern.<br />

Deshalb müssen wir von<br />

unbedachten Änderungen im<br />

Waffenrecht dringend Abstand<br />

nehmen. Das eigentliche Problem<br />

von Winnenden liegt nicht<br />

im Waffenrecht.<br />

Es besteht der Eindruck,<br />

dass die derzeitige Verworrenheit<br />

in der Diskussion<br />

zum Waffenrecht massgebend<br />

durch anstehende Wahlen geprägt<br />

ist. Aber auch <strong>Jäger</strong> sind<br />

Wähler. Die Jagdverbände,<br />

ihre <strong>Jäger</strong>vereinigungen und<br />

deren Mitglieder sind deshalb<br />

aufgefordert, nicht nur auf die<br />

Regierungen und die zuständigen<br />

Ministerien zuzugehen,<br />

sondern im Rahmen der<br />

Wahlbewerbungen die Verhaltensweisen<br />

der Politik zu hinterfragen.<br />

Gewaltverbrechen<br />

lassen sich nicht durch inhaltslose<br />

Gesetzesänderungen verhindern.<br />

Wir brauchen Sachlichkeit<br />

in der Entscheidung,<br />

Verantwortung in der Handhabung<br />

und eine Diskussion abseits<br />

von Hysterie und Hektik.<br />

Deshalb fordern wir alle <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> auf, diese<br />

Positionen auch in der Politik<br />

deutlich zu machen.<br />

Soweit der Text des druckfrischen<br />

Positionspapieres<br />

der baden-württembergischen<br />

<strong>Jäger</strong>. In einem anderen deutschen<br />

Bundesland, dem Saarland,<br />

wählte dessen Landesjägermeister<br />

Andreas Schober,<br />

ein Rechtsanwalt, in einem<br />

Schreiben an alle Abgeordneten<br />

des Landes einen anderen<br />

Weg: Er stellte den hypothetischen<br />

Fall eines jugendlichen<br />

Autofahrers auf, der seinem<br />

Vater den Schlüssel eines<br />

hoch motorisierten Wagens<br />

klaute und damit bewusst in<br />

eine Menschenmenge rast, um<br />

zu töten.<br />

Schober schreibt: «Wäre<br />

auch gefordert worden, das<br />

Strassenverkehrsgesetz zu verschärfen?<br />

Wäre auch gefordert<br />

worden, den Schlüssel für<br />

ein Kraftfahrzeug so zu verwahren,<br />

dass ausser dem Fahrer<br />

kein anderer dran kommt?<br />

Wäre auch gefordert worden,<br />

die Aufbewahrung des PKW<br />

in der Garage zu verschärfen<br />

und dies ggfs. regelmässig zu<br />

überprüfen und dafür in die<br />

grundgesetzlich garantierten<br />

Freiheitsrechte einzugreifen?<br />

Wäre auch gefordert worden,<br />

die Anzahl der PKW pro Einwohner<br />

zu begrenzen oder gar<br />

alle PKW in Privathand abzuschaffen?<br />

Übrigens mit dem<br />

positiven Nebeneffekt für den<br />

Klimaschutz. Da es sich bei<br />

dem fiktiven PKW um einen<br />

Mercedes der S-Klasse gehandelt<br />

hat, wäre auch gefordert<br />

worden, vielleicht nur noch<br />

einen Peugeot 207 zuzulassen,<br />

da man sich mit diesem auch<br />

fortbewegen kann und doch<br />

wirklich niemand eine solche<br />

Nobel-Karosse braucht?» Der<br />

Landesjägermeister bezeichnet<br />

diese Ideen als ebenso abstrus<br />

wie die Idee, Nutzung und<br />

Zahl der Jagdwaffen zu reduzieren.<br />

P.B.


Heinz-Ulrich Krieghoff<br />

15. 4. 1922 – 23. 7. 2009<br />

Heinz-Ulrich Krieghoff ist<br />

unerwartet im Alter von 87<br />

Jahren am 23. Juli 2009 verstorben.<br />

Seit dem Jahr 1950<br />

lenkte Heinz-Ulrich Krieghoff<br />

mit grösster Aufmerksamkeit<br />

und Diplomatie die H. Krieghoff<br />

Jagd- und Sportwaffenfabrik,<br />

welche 1886 in Suhl gegründet<br />

wurde. Er formte aus<br />

dieser Firma die heute bekannte<br />

H. Krieghoff GmbH in Ulm<br />

und war massgeblich bis zuletzt<br />

aktiv tätig.<br />

Aus der Kriegsgefangenschaft<br />

in England entlassen,<br />

kehrte Heinz-Ulrich Krieghoff<br />

1946 zu seinen Eltern zurück,<br />

die nach Heidenheim in Baden-Württembergzwangsevakuiert<br />

wurden. Vor dem Nichts<br />

stehend, begann er eine Lehre<br />

– zunächst als Maschinenbauer,<br />

dann als Werkzeugdreher –,<br />

die er mit «Auszeichnung» absolvierte.<br />

Zusammen mit seinem<br />

Vater gründete er die «H.<br />

Krieghoff OHG», Heidenheim.<br />

Mit grossem Geschick<br />

und Geschäftssinn fertigten<br />

sie Gesteckteile für Zielfernrohr-Montagen<br />

und bauten<br />

alte Militärkarabiner in Jagdwaffen<br />

für die amerikanischen<br />

Besatzungstruppen um. Nach<br />

getaner Arbeit vertiefte er sein<br />

Wissen im Fach Betriebswirtschaft<br />

an der Volkshochschule<br />

Heidenheim. Bereits im Gefangenencamp<br />

hatte er damit<br />

begonnen.<br />

1950 siedelte die Familie<br />

Krieghoff nach Ulm um. Dort<br />

gründeten Vater und Sohn die<br />

H. Krieghoff KG als Jagd- und<br />

Sportwaffenfabrik. Der da-<br />

mals 28-jährige Heinz-Ulrich<br />

Krieghoff war zunächst als<br />

Leiter des Verkaufs tätig. Unter<br />

den erheblichen Einschränkungen<br />

der Besatzungsmächte<br />

fertigte die Firma zunächst<br />

Luftgewehre, dann Flinten und<br />

ab 1954 kombinierte Waffen,<br />

wie den legendären Krieghoff<br />

Waldschütz-Drilling, und beschäftigte<br />

54 Mitarbeiter. Der<br />

überaus gute Geschäftsmann<br />

Heinz-Ulrich Krieghoff stieg<br />

schnell im Unternehmen auf.<br />

1970 schied sein Vater<br />

Heinrich Krieghoff aus dem<br />

Unternehmen aus. Von nun an<br />

Stefan Henzen<br />

26. 10. 1937 – 27. 2. 2008<br />

Nach 71 Jahren schloss sich<br />

der Kreislauf seines ereignisreichen<br />

Lebens. Bei unseren<br />

heutigen Lebenserwartungen<br />

viel zu früh.<br />

Gesundheit als höchstes<br />

Gut erfuhr Stefan bis zu seiner<br />

Frühpensionierung. Diese<br />

wurde durch ein plötzlich auftretendes<br />

Leiden erzwungen.<br />

Es liess ihn aber nie zu einem<br />

Rückzug aus dem öffentlichen<br />

Leben verleiten. Bis zu seinem<br />

unerwarteten Tod sah man ihn<br />

täglich gemächlich auf seinen<br />

gewohnten Wegen durch Brig<br />

schreiten.<br />

1937 in Blatten Lötschental<br />

geboren, besuchte er dort die<br />

obligatorische Schulzeit. Zusammen<br />

mit seinen Geschwis-<br />

lenkte Heinz-Ulrich Krieghoff<br />

die Geschicke der inzwischen<br />

auf 110 Mitarbeiter gewachsenen<br />

Firma allein.<br />

Aus Unternehmenssicht<br />

setzte er fortan stetig neue<br />

Meilensteine. Dabei halfen<br />

ihm seine jahrelange Erfahrung,<br />

sein technischer wie<br />

auch kaufmännischer Hintergrund<br />

und nicht zuletzt seine<br />

von der Natur gegebene Fähigkeit,<br />

offen auf Menschen<br />

zuzugehen und für jeden Einzelnen<br />

das passende Wort zu<br />

finden.<br />

Sei es in der Modellpolitik<br />

oder die Entscheidung zur<br />

Modernisierung: Mit Sorgfalt<br />

und Bedacht traf er die Entscheidungen,<br />

welche die heutige<br />

H. Krieghoff GmbH zu<br />

tern prägte harte Arbeit die<br />

Schul- und Jugendjahre. Zur<br />

damaligen Zeit hiess es für<br />

alle neun Angehörigen, einen<br />

Beitrag zum Lebensunterhalt<br />

der Familie zu leisten. Von seinem<br />

Vater als Bergführer, von<br />

<strong>Jäger</strong>n in seinem familiären<br />

Umfeld ererbte er in der imposanten<br />

Landschaft des Lötschentals<br />

die Liebe zur Natur<br />

und Jagd.<br />

Im Alter von zwanzig Jahren<br />

verliess er die väterliche<br />

Scholle und gab den bis anhin<br />

ausgeübten Bauhandwerkerberuf<br />

auf. Stefan besuchte<br />

in Estavayer-le-Lac die<br />

französische Schule und absolvierte<br />

1959 die Polizeischule<br />

in Sitten. Von seinen<br />

Fähigkeiten überzeugt, übertrug<br />

ihm das Polizeikommando<br />

trotz seinen jungen Jahren<br />

die Leitung des Polizeipostens<br />

in Saas-Fee. Hier vermählte er<br />

sich 1963 mit Lia Furrer. Dieser<br />

Ehe entsprossen ein Sohn<br />

und zwei Töchter. Im August<br />

1965 begrub der folgenschwere<br />

Gletschersturz bei Mattmark<br />

88 Menschen unter sich.<br />

Die Katastrophe ereignete sich<br />

in seinem Tätigkeitsrayon. All<br />

die Untersuchungen, die Iden-<br />

einem der führenden Hersteller<br />

von Jagd- und Sportwaffen<br />

machten. Er war stets tolerant<br />

und der ruhende Pol des Unternehmens.<br />

Für Wünsche und<br />

Sorgen seiner Mitarbeiter hatte<br />

er immer ein offenes Ohr<br />

und stand mit passendem Rat<br />

zur Seite. Sein Herz hing an<br />

der Jagd, welcher er mit grosser<br />

Passion nachging.<br />

Mit dem Tod von Heinz-Ulrich<br />

Krieghoff geht eine unvergleichliche<br />

Persönlichkeit. Ein<br />

wahrer Pionier, der alle Menschen<br />

in seinem Umfeld durch<br />

seine Einzigartigkeit begeistert<br />

hat. Die H. Krieghoff GmbH<br />

wird Heinz-Ulrich Krieghoff<br />

ein ehrendes Andenken bewahren<br />

und sein Lebenswerk<br />

in seinem Willen fortführen.<br />

tifikationen, die Zusammenarbeit<br />

mit der Justiz und dem<br />

Ausland gingen über sein Pult.<br />

Als 28-Jähriger stellte er sich<br />

dieser Herausforderung mit<br />

grosser Kompetenz und Sachverstand<br />

und leistete während<br />

Monaten nahezu unmenschliches.<br />

Mit den Arbeitsortwechseln<br />

von Saas-Fee nach Siders<br />

und Brig fand auch der Übertritt<br />

zur Kriminalpolizei statt.<br />

Seine angeschlagene Gesundheit<br />

machte sich in Intervallen<br />

vermehrt bemerkbar und liess<br />

ihn deshalb früher als vorgesehen<br />

die berufliche Tätigkeit<br />

aufgeben.<br />

Zeitlebens verschafften ihm<br />

die Jagd und der Schiesssport<br />

einen Ausgleich zu seiner Arbeit.<br />

Unzählige Becher und<br />

Medaillen zeugen von seinem<br />

Schützentalent. In jungen Jahren<br />

sah man ihn mit <strong>Jäger</strong>n aus<br />

seinem Heimatort weidwerken.<br />

Später gesellte sich sein Sohn<br />

Stephan dazu. Die letzten Jahre<br />

frönte er mit Jagdkollegen<br />

aus seiner Wohnortsumgebung<br />

der Hoch- oder Niederjagd.<br />

Nach vierzig Jagdpatenten<br />

freute er sich auf den Abschuss<br />

eines Steinbocks. Was für den<br />

Herbst vorgesehen war, verhinderte<br />

ein Schlaganfall am<br />

27. Februar 2008.<br />

Niemand, der einem angetan<br />

war, ist jemals tot!<br />

Weidmannsruh! r.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 75<br />

Abschied


Zu Tode gefüttert<br />

Tödlicher Irrtum<br />

Elisabeth Steinmann<br />

aus Haslen sandte der<br />

Redaktion das Bild<br />

eines eingegangenen<br />

Jungvogels. Dieser<br />

wurde scheinbar<br />

irrtümlich mit einem<br />

Stück Schnur zu Tode<br />

gefüttert.<br />

Begegnung am<br />

Aareuferweg bei Brugg<br />

Ob er wohl Hunger<br />

hat?<br />

Ob dieser Grasfrosch<br />

auf dem «grünen Teppich»<br />

vor ihm die nächste<br />

Mahlzeit – zum Beispiel<br />

einen Wurm oder eine<br />

Schnecke – erwartet?<br />

Das Foto schickte uns<br />

Arthur Dietiker<br />

Mähtod<br />

Er kann auch Füchse<br />

treffen...<br />

Nicht nur Rehkitze<br />

erleiden den Mähtod, hier<br />

erwischte es gleich zwei<br />

Füchse. Foto von Ivo<br />

Bächler aus Rechthalten.


www.schweizerjaeger.ch<br />

«Lippengrind»<br />

Ansteckende Krankheit<br />

Im Raum Schächental / Uri wurde<br />

im letzten Winter diese Gämse mit<br />

Befall «Lippengrind» aufgefunden.<br />

Das Foto stammt von Max Baumann<br />

aus Spiringen.<br />

Danke schön!<br />

Aufmerksamer Wächter<br />

Walter Kehrli aus Meiringen sandte uns<br />

dieses tolle Foto und bedankte sich damit für<br />

den ersten Preis beim Leserwettbewerb.<br />

Erfreuliche Begegnung<br />

Starke Böcke<br />

Ende März begegnete<br />

Thomas Seiler diesen<br />

starken Böcken im<br />

Lötschental.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 11/2008 77 3<br />

Schnappschuss


Literatur<br />

Neues Lehrmittel<br />

«Treffpunkt Jagd»<br />

«Treffpunkt Jagd» heisst<br />

das neue Lehrmittel, welches<br />

das Bundesamt für Umwelt<br />

BAFU, die Stiftung SILVIVA<br />

und JagdSchweiz gemeinsam<br />

herausgegeben haben. Das<br />

kürzlich veröffentlichte Werk<br />

wurde mit Unterstützung der<br />

kantonalen Jagdverbände und<br />

einem Vertreter der Wildhut<br />

erarbeitet. Es vermittelt <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong>n die Grundlagen<br />

der Naturpädagogik und<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Seit es den Menschen gibt,<br />

jagt er. Heute ist die Jagd auch<br />

gesetzlich vorgesehen und<br />

geregelt. Aber der Bevölkerung<br />

fehlt oft das Verständnis<br />

für die Anliegen und Leistungen<br />

der <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

zu Gunsten der Natur und der<br />

Gesellschaft. Denn sie setzen<br />

sich für die Erhaltung jagdbarer<br />

und bedrohter Tierarten<br />

ein, sie pflegen Lebensräume<br />

und leisten der Gesellschaft<br />

durch die Regulation der Wildbestände<br />

einen grossen Dienst.<br />

All dies geschieht weitgehend<br />

freiwillig und oft kaum beachtet<br />

von der Bevölkerung.<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> haben<br />

einen engen Naturbezug<br />

und nutzen die heimische Fauna<br />

nach den Grundsätzen der<br />

Nachhaltigkeit. Mit einer entsprechenden<br />

Weiterbildung<br />

könnten die rund 30 000 <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> in der<br />

Schweiz zu Multiplikatoren<br />

einer naturbezogenen Umweltbildung<br />

werden und somit<br />

der Bevölkerung ein ganzheitliches<br />

Naturverständnis näher<br />

bringen. Zudem leisten sie damit<br />

gute Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Sache der Jagd.<br />

Als Unterstützung für die<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> bei der<br />

Öffentlichkeitsarbeit haben<br />

das Bundesamt für Umwelt<br />

BAFU, die Stiftung SILVIVA<br />

und JagdSchweiz gemeinsam<br />

das neue Lehrmittel «Treffpunkt<br />

Jagd – Naturbezogene<br />

Umweltbildung – Handbuch<br />

für <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong>» erarbeitet.<br />

Das heute den Fachmedien<br />

präsentierte Werk<br />

liefert Grundlagen für Natur-<br />

78 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

pädagogik und für gute jagdliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Es<br />

zeigt beispielsweise, wie <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> einen Anlass<br />

mit einer Schulklasse oder mit<br />

dem Gemeinderat organisieren<br />

und durchführen können,<br />

und es liefert gebrauchsfertige<br />

Arbeits- und Evaluationsunterlagen.<br />

Auskünfte: Bundesamt für Umwelt BAFU, Dienst<br />

Bildung, Daniela Jost, Tel. 031 325 37 24 – Stiftung<br />

SILVIVA, Peter Kyburz, Projektleiter Lehrmittel Treffpunkt<br />

Jagd, Tel. 044 291 21 91 – JagdSchweiz, Dr.<br />

Marco Giacometti, Geschäftsführer JagdSchweiz, Tel.<br />

081 834 01 09.<br />

Neues Lehrmittel «Treffpunkt Jagd –<br />

Naturbezogene Umweltbildung – Ein Handbuch für<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong>» bestellen: http://silviva.ch/<br />

index.php?option=com_content&task=view&id=4<br />

5&Itemid=79&lang=german<br />

www.bafu.admin.ch/jagd_wildtiere/index.html<br />

?lang=de – www.silviva.ch – www.jagdschweiz.org/<br />

Baarer Tierfilmer<br />

schafft Lehrmittel<br />

Georg Iten, der bekannte<br />

Tierfilmer und Mahner für die<br />

Hege der Wildtiere und die<br />

Erhaltung ihrer Lebensräume<br />

hat sein Angebot für Schulen<br />

und Naturbegeisterte erweitert.<br />

Seine DVD über unsere<br />

heimischen Wildtiere, über<br />

Fuchs und Dachs, die das Leben<br />

dieser interessanten Tiere<br />

so zeigen, wie es sich in der<br />

Natur abspielt und wie es mit<br />

viel Geduld und Standvermögen<br />

auch beobachtet werden<br />

kann, haben in Schulen, Vereinen<br />

und privaten Krei sen<br />

grossen Anklang gefunden.<br />

Mit seinem enormen Wissen<br />

über den Fuchs und den Dachs<br />

hat er nun zwei Lehrmittel zu<br />

diesen Tieren geschaffen, die<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

ab der Mittelstufe geeignet<br />

sind, die aber auch im Familienkreis<br />

eingesetzt werden<br />

können. Wenn <strong>Jäger</strong>/innen Öffentlichkeitsarbeit<br />

planen, haben<br />

sie mit den Lehrmitteln<br />

Hörbücher<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Völkel, Jagd- und<br />

Tiererzählungen. Eine Einleitung<br />

und<br />

sieben Erzählungen.<br />

Gelesen von<br />

Hans Paetsch.<br />

1 CD, Laufzeit<br />

ca. 61<br />

Min.; Neumann-Neudamm;<br />

Fr. 34.90. Hans Paetsch<br />

erzählt mit seiner bekannten<br />

Stimme, die uns noch von den<br />

Märchenerzählungen unserer<br />

Kindertage im Gedächtnis<br />

ist, Erlebnisse und Begebenheiten<br />

in der Natur, die auch<br />

für Nicht-<strong>Jäger</strong> unvergesslich<br />

bleiben.<br />

von Harling (Hrsg.),<br />

Begegnungen. Stimmungsvolle<br />

Geschichten aus dem<br />

Jagdrevier. Sprecherin: Kat-<br />

von Georg Iten die idealen Unterlagen<br />

zur Hand.<br />

Neben einem umfassenden<br />

Steckbrief über die zwei<br />

bekanntesten Raubtiere unserer<br />

Gegend, enthält jede Unterrichtseinheit<br />

einen Test, ein<br />

Kreuzworträtsel, Spurenbilder,<br />

ein Bestimmungsblatt für<br />

Wildtiere und die entsprechenden<br />

Lösungsblätter. Georg Iten<br />

bietet die Unterrichtseinheiten<br />

UNTERRICHTSEINHEIT DACHS<br />

Die Unterrichtseinheit ist für Schüler/innen ab der Mittelstufe geeignet.<br />

Sie enthält:<br />

- Steckbrief Dachs<br />

- Testblatt Dachs<br />

- Kreuzworträtsel Dachs<br />

- Spurenbild Dachs<br />

- Fotos von Dachs und Fuchsspuren<br />

- Malvorlage Dachs<br />

- Bestimmungsblatt Wildtiere<br />

- Lösungen<br />

rin Decker;<br />

Sprecher: H.<br />

Schmidt.<br />

1 CD, Laufzeit<br />

ca. 75 Minuten;Neumann-Neudamm;<br />

Fr.<br />

34.90. Die<br />

Auswahl der Hörbeiträge richtet<br />

den Focus auf diejenigen<br />

Erlebnisse, die von der Freude<br />

an Wild- und Natur-Beobachtungen<br />

berichten und von der<br />

dadurch erfahrenen, persönlichen<br />

Bereicherung. Ein echtes<br />

Novum stellen auch die hier<br />

erstmals zu hörenden Jagdund<br />

Naturgedichte dar, atmosphärisch<br />

verfasst von Erich<br />

Henn, Germanist, Autor und<br />

<strong>Jäger</strong>.<br />

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «<strong>Jäger</strong>markt»,<br />

oben links.<br />

zu einem bescheidenen Preis<br />

von 12 Franken inkl. Porto<br />

und Versand je Einheit an. Ihm<br />

geht es dabei vor allem darum,<br />

bei Jugendlichen und Erwachsenen<br />

Freude und Begeisterung<br />

für die Abläufe in der<br />

Natur zu wecken. Denn, wer<br />

mehr weiss, versteht mehr.<br />

Bezug bei: Georg Iten, Sonnenweg 22, 6340 Baar,<br />

041 761 71 23 oder www.wildkunde-georg-iten.ch<br />

Die Unterrichtseinheit kostet Fr. 12.– inkl. Porto und Versand.<br />

BESTELLUNGEN: Georg Iten, Sonnenweg 22, 6340 Baar<br />

Tel. 041 761 71 23, E-Mail: info@wildkunde-georg-iten.ch


Bezugsquellennachweis<br />

Die im Inhalt erwähnten Bücher und<br />

Produkte sind im Fachhandel und<br />

beim Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Postfach<br />

261, 8840 Einsiedeln, Telefon<br />

055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-<br />

Mail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu<br />

beziehen.<br />

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Veranstaltungen<br />

Spezial-Wildkochkurs<br />

Anhand eines Rehs aus der Zuger Jagd wird der<br />

<strong>Jäger</strong> und Metzger Bruno Meier die Wildbretverwertung<br />

zeigen. Mit dem aus der Decke geschlagenen<br />

und zerwirkten Fleisch bereiten wir<br />

anschliessend zusammen ein feines Menu zu.<br />

Do 15. Oktober in Steinhausen (ZG), 18.00 Uhr<br />

Fr. 150.- (inkl. Kursunterlagen und Wein).<br />

Anmeldungen und Mehr Infos:<br />

www.kochinsel.ch<br />

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Verein für Schwarzwälder Schweisshunde und Plotthounds e.V.<br />

Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79<br />

Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831<br />

Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 www.ssh-ph.de<br />

Waffen<br />

Sammler kauft Parabellum, SIG und andere<br />

Pistolen! Revolver werden auch gesucht.<br />

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Krico 22 Mag., ZF Tasco 4x32, Fr. 550.–;<br />

DF Brasilien 12/70, Fr.450.–; DF Merkel<br />

Suhl 12/70, Fr. 400.–; Karabiner 31 mit<br />

Diopter, Fr. 400.–; Karabiner 31 und Langgew.<br />

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Rep. Kal. 7x64, ZF Hab. 3-12x56<br />

BDF Beretta Kal. 12-70, Preis 850.–<br />

Tel. 076 453 02 86<br />

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Kal. 270 Win. TM 20 Stk. Fr. 33.– / 8.4 gr<br />

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Immobilien<br />

Dringend gesucht in Baden/AG und Umgebung:<br />

Bauernhaus, Einfamilienhaus oder<br />

Altbauwohnung mit Garten! Haustiere erlaubt,<br />

ruhige Umgebung. Angebote an nicole@<br />

zobin-ch.com oder 079 405 04 17<br />

Oberhalb von Reckingen/Wallis<br />

am Gommer-Höhenweg<br />

Maiensäss<br />

bestehend aus Hütte, Scheune-Stall.<br />

Mit Auto erreichbar.<br />

Telefon 079 341 79 13<br />

Inserattext für «<strong>Jäger</strong>markt» <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

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In unserem modern eingerichteten<br />

Büchsenmacherbetrieb mit Lehrlingsausbildung,<br />

suchen wir per Ende Jahr<br />

oder nach Vereinbarung eine/n<br />

Büchsenmacher/in.<br />

Sie sind es gewohnt selbstständig<br />

in der Werkstatt zu arbeiten,<br />

schiessen Kundenwaffen ein und<br />

haben Freude am Kundenkontakt<br />

im Laden und auf der Schiessanlage?<br />

Sie sind zwischen 22 und 35 Jahre alt<br />

und fühlen sich angesprochen?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Büchel Waffen & Outdoor GmbH<br />

Oberrieterstrasse 77, CH-9450 Altstätten/SG<br />

Tel. 071 755 33 23, Fax 071 755 14 15<br />

info@buechelwaffen.ch, www.buechelwaffen.ch<br />

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Nächste Nummer: 9. Oktober Inseratenschluss: 18. September<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009 81<br />

<strong>Jäger</strong>markt<br />

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Wettbewerb<br />

Was bedeutet der<br />

Ausdruck «Flehmen»?<br />

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!<br />

Unter den richtigen Einsendern werden jeweils<br />

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–<br />

1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 <strong>Jäger</strong>Tool von Victorinox, Wert Fr. 52.–<br />

2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.<br />

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Oktober 2009 an:<br />

Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln,<br />

oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Der Experte<br />

Herzliche Gratulation den<br />

Gewinnern!<br />

Aufl ösung Wettbewerb Nr. 7/2009:<br />

Die Nahrung des Mäusebussards besteht zu<br />

70 bis 90 Prozent aus Kleinsäugern<br />

1 LED-Taschenlampe<br />

«WildFinder» mit<br />

grünem Licht:<br />

Ruedi Zangger, Goldau.<br />

1 Jagdbuch:<br />

Patrick Gisler, Schattdorf.<br />

1 Jagdmesser Victorinox<br />

«Hunter»:<br />

Xaver Henggeler, Sattel.<br />

Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:<br />

Hans-Peter Hauser, Schönenwerd; Walter<br />

Kägi, Schübelbach..<br />

Die Gewinner/innen erhalten den Preis<br />

persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen<br />

und muntern Sie auf, die gestellten<br />

Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Ranger 57<br />

Klinge mit gebogener Schneide<br />

und stumpfer Spitze<br />

12 Funktionen<br />

RangerGrip 57.821.X<br />

Hardwoods 57


www.zeiss.de/sportsoptics<br />

Je nach Situation flexibel umschaltbar zwischen Punkt und Kreuz<br />

NEUHEIT<br />

NNEUHEIT<br />

Flexibel in jeder Jagdsituation und<br />

bei allen Lichtverhältnissen<br />

Weltexklusiv bietet die neue Varipoint-Generation mit dem Absehen<br />

V69 erstmals die Möglichkeit individuell auf Licht- und<br />

Jagdbedingungen zu reagieren: die Modelle 2,5 - 10 x 50 T* und<br />

3 - 12 x 56 T* bieten sowohl Leuchtkreuz in erster als auch<br />

Leuchtpunkt in zweiter Bildebene. Optional sind diese Modelle<br />

auch mit Illumination Control (iC) erhältlich.<br />

Die neue nneue<br />

Varipoint-Generation Varipointt-Generation<br />

mit V69

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