Pfarrblatt SOMMER 2012 - Texte - Pfarre Bad Vigaun
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Verehrung der „Allerheiligsten Dreifaltigkeit –<br />
Tradition in <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong><br />
Wir Christen sind auf den Namen<br />
des Dreifaltigen Gottes getauft.<br />
Er selbst schenkt uns die<br />
Gnade, die Größe dieses Geheimnisses<br />
immer tiefer zu erkennen<br />
und unser Leben von der<br />
göttlichen Liebe tragen und<br />
durchdringen zu lassen. Am<br />
Sonntag nach Pfingsten feiert<br />
die Katholische Kirche das<br />
Hochfest der Allerheiligsten<br />
Dreifaltigkeit. Durch den Heiligen<br />
Geist, der die Worte Jesu<br />
verstehen hilft und in die ganze<br />
Wahrheit führt (vgl. Joh 14,26;<br />
16,13), können die Gläubigen<br />
sozusagen Kenntnis erlangen<br />
vom innersten Wesen Gottes<br />
und dabei entdecken, dass Er<br />
keineswegs unendliche Einsamkeit<br />
ist, sondern Gemeinschaft<br />
des Lichtes und der Liebe, geschenktes<br />
und empfangenes Leben<br />
in einem ewigen Dialog<br />
zwischen dem Vater und dem<br />
Sohn im Heiligen Geist.<br />
Unsere heutige über 500 Jahre<br />
alte Pfarrkirche steht unter dem<br />
Patronat der HL. Dionysius und<br />
Blasius. Trotzdem könnte man<br />
beim Herumgehen im Kircheninneren<br />
den Eindruck gewinnen,<br />
diese Kirche wäre ein Heiligtum<br />
zur Verehrung der „Allerheiligsten<br />
Dreifaltigkeit“. Man sieht<br />
am Hochaltar das Bild mit Gottvater<br />
und der Hl. Geisttaube, die<br />
sich mit dem Gekreuzigten zur<br />
Dreifaltigkeit vereinen. Gottvater<br />
segnet mit der Rechten, die<br />
linke Hand des Schöpfergottes<br />
ruht auf einer blauen Kugel als<br />
Sinnbild des Kosmos. Ferner<br />
entdecken wir in der Kirche ein<br />
Bruderschaftsbild, ein Bruderschaftskreuz<br />
(angefertigt1725)<br />
zu Ehren der Dreifaltigkeit und<br />
es gibt sogar eine hölzerne<br />
„Sammeltafel“, die ein Schnitzwerk<br />
der heiligen Dreifaltigkeit<br />
schmückt, herumgereicht in der<br />
Messe an hohen Feiertagen.<br />
Es gab zur Zeit der <strong>Pfarre</strong>rhebung<br />
1858 eine große Bruderschaft,<br />
nämlich die 1724 errichtete<br />
und päpstlich genehmigte<br />
„Heil. Dreifaltigkeitsbruderschaft“.<br />
Zum gewöhnlichen<br />
Gottesdienst an Monatssonntagen<br />
kamen für diese Bruderschaft<br />
noch 6 gestiftete Jahrtage<br />
hinzu. Ihr Gesamtvermögen,<br />
angelegt in öffentlichen Fonds<br />
und bei Privaten, betrug 1.674<br />
Gulden. Die Lasten jährlich für<br />
Besoldungen, Deputate und