lebenshilfe_03_09 (Page 1) - Lebenshilfe Steiermark
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Immer mehr junge Menschen mit Behinderung wagen den Schritt ins Berufsleben. Bei ihrer Ausbildung und Arbeit<br />
gibt ihnen die <strong>Lebenshilfe</strong> Sicherheit und das richtige Maß an Unterstützung.<br />
In den frühen 80er-Jahren erweiterte<br />
sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Steiermark</strong> mit dem<br />
Entstehen der <strong>Lebenshilfe</strong>n Ennstal, Feldbach,<br />
Fürstenfeld, Leibnitz, Trofaiach,<br />
Murau, Knittelfeld und Hartberg. Ende<br />
der 80er und bis Mitte der 90er Jahre<br />
entstanden mit den <strong>Lebenshilfe</strong>n Bruck /<br />
Mur, Bad Radkersburg, Weiz, Ausseerland,<br />
Alpha Nova und Deutschlandsberg<br />
in allen steirischen Bezirken Vereine der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>, die sich in einem Landesverband<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Steiermark</strong> zusammenschlossen.<br />
In diese Zeit fällt auch<br />
die Entwicklung der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Graz<br />
zur <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Graz und Umgebung<br />
– Voitsberg<br />
mit Dr. Hannes<br />
Priebsch als Nachfolger<br />
von Maria<br />
Pachleitner.<br />
Großen Einfluss auf die Entwicklung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> hatte auch Mag. Udo<br />
Strallhofer, Gründungsmitglied der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Liezen, heute <strong>Lebenshilfe</strong> Ennstal,<br />
und langjähriger Präsident des<br />
Landesverbandes der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Steiermark</strong>.<br />
Er war maßgeblich in die Arbeit am<br />
Sozialplan des Landes <strong>Steiermark</strong> und in<br />
die Neuorganisation des Dachverbandes<br />
„Die Steirische Behindertenhilfe“ eingebunden.<br />
Auch er gehört zu den noch<br />
immer tätigen Persönlichkeiten, die viele<br />
Veränderungsprozesse initiiert und mitgetragen<br />
haben. „Für mich persönlich<br />
war der Antrieb die persönliche Betroffenheit<br />
und das Gefühl, dass sich der bis-<br />
Menschen mit<br />
Behinderung sollen so<br />
leben können,<br />
wie andere auch.<br />
herige trostlose Zustand ändern müsste“<br />
– dieses persönliche Zitat drückt wohl<br />
das für alle engagierten Persönlichkeiten<br />
gültige Motiv aus.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong>, als Elternorganisation<br />
gegründet und verständlicher Weise vom<br />
Schutzgedanken bestimmt, veränderte in<br />
diesen Jahren ihre Ausrichtung. Integrative,<br />
in die Gesellschaft eingliedernde<br />
Grundsätze und die Stärkung der Persönlichkeit<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
wurden die Ziele, die in einem<br />
gemeinsamen Leit-<br />
bild aller <strong>Lebenshilfe</strong>n<br />
um die Jahrtausendwendeverankert<br />
wurden.<br />
Diese Ziele führen<br />
in eine gemeinsame<br />
Vision: „Menschen<br />
mit Behinderung sollen so leben können,<br />
wie andere auch“. Die <strong>Lebenshilfe</strong> steht<br />
in diesem Prozess mit ihrer Erfahrung in<br />
der Verpflichtung, die Erreichung dieses<br />
Zieles zu betreiben.<br />
Mit der Verabschiedung des Steiermärkischen<br />
Behindertengesetzes 2004<br />
konnte ein weiterer Quantensprung im<br />
Rechtsanspruch und in den Dienstleistungen<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
erreicht werden, der natürlich gravierende<br />
Spuren in die <strong>Lebenshilfe</strong>-Organisationen<br />
zeichnete. Die stets wachsende<br />
Nachfrage nach Unterstützungsleistungen<br />
führte zur Professionalisierung in der<br />
Führung der einzelnen <strong>Lebenshilfe</strong>n. Geschäftsführungen<br />
wurden eingerichtet,<br />
die Organisationen professionell aufgestellt<br />
und die Anzahl der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter vervielfacht. Diese Entwicklung<br />
machte die <strong>Lebenshilfe</strong> zu der<br />
Organisation, die heute als verlässlicher<br />
Partner für Menschen mit Behinderung<br />
und für unsere Gesellschaft zu erleben ist.<br />
Sowohl in der Interessenvertretung wie<br />
auch als größte Dienstleistungsorganisation<br />
für Menschen mit Behinderung in der<br />
<strong>Steiermark</strong>, haben die heutige Führungsebene<br />
und die künftigen Generationen<br />
die Aufgabe, an der Entwicklung einer offenen,<br />
alle Menschen einschließenden<br />
Gesellschaft mitzuwirken. Eine wahrlich<br />
große, schöne Aufgabe für die nächsten<br />
50 Jahre. ❧<br />
Ursula Vennemann ist Ehrenpräsidentin<br />
des Landesverbandes<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Steiermark</strong>.<br />
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