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Unterrichtsgarantie Plus - Grundschule Biebertal

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<strong>Unterrichtsgarantie</strong> <strong>Plus</strong><br />

Konzeption der <strong>Grundschule</strong>n Bieber und Wirtheim<br />

Die vorliegende Konzeption wurde zwischen den <strong>Grundschule</strong>n Bieber und Wirtheim<br />

erarbeitet. Sie stellt nicht nur eine gemeinsame Planung dar, sondern strebt auch eine<br />

enge Zusammenarbeit in der Umsetzung und täglichen Handhabung der<br />

<strong>Unterrichtsgarantie</strong> an. Die Grund-, Haupt- und Realschule der Alteburgschule Kassel<br />

entwickelt ein eigenes Konzept, da die Voraussetzungen zu verschieden sind, als dass sie<br />

miteinander in Einklang zu bringen wären.<br />

Grundsätzlich wird vorrangig Vertretungsunterricht angestrebt. Dies geschieht durch die<br />

eigenen Lehrer/innen oder durch die Mitarbeit ausgebildeter anderer Lehrer. Scheitert<br />

dies, so wird eine qualifizierte Betreuung durch geeignete Fachkräfte mit einer geringeren<br />

pädagogischen Ausbildung angestrebt. Sie arbeiten unter Anleitung eng mit den<br />

Lehrerinnen/Lehrern der Schule zusammen. Kurzfristig und vorübergehend ist auch eine<br />

einfache Betreuung durch geeignete Personen denkbar.<br />

Bewältigung von Unterrichtsausfall durch eigene Lehrkräfte<br />

Für die zusätzlich von jedem Lehrer geforderten drei Vertretungsstunden im Monat<br />

wird folgende Regelung getroffen:<br />

o Lehrer/innen in Teilzeit leisten anteilig die drei Vertretungsstunden.<br />

o Lehrer/innen in Vollzeitbeschäftigung leisten diese Verpflichtung zur<br />

Mehrarbeit monatlich an einem Nachmittag durch die Vorbereitung von<br />

Stillarbeitsstunden oder Materialien für den Vertretungsfall.<br />

Die Vertretungsstunden werden wie es im Erlass steht, im Notfall von den<br />

Lehrern eingefordert. Auch der Ausgleich am Nachmittag für die Vollzeitkräfte<br />

wird nur im Verhältnis zu den gehaltenen Vertretungsstunden am Vormittag<br />

verlangt. Ziel ist es, eine alle gleich behandelnde Regelung zu treffen.<br />

Jede Schule führt ein Zeitkonto für die einzelnen Lehrer, in dem die<br />

Unterrichtsverpflichtung verrechnet wird. Dazu wird eine Excel-Tabelle geführt.<br />

Bei der Gestaltung des Vertretungsunterrichtes ist auf eine möglichst ausgewogene<br />

Belastung aller Lehrkräfte zu achten.<br />

Aus ihrem Regelunterricht werden Lehrer/Lehrerinnen nur dann ausgeplant wenn<br />

für die zu vertretende Lerngruppe keine andere sinnvolle Lösung gegeben ist.<br />

Bei voraussehbarem Unterrichtsausfall bereitet der jeweilige Lehrer selbst den<br />

Unterricht vor.<br />

Gewinnung von geeigneten Personen für Vertretungsunterricht<br />

Schreiben an die Eltern als Aufruf zur Nennung geeigneter Personen an den<br />

einzelnen Schulen<br />

Persönliches Ansprechen in Frage kommender Personen (Pensionäre, Lehrerinnen<br />

in Erziehungsurlaub, Übungsleiter in Turn- oder Musikvereinen)<br />

Minimierung von Anlässen für Vertretungsunterricht:<br />

Es wird angestrebt, Fortbildung künftig aus den Vormittagen weitgehend<br />

auszuklammern.<br />

Pädagogische Tage entfallen<br />

Wanderfahrten, die zusätzlich Lehrkräfte als Aufsicht erfordern, werden verringert.<br />

Klassenunternehmungen zu besonderen Lernorten werden gekürzt, wenn dadurch<br />

zusätzliche Lehrer erforderlich werden.


Bisherige Bemühungen im Zusammenhang mit der Schulaufnahme, dem<br />

Schnuppertag oder andere Aktivitäten werden überprüft.<br />

Anforderungen an Vertretungskräfte:<br />

Personen mit einer pädagogischen Ausbildung, Sozialpädagogen, Erzieherinnen,<br />

Studentinnen/Studenten mit erstem oder zweiten Staatsexamen, Übungsleiter,<br />

musisch erfahrene Personen. Sie werden von fest zugeordneten<br />

Lehrerinnen/Lehrern betreut und erhalten von ihnen die Anweisungen für das<br />

„betreute Lernen“.<br />

Problembereich erster Vertretungstag:<br />

Da es kurzfristig kaum leistbar ist, bereits von der ersten Stunde an einen Ersatz zu<br />

stellen, müssen Klassen vorübergehend doppelt betreut werden. Dies ist jedoch<br />

kaum in der ersten Klasse und nur eingeschränkt im zweiten Schuljahr möglich. In<br />

den dritten und vierten Klassen sollte jedoch der Unterricht mit doppelter<br />

Klassenführung nicht mehr als ein bis zwei Stunden am Tag betragen, da sonst<br />

unweigerlich das Arbeits- und Sozialverhalten darunter leidet.<br />

Inhaltliche Gestaltung:<br />

Es ist vorgesehen, gemeinsam in den Kollegien einen Materialpool für<br />

Stillarbeitsstunden zu bilden. Auf diese Sammlung könnten die beiden Schulen<br />

zugreifen. Ergänzt werden könnten die Übungen oder Materialien durch<br />

schulortspezifische Lehr- und Lernmittel. Auch das Lesekonzept sollte hier einen<br />

festen Platz in der inhaltlichen Arbeit finden.<br />

Ein anderer Weg, die Stillarbeitsstunden sinnvoll zu nutzen, ist der Einsatz von<br />

Lernübungen am Computer. Gerade das Programm „Lernwerkstatt“ bietet hier eine<br />

gute Möglichkeit, die Stunden sinnvoll zu gestalten. Voraussetzung dazu ist<br />

allerdings, dass eine geeignete Ausstattung mit einem Server zur Verfügung steht,<br />

um kurzfristig Übungen bereit zu stellen.<br />

Zu prüfen ist auch, ob für einzelne Klassen Arbeitsmappen angeschafft werden, die<br />

lehrgangsartig eine Förderung in Deutsch oder Mathematik zum Ziel haben.<br />

Organisatorische Überlegungen:<br />

Es sollte vermieden werden, zu oft Vertretungspersonen in den „Nebenfächern“ wie<br />

Kunst, Musik, Sport einzusetzen, um die dann frei werdenden Lehrer in den<br />

„Hauptfächern“ einzusetzen. Die Bedeutung der musischen Fächer darf durch<br />

Umschichtungen nicht herab gesetzt werden.<br />

Zwischen den beiden Schulen sollten „Überhangstunden“ abgerufen werden<br />

können. Dazu zählen Stunden, über die eine Schule über die Grundversorgung<br />

hinaus verfügt oder die anderweitig angefallen sind. Über diese gemeinsame<br />

„Vertretungsreserve“ ist genau Buch zu führen.<br />

Es wird eine gemeinsame Liste aller zur Verfügung stehenden Vertretungskräfte<br />

erstellt, auf die die Schulen zugreifen können. Aus dieser Liste geht hervor, ob die<br />

betreffende Person kurzfristig oder längerfristig einsetzbar ist. Weiterhin sind<br />

Angaben zum Fach, zum Einsatzort, zum möglichen Umfang von Stunden, die<br />

Qualifikation sowie die Vergütung aufgeführt. Diese Liste sollte von einer Schule<br />

geführt und jeweils beiden Schulen ergänzt und überarbeitet werden.<br />

Biebergemünd, 26. 04.<br />

<strong>Grundschule</strong> <strong>Biebertal</strong>: Walter Schilling<br />

<strong>Grundschule</strong> Wirtheim: Klaus Mohn

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