Nr. 5 | 2006 - bei swissendurance.ch!

Leserforum
Groompoints ade!
Okay ich gebe es zu, ich war noch nie an einem Ritt ohne Groompoints. Ehrlich gesagt
reizt mich dies aber als Betreuerin auch gar nicht. Muss man zum groomen von nun an
noch einen Stapel Bücher mitnehmen um die Zeit zwischen den Vet Gates rum zu kriegen
Oder kann man zwischen den Vet Gates schnell den Samstags-Einkauf erledigen
Sorry für die Ironie, aber für mich geht der Reiz zum Groomen etwas verloren wenn
man die Aufgabe des Betreuers aufs Vet Gate reduziert. Die im SEN erwähnte Ruhe,
die beim letzten Ritt ohne Groompoints herrschte, interpretiere ich dann auch eher als
Langeweile.
Setzt sich die rauchfreie Zone auch noch durch, dann fallen wohl alle Freunde und
Bekannte die rauchen als Groomer aus. Obwohl, wenn man soviel Zeit zwischen den
Vet Gates hat, würd’s sich für Raucher ja schon fast lohnen mit dem Auto in die nächste
Gartenwirtschaft zu düsen *schonwiederironischwerd*. Im Reglement ist ja bereits unter
§ 43 2.7 geregelt, dass der Reiter während der Prüfung auf dem Pferd nicht rauchen
darf. Selbst als Nichtraucherin finde ich, dass dies genügt.
Es wird erwähnt, dass es schwierig ist für die Groompints Bewilligungen zu erhalten. Ich
frage mich aber, ist es nicht auch sehr schwierig für die betreuten Wasserpunkte Helfer
zu finden Zumal diese Helfer dann Pferdeerfahrung mitbringen müssen. Die Helfer an
den Wasserpunkten sollen dann ja auch noch bei Notfällen helfen. Sich um wildfremde
Pferde und Reiter zu kümmern ist allerdings was ganz anderes als das «eigene Team»
zu betreuen. Die Pferde und Reiter sind vielleicht etwas nervös, eine gewisse Hektik ist
vorhanden... da hat man als Helfer so schnell etwas «falsch» gemacht. Die gut gemeinte
Hilfe wäre beim eigenen Pferd sicher perfekt gewesen, ist aber beim fremden Pferd
vielleicht völlig verkehrt.
Ob die physische Betreuung an den Groompoints sehr viel bringt wage ich auch ein
wenig zu bezweifeln. Aber die psychische Betreuung ist für Pferd UND Reiter Gold wert!
Davon bin ich absolut überzeugt! Und würden die Groompoints bei Pferd und Reiter
nicht geschätzt, so würde wohl schon mancher Reiter von sich aus die Strecke ohne
Betreuung reiten.
Wäre es nicht eine gute Lösung die Groompoints einfach auf ein Minimum zu reduzieren!
Zum Teil werden ja schon fast alle 5 Kilometer Groompoints angeboten, was
wirklich ein wenig übertrieben ist. Wie wäre eine Regelung die als Distanz zwischen den
Groompoints mindestens 10 oder 15 Kilometer vorschreibt
Na ja, ich werde den ersten Groompoint freien Ritt mal auf mich zukommen lassen. Mal
schauen wie’s wird…. Karin Odermatt
14 SEN 5-2006