Brand News 1-2009 - Brigl & Bergmeister

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09·2009 B&B · brandnews kurzinfo Erhebungs parameter bzw. Indikatoren Lifecycle analyses (LCA Daten) Ökobilanz bzw. Ökoeffizienz Analyse CO2 Fußabdruck (carbon footprint) Berechnungen Einzelparameter: CO2 Fußabdruck, Fossiler Ressourcenbedarf, Fossiler Energiebedarf, Gesamtenergiebedarf, Wasserbedarf, Eutrophierung BSB; CSB Sommersmog, Versauerung Umweltbelastungspunkte Eco Indicator 99 Neue Ideen, die bereits umgesetzt werden Etikettenpapiere nachhaltig produzieren Die Ausweitung von Wüstengebieten, Zunahme von Unwettern und Smogalarm in den Städten mag manchen noch nicht berühren, wenn diese Zustände weit weg sind. Aber „global warming“ findet auf unserem Planeten statt und unser Planet ist nahe daran zu kollabieren wie das der Living Planet Index des WWF 2006 eindrucksvoll vor Augen führt. den letzten Jahren hat sich da viel getan. Einiges was im Umlauf ist muss man ganz einfach als gefährliche Substanzen klassifizieren, die noch weit in die Zukunft, ja noch viele Nachfolgegenerationen hindurch, als gefährliche Schadstoffe unser Umwelt belasten werden. Leider haben einige dieser Produkte sogar ein Umweltzeichen, das in Wahrheit keinen Anspruch auf Nachhaltigkeit besitzt. „Greenwashing“ ist groß in Mode. Da gibt es einen blauen Engel, ein Tüv Umweltsiegel ein EU-Umwelt- An der Umsetzung der Studie waren beteiligt: DI. Dr. Alfred Strigl, DI. Dr. Florian Heiler, DI FH Gisela Bosch, Bacc: Linda Mauksch alle Plenum Dipl. Chem. Hanswerner Mackwitz alchmia – nova Unterstützt von einem Spezialistenteam von B&B Nach diesem Bild bräuchten wir heute bereits 1,4 „Planeten Erde“ um unseren Hunger nach Energie und Rohstoffen weiter versorgen zu können. Da wir aber nur eine Erde haben, können wir uns an den fünf Fingern abzählen wie lange dieses System so noch funktionieren kann. Nachhaltig oder Ökoschwindel Was müssen wir tun B&B sieht seine Verantwortung darin, die eigenen Herstellungsprozesse so weit wie möglich nachhaltig zu gestalten. Der Zweite, nicht minder wichtige Aspekt, betrifft die Produkte die in den Umlauf gebracht werden. In zeichen, Gütesiegel und Prüfzeichen von privaten Organisationen. Hier gilt es vorsichtig zu sein. Auch die Kriterien dafür, was ist Nachhaltig und was nicht, haben sich verändert. Es erfolgt zurzeit ein Umdenkprozess. Vermindern, wiederverwerten, verwerten und regulieren, lauten die vier Grundsätze, die vielfach noch heute im Denken verankert sind. 6
B&B · brandnews 09·2009 Aber: weniger schlecht ist nicht gut! Closed Carbon Dioxid Loop Von außen betrachtet ist dieses System sehr gut, aber es hat keinen Erfolg, weil es nicht tief greifend ist. Es verlangsamt den Prozess der Zerstörung lediglich und ist damit oft sogar noch schädlicher als ein rascher Prozess der letztendlich noch Nischen offen lässt, durch die neue Chancen genützt werden können. B&B hat sich bei der Nachhaltigkeitsbetrachtung sowohl mit der „Ökoeffizienz Analyse (ÖEA)“ als auch mit dem „Ökoeffektivitäts- Anspruch“ auseinandergesetzt. Bei der Ökoeffizienz Analyse werden die Gesamtkosten und ökologischen Belastungen aus Kundensicht über den gesamten Lebensweg ermittelt. Die Stärken der Ökoeffizienz – Analyse liegen in der einfachen und aussagekräftigen Präsentation der Ergebnisse. Das Prinzip für einen ökoeffizienten Lösungsansatz lautet: Abfall ist Nahrung (waste equals food). Bei vielen natürlichen Prozessen wird sowohl die Energie als auch Material verschwendet. Pflanzen und Tiere produzieren große Mengen „Abfall“. Sie sind nicht ökoeffizient. Aber sie sind trotzdem ökoeffektiv, weil sie Teil eines nachhaltigen Systems sind, das jedes Stück Abfall wieder verwendet, zum Beispiel als Dünger. Braungart beschreibt dieses Prinzip bildlich am Beispiel eines Kirschbaums: „Die Natur produziert seit Jahrmillionen völlig uneffizient, aber effektiv. Ein Kirschbaum bringt tausende von Blüten und Früchten hervor, ohne die Umwelt zu belasten. Im Gegenteil: Sobald sie zu Boden fallen, werden sie zu Nährstoffen für Tiere, Pflanzen und Boden in der Umgebung.“ Analog dazu kann eine technische Produktion effektiv sein, wenn sie Stoffe abgibt, die in anderen Produktionen einsetzbar sind. Papier kommt aus nachwachsenden Rohstoffen Material manufactured from nature product sustains the value from cradle to cradle. Produkte wie Papieretiketten leisten einen wichtigen Beitrag beim Aufbau nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe. Etiketten auf Holzbasis können einwandfrei der Wiederverwertung zugefügt werden. Dabei ist von Vorteil, dass der Papierrecycling – Prozess ein eingespielter und funktionierender Wirtschaftskreislauf ist. Von besonderer Bedeutung ist: Papieretiketten sind sehr gut im Rahmen der biologischen Abwasserreinigung abbaubar. B&B hat im Jahr 2009 mit einem Expertenteam der Universität für Bodenkultur in Wien eine Nachhaltigkeitsstudie von Papieretiketten im Vergleich zu OPP Folien durchgeführt. Bei dieser Studie wurden eine Reihe von Umweltkennzahlen in den Unternehmen von B&B in Österreich und in Slowenien erhoben und den Analysewerten der Kunststofffolie für Etiketten gegenübergestellt. Die Studie wurde gegengeprüft von einem unabhängigen Institut, durch Dr. Stefan Guljum vom SER (Sustainable Europe Research Institute). Die Ergebnisse sind wirklich beeindruckend. Egal welche Faktoren man heranzieht, Papieretiketten sind sowohl bei den Ökoeffizienzdaten wie auch bei der Ökoeffektivitätsbetrachtung klare Favoriten. kurzinfo Mit blauem Auge davon gekommen In der österreichischen Papierindustrie ist Entspannung in Sicht: „Die heimischen Unternehmen sind gut aufgestellt – insbesondere jene, mit österreichischen Eigentümern“, sagt Austropapier-Präsident Wolfgang Pfarl und meint damit Mayr- Melnhof, Heinzel, Prinzhorn und Rondo Ganahl. Die Halbjahresbilanz der Branche lässt hoffen: das Negativwachstum verlangsamte sich von 20 auf 16 Prozent. „Wir sind am Tiefstpunkt angelangt – und die Landung ist geglückt“. W. Pfarl, Präsident Austropapier 7
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