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Dimensionierung der Tragflächen

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Ein Flügel mit rechteckigem Grundriß und λ = 1 ist aus herstellungstechnischer<br />

Sicht am günstigsten, nicht jedoch unter strukturellen und aerodynamischen<br />

Gesichtspunkten. Eine optimale Auftriebsverteilung und damit den geringsten<br />

induzierten Wi<strong>der</strong>stand weist ein elliptischer Flügelgrundriß auf. Ein solcher<br />

Grundriß kann mit einem Einfachtrapez angenähert werden, <strong>der</strong> gegenüber dem<br />

elliptischen Grundriß eine erheblich geringere konstruktive Komplexität besitzt. Bei<br />

einer Zuspitzung von etwa 0,3 - 0,4 wächst <strong>der</strong> induzierte Wi<strong>der</strong>stand gegenüber<br />

dem Optimum nur um 1 bis 2%. Mit <strong>der</strong> Zuspitzung wan<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Druckpunkt des<br />

Flügels nach innen und das Wurzelbiegemoment wird geringer. Damit sinkt auch<br />

das Flügelgewicht. Dieser Effekt führt bei Verkehrsflugzeugen mit Pfeilflügeln<br />

tendenziell zu etwas kleineren Zuspitzungen zwischen 0,25 und 0,35.<br />

Verwindung ε - spannweitige Variation <strong>der</strong> Profilschnitte<br />

Bei <strong>der</strong> geometrischen Verwindung werden die einzelnen Flügelprofilschnitte<br />

spannweitig gegeneinan<strong>der</strong> verdreht. Unter aerodynamischer Verwindung versteht<br />

man den Wechsel von Profilen o<strong>der</strong> Profilparametern in Spannweitenrichtung. Die<br />

Verwindung ist geeignet, die teilweise unvorteilhaften Auswirkungen von<br />

Streckung, Zuspitzung und Pfeilung auf die Auftriebsverteilung auszugleichen.<br />

Neutralpunkt x NF ,y NF (aerodynamic center) - gedachter Angriffspunkt des<br />

Auftriebs am Flügel, wobei das Flügelmoment unabhängig vom Anstellwinkel wird<br />

Im Neutralpunkt ist das Flügelmoment bei einer Fluggeschwindigkeit für positiv<br />

gewölbte Profile konstant und kleiner als Null (kopflastig); für symmetrische<br />

druckpunktfeste Profile verschwindet das Nullmoment. Für den Vorentwurf ist es<br />

ausreichend, den geometrisch fest definierten l/4-Punkt (quarter-chord-point) eines<br />

Profils als Neutralpunktlage für alle Profilarten anzunehmen.<br />

Grundriß<br />

Der Flügel sollte möglichst den gesamten Kraftstoff aufnehmen, weil dadurch<br />

einerseits Rumpftanks gespart und somit Frachtraumvolumen erhalten bleibt,<br />

an<strong>der</strong>erseits <strong>der</strong> Kraftstoff als gleichmäßig im Flügel verteilte Flächenlast dem<br />

durch die Flächenlast Auftrieb erzeugten Biegemomenten entgegenwirkt.<br />

Soll das Fahrwerk am Flügel angebracht werden, so ist mit wachsen<strong>der</strong> Pfeilung<br />

auf ausreichende Tiefe des Innenflügels zu achten. Bei Triebwerksanbringung<br />

unter den Flügeln bietet sich hier die Form eines Doppeltrapezes an. Bei<br />

Schulterdeckern und bei Triebwerksheckmontage kann auch die Form des<br />

Einfachtrapezes verwendet werden. Seltener werden auch Mehrfachtrapeze<br />

verwendet (z.B. B707, Blended-Wing-Body-Konzepte).<br />

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