20.01.2015 Aufrufe

Projekt milchQplus - Landeskontrollverband Brandenburg eV

Projekt milchQplus - Landeskontrollverband Brandenburg eV

Projekt milchQplus - Landeskontrollverband Brandenburg eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dr. Manfred Hammel<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> <strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

1


<strong>Projekt</strong><br />

Nationaler Plan für eine nachhaltige Milchproduktion<br />

Verbesserte Ressourcennutzung und Klimaeffizienz<br />

durch optimierte Eutergesundheit sowie innovative<br />

Diagnose-, Informations- und Integrationskonzepte<br />

Kooperation: DLQ & Hochschule Hannover (Prof. V. Krömker)<br />

Gesamtbudget: 1,37 Millionen Euro<br />

(Anteil der DLQ-Mitglieder - 400.000 €)<br />

Laufzeit: Mai 2012 – April 2015 (3 Jahre)<br />

<strong>Projekt</strong>träger: Innovationsförderung der BLE aus Mitteln des BMELV<br />

2


<strong>Projekt</strong>partner<br />

Bundesweites Netzwerk<br />

3


<strong>Projekt</strong>hintergründe<br />

1. Wachsende Anforderungen an Milcherzeuger<br />

‣ Leistung +<br />

‣ Betriebsgröße +<br />

‣ Tierschutz +<br />

‣ C0 2 -Fußabdruck –<br />

‣ Antibiotikaeinsatz –<br />

4


<strong>Projekt</strong>hintergründe<br />

1. Wachsende Anforderungen an Milcherzeuger<br />

2. Tiergesundheit, Tierwohl und Kosten<br />

5


Eutergesundheit: Kosten (Ergebnisse von Studien)<br />

Häufgkeit<br />

Jede zweite Kuh erkrankt 1x pro Laktation<br />

Kosten<br />

Kosten einer Erkrankung: 250 - 500 €<br />

6


Eutergesundheit: Kosten<br />

12%<br />

88%<br />

7


Eutergesundheit: Kosten<br />

Häufgkeit<br />

Jede zweite Kuh erkrankt 1x pro Laktation<br />

Kosten<br />

Kosten einer Erkrankung: 250- 500 €<br />

Antibiotika-<br />

Einsatz<br />

Ziel:<br />

Gesundheits-<br />

Management<br />

83 Behandlungen auf<br />

100 Milchkühe/Jahr<br />

Mastitisreduktion um 50%<br />

8


<strong>Projekt</strong>hintergründe<br />

1. Wachsende Anforderungen an Milcherzeuger<br />

2. Tiergesundheit, Tierwohl und Kosten<br />

3. Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz, Klimaeffizient<br />

9


Ressourcenschonend - Klimaeffizient<br />

Die Nutzungsdauer einer Milchkuh ist mit 36,2 Monaten zu kurz (BB: 33,7)<br />

Höchste Milchleistung wird in der vierten Laktation erzielt, nur 21% aller Kühe<br />

erreichen dieses Alter bundesweit! (BB: 19,4%)<br />

Eutergesundheitsprobleme sind mit 14,8% eine der häufigsten<br />

Abgangsgründe (BB: 21,8%)<br />

Kühe müssen älter werden!<br />

Kühe dürfen nicht an Mastitis<br />

erkranken (verursacht das ganze<br />

Kuhleben lang Milchverluste und<br />

Kosten, Abgänge)<br />

Im Fokus steht die Prävention von<br />

Euterentzündungen!<br />

10


Ressourcenschonend - Klimaeffizient<br />

Etwa 10% der produzierten Milch gelangt nicht in die<br />

Lebensmittelkette!<br />

– Für diese produzierte Milchmenge werden Ressourcen<br />

(Futter, Wasser, Energie) verbraucht<br />

– und schädliche Klimagase (Methan, Kohlendioxid)<br />

produziert<br />

Die Nutzungsdauer einer Milchkuh ist mit 36,2 Monaten (33,7 in BB)<br />

zu kurz – d.h. eine hohe Reproduktionsrate<br />

– die Aufzuchtphase verbraucht Ressourcen und<br />

– produziert schädlichen Klimagase<br />

Das belastet die Bilanz der verkehrsfähige Milch.<br />

11


Der Hauptauslöser für Milchverlust<br />

Hauptgrund für Milch, die nicht in den Verkehr kommt:<br />

• Milch mit hohem Zellgehalt<br />

• Insbesondere wenn die Kuh aufgrund dessen mit<br />

Antibiotika behandelt wird (Sperrmilch).<br />

• dauerhafte Milchverlust nach einer Mastitis<br />

• Vorzeitiger Abgang der Kuh (Eutererkrankungen sind mit<br />

14,8% die häufigste Abgangsursache. (in BB 21,8!)<br />

Das Auftreten von Mastitis muss reduziert werden!<br />

12


<strong>Projekt</strong>hintergründe<br />

Bis heute konnte kein Rückgang der<br />

Mastitiserkrankungen erreicht werden!<br />

Erstellung eines Gesamtkonzept zur<br />

Verbesserung der Eutergesundheit<br />

Dabei sollen möglichst alle „Akteure“ einbezogen werden:<br />

Landwirte, LKV, ZO, Tierärzte, Eutergesundheitsdienste,<br />

Herdenmanagementberater, wissenschaftliche<br />

Einrichtungen…<br />

Aufbau eines einzigartigen <strong>Projekt</strong>netzwerkes,<br />

das die flächendeckende und<br />

zeitnahe Umsetzung in die betriebliche<br />

Praxis ermöglicht !<br />

13


<strong>Projekt</strong>ebenen<br />

<strong>Projekt</strong>ebene 1<br />

Weiterentwicklung der MLP<br />

z.B. Datenanalyse<br />

14


<strong>Projekt</strong>ebene 1<br />

1. Weiterentwicklung der MLP<br />

• Generierung eines Mehrwertes aus den verfügbaren MLP-<br />

Daten<br />

• Implementierung und Interpretation von ergänzenden und<br />

neuen Kennzahlen<br />

• Bereitstellung von Anregungen für das<br />

Betriebsmanagement im Rahmen des MLP-Berichtes<br />

15


<strong>Projekt</strong>ebene 1<br />

1. Weiterentwicklung der MLP<br />

Beschreibung des Mastitisproblems anhand der MLP-Daten<br />

z.B.: Neuinfektionen in der Trockenperiode<br />

letzte MLP-Kontrolle (vor Trockenstellen) vs. erste MLP-Kontrolle (nach Abkalben)<br />

Kennzahlen Mittel (%) Spitze (%)<br />

Heilungsrate in der Trockenperiode<br />

>100.000 Zellen/ml zu


<strong>Projekt</strong>ebene 1<br />

1. Weiterentwicklung der MLP<br />

Beschreibung des Mastitisproblems anhand der MLP-Daten<br />

z.B.: Neuinfektionen in der Laktation<br />

100.000 Zellen/ml (aktueller Monat)<br />

Monat Neuinfektionsrate (%)<br />

Januar 12<br />

Februar 15<br />

März 13<br />

April 33<br />

vermehrtes auftreten von Neuinfektionen<br />

• Wann treten Neuinfektionen auf<br />

• Was könnte die Ursache sein<br />

• Welche Mikroorganismen verursachen die Neuinfektionen<br />

• Wo sind welche Maßnahmen im Betrieb erforderlich<br />

17


<strong>Projekt</strong>ebenen<br />

<strong>Projekt</strong>ebene 2<br />

Diagnostiktool:<br />

Zelldifferenzierung<br />

<strong>Projekt</strong>ebene 1<br />

Weiterentwicklung der MLP<br />

z.B. Datenanalyse<br />

18


<strong>Projekt</strong>ebene 2<br />

2. Zelldifferenzierung<br />

Gegenwärtig werden in der MLP die Gesamtzahl der somatischen<br />

Zellen gemessen!<br />

Die „somatischen Zellen“ sind ein Sammelsurium unterschiedlicher<br />

und unterschiedlich großer Zellen<br />

Macrophagen<br />

PMN´s (Neutrophyle Granulocyten)<br />

Lymphozyten<br />

Gehalt an<br />

somatischen<br />

Zellen<br />

dazu noch Epitelzellen und Zellbruchstücke<br />

19


<strong>Projekt</strong>ebene 2<br />

2. Zelldifferenzierung<br />

Die unterschiedlichen somatischen Zellen kommen in unterschiedlicher<br />

Anzahl und Anteil im gesunden und kranken Euter vor.<br />

Schroeder 2003<br />

Frage<br />

Kann man die unterschiedliche Größe und die unterschiedliche<br />

Anzahl nutzen um bessere Aussagen zur Eutergesundheit<br />

und/oder zu Heilungschancen zu treffen<br />

20


<strong>Projekt</strong>ebene 2<br />

2. Zelldifferenzierung<br />

• Ja! Nutzung der unterschiedliche Zellen-Größe zur Identifizierung!<br />

• Entwicklung einer standardisierten durchflusszytometrischen<br />

Methode (Referenzmethode)<br />

• Kann die Zelldifferenzierung als Routinemethode in die MLP-<br />

Analytik integriert werden<br />

Ziele:<br />

- Nutzung der in den LKV-Laboren vorhandenen<br />

Untersuchungsgeräte<br />

- Verwendung der MLP-Proben<br />

- Implementierung der entwickelten<br />

Kennzahlen in den MLP-Bericht<br />

21


<strong>Projekt</strong>ebenen<br />

<strong>Projekt</strong>ebene 2<br />

Diagnostiktool<br />

Zelldifferenzierung<br />

<strong>Projekt</strong>ebene 1<br />

Weiterentwicklung der MLP<br />

z.B. Datenanalyse<br />

Kommunikation<br />

zwischen den Akteuren<br />

22


Kommunikation zwischen den Partnern<br />

Kommunikation als wichtiger Baustein von<br />

<strong>milchQplus</strong><br />

• Erarbeitung neuer Strategien für bessere Kommunikation für und<br />

mit den Akteuren<br />

• Umdenken in Richtung Tiergesunderhaltung statt Therapie<br />

• Eutergesundheit als ein Schwerpunkt der Ökonomie thematisieren<br />

• Vereinfachung der Informationsbeschaffung und –übermittlung,<br />

bessere Vernetzung der Experten<br />

z.B. MLP Bericht:<br />

– kürzer, weniger Zahlen, kundenfreundlicher<br />

– mehr Wert auf Tiergesundheit und Prophylaxe in der<br />

Einzeltier- und Herdendarstellung<br />

23


Kommunikation zwischen den Partnern<br />

Was sind die Ursachen für eine nicht erfolgreiche<br />

Eutergesundheitsoptimierung<br />

- Misslungene Kommunikation<br />

- Therapie steht vor der Prophylaxe<br />

- “Beraterlieblingsaspekte” oder “Beratungsresistenz”<br />

- Fehlende Kontinuität: Nur kurzfristige Änderung der<br />

Standardarbeitsweisen<br />

- “Faule Kompromisse”<br />

ommunikation – omplexität – ontinuität<br />

24


Kommunikation zwischen den Partnern<br />

Worauf kommt es an<br />

• betriebsspezifische<br />

Suche nach dem<br />

Flaschenhals!<br />

• auflösen der<br />

Komplexität<br />

• strukturiertes<br />

Vorgehen<br />

25


Vielen Dank<br />

für Ihre Aufmerksamkeit !<br />

www.<strong>milchQplus</strong>.de<br />

Das Team <strong>milchQplus</strong><br />

DLQ<br />

Dr. med. vet. Britta Behr<br />

Dr. agr. Sabrina Hachenberg<br />

Dipl.-Biol. Kathrin Oberhollenzer<br />

Dr. sc. agr. Folkert Onken (Geschäftsführer)<br />

Dr. agr. Maria Thielen<br />

Hochschule Hannover<br />

Prof. Dr. med. vet. Volker Krömker<br />

Jan-Hendrik Paduch<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!