brief eclectic psychotherapy (bep) for posttraumatic stress ... - IFP
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können, damit der Patient die Empathie spürt und die Begleitperson von Grund<br />
auf versteht, wie katastrophal das Erlebnis für den Patienten war. Folgende Aspekte<br />
gilt es dabei zu berücksichtigen (aber nicht unnötig zu fördern):<br />
• Einzelheiten des traumatischen Erlebnisses, wichtige Auslöser für spezifische<br />
Gefühle<br />
• Ereignisse unmittelbar vor dem traumatischen Erlebnis<br />
• Reaktionen des Patienten oder von anderen Personen nach dem Ereignis<br />
(Die Ansicht des Partners/der Begleitperson ist hier auch hilfreich)<br />
• Mögliche Sekundärviktimisierung (Zuweisung der Schuld für den Vorfall an<br />
den Patienten)<br />
Der Therapeut versucht in der ersten Sitzung ebenfalls zu eruieren, welche Gefühle<br />
durch das traumatische Ereignis hervorgerufen wurden. Dabei geht es zu<br />
diesem Zeitpunkt nicht darum, in die Tiefen dieser Gefühle vorzudringen, sondern<br />
sie im Sinne eines besseren Gesamtüberblicks zu identifizieren.<br />
EXPOSITION DURCH IMAGINATION<br />
Sitzung 2<br />
(nur mit dem Patienten)<br />
Programm: 1. Exposition durch Imagination<br />
2. Nachbesprechung der Exposition<br />
3. Erläuterung der Erinnerungsobjekte (der „Verbindungsstücke“)<br />
1. Wie immer in diesem Protokoll, erklärt der Therapeut zuerst den Zweck der heutigen<br />
Sitzung und wiederholt gegebenenfalls gewisse Elemente aus der Psychoedukation.<br />
Zu Beginn der Therapiesitzung zeigt der Therapeut dem Patienten Entspannungsübungen.<br />
Diese Übungen helfen dem Patienten, die intensivsten Erinnerungen<br />
des Erlebnisses so gut wie möglich abzurufen. Die Übungen sollten auf<br />
bestimmte Muskelgruppen beschränkt werden. Der Patient soll dabei nicht in<br />
Trance verfallen, sondern jederzeit das Gefühl haben, dass er die Situation unter<br />
Kontrolle hat.<br />
Der Patient setzt sich auf einem bequemen Stuhl und entspannt sich so gut er<br />
kann. Der Therapeut erklärt dem Patienten, dass diese Übung nur dazu dient,<br />
sich zu entspannen, jedoch nicht in eine Art Halbschlaf oder in einen Zustand reduzierten<br />
Bewusstseins zu verfallen. Der Patient sollte während der gesamten<br />
Entspannungsübung die Kontrolle behalten. Der Therapeut führt die Entspannungsübung<br />
zuerst vor. Als erstes werden die Fäuste so stark wie möglich für 30<br />
Sekunden geballt und anschliessend wieder lockergelassen. Der Patient wiederholt<br />
die Übung zweimal. Anschliessend wird der Patient aufge<strong>for</strong>dert, sich auf einen<br />
bestimmten Körperteil zu konzentrieren, z.B. auf den entspannten Mittelfinger<br />
der linken Hand. Damit lernt der Patient, zwischen Anspannung und aktiver Entspannung<br />
zu unterscheiden. Als nächstes werden analog zur ersten Übung die<br />
Fussmuskeln angespannt und wieder gelockert. Dies ist meist ein idealer Moment,<br />
um den Patienten aufzu<strong>for</strong>dern, die Augen zu schliessen, damit sich die<br />
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