Herbstseiten 2010 - Tagesmütter Steiermark
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ELEMENTARE BILDUNG<br />
5<br />
Kinder lernen ständig<br />
Sprache und Kommunikation<br />
Sprache ist das wichtigste Medium zur<br />
Auseinandersetzung eines Menschen mit<br />
seiner Welt. Durch die Sprache werden<br />
Gefühle und Eindrücke in Worte gefasst,<br />
und man lernt sich selbst und andere zu verstehen.<br />
Kinder werden in vielfältigen<br />
Alltagssituationen unterstützt, sprachliche<br />
Kompetenzen zu erwerben. Erwachsene<br />
haben durch ihr Sprachvorbild und ihren<br />
Sprachgebrauch einen wesentlichen Anteil<br />
daran, die Sprechfreude und die Motivation<br />
der Kinder zu wecken.<br />
Beispiel: Die Kinder haben freien Zugang zu<br />
vielen verschiedenen altersgerechten<br />
Büchern. Die Verknüp fung von Bildern und<br />
Wörtern fördert die Sprachentwicklung. Das<br />
Kind erkennt Personen, Gegenstände,<br />
Gefühle und Situationen wieder und<br />
benennt sie.<br />
Auch Bewegung ermöglicht zahlreiche<br />
Erfahru ngen, die eng mit der Weiterent -<br />
wick lung sprachlicher Kompetenzen verbunden<br />
sind.<br />
Bewegung und Gesundheit<br />
Bewegung trägt wesentlich zu einer gesunden<br />
Entwicklung bei. Durch Bewegung<br />
erforschen Kinder ihre Umwelt. Kinder differenzieren<br />
über Bewegung ihre Geschicklich -<br />
keit und Ausdauer, ihr Koordinationsvermö -<br />
gen und ihre räumliche Vorstellungskraft.<br />
Die physische und psychosoziale Gesundheit<br />
von Kindern ist eine wesentliche Voraus -<br />
setzung für ihre Bildung, Entwicklung und<br />
ihr Wohlbefinden. Vertrauen in die eigene<br />
Leistungsfähigkeit motiviert zu weiterer<br />
Bewegung.<br />
Beispiel: Dreiräder, Roller und Bobby-Cars<br />
geben die Möglichkeit, zwischen langsamen<br />
und schnellen Bewegungen zu wechseln<br />
oder laden zu einem Wettrennen ein. Selbst<br />
ein kleiner Sturz ist hier pädagogisch sinnvoll.<br />
Das Kind lernt die Geschwindigkeiten<br />
einzuschätzen und wird beim nächsten Mal<br />
eher bremsen oder nicht so schnell um die<br />
Kurve rasen.<br />
Ästhetik und Gestaltung<br />
Ästhetik heißt mit allen Sinnen wahrnehmen.<br />
Ästhetische Wahrnehmungen basieren<br />
auf sinnlichen Eindrücken, die Kinder auf<br />
subjektive Weise verarbeiten. Künstlerische<br />
Gestaltungsprozesse unterstützen Kinder<br />
dabei, ihre Wahrnehmung zu strukturieren<br />
und ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen.<br />
Beim kreativen Gestalten stellen Kinder ihre<br />
Sicht der Wirklichkeit und ihr Verhältnis zur<br />
Welt dar, setzen sich mit Gedanken und mit<br />
Gefühlen auseinander. Sie lernen die Be -<br />
schaffenheit von Materialien, deren Gestal -<br />
tungsmöglichkeiten und die Verwen dung<br />
von Werkzeugen kennen. Auf entdeckendes<br />
Lernen folgt die schöpferische Phase.<br />
Beispiel: Je nach Jahreszeit können die<br />
Kinder mit Naturmaterialien basteln. Im<br />
Herbst zum Beispiel werden Kastanien und<br />
Eicheln zu kleinen Figuren und Tieren.<br />
Natur und Technik<br />
Grundlegende naturwissenschaftlich-technische<br />
sowie mathematische Kompetenzen<br />
zählen zu den wichtigsten Handlungskom -<br />
pe tenzen für lebenslanges Lernen. Kinder<br />
sind hoch motiviert, ihre Umwelt zu erforschen.<br />
Kinder erproben unterschiedliche<br />
Strategien, übertragen ihre Erkenntnisse auf<br />
neue Materialien und erweitern dadurch ihr<br />
Wissen. Die Auseinandersetzung mit Natur<br />
und Umwelt ermöglicht die Entwicklung<br />
eines verantwortungsvollen Umgangs mit<br />
der Natur. Technische Geräte und Maschi -<br />
nen üben große Faszination auf Kinder aus.<br />
Kinder verwirklichen ihre Ideen, erfinden<br />
Neues, produzieren eigene Werke. Mengen<br />
und Größen, Formen und Zahlen, so gelingt<br />
der Aufbau mathematischer Denkweisen.<br />
Durch lustvolle Auseinander setzung mit<br />
mathematischen Phänomenen, die in alltäglichen<br />
Situationen stattfindet, erfahren<br />
Kinder Zusammenhänge mit allen Sinnen.<br />
Beispiel: Beim Bauen mit Bausteinen lernen<br />
die Kinder verschiedene Farben, Formen<br />
und Größen kennen. Durch Sortieren der<br />
Bausteine zum Beispiel nach Farben beginnen<br />
sie die Welt zu ordnen und aufzuteilen.<br />
Es entwickelt sich auch ein erstes Mengen -<br />
verständnis. Wie viele rote Bausteine habe<br />
ich und wie viele von den blauen<br />
Gute pädagogische Qualität bedeutet, dass<br />
Kinder optimale Bedingungen für ihre individuelle<br />
Entwicklung vorfinden und ihnen<br />
vielfältige Bildungsmöglichkeiten offenstehen.<br />
Von qualitätsvoller Förderung profitieren<br />
unsere Kinder gegenwärtig, mittel- und<br />
langfristig auch die gesamte Gesellschaft.<br />
Susanne Auner, Pädagogische Abteilung