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Es zerrinnt uns... - Neue Deutsche Monarchie eV

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WEIßES BLATT<br />

Seite 6<br />

„Die Weiße Rose“ von Andreas Bukowski<br />

Humor Otto von<br />

Bismarck`s<br />

Auf einem Empfang<br />

wurde Bismarck mal<br />

von der Ehefrau eines<br />

Botschafters darauf<br />

angesprochen, wie<br />

schwierig die<br />

deutsche Sprache für<br />

einen Ausländer sei.<br />

So hätten zu viele<br />

Wörter zwei<br />

Bedeutungen,<br />

beispielsweise<br />

"senden" und<br />

"schicken". Bismarck<br />

darauf: "Gnädige<br />

Frau, DAS ist sehr<br />

wohl ein Unterschied.<br />

Ihr Herr Gemahl ist<br />

nämlich zwar ein<br />

Gesandter, aber<br />

durchaus kein<br />

Geschickter..."<br />

Im schönen Garten der deutschen<br />

Geschichte ist diese<br />

Rose eine besonders schöne,<br />

welche mit diesen Zeilen<br />

weiter im Geiste blüht und<br />

<strong>uns</strong>, so Gott will, noch etwas<br />

lehrt.<br />

„Weiße Rose“ wurde Prinzessin<br />

Elisa Radziwill genannt,<br />

die am 28. Oktober<br />

1803 in Berlin geboren wurde,<br />

am 27. September 1834<br />

in Bad Freienwalde starb und<br />

als erste Liebe des Kaisers<br />

Wilhelm I. in die Geschichte<br />

einging.<br />

Elisa war das fünfte von acht<br />

Kindern des Fürsten Anton<br />

Radziwill und seiner Gemahlin<br />

Luise Friederike von<br />

Preußen. Sie wuchs mit einer<br />

guten Ausbildung auf und<br />

war begabt in Musik und<br />

Zeichnen. Seit ihrer frühen<br />

Kindheit kannte Elisa den<br />

fünf Jahre älteren Prinz Wilhelm.<br />

Beide tanzten zusammen<br />

auf dem Hofball im<br />

Jahre 1815. Dort verliebten<br />

sich beide ineinander. 1821<br />

traten beide zusammen in<br />

einer Vorstellung am Hoftheater<br />

auf und Elisa in der<br />

Titelrolle erweckte allgemeine<br />

Bewunderung. Sie wurde<br />

als schönste Dame des preußischen<br />

Hofes beschrieben<br />

und als „Engel“, „Weiße<br />

Rose“ und „Ewig“ betitelt.<br />

Die wachsende Liebe zwischen<br />

Elisa und Wilhelm war<br />

zwischen 1820 und 1826 der<br />

Gesprächsstoff ganz Europas.<br />

Prinz Wilhelm stand<br />

nach Bruder Friedrich Wilhelm<br />

an zweiter Stelle der<br />

preußischen Thronfolge und<br />

war bei einer eventuellen<br />

Heirat an das Gebot der<br />

Ebenbürtigkeit gebunden.<br />

Die Radziwills zählten in<br />

Polen zum führenden Adel,<br />

verfügten dort über großen<br />

Grundbesitz, jedoch hatten<br />

sie nie die deutsche<br />

Reichsstadtschaft<br />

besessen, das<br />

heißt, sie waren<br />

nicht im Reichsfürstenrat<br />

vertreten<br />

und gehörten<br />

folglich nicht zum<br />

hohen Adel, sondern<br />

nahmen die<br />

Stellung landsässiger<br />

Fürsten ein.<br />

Das Wachstum<br />

einer Rose ist von<br />

den Umständen<br />

abhängig. König Friedrich<br />

Wilhelm III. war dem Heiratsplan<br />

durchaus zugetan<br />

und versuchte mit der Bitte<br />

an den kinderlosen Zaren<br />

Alexander I. Elisa zu adoptieren,<br />

den Weg für die Ehe<br />

zu ebnen, doch der russische<br />

Herrscher lehnte ab. Ein<br />

zweiter Adoptionsplan misslang<br />

ebenfalls, denn die zuständige<br />

Kommission befand,<br />

dass Adoption „das<br />

Blut nicht verändere“, was<br />

auch heute noch gültig ist.<br />

Die „Weiße Rose“ konnte<br />

also nicht veredelt und für<br />

ihre Liebe genug geadelt<br />

werden.<br />

Der König sah sich 1826<br />

genötigt von Prinz Wilhelm<br />

den Verzicht auf die Heirat<br />

zu fordern und dieser gehorchte.<br />

Ein Schlussstricht<br />

wurde unter seine Liebe gesetzt.<br />

1829 sah er Elisa das<br />

letzte Mal. Diese verlobte<br />

sich später mit dem Fürsten<br />

Friedrich von Schwarzenberg,<br />

die Verlobung wurde<br />

jedoch wieder<br />

gelöst. Eine<br />

Rose welkt,<br />

wenn die Sonne<br />

fehlt und<br />

Elisa wurde<br />

1831 tuberkulosekrank.<br />

Während einer<br />

Kur in Bad<br />

Freienwalde im<br />

Jahr 1834 verstarb<br />

sie. Kaiser<br />

Wilhelm I.<br />

vergaß sie nie. Bis zum Ende<br />

seines langen Lebens hatte er<br />

ein Porträtminiatur von Elisa<br />

auf seinem Schreibtisch im<br />

Kaiser-Wilhelm-Palais Unter<br />

den Linden. Manch eine Rose<br />

wächst, blüht, doch ihr<br />

Duft ist nicht von dieser<br />

Welt und Engel verteilen die<br />

Liebe dieser Rose weiß und<br />

rein zu jenen, denen es gefällt.

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