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Tugend, Glaube, Toleranz - Neue Deutsche Monarchie eV

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Druckausgabe : 3€<br />

Magazin für<br />

Geschichte und Tradition<br />

September 09 / 2012<br />

Onlineausgabe:<br />

Kostenlos und<br />

Unbezahlbar ISSN-Nummer: 2193-3650<br />

„Alle Religionen sind gleich<br />

und gut“ - Friedrich II.<br />

Der Erbstreit im<br />

Haus Hohenzollern<br />

Die Sehnsucht in die Ferne-<br />

Potsdam und die Exotik<br />

www.neue-deutsche-monarchie.<strong>eV</strong>.<br />

<strong>Tugend</strong>, <strong>Glaube</strong>, <strong>Toleranz</strong><br />

Ungehörtes—Unerhörtes


WEIßES BLATT<br />

Seite 2<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Monarchie</strong> e.V.<br />

Verantwortlich:<br />

Tobias Lein<br />

030.66771654<br />

0178.4750637<br />

ndm@deutschland.ms<br />

www.neue-deutsche-monarchie.de<br />

4 In Mitte entsteht ein Schloss<br />

ISSN-Nummer: 2193-3650<br />

Redaktion:<br />

Tobias Lein<br />

Rainer Becker<br />

Nadja Lüttich<br />

Arne Lüttich<br />

Andreas Bukowski<br />

6-7 „Alle Religionen sind gleich und gut“ von Rainer Becker<br />

8 „Der Erbstreit im Haus Hohenzollern“<br />

Das Magazin erscheint vierteljährlich.<br />

Erhältlich als kostenlose Onlineausgabe<br />

oder als Printausgabe.<br />

Die Printausgabe ist gegen 3€ plus<br />

1,45€ Versandkosten erhältlich.<br />

9<br />

Verfassung Liechtenstein Teil II.<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ: 100 900 00<br />

Kontonummer: 2349678007<br />

IBAN: DE-58 1009 0000<br />

2349678007<br />

BIC: BE- VO DE BB<br />

10-12<br />

13<br />

„Die Sehnsucht in die Ferne“ von Hans Berg<br />

„Die Bismarck-Tour“ Veranstaltungshinweis<br />

Inhalte von Gastbeiträgen, Leserbriefen<br />

entsprechen nicht zwingend<br />

der Meinung der Redaktion. Redaktionelle<br />

Kürzungen vorbehalten.<br />

14<br />

„Cham—Adelbert von Chamisso“ von Andreas Bukowski<br />

ZUR<br />

ERINNERUNG:<br />

Karl Ludwig von und zu Guttenberg bezeichnet den Zweck der Weißen<br />

Blätter wie folgt: „Zweck der Weißen Blätter war<br />

(Anm.: ist), Menschen zu verbinden, wenn möglich ein Wort zur Zeit<br />

zu sagen und geistig religiöse Grundlagen zu vertiefen und erneuern.“<br />

Aus der „Schriftreihe der Forschungsgemeinschaft 20 Juli 1944“,<br />

Band 8.


Seite 3 JAHRGANG 2, AUSGABE 4 / 2012<br />

SEHR GEEHRTE/R LESER/ INNEN,<br />

LIEBE FREUNDE,<br />

Nichts ohne Gott und Gott mit uns.<br />

Seien Sie herzlichst gegrüßt verehrte<br />

Leserschaft...<br />

Unsere Herbst-Ausgabe steht ganz im<br />

Zeichen unsere neuen Themenreihe<br />

„<strong>Tugend</strong>en“. Jene über die schon<br />

wissenschaftlich Bände verfasst worden<br />

sind. Wir haben die Absicht die ganze<br />

Angelegenheit etwas abgeklärter anzugehen<br />

und versuchen aus dem reichhaltigen<br />

Leben zu schöpfen. Unser ehem.<br />

Bundespräsident Richard von<br />

Weizsäcker ist Vater des Gedankens uns<br />

erneut mit den <strong>Tugend</strong>en auseinander zu<br />

setzen. Folgendes Zitat möchte ich Ihnen<br />

verehrte Leser ans Herz legen:<br />

Herr R. v. Weizsäcker bei Anne Will<br />

Thema: Der erste Diener des Staates<br />

Herr v. Weizsäcker: „Wir sind doch eine<br />

Demokratie, eine Demokratie hat doch<br />

keine <strong>Tugend</strong>en“.<br />

Frau Anne Will : „Absolut“.<br />

***<br />

An dieser Stelle möchte ich betonen das<br />

Herr v. Weizsäcker meinen höchsten<br />

Respekt verdient.<br />

Die Wahrheit liegt immer im Auge des<br />

Betrachters. In der ersten Sekunde war<br />

ich etwas Irritiert über die Aussage von<br />

Herrn v. Weizsäcker. Wie kann ich als<br />

Politiker resp. Führungsperson arbeiten<br />

und mich nicht auf Pünktlichkeit, Disziplin,<br />

Ordnungssinn und Gottesfurcht<br />

etc. pp berufen<br />

Ich nahm mir die Zeit die ganze Sendung<br />

anzusehen um mir mein eigens<br />

Bild zu machen. Die Argumentation von<br />

Herr v. Weizsäcker lässt für mich folgende<br />

Überlegung zu: <strong>Tugend</strong>en sind<br />

unabdingbar für jeden von uns. Egal<br />

welche Position wir bekleiden. Herr v.<br />

Weizsäcker wehrt sich aber vehement<br />

dagegen diese allein Preußen zuzuschreiben.<br />

Möglicherweise erfuhren sie dort<br />

eine Renaissance, aber keine Geburt.<br />

Schließlich ist die Zeit Friedrichs des Großen<br />

auch als Zeit der Aufklärung bekannt!<br />

Vielmehr, so hatte ich den Eindruck setzt<br />

Herr v. Weizsäcker <strong>Tugend</strong>en als natürlichen<br />

Bestandteil unser Persönlichkeit<br />

bzw. der Erziehung eines jeden Menschen<br />

voraus.<br />

Ohne <strong>Tugend</strong>en ist kein Staat, keine Familie,<br />

kein Unternehmen, kein Verein<br />

zumachen.<br />

Ich unterstreiche diese Aussage von Herrn<br />

v. Weizsäcker die <strong>Tugend</strong>en nicht allein<br />

Preußen zuzuschreiben. Viel mehr sehe<br />

ich den Ursprung weitaus früher in der<br />

Zeitrechnung.<br />

Die Annahme, dass alles vor der Zeitrechnung<br />

Friedrichs des Großen bloße Barbarei<br />

war, irrt gewaltig. Die großen Schriften,<br />

Lehren und wissenschaftlichen Abhandlungen<br />

unserer Zeit, haben ihren Ursprung<br />

nicht erst nach 1700.<br />

Die Vergangenheit ist kein Sofa, sondern<br />

ein Sprungbrett, heißt es. Verstehen Sie<br />

uns jetzt bitte richtig. Mit der Gründung<br />

des Vereins „<strong>Neue</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Monarchie</strong><br />

e.V.“ vor genau einem Jahr, haben wir<br />

bewusst auf einige preußischen Devotionalien<br />

verzichtet. Nicht weil wir sie ablehnen,<br />

sondern weil wir den monarchischen<br />

Gedanken als ganzheitliches Konzept verstehen,<br />

der sich nicht an nur einer Epoche<br />

fest machen lässt. Wir berufen uns nicht<br />

auf die Fassade, sondern auf den Inhalt,<br />

die Essenz Preußens. Preußen ist nicht der<br />

Staat, Preußen sind die Menschen, die<br />

Könige und Kaiser die in diesen Staat gedient<br />

haben. Ohne Zweifel entstand der<br />

preußische Staat aus einer gläubigen Familiendynastie<br />

heraus, jede Generation<br />

profitierte von der vorangegangenen. Die<br />

einstige Größe und die Errungenschaften,<br />

wissenschaftlich, rechtstaatlich, sowie die<br />

<strong>Tugend</strong>en sind Produkte einer Jahrtausend<br />

fortwährenden Entwicklung, die in der<br />

Zeit Preußens eine erneute Blüte erfuhr.<br />

Preußen konnte nur das werden was es ist,<br />

weil es tugendhafte Führung hatte.<br />

Soweit ich es zu erkennen vermag<br />

und es aus den Geschichtsbüchern<br />

richtig interpretiere, ist<br />

die Familie Hohenzollern christlich-protestantisch<br />

geprägt und<br />

lebt nach diesen Grundsätzen.<br />

Die christliche Lehre hat seinen<br />

Ursprung aber nicht in Preußen/<br />

Deutschland sondern im vorderen<br />

Orient. Die großen Könige<br />

wie König Salomon oder König<br />

David lebten bereits nach den<br />

Lehren, welche die Propheten<br />

den Menschen gebracht hatten.<br />

Diese Lehren hatten immer Anstand<br />

und Rechtschaffenheit im<br />

Umgang mit Menschen als Basis.<br />

Die Essenz Preußens, die Essenz<br />

der <strong>Monarchie</strong>, ist demnach in<br />

dem zu finden was himmlischen<br />

Ursprungs ist.<br />

Das zeigen die Bücher der Könige<br />

im Kanon der Bibel und das<br />

zeigt auch das tägliche „Vater<br />

unser“ unser christliches <strong>Glaube</strong>nsbekenntnisses.<br />

„Vater unser<br />

im Himmel, geheiligt werde<br />

Dein Name, Dein Reich komme,<br />

Dein Wille geschehe wie im<br />

Himmel so auf Erden“.<br />

Ich glaube, dass diese <strong>Tugend</strong>en<br />

in Preußen eine Renaissance<br />

erfuhren. Die Menschen haben<br />

sie gelebt. Sonst gäbe es keine<br />

über 500jährige Geschichte<br />

Brandenburg/Preußens.<br />

Wenn wir nun diese Essenz nehmen,<br />

dann kann auch das heutige<br />

Deutschland eine Renaissance<br />

erfahren und ein nobler<br />

Staat sein, in dem noble Menschen<br />

leben und wirken.<br />

Herzlichst<br />

Tobias Lein


Seit der Zeit in der die Familie<br />

Hohenzollern das Zepter in Brandenburg<br />

WEIßES BLATT<br />

in die Hand nahm und Preußen/<br />

Deutschland formte ist ein kontinuierlicher<br />

Weg zum Rechtsstaat beschritten<br />

worden. Bis Anfang des 19. Jh. wurden so<br />

einschneidende Rechtsvorlagen geschaffen,<br />

die bis zum heutigen Tag Gültigkeit<br />

haben. Denken wir nur an die Sozialgesetzgebung,<br />

Kinder- und Frauenrechte,<br />

die Schulpflicht, Arbeitsschutzgesetz, Gewerbeordnung,<br />

Lebensmittehygienegesetz<br />

(galt bis 1979 als das führende weltweit)<br />

Urheberrecht, Witwen- und Waisengesetz<br />

(betreffend der staatlichen Fürsorge),<br />

Wohngeldzuschüsse, Unfall- und Krankenversicherung,<br />

Gesetz betreffend Maßregeln<br />

gegen Rinderpest, Gerichtsverfassung<br />

(bis heute gültig)... all diese Gesetze<br />

gab es bereits vor 1907. Die Liste könnte<br />

noch beliebig weiter geführt werden...<br />

Seite 4<br />

Nach einer gründlichen Vorbereitungszeit<br />

von mehr als 20 Jahren trat das Bürgerliche<br />

Gesetzbuch (BGB) am 1. Januar 1900<br />

in Kraft. Es war das modernste europäische<br />

Privatrecht. In seiner klaren Systematik<br />

und seiner Formulierungspräzision<br />

diente es der Rechtssicherheit, weil es<br />

den Richtern im Gegensatz zu den angloamerikanischen<br />

Rechtssystemen enge<br />

Auslegungsgrenzen setzte. Es wurde von<br />

vielen europäischen und außereuropäischen<br />

Ländern entweder vollständig oder<br />

in wesentlichen Teilen übernommen.<br />

Folgende Staaten sind hervorzuheben:<br />

Österreich, Schweiz, Japan, Brasilien,<br />

Thailand, Türkei, China, Peru, Griechenland,<br />

Portugal, Italien und andere.<br />

(Quelle: Brandenburg-Preußen-Museum)<br />

Interessant ist in diesem Zusammenhang<br />

der Vergleich mit dem Allgemeinen Landrecht<br />

für Preußische Staaten (ALR) 1794<br />

und der Verfassung von 1850, bezugnehmend<br />

auf unser Grundgesetz von 1946.


Seite 5 JAHRGANG 2, AUSGABE 4 / 2012<br />

In Mitte entsteht ein Schloss<br />

Kaum zu glauben wie damals mit<br />

echter Muskelkraft Bauwerke<br />

entstehen konnten, die Jahrhunderte<br />

überdauerten.<br />

Bei all der Materialforschung und<br />

den technischen Hilfsmitteln<br />

heutzutage, sollte man durchaus<br />

in der Lage seine Gebäude zubauen<br />

die Jahrtausende überdauern.<br />

Soweit kommt es oft aber nicht.<br />

Gegenwärtig zeigt sich, das sie<br />

gar nicht erst fertig werden.<br />

Mehr Informationen zum Schloss<br />

finden Sie hier auf der Webseite der<br />

Gesellschaft Berliner Schloss e.V.<br />

Wir wollen hoffen das sich Schlüter,<br />

von Knobelsdorff, Eosander<br />

und Schinkel nicht allzu heftig im<br />

Grabe drehen, wenn Sie sehen<br />

was die Moderne aus Ihren einstigen<br />

Meisterwerken macht..


WEIßES BLATT<br />

"Alle Religionen sind gleich und gut"<br />

Proklamation zur Islam-Debatte—Rainer Becker<br />

Seite 6<br />

Als Bürger Deutschlands, als Befürworter des monarchistischen<br />

Prinzips und nicht zuletzt als Menschen<br />

sind wir befremdet über die anhaltende Frage<br />

darüber, ob der Islam einen Platz in Deutschland<br />

hat oder nicht. Ausgerechnet in der Zeit eines freiheitlich-demokratischen<br />

Systems kommt diese Debatte<br />

auf, die es unter den Königen Preußens und<br />

auch im <strong>Deutsche</strong>n Kaiserreich nicht gegeben hat.<br />

Bei Adam und Eva wollen wir nicht beginnen, aber<br />

doch einmal schauen welche Wurzeln das Leben<br />

und der <strong>Glaube</strong>n des deutschen Volkes hat. Warum<br />

behaupten wir von uns eine christliche Nation zu<br />

sein Zum einen gewiss, weil die meisten <strong>Deutsche</strong>n<br />

sich dem christlichen <strong>Glaube</strong>n zugehörig<br />

fühlen. Aber war dem immer so Ähnlich dem<br />

Selbstverständnis der Amerikaner immer die Guten<br />

und Richtigen zu sein, so nehmen auch wir das<br />

Christentum für unsere Religion ein und schauen<br />

auf den Islam herab – obgleich auch unser Christentum<br />

seine Wurzeln im arabischen Raum hat.<br />

Wir sollten uns bewusst werden, dass es eine geschichtliche<br />

Entwicklung gab, von dem in der jüdischen<br />

Tradition aufgewachsenen Jesus, in Sandalen<br />

und weiten Gewändern, bis hin zu uns Kirchgängern<br />

in Anzug und Sonntagsschuhen. Was wir heute<br />

als christliche Traditionen bezeichnen sind nicht<br />

selten einfach Errungenschaften der europäischen<br />

Entwicklungsgeschichte. Was hingegen traditionell<br />

zur Essenz des Christentums gehört – den Feiertag<br />

zu heiligen, das Fasten zur Osterzeit und in der<br />

Vorweihnachtszeit, die Opfergabe zu geben und<br />

den Nächsten zu lieben – wie viel davon leben wir<br />

wirklich noch<br />

In der Bergpredigt lehrte uns Jesus:<br />

„Warum siehst du den Splitter im Auge deines<br />

Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst<br />

du nicht“<br />

Verstehen wir uns nicht falsch. Im Interesse des<br />

Allgemeinwohls sollte der Staat schauen, ob sich<br />

Menschen anderer Herkunft oder anderer Religionen<br />

auch an die gesetzlichen Grundlagen unseres<br />

Zusammenlebens halten. Wer in Deutschland leben<br />

will, muss sich an unsere Gesetze halten, keinem<br />

anderen schaden und<br />

zum Gemeinwohl beitragen,<br />

punkt. Egal ob<br />

Jude, Christ oder Muslim,<br />

Hindu oder Buddhist.<br />

Egal ob Afrikaner,<br />

Inder, Chinese oder<br />

auch <strong>Deutsche</strong>r. Wir<br />

alle müssen uns an das<br />

bestehende Recht halten<br />

und versuchen eine<br />

funktionierende Gemeinschaft<br />

zu bilden.<br />

Das ist der Geist Preußens,<br />

der noch immer in<br />

einigen Menschen lebendig<br />

ist. Wir wollen<br />

die Lage in Deutschland<br />

auch nicht schönreden.<br />

Es gibt Probleme bei<br />

der Integration von<br />

Ausländern und wir<br />

sind dafür, dass jeder<br />

der in Deutschland leben<br />

will, alles ihm<br />

Mögliche tut um sich<br />

sprachlich und gesellschaftlich<br />

zu integrieren.<br />

Wie meinen wir<br />

das Schauen wir auf<br />

das Kleine um das Große<br />

zu verstehen.<br />

Bei uns zu Hause gelten<br />

die Gesetze des Landes<br />

in dem wir leben, aber<br />

darüber hinaus vielleicht<br />

noch weitere Regeln<br />

die mit unserem<br />

Lebensstil, unserer Religion<br />

oder unseren individuellen<br />

Bedürfnissen<br />

zusammenhängen.<br />

Wer als Gast kommt<br />

und auch weiterhin willkommen<br />

sein will, sollte<br />

diese Regeln akzeptieren<br />

und sich dementsprechend<br />

verhalten.<br />

Wer grob dagegen verstößt<br />

und vielleicht sogar<br />

trotz besseren Wissens,<br />

den werden wir<br />

nicht mehr zu uns einladen.<br />

Respekt und Höflichkeit<br />

sollte man voraussetzen<br />

können, wenn<br />

man jemanden in sein<br />

eigenes „Reich“ einlässt.<br />

Und so verhält es<br />

sich auch mit unserem<br />

schönen Heimatland.<br />

Wer hier leben will,<br />

muss sich mit den geschriebenen<br />

Gesetzen<br />

und den Regeln der<br />

Höflichkeit befassen,<br />

und sich daran halten.<br />

Preußen war ein Vorbild<br />

in Sachen <strong>Toleranz</strong><br />

und Integration. Egal ob<br />

Hugenotten oder Böhmen,<br />

in Preußen wurden<br />

Menschen aufgenommen<br />

und integriert.<br />

Nun, das waren ja auch<br />

protestantische <strong>Glaube</strong>nsflüchtlinge<br />

könnte<br />

man sagen. Aber es gibt<br />

auch noch andere Beispiele,<br />

auch in Bezug<br />

auf den Islam.<br />

Die Geschichte des Islam<br />

in Deutschland beginnt<br />

vor rund 300 Jahren.<br />

Zur Krönung Friedrichs<br />

I. gab es den ersten<br />

offiziellen Besuch<br />

eines osmanischen Dip-


Seite 7 JAHRGANG 2, AUSGABE 4 / 2012<br />

lomaten. Friedrich II., sein Sohn, bekam vom Herzog von Kurland<br />

zwanzig großgewachsene türkische Kriegsgefangene als Geschenk<br />

für sein Garderegiment der Langen Kerls. Für diese Muslime ließ er<br />

am Langen Stall in der Nähe der Garnisonskirche in Potsdam einen<br />

Saal als „erste Moschee“ errichten. Er legte großen Wert darauf,<br />

dass „seine Mohammedaner“ ihren religiösen Pflichten nachgehen<br />

konnten.<br />

1883 wurde in den Mittheilungen des Vereins für die Geschichte<br />

Potsdams abgedruckt:<br />

„Den 22 großen Türken, welche dem in der Folge unglücklichen<br />

Herzog von Curland, in dem Kriege, welchen Russland mit den Türken<br />

führte, in die Hände gerathen waren und die dieser Herzog A.<br />

1739 unserm Könige zum Präsent machte, ward, ihren Mohammedanischen<br />

Gottesdienst abzuwarten im Königlichen Waysenhause<br />

auch ein eigenes Zimmer angewiesen, und wer weiß, was der König<br />

mehr getan hätte, wenn er sie hätte behalten wollen, sie wurden<br />

aber aus Königlicher Großmut allesamt wieder auf freiem Fuß gestellt<br />

und mit Geschenken wieder in ihr Vaterland zurück geschickt.<br />

In seiner Antwort auf eine Anfrage der Stadt Frankfurt am Main aus<br />

dem Jahre 1740, ob ein Katholik das Bürgerrecht in einer evangelischen<br />

Stadt erwerben dürfe, bekannte sich Friedrich II. nicht ausgrenzend,<br />

sondern umfassend zur Religionsfreiheit:<br />

„Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie<br />

profesieren (= ausüben), erliche Leute seindt, und wen Türken und<br />

Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren (= bevölkern), so<br />

wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen“.<br />

Wir sehen, <strong>Toleranz</strong> und die Fähigkeit zur Integration, gehören zu<br />

den <strong>Tugend</strong>en der <strong>Deutsche</strong>n. Eine <strong>Neue</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Monarchie</strong> hat<br />

mit rechtem Gedankengut nichts zu tun. Und wir erfreuen uns der<br />

Tatsache, dass sich immer mehr Monarchisten zu dieser Wahrheit<br />

bekennen. Zu den Freunden der <strong>Neue</strong>n <strong>Deutsche</strong>n <strong>Monarchie</strong> gehören<br />

Menschen aus aller Welt und Gläubige verschiedener Konfessionen.<br />

Dies ist der lebendige Geist Preußens und ein richtig verstandenes<br />

Gefühl von Einheit und Stolz in der Nation.<br />

Gott mit uns<br />

Hoffmann von<br />

Fallersleben<br />

Ich stimme für<br />

die <strong>Monarchie</strong><br />

Ich stimme für die <strong>Monarchie</strong>,<br />

da gibt‘ s noch Rang<br />

und Stände;<br />

mit Republik geht Poesie<br />

und alles Glück zu Ende.<br />

Ich stimme für die <strong>Monarchie</strong>,<br />

wenn wir darin nicht wären,<br />

wie könnten wir doch ohne sie<br />

so viele Leut‘ ernähren <br />

Ich stimme für die <strong>Monarchie</strong>,<br />

für Würden, Titel, Orden;<br />

in Republiken sind noch nie<br />

Verdienste was geworden.<br />

Ich stimme für die <strong>Monarchie</strong>,<br />

wo die Zensur noch waltet,<br />

wo nicht der Presse Despotie<br />

nach Herzenslüsten schaltet.<br />

Ich stimme für die <strong>Monarchie</strong>,<br />

wo weise wird regieret,<br />

weil Grundbesitz<br />

mit Hab‘ und Vieh<br />

nur ist repräsentieret.<br />

Ich stimme für die <strong>Monarchie</strong>,<br />

die gibt noch gute Rente;<br />

es gab die Republik noch nie<br />

vier oder fünf Prozente.<br />

18. Mai 1841<br />

S.k H.. Friedrich d.<br />

Große<br />

S.M Kaiser Wilhelm<br />

II.<br />

SKKH Georg Friedrich<br />

P. v. Preußen<br />

Sultan Abdul Hamid II.<br />

S.H. Prinz Selim Han


WEIßES BLATT<br />

Seite 8<br />

Der Erbstreit im Haus Hohenzollern<br />

Der Erbstreit im Hause Hohenzollern beschäftigt<br />

seit vielen Jahren nicht nur die<br />

Gerichte, sondern wirft auch in der Öffentlichkeit<br />

Fragen und Unsicherheiten<br />

auf. Die Nichtanwesenheit einiger Mitglieder<br />

der Hohenzollernfamilie bei der<br />

Hochzeit SKKH Georg Friedrich Prinz<br />

von Preußens mit Sophie Prinzessin von<br />

Isenburg im August dieses Jahres versinnbildlichte<br />

die familiären Unstimmigkeiten.<br />

Doch worum geht es in dem Streit und<br />

welche Rolle spielt hierbei Georg Friedrich<br />

Prinz von Preußen, gegenwärtiger<br />

Chef des Hauses Hohenzollern<br />

Der wesentliche Streitpunkt ist die Nachlassfrage<br />

des in Deutschland gelegenen<br />

Hausvermögens des früheren preußischen<br />

Königshauses, welches durch das Hausgesetz<br />

von 1920 Eigentum Kaiser Wilhelms<br />

II. geworden ist.<br />

Dieser schloss im Jahre 1938 einen Erbvertrag<br />

mit seinem ältesten Sohn Kronprinz<br />

Wilhelm von Preußen und Louis<br />

Ferdinand Prinz von Preußen, zweitältestem<br />

Sohn des Kronprinzen. Hierin verzichtete<br />

Kaiser Wilhelm II. auf die Inhaberschaft<br />

am Hausvermögen zugunsten<br />

des Kronprinzen, der wiederum Louis<br />

Ferdinand Prinz von Preußen als seinen<br />

alleinigen Vorerben einsetzte. Nacherbe<br />

sollte der älteste nach den Grundsätzen<br />

der Stammeserbfolge und des Erstgeburtsrechts<br />

zu bestimmende männliche Abkömmling<br />

des Erblassers sein. Als Erbe<br />

ausscheiden sollte nach der erbvertraglichen<br />

Regelung jedoch, wer nicht aus einer<br />

den Grundsätzen der alten Hausverfassung<br />

des Brandenburg-Preußischen Hauses<br />

entsprechenden Ehe stammt oder in<br />

einer nicht hausverfassungsmäßigen Ehe<br />

lebt (sog. Erbunfähigkeitsklausel).<br />

Der Vorerbe Louis Ferdinand Prinz von<br />

Preußen verstarb im Jahre 1994. Da seine<br />

beiden nach der im Erbvertrag (siehe Urteil<br />

des BVG) getroffenen Regelung vorrangig<br />

als Nacherben in Betracht kommenden<br />

ältesten Söhne in einer nicht<br />

hausverfassungsmäßigen Ehe lebten, hätte<br />

Georg Friedrich Prinz von Preußen als<br />

einziger Sohn seines 1977 gestorbenen<br />

Vaters, dem drittältesten Sohn des Vorerben,<br />

unstreitig als Nacherbe anerkannt<br />

werden müssen. Dies entspräche auch der<br />

Gesinnung Louis Ferdinand Prinz von<br />

Preußens, der seinen Enkel im Jahre<br />

1981 durch eigenhändiges Testament<br />

zum alleinigen Erben seines gesamten<br />

Vermögens einsetzte und damit seinen<br />

künftigen Nachfolger als Chef des Hauses<br />

Hohenzollern festlegte.<br />

Jedoch akzeptierten nicht alle Mitglieder<br />

des Hauses Hohenzollern diese Entscheidung,<br />

so dass ein erbittert geführter<br />

Erbstreit entbrannt ist. Wesentliches<br />

Element dieser Auseinandersetzung ist<br />

die Frage, ob die Erbunfähigkeitsklausel<br />

als wirksam anzusehen ist oder<br />

nicht. Die drei noch lebenden Söhne des<br />

Vorerben berufen sich auf ihre Unwirksamkeit<br />

und leiten hieraus verschiedene<br />

erbrechtliche Ansprüche ab. Für den<br />

ältesten Sohn, Friedrich Wilhelm Prinz<br />

von Preußen, ist die Angelegenheit von<br />

besonderer Bedeutung, da er Chef des<br />

Hauses Hohenzollern werden möchte.<br />

Für die Unwirksamkeit der Erbunfähigkeitsklausel<br />

spricht zum einen die Beeinträchtigung<br />

der durch Artikel 6 Abs.<br />

1 Grundgesetz verfassungsrechtlich<br />

geschützten Eheschließungsfreiheit. Die<br />

Klausel ist geeignet, auf einen potentiellen<br />

Erben einen erheblichen Druck<br />

bei der Partnerwahl auszuüben und ihn<br />

unter Umständen vor die Entscheidung<br />

„Geld“ oder „Liebe“ zu stellen. Auch<br />

Artikel 3 Abs. 3 Grundgesetz, der die<br />

Benachteiligung einer Person aufgrund<br />

ihrer Abstammung untersagt, lässt sich<br />

als Argument gegen die Wirksamkeit<br />

aufführen. Dafür spricht hingegen die<br />

durch Art. 14 Grundgesetz geschützte<br />

Testierfreiheit.<br />

Aufgrund dieses durch die Kollision<br />

verschiedener Grundrechte entstehenden<br />

Interessenkonfliktes sind sich auch<br />

die Gerichte uneins, wie die Klausel<br />

rechtlich zu beurteilen ist. Aus juristischer<br />

Sicht ist es selbstverständlich<br />

legitim, erbrechtliche Ansprüche unter<br />

Berufung auf die Verletzung von<br />

Grundrechten geltend zu machen. Und<br />

in einem republikanischen Rechtsstaat<br />

haben die Gerichte natürlich die bei<br />

dem Erbstreit des Hauses Hohenzollern<br />

auftretenden Besonderheiten der <strong>Monarchie</strong><br />

weitgehend außer Acht zu lassen.<br />

Die weitere Entwicklung des<br />

Rechtsstreites bleibt also abzuwarten.<br />

Doch wie ist dieser Erbstreit nicht aus<br />

juristischer Sicht, sondern aus dem<br />

Blickwinkel der Geschichte und Tradition<br />

heraus zu betrachten Die europäischen<br />

Königshäuser leiten ihre Legitimation<br />

von Gott ab und sind nach dem<br />

sogenannten Gottesgnadentum als direkt<br />

von Gott eingesetzte Herrscher zu<br />

betrachten. Die theoretische Grundlage<br />

hierfür findet sich im Brief des Paulus<br />

an die Römer (13, 1 und 4), wonach die<br />

Obrigkeit von Gott angeordnet und seine<br />

Dienerin ist.<br />

In Anlehnung an das durch die Familientradition<br />

begründete Gebot der ebenbürtigen<br />

Ehe und in Übereinstimmung<br />

mit der erbvertraglichen Regelung ernannte<br />

Louis Ferdinand Prinz von Preußen<br />

zutreffend seinen Enkel Georg<br />

Friedrich Prinz von Preußen zu seinem<br />

alleinigen Erben und Nachfolger als<br />

Chef des Hauses Hohenzollern. Wenn<br />

nun Familienmitglieder versuchen, ihm<br />

diese Position streitig zu machen, ist<br />

dies auf Basis des Gottesgnadentums<br />

ein Aufbegehren gegen die von Gott<br />

eingesetzte Obrigkeit. Die Mitglieder<br />

der Hohenzollernfamilie können und<br />

dürfen ihren Status ausschließlich auf<br />

die Gnade Gottes zurückführen. Wer<br />

von ihnen unter Berufung auf weltliche<br />

Gesetze die Nachfolgerschaft Georg<br />

Friedrich Prinz von Preußens in Frage<br />

stellt, verkennt dies.<br />

Zusammenfassend lässt sich also festhalten,<br />

dass Georg Friedrich Prinz von<br />

Preußen legitimer Nachfolger seines<br />

Großvaters Louis Ferdinand Prinz von<br />

Preußen und damit unstreitig Chef des<br />

Hauses Hohenzollern ist. Es bleibt zu<br />

hoffen, dass dies auch die übrigen an<br />

dem Erbstreit beteiligten Familienmitglieder<br />

erkennen und dementsprechend<br />

von ihren Forderungen ablassen.<br />

Durch die Heirat geht SKKH Georg<br />

Friedrich Prinz von Preußen sowohl den<br />

Weg des Gesetzes, als auch den des<br />

Herzens.


Seite 9 JAHRGANG 2, AUSGABE 4 / 2012<br />

Verfassung des Fürstentums Liechtenstein Teil II.<br />

(LR 101)<br />

Herausgeber: Rechtsdienst der Regierung des Fürstentums Liechtenstein 2009<br />

Art. 42<br />

1) Die Änderung der Grenzen des Staatsgebietes kann nur durch ein Gesetz erfolgen. Grenzänderungen<br />

zwischen Gemeinden, die Schaffung neuer und die Zusammenlegung bestehender Gemeinden<br />

bedürfen über- dies eines Mehrheitsbeschlusses der dort ansässigen wahlberechtigten Landesangehörigen.<br />

2) Den einzelnen Gemeinden steht das Recht zu, aus dem Staatsverband auszutreten. Über die Einleitung<br />

des Austrittsverfahrens entscheidet die Mehrheit der dort ansässigen wahlberechtigten Landesangehörigen.<br />

Die Regelung des Austrittes erfolgt durch Gesetz oder von Fall zu Fall durch einen<br />

Staatsvertrag. Im Falle einer staatsvertraglichen Regelung ist nach Abschluss der Vertragsverhandlungen<br />

in der Gemeinde eine zweite Abstimmung abzuhalten.<br />

Art. 5<br />

Das Staatswappen ist das des Fürstenhauses Liechtenstein; die Landesfarben sind blau-rot.<br />

Art. 6<br />

Die deutsche Sprache ist die Staats- und Amtssprache.<br />

1 Art. 3 abgeändert durch LGBl. 2003 Nr. 186.<br />

2 Art. 4 abgeändert durch LGBl. 2003 Nr. 186.<br />

II. Hauptstück<br />

Vom Landesfürsten<br />

Art. 7<br />

1) Der Landesfürst ist das Oberhaupt des Staates und übt sein Recht an der Staatsgewalt in Gemässheit<br />

der Bestimmungen dieser Verfassung und der übrigen Gesetze aus.<br />

2) Die Person des Landesfürsten untersteht nicht der Gerichtsbarkeit und ist rechtlich nicht verantwortlich.<br />

Dasselbe gilt für jenes Mitglied des Fürstenhauses, welches gemäss Art. 13bis für den Fürsten die Funktion<br />

des Staatsoberhauptes ausübt.1<br />

Art. 8<br />

1) Der Landesfürst vertritt, unbeschadet der erforderlichen Mitwirkung der verantwortlichen Regierung,<br />

den Staat in allen seinen Verhältnissen gegen auswärtige Staaten.<br />

2) Staatsverträge, durch die Staatsgebiet abgetreten oder Staatseigentum veräussert, über Staatshoheitsrechte<br />

oder Staatsregale verfügt, eine neue Last auf das Fürstentum oder seine Angehörigen übernommen oder<br />

eine Verpflichtung, durch die den Rechten der Landesangehörigen2 Ein- trag getan würde, eingegangen werden<br />

soll, bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Zustimmung des Landtages.<br />

Art. 9<br />

Jedes Gesetz bedarf zu seiner Gültigkeit der Sanktion des Landesfürsten.<br />

1 Art. 7 Abs. 2 abgeändert durch LGBl. 2003 Nr. 186.<br />

2 "Unter dem von der Verfassung verwendeten Begriff 'Landesangehörige' sind alle Per- sonen mit liechtensteinischem Landesbürgerrecht<br />

ohne Unterschied des Geschlechts zu verstehen." (LGBl. 1971 Nr. 22).<br />

Fortsetzung in der nächsten Ausgabe die Überschrift ist ein Hyperlink….


Gedanken zum<br />

(Auf-) Tanken:<br />

WEIßES BLATT<br />

Seite 10<br />

„Schöne deutsche Einheit“ -<br />

ein ganzes Volk macht sich<br />

auf dem Weg zur Einheit !!<br />

Die Sehnsucht in die Ferne<br />

Hans Berg / Historiker<br />

Graffiti-Spruch im ICE von<br />

Berlin/Brandenburg nach<br />

Bayern über Sachsen:<br />

"Fünf Minuten wird geschissen;<br />

wer länger<br />

scheißt, wird rausgeschmissen!"<br />

Darunter steht: "Der, der<br />

das geschrieben hat, der<br />

war wohl ein Preuße,<br />

denn wer nix zu fresse'<br />

hat, hat auch nix zu<br />

scheiße!"<br />

Darunter steht: "Der, der<br />

das geschrieben hat, der<br />

war wohl ein Bayer,<br />

denn wer den ganzen Tag<br />

nur frisst, kann scheißen<br />

wie ein Reiher!"<br />

Noch weiter unten steht:<br />

"De scheene deutsche Einigkeit,<br />

ihr tut se hier beweisen.<br />

Dem einen<br />

gönn'se 's Fressen nicht,<br />

dem andern nich' mal 's<br />

Scheißen!"<br />

Erste Beziehungen Potsdams zu den Ländern<br />

des Tropengürtels begannen unter dem Großen<br />

Kürfürsten, der in Holland seine Jugend<br />

verbrachte und mit einer holländischen Prinzessin<br />

in erster Ehe verheiratet war (später<br />

waren viele holländische Erbstatthalter und<br />

Könige mit preußischen Prinzessinnen verheiratet).<br />

Holland war damals die erste Weltmacht<br />

zur See. Die am 20 .März 1602 in Amsterdam<br />

gegründete VOC (Vereinigte Ostindien<br />

Companie) beherrschte damals nicht nur<br />

Indonesien, sondern auch Ceylon, sowie Besitzungen<br />

an der Westküste Afrikas und Südafrika.<br />

Die VOC war die einzige Institution,<br />

der Japan (das sich damals hermetisch abschottete)<br />

gestattete, in Nagasaki eine Handelsniederlassung<br />

und Stützpunkt zu errichten.<br />

Dadurch hatte Brandenburg über Holland<br />

auch Anteil an der großen weiten Welt.<br />

Im Berliner Schloss richtete der Große Kurfürst<br />

eine Kunst- oder Kuriositätenkammer<br />

ein, in der er Ethnographica aus aller Welt,<br />

besonders aber aus Indonesien (so Krisse,<br />

Wayangmasken etc.) sammelte, die ihm der<br />

kurbrandenburgische Beauftragte in Batavia<br />

(dem heutigen Jakarta), Polemann, beschaffte.<br />

Darüber hinaus hatte Holland aber auch große<br />

Besitzungen in Nord- und Südamerika und in<br />

der Karibik. (das heutige New York, damals<br />

Neu-Amsterdam, ist eine Gründung des holländischen<br />

Gouverneurs Peter Stuyvesant). An<br />

diese Zeit erinnert noch eine Kammer mit<br />

Möbeln und Bildern aus Brasilien im Oranienburger<br />

Schloss Erste Brandenburger kamen<br />

über Holland in die Ferne und der erste Weitgereiste,<br />

der über Holland nach Brandenburg<br />

kam, war ein Prinz von den Molukken.<br />

Nach Holland folgte dann seit dem<br />

18.Jahrhundert England als die andere große<br />

Seemacht mit Besitzungen in Indien, Afrika,<br />

der Südsee, später Australien sowie der Karibik,<br />

Nord-und Südamerika. Hier war es in der<br />

zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts Kapitän<br />

James Cook der die Aufmerksamkeit mit seiner<br />

Erforschung der Südsee auf sich lenkte<br />

und die Sehnsucht in die Ferne lenkte (man<br />

denke auch an Wörlitz). Die Rousseau’schen<br />

Ansichten „Zurück zur Natur“ taten ein Übriges.<br />

So ließ Friedrich Wilhelm II. im Erdgeschoß<br />

des Schlösschens auf der Pfaueninsel<br />

ein „Otaheitisches“ – also „Tahitianisches“ –<br />

Kabinett in Form einer Bambusrundhütte<br />

in der Havellandschaft<br />

errichten. Auch auf der<br />

Pfaueninsel ließ sein Sohn<br />

Friedrich Wilhelm der III. den<br />

Hawaiianer (oder wie man damals<br />

sagte Sandwichinsulaner)<br />

Mattew ansiedeln, der mit einer<br />

preußischen Frau verheiratet<br />

war und auf dem kleinen. Friedhof<br />

hinter St. Peter und Paul in<br />

Nikolskoe seine letzte Ruhe<br />

fand.<br />

Friedrich Wilhelm III. war der<br />

nachweislich Erste der eine indonesische<br />

Bihunsuppe in Preußen<br />

aß, die er von seiner<br />

Schwester, der holländischen<br />

Königin geschickt bekam<br />

(worüber Bischof Eylert berichtete).<br />

Zum Bihunsuppe Rezept<br />

►Und hätte sein Vater, der ja<br />

1787 Holland besetzte, dieses<br />

mit Preußen vereinigen können,<br />

dann wäre das riesige holländische<br />

Weltreich preußisch geworden.<br />

Friedrich Wilhelm III.<br />

ließe auch in Paretz einen chinesischen<br />

Pavillon und im Schloss<br />

einen Raum mit chinesischen<br />

Tapeten einrichten. Doch nun<br />

wieder zurück zu den Anfängen.<br />

Brandenburg hatte ja 1685 das<br />

Gebiet Groß-Friedrichsburg im<br />

heutigen Ghana erworben und<br />

dadurch kamen auch viele Afrikaner<br />

nach Potsdam, die hier als<br />

geachtete Bürger, sowohl als<br />

Pagen und Diener bei Höfe, als<br />

auch beim Militär dienten.(das<br />

Gebiet wurde dann von Friedrich<br />

Wilhelm I. 1717 an die holländische<br />

VOC verkauft): Pesne<br />

malte den kleinen Fritz mit einem<br />

Afrikaner als Pagen im<br />

Hintergrund und kurz nach Einweihung<br />

der Garnisonkirche<br />

wurden dort bereits Kinder afrikanischer<br />

Soldaten getauft.<br />

Nun zu Friedrich dem Grossen:<br />

Das Chinesische Teehaus im


Seite 11 JAHRGANG 2, AUSGABE 4 / 2012<br />

Park Sanssouci, errichtet 1754-56 für Friedrich<br />

dem Grossen, von Büring, ist als Gesamtkunstwerk<br />

eines der gelungensten Beispiele der im<br />

18.Jahrhundert in Europa ihren Höhepunkt<br />

erreichenden „Chinamode“.<br />

Ermöglicht durch die Entdeckungsfahrten des<br />

16. und 17.Jahrhundert wurden im 17. und<br />

18.Jahrhundert große Mengen ostasiatischer<br />

Kunstgegenstände nach Europa, besonders in<br />

die großen Seefahrtnationen Holland und England<br />

gebracht und von den Fürsten in Kunstund<br />

Kuriositätenkammern (die Vorgänger der<br />

heutigen Völkerkundemuseen) gesammelt.<br />

Bereits Friedrich I. richtete um 1695 das<br />

„Chinesische Zimmer“ im Berliner Schloss ein,<br />

während etwa gleichzeitig das erste Porzellankabinett<br />

im Schloss Oranienburg entstand und<br />

Anfang des 18.Jahrhunndert die Porzellankabinette<br />

in den Berliner Schlössern Monbijou und<br />

Charlottenburg folgten. Unter Friedrich II:<br />

fanden ostasiatische Motive Eingang in die<br />

künstlerische Ausstattung der Potsdamer<br />

Schlösser, so im Stadtschloss, Schloss Sanssouci<br />

(1. Gästezimmer) sowie auf gemalten<br />

und gewebten Tapeten im <strong>Neue</strong>n Palais. Anstelle<br />

der ursprünglichen Bezeichnung<br />

„Chinesisches Teehaus“ ist aber in Literatur<br />

und auf Grafiken auch vom „Japanischen Teehaus“<br />

oder“ Japanischen Haus“ die Rede, was<br />

dann im 20.Jahrhundert zum Politikum wird,<br />

so nach dem Boxeraufstand von 1900 und in<br />

der Nazi-Zeit als Hommage an den Freund in<br />

Tokio (das war gerade in der Zeit als die Vergoldungen<br />

am Teehaus anlässlich der Olympiade<br />

nach alten Plänen wieder entdeckt und<br />

wiederhergestellt wurden).<br />

Auch ein noch vorhandener chinesischer<br />

„Kuchenbaum“ sowie ein Weihrauchständer<br />

vervollkommnen das fernöstliche Ambiente<br />

der Umbebung des Bauwerkes. Das zum Teehaus<br />

gehörende Küchengebäude errichtete Büring<br />

1763. Die ursprüngliche Bemalung mit<br />

schlangenförmigen Verzierungen und Blumen<br />

sowie die fünf Pagoden aus Blech mir beweglichen<br />

Köpfen sind nicht mehr vorhanden. Wegen<br />

der Malereien im Inneren nannte Friedrich<br />

das Teehaus immer „Affenhaus“; es ist aber<br />

auch auf die geschnitzten Affen, tropische<br />

Früchte und tropische Tiere im Voltaire-<br />

Zimmer in Sanssouci hinzuweisen, die bereits<br />

Goethe bei seinem Potsdam-Besuch im Mai<br />

1778 sah und beschrieb. Auch das 1770 von<br />

Gontard errichtete Drachenhaus auf dem<br />

Klausberg (der dann extra in Drachenberg umbenannt wurde;<br />

heute hat er wieder seinen alten Namen; eine Replik der von<br />

Chambers in Kewgarden in London errichteten Pagode; übrigens<br />

nur das Haus des Weingärtners) ist Ausdruck dieser Sehnsucht<br />

nach den Fernen Osten.<br />

Ja, es gab sogar ein „Pisanghaus“ im Park zu Sanssouci.<br />

Als Hommage an Indien finden wir aber auch im <strong>Neue</strong>n Palais<br />

ein „Indianisches Kabinett“, „Indianische Seidentapeten“,<br />

„Indianische Trommeltische“ etc. So ließ Friedrich der Grosse<br />

auf der Attika der „Alten Post“ von Unger am Wilhelmplatz<br />

Figuren der 4 (!) Kontinente darstellen (Australien war zwar<br />

schon entdeckt, aber noch nicht als Kontinent anerkannt. Und<br />

bereits 1747 erwarb Friedrich das an Holland grenzende Ostfriesland<br />

(er ließ das Wappen beim Umbau des Stadtschlosses<br />

neben dem vom Preußen und Schlesien dort anbringen) und<br />

gründete als Folge die Königlich Preußische Seehandlung die<br />

auch Forschungen und reisen in die Tropen betrieb und finanzierte.<br />

Aber auch die Graun’sche Oper „Montezuma“ über den letzten<br />

Aztekenkaiser, mit der die Oper Unter den Linden eingeweiht<br />

wurde, bezeugt das Interesse Friedrichs – der ja das Libretto für<br />

diese Oper schrieb und die Idee dazu hatte - für die Länder in<br />

Übersee. Der in Potsdam 1759 geborene Yorck, der große Held<br />

der Befreiungskriege, stand zeitweise in holländischen Diensten<br />

auf Ceylon (dem heutigen Sri Lanka).<br />

Übrigens: Über Friedrich II. sagte einmal ein britischer Diplomat:<br />

„er wolle lieber ein Affe auf Borneo sein, als Minister<br />

unter diesem König“. Es sei noch zu erwähnen, dass die Kuppeln<br />

des Alten Rathauses zu Potsdam sowie des Stadthauses<br />

von Batavia (beide dienen jetzt bzw. demnächst als Historische<br />

Museen der jeweiligen Stadt) in der des Königlichen Schlosses<br />

(ehem. Rathaus) von Amsterdam ihr Vorbild haben.<br />

Aber auch das Ägypten der Pharaonen faszinierte: Friedrich der<br />

Grosse ließ ebenfalls an auf der Attika der „Alten Post“ neben<br />

den eben erwähnten Figuren der Kontinente Pyramiden errichten,<br />

ließ Sphingen an der Alle nach Sanssouci aufstellen und<br />

errichtete die Obelisken am Eingang des Parks von Sanssouci<br />

und die beiden des Neustädter Tores, jeweils mit frei erfundenen<br />

Hieroglyphen, da die Übersetzung erst dank des Steins von<br />

Rosette durch Champolleon – erst nach Friedrich – möglich<br />

wurde. Auch hatte Friedrich der Grosse in seinen Bibliotheken<br />

im Stadtschloss, in Sanssouci und im neuen Palais eine umfassende<br />

Kollektion von - allerdings nur französisch- sprachigen -<br />

Büchern mit zahlreichen Illustrationen und – zum Teil – separaten<br />

Landkarten über ferne exotische Länder (z.B. Indien, China,<br />

Tibet, Siam, Indonesien, der Südsee und Lateinamerika<br />

etc.).<br />

Auch sein Nachfolger, Friedrich Wilhelm II. errichtete im <strong>Neue</strong>n<br />

Garten eine Orangerie im ägyptischen Stil und einen als<br />

Eiskeller dienende Pyramide, ebenfalls mit „Pseudo“ Hieroglyphen,<br />

sowie einen – Ende des 19.Jahrhuhderts – beseitigten<br />

Orientalischen Pavillon an Heiligen See. Vergessen wir aber


WEIßES BLATT<br />

Seite 12<br />

auch nicht, daß der Freimaurer Mozart 1789 in Potsdam weilte<br />

und später mit seiner „Zauberflöte“ eine weitere Sehnsucht in<br />

das Land der Pharaonen entfachte.<br />

Aber auch die hölzerne Eremitage und die Grotte im <strong>Neue</strong>n<br />

Garten sind Zeugnisse des Königs nach seiner Sehnsucht in die<br />

Ferne. König Friedrich Wilhelm II. über den ich schon sprach,<br />

benannte Kaninchenwerder in Pfaueninsel um, die kurzerhand<br />

aus dem Potsdamer Lustgarten dorthin importiert wurden, und<br />

verwandelte die Insel in ein „tropisches“ Liebeseiland, zwar<br />

nicht in der Südsee, sondern nur in der Havel mit Gräfin Lichtenau.<br />

Nun zu Friedrich Wilhelm III. und seiner Zeit: Die Brüder<br />

Humboldt waren im 19.Jahrhundert wohl das Größte und Beste<br />

was unter den Begriff Potsdam und die Sehnsucht in Ferne<br />

stehen konnte. Der am 22.Juni 1767 im Kabinettshaus Am<br />

<strong>Neue</strong>n Markt 1 geborene Wilhelm war preußischer Staatsmann,<br />

Diplomat (er vertrat Preußen u. a. auf dem Wiener Kongress<br />

und war zuvor Preuß. Gesandter in Rom (damals noch<br />

Kirchenstaat), Gelehrter, Forscher und Humanist. Mit seinem 4<br />

-bändigen Standardwerk „Die Kawisprache auf der Insel Java“<br />

zeigte er nicht nur die Einteilung dieser Sprache in altjavanisches-,<br />

balinesisches-, javanisch-balinesisches- und spätjavanisches<br />

Kawi akribisch auf, sondern schuf auch darin ein vergleichendes<br />

Sprachlexikon aller austronesischen Sprachen von<br />

Madagaskar bis Rapanui (Osterinsel). Überdies gründete er<br />

1810 die Berliner Universität und etablierte darin 1821 die<br />

Südostasien-und Indonesienforschung und gründete überdies<br />

das heutige Alte Museum, das erste der Museen auf der Berliner<br />

Museumsinsel. Er starb am 8.April 1835 in Schloss Tegel.<br />

Sein am 15.September 1769 in Berlin geborener Bruder Alexander,<br />

lebte in Potsdam (im Stadtschloss, Schloß Charlottenhof,<br />

den Römischen Bädern und Humboldtstr.1), war universaler<br />

Forscher, Reisender und Staatsmann, machte von 1799-<br />

1804 die bahnbrechende Reise in die Karibik, nach Süd-, Mittel-<br />

und Nordamerika, was ihm die Ehrenbezeugung, er sei der<br />

eigentliche Entdecker Amerikas einbrachte, bestieg 1802 den<br />

Chimborasso, machte 1827/28 auf Einladung von Zar Nikolaus<br />

I. des Schwagers Friedrich Wilhelms IV. eine große Reise<br />

nach Sibirien, die ihn bis nach China führte und wo der Höhepunkt<br />

der Besuch eines buddhistischen Klosters war. Die<br />

Rückkehr von dieser Reise inspirierte Felix Mendelssohn-<br />

Bartholdy zur Komposition der Ouvertüre für das Schauspiel<br />

„Die Heimkehr aus der Fremde“, die wir ja Anfangs hörten. Er<br />

begründete die Vulkanobservation in Indonesien, förderte viele<br />

junge Wissenschaftler u.a. Junghuhn (der „Humboldt von Java“),<br />

Jagor und Bastian und verhalf ihnen zu Forschungsreisen<br />

in die Tropen. Er war Vertrauter und Vorleser Friedrich Wilhelms<br />

IV., enger Freund Goethes aber auch Friedrich Wilhelms<br />

III. und Ehrenbürger von Potsdam.<br />

Goethe, der 1778 in Potsdam in Begleitung seines Freundes<br />

Herzog Karl August in Potsdam weilte, war besonders an Indonesien<br />

interessiert. Nur die wichtigsten Beziehungen: Er war<br />

seit 1827 Ehrenmitglied der Bataviaschen Gesellschaft für<br />

Kunst und Wissenschaften mit der er regelmäßig korrespon-<br />

dierte und auch mehrfach<br />

Post- und Päckchensendungen<br />

von dort erhielt.<br />

Er begründete und förderte<br />

als Minister die indonesischen<br />

Studien an der<br />

Universität Jena. Der<br />

Sohn von Herzog Karl<br />

August, der spätere Herzog<br />

Bernhard war von<br />

1847-51 Oberbefehlshaber<br />

der Königlich Niederländisch-Indischen<br />

Armee<br />

(sein Palais im heutigen<br />

Jakarta – damals noch<br />

Batavia – gehört heute<br />

zum Außenministerium<br />

Indonesiens).<br />

Schiller, der enge Freund<br />

Wilhelm von Humboldts,<br />

der 1804 Potsdam besuchte<br />

und von Königin Luise<br />

durch Sanssouci geführt<br />

wurde, hatte durch seine<br />

Verwandtschaft ebenfalls<br />

enge Beziehungen zu Indonesien.<br />

Heinrich von<br />

Kleist – wir sind ja im<br />

Kleistjahr -, machte in<br />

Potsdam sein Abitur. Er<br />

lässt den Richter Adam in<br />

seinem „Zerbrochenen<br />

Krug“ seiner Angebeteten<br />

Eva damit erpressen, in<br />

dem er droht, deren<br />

Freund Rupprecht zum<br />

Militärdienst nach Batavia<br />

zu schicken. Damit ist<br />

Indonesien in diesem<br />

Stück Kleists immer –<br />

wenigstens latent - präsent.<br />

Fürst Pückler, der<br />

auch den Orient bereiste<br />

(und sich dort sogar eine<br />

Geliebt mitbrachte, die er<br />

als Sklavin kaufte), weilte<br />

oft in Potsdam und war<br />

Schöpfer des Babelsberger<br />

Schlossgartens.<br />

Fortsetzung in der<br />

nächsten Ausgabe….<br />

Den ganzen Beitrag finden<br />

Sie bereits hier auf<br />

unsere Internetpräsenz.<br />

ZITAT:<br />

R ICHARD<br />

VON<br />

W EIZSÄCKER<br />

(BUNDESPRÄSIDENT<br />

I.R.)<br />

ZUM ENDE DES ERS-<br />

TEN WELTKRIEGES<br />

UND DEN VERSAILLER-<br />

VERTRAG.<br />

„Frankreich, England<br />

und die USA verloren<br />

jedes Maß. Man<br />

setzte Deutschland<br />

das Kainsmal der<br />

alleinigen Kriegsschuld<br />

auf die Stirn,<br />

verurteilte es in<br />

Grund und Boden<br />

und demütigte es, wo<br />

und wie man nur<br />

konnte. Das musste<br />

Folgen haben, sie<br />

kamen, und sie waren<br />

schwer…


Seite 13 JAHRGANG 2, AUSGABE 4 / 2012<br />

Besuch der Altmark –<br />

Auf den Spuren der Familie von Bismarck<br />

12.10. bis 14.10. 2012<br />

Vor rund 150 Jahren am 22. September 1882 trat Graf Otto von Bismarck an die<br />

Spitze der preußischen Regierung, als der sog. „Eiserne Kanzler“. Wir nehmen<br />

das zum Anlass um die Familie von Bismarck etwas persönlicher kennenzulernen.<br />

Das Wochenende vom 12.10 – 14.10.2012 soll ganz im Zeichen von Bismarck,<br />

Geselligkeit und Gemeinschaft stehen. Max. Teilnehmerzahl 8 Personen.<br />

Die Fahrt beginnt am Samstag in Höwisch (hier wohnt unser Gastgeber Arne Lüttich<br />

mit Familie) nach Krevese 16 km / 20 min (Klosterkirche der Familie Bismarck).<br />

197. Geburtstag von Fürst<br />

Otto von Bismarck. Am 01.<br />

April 2012 im Tiergarten<br />

Berlin<br />

Von Krevese führt uns unser Weg nach Schloss Döbbelin 44km / 40min<br />

(Wohnsitz des jetzigen Nachfolgers Alexander v. Bismarck.<br />

Von Döbbelin weiter nach Schönhausen 25km / 22min als Geburtsort von Otto<br />

von Bismarck..<br />

Letzte Etappe ist Tangermünde 11km / 12min mit der Aussicht auf Kaffee und<br />

Abendbrot.<br />

Zurück nach Höwisch bei gemütlichem Ausklang.<br />

Anreise: am Freitag 12.10.2012 mit der Bahn vom Hauptbahnhof Berlin nach<br />

Seehausen. Ca. ab 16h, Fahrdauer ca. 1h plus 30 min Autofahrt. Wahlweise auch<br />

mit dem Auto (privat), wir erkundigen uns noch bezüglich eines Leihwagens.<br />

Unterkunft: bei Familie Lüttich in Höwisch (vier Seiten Hof), einfacher Komfort,<br />

gemütlich, familiär. Schlafsack empfohlen. Es gibt ein schönes Gästezimmer für<br />

Damen oder Ehepaare die uns begleiten möchten, sowie gemütliche Schlafsofas.<br />

Es besteht die Möglichkeit im Gasthaus im Dorf Quartier zu beziehen (Kosten ca.<br />

25€ p.P. und Nacht).<br />

Grablege in Friedrichsruh<br />

Kosten: Pro Person 30€ darin enthalten sind: das Abendbrot am Freitag, Frühstück<br />

für Samstag und Sonntag, Übernachtung, Benzinkosten, kleine Snacks für<br />

den Ausflug am Samstag. Die Anreisekosten müssen individuell errechnet werden,<br />

es kommt auf die Teilnehmerzahl an. In Tangermünde wollen wir noch einen<br />

Imbiss einnehmen (Selbstzahler!)<br />

Sollte das Wetter mitspielen gibt es noch ein Lagerfeuer und Glühpunsch<br />

(Alkoholfrei) am Abend!<br />

Die finalen Informationen erhalten Sie bei einer verbindlichen Zusage bis spätestens<br />

Montag den 08.10.2012 (Geldeingang auf unser Konto bis 08.10.2012).<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Herzlichst Tobias Lein, Rainer Becker und Arne Lüttich<br />

Bismarck—Museum<br />

Friedrichsruh


WEIßES BLATT<br />

Seite 14<br />

Cham– Andreas Bukowski<br />

CHAM war das Autorenkürzel des Adelbert von<br />

Chamisso, der im Jahr 1838 57jährig in Berlin verstarb.<br />

Als adliges Kind war er in einem Schloss in Frankreich<br />

zur Welt gekommen und später wegen der Revolution<br />

mit der Familie nach Deutschland geflohen.<br />

Er erhielt eine Anstellung als Page bei Prinzessin<br />

Luise Friederike von Preußen und begab sich<br />

später in die Schweiz, um sich der Botanik zuzuwenden.<br />

Von 1815 bis 1818 nahm er als Naturwissenschaftler<br />

an einer Weltumseglung teil, kartographierte<br />

große Teile der Küste von Alaska, erfasste die Flora<br />

Alaskas und beschrieb die Lebensgewohnheiten der<br />

Inuit und Aleuten. Das Wort Parka erscheint in<br />

deutscher Sprache zuerst bei ihm in seinem Buch<br />

“Reise um die Welt“.<br />

Ein Jahr später heiratete er und bekam eine Lebensstellung<br />

am Königlichen Herbarium. Er veröffentlichte<br />

Lyrikbände und sammelte mit dem Flugblattgedicht<br />

„Die alte Waschfrau“ 150 Reichstaler für<br />

„Mutter Schulz“, eine in Not geratene Berlinerin.<br />

Adelbert von Chamisso 1831<br />

<strong>Neue</strong> Medien<br />

Bleiben Sie mit uns in Kontakt<br />

Zu den vielen schriftstellerischen Leistungen des<br />

Adelbert von Chamisso zählt auch „ eter Schlemihls<br />

wunderbare Geschichte“, das er während eines Aufenthaltes<br />

auf dem Schloss Kunersdorf (Land Brandenburg,<br />

Kreis Märkisch Oderland) schrieb. Im dortigen<br />

Kunersdorf, im sogenannten Musenhof, wurde<br />

die Chamisso- Gesellschaft gegründet.<br />

Möge Er für seine Verdienste gesegnet sein und möge<br />

der Segen den CHAM für die <strong>Deutsche</strong>n und die<br />

ganze Menschheit gebracht hat lebendig sein und<br />

weiterhin Gutes in uns, in Deutschland und der ganzen<br />

Welt bewirken.


WEIßES<br />

BLATT<br />

Magazin für Tradition und Geschichte<br />

WIR BEWAHREN DIE VERGANGENHEIT, LEBEN IN DER GEGENWART UND ARBEITEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Meinungsumfrage<br />

Eine Umfrage zum 40. Thronjubiläum Ihrer Königlichen Majestät Königin Margrethe II. von<br />

Dänemark hat ergeben das 82% der Dänen ihr Königshaus lieben. Bei der Umfrage in Deutschland<br />

sprachen sich immerhin jeder 10. <strong>Deutsche</strong> für eine <strong>Monarchie</strong> aus.<br />

Was denken Sie darüber<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

MONARCHIE HAT ZUKUNFT—MIT IHRER UNTERSTÜTZUNG ZUM ERFOLG!<br />

Ich interessiere mich für Ihre Arbeit, senden Sie mir bitte<br />

Informationsmaterial und die letzte Ausgabe des „Weißen Blattes“ zu.<br />

Ich möchte gern Mitglied im Verein „<strong>Neue</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Monarchie</strong> e.V.“<br />

werden. Senden Sie mir bitte das Antragsformular zu.<br />

Ich möchte gern den Verein mit einer Spende unterstützen.<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ: 100 900 00<br />

Kontonummer: 2349678007<br />

IBAN: DE-58 1009 0000 2349678007<br />

BIC: BE- VO DE BB<br />

Wir freuen uns von Ihnen zu hören.


WEIßES<br />

BLATT<br />

Magazin für Tradition und Geschichte<br />

Z<br />

Nichts ohne Gott—Gott mit uns!<br />

Absender<br />

Name: ______________________________<br />

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Plz/Ort:_____________________________<br />

An<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Monarchie</strong> e.V.<br />

c/o Tobias Lein<br />

Karlsgartenstrasse 15<br />

NICHTS OHNE GOTT—GOTT MIT UNS<br />

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12049 Berlin<br />

Nichts ohne Gott—Gott mit uns!

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