5.3 Regelung des Blutzuckerspiegels
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<strong>5.3</strong> <strong>Regelung</strong> <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong><br />
Vorgang gefördert durch:<br />
Insulin<br />
Glucagon<br />
Adrenalin<br />
Leber<br />
Glucose aus der Nahrung<br />
Blutzuckerspiegel<br />
Bauchspeicheldrüse bildet<br />
Insulin und Glukagon<br />
Glucose<br />
Glucoseabgabe<br />
ins Blut<br />
Glucoseaufnahme<br />
in die<br />
Muskelzellen<br />
Glykogen<br />
Muskel<br />
Glykogen<br />
Glucoseaufnahme<br />
in die Leberzellen<br />
Glucoseabgabe<br />
ins Blut<br />
Glucose<br />
Energie<br />
Blutkreislauf<br />
1 Der Glucosestoffwechsel im menschlichen Körper<br />
Für die Energieversorgung aller Zellen in unserem<br />
Körper wird Glucose als Ausgangsstoff benötigt.<br />
Nach der Aufnahme von Nahrung, die Glucose<br />
enthält, geschieht Folgen<strong>des</strong> (Abb. 1):<br />
1: Glucose gelangt nach der Verdauung kohlenhydrathaltiger<br />
Nahrung in das Blut.<br />
2: Der Blutzuckerspiegel steigt zunächst an. Dadurch<br />
werden Zellen der Bauchspeicheldrüse angeregt,<br />
das Hormon Insulin herzustellen und in<br />
das Blut abzugeben.<br />
3: Durch das Andocken von Insulinmolekülen an<br />
Rezeptoren auf der Zellmembran von Muskelzellen<br />
und Leberzellen können die Glucosemoleküle<br />
aus dem Blut in das Zellinnere gelangen. So sinkt<br />
der Blutzuckerspiegel.<br />
4: Glucose dient als Ausgangsstoff für die Zellatmung<br />
und ermöglicht so die Energieversorgung<br />
der Zellen.<br />
5: Insulin bewirkt auchdie Umwandlung von Glucosemolekülen<br />
in Glykogen. Glykogen ist eine<br />
Speicherform von Glucose. Der Glykogenaufbau<br />
erfolgt in den Leberzellen und in den Muskelzellen.<br />
6: Bei körperlichen Anstrengungen steigt der<br />
Energiebedarf der Zellen. Mehr Glucose geht<br />
vom Blut in die Muskel- und Leberzellen über:<br />
Die Glucosekonzentration im Blut nimmt ab, der<br />
Blutzuckerspiegel sinkt. Wird der Normalwert<br />
von circa 100 Milligramm Glucose pro hundert<br />
Milliliter Blut unterschritten, produzieren Zellen<br />
der Bauchspeicheldrüse das Hormon Glucagon.<br />
Glucagon bewirkt die Umwandlung von Glykogen<br />
zu Glucose in Leber- und Muskelzellen. Die<br />
Glucose wird an das Blut abgegeben und so der<br />
Blutzuckerspiegel erhöht. Bei Stress bewirkt das<br />
Hormon Adrenalin zusätzlich eine schnelle Mobilisierung<br />
der Glykogenreserven.<br />
Bei der Regulation <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong> wirkt<br />
das Hormon Insulin gegensinnig zu den Hormonen<br />
Glucagon und Adrenalin, diese Hormone<br />
sind Gegenspieler oder Antagonisten. Durch ihre<br />
Wechselwirkung können Schwankungen <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong><br />
ausgeglichen werden.<br />
90<br />
Steuerung+<strong>Regelung</strong>, Stoff-+Energieumwandlung, Information+Kommunikation<br />
Grundwissen
Insulin<br />
C<br />
1 <strong>Regelung</strong> <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong>.<br />
Ordne die Beschreibungen<br />
in Abbildung 2den<br />
Buchstaben der Zeichnung zu.<br />
2 Einflüsse auf den Blutzuckerspiegel.<br />
Erläutere die Auswirkungen<br />
folgender Einflüsse<br />
auf die Regulation <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong>:<br />
a: Zufuhr von Glucose (z. B.<br />
Schokolade)<br />
b: Aufgrund einer krankhaften<br />
Veränderung können die Zellen<br />
der Bauchspeicheldrüse kein Insulin<br />
produzieren (Diabetes Typ I).<br />
c: Die Anzahl der Insulinrezeptoren<br />
an den Leber- und Muskelzellen<br />
sinkt (Diabetes Typ II).<br />
d: zu geringe Bildung von Glukagon<br />
e: Erhöhung der Adrenalinkonzentration<br />
bei Stress<br />
3 Pfeildiagramm. Übertrage die<br />
Abbildung 3vergrößert in dein<br />
Heft. Ergänze die Beschriftung in<br />
den gelben Feldern.<br />
B<br />
I<br />
1. Anstieg der Blutzuckerkonzentration,<br />
z. B. nach einer<br />
kohlenhydrathaltigen<br />
Mahlzeit<br />
2. Die Leberzellen<br />
bauen Glykogen ab<br />
und geben Glucose<br />
in das Blut ab.<br />
3. Die Leber- und<br />
Muskelzellen nehmen<br />
Glucose auf und<br />
speichern sie als Glykogen.<br />
A<br />
hoch<br />
Blutzuckerspiegel<br />
H<br />
niedrig<br />
4. erniedrigter Blutzuckerspiegel,<br />
z. B.<br />
durch Auslassen von<br />
Mahlzeiten<br />
5. Der Blutzuckerspiegel<br />
steigt auf<br />
den Normalwert; die<br />
Glucagonabgabe<br />
lässt nach.<br />
6. Die Zellen der<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
geben Glucagon in<br />
das Blut ab.<br />
Glucagon<br />
7. Der Blutzuckerspiegel<br />
sinkt auf den<br />
Normalwert; die<br />
Insulinabgabe lässt<br />
nach.<br />
8. Die Zellen der<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
geben Insulin in das<br />
Blut ab.<br />
9. Die Leber- und<br />
Muskelzellen nehmen<br />
mehr Glucose auf.<br />
2 Schema zur Regulation <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong> durch Insulin und<br />
Glucagon<br />
D<br />
F<br />
E<br />
G<br />
+<br />
+<br />
+ +<br />
Blutzuckerspiegel<br />
–<br />
–<br />
–<br />
+<br />
3 Pfeildiagramm zur Regulation <strong>des</strong> <strong>Blutzuckerspiegels</strong><br />
91<br />
Arbeitsmaterial