SA - Partysan
SA - Partysan
SA - Partysan
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
INTERVIEW<br />
INTERVIEW MIT EDI SHALAH (PLAY)<br />
AUSGESPIELT.<br />
Das Play verabschiedet sich nach 5 Jahren aus dem Stuttgarter Nachtleben<br />
Wenn ein Club im Haifischbecken Techno-Nightlife<br />
fünf Jahre lang ganz oben<br />
mit dabei ist, muss er durch Qualität<br />
überzeugen. Das Line-up muss stimmen,<br />
gute Partys auf dem Programm stehen<br />
und auch das Drumherum aus Personal<br />
und Chefs dazu passen. Im Play in Stuttgart<br />
ist das alles der Fall – besser gesagt<br />
WAR –, denn am 3. Januar 2009 wird dort<br />
die letzte Party gefeiert. Wieso die Schließung<br />
jetzt ins Haus steht, haben wir bei<br />
Geschäftsführer Edi Shala nachgefragt.<br />
„Wir haben das Play Mitte 2003 vom damaligen Betreiber<br />
Herrn Wohlfahrt übernommen und im Januar<br />
2004 eröffnet. Rückblickend muss man schon sagen,<br />
dass wir ziemlich viel Gegenwind hatten und es<br />
nicht so einfach war, unser Programm zu gestalten.<br />
Hier größten Dank an meinen ersten Booker Mario<br />
Kober und unseren ersten Veranstalter, die Jungs und<br />
Mädels vom 0711 Entertainment und der Meerestief-<br />
Familie. Jetzt sind die ersten 5 Jahre rum und die<br />
Sperrzeiten sind leider immer noch nicht gefallen.<br />
Unsere Afterhour läuft nicht mehr, da es bei anderen<br />
normal geworden ist, den Laden bis um 7 oder 8 Uhr<br />
morgens auf zu lassen. Dadurch ist unsere Nische einfach<br />
weggefallen.“<br />
Eine klare Aussage, die Edis Entscheidung<br />
begründet. Die Schließung ist zwar<br />
schade, aber auch mal ein guter Grund<br />
zurück zu schauen, was die größten Highlights<br />
waren:<br />
„Eine tolle Zeit hatten wir während der WM 2006.<br />
Da ist es uns gelungen ein fantastisches Programm<br />
auf die Beine zu stellen und unser Laden ist wöchentlich<br />
aus allen Nähten geplatzt. Nicht zu vergessen<br />
unsere „Play goes gassi“ in der Buddha Lounge, in<br />
der wir fast 1500 Gäste begrüßen durften. Außerdem<br />
eigentlich alle unsere 23-10 Partys, bei denen immer<br />
ein feines Booking im Vordergrund stand und danach<br />
noch eine Afterhour folgte. Hier ein großes Dankeschön<br />
an Patrice Grad, der damals für Booking und<br />
Presse verantwortlich war. Trotz der vielen schönen<br />
Momente haben wir aber auch immer wieder Steine<br />
in den Weg geworfen bekommen wie im Herbst 2004.<br />
Am 1. Oktober sollte Karotte im Play spielen, doch die<br />
Stadt hat uns wegen einer einzigen Lärmmessung den<br />
Laden geschlossen. Das hat zwar wehgetan, aus der<br />
Not heraus hat sich so aber auch der Play Morgentanz<br />
entwickelt.“<br />
Wie es in Zukunft bei Edi persönlich ohne<br />
das Play weitergehen wird, hat er uns<br />
zum Schluss des Interviews auch noch<br />
verraten:<br />
„Mir wird auf jeden Fall nicht langweilig. Zum einen<br />
haben wir ja nicht nur das Play, sondern noch ein paar<br />
weitere Lokalitäten, die ganz gut laufen und zum anderen<br />
hab ich vor, dem Nightlife weiterhin erhalten zu<br />
bleiben. Im März kommt die zweite „Play goes gassi“<br />
und wir wollen mit weiteren Veranstaltungen präsent<br />
bleiben – es macht halt einfach Spaß.“<br />
Wie ihr an Edis Worten schon sehen<br />
könnt, heißt die Schließung für ihn und<br />
sein Team also nicht kollektives „Kopf in<br />
den Sand stecken“, sondern weiter nach<br />
vorne schauen und das Nachtleben bereichern.<br />
Genau nach diesem Motto wird<br />
auch noch mal der finale Monat Dezember<br />
angegangen, wo drei dicke Partys<br />
mit Matt John, Gregor Tresher, der großen<br />
Meerestief & Googoo Sylvestersause und<br />
natürlich dem Closing Special mit Johnny<br />
D am 3. Januar 2009 angesetzt sind!<br />
Wir bedanken uns bei Edi und seinem<br />
Team für fünf geile Jahre Play und freuen<br />
uns, im Dezember zusammen noch mal<br />
richtig Gas zu geben.<br />
22 <strong>Partysan</strong> BaWü | Dezember 2008