Kundenmagazin - Profil - MITSUBISHI ELECTRIC Erodiersysteme
Kundenmagazin - Profil - MITSUBISHI ELECTRIC Erodiersysteme
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Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
Niederlassung Deutschland<br />
Mechatronics EDM<br />
Gothaer Straße 8<br />
40880 Ratingen · Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 21 02/4 86-6120<br />
Fax: +49 (0) 21 02/4 86-7090<br />
edm.sales@meg.mee.com<br />
www.mitsubishi-edm.de<br />
<strong>Profil</strong><br />
Das clevere Magazin<br />
für Erodierer<br />
4 Automation als oberste Maxime<br />
buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />
16 Beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />
HJS GmbH & Co. KG<br />
20 Auf dem Weg zur Nano-Produktion<br />
Institut für Mikrotechnik Mainz<br />
Dezember 2008<br />
Das hat Ihr DVD-Player noch nie gesehen!
Inhalt<br />
4<br />
buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />
Automation als oberste Maxime<br />
4 buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />
Automation als oberste Maxime<br />
8 PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />
Investiver Doppelschlag<br />
12 Reinhard Hebach GmbH<br />
Wo das µm zu Hause ist...<br />
16 HJS GmbH & Co. KG<br />
Beeindruckemde Erfolgsgeschichte<br />
16 HJS GmbH & Co. KG<br />
28 Dr. Karl Bausch GmbH<br />
32<br />
Beeindruckemde Erfolgsgeschichte<br />
Präzision im Paket<br />
20 Institut für Mikrotechnik Mainz<br />
IMM auf dem Weg zur Nano-<br />
Produktion – Zukunftsweisende<br />
Grenzverschiebung<br />
24 Multispark Erosion Ltd.<br />
Multispark setzt auf FA10-S<br />
Advance nicht nur zum<br />
Drahterodieren von PKD<br />
28 Dr. Karl Bausch GmbH<br />
Präzision im Paket<br />
32 Hans Peter Friedrich & Sohn GbR<br />
Wenn der Vater mit dem Sohne …<br />
36 XL EDM<br />
Bei XL EDM steigt der Umsatz dank<br />
Mitsubishi Erodiermaschinen<br />
40 Das große Erodiermaschinen-<br />
anwender-Horoskop<br />
42 Mitsubishi Electric Europe<br />
Impressum<br />
Hans-Peter Friedrich & Sohn GbR<br />
Wenn der Vater mit dem Sohne …<br />
Herausgeber:<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
Niederlassung Deutschland<br />
Mechatronics EDM<br />
Gothaer Straße 8<br />
40880 Ratingen · Deutschland<br />
Fon: +49 (0) 21 02/4 86-6120<br />
Fax: +49 (0) 21 02/4 86-7090<br />
edm.sales@meg.mee.com<br />
www.mitsubishi-edm.de<br />
Copyright:<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
Redaktion:<br />
Hans-Jürgen Pelzers und Monika Torkel<br />
Design und Gestaltung:<br />
City Update Ltd., Düsseldorf<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Keine Gewähr für technische Daten und Inhalte der Artikel
Automation als oberste Maxime<br />
buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />
Da reist man zwanzig Jahre als Fachjournalist durch zumeist deutschsprachige Fertigungsbetriebe<br />
und meint, dort eigentlich alles Wichtige gesehen zu haben: Und plötzlich steht man in der blitzsauberen<br />
Fertigungshalle eines Stahlformenbauers und schaut vier „Beschäftigten“ beim Kickern zu,<br />
während gleich nebenan ein Erowa-Roboter dabei ist, die erste von vier Erodiermaschinen, darunter<br />
auch zwei Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric, mit Nachschub zu versorgen…<br />
Erst fünf Jahre ist es her, dass sich der<br />
jetzt 44-jährige André Buhr im Herbst<br />
2003 selbstständig gemacht hat. Damals<br />
mit sieben Mitarbeitern in angemieteten<br />
Räumlichkeiten. Heute<br />
residiert und agiert seine buhrstahlformenbau<br />
GmbH & Co. KG in Velbert im<br />
eigenen Firmengebäude mit 2.000 m 2<br />
repräsentativer Büro- und Produktionsfläche<br />
und beschäftigt bereits 43<br />
Mitarbeiter. Dazwischen liegen nicht<br />
nur fünf Jahre voller Engagement und<br />
harter Arbeit für alle am exorbitanten<br />
Wachstum Beteiligten, sondern obendrein<br />
ein kompletter strategischer Neubeginn<br />
vor rund zwei Jahren.<br />
Chronologie einer<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Obschon die Entwicklung seines Unternehmens<br />
wie im Zeitraffer abzulaufen<br />
scheint, wirkt André Buhr völlig<br />
entspannt, als man sich zum Gespräch<br />
trifft und er sogleich beginnt, die Chro-<br />
EROWA-Roboter bestücken rund um die<br />
Uhr zwei FA20-S Advance Erodiermaschinen<br />
von Mitsubishi Electric<br />
nologie der jüngeren Vergangenheit<br />
zu schildern. Für Sie in aller Kürze die<br />
Zusammenfassung der Gründungsphase:<br />
der gelernte Stahlformenbauer<br />
mit Technikerausbildung und Meisterbrief<br />
wechselt aus der Konstruktions-<br />
leitung eines Formenbauers die Seiten<br />
zu einem Automobilzulieferer, entscheidet<br />
sich dann zur Selbstständigkeit<br />
und bekommt vom ehemaligen<br />
Arbeitgeber die Zusage für fünf Werkzeuge.<br />
André Buhr findet zudem eine<br />
unterstützende Bank, sieben qualifizierte<br />
(und wohl ein gutes Stück weit<br />
mutige) Mitarbeiter, eine aus damaliger<br />
Sicht ausreichend große Gewerbehalle<br />
in Heiligenhaus mit 450 m 2 sowie<br />
lieferfähige Maschinenhersteller.<br />
Es konnte losgehen…<br />
„Am 1. September 2003 ist dann die<br />
erste Maschine an den Strom angeschlossen<br />
worden“, erinnert sich Buhr<br />
noch allzu gut. Fast jeden Tag kam<br />
dann eine weitere Fertigungseinheit,<br />
die installiert werden musste – angefangen<br />
bei Highspeed- und Universalfräsmaschinen<br />
bis hin zu Schleif- sowie<br />
Senk- und Drahterodiermaschinen. Es<br />
sollte schließlich an Nichts fehlen auf<br />
dem selbstbewussten Weg zum Erfolg.<br />
Während die Maschinen installiert<br />
wurden, waren die Konstrukteure be-<br />
reits mit Hochdruck daran, die Formen<br />
am Rechner aufzubereiten und die Bearbeitungsprogramme<br />
zu generieren.<br />
„An Weihnachten war dann nicht nur<br />
bereits ein Großteil des Auftrags abgearbeitet,<br />
sondern es gab auch neue<br />
Am 1. September 2003 ist dann die erste Maschine<br />
an den Strom angeschlossen worden …<br />
Aufträge von neuen Kunden, so dass<br />
wir uns alle gemeinsam erst einmal<br />
drei Tage Urlaub gegönnt haben“, so<br />
André Buhr. Es konnte weitergehen …<br />
Und es ging weiter. Sogar überaus<br />
erfolgreich. Aber so recht wollte sich<br />
André Buhr mit dem schnellen Erfolg<br />
nicht zufrieden geben. „Im Prinzip hatten<br />
wir bis dahin ja nichts anderes gemacht,<br />
als alle anderen Formenbauer<br />
auch. Außer, dass wir uns dank der<br />
hohen Kompetenz und des außergewöhnlich<br />
hohen persönlichen und<br />
also auch zeitlichen Engagements aller<br />
Mitarbeiter differenziert haben.“ Quasi<br />
mit jedem Monat wuchsen dann bei<br />
ihm die Zweifel, ob der konventionelle<br />
Weg des Werkzeug- und Formenbaus<br />
für den Standort Deutschland im Allgemeinen<br />
und für sein Unternehmen<br />
im Besonderen langfristig der richtige<br />
sein würde. Und mit jedem Monat des<br />
Zweifelns nahm bei André Buhr die ambitionierte<br />
Vision eines digitalisierten<br />
und hochautomatisierten Betriebes<br />
schärfere Konturen an, was letztlich<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
vor gut zwei Jahren in einen strategischen<br />
Neuanfang in einem komplett<br />
neuen eigenen Firmengebäude im benachbarten<br />
Velbert mündete.<br />
Eine Vision wird<br />
Wirklichkeit<br />
„Das neue Geschäftsmodell ist quasi die<br />
Quintessenz meiner Erfahrungen als<br />
Stahlformenbauer und denen aus meiner<br />
Zeit in der Automobilszene und resultierte<br />
letztlich aus der festen Überzeugung,<br />
dass es doch möglich sein<br />
muss, selbst komplizierteste Formen<br />
und Werkzeuge nicht mehr wie gehabt<br />
handwerklich geprägt zu fertigen, sondern<br />
diese stattdessen industriell und<br />
vor allem hochautomatisiert herstellen<br />
zu können“, fasst Buhr seine Vision zusammen,<br />
mit der er auch die Banken zu<br />
überzeugen wusste. Der Schlüssel zum<br />
wirtschaftlichen Erfolg lag und liegt<br />
für André Buhr in einem konsequent<br />
digitalisierten Workflow auf Basis der<br />
in Formenbaukreisen schon bestens<br />
etablierten Zwicker-Software. Ziel war<br />
und ist zudem, auf dieser soften Basis<br />
die manuellen Tätigkeiten in der Werkstatt<br />
weitestgehend zu reduzieren, das<br />
Mitarbeiter-Know-how in die Konstruktion<br />
und die Arbeitsvorbereitung sowie<br />
in die Endmontage der Formen zu<br />
verlagern und mit automatisierten Prozessen<br />
gleichzeitig die (unbeaufsichtigten)<br />
Maschinenlaufzeiten weit über<br />
das normale Tagesgeschäft hinaus zu<br />
Erst wird vorgeschnitten,<br />
dann jedes<br />
Einzelteil geklebt.<br />
Anschließend wird<br />
die Palette ins Magazin<br />
gelegt, um systemgesteuert,<br />
zeitgerecht<br />
und vor allem automatisch<br />
abgearbeitet<br />
zu werden.
Stahlformen jedweder<br />
Komplexität sind<br />
das Metier der buhrstahlformenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
in Velbert.<br />
buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
verlängern. Bis hin zum ununterbrochenen<br />
Betrieb an 24 Stunden pro Tag<br />
und an sieben Tagen die Woche, wie es<br />
beispielsweise beim Fräsen der Grafit<br />
elektroden durch eine robotergestützte<br />
HSC-Fräsmaschine von Digma seit einigen<br />
Wochen bereits Realität geworden<br />
ist. Das jüngste und gleichfalls bislang<br />
größte Automationsprojekt ist allerdings<br />
die vollautomatisierte Erodierabteilung<br />
– bestehend aus zwei Draht-<br />
erodiermaschinen der Mitsubishi<br />
Electric Europe B.V. und zwei Senk-<br />
erodiermaschinen von OPS Ingersoll,<br />
die allesamt von einem schienengebundenen<br />
Erowa-Roboter aus einem<br />
großen Rohteile- und Elektroden-Magazin<br />
mit Nachschub versorgt<br />
werden, während der Job-<br />
Manager von Zwicker<br />
Ob Einzelform oder<br />
Formpakete für komplette<br />
Baugruppen. Für André Buhr reduziert<br />
sich ein Werkzeug stets auf<br />
die Summe perfekter Bauteile.<br />
als übergeordnete Intelligenz die komplette<br />
Systemsteuerung übernimmt.<br />
Dabei liefert dieses beeindruckende<br />
und in der Form bislang wohl einzigartige<br />
Erodiersystem gleichfalls einen<br />
exzellenten Beleg für die Konsequenz,<br />
mit der André Buhr seine Ziele verfolgt.<br />
Denn ursprünglich hatte man in<br />
Velbert geplant, das Projekt mit dem<br />
früheren Maschinenlieferanten zu realisieren<br />
– rekapituliert Buhr: „Allerdings<br />
deuteten sich bereits in der frühen<br />
Projektausarbeitung Probleme in<br />
der Kommunikation zwischen unserer<br />
Zwicker-Software und der CNC-Steuerung<br />
der Maschinen an, so dass wir<br />
uns sicherheitshalber nach Alternativen<br />
umgeschaut haben.“<br />
Überzeugendes<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis<br />
Im Zuge dessen hätten dann sowohl<br />
Mitsubishi Electric als auch OPS bereits<br />
auf erfolgreiche Referenzen<br />
mit dem Palettenspannsystem von<br />
EROWA sowie insbesondere mit der<br />
Zwicker-Software verweisen können,<br />
so Buhr weiter. Zudem ließen die Maschinen,<br />
im Fall von Mitsubishi Electric<br />
ging es um zwei zu integrierende<br />
FA20-S Advance, auch bei<br />
den Leistungsdaten<br />
keine Wünsche offen<br />
und beide Maschinenmodelle<br />
wussten zudem<br />
beim Preis/Leistungs-Vergleich<br />
zu überzeugen.<br />
Und last but not least sind sowohl Mitsubishi<br />
Electric mit dem Hauptquartier<br />
in Ratingen als auch OPS<br />
in Burbach nicht allzu weit<br />
von Velbert entfernt, was<br />
angesichts der Komplexität<br />
der Anlage und dem zu<br />
erwartenden Abstimmungsbedarf<br />
zwischen den beteiligten<br />
Firmen für André Buhr von nicht unerheblicher<br />
Bedeutung war. Kurzum:<br />
das Resultat der Entscheidungsfindung<br />
ist ja bekannt. Und nachdem<br />
die Projektinstallation Anfang März<br />
dieses Jahres in Angriff genommen<br />
worden war, steht die An-<br />
lage inzwischen fix und fertig in der<br />
schicken Produktionshalle. Was nicht<br />
heißt, dass nach der kurzen Zeit schon<br />
alle Produktivitätsziele erreicht seien,<br />
wie André Buhr offen eingesteht. Die<br />
entscheidenden Hürden wären jedoch<br />
genommen, so dass es im Prinzip allein<br />
noch um die zielgerichtete Feinabstimmung<br />
gehe.<br />
Optimale<br />
Zukunftsaussichten<br />
Und damit schließt sich der Kreis zur<br />
Unternehmensgeschichte. Denn auch<br />
hier sieht André Buhr die großen Steine<br />
aus dem Weg geräumt und mithin den<br />
Weg frei für die weitere logistische<br />
Feinabstimmung der Prozesskette und<br />
zukünftige Automationsprojekte, beispielsweise<br />
im Bereich der Elektroden,<br />
Rohteil- und Werkstückvermessung<br />
oder beim Universalfräsen.<br />
Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei,<br />
die Mitarbeiter mitzunehmen: „Für<br />
mich ist eine Form oder ein Werkzeug<br />
heute nicht mehr das Ergebnis kompetenter<br />
Bearbeitungen eines Spezialisten<br />
in der Werkstatt, sondern<br />
lediglich die exakte Summe seiner Einzelteile.<br />
Die Qualität der Form oder des<br />
Werkzeugs muss demnach heute ausschließlich<br />
in der Konstruktion und<br />
Arbeitsvorbereitung bestimmt werden,<br />
was zwangsweise eine neue, logistische<br />
Sicht der Dinge verlangt.<br />
Für mich als Ideengeber und überzeugten<br />
Visionär ist das eine Selbstverständlichkeit.<br />
Doch für die Mitarbeiter<br />
ist es ab und an gar nicht so einfach,<br />
sich von alten Handlungsmustern zu<br />
trennen – noch dazu in der Geschwindigkeit,<br />
mit der sich unser Unternehmen<br />
entwickelt.“ Eben deshalb will er<br />
in der nahen Zukunft erst einmal etwas<br />
Gas raus nehmen und die zuletzt<br />
rasant beschleunigten Prozessabläufe<br />
neuerlich prüfen und optimieren. Aber<br />
so recht ist es nur schwer vorstellbar,<br />
dass das mit gebremster Kraft über die<br />
Bühne geht…<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: André Buhr<br />
Was treibt Sie an?<br />
Eine Idee beziehungsweise eine Vision zu verwirklichen.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Auf den Punkt den Start hingekriegt und alles gleichzeitig hinbekommen zu<br />
haben (für die Bank war das Bedingung): Mitarbeiter zu finden, die nur eine<br />
leere Halle vor Augen hatten, mich kannten und mir vertrauten. Dass mein<br />
damaliger Arbeitgeber mir Werkzeuge beauftragte, ohne die Firma gesehen<br />
zu haben. Und dass ich Maschinenlieferanten gefunden habe, die ebenfalls<br />
ein gutes Stück mit ins Risiko gingen.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Lange Waldläufe wenn mal Zeit ist …<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
Niederschläge hinnehmen, draus lernen, aufstehen, weiter machen, in<br />
jedem „Ding“ das Positive sehen.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Aktuell gibt es niemanden.<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Spritzgusswerkzeuge für den Überrollbügel eines Roadsters.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Nichts: Ich gebe weiter Gas und lebe meine Vision.<br />
Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Natürlich meine „Patch Work“-Familie.<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Das Lösen formtechnischer und fertigungstechnischer Probleme.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Keine Ahnung - vielleicht mal zur Ruhe kommen.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />
werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Womit macht man bei einem neuen Auto die Türen auf? Um so einen Griff herzu-<br />
stellen, benötigt man mehrere Werkzeuge. Und diese Werkzeuge bauen wir.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG,<br />
Velbert<br />
Gründungsdatum: 2003<br />
Mitarbeiterzahl: 43<br />
Geschäftsführer:<br />
André Buhr, Dirk Rüschenschmidt<br />
Kerngeschäft: Entwicklung und<br />
Herstellung von Spritz-, Zinkdruck-,<br />
Aluminiumdruckgußformen und<br />
Werkzeugen für die Bereiche Automobilindustrie,<br />
Sanitärbereich, Elektrotechnik,<br />
Bauindustrie u. a.<br />
Kundenkontakt:<br />
buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />
Konrad-Zuse-Straße 5<br />
42551 Velbert<br />
Fon: +49 (0) 20 51/6 07 48-10<br />
Fax: +49 (0) 20 51/6 07 48-20<br />
andre.buhr@buhrstahlformenbau.de<br />
www.buhrstahlformenbau.de<br />
André Buhr, Gründer<br />
und geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der buhrstahlformenbau<br />
GmbH & Co. KG in<br />
Velbert.
Dieses bei PWR<br />
aus dem Vollen gearbeitete<br />
Titanwerkstück<br />
befindet sich als Teil einer<br />
Raumsonde inzwischen<br />
auf dem Weg zu<br />
einem Kometen.<br />
Investiver Doppelschlag<br />
PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />
Schon als Angestellter ist Josef Rüegg stets auch ein gutes Stück<br />
weit Unternehmer gewesen. Und so war es eigentlich nur eine<br />
logische Konsequenz, dass er Ende der 1990er-Jahre das Unternehmen<br />
seines ehemaligen Arbeitgebers übernahm, als dieser sich aus<br />
dem Berufsleben verabschiedete. Seitdem hat er namentlich seine<br />
PWR Präzisions-Werkzeuge AG aus Rüti in der Schweiz komplett<br />
neu ausgerichtet und binnen weniger Monate gleich zwei FA20-S<br />
Advance V Drahterodiermaschinen installiert.<br />
Bei der PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />
im schweizerischen Rüti, eine knappe<br />
Autostunde von Zürich entfernt, ist der<br />
Firmenname nur teilweise noch Programm.<br />
Denn aus dem 1963 gegründeten<br />
Werkzeugbauer von einst ist unter<br />
der Führung von Josef Rüegg, der das<br />
Unternehmen 1998 vom ehemaligen<br />
Inhaber übernommen hatte, ein fast<br />
lupenreiner Präzisionsteilefertiger<br />
für kleine und mittlere Serien geworden,<br />
der seine Kunden inzwischen<br />
eher in der Formel 1,<br />
der Medizintechnik oder in<br />
der Verpackungsindustrie<br />
findet als im klassischen<br />
Werkzeugbau. Der Werk-<br />
zeugbau trägt heute<br />
nicht mal mehr zehn<br />
Prozent zum Umsatz<br />
bei. Für Josef N. Rüegg<br />
als Geschäftsführer<br />
des 25 Mitarbeiter<br />
starken Unternehmens<br />
macht diese<br />
klassische Differenzierung<br />
aber<br />
ohnehin kaum<br />
mehr wirklich<br />
Sinn.<br />
Denn nicht zuletzt, dank der Entwicklung<br />
immer neuer und immer besserer<br />
Präzisionsmaschinen, ist auch ein<br />
Werkzeug für ihn im Prinzip heute<br />
nichts weiter als eine Anordnung<br />
hochpräziser Bauteile. Der Unterschied<br />
liege demnach allein in der zu<br />
fertigenden Losgröße.<br />
Anspruch höchster<br />
Präzision<br />
Überhaupt sei der Anspruch höchster<br />
Präzision völlig unabhängig vom Bauteil<br />
das wichtigste Attribut der Unternehmensphilosophie,<br />
erklärt Rüegg.<br />
Und wenn ein Schweizer von Präzision<br />
spricht, meint er (natürlich) das<br />
µm. Aber selbst dieses Tausendstel reiche<br />
heutzutage nicht mehr allein zur<br />
Differenzierung, so Rüegg weiter. Das<br />
gelte erst recht für ein Unternehmen<br />
wie seines, das ohne eigenes Produkt<br />
und mithin als reiner Dienstleistungsbetrieb<br />
im Markt agiere. Deshalb setzt<br />
der Firmenchef neben einem hochkarätigen<br />
Team exzellenter Mitarbeiter<br />
zudem auf ein umfassendes Technologie-<br />
und Verfahrensspektrum.<br />
Entsprechend finden sich in den Werks-<br />
hallen 3- bis 5-achsige Fräsmaschinen<br />
ebenso wie Hightech-Maschinen zum<br />
Drehen, Koordinatenschleifen, Rund-<br />
und Unrundschleifen, Flachschleifen,<br />
Läppen und Polieren sowie mehrere<br />
Maschinen zum Draht- und Senk-<br />
erodieren sowie eine Maschine zum<br />
Startlochbohren. Und da Vertrauen<br />
zwar gut, aber für die anspruchsvollen<br />
Kunden Kontrolle immer auch besser<br />
ist, rundet eine 3D-Messmaschine zur<br />
Protokollierung der Arbeitsergebnisse<br />
das (Dienst-)Leistungspaket ab. „Wer<br />
zu uns kommt, kann sicher sein, dass<br />
er nirgendwo anders hin muss und<br />
am Ende des Tages eine erstklassige<br />
Arbeit angeliefert bekommt“, betont<br />
Josef Rüegg, der die Leistungsgrenzen<br />
seines Unternehmens allein durch die<br />
Arbeitsbereiche der Maschine eingeschränkt<br />
sieht.<br />
Lohnenswerte<br />
Doppelinvestition<br />
Und das wissen die Kunden offensichtlich<br />
zu schätzen. Denn ohne groß Werbung<br />
zu betreiben, waren und sind die<br />
Geschäftsergebnisse vor allem im vergangenen<br />
und diesem Jahr exzellent,<br />
wie der Firmenchef zufrieden festhält.<br />
Stolz ist Rüegg dabei zum einen auf die<br />
stetig gestiegenen Auftragseingänge<br />
aus der Formel 1 und zum anderen setzt<br />
er große Hoffnungen auf die Medizintechnik,<br />
wo er jüngst einen langfris-<br />
tigen Auftrag aus dem chirurgischen<br />
Bereich für sich und sein Unternehmen<br />
gewinnen konnte. Dabei bilden<br />
sowohl der Motorsport als auch der<br />
Medizintechnikauftrag die Brücke zu<br />
den jüngsten Investitionen im Technologiefeld<br />
des Drahterodierens, für<br />
das Ende des vergangenen Jahres die<br />
erste FA20-S Advance V von Mitsubishi<br />
Electric und Anfang diesen Jahres bereits<br />
die zweite Maschine gleichen<br />
Typs installiert worden sind.<br />
Ob solch ein Doppelschlag nicht ungewöhnlich<br />
sei für ein Unternehmen seiner<br />
Größenordnung, erkundigen wir<br />
uns bei Josef Rüegg. „Der sei in der<br />
Form auch nicht geplant gewesen“,<br />
lässt uns Josef Rüegg wissen. Eigentlich<br />
habe man lediglich eine mehr als 20<br />
Jahre alte Drahterodiermaschine durch<br />
eine neue Maschine ersetzen wollen,<br />
um insbesondere bei den Motorsportwerkstücken<br />
zum einen noch besser<br />
und effizienter zu werden sowie zum<br />
anderen den zunehmenden Anfragen<br />
die entsprechenden Kapazitäten zur<br />
Verfügung stellen zu können.<br />
Binnen kürzester Zeit sei jedoch die<br />
FA20-S Advance V so mit Arbeit ausgelastet<br />
gewesen, dass die Kapazitätsreserven<br />
knapp wurden und es mithin<br />
riskant zu werden drohte, falls die Maschine<br />
mal Probleme machen würde<br />
(was sie übrigens bis heute nicht gemacht<br />
hat), so Rüegg weiter. Also habe<br />
er sich recht kurzfristig entschieden,<br />
der ersten gleich die zweite FA20-S Advance<br />
V folgen und diese quasi direkt<br />
vom Schiff ohne Umwege in die eigene<br />
Halle transportieren zu lassen. Und der<br />
Platz für eine dritte und sogar vierte<br />
Maschine ist zumindest freigehalten.<br />
Doch obschon ihm die beiden FA20-S<br />
Advance V-Maschinen viel Freude be-<br />
reiten und er bislang nicht den Hauch<br />
einer Kritik zu vermelden hat, mag er<br />
bei Mitsubishi Electric keine falschen<br />
Erwartungen wecken. Zumindest<br />
kurzfristig sieht Rüegg beim Drahterodieren<br />
keinen weiteren Handlungs-<br />
bedarf – schließlich seien die beiden<br />
FA20-S Advance V extrem produktiv<br />
und zuverlässig und würden im Verbund<br />
durchaus noch Kapazitätsreserven<br />
bieten…<br />
Überzeugende Technik<br />
Spätestens jetzt können wir uns die<br />
Frage nicht mehr verkneifen, wie es<br />
Mitsubishi Electric respektive der Walter<br />
Meier AG als deren Vertriebspartner<br />
gelungen ist, einen Schweizer Präzisionsteilehersteller<br />
zu einem Markenwechsel<br />
zu bewegen. Josef Rüegg<br />
macht keinen Hehl aus der Tatsache,<br />
dass der Schatten, den er zu übersprin-<br />
gen hatte, durchaus groß gewesen sei.<br />
Allerdings wäre dieser Schatten ausschließlich<br />
emotionalen Ursprungs gewesen,<br />
wie er sogleich anführt und betont:<br />
„Rational konnten wir aufgrund<br />
unserer Marktuntersuchungen seiner-<br />
zeit die Entscheidung nur zugunsten<br />
der FA20-S Advance V treffen – und<br />
hinter dieser Entscheidung stehe ich<br />
angesichts der inzwischen mehrmonatigen<br />
Erfahrungen heute mehr als<br />
gestern.“<br />
„Die Initialzündung zur damaligen Anfrage<br />
war, dass auch das BMW Sauber F1<br />
Team schon länger ebenso erfolgreich<br />
wie zufrieden mit den typen-gleichen<br />
Maschinen von Mitsubishi Electric arbeitet“,<br />
räumt Rüegg anschließend offen<br />
und ehrlich ein. Letztlich den Ausschlag<br />
hätten jedoch die im wahrsten<br />
Sinne des Wortes überzeugenden<br />
technischen Fakten und nicht zuletzt<br />
Rational konnten wir aufgrund unserer Marktuntersuchungen seinerzeit die<br />
Entscheidung nur zugunsten der FA20-S Advance V treffen …<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
das exzellente Preis/Leistungs-Verhältnis<br />
gegeben. Und bei der zweiten Maschine<br />
sei noch hinzu gekommen, dass<br />
sie kurzfristig verfügbar war.<br />
Nur ein weiteres<br />
Beispiel für das grenzenloseKompetenzundBearbeitungsspektrum<br />
bei PWR.
Die Steuerung der<br />
FA 0-S Advance V<br />
bietet alle Möglichkeiten,<br />
das Know-how<br />
des Werkers effizient<br />
in qualitativ hochwertige<br />
Präzisionsbauteile<br />
umsetzen zu können.<br />
10 PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
11<br />
Zu den laut Rüegg „überzeugenden<br />
technischen Fakten“ hat übrigens auch<br />
die einfach zu bedienende Steuerung<br />
gehört. Zwar würden die Programme<br />
in der Regel extern in der Arbeitsvorbereitung<br />
generiert, aber es gebe immer<br />
mal wieder Optimierungsbedarf<br />
oder kurzfristige Schnellschüsse, die<br />
sich mit und dank der Mitsubishi-Steuerung<br />
überaus schnell und einfach umsetzen<br />
ließen. Ansonsten stellt Rüegg<br />
jedoch das Gesamtpaket in den Mittelpunkt<br />
seiner positiven Bewertung<br />
und mag auf Einzelheiten gar nicht<br />
näher eingehen. Allenfalls die in seinen<br />
Augen extrem hohe Zuverlässigkeit<br />
der Anlagen sei noch explizit zu<br />
erwähnen.<br />
Bleibt also lediglich noch die Frage<br />
nach seinen Zielen respektive denen<br />
seines Unternehmens, wobei für einen<br />
Unternehmer wie Josef Rüegg das<br />
Eine wohl kaum vom Anderen zu trennen<br />
ist. Nur zu gern verweist er in dem<br />
Zusammenhang auf die Perspektive,<br />
bald schon seinen Sohn in die Firma<br />
aufnehmen zu können, der nach seinem<br />
Ingenieursstudium derzeit eine<br />
betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung<br />
absolviert. Darüber hinaus setzt<br />
er weiterhin große Hoffnungen auf die<br />
Formel 1 und erst recht auf den Wachstumsmarkt<br />
der Medizintechnik. Und<br />
vielleicht ist es Rüegg ja auch noch<br />
mal vergönnt, ein ähnlich beeindruckendes<br />
Raumfahrtteil zu fertigen, wie<br />
er es in Form eines Titan-Getriebegehäuses<br />
für die „Rosetta“-Raumsonde<br />
tun durfte, die sich seit vier Jahren auf<br />
dem fünf Milliarden Kilometer langen<br />
Weg zu einem Kometen befindet, den<br />
sie 2014 erreichen soll. Spätestens zu<br />
dem Zeitpunkt sollte dann wohl der<br />
noch unbelegte Platz neben den beiden<br />
Mitsubishi-Drahterodiersystemen<br />
produktiv gefüllt sein…<br />
Innerhalb weniger Monate verabschiedete sich PWR vom alten Lieferanten und<br />
investierte stattdessen in gleich zwei Maschinen von Mitsubishi Electric.<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Josef Rüegg<br />
Was treibt Sie an?<br />
Zum einen die unternehmerische Herausforderung, sich mit seiner Firma<br />
und seinen Mitarbeitern im Markt durchsetzen zu können und vor allem die<br />
Perspektive, dass mein Sohn bald schon in den Betrieb einsteigen wird, was<br />
meinem Handeln zusätzlichen Sinn gibt.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Es geschafft zu haben, dass wir heute ein anerkannter Hightech-Dienstleister<br />
sind für solch hoch anspruchsvolle Branchen wie Formel 1, Medizintechnik<br />
und auch Raumfahrt.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Im Kreis der Familie und beim Wandern und Skifahren.<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
Fair zu handeln und fair behandelt zu werden.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Mit einem Testfahrer in der Formel 1<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Ein Bauteil aus Titan, dass wir für die Raumfahrt aus dem Vollen herausgearbeitet<br />
haben. Das Rohteil wog 45 kg, das Fertigteil wiegt 1.200 Gramm und<br />
befindet sich bereits im Orbit.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Nicht viel, außer dass ich mir, wenn alles läuft, mal eine kleine Auszeit im Garten<br />
oder für einen Spaziergang gönne.<br />
Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Meine Familie und meine Gesundheit.<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Andere zu motivieren.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Nichts zu tun.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />
werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Das Drahterodieren funktioniert wie eine computergesteuerte Laubsäge.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
PWR Präzisions-Werkzeuge AG,<br />
Rüti/Schweiz<br />
Gründungsjahr: 1963<br />
Übernahme durch Josef Rüegg 1998<br />
Mitarbeiterzahl: 25<br />
Geschäftsführer: Josef Rüegg<br />
Kerngeschäft: Präzisionsteilefertiger<br />
u. a. für Kunden aus Motorsport,<br />
Medizintechnik oder Verpackungs-<br />
industrie<br />
Kundenkontakt:<br />
PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />
Neuhofstrasse 10<br />
CH-8630 Rüti<br />
Fon: +41 (0) 5 52 51/44 00<br />
Fax: +41 (0) 5 52 51/44 09<br />
j.ruegg@pwr.ag<br />
www.pwr.ag<br />
Josef Rüegg,<br />
Geschäftsführer der<br />
PWR Präzisions-Werkzeuge<br />
AG im schweizerischen<br />
Rüti.
Dank der PA20 befindet<br />
sich das Drahterodieren<br />
derzeit auf<br />
dem Vormarsch. Den<br />
Großteil des Umsatzes<br />
generiert die Reinhard<br />
Hebach GmbH gleichwohl<br />
noch über eine<br />
Vielzahl gesteuerter<br />
und manueller Koordinatenschleifmaschinen<br />
sowie Rund- und<br />
Flachschleifmaschinen.<br />
Wo das µm zu Hause ist<br />
1 Reinhard Hebach GmbH<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
1<br />
Wer als Fachjournalist eine<br />
Story über einen Präzisionsteilefertiger<br />
recherchieren möchte,<br />
dürfte in der Region im und um<br />
den Schwarzwald sicher weit<br />
mehr als nur den einen oder<br />
anderen Referenzbetrieb finden.<br />
Gleichwohl sind wir überzeugt,<br />
in Wehingen ein Unternehmen<br />
gefunden zu haben, das aus der<br />
Masse dennoch mehr als nur ein<br />
paar µm hervorsticht. Gemeint<br />
ist die Reinhard Hebach GmbH –<br />
und der (Haupt-)Grund unseres<br />
Besuches ist deren Investition<br />
in die Präzisions-Drahterodiermaschine<br />
PA20 von Mitsubishi<br />
Electric.<br />
Gegründet 1984, agiert die Reinhard<br />
Hebach GmbH aus Wehingen im<br />
Schwarzwald heute überaus erfolgreich<br />
als Präzisions-Dienstleister für<br />
unterschiedlichste Branchen. So gehören<br />
beispielsweise die Werkzeug- und<br />
Formenbauer aus der Region ebenso<br />
zum Kreis der Stammkundschaft wie<br />
Hightech-Zulieferer der Automobilindustrie<br />
oder Hersteller aus dem Wachstumsmarkt<br />
der Medizintechnik. Dabei<br />
wird die Kompetenz der Wehingener<br />
von ihren Kunden vornehmlich dann<br />
gesucht, wenn höchste Präzisionsanforderungen<br />
sowohl in punkto Maßhaltigkeit<br />
als auch bezüglich der Oberflächengüte<br />
zu erfüllen sind.<br />
„Was der Kunde selbst kann, wird er<br />
in der Regel auch selbst erledigen“,<br />
erklärt Reinhard Hebach, der jedoch<br />
gleichfalls anmerkt, dass man durchaus<br />
auch mal die Pufferfunktion bei<br />
Kapazitätsspitzen übernimmt. Kernge-<br />
schäft und Zukunftsplattform des Familienbetriebes<br />
mit seinen fünf festen<br />
Mitarbeitern und einer Auszubildenden<br />
seien jedoch in erster Linie die Präzisionsdienstleistungen<br />
in den Technologiebereichen<br />
des gesteuerten und<br />
manuellen Koordinatenschleifens und<br />
Rundschleifens sowie des Drahterodierens,<br />
die noch um das Verfahren des<br />
Laserschweißens ergänzt werden. „Dabei<br />
suchen wir nicht nur das µm, wir<br />
finden es auch“, wie Reinhard Hebach<br />
mit einem Schmunzeln anmerkt.<br />
Neben dem dazu eingesetzten Hightech-Equipment<br />
und der eben erst auf<br />
rund 800 m 2 fast verdoppelten und<br />
voll klimatisierten Hallenfläche sieht<br />
Reinhard Hebach die Gründe für den<br />
Unternehmenserfolg vor allem in der<br />
kompromisslosen Kundenorientierung<br />
bezüglich Attributen wie Qualität,<br />
Reaktionsvermögen und Termin.<br />
„Bei diesen Faktoren erlauben wir uns<br />
keinen Kompromiss“, betont der Seniorchef.<br />
Hinzu komme als Mittel der<br />
Differenzierung das hohe Niveau der<br />
offerierten Dienstleistungen, wie sein<br />
Sohn Markus ergänzt, der vor gut zehn<br />
Jahren nach der Werkzeugmacherlehre<br />
in den väterlichen Betrieb eingestiegen<br />
ist und seit 2002 ebenfalls seinen<br />
Handwerks-Meisterbrief in der Tasche<br />
hat. Und er betont zukunftssicher: „Unser<br />
Ziel muss sein, möglichst oft und in<br />
möglichst mehr als einem Attribut zumindest<br />
den einen Tick besser zu sein.<br />
Denn nur, wenn wir unseren Kunden<br />
einen derartigen Mehrwert bieten,<br />
werden wir als Dienstleister langfris-<br />
tig Erfolg haben können.“<br />
Auf der Suche nach<br />
höchster Präzision<br />
Was das eingangs erwähnte Leistungsspektrum<br />
anbelangt, gehört<br />
das Drahterodieren noch zu den jüngeren<br />
Kompetenzen im Unternehmen.<br />
Angefangen hatte alles vor 24 Jahren<br />
mit dem Koordinatenschleifen, vor 17<br />
Jahren kam das Rundschleifen hinzu.<br />
Drahterodiert wird in Wehingen hingegen<br />
erst seit gut zehn Jahren, quasi<br />
seit dem Einstieg von Markus Hebach<br />
ins Unternehmen. Von Mitsubishi<br />
Electric war seinerzeit allerdings noch<br />
nicht die Rede, weil man von den Ratingenern<br />
in Wehingen bis dahin<br />
schlicht und einfach noch nie etwas<br />
gehört oder gelesen hatte. Gleichwohl<br />
entwickelte sich dieser Bereich ganz<br />
ordentlich und wuchs sukzessive.<br />
Eins jedoch hat vor allem Markus Hebach<br />
immer wieder gestört: „Während<br />
wir bei unseren Schleifmaschinen prozesssicher<br />
und zuverlässig im µm-Bereich<br />
arbeiten, war das Erreichen solcher<br />
extremen Genauigkeiten beim<br />
Drahterodieren auf unseren bestehenden<br />
Standardmaschinen doch eher<br />
mit Glück als mit Können verbunden.<br />
Wir haben uns deshalb eigentlich die<br />
ganzen Jahre immer mal wieder umgeschaut,<br />
ob es nicht auch im EDM-Bereich<br />
eine Maschine gibt, die unseren<br />
hohen Präzisionsanforderungen genügen<br />
würde – bis wir schließlich im vergangenen<br />
Jahr eine Reportage über<br />
den Einsatz einer PA20 von Mitsubishi<br />
Electric gelesen haben.“<br />
Für ihn und seinen Vater war das die<br />
Initialzündung. „Wir haben dann recht<br />
bald schon den Kontakt zu Mitsubishi<br />
Electric gesucht und parallel dazu weitere<br />
namhafte Anbieter angeschrieben<br />
und unsere Anforderungen formuliert.<br />
Ernsthaft beschäftigt haben<br />
wir uns dann mit drei verschiedenen<br />
Modellen. Aber schon nach den ersten<br />
Referenztests an konkreten Bauteilen<br />
zeigte sich, dass die PA20 eindeutig<br />
die Nase vorn hatte. Als wir dann<br />
auch noch die PA20 bei einem Unternehmen<br />
in der Region live anschauen<br />
konnten und von dort nur positive Signale<br />
beispielsweise zur Qualität von<br />
Kundendienst und Technologiesupport<br />
gekommen sind, war die Entscheidung<br />
getroffen.“<br />
Mit der PA20 sind wir jetzt endlich in der Lage, auch beim<br />
Drahterodieren prozesssicher und vor allem auch mit reproduzierbaren<br />
Resultaten bis aufs µm genau zu arbeiten …<br />
Filigrane Operationen und<br />
komplexe Aufgaben<br />
Seit Spätsommer des vergangenen<br />
Jahres steht die PA20 nun in der klimatisierten<br />
Halle. „Und wir können nicht<br />
klagen“, wie Reinhard Hebach nüchtern<br />
anmerkt. Sein Sohn ergänzt begeistert:<br />
„Mit der PA20 sind wir jetzt endlich in<br />
der Lage, auch beim Drahterodieren<br />
prozesssicher und vor allem auch mit<br />
reproduzierbaren Resultaten bis aufs<br />
µm genau zu arbeiten. So war es uns<br />
jüngst möglich, Stempel und Matrize<br />
eines Werkzeugs mit einem seitlichen<br />
Schnittspiel von gerade einmal 2 µm<br />
herzustellen. Was unseren Kunden, eigenen<br />
Angaben zufolge, beinahe noch<br />
mehr begeisterte als die bloße Präzision,<br />
war, dass er auch im Bereich der<br />
Anschnitte am Stempel nicht mal den<br />
kleinsten Schatten auf der Oberfläche<br />
entdecken konnte.“<br />
Filigrane Bauteile,<br />
die früher mit großem<br />
Aufwand geschliffen<br />
worden sind, können<br />
heute in Absprache<br />
mit dem Kunden einfach<br />
über die PA20 mit<br />
Drehachse bearbeitet<br />
werden.<br />
Ein Bild, das begeis-<br />
tert: Diese filigrane<br />
Kalottenelektrode für<br />
ein ABS-Bauteil hat<br />
einen Kugeldurchmesser<br />
an der Spitze von<br />
1,2 mm, der mit einer<br />
Toleranz von -5 µm bearbeitet<br />
ist.
Zum Abschluss nochmals<br />
ein Demoteil, das<br />
die Kombination von<br />
rotierender Spindel<br />
und Indexierung deutlich<br />
macht.<br />
Selbst bei Drahtdurchmessern<br />
von<br />
lediglich 0,05 mm<br />
agiert die automatischeDrahteinfädelung<br />
der PA20 überaus<br />
zuverlässig.<br />
1 Reinhard Hebach GmbH<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
1<br />
„Hinzu kommt, dass wir bei der PA20<br />
jetzt mit Drähten bis hinab auf 0,05<br />
mm auch wesentlich filigranere Arbeiten<br />
übernehmen können, was uns<br />
beispielsweise in der Medizintechnik<br />
schon den einen oder anderen Auftrag<br />
eingebracht hat“, wie Reinhard<br />
Hebach anmerkt und obendrein auf<br />
die gesteuerte Präzisions-Drehachse<br />
verweist, die seit Anfang des Jahres<br />
die PA20 kongenial verstärkt. „Mit der<br />
zusätzlichen Drehachse und deren<br />
Präzision von 0,02° können wir jetzt<br />
auch sehr filigrane Drehoperationen<br />
und komplexe Indexieraufgaben an<br />
rotationssymmetrischen Bauteilen<br />
durchführen!“<br />
„Spätestens mit der Drehachse schließt<br />
sich endgültig der Kreis zu unseren<br />
Schleifmaschinen“, unterstreicht Markus<br />
Hebach. Exemplarisch verweist er<br />
auf eine filigrane Kalottenelektrode<br />
eines ABS-Bauteils mit einem Kugeldurchmesser<br />
an der Spitze von 1,2 mm<br />
und einer Toleranz von -5 µm, die man<br />
mit hoher Zuverlässigkeit über die<br />
Drehachse abarbeiten könne. „Das<br />
hätten wir schleiftechnisch aufgrund<br />
der Prozesskräfte wohl nie und nimmer<br />
hinbekommen.“<br />
Im Prinzip überlegen wir heute zweimal,<br />
ob wir ein filigranes Bauteil schleifen<br />
oder nach Absprache mit dem<br />
Kunden über die PA20 laufen lassen“,<br />
unterstreicht Reinhard Hebach. Denn<br />
eben wegen der Arbeitsdrücke beim<br />
Schleifen sei das Erodieren die eindeutig<br />
prozesssicherere Alternative,<br />
bei der noch dazu kein Bediener an<br />
der Maschine bleiben müsse. Und aufgrund<br />
der 100%igen Reproduzierbarkeit<br />
der Ergebnisse sei man obendrein<br />
in der Lage, eventuelle Anpassungen<br />
des Kunden im µm-Bereich auf das Folgewerkstück<br />
zu übertragen.<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
Präzisions-Drehachse<br />
Angesichts der Vielzahl positiver Zitate<br />
wundert kaum mehr das Gesamtfazit<br />
von Markus Hebach: „Zuvor war das<br />
Drahterodieren für unseren Betrieb<br />
zwar im besten Sinne des Wortes,<br />
aber eben doch lediglich eine Komplementärtechnologie.<br />
Also eine ganz<br />
normale Standard-Dienstleistung, die<br />
wir unseren Kunden mit angeboten<br />
haben. Mit der PA20 und erst recht in<br />
Verbindung mit der kongenialen Drehachse<br />
haben wir hingegen nun eine<br />
außergewöhnliche Maschine an Bord,<br />
die eben nicht jedes Unternehmen<br />
und auch nicht jeder Lohnbetrieb im<br />
Portfolio hat. Damit gewinnt natürlich<br />
der gesamte Bereich an Stellenwert<br />
und zusätzlich an Fahrt.“ Ein kleines<br />
Haar in der Suppe gibt es allerdings<br />
noch – auch wenn es weder hausgemacht,<br />
noch bei der Maschine zu suchen<br />
ist. Reinhard Hebach beschreibt:<br />
„So faszinierend die Möglichkeiten<br />
der PA20 sind, so weitgehend unbekannt<br />
sind sie noch bei unseren (potenziellen)<br />
Kunden und vor allem bei<br />
deren Konstrukteuren.“ Aber er zeigt<br />
sich gleichwohl optimistisch, wenn er<br />
abschließend festhält: „Ich bin sicher –<br />
wir stehen erst am Anfang einer überaus<br />
positiven und expansiven Entwicklung,<br />
zu der auch wir unseren Beitrag<br />
leisten wollen – und an der wir natürlich<br />
auch entsprechend partizipieren<br />
wollen.“<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Markus Hebach<br />
Was treibt Sie an?<br />
Ich möchte immer ein bisschen schneller und besser sein als die anderen.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Auf die meiner Eltern. So ein Unternehmen aus dem Nichts zu gründen.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Auf meinem Cross-Motorrad.<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
So viele Dinge auszuprobieren, die mich interessieren wie es nur geht. Das Leben<br />
ist sicher viel zu kurz, um etwas nicht ausprobiert zu haben.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Mit Michael Schumacher als er noch Rennen gefahren ist.<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Ein Faldkern mit 200 mm Höhe.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Ich gehe entspannter an komplizierte Aufgaben heran als vor fünf Jahren.<br />
Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Familie und die Freunde, die noch geblieben sind.<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Vor Publikum zu stehen und eine Rede halten.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt werden,<br />
was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Drahterodieren ist mit einer Bandsäge zu vergleichen. Der Sägezahn ist<br />
beim Erodieren der Funke.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
Reinhard Hebach GmbH, Wehingen<br />
Gründungsjahr: 1984<br />
Mitarbeiterzahl: 10<br />
Geschäftsführer: Reinhard Hebach<br />
Kerngeschäft: Koordinatenschleifen,<br />
Rundschleifen, Drahterosion und<br />
Laserschweißen für beispielsweise<br />
Werkzeug- und Formenbau, Maschinen-<br />
und Vorrichtungsbau, Automobilzulieferer<br />
und die Luftfahrttechnik<br />
Kundenkontakt:<br />
Reinhard Hebach Gmbh<br />
Siemensstr 21<br />
78564 Wehingen<br />
Fon: +49 (0) 74 26/9 47 70 92<br />
Fax: +49 (0) 74 26/9 47 70 99<br />
info@hebach.de<br />
www.hebach.de<br />
Reinhard Hebach,<br />
Gründer der nach ihm<br />
benannten GmbH<br />
in Wehingen, wird<br />
in der Geschäftsführung<br />
und speziell beim<br />
Drahterodieren von<br />
seinem Sohn Markus<br />
unterstützt.
Beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />
1 HJS GmbH & Co. KG<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
1<br />
De facto sind die Condor Medicaltechnik GmbH und die HJS GmbH & Co. KG zwei rechtlich selbstständige<br />
Unternehmen aus dem westfälischen Salzkotten. Und doch haben beide Firmen viele Gemeinsamkeiten.<br />
Die wichtigste: Sie haben mit Hermann-Josef Schulte den gleichen Gründer, Geschäftsführer<br />
und Ideengeber. Und ebenfalls mehr als eine Randnotiz: Beide Betriebe profitieren seit Jahren<br />
von der Performance und Zuverlässigkeit der Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric.<br />
Das Leben schreibt immer noch die<br />
schönsten Geschichten – auch das<br />
Technikerleben. Jüngstes Beispiel ist<br />
die Vita von Hermann-Josef Schulte.<br />
Als gelernter Werkzeugmacher musste<br />
er sich in den 1980er-Jahren aus gesundheitlichen<br />
Gründen beruflich neu<br />
orientieren. Sein Weg führte ihn in den<br />
Vertrieb medizintechnischer Produkte,<br />
darunter auch sogenannte Wundspreizersysteme,<br />
die simpel formuliert während<br />
einer Operation den Weg zum Ort<br />
des Geschehens freihalten. So kam<br />
also der Werkzeugmacher von einst<br />
erstmals in einen Operationssaal und<br />
konnte den Chirurgen bei ihrer filigranen<br />
Arbeit zusehen. Was er jedoch<br />
vor allem sah, war seine Chance…<br />
Denn so überzeugt Schulte von den<br />
prinzipiellen Vorteilen des von ihm offerierten<br />
Wundspreizersystems war, so<br />
sicher war er sich dank seiner Erfahrung<br />
als ehemaliger Werkzeugmacher,<br />
dass er genau das weitaus besser machen<br />
könne. Schließlich handelte es<br />
sich aus der Perspektive des Technikers<br />
um nichts anderes als eine mo-<br />
Eine einstellbare Kupplung für ein Wundspreizersystem,<br />
das bei HJS entwickelt und<br />
gefertigt wird<br />
dulare Haltevorrichtung. Und seine<br />
potentielle Zielgruppe, sprich die Chirurgen<br />
dieser Welt, sind im Prinzip und<br />
in erster Linie exzellente „Handwerker“,<br />
die, so seine feste Überzeugung damals,<br />
eine höhere technische Qualität<br />
und Ergonomie durchaus honorieren<br />
würden.<br />
Bald schon wurde aus der Vision eine<br />
Geschäftsidee. 1997 gründete Hermann-Josef<br />
Schulte dann die Condor<br />
Medicaltechnik GmbH und entwickelte<br />
im engen Dialog mit Ärzten<br />
ein patentiertes Präzisionsinstrument,<br />
das sich dank seiner multifunktionalen<br />
Einsatzmöglichkeiten gegenüber herkömmlichen<br />
Wundspreizersystemen<br />
als wesentlich flexibler, effizienter und<br />
vor allem leichter handhabbar erwies.<br />
Basis ist dabei ein intelligentes und<br />
modulares System, das aus einem umfangreichen<br />
Baukasten heraus und in<br />
Kombination mit unterschiedlichsten<br />
Wundhakenmodellen stets exakt auf<br />
den jeweiligen chirurgischen OP-Eingriff<br />
abgestimmt werden kann.<br />
Vom medizintechnischen<br />
Vertrieb zum vielseitigen<br />
Lohnerodierer<br />
Heute gehören die Condor-Wundsprei-<br />
zersysteme der GoldLine-Serie aus<br />
dem westfälischen Salzkotten schon<br />
lange zur Standardausstattung in Universitätskliniken,<br />
Krankenhäusern und<br />
Kliniken sowohl in Europa, Nord- und<br />
Südamerika und Asien wie auch im Nahen<br />
Osten. Und aus dem Garagenbetrieb<br />
von einst ist derweil ein schickes<br />
Vorzeigeunternehmen geworden.<br />
Ein Aspekt zieht sich dabei wie ein roter<br />
Faden durch die Erfolgsgeschichte – so<br />
hat Condor von Anfang an die qualitätsbestimmendenSystemkomponenten<br />
in Eigenregie gefertigt. Und<br />
das hieß aufgrund der hohen Präzi-<br />
sionsanforderungen und den nicht<br />
selten außergewöhnlichen Bauteilgeometrien,<br />
dass die meisten Werkstücke<br />
drahterodiert wurden. Und so wird<br />
schon zu diesem frühen Zeitpunkt<br />
auch Mitsubishi Electric zu einem<br />
wichtigen Teil der Erfolgsgeschichte.<br />
Denn drahterodiert wurde auf einer<br />
FX10-K Plus in der bereits erwähnten<br />
Garage. Anno 2002 war der Produktionsanteil<br />
aber derart gewachsen, dass<br />
sich Herman-Josef Schulte entschied,<br />
die mechanische Bearbeitung in eine<br />
eigene Gesellschaft auszugliedern und<br />
namentlich als HJS GmbH & Co. KG zu<br />
einem kompetenten Lohn-Erodierbetrieb<br />
auszubauen.<br />
Heute arbeiten bei HJS fünf Mitarbeiter.<br />
Das Leistungsspektrum reicht derweil<br />
vom Einzelteil bis zur Serie und<br />
umfasst darüber hinaus eine Vielzahl<br />
von Prototypen, nicht nur, aber auch<br />
für Condor. Zudem übernimmt man als<br />
„Generalverantwortlicher“ auch technologie-übergreifendeKomplettaufträge<br />
bis hin zu komplett montierten<br />
Baugruppen, wobei man in dem Fall<br />
auf ein eng verzahntes Netzwerk von<br />
bereits langjährig kooperierenden<br />
Partnerunternehmen zurückgreift. So<br />
mache jeder in der konfigurierten Prozesskette<br />
stets das, was er am besten<br />
könne, erklärt Hermann-Josef Schulte<br />
dazu.<br />
Hohe Anforderungen für<br />
komplexe Geometrien und<br />
Konturen<br />
Was die maschinenseitige Ausstattung<br />
anbelangt, ist er Mitsubishi Electric<br />
immer treu geblieben. Zusammen<br />
Werkstücke aus<br />
dem Condor-<br />
Baukasten werden<br />
bei HJS teils<br />
in Mehrfachspannungen<br />
mit hoher<br />
Präzision in<br />
den unbeaufsichtigtenNachtstunden<br />
bearbeitet.<br />
mit der alten FX10-K Plus bilden derweil<br />
eine FA20-VS sowie eine FA20-S<br />
Advance V das fertigungstechnische<br />
Rückgrat im Dienstleistungsgeschäft,<br />
flankiert von einer Startloch-Bohrmaschine<br />
von Mitsubishi Electric und<br />
komplettiert durch eine 3D-Messmaschine<br />
von Zeiss. Nach den Gründen<br />
für die ausgesprochene Markenverbundenheit<br />
gefragt, antwortet Hermann-Josef<br />
Schulte mit dem globalen<br />
Hinweis, dass man für die eigenen<br />
Anforderungen in all den Jahren seit<br />
der Gründung noch nichts Besseres<br />
gefunden habe.<br />
Wohl wissend, dass er mit diesem<br />
Pauschalurteil wohl kaum aus dem<br />
Interview entlassen wird, plaudert<br />
er aus dem Nähkästchen der HJS-Erfahrungen:<br />
„Exakte Genauigkeiten,<br />
Solch komplizierte<br />
Bauteilgeometrien<br />
erklären wohl unzweifelhaft<br />
die Bedeutung<br />
des Drahterodierens für<br />
die Condor-Systeme.<br />
Die Bauteile werden<br />
nach dem Erodieren lediglich<br />
noch trowalisiert<br />
und sind danach<br />
einsatzbereit.
Die FA 0-S Advance V<br />
komplettiert die Gilde<br />
der HJS-Drahterodiermaschinen<br />
von Mitsubishi<br />
Electric.<br />
1 HJS GmbH & Co. KG<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />
höchste Fertigungsqualität, maximale<br />
Flexibilität und eine kompromisslose<br />
Termintreue haben für uns<br />
seit jeher allerhöchste Priorität. Also<br />
brauchen wir hochproduktive Fertigungsmittel,<br />
die erstens bei komplexen<br />
Geometrien und Konturen bis aufs<br />
µm präzise arbeiten, zweitens erstklassige<br />
Oberflächen generieren, drittens<br />
über drei Schichten zuverlässig agieren<br />
und die viertens überaus einfach<br />
im Handling sind.“<br />
All diese Attribute würden die Maschinen<br />
von Mitsubishi Electric in nahezu<br />
perfekter Art und Weise vereinen, wie<br />
Hermann-Josef Schulte zusammenfasst<br />
– um sogleich nachzulegen, dass<br />
die Maschinen bei weitem nicht die<br />
teuersten Maschinen im Markt wären,<br />
was für einen Investor ja ebenfalls<br />
nicht ganz uninteressant sei. Zu guter<br />
Letzt unterstreicht Schulte dann noch<br />
die tolle Dauergenauigkeit der Maschinen.<br />
So habe die FX10-K Plus bereits<br />
weit mehr als 20.000 Betriebsstunden<br />
Als Maschine der ersten Stunde hat die FX10-K Plus von Mitsubishi Electric inzwischen<br />
weit über 20.000 Betriebsstunden ohne nennenswerte Probleme abgeleistet.<br />
ohne größere Probleme oder gar Reparaturen<br />
hinter sich gebracht und fände<br />
immer noch sicher das µm!<br />
Zuverlässige Serienfertigung<br />
und hochgenaue<br />
Einzelteile<br />
Wobei Schulte bei allem Lob für die<br />
Maschinen nicht den wichtigsten Erfolgsfaktor<br />
des Unternehmens vergessen<br />
will. „Ohne die Fachkompetenz und<br />
das hohe Engagement der Mitarbeiter<br />
geht gar nix“, betont er. Zumal die Serienfertigung<br />
der Condor-Module einerseits<br />
und das Dienstleistungsgeschäft<br />
mit vornehmlich hochgenauen Einzelteilen<br />
und Prototypen andererseits,<br />
den Mitarbeitern ein überaus flexibles<br />
Anforderungsprofil abverlangen würden.<br />
So agiere man im Bereich der Serienteile<br />
mit einem prozessorientierten<br />
Fokus auf maximale Effizienz durch<br />
Mehrfachspannungen oder durch das<br />
Schachteln mehrerer Werkstücke innerhalb<br />
eines Rohteils, während beim<br />
Einzelteil die Realisierung komplexer<br />
Aufgabenstellungen und extreme Präzisionsanforderungen<br />
im µm-Bereich<br />
an erster Stelle stünden. „Das ständige<br />
Umschalten vom Einzelteil zur Serie ist<br />
gar nicht so einfach, wie mancher meinen<br />
mag und verlangt von den Mitarbeitern<br />
eine hohe Einsatzbereitschaft“,<br />
unterstreicht der Firmenchef.<br />
Die Serienarbeiten für den Condor-<br />
Baukasten mit seinen rund 300 verschiedenen<br />
Einzelteilen machen dabei<br />
natürlich einen großen Teil der vorhandenen<br />
Kapazität aus. „Allerdings bei<br />
weitem nicht den größten Part“, wie<br />
Schulte sagt: „So haben wir in der Vergangenheit<br />
die Prozesse in der Form<br />
optimieren können, dass diese Arbeiten<br />
in der Regel während der unbeaufsichtigten<br />
Nachtschicht abgearbeitet<br />
werden können.“ Das heißt im Umkehrschluss:<br />
So lange es hell ist, stehen<br />
genügend Maschinenstunden für externe<br />
Dienstleistungsaufträge zur Verfügung.<br />
„Und eben diesen Geschäftsbereich<br />
wollen wir natürlich weiter<br />
ausweiten“, nutzt Schulte die Gelegenheit<br />
dieses Beitrags zur abschließenden<br />
Marketingaussage…<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Hermann-Josef Schulte<br />
Was treibt Sie an?<br />
Der Erfolg im Markt und die Gewissheit, dass die Weiterführung des Unternehmens<br />
gesichert ist.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Auf die Unternehmensgründungen und die Akzeptanz unserer Leistungen<br />
bei unseren Kunden.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Beim Motorrad fahren.<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
Niemals aufzugeben und Unmögliches möglich machen.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Mit niemandem.<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Das erste Bauteil, bei dem wir prozesssicher auf einer Fläche von 135 mm<br />
Höhe eine Parallelität im µm-Bereich drahterodieren und gleichzeitig eine<br />
Oberflächenstruktur für bestimmte Klebeprozesse einhalten mussten.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Ich gönne mir ein wenig mehr Freizeit.<br />
Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Meine Familie!<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Verantwortung zu delegieren.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Geduldig zu sein und Tempo rauszunehmen.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />
werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Wir bearbeiten spezielle Stähle, aus denen wir Haltevorrichtungen für den<br />
Chirurgen herstellen.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
Condor Medicaltechnik GmbH /HJS<br />
GmbH & Co. KG, Salzkotten<br />
Gründungsjahr: 1997/2002<br />
Mitarbeiterzahl: 7 bei Condor,<br />
5 bei HJS<br />
Geschäftsführer: Hermann-Josef<br />
Schulte<br />
Kerngeschäft: Entwicklung und Herstellung<br />
flexibler Wundspreizersysteme<br />
/ Lohnerodierbetrieb für Einzel-<br />
und Serienteile<br />
Kundenkontakt:<br />
HJS GmbH & Co. KG<br />
Franz-Kleine-Str. 13<br />
33154 Salzkotten<br />
Fon: +49 (0) 52 58/99 16-20<br />
Fax: +49 (0) 52 58/99 16-16<br />
technik@hjs-gmbh.com<br />
www.hjs-gmbh.com<br />
Hermann-Josef<br />
Schulte, in DoppelfunktionGeschäftsführer<br />
der Condor Medicaltechnik<br />
GmbH<br />
und der HJS GmbH &<br />
Co. KG.
Ein Blick in den<br />
Arbeitsraum der PA20<br />
mit integrierter Rotierund<br />
Indexierachse.<br />
IMM auf dem Weg zur Nano-Produktion<br />
– Zukunftsweisende Grenzverschiebung<br />
0 Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />
Wer Frank Neuman nach den Aufgaben und Ambitionen des Insti-<br />
tuts für Mikrotechnik in Mainz fragt, bekommt postwendend zur<br />
Antwort, dass es im Prinzip bei jedem Projekt darum gehe, verfahrens-<br />
und fertigungstechnische Grenzen zu verschieben und neu<br />
zu definieren. Neumann selbst leitet beim IMM die Abteilung Feinwerktechnik,<br />
die seit dem Sommer vergangenen Jahres offizieller<br />
Technologie- und Applikationspartner von Mitsubishi Electric ist.<br />
Das Institut für Mikrotechnik in Mainz<br />
(kurz: IMM) hat sich seit seiner Gründung<br />
1990 als international anerkanntes<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
für chemische und fluide Systemtechnik<br />
in der Industrie etabliert. Entwickelt<br />
werden dort Lösungen für komplexe<br />
verfahrenstechnische oder<br />
analytische Probleme und Prinziplösungen<br />
für die biomedizinische Analytik<br />
und Diagnostik. Zugegeben: beispielsweise<br />
für einen Werkzeug- und<br />
Formenbauer klassischer Prägung<br />
dürfte dies wohl eher abstrakt klingen.<br />
Und so mag sich der eine oder<br />
andere Leser mit Recht fragen, was<br />
die Aktivitäten des Instituts wohl mit<br />
seinem fertigungstechnischen Alltag<br />
zu tun haben könnte. Nun: Unter Umständen<br />
weit mehr als man beim ersten<br />
Lesen der Zeilen vermuten mag.<br />
Denn: Eine unverzichtbare Technolo-<br />
gie in der mikromechanischen Fertigung<br />
von Mikrostrukturen (Feinwerktechnik,<br />
Strukturierungstechniken,<br />
Oberflächenmodifizierung) ist die Funkenerosion<br />
und hier speziell auch das<br />
Drahtschneiden. Und eben in diesem<br />
Technologiefeld ist das IMM seit dem<br />
Sommer vergangenen Jahres offizieller<br />
Technologie- und Applikationspartner<br />
von Mitsubishi Electric.<br />
EDM-Kompetenzzentrum<br />
unterstützt Anwender<br />
bei der Optimierung von<br />
Standardtechnologien<br />
Ein erklärtes Ziel des neu geschaffenen<br />
EDM-Kompetenzzentrums am IMM<br />
(09/2007) ist es, das Know-how und<br />
die technologischen Möglichkeiten<br />
beider Partner zu erweitern und die<br />
jeweilige Spitzenstellung im Markt<br />
zu behaupten. Vor allem jedoch will<br />
man Anwender gemeinsam dabei unterstützen,<br />
vorhandene Standardtechnologien<br />
so zu optimieren, dass sie<br />
ihre eigenen fertigungstechnischen<br />
Grenzen überschreiten und so ihr Leistungsspektrum<br />
entscheidend verbessern<br />
können. Darüber hinaus offeriert<br />
das IMM auch Schulungen sowie<br />
Präzisionsbearbeitungen im Grenzbereich<br />
der Technik (wobei man hier<br />
aufgrund des gemeinnützigen Charakters<br />
sehr sorgfältig prüfen muss,<br />
der „freien Wirtschaft“ keine Aufträge<br />
wegzuschnappen).<br />
Quasi als Forschungsobjekt und Basis<br />
der Weiterbildungs- und Beratungsleistungen<br />
hat das IMM im vergangenen<br />
Jahr eine PA20 Hochpräzisions-Draht-<br />
erodiermaschine von Mitsubishi Electric<br />
für Drahtdurchmesser von 0,05 bis<br />
0,3 mm installiert. Schon innerhalb kürzester<br />
Zeit sei man damit in der Lage<br />
gewesen, komplexe Mikrostrukturen<br />
in hervorragender Qualität zu erstellen,<br />
heißt es dazu aus Mainz. Darüber<br />
hinaus lobten die Verantwortlichen<br />
schon nach wenigen Tagen die problemlose<br />
Bedienung der PA20. Und sie<br />
betonten, dass auch mit optimierten<br />
Standardtechnologien bereits ansehnliche<br />
und insbesondere reproduzierbare<br />
Ergebnisse erreicht werden<br />
konnten (z. B. Oberflächen von deutlich<br />
unter Ra = 50 nm). Und auf eben<br />
dieser Reproduzierbarkeit auf hohem<br />
Niveau ruhen die Hoffnungen des<br />
neuen Kompetenzzentrums für Erodiertechnik.<br />
Denn nur auf der Basis einer<br />
100%igen Wiederholbarkeit von<br />
Herstellprozessen ließen sich diese<br />
Prozesse gezielt verbessern.<br />
„Wir sehen unsere Aufgabe, und daraus<br />
resultierend den Kundennutzen,<br />
vornehmlich in der Lösung individueller<br />
und mithin bauteilbezogener<br />
Problemstellungen“, beschreibt Frank<br />
Neuman als Leiter der Abteilung<br />
Feinwerktechnik im IMM die Ambitionen<br />
des Gemeinschaftsprojektes mit<br />
Mitsubishi Electric. Und er ergänzt:<br />
„Überall dort, wo Standardtechnolo-<br />
gien nicht mehr ausreichen, können<br />
wir die Anwender partnerschaftlich<br />
und zielführend unterstützen.“ Hintergrund<br />
sei hier, dass einerseits Standards<br />
immer auch einen Kompromiss<br />
bedeuten würden, der wiederum immer<br />
seltener ausreiche, sich im globa-<br />
lisierten Marktumfeld wirksam zu differenzieren.<br />
Andererseits hätten viele<br />
Betriebe kaum die finanziellen und<br />
auch zeitlichen Möglichkeiten, sich<br />
die Grundlagen der Verfahrensoptimierung<br />
im Sinne einer Mikrobearbeitung<br />
selbst zu erarbeiten und so<br />
im Zweifelsfall deshalb lieber gleich<br />
die Finger davon ließen.<br />
Um solchen „Fehlfolgerungen“ zukünftig<br />
verstärkt entgegenzuwirken, sieht<br />
Frank Neumann neben der projektbezogenen<br />
Dienstleistung die Auf-<br />
klärungsarbeit als weitere wichtige<br />
Aufgabe des IMM und seiner Feinwerktechnik-Abteilung.<br />
Immerhin sei<br />
das IMM eine Einrichtung des Landes<br />
Rheinland-Pfalz und mit dem klaren<br />
Auftrag ausgestattet, Wissen und Expertise<br />
an interessierte Betriebe zu ver-<br />
Wir können nur die Brücken bauen. Die Grenzüberschreitung<br />
selbst muss jedes Unternehmen individuell entscheiden.<br />
Neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
in der<br />
Mikrobearbeitung<br />
Für Anwender ist die Präzisions-<br />
Drahterodiermaschine DWC von<br />
Mitsubishi Electric noch Zukunftsmusik.<br />
Die Tatsache, dass das IMM eine<br />
dieser Maschinen zur Prozessentwicklung<br />
installiert hat, dokumentiert die<br />
tiefgreifende Qualität der Kooperation<br />
zwischen den beiden Partnern.<br />
mitteln. Exemplarisch verweist er hier<br />
auf den 1. EDM-Kongress zur „Kosteneffizienz<br />
bei der Mikrobearbeitung“ und<br />
deren Verbindung mit neuen technologischen<br />
Möglichkeiten sowie insbesondere<br />
der Verknüpfung mit Anwendungen,<br />
der vor wenigen Wochen in<br />
Mainz veranstaltet worden war. Im Mittelpunkt<br />
habe hier die Frage gestanden,<br />
was einem Unternehmen die Mikrobearbeitung<br />
bringen könne. Und<br />
vor allem auch, ob man sich das leisten<br />
könne.<br />
Neumann weiter: „Insbesondere vor<br />
dem Hintergrund der Konkurrenzsituation<br />
und der ständig steigenden<br />
Anforderungen an die Präzision von<br />
Werkstücken und Fertigungsverfahren<br />
gewinnen solche Fragestellungen<br />
eine immer größere Bedeutung.“ Allerdings<br />
könne solch ein Kongress allenfalls<br />
Anregungen liefern und Möglichkeiten<br />
schildern, wie sie beispielsweise<br />
die Integration zusätzlicher Rundachsen<br />
zum EDM-Drehen bieten. „Wir können<br />
nur die Brücken bauen. Die Grenz-<br />
überschreitung selbst muss jedes<br />
Unternehmen individuell entscheiden“,<br />
so Neumann, der vielsagend betont:<br />
„Mittelfristig bedeutet dies entweder<br />
Inves-tition in die bestehende Infrastruktur<br />
oder den Aufbau eines zuverlässigen<br />
Kooperationsnetzwerks.“<br />
Nun, wer sich für einen Anruf in<br />
Mainz interessiert, dem sei noch mit<br />
auf den Weg gegeben, dass mit den<br />
am IMM installierten 5-achsigen Anlagen<br />
Drähte von 0,02 mm bis 0,33 mm<br />
eingesetzt werden, mit denen sowohl<br />
zylindrische als auch konische Bauteile<br />
herstellbar sind. Zudem ist man dort<br />
in der Lage, durch Integration von op-<br />
tionalen Zusatzachsen und Spindeln<br />
erosive Drehoperationen wie auch rotative<br />
respektive lineare Simultanbearbeitungen<br />
zu realisieren. Und das ist ja<br />
nun wirklich ein Thema, mit dem sich<br />
mehr als nur der eine oder andere Anwender<br />
von Schneiderodiermaschinen<br />
beschäftigen sollte. Welche Perspektiven<br />
sich allein aus dem erosiven Drehen<br />
eröffnen können, zeigt schließlich<br />
das Erfolgsbeispiel der Reinhard Hebach<br />
GmbH in dieser Ausgabe mehr<br />
als nur eindrucksvoll.<br />
Seit dem Sommer<br />
2007 kooperieren<br />
das IMM in Mainz<br />
und Mitsubishi<br />
Electric in Form eines<br />
EDM-Kompetenzzentrums.<br />
Unter anderem<br />
steht dem IMM dabei<br />
die Präzisions-Drahterodiermaschine<br />
PA20<br />
für Prozessuntersuchungen<br />
und bauteilorientierteTechnologieoptimierungen<br />
zur<br />
Verfügung.<br />
Was die DWC leisten<br />
kann, zeigt dieses<br />
Bild. Sie sehen einen<br />
Stempel für Kardangelenkhälften<br />
in der<br />
Größenordnung von<br />
Frank Neumann, Leiter<br />
der Abteilung Feinwerktechnik<br />
am IMM<br />
in Mainz.<br />
Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
Institut für Mikrotechnik Mainz<br />
GmbH<br />
Gründungsjahr: 1990<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 160<br />
Geschäftsführer: Josef Heun,<br />
Prof. Dr. Gerhard Wegner<br />
Kerngeschäft: International aner-<br />
kanntes Dienstleistungsunternehmen<br />
für Forschung und Entwick-<br />
lung von Mikrokomponenten, chemischer<br />
und (bio)chemisch-analytischer<br />
Systemtechnik<br />
Kundenkontakt<br />
Institut für Mikrotechnik<br />
Mainz GmbH<br />
Abteilung Feinwerktechnik<br />
Carl-Zeiss-Straße 18-20<br />
55129 Mainz<br />
Fon: +49 (0) 61 31/9 90-180<br />
Fax: +49 (0) 61 31/9 90-182<br />
neumann@imm-mainz.de<br />
www.imm-mainz.de<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Frank Neumann<br />
Was treibt Sie an?<br />
Den Einsatz der Mikrotechnik jeden Tag ein Stück nach vorn zu bringen.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Dass die bisherigen Projekte am IMM bislang immer zu einem Erfolg gewor-<br />
den sind. Dazu zähle ich insbesondere die Kooperation mit Mitsubishi<br />
Electric.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Beim Anfertigen japanischer Holzschnitte.<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
Geht nicht, gibt es nicht.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Mit niemandem!<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Wir sind kurz vor der Realisierung eines Konturnormals für Weisslichtinterferometrie<br />
zur Überprüfung von Geometriegenauigkeiten mit einer Messunsicherheit<br />
von unter 1 µm.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Dank unserer Entwicklungsprojekte haben wir heute bessere Herstell-, Bearbeitungs-<br />
sowie insbesondere Aufspannstrategien für mikrotechnische<br />
Bauteile.<br />
Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Meine Familie.<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Komplexe Problemstellungen zu gliedern und so die Lösung step-by-step zielgerichtet<br />
mit neuen Ideen gewürzt zu erarbeiten.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Trockene englische Fachtexte ins Deutsche oder umgedreht zu übersetzen.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />
werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Wir haben z. B. einen Motor mit Ø 1,8 mm gebaut, mit dem wir inzwischen einen<br />
am IMM entwickelten 6 x 6 mm kleinen Lüfter antreiben können.<br />
Extra DVD<br />
Funkenerosion in der Praxis<br />
Erleben Sie die Faszination Formel 1<br />
Mit über 300 Km/h in die Kurven, fast 20.000<br />
Umdrehungen in der Minute und Belastungen<br />
von bis zu 5 G. Wenn hier etwas nicht ganz<br />
genau sitzt, dann wird´s brenzlig.<br />
Seit 2005 ist Mitsubishi Electric ein offizieller<br />
Lieferant des BMW Sauber F1 Teams.<br />
24 Stunden an 7 Tagen Nonstop<br />
Vollautomatisiert läuft die Produktion<br />
bei buhrstahlformenbau.<br />
Ein Roboter entnimmt die vornummerierten<br />
Rohformen aus dem Palettenregal und<br />
bestückt damit die Erodiermaschinen<br />
von Mitsubishi Electric, die ihre Aufgabe in<br />
gewohnter Präzision ausführen.<br />
Das hat Ihr DVD-Player<br />
noch nie gesehen!<br />
Keine DVD zu sehen?<br />
Einfach anfordern!<br />
Sollte Ihrer Ausgabe keine DVD beiliegen,<br />
können Sie diese ganz einfach anfordern:<br />
www.mitsubishi-profil.de/dvd<br />
EXTRA DVD
Werkstücke auf der<br />
FA10-S Advance.<br />
Multispark setzt auf FA10-S Advance<br />
nicht nur zum Drahterodieren von PKD<br />
Multispark Erosion Ltd. <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Im Werk Poole (UK) des EDM-Auftragserodierers Multispark Erosion Ltd. wurde eine brandneue<br />
Mitsubishi Hochgeschwindigkeits-Drahterodiermaschine vom Typ FA10-S Advance installiert. Ihre<br />
Aufgabe besteht in der Bearbeitung von Werkstoffen wie z. B. polykristallinem Diamant (PKD), das<br />
sich aufgrund der hohen Härte kaum auf herkömmliche Weise fräsen oder schleifen lässt.<br />
„In den vergangenen fünf Jahren konnten<br />
wir eine zunehmende Nachfrage<br />
nach PKD-Bearbeitungen verzeichnen,<br />
insbesondere aus der Öl-, Motorsport-<br />
und Schneidwerkzeug Branche“,<br />
erläutert Geschäftsführer Dave<br />
Sheldon. „Die Bearbeitung von PKD ist<br />
überaus schwierig, selbst bei elektroerosiver<br />
Abtragung. Es dürfte einige<br />
Monate gedauert haben, bis wir das<br />
Verfahren wirklich beherrschten. Dafür<br />
gehören wir jedoch heute in Großbritannien<br />
zu den profiliertesten Spezialisten<br />
auf diesem Gebiet. Die Erweiterung<br />
unseres Maschinenparks um eine<br />
Mitsubishi FA10-S Advance hat unser<br />
wachsendes Renommee in diesem Bereich<br />
noch mehr gestärkt.“<br />
Erneuerung des Maschinenparks<br />
mit moderner<br />
EDM-Technologie<br />
Multispark hat sich als Auftragsunternehmen<br />
ausschließlich auf CNCgestützte<br />
Draht- und Senkerodierdienstleistungen<br />
spezialisiert und<br />
unterscheidet sich damit von zahlreichen<br />
Wettbewerbern, die Erodiermaschinen<br />
oft nur zur Abrundung<br />
ihres Programms − neben anderen Bearbeitungsverfahren<br />
wie Fräsen, Drehen<br />
und Schleifen − anbieten. Das 1965<br />
in Luton gegründete Unternehmen<br />
verfügt dort bis heute über einen leistungsfähigen<br />
Fertigungsstandort. Ein<br />
Schwesterbetrieb kam 1996 in Poole<br />
an der englischen Südküste hinzu.<br />
Die beiden Werke ergänzen einander<br />
heute durch Aufgabenteilung. Der<br />
Multispark-Betrieb in Poole besaß bis<br />
vor kurzem 13 EDM-Maschinen, die alle<br />
von einem Mitsubishi-Wettbewerber<br />
stammten. Nachdem einige dieser Modelle<br />
jedoch inzwischen knapp zehn<br />
Jahre alt waren, entschloss sich Multispark<br />
zu einer Erneuerung. Die Firma<br />
war bereit, den Markt gründlich zu analysieren,<br />
um in den Genuss modernster<br />
EDM-Technologie zu gelangen.<br />
„Die vorhandenen Maschinen gefallen<br />
uns, doch liegt die Fertigungsqualität<br />
der jüngsten Modelle desselben Herstellers<br />
in meinen Augen nicht mehr<br />
auf demselben Niveau“, erläutert Dave<br />
Sheldon. „Wir zogen deshalb auch andere<br />
Fabrikate ins Kalkül, darunter<br />
Mitsubishi. Für uns zählt zuallererst die<br />
Zuverlässigkeit. Bei unseren Aufträgen<br />
geht es in vielen Fällen um den letzten<br />
Bearbeitungsgang am jeweiligen<br />
Werkstück, d.h. dieses wurde bereits<br />
gefräst und geschliffen. Hinzu kommt,<br />
dass die Termine oft schon überschritten<br />
sind, wenn die Aufträge bei uns eintreffen.<br />
Zuverlässige Maschinen sind<br />
unverzichtbar, wenn der Kunde wartet.<br />
Es gibt einfach keinen Spielraum für<br />
Fehler. Die Anlagen laufen nachts unbeaufsichtigt,<br />
und wir können es uns<br />
nicht erlauben, bei Schichtbeginn festzustellen,<br />
dass eine Bearbeitung wegen<br />
einer Maschinenstörung unterbrochen<br />
wurde. Um Dave Sheldon<br />
von der Zuverlässigkeit der Mitsubishi<br />
EDM-Technologie zu überzeugen, organisierte<br />
die britische Vertretung HK<br />
Technologies für ihn eine Reihe von Besuchen<br />
bei bisherigen Anwendern.<br />
Zwei Universalmaschinen<br />
für den Wettbewerbsvorteil<br />
„Die anderen Kunden äußerten sich nur<br />
positiv über die Mitsubishi <strong>Erodiersysteme</strong>,<br />
so dass mich diese Besuche sehr<br />
in meinem Entschluss bestärkten, in<br />
unser erstes Mitsubishi Erodiersystem<br />
zu investieren“, fährt Dave Sheldon<br />
fort. „Und ich habe diese Entscheidung<br />
nicht bereut. Die FA10-S Advance<br />
wurde Anfang August 2008 in Dienst<br />
gestellt und läuft seither ohne Unterbrechung<br />
reibungslos. Als zusätzliche<br />
Sicherheit gehörte ein Kommunikationspaket<br />
zum Lieferumfang , d.h. im<br />
Falle einer nächtlichen Störung wird<br />
die Maschine sicher stillgesetzt und<br />
sendet eine Klartext-Alarmmeldung,<br />
so dass jemand aus unserem Team<br />
eingreifen kann.“<br />
Die Mitsubishi FA10-S Advance ist<br />
eine Universalmaschine − dazu konzipiert,<br />
durch niedrige Betriebskosten<br />
und kurze Bearbeitungszeiten zusätzliche<br />
Wettbewerbsvorteile zu schaffen.<br />
Sie zeichnet sich durch Schneidgeschwindigkeiten<br />
bis 500 mm²/min,<br />
Oberflächengüten von unter 0,15 µm<br />
Ra, Drahtdurchmesser von 0,1–0,36<br />
mm, optimale Parallelität und problemlose<br />
Verarbeitung selbst schwierigster<br />
Werkstoffe aus. Ihre umfassenden<br />
Automatikfunktionen sorgen<br />
– in Verbindung mit solider und langlebiger<br />
Bauweise sowie dem linearen<br />
Messsystem – für dauerhafte Wiederholgenauigkeit.<br />
Die Verfahrwege<br />
in der X-, Y- und Z-Achse betragen<br />
350 x 250 x 220 mm. Die Maschine kann<br />
bis zu 800 mm breite, 600 mm tiefe<br />
und 215 mm hohe Werkstücke aufnehmen.<br />
Für noch größere Teile hat Multispark<br />
Erosion Ltd. zudem eine FA20-S<br />
Advance bestellt, deren Lieferung für<br />
Anfang 2009 vorgesehen ist. Mit dieser<br />
Maschine lassen sich Werkstücke<br />
von bis zu 1050 x 800 x 295 mm bearbeiten.<br />
Zudem wird diese FA20-S Advance<br />
von Mitsubishi EDM mit dem<br />
optionalen V-Paket geliefert, das ein<br />
optimiertes Generatorsystem umfasst.<br />
Damit lassen sich selbst schwierige<br />
Materialien wie PKD noch wirtschaftlicher<br />
bearbeiten.<br />
„Wir fürchteten zunächst, es könnte uns<br />
schwer fallen, mit dem neuen Maschinentyp<br />
vertraut zu werden, nachdem<br />
wir so lange ausschließlich mit unserem<br />
damaligen Lieferanten zusammengearbeitet<br />
hatten. Doch das war<br />
ganz und gar nicht der Fall“, kommentiert<br />
Sheldon. „Wir erhielten einen einwöchigen<br />
Programmierkurs hier in<br />
Poole, der mehr als adäquat war. Das<br />
Kundendienstteam von HK Technologies<br />
ist auf etwaige Rückfragen immer<br />
sofort eingegangen. Überhaupt ist der<br />
HK-Kundendienst weitaus besser als<br />
derjenige unseres früheren EDM-Lieferanten.“<br />
Die bei Multispark installierte<br />
FA10-S Advance hat sich bei der Bearbeitung<br />
unterschiedlichster Teile bewährt.<br />
Die Programmierung sämtlicher<br />
EDM-Maschinen erfolgt bei Multispark<br />
offline mittels PEPS-CAM-Software.<br />
Die Toleranzen liegen in der Regel in<br />
der Größenordnung von ±20 µm, können<br />
jedoch auch enger (z.B. nur ±5 µm)<br />
ausfallen. Die Losgrößen reichen von<br />
1 - 2 Produkten bis hin zu Kleinserien<br />
von 50 bzw. 100 Stück. Zur Zeit des Besuchs<br />
wurden mit der FA10-S Ad-<br />
Die anderen Kunden äußerten sich nur positiv über die<br />
Mitsubishi-Maschinen, so dass mich diese Besuche<br />
sehr in meinem Entschluss bestärkten, in unsere<br />
erste Mitsubishi-EDM zu investieren …<br />
Beste Bedienbarkeit und<br />
schnelle Bearbeitung<br />
vance gerade<br />
Aluminiumkomponenten<br />
für die<br />
Ver teidigungsindustrie<br />
bearbeitet – jeweils 4 Teile<br />
zugleich. Von jedem Werkstück gilt es<br />
einseitig ein rechtwinkliges Stück von<br />
ca. 40 x 40 mm in 180 mm Höhe abzutrennen.<br />
Die Zyklusdauer der Bearbeitung<br />
liegt bei ca. 2 Stunden.<br />
„Termintreue ist für uns absolutes Gebot“,<br />
sagt Dave Sheldon. „Unsere Produkte<br />
werden fristgerecht geliefert –<br />
ohne jede Ausnahme. Auch darin<br />
unterscheidet sich Multispark vom<br />
Wettbewerb. Wir verfügen über zwei<br />
Standorte mit zahlreichen Draht- und<br />
Senkerodiermaschinen und sind stets<br />
bemüht, eine Maschine für extrem<br />
kurzfristige Anforderungen freizuhalten.<br />
Selbst Vorlaufzeiten von nur 24<br />
Stunden sind möglich. Die FA10-S Advance<br />
ist fabelhaft – wenn ein Eilauftrag<br />
hereinkommt, können wir auf der<br />
anderen Seite des Tisches schon rüsten,<br />
ohne das ursprüngliche Teil gleich demontieren<br />
zu müssen.”<br />
Kompakte Bauweise für<br />
höhere Kapazitäten<br />
Als weiteren wichtigen Vorteil der<br />
FA10-S Advance betont Dave Sheldon<br />
die kompakte Bauweise. Dank ihres Flächenbedarfs<br />
von nur 2072 x 2460 mm<br />
wäre es möglich, in der Haupthalle in<br />
Poole ganze acht Maschinen vom Typ<br />
FA10-S Advance unterzubringen. Von<br />
den zuvor bevorzugten Modellen fänden<br />
dagegen auf derselben Fläche nur<br />
vier Maschinen Platz. Bei Multispark<br />
blickt man daher überaus optimistisch<br />
in die Zukunft. Das Werk in Poole ist<br />
in den letzten Jahren schnell gewachsen<br />
und belegt im Industriegebiet<br />
Dawkins Road inzwischen<br />
drei Parzellen. Der<br />
Zukauf einer<br />
Rechtwinkliges Werkstück<br />
für die Verteidigungsindustrie<br />
hergestellt mit der FA10-S Advance.<br />
vierten Einheit ist geplant, um die Kompetenz<br />
des Unternehmens in der Bearbeitung<br />
schwieriger Werkstoffe noch<br />
weiter auszubauen. „Die Presse ist derzeit<br />
voller pessimistischer Schlagzeilen<br />
über konjunkturellen Abschwung. Ungeachtet<br />
der wohl bestehenden Probleme<br />
im Finanz- und Bausektor erscheint<br />
die Fertigungswirtschaft aber<br />
momentan gesund. Für uns ist jedenfalls<br />
ein Ende des Auftragseingangs<br />
nicht absehbar, und genau deshalb<br />
haben wir uns entschlossen, von HK-<br />
Technologies gleich zwei Maschinen<br />
zu ordern“.
Geschäftsführer<br />
Dave Sheldon (rechts)<br />
und Maschinenbediener<br />
Chris Bailey (links).<br />
Multispark Erosion Ltd.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
Multispark Erosion Ltd., Poole/UK<br />
Gründungsjahr: 1965<br />
Mitarbeiterzahl: 6 in Poole,<br />
10 in Luton<br />
Geschäftsführer: Dave Sheldon<br />
Kerngeschäft: Auftragsunternehmen<br />
für CNC-gestützte Draht- und<br />
Senkerodierdienstleistungen<br />
Kundenkontakt:<br />
Multispark Erosion Ltd.<br />
Unit 1 / Dawkins Business<br />
Centre<br />
Dawkins Road, Poole<br />
Dorset BH15 4JY, UK<br />
Fon: +44 (0) 1202/66 89 89<br />
Fax: +44 (0) 1202/66 89 86<br />
dave@multispark.co.uk<br />
www.multispark.co.uk<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Dave Sheldon<br />
Was motiviert Sie?<br />
Meine Familie.<br />
Worauf sind Sie am meisten stolz?<br />
Von geschäftlichen Erfolgen abgesehen, bin ich stolz auf meine Tätigkeit im<br />
Rennboot-Sport in den 1990er Jahren.<br />
Womit entspannen Sie sich?<br />
Der Bootssport ist mein Hobby geblieben. Obwohl ich selbst keine Rennen<br />
mehr fahre, liebe ich schnelle Boote nach wie vor.<br />
Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?<br />
Mache aus deinem Leben, so viel du kannst.<br />
Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?<br />
Mit Richard Branson (Anm. d. Red.: britischer Milliardär und Abenteurer).<br />
Was war das schwierigste Werkstück, dass Sie je hergestellt haben?<br />
PKD-Teile.<br />
Was ist das Wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Meine Familie.<br />
Welche Aufträge finden Sie unproblematisch?<br />
Die meisten Aufträge sind problemlos, wenn man gute Mitarbeiter hat.<br />
Welche Aufträge halten Sie für schwierig?<br />
Die Schwierigkeit liegt meist nur in den Terminen, die uns zur Fertigstellung<br />
gesetzt werden.<br />
Wenn Sie Ihre Tätigkeit einem technischen Laien beschreiben müssten -<br />
als was würden Sie sich bezeichnen?<br />
Als Ingenieur für Präzisionstechnik.<br />
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lungen auch als Vorlage speichern und für nachfolgende Erodier-Jobs einfach übernehmen. Sie<br />
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Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG<br />
Elektrobleche und Stanzpakete<br />
für Generatoren, Elektromoto-<br />
ren, Transformatoren, Zündspu-<br />
len oder auch Magnete sind be-<br />
reits seit mehr als 50 Jahren das<br />
Metier der Dr. Karl Bausch GmbH<br />
& Co. KG im baden-württember-<br />
gischen Vaihingen/Enz. Dabei<br />
agiert das Unternehmen mit<br />
zwei Tochtergesellschaften und<br />
insgesamt rund 400 Beschäf-<br />
tigten (davon zirka 330 Beschäf-<br />
tigte am Stammsitz in Vaihin-<br />
gen/Enz) überaus erfolgreich<br />
auf Basis einer umfassenden<br />
Prozess- und mithin extrem<br />
tiefen Wertschöpfungskette.<br />
„Der Werkzeugbau mitsamt Konstruktion<br />
sowie der hier mitverantwortete<br />
Prototypenbau sind elementare<br />
Glieder unserer Prozesskette!“, kommt<br />
Kurt Bausch gleich zu Beginn der Reportage<br />
ohne Umschweife auf den<br />
Punkt. Denn hier entscheide sich, ob<br />
und wie schnell man die eigene konstruktive<br />
Innovationskraft in hochwertige<br />
Produkte umsetzen könne. Und<br />
vor allem entscheide sich in der Qualität<br />
des Werkzeugs, ob die anschließende<br />
Produktion auf Schnellläufern<br />
und Stanzautomaten prozesssicher<br />
und letztlich effizient ablaufe.<br />
Prozesstechnische<br />
Pionierleistungen und<br />
innovative Produkte<br />
Kurt Bausch leitet gemeinsam mit seinem<br />
Bruder Günther in zweiter Generation<br />
die vom Vater 1949 gegründete<br />
Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG in Vaihingen/Enz.<br />
Unter Ihrer Regie stieg das<br />
Familienunternehmen zu einem der<br />
führenden Anbieter von Bauteilen für<br />
die Generatoren- und Motorenindustrie<br />
auf. Geprägt von der Verantwortung<br />
gegenüber den Mitarbeitern und<br />
Kunden verfolgen sie die Philosophie,<br />
Zumal vor dem Hintergrund einer zunehmenden<br />
Miniaturisierung im Generatorenund<br />
Elektromotorenbau hat die PA20 eine<br />
neue Qualitätsdimension erschlossen.<br />
dass Konsolidierung und Kontinuität<br />
Vorrang haben vor einer expansiven<br />
Firmenpolitik. Und nichts bestätigt die<br />
beiden Brüder mehr als der nachhaltige<br />
Erfolg ihres Unternehmens, das<br />
seine Kunden zu einem großen Teil<br />
im Umfeld der Automobilindustrie<br />
findet, aber auch in den Bereichen<br />
Elektrowerkzeuge, Automation, Luft-<br />
und Klimatechnik sowie Luft- und<br />
Raumfahrt.<br />
Dabei stelle der Anspruch der Differenzierung<br />
immer komplexere Anforderungen<br />
an ein zumal international<br />
agierendes und überaus breit<br />
aufgestelltes Unternehmen, wie<br />
Kurt Bausch festhält und erläutert:<br />
tionstechnischen Vorteil erarbeiten.<br />
Heute sind die Fertigungsprozesse jedoch<br />
zumindest weitgehend Stand der<br />
Technik, so dass sich zukünftig in der<br />
eigentlichen Produktion kaum mehr<br />
nachhaltige Wettbewerbsvorteile erschließen<br />
lassen werden.“<br />
Entsprechend der immer stärkeren<br />
produktionstechnischen Nivellierung<br />
wachse gleichzeitig die Bedeutung<br />
kundenorientierter Dienstleistungen<br />
im Bereich der Produktentwicklung<br />
ebenso wie jene der entwicklungsbegleitenden<br />
Konstruktion und der kosten-<br />
sowie zeiteffizienten Realisierung,<br />
so Kurt Bausch weiter. Und damit<br />
schließt sich der Kreis zum bereits ein-<br />
Die schneidenden und formgebenden Teile der Bausch-Werkzeuge werden in<br />
aller Regel drahterodiert.<br />
Das Drahterodieren ist in der Vergangenheit immer wichtiger<br />
geworden und gilt bei uns heute längst als Schlüsseltechnologie.<br />
„Unseren internationalen Stellenwert<br />
haben wir uns in der Vergangenheit<br />
nicht nur dank unzähliger Innova-<br />
tionen in Produkte, sondern auch<br />
durch Neuentwicklungen entlang der<br />
Prozesskette erarbeitet. So konnten wir<br />
uns beispielsweise früher über die Pionierleistungen<br />
im Bereich des Stanzpaketierens<br />
einen gravierenden produk-<br />
gangs erwähnten Werkzeugbau. Äußeres<br />
Zeichen dieses hohen Stellenwerts<br />
ist ein neues Gebäude, in das der<br />
Werkzeugbau vor gut fünf Jahren umgezogen<br />
ist. Knapp 2 km vom Stammwerk<br />
entfernt entwickeln, konstruieren,<br />
bauen und betreuen dort heute<br />
rund 50 Mitarbeiter alle Werkzeuge<br />
und Prototypen.<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Schlüsseltechnologie<br />
Drahterodieren<br />
Die schneidenden und formgebenden<br />
Teile der Werkzeuge werden dabei in<br />
aller Regel drahterodiert, wie Kurt<br />
Bausch erklärt: „Das Drahterodieren<br />
ist in der Vergangenheit immer wichtiger<br />
geworden und gilt bei uns heute<br />
längst als Schlüsseltechnologie. Denn<br />
sie ermöglicht uns zum einen, gehärtete<br />
Formeinsätze und Matrizen sehr<br />
präzise und mit einer noch dazu extremen<br />
Prozesssicherheit und dadurch<br />
letztlich auch hohen Produktivität herzustellen.<br />
Zum anderen können wir mit<br />
dem Drahtschneiden beispielsweise<br />
sehr schnell seriennahe Prototypen<br />
fertigen, indem wir mehrere Bleche<br />
übereinander spannen und die Endkontur<br />
ausschneiden.“<br />
Programmiert werden die Geometrien<br />
in Vaihingen durchweg am externen<br />
CAM-Platz. Von dort braucht<br />
es dann lediglich ein ganz normales<br />
und via DNC in die Werkstatt übertragenes<br />
ISO-Programm, damit die Ero-<br />
Viel eindrucksvoller<br />
als an diesem aus dem<br />
Vollen gearbeiteten<br />
Paketierwerkzeugmodul<br />
lassen sich die Anforderungen<br />
an das<br />
Drahterodieren wohl<br />
kaum in Bilder setzen.
Ob ,normale’ oder<br />
segmentierte Werkzeuge<br />
zum Einsatz<br />
kommen, entscheidet<br />
der verfügbare Platz.<br />
Höchste Präzision<br />
ist in beiden<br />
Fällen ein<br />
absolutes<br />
Muss.<br />
Im CAD-System der<br />
Werkzeugkonstruktion<br />
werden die Produktentwicklungen<br />
fertigungsgerecht<br />
umgesetzt.<br />
0 Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />
diermaschinen ihre<br />
produktive Arbeit aufnehmen<br />
können. Mitsubishi<br />
Electric gelang<br />
dabei vor rund fünf<br />
Jahren der Einstieg in<br />
die Prozesskette in Vaihingen.<br />
Kurt Bausch erinnert<br />
sich: „Seinerzeit stand<br />
eine Investition in eine größere<br />
Erodiermaschine an, für die unser<br />
damaliger Maschinenlieferant ein<br />
neuentwickeltes Produkt ins Rennen<br />
schickte. Obschon die Leistungsdaten<br />
hier durchaus unsere hohen Erwartungen<br />
erfüllen konnten, zeigten sich<br />
jedoch in der Kompatibilität zwischen<br />
unserem Programmiersystem und der<br />
neuen CNC-Steuerung der Erodiermaschine<br />
gravierende Kommunikationsprobleme,<br />
die uns das Leben schwer zu<br />
machen drohten, so dass wir uns nach<br />
Alternativen umgeschaut haben.<br />
Die richtige Entscheidung<br />
Und eben diese Gelegenheit vermochte<br />
Mitsubishi Electric für sich zu<br />
nutzen – wobei die Programm-Kompatibilität<br />
der ausgesuchten FA30 respektive<br />
deren PC-basierter CNC-Steuerung<br />
zum CAM-System des Kunden<br />
natürlich nur ein Auswahl-Kriterium<br />
von vielen gewesen war. Kurt Bausch:<br />
„Im Rahmen des Evaluierungsprozesses<br />
zeigte sich sehr schnell, dass die FA30<br />
zudem bei den Schneidleistungen sowie<br />
bei der Genauigkeit und Oberflächenqualität<br />
unseren Anforderungen<br />
gerecht wird. Und auch in punkto Inves-<br />
titionskosten wusste uns die FA30 zu<br />
überzeugen. In der Summe der Argumente<br />
war die damalige Entscheidung<br />
namentlich für die FA30 kein Kompromiss,<br />
sondern die einzig richtige Entscheidung“,<br />
unterstreicht Kurt Bausch<br />
heute, um sogleich zu ergänzen, dass<br />
in der Folge alle hohen Erwartungen an<br />
die Investition bestätigt worden seien.<br />
Dafür mag auch diese Vorort-Reportage<br />
ein Beleg sein. Eine noch höhere<br />
Aussagekraft hat jedoch der Blick in die<br />
klimatisierte Erodierabteilung. Denn<br />
nach der Installation der FA30 im September<br />
2003 folgte aus dieser Baureihe<br />
bereits im Frühjahr 2004 eine kleinere<br />
FA20-P Drahterodiermaschine.<br />
Präzision im Werkzeug<br />
Jüngstes Beispiel für die exzellente<br />
Kunden/Lieferanten-Beziehung ist<br />
darüber hinaus die Präzisions-Draht-<br />
erodiermaschine PA20, die seit einigen<br />
Monaten den Werkzeugbau in Vaihingen<br />
mehr als nur ergänzt. Denn ausgestattet<br />
mit Glasmaßstäben in allen<br />
Achsen und neuester Technologie, erreicht<br />
diese Maschine immerhin eine<br />
Präzisionstoleranz von ± 1 µm, Oberflächen<br />
bis Ra 0,05 µm und Konturgenauigkeiten<br />
unter 1 µm. Neben<br />
der robusten Maschinenkonstruktion<br />
schafft hier zudem eine speziell von<br />
Mitsubishi Electric entwickelte Temperaturstabilisierung<br />
die Voraussetzung<br />
für die gewünschte Präzision.<br />
Das Temperaturstabilisierungssystem<br />
sorgt vollautomatisch für einen Aus-<br />
gleich von oberem und unterem Arm,<br />
um temperaturbedingte Einflüsse<br />
auf die Bearbeitungspräzision zu<br />
eliminieren.<br />
„Die Präzision im Werkzeug, dessen<br />
Oberflächengüte sowie die Konturtreue<br />
auch beim Schneiden komplizierter<br />
Geometrien, bestimmen<br />
letztlich die Genauigkeit unserer produzierten<br />
Bauteile, die Standzeit der<br />
Werkzeuge und insbesondere die Prozesssicherheit.<br />
Zumal vor dem Hintergrund<br />
einer zunehmenden Miniaturisierung<br />
im Generatoren- und<br />
Elektromotorenbau haben wir uns nun<br />
mit der PA20 zum einen eine neue Qualitätsdimension<br />
erschlossen sowie daraus<br />
abgeleitet unser Leistungsspektrum<br />
zukunftsgerichtet ausgebaut“,<br />
so das beschreibende Fazit von Kurt<br />
Bausch, der in dem Zusammenhang<br />
vor allem auch die Möglichkeit zum<br />
Einsatz von Drähten bis hinab auf 0,05<br />
mm und deren automatische Einfädelung<br />
hervorhebt.<br />
Außergewöhnliches leisten<br />
Apropos Erodierdrähte. In dem Punkt<br />
lobt Kurt Bausch explizit die im Vergleich<br />
geringeren Betriebskosten der<br />
Mitsubishi-Maschinen als weiteren<br />
Vorteil. „Statt, wie auf unseren alten<br />
und anderen Maschinen üblich, für<br />
spezielle Anforderungen teurere Spezialdrähte<br />
einsetzen zu müssen, genügen<br />
den beiden FA-Maschinen als<br />
auch der PA-Installation ganz normale<br />
Standardqualitäten, um Außergewöhnliches<br />
zu leisten. Bei einem<br />
Preisunterschied von 3 bis 4 Euro pro<br />
Spule und einem Verbrauch von 4 bis<br />
6 Tonnen Erodierdraht pro Jahr kommt<br />
da ein ganz ordentlicher Rationalisierungseffekt<br />
zustande“, so der Firmenchef<br />
abschließend.<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Kurt Bausch<br />
Was treibt Sie an?<br />
Das Streben nach Erfolg.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Auf die Entwicklung und den Ausbau unseres Familienunternehmens.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Bei einem Glas guten Wein, speziell Lemberger.<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
Wer rastet der rostet.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Mit niemandem.<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Sogenannte Stabkerne für Zündspulen.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Ich gehe Dinge gelassener an und lasse mir mehr Zeit, ohne deshalb weniger<br />
zu schaffen.<br />
Was ist für Sie das Wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Die Familie, gefolgt vom Unternehmen.<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Neue Aufgaben und Herausforderungen anzugehen.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Problemstellungen aufgeben zu müssen, ohne eine Lösung gefunden zu<br />
haben.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />
werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Wir verarbeiten über 20.000 Tonnen Blech zu hochpräzisen Stanzpaketen,<br />
die in allen elektrischen Maschinen und Geräten quer durch sämtliche<br />
Branchen zu finden sind – beispielsweise im Automobil, in Form von unterschiedlichen<br />
Hilfsantrieben oder Zündspulen.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG,<br />
Vaihingen/Enz<br />
Gründungsjahr: 1949<br />
Mitarbeiterzahl: 400 (davon ca.<br />
330 Beschäftigte am Stammsitz in<br />
Vaihingen/Enz)<br />
Geschäftsführer: Kurt und Günther<br />
Bausch<br />
Kerngeschäft: Einer der führenden<br />
europäischen Anbieter von gestanzten<br />
Lamellen und Paketen für<br />
elektrische Maschinen Zulieferer für<br />
Hersteller von Elektrowerkzeugen,<br />
Spezialmotoren sowie Haushalts- und<br />
Küchengeräten.und Teilelieferant für<br />
Automobilzulieferer<br />
Kundenkontakt:<br />
Dr. Karl Bausch<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestr. 12<br />
71665 Vaihingen<br />
Enz-Kleinglattbach<br />
Fon: +49(0)7042/9423-0<br />
Fax: +49(0)7042/94 23-860<br />
info@bausch.de<br />
www.bausch.de<br />
Kurt Bausch leitet<br />
gemeinsam mit seinem<br />
Bruder Günther<br />
in zweiter Generation<br />
die vom Vater 1949<br />
gegründete Dr. Karl<br />
Bausch GmbH & Co.<br />
KG in Vaihingen/Enz.
Wenn der Vater mit dem Sohne …<br />
Hans-Peter Friedrich & Sohn GbR <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Die erfolgreiche Vita der Hans Peter Friedrich & Sohn GbR in Großdubrau<br />
(keine Autostunde von Dresden entfernt in der beschaulichen<br />
Oberlausitz) beginnt kurz nach der wichtigsten Wende der<br />
deutschen Geschichte, als sich Hans-Peter Friedrich im Mai 1990<br />
mit einer kleinen Werkzeugschleiferei selbstständig macht. Heute<br />
zählt das Familienunternehmen mit seinen rund 20 Mitarbeitern<br />
zu den unbestritten leistungsfähigsten Dienstleistern in der Region,<br />
wenn es um Werkzeugbau und Präzisionsteilefertigung geht.<br />
Nach den Gründen für den Erfolg seines<br />
Unternehmens gefragt, spricht<br />
Hans-Peter Friedrich gerne von glücklichen<br />
Fügungen. Glück sei es gewesen,<br />
dass sich gut ein Jahr nach der<br />
Gründung seines Unternehmens die<br />
Gelegenheit ergab, das Inventar und<br />
einige Aufträge des Musterbaus seines<br />
ehemaligen Arbeitgebers zu übernehmen.<br />
Glück habe man gehabt, dass<br />
ein neu eröffneter „Saurierpark“ in der<br />
Nähe Formen für seine Souvenir-Dinos<br />
brauchte. Glück nennt es Hans-<br />
Peter Friedrich beispielsweise auch,<br />
während der vergangenen fast zwei<br />
Jahrzehnte in Zweifelsfällen zumeist<br />
die richtige Entscheidung getroffen zu<br />
haben. Und Glück ist für ihn nicht zuletzt,<br />
ein tolles Team von inzwischen<br />
rund 20 hochkompetenten Mitarbeitern<br />
gefunden zu haben. Wenn es um<br />
die Beurteilung der eigenen unternehmerischen<br />
Leistung in der Öffentlichkeit<br />
geht, ist man in der Oberlausitz<br />
offenkundig bescheiden. Dabei hätte<br />
Hans-Peter Friedrich allen Grund, sein<br />
Licht über den Scheffel zu stellen. Denn<br />
sein Unternehmen präsentiert sich in<br />
glänzender und vor allem vitaler Verfassung.<br />
Wobei! „Sein Unternehmen“<br />
ist nicht ganz richtig – sogar nur die<br />
halbe Wahrheit sozusagen. Denn als<br />
Einzelfirma gegründet, wandelte sich<br />
der Betrieb 1998 zur GbR und nannte<br />
sich fortan Friedrich & Sohn, nachdem<br />
Uwe Friedrich bereits 1995 in den väterlichen<br />
Betrieb eingestiegen war und<br />
vor allem die Rechnerintegration mit<br />
CAD und CAM vorangetrieben hatte.<br />
Ein hochflexibler und reaktionsschneller<br />
High-Tech-<br />
Präzisionsteilefertiger<br />
Vor allem stolz ist man in Großdubrau<br />
auf die (gewachsene) gesunde Struktur<br />
mit vielen kleinen, mittleren Kunden<br />
und wenigen großen Auftraggebern.<br />
Dazu konstruiert, baut und<br />
bemustert man Kunststoff- sowie Elas-<br />
tomer-Werkzeuge und fertigt hier zudem<br />
Kleinserien im Lohnauftrag. Man<br />
produziert Tools zum Stanzen beziehungsweise<br />
Umformen von Blechen<br />
und hat sich darüber hinaus als hochflexibler<br />
und reaktionsschneller Präzisi-<br />
onsteilefertiger einen Namen gemacht.<br />
Aus dieser Vielfalt resultiert nicht zuletzt<br />
auch die überaus gesunde Branchenunabhängigkeit<br />
des Familienbetriebs.<br />
So machen beispielsweise die<br />
Aufträge aus dem Umfeld der Auto-<br />
mobilindustrie nicht mal 20 Prozent<br />
des Geschäftsvolumens aus. „Wenn<br />
mir zur Gründung 1990 jemand gesagt<br />
hätte, dass wir mal solch eine<br />
Größenordnung mit einem noch dazu<br />
so umfassenden Leistungsspektrum<br />
erreichen, hätte ich ihn glatt für verrückt<br />
erklären lassen“, blickt Hans-Peter<br />
Friedrich fast ein wenig ungläubig<br />
zurück. Und er habe sich damals ebenfalls<br />
nicht vorstellen können, dass aus<br />
seiner Schleiferei mit konventioneller<br />
Technik mal ein durchweg PC- und<br />
CNC-gepowerter High-Tech-Dienstleister<br />
ohne Fehlstelle im Portfolio entstehen<br />
würde. „In Fragen der mechanischen<br />
Teilefertigung gibt es in der Tat<br />
kaum eine Antwort, die wir im Rahmen<br />
des Arbeitsbereiches unserer Maschinen<br />
nicht mit hoher Kompetenz selbst<br />
geben könnten – auf Nachfrage auch<br />
inklusive konstruktiver 3D-CAD-Vorleistungen<br />
und anschließender Montage<br />
der Werkzeuge und Formen“, unterstreicht<br />
sein Sohn Uwe Friedrich.<br />
So findet sich ein Highspeed-Grafitfräszentrum<br />
zur Elektrodenfertigung<br />
ebenso in der Werkstatt, wie normale<br />
Erst dadurch sind wir auf die FA20-S Advance so<br />
richtig aufmerksam geworden …<br />
CNC-Fräsmaschinen und eine Koordinaten-Bohrmaschine.<br />
Gleich neben<br />
den Drehmaschinen sind die Flach-<br />
und Rundschleifmaschine angeordnet.<br />
Einen Raum weiter folgt die 3D-<br />
Messtechnik (auch zum Voreinstellen<br />
von Elektroden und Rohteilen auf dem<br />
EROWA-Palettensystem) und wiederum<br />
eine Tür weiter findet sich die Erodierabteilung<br />
mit drei Maschinen, unter<br />
anderem von OPS Ingersoll, fürs<br />
Senken und einer FA20-S Advance<br />
von Mitsubishi Electric zum Drahterodieren,<br />
wobei überdies auch die Startlochbohrmaschine<br />
das Logo des japanischen<br />
Weltmarktführers trägt.<br />
Zuverlässig rund um die<br />
Uhr im Einsatz<br />
„Speziell das Drahtschneiden hat sich<br />
seit unserem Technologieeinstieg<br />
Mitte der 1990er Jahre extrem gut entwickelt<br />
und ist dank entsprechender<br />
Aufträge beispielsweise aus dem<br />
Schnittwerkzeugbau für uns mittlerweile<br />
zu einer echten Schlüsseltechnologie<br />
geworden“, betont Hans-Peter<br />
Friedrich in dem Zusammenhang<br />
und verweist quasi als Beleg darauf,<br />
dass die Drahterodieranlage seit Monaten<br />
rund um die Uhr im Einsatz sei,<br />
während der Betrieb selbst ansonsten<br />
Stanz- und Umformwerkzeuge<br />
gehören<br />
in Großdubrau zwar<br />
nicht zur Kernkompetenz.<br />
Aber im Kundenauftrag<br />
beherrscht<br />
man auch solche<br />
Aufträge.<br />
Was früher umständlich,<br />
zeitraubend und<br />
bedienaufwendig war,<br />
geht heute (auch dank<br />
der B-Achse) ebenso<br />
effizient wie hochpräzise<br />
über die Bühne.
Hans-Peter Friedrich & Sohn GbR<br />
einschichtig arbeite. „Wir haben nur diese<br />
eine Maschine. Deshalb müssen<br />
wir einfach sicher sein, dass die Teile<br />
am nächsten Tag komplett abgearbeitet<br />
sind und 100%ig passen. Würde uns<br />
die Zuverlässigkeit der Mitsubishi-Maschinen<br />
statt dessen im Stich lassen,<br />
hätten wir ein gravierendes Problem“,<br />
ergänzt Uwe Friedrich. Bislang sei es jedoch<br />
gottlob beim Konjunktiv geblieben.<br />
Und nach fast einem Jahr harter<br />
Praxis spricht nichts dafür, dass sich daran<br />
etwas ändern sollte.<br />
Während übrigens die zuvor zitierte<br />
Startlochbohrmaschine schon seit Jahren<br />
im Einsatz ist, hat man beim Draht-<br />
erodieren selbst erst im vergangenen<br />
Jahr das Fabrikat zugunsten von<br />
Mitsubishi Electric gewechselt. „Wir haben<br />
uns damals nicht bewusst gegen<br />
einen Hersteller entschieden“, erklärt<br />
uns Uwe Friedrich auf Nachfrage. Vielmehr<br />
habe man zu einem Handelsunternehmen<br />
in der Region über Jahre<br />
hinweg eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
aufgebaut, das zum<br />
Zeitpunkt der Anfrage aus Großdubrau<br />
Mitsubishi Electric schon länger<br />
ins Vertriebsprogramm aufgenommen<br />
hatte.<br />
„Erst dadurch sind wir auf die FA20-S<br />
Advance so richtig aufmerksam geworden“,<br />
bestätigt Hans-Peter Friedrich,<br />
was er ein knappes Jahr nach der<br />
Installation als Glücksfall bezeichnet.<br />
„Was die Anlage im Vergleich zu unserer<br />
vorherigen Maschine leistet, ist<br />
schlichtweg beeindruckend. Sie liefert<br />
nicht nur in punkto Präzision und<br />
Oberflächengüte exzellente Schneid-<br />
ergebnisse, sondern sie bringt uns<br />
sicher auch um die 50 Prozent mehr<br />
Leistung“, so der Seniorchef, der allerdings<br />
fairerweise darauf verweist, dass<br />
die Vorgängermaschine einige Innovationszyklen<br />
zurückgelegen habe<br />
und auch andere Hersteller sicherlich<br />
gute Maschinen anbieten würden.„Vor<br />
allem beim Preis/Leistungs-Verhältnis<br />
dürfte anderen jedoch schwer fallen,<br />
mit der FA20-S Advance mitzuhalten“,<br />
schaltet sich Uwe Friedrich ein und betont:<br />
„Wir sind heute überzeugt, mit der<br />
Mitsubishi-Maschine nicht nur die richtige,<br />
sondern auch die beste Entscheidung<br />
getroffen zu haben. Denn neben<br />
der Top-Performance in punkto Präzision,<br />
Oberflächenqualität, Zuverlässigkeit<br />
und Produktivität, erzielt die<br />
FA20-S Advance ihre Leistungen zudem<br />
ausschließlich auf Basis von Standarddrähten,<br />
während wir früher Spezialdrähte<br />
einsetzen mussten, was uns<br />
im Hinblick Betriebskosten heute mehr<br />
als nur den einen oder anderen Euro<br />
sparen hilft.“<br />
Mit zusätzlicher B-Achse<br />
für alle Kundenwünsche<br />
gerüstet<br />
Über das normale Drahtschneiden<br />
hinaus hat sich die Friedrich & Sohn<br />
GbR Anfang des Jahres entschieden,<br />
die FA20-S Advance mit einer gesteuerten<br />
B-Achse von Hirschmann aus-<br />
respektive aufzurüsten, erklärt Hans-<br />
Peter Friedrich: „Wir hatten schon im<br />
Rahmen der Maschineninvestition mit<br />
dieser Option geliebäugelt, uns jedoch<br />
zunächst dagegen entschieden. Aber<br />
die faszinierenden Möglichkeiten bei<br />
der Bearbeitung vor allem filigraner<br />
Rundteile haben uns immer wieder beschäftigt.<br />
Und nach einem Technologievortrag<br />
während einer Hausausstellung<br />
unseres Handelspartners haben<br />
wir uns dann doch noch entschieden,<br />
die B-Achse nachträglich zu beschaffen.“<br />
Dabei habe die spätere Integration<br />
keinerlei Probleme bereitet, da<br />
sich Maschine und Hirschmann-Equipment<br />
von Anfang an prächtig verstanden<br />
hätten, so Hans-Peter Friedrich.<br />
„Heute sind wir froh, diesen Schritt gemacht<br />
zu haben“, erklärt Uwe Friedrich<br />
äußerst zufrieden, um an einem repräsentativen<br />
Fallbeispiel einen wichtigen<br />
Nebeneffekt der Drehachse zu<br />
beschreiben: „Ein Kunde rief kürzlich<br />
bei uns an, weil ihm ein Konturstift in<br />
einem Werkzeug gebrochen war und<br />
er deswegen die Produktion unterbrechen<br />
musste. Drehtechnisch war dieser<br />
dünne Stift jedoch nicht herzustellen,<br />
schleiftechnisch wäre es allenfalls<br />
mit großem Aufwand möglich gewe-<br />
sen. Auf der FA20-S Advance mit unserer<br />
neuen Drehachse haben wir das<br />
Rohteil abends eingespannt und am<br />
nächsten Morgen konnte der Kunde<br />
sein Teil abholen.“ Ganz abgesehen davon,<br />
dass der Preis in dem Fall wohl<br />
gestimmt haben dürfte, seien es eben<br />
diese nicht alltäglichen Dienstleis-<br />
tungen, mit denen man Kunden für<br />
sich gewinnen und an sich binden<br />
könne, so Uwe Friedrich.<br />
Abschließend nach der weiteren Zukunft<br />
des Unternehmens gefragt, sehen<br />
Vater und Sohn im Bereich der<br />
Fertigungstechnik keinen akuten<br />
Handlungsbedarf – zumal schlichtweg<br />
der Platz für weitere Maschinen<br />
fehlt. Und eben deshalb steht derzeit<br />
die Erweiterung der Produktionsfläche<br />
im Fokus.<br />
Die Messmaschine dient der Qualitätskontrolle<br />
und deren Dokumentation<br />
ebenso wie dem Einstellen<br />
respektive Rüsten fürs Fräsen und<br />
Senkerodieren.<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Hans-Peter Friedrich<br />
Was treibt Sie an?<br />
Mir ist es wichtig, dass das, was ich tue, Bestand hat und von Nutzen ist.<br />
Vor diesem Hintergrund spornt mich besonders an, dass ich die Firma inzwischen<br />
gemeinsam mit meinem Sohn leite und meine Erfahrungen an<br />
die nächste Generation weitergeben kann.<br />
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />
Dass ich seit 1990 meist die richtigen Entscheidungen für die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens getroffen habe.<br />
Wie können Sie am Besten entspannen?<br />
Indem ich unsere schöne Natur bewusst wahrnehme. Aber liebsten bei<br />
einem Spaziergang, manchmal reicht aber auch schon ein Blick aus dem<br />
Fenster.<br />
Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />
Leben und leben lassen sowie anständig handeln.<br />
Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />
Mit einem Politiker, um mal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu<br />
können.<br />
Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />
Die bislang größte fertigungstechnische Herausforderung war das erste<br />
Mehrfach-Heißkanalwerkzeug für dünnwandige Formteile.<br />
Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />
Probleme, so sie denn auftreten, mit Ruhe und der Gewissheit angehen,<br />
dass es immer eine Lösung gibt.<br />
Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />
Die eigene Familie und aktuell ganz besonders die Entwicklung der<br />
Enkelkinder.<br />
Was fällt Ihnen leicht?<br />
Mich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.<br />
Was fällt Ihnen schwer?<br />
Nein zu sagen.<br />
Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />
werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />
Wir stellen Formen aus Metall her, in die flüssiger Kunststoff eingespritzt<br />
wird und aus denen beim Öffnen das fertige Kunststoffteil heraus fällt.<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
Hans-PeterFriedrich & Sohn GbR,<br />
Großdubrau<br />
Gründungsjahr: 1990<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 20<br />
Kundenkontakt:<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Geschäftsführer: Hans-Peter<br />
Friedrich<br />
Kerngeschäft: Werkzeug- und Formenbau<br />
sowie Werkzeugentwicklung<br />
und Präzisionsteilefertigung für eine<br />
Vielfalt von Branchen<br />
Werkzeugmacher-Betrieb<br />
Hans-Peter Friedrich<br />
& Sohn GbR<br />
Zur Adria 29<br />
02694 Großdubrau/Crosta<br />
Fon: +49 (0) 3 59 34/71 81<br />
Fax: +49 (0) 3 59 34/71 18<br />
mail@fus-werkzeugbau.de<br />
www.fus-werkzeugbau.de<br />
Nomen est Omen:<br />
Hans-Peter Friedrich<br />
leitet gemeinsam mit<br />
seinem Sohn Uwe die<br />
Geschicke der Friedrich<br />
& Sohn GbR in<br />
Großdubrau.
Bei XL EDM steigt der Umsatz dank<br />
Mitsubishi Erodiermaschinen<br />
XL EDM <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Innerhalb von nur 10 Jahren hat die Firma XL EDM eine rasante Entwicklung genommen. Als Colin<br />
Thompson das Unternehmen 1998 erwarb, lag der Jahresumsatz bei £ 125.000 – inzwischen ist<br />
längst die Marke von £ 2 Mio. erreicht. Maßgeblich für diesen erstaunlichen Erfolg war die Entscheidung,<br />
den Hersteller der verwendeten Erodiermaschinen zu wechseln. Immerhin hat XL EDM an seinem<br />
Standort im britischen Stockton-on-Tees seit 2004 gleich acht Hochleistungs-Drahterodiersysteme<br />
von Mitsubishi installiert…<br />
Etwa 70 % des Umsatzes erzielt XL EDM<br />
mit Aufträgen aus dem Bereich der Medizintechnik.<br />
Ein Portfolio langfristiger<br />
Aufträge in der Größenordnung von<br />
150.000 Teilen pro Monat machen die<br />
Firma nach Aussage von Colin Thompson<br />
zum größten Hersteller von EDM-<br />
Komponenten in Großbritannien. Die-<br />
se Einschätzung bestätigt auch Dun<br />
& Bradstreet Inc., ein führender weltweiter<br />
Wirtschaftsinformationsdienst,<br />
der XL EDM zu den „leistungsstärksten”<br />
britischen EDM-Anbietern zählt.<br />
Die Palette der medizintechnischen<br />
Produkte reicht von Wirbelsäulen- und<br />
Hüftgelenkteilen bis hin zu Schneidwerkzeugen<br />
für Blutgefäße, Operationsklemmen<br />
und Edelstahlelektroden<br />
(AISI 316) für die bipolare Chirurgie.<br />
Letztere sind ganze 2 mm hoch – dank<br />
Mitsubishi EDM-Technik werden von<br />
diesen Werkstücken bei XL EDM jeweils<br />
100 Stück gleichzeitig bearbeitet.<br />
Auch in der Herstellung röhrenförmiger<br />
Edelstahlkomponenten<br />
für medizinische Zwecke wie<br />
z.B. Medikamentenversorgung,<br />
Untersuchung<br />
und Biopsie gilt<br />
XL EDM zunehmend<br />
als Experte.<br />
In diesem<br />
Jahr hat die Firma<br />
auf ihren Mitsubishi-<br />
Formel 1 3D-Komponenten<br />
Drahterodiermaschinen allein 800.000<br />
solcher Röhrchen hergestellt. Ihren<br />
Prognosen zufolge wird diese Zahl<br />
bis 2009 auf 1,2 Mio. steigen. Die Fertigung<br />
erfolgt anhand eines Kanban-<br />
Systems, das einen Abruf rund um die<br />
Uhr erlaubt.<br />
„Der kritischste Aspekt bei der Herstellung<br />
solcher röhrenförmiger Teile liegt<br />
darin, dass das Fertigprodukt absolut<br />
gratfrei sein muss – selbst ein Grat von<br />
nur 0,003 mm ist nicht akzeptabel”, erläutert<br />
Colin Thompson. „Zum Glück<br />
stellt dies für unsere Mitsubishi Erodiermaschinen<br />
kein Problem dar.” Neben<br />
medizintechnischen Erzeugnissen<br />
erzielt XL EDM die verbleibenden<br />
30 % seines Umsatzes mit Aufträgen<br />
aus anderen Branchen wie z. B. Motorsport,<br />
Luft- und Raumfahrttechnik, Militär<br />
und Schiffbau. Und es war auch ein<br />
Schiffsbau-Auftrag, der das Unternehmen<br />
im Jahre 2004 unerwartet zum<br />
Kauf seiner ersten Mitsubishi Erodiermaschine<br />
bewog.<br />
Fertigungsorientierte<br />
Technologie<br />
“Ich habe mein Leben lang im Werkzeugbau<br />
verbracht und kannte mich<br />
mit den Erodiermaschinen gut aus”,<br />
sagt Colin Thomson. „Je mehr wir uns<br />
jedoch in die Serienproduktion begaben,<br />
desto klarer wurde, dass hierzu<br />
wohl eine mehr fertigungsorientierte<br />
Technologie benötigt wird. Sobald<br />
man größere Stückzahlen herstellt,<br />
werden die Kosten zu einem<br />
Hauptthema. Und bei unseren damaligen<br />
Drahterodiermaschinen<br />
waren die Betriebs- und Reparaturkosten,<br />
aber auch die laufenden<br />
Ausgaben für Personalschulung,<br />
einfach zu hoch. Ich<br />
lernte die britische Vertretung von Mitsubishi<br />
<strong>Erodiersysteme</strong>n, die Firma HK<br />
Technologies, auf einer Messe kennen<br />
und erwähnte, dass wir einen neuen<br />
Auftrag über die Herstellung von U-<br />
Boot-Teilen aus Zirkonium hätten.<br />
Das Zirkonium ließ die Drähte an unseren<br />
vorhandenen Maschinen schnell<br />
verschleißen.”<br />
Prompt folgte eine Einladung in die<br />
Zentrale von Mitsubishi <strong>Erodiersysteme</strong>n<br />
in Deutschland, wo man Colin<br />
Thompson demonstrierte, wie sich die<br />
Zirkonium-Teile leicht und wirtschaftlich<br />
herstellen ließen. „Anfangs war<br />
ich skeptisch, aber zum Glück wurden<br />
mir meine Vorbehalte schnell genommen”,<br />
erinnert er sich. „Die Mitsubishi<br />
FA20-S wurde mit dem Zirkonium problemlos<br />
fertig. Sie erledigte das Pensum<br />
eines 8-Stunden-Tages in nur<br />
zwei Stunden. Ich war mir des Risikos,<br />
das mit einem Wechsel des Drahterodiermaschinenherstellers<br />
verbunden<br />
war, durchaus bewusst. Doch ich war<br />
so beeindruckt, dass ich den Auftrag<br />
schließlich erteilte.” Die FA20-S war die<br />
erste von acht Hochgeschwindigkeits-<br />
5-Achsen-Drahterodiermaschinen von<br />
Mitsubishi, die heute bei XL EDM im<br />
Einsatz sind. Darunter sind auch zwei<br />
FA20-V-Modelle, die die Vorteile des<br />
0,33 mm-Drahts nutzen.<br />
„Wir waren die erste Firma in Großbritannien,<br />
die mit 0,33 mm-Draht arbeitete”,<br />
erklärt Colin Thompson. „Der<br />
Wettbewerbsvorteil liegt darin, dass<br />
man mehr Leistung an das Werkstück<br />
bringt und schnelleren Abtrag erzielt.”<br />
Aber dies ist nur einer der vielen Vorzüge,<br />
die die nach ISO 9001:2000 zertifizierte<br />
Firma XL EDM durch die Umstellung<br />
auf Mitsubishi-Erodiertechnologie<br />
für sich verbuchen konnte.<br />
„Mit unseren früheren Erodiermaschinen<br />
kamen wir im Durchschnitt auf<br />
etwa 2800 Stunden Bearbeitungszeit<br />
im Jahr”, erläutert Colin Thompson.<br />
„Dank der Mitsubishi <strong>Erodiersysteme</strong><br />
erreichen wir heute bis zu 7000<br />
Stunden pro Maschine. Hinzu kommt,<br />
dass die Maschinen etwa 50 % schneller<br />
sind. Alles in allem hat unsere Produktivität<br />
damit enorm zugenommen.”<br />
Er fügt hinzu, dass sich überdies die<br />
Instandhaltungskosten um 60 % und<br />
die Schulungszeiten von zwei Monaten<br />
auf zwei Tage reduziert haben.<br />
Die Maschinen laufen nachts praktisch<br />
unbeaufsichtigt – vier der Mitsubishi-<br />
Modelle sind mit Alarmmeldefunktionen<br />
für den unwahrscheinlichen<br />
Fall einer Störung ausgestattet. Zu<br />
den zahlreichen Faktoren, die XL<br />
EDM vom Wettbewerb unterscheidet,<br />
gehört das hohe Engagement<br />
für Front-End-Entwicklung. Falls erfor-<br />
derlich, ist die Firma bereit, viele Monate<br />
in Produkt- bzw. Prozessentwicklung<br />
zu investieren. Sobald die<br />
Konstruktion feststeht, erfolgt die<br />
Programmierung der Maschinen per<br />
Camtek CAM-Software. Zur Fixierung<br />
der Werkstücke werden Hirschmann-<br />
Standardlösungen verwendet. Die<br />
Palettierung erlaubt einen sekun-<br />
denschnellen Wechsel zwischen verschiedenen<br />
Arbeitsgängen wie Erodieren,<br />
Fräsen, Bohren, Schleifen und Prüfen.<br />
Im Werk von XL EDM sind überall<br />
Hirschmann-Spannvorrichtungen mit<br />
einer Wiederholgenauigkeit von 0,006<br />
mm verfügbar.<br />
Rapider Ausbau von<br />
Know-how<br />
Unterstützt wurde der rapide Ausbau<br />
von Know-how und Kapazität bei<br />
XL EDM durch ein kluges Management,<br />
das die Firma auf kontinuierlichen<br />
Wachstumskurs brachte. Im Januar<br />
2009 bezieht XL EDM ein neues,<br />
1000 m² großes Werk, das vom heutigen<br />
Standort nur 6 km entfernt liegt.<br />
Die neuen Fertigungseinrichtungen<br />
bieten etwa dreimal soviel Platz und<br />
schaffen damit für XL EDM wichtige<br />
Wachstumsvoraussetzungen.<br />
Ich war mir des Risikos, das mit einem Wechsel des<br />
Drahterodiermaschinenherstellers verbunden war,<br />
durchaus bewusst. Doch ich war so beeindruckt,<br />
dass ich den Auftrag schließlich erteilte.<br />
Im März 2008 verkaufte Colin Thompson<br />
80 % von XL EDM an die Firma<br />
Rubicon Partners Industries LLP. Nach<br />
der Berufung von Tom Graham zum<br />
neuen Geschäftsführer blieb Thompson<br />
jedoch mit seiner 20 %-Beteiligung<br />
als Vertriebsleiter im Unternehmen<br />
und sieht seine Funktion, wie er<br />
sagt, heute darin, XL EDM bei der weiteren<br />
Expansion – vor allem in Übersee<br />
– unterstützend zur Seite zu stehen.<br />
„Wir streben eine Umsatzsteigerung auf<br />
£4 Mio., den Ausbau unserer Kompe-<br />
tenz in lasergestützten Fertigungstechnologien<br />
wie Schneiden, Schweißen<br />
und Markieren sowie die Verbreiterung<br />
unseres Exports an. Noch vor 12 Mona-<br />
ten hatten wir keine<br />
Kunden im Ausland.<br />
Heute liefern wir bereits<br />
in die USA sowie<br />
nach Mexiko und<br />
Italien. Nächstes<br />
Jahr sollen Irland<br />
und Frankreich<br />
hinzukommen.”<br />
XL EDM Mitarbeiter<br />
an dem Mitsubishi-<br />
Erodiersystem FA20<br />
Röhrenförmige<br />
Edelstahlkomponenten<br />
für medizinische<br />
Zwecke.
Colin Thompson<br />
mit einem Mitsubishi<br />
Drahterodiersystem<br />
FA20-V.<br />
XL EDM<br />
Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />
Name und Sitz des Unternehmens:<br />
XL EDM, Stockton-on-Tees/GB<br />
Gründungsjahr: 1995<br />
Mitarbeiterzahl: 19<br />
Geschäftsführer: Colin Thompson<br />
Kerngeschäft: Großbritanniens<br />
größter Produzent von EDM-Komponenten,<br />
vornehmlich für die<br />
Medizinindustrie.<br />
Kundenkontakt:<br />
XL EDM<br />
8 Primrose Industrial Estate<br />
Orde Wingate Way<br />
Stockton on Tees<br />
TS19 0BJ, GB<br />
Fon: +44 (0) 16 42/61 61 91<br />
Fax: +44 (0) 16 42/61 66 35<br />
info@xledm.com<br />
www.xledm.com<br />
Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Colin Thompson<br />
Was motiviert Sie?<br />
Ich brauche keine Motivation – Technik begleitet mich seit meiner Kindheit.<br />
Worauf sind Sie am meisten stolz?<br />
Auf meine Familie.<br />
Womit entspannen Sie sich?<br />
Ich habe ein Segelboot, das an der spanischen Mittelmeerküste liegt.<br />
Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?<br />
Man muss Leben und Arbeit ins Gleichgewicht bringen.<br />
Mit wem möchten Sie gern einen Monat lang tauschen?<br />
Mit Hugh Hefner.<br />
Was war das schwierigste Werkstück, das Sie je hergestellt haben?<br />
Zirkonium-Teile für U-Boote – bis ich unsere erste Mitsubishi EDM kaufte.<br />
Welche Veränderungen konnten Sie in Ihrer Arbeit in den letzten 5 Jahren<br />
beobachten?<br />
Keine. Die technischen Hauptprobleme sind dieselben geblieben, die sich<br />
bereits dem legendären Ingenieur I.K. Brunel Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
stellten. Jedes Problem will zerlegt, analysiert und gelöst werden – auch<br />
wenn die moderne Technik heute einige Hilfsmittel bietet.<br />
Welche Art von Teilen verarbeiten Sie bei XL EDM am liebsten?<br />
Die Röhrchen für die Medizintechnik, die wir herstellen, sind zwar recht<br />
kompliziert, doch verfügen wir hier inzwischen über so viel Kompetenz,<br />
dass wir solche Teile relativ problemlos und wirtschaftlich fertigen können.<br />
Welche Teile mögen Sie weniger?<br />
Aufträgen aus der Kfz-Industrie bin ich stets aus dem Wege gegangen, da<br />
die Gewinnspannen dort einfach zu knapp sind.<br />
Wenn Sie Ihre Tätigkeit einem technischen Laien beschreiben müssten –<br />
als was würden Sie sich bezeichnen?<br />
Als Werkzeugmacher.<br />
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Am Anfang war das Urmeter – die Basis für die Entwicklung der Präzision: immer feiner,<br />
immer exakter. An dieser Evolution der Messtechnik ist Mahr seit 140 Jahren maßgeblich<br />
beteiligt. Unsere Messgeräte sind überall dort im Einsatz, wo es auf höchste Präzision<br />
und Zuverlässigkeit ankommt – ob im Automobilbau, in der Halbleiterfertigung,<br />
der Medizintechnik oder der Raumfahrt. Präzision ist universell.<br />
Die Welt spricht Mahr.<br />
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+
Das große Erodiermaschinenanwender-Horoskop<br />
0 Horoskop<br />
Widder (21.03.-20.04.)<br />
Wie jeder Erodierer haben Sie Ihr<br />
Hobby (Erodieren) zum Beruf gemacht.<br />
Jetzt sagen die Sterne, dass die Zeit reif<br />
ist, Ihren Beruf wieder zum Hobby zu<br />
machen. Holen Sie sich eine Heim-Erodiermaschine<br />
und zaubern Sie nach<br />
Herzenslust wilde Werkzeugformen.<br />
Das verleiht auch der Partnerschaft<br />
neue Konturen: Ihre Frau wird im Eck<br />
springen vor Freude.<br />
Stier (21.04-20.05.)<br />
Mond und Saturn stehen in einer Linie<br />
zum Sternbild Chemischer Ofen. Was<br />
das zu bedeuten hat, steht in den Sternen.<br />
Aber machen Sie sich keine Sorgen.<br />
Ihre Mitsubishi Electric Erodiermaschine<br />
bewahrt Sie vor negativen<br />
Einflüssen, sendet positive Strahlen<br />
aus und lässt die Zahlen in Ihrer Bilanz<br />
größer und länger werden. Vertrauen<br />
Sie dieser erquickenden Kraft.<br />
Alles was sich Ihnen in den Weg stellt,<br />
wird wegerodiert. Super!<br />
Zwillinge (21.05-21.06.)<br />
Jupiter und Mars sind sich einig: Sie ha-<br />
ben so viele Erodiervorteile. Und alle<br />
können Sie in den nächsten Monaten<br />
nutzen. Sie sind einfach gut. Lehnen Sie<br />
sich in Ihren Sessel zurück und schlürfen<br />
Sie eine Brause. Ihre Mitsubishi Electric<br />
Erodiermaschine haben Sie mit dem intelligenten<br />
Telecontrol immer im Blick.<br />
Sie schickt Ihnen sogar charmante SMS-<br />
Nachrichten. Flirten Sie ruhig ein wenig<br />
mit ihr, vielleicht wird was draus…<br />
Krebs (22.06-22.07.)<br />
Die Sonne steht im Trigon zu Neptun.<br />
Lassen Sie sich Zeit. Es macht gar<br />
nichts, wenn Sie erst ein bisschen später<br />
starten. Lesen Sie die Zeitung in aller<br />
Ruhe, frühstücken Sie mit langen Pau-<br />
sen zwischen den einzelnen Happen.<br />
Und dann schlafen Sie sich erstmal richtig<br />
aus, so ca. 6 Monate. Sie brauchen<br />
das jetzt. Ihre vollautomatisierte FA20-S<br />
Advance erledigt in der Zwischenzeit<br />
alles für Sie.<br />
Löwe (23.07.-23.08.)<br />
Saturn betritt im Januar das Zeichen<br />
Purzelbär und damit Ihr 6. Solariumhaus.<br />
Merkur wird wieder flatterig. Der<br />
Vollmond wirbelt, allerdings wandert<br />
Venus in den Schützen – gut für Sie!<br />
Es gibt einen Grund zum Feiern, bald<br />
ist Weihnachten. Die Sterne wissen Be-<br />
scheid und kommen vorbei. Zeigen<br />
Sie Ihnen doch einfach Ihre neue voll<br />
servogesteuerte Rotationsachse. Das<br />
Staunen wird ohne Ende sein.<br />
Jungfrau (24.08-23.09.)<br />
Der Mond irritiert Sie, aber Sie irritieren<br />
den Mond auch. In der Liebe wird es<br />
nämlich richtig aufregend und leidenschaftlich.<br />
Sie sind attraktiv und sexy!<br />
Kein Wunder, wenn man mit dem Weltmarktführer<br />
in der Erodiertechnik zusammen<br />
arbeitet. Das macht Sie unwiderstehlich.<br />
Ihr Charme läßt Herzen<br />
schneller schmelzen als ein Drahthäcksler<br />
Draht häckselt.<br />
Waage (24.09.-23.10.)<br />
Reiben Sie sich nicht zu sehr auf mit<br />
Fräsen und Schleifen. Wozu haben Sie<br />
eine Erodiermaschine? Mit achsensymmetrischer<br />
Bearbeitung ist so vieles<br />
möglich. Ihre verborgensten Wünsche<br />
können Sie in Metall bannen und mit<br />
Ihren Kollegen und Kunden teilen. Ihr<br />
Glücksstern leuchtet dann in Zukunft<br />
so hell, dass das Wort „Wettbewerb“ in<br />
Ihren Ohren nur noch wie „Wurstverzehr“<br />
klingen wird. Guten Appetit!<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Als Skorpion braucht man Ihnen ja<br />
nicht zu sagen, dass Sie in den nächsten<br />
Wochen ausgehen sollten, um alte<br />
Freundschaften zu pflegen. Aber Jupiter<br />
pendelt hin und her, Saturn rauf und<br />
runter. Unerwartete Aufträge kommen<br />
plötzlich auf Sie zu. Zum Glück hat Ihre<br />
Erodiermaschine von Mitsubishi Electric<br />
so viele Automatikfunktionen, dass<br />
sie selbst in turbulenten Phasen konstante<br />
Qualität produziert. Da bleibt<br />
mehr Zeit für Freunde übrig. Prosit!<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Geschäftlich ist alles im Lot. Ihre Kunden<br />
möchten Sie am liebsten unermüdlich<br />
erodieren sehen. Aber denken<br />
Sie auch an Ihre Gesundheit. Wer<br />
SPANNSYSTEM 4000<br />
������������<br />
�����������������<br />
��������������<br />
Für Drahterodier- und<br />
Wasserstrahlschneidmaschinen<br />
+ Werkstückpalettierung bei automatischem<br />
oder manuellem Wechsel<br />
+ Zwangsweise hohe<br />
Wiederholgenauigkeit<br />
+ Fixierung großer und kleiner<br />
Werkstücke leichtgemacht<br />
+ Werkstückhandling einfach und präzise<br />
zuviel arbeitet wird schneller kleiner.<br />
Vergessen Sie das nie. Unruhestifter<br />
Uranus will Ihnen einen Telefonstreich<br />
spielen. Aber Hilfsstern Veronika blockiert<br />
seine Leitung. Glück gehabt!<br />
Steinbock (22.12.-20.01.)<br />
Anfang Januar bis Mitte Februar hat<br />
der Mars einen kritischen Winkel. Mit<br />
Hilfe des funkenerosiven Schleifens<br />
wird daraus wieder eine runde Sache.<br />
Verdammt, sind Sie gutaussehend! Vitalitätssteigernde<br />
Saturntransite bringen<br />
Ihre Ausstrahlung zum Glühen. Ein<br />
praller Investitionsrückfluss steht Ihnen<br />
bevor. Sie wollen wieder heiraten?<br />
Warum tun Sie´s nicht?<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />
Wassermann (21.01.-20.02.)<br />
Wenn die Sterne sprechen könnten,<br />
würden sie sich pausenlos Ihren Namen<br />
zuraunen. Denn Sie sind ein<br />
Glückspilz! Sie haben eine Erodiermaschine!<br />
Und dann auch noch vom Weltmarktführer!<br />
Wer kann das schon von<br />
sich sagen? Bestimmt nicht Obama. Sehen<br />
Sie.<br />
Fische (21.02-20.03.)<br />
Ach ja, die Sterne drehen sich im Kreis,<br />
senden Energieschwingungen aus,<br />
brzzl, brzzl, das macht sie sanftmütig<br />
oder struppig. Ein Unbekannter<br />
schenkt Ihnen einen Hut. Warum?<br />
Fragen Sie ihn. Und Sie glauben ernsthaft<br />
an Horoskope? Das ist auch ganz<br />
richtig so.
Mitsubishi Electric Europe<br />
Visual Systems Mitsubishi Aircraft<br />
Brillante Bilder erleben<br />
Für jedes Bild gilt: Je besser die Qualität, desto größer das Erlebnis. Die Bilder von Mitsubishi Electric<br />
Electronic Visual Systems (EVS) liefern Qualität in höchster Perfektion – für eine beeindruckende<br />
visuelle Erfahrung.<br />
Auf der diesjährigen IFA stellte Mitsubishi<br />
Electric EVS drei neue Heimkinoprojektoren<br />
mit Full-HD-Auflösung<br />
vor. Unbestrittener Höhepunkt<br />
war dabei der bereits von der Fachpresse<br />
ausgezeichnetete HC7000 mit<br />
einem einmaligen Kontrastverhältnis<br />
von 72.000:1.<br />
Damit können Sie Ihre Lieblingsfilme in<br />
bisher noch nie gesehener Auflösung<br />
noch einmal neu entdecken. Mit seinem<br />
eleganten schwarzen Design ist<br />
der LCD-Projektor aber schon für sich<br />
selbst eine wahre Augenweide. Hinzu<br />
kommt, dass er mit einem Betriebsgeräusch<br />
von 17 dB nahezu lautlos ist und<br />
somit ungestörten Filmgenuß garantiert.<br />
Die zweite Neuvorstellung ist der<br />
Full-HD-Projektor HC6500 mit einem<br />
Kontrastverhältnis von 15.000:1. Das<br />
Heimkino-Einstiegsmodell HC5500<br />
rundet die Full-HD-Palette ab. Die Geräte<br />
zeichnen sich durch eine exzellente<br />
Bildwiedergabe und ein optimales<br />
Preis-/Leistungsverhältnis aus.<br />
Mitsubishi Electric EVS hält für jeden<br />
Anspruch und jedes Budget<br />
den passenden Projektor bereit, ob<br />
für zu Hause oder für die Arbeit. Damit<br />
ist die Angebotspalette von<br />
Mitsubishi Electric EVS aber längst<br />
noch nicht ausgeschöpft. Die Erfahrung,<br />
die Mitsubishi Electric EVS im<br />
Bereich LED-Technik für großformatige<br />
Bilddarstellung besitzt, sucht international<br />
ihresgleichen und die<br />
bereits seit 30 Jahren weltweit umgesetzten<br />
Großprojekte sprechen für<br />
sich. Während andere noch vom umweltfreundlichen<br />
Sofortdruck sprechen,<br />
können Sie ihn längst nutzen<br />
– mit dem breiten Angebot an Foto-<br />
System-Lösungen und Druckern von<br />
Mitsubishi Electric EVS. Für die realistische<br />
Dokumentation von Befunden,<br />
Untersuchungs- und Forschungsergebnissen<br />
bietet Mitsubishi Electric<br />
EVS anerkannt zuverlässige Produkte<br />
der Spitzenklasse für Medizin und Forschung.<br />
Digitale Sicherheitstechnik<br />
von Mitsubishi Electric EVS dokumentiert,<br />
beobachtet und schützt rund um<br />
die Uhr – ob für Scotland Yard in London,<br />
auf vielen internationalen Flughäfen,<br />
in bedeutenden Banken oder<br />
an Tankstellen.<br />
Wenn Sie mehr darüber erfahren<br />
möchten, wie Mitsubishi Electric EVS<br />
Ihre Sehgewohnheiten verändern<br />
kann, werfen Sie einen Blick auf:<br />
www.mitsubishi-evs.de<br />
Jetflug in die Zukunft<br />
Die meisten Jets haben heute 200 bis 300 Plätze, einen enormen Spritverbrauch und sind dabei meist<br />
nicht einmal mit Fluggästen ausgelastet. Genau hier setzt ein neues, innovatives Projekt aus dem Hause<br />
Mitsubishi an.<br />
Mitsubishi Heavy Industries Ltd. hat<br />
sich weltweit einen Namen als Maschinenbaukonzern<br />
und Hersteller<br />
von großen Überseeschiffen gemacht.<br />
Dass dort auch bereits seit 1921 unter<br />
dem Dach der Tochtergesellschaft<br />
Mitsubishi Aircraft Flugzeuge gebaut<br />
werden, ist in Europa bislang nur wenigen<br />
bekannt. Das wird sich ändern.<br />
Seit Anfang diesen Jahres wird unter<br />
dem Namen Mitsubishi Regional Jet<br />
(MRJ) der erste japanische Passagier-<br />
Jetliner für den weltweiten Einsatz ent-<br />
wickelt. Ausgestattet mit zukunftsweisender<br />
Technologie, bietet der MRJ<br />
einen vollkommen neuen Flugkomfort<br />
für 70 bis 90 Passagiere. Der MRJ<br />
ist der regionale Jetliner der nächsten<br />
Generation, dessen ausgereifte Technik<br />
auf jahrzehntelanger Erfahrung<br />
und Optimierung basiert und gerade<br />
dadurch eine einzigartige Zuverlässigkeit<br />
garantiert. Die Verringerung von<br />
Treibstoffverbrauch, Fluggeräuschen<br />
und Emmissionen setzen zudem Standards<br />
für eine umweltfreundliche Luft-<br />
fahrt. Die erste Auslieferung des MRJ<br />
ist für das Jahr 2013 geplant. Als führendes<br />
Unternehmen der japanischen<br />
Luft- und Raumfahrtindustrie hat Mitsubishi<br />
Heavy Industries eine große<br />
Bandbreite von Luftfahrtprodukten<br />
hergestellt und damit seinen Beitrag<br />
für die Entwicklung Japans zu einer der<br />
führenden Technologienationen der<br />
Welt geleistet.<br />
www.mrj-japan.com<br />
<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />
Mit freundlicher Genehmigung von Mitsubishi Aircraft