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Kundenmagazin - Profil - MITSUBISHI ELECTRIC Erodiersysteme

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in der nächsten Ausgabe sein?<br />

PEFC/04-31-0830<br />

Gedruckt auf Papier aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern.<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Niederlassung Deutschland<br />

Mechatronics EDM<br />

Gothaer Straße 8<br />

40880 Ratingen · Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 21 02/4 86-6120<br />

Fax: +49 (0) 21 02/4 86-7090<br />

edm.sales@meg.mee.com<br />

www.mitsubishi-edm.de<br />

<strong>Profil</strong><br />

Das clevere Magazin<br />

für Erodierer<br />

4 Automation als oberste Maxime<br />

buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />

16 Beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />

HJS GmbH & Co. KG<br />

20 Auf dem Weg zur Nano-Produktion<br />

Institut für Mikrotechnik Mainz<br />

Dezember 2008<br />

Das hat Ihr DVD-Player noch nie gesehen!


Inhalt<br />

4<br />

buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />

Automation als oberste Maxime<br />

4 buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />

Automation als oberste Maxime<br />

8 PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />

Investiver Doppelschlag<br />

12 Reinhard Hebach GmbH<br />

Wo das µm zu Hause ist...<br />

16 HJS GmbH & Co. KG<br />

Beeindruckemde Erfolgsgeschichte<br />

16 HJS GmbH & Co. KG<br />

28 Dr. Karl Bausch GmbH<br />

32<br />

Beeindruckemde Erfolgsgeschichte<br />

Präzision im Paket<br />

20 Institut für Mikrotechnik Mainz<br />

IMM auf dem Weg zur Nano-<br />

Produktion – Zukunftsweisende<br />

Grenzverschiebung<br />

24 Multispark Erosion Ltd.<br />

Multispark setzt auf FA10-S<br />

Advance nicht nur zum<br />

Drahterodieren von PKD<br />

28 Dr. Karl Bausch GmbH<br />

Präzision im Paket<br />

32 Hans Peter Friedrich & Sohn GbR<br />

Wenn der Vater mit dem Sohne …<br />

36 XL EDM<br />

Bei XL EDM steigt der Umsatz dank<br />

Mitsubishi Erodiermaschinen<br />

40 Das große Erodiermaschinen-<br />

anwender-Horoskop<br />

42 Mitsubishi Electric Europe<br />

Impressum<br />

Hans-Peter Friedrich & Sohn GbR<br />

Wenn der Vater mit dem Sohne …<br />

Herausgeber:<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Niederlassung Deutschland<br />

Mechatronics EDM<br />

Gothaer Straße 8<br />

40880 Ratingen · Deutschland<br />

Fon: +49 (0) 21 02/4 86-6120<br />

Fax: +49 (0) 21 02/4 86-7090<br />

edm.sales@meg.mee.com<br />

www.mitsubishi-edm.de<br />

Copyright:<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Redaktion:<br />

Hans-Jürgen Pelzers und Monika Torkel<br />

Design und Gestaltung:<br />

City Update Ltd., Düsseldorf<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Keine Gewähr für technische Daten und Inhalte der Artikel


Automation als oberste Maxime<br />

buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />

Da reist man zwanzig Jahre als Fachjournalist durch zumeist deutschsprachige Fertigungsbetriebe<br />

und meint, dort eigentlich alles Wichtige gesehen zu haben: Und plötzlich steht man in der blitzsauberen<br />

Fertigungshalle eines Stahlformenbauers und schaut vier „Beschäftigten“ beim Kickern zu,<br />

während gleich nebenan ein Erowa-Roboter dabei ist, die erste von vier Erodiermaschinen, darunter<br />

auch zwei Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric, mit Nachschub zu versorgen…<br />

Erst fünf Jahre ist es her, dass sich der<br />

jetzt 44-jährige André Buhr im Herbst<br />

2003 selbstständig gemacht hat. Damals<br />

mit sieben Mitarbeitern in angemieteten<br />

Räumlichkeiten. Heute<br />

residiert und agiert seine buhrstahlformenbau<br />

GmbH & Co. KG in Velbert im<br />

eigenen Firmengebäude mit 2.000 m 2<br />

repräsentativer Büro- und Produktionsfläche<br />

und beschäftigt bereits 43<br />

Mitarbeiter. Dazwischen liegen nicht<br />

nur fünf Jahre voller Engagement und<br />

harter Arbeit für alle am exorbitanten<br />

Wachstum Beteiligten, sondern obendrein<br />

ein kompletter strategischer Neubeginn<br />

vor rund zwei Jahren.<br />

Chronologie einer<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Obschon die Entwicklung seines Unternehmens<br />

wie im Zeitraffer abzulaufen<br />

scheint, wirkt André Buhr völlig<br />

entspannt, als man sich zum Gespräch<br />

trifft und er sogleich beginnt, die Chro-<br />

EROWA-Roboter bestücken rund um die<br />

Uhr zwei FA20-S Advance Erodiermaschinen<br />

von Mitsubishi Electric<br />

nologie der jüngeren Vergangenheit<br />

zu schildern. Für Sie in aller Kürze die<br />

Zusammenfassung der Gründungsphase:<br />

der gelernte Stahlformenbauer<br />

mit Technikerausbildung und Meisterbrief<br />

wechselt aus der Konstruktions-<br />

leitung eines Formenbauers die Seiten<br />

zu einem Automobilzulieferer, entscheidet<br />

sich dann zur Selbstständigkeit<br />

und bekommt vom ehemaligen<br />

Arbeitgeber die Zusage für fünf Werkzeuge.<br />

André Buhr findet zudem eine<br />

unterstützende Bank, sieben qualifizierte<br />

(und wohl ein gutes Stück weit<br />

mutige) Mitarbeiter, eine aus damaliger<br />

Sicht ausreichend große Gewerbehalle<br />

in Heiligenhaus mit 450 m 2 sowie<br />

lieferfähige Maschinenhersteller.<br />

Es konnte losgehen…<br />

„Am 1. September 2003 ist dann die<br />

erste Maschine an den Strom angeschlossen<br />

worden“, erinnert sich Buhr<br />

noch allzu gut. Fast jeden Tag kam<br />

dann eine weitere Fertigungseinheit,<br />

die installiert werden musste – angefangen<br />

bei Highspeed- und Universalfräsmaschinen<br />

bis hin zu Schleif- sowie<br />

Senk- und Drahterodiermaschinen. Es<br />

sollte schließlich an Nichts fehlen auf<br />

dem selbstbewussten Weg zum Erfolg.<br />

Während die Maschinen installiert<br />

wurden, waren die Konstrukteure be-<br />

reits mit Hochdruck daran, die Formen<br />

am Rechner aufzubereiten und die Bearbeitungsprogramme<br />

zu generieren.<br />

„An Weihnachten war dann nicht nur<br />

bereits ein Großteil des Auftrags abgearbeitet,<br />

sondern es gab auch neue<br />

Am 1. September 2003 ist dann die erste Maschine<br />

an den Strom angeschlossen worden …<br />

Aufträge von neuen Kunden, so dass<br />

wir uns alle gemeinsam erst einmal<br />

drei Tage Urlaub gegönnt haben“, so<br />

André Buhr. Es konnte weitergehen …<br />

Und es ging weiter. Sogar überaus<br />

erfolgreich. Aber so recht wollte sich<br />

André Buhr mit dem schnellen Erfolg<br />

nicht zufrieden geben. „Im Prinzip hatten<br />

wir bis dahin ja nichts anderes gemacht,<br />

als alle anderen Formenbauer<br />

auch. Außer, dass wir uns dank der<br />

hohen Kompetenz und des außergewöhnlich<br />

hohen persönlichen und<br />

also auch zeitlichen Engagements aller<br />

Mitarbeiter differenziert haben.“ Quasi<br />

mit jedem Monat wuchsen dann bei<br />

ihm die Zweifel, ob der konventionelle<br />

Weg des Werkzeug- und Formenbaus<br />

für den Standort Deutschland im Allgemeinen<br />

und für sein Unternehmen<br />

im Besonderen langfristig der richtige<br />

sein würde. Und mit jedem Monat des<br />

Zweifelns nahm bei André Buhr die ambitionierte<br />

Vision eines digitalisierten<br />

und hochautomatisierten Betriebes<br />

schärfere Konturen an, was letztlich<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

vor gut zwei Jahren in einen strategischen<br />

Neuanfang in einem komplett<br />

neuen eigenen Firmengebäude im benachbarten<br />

Velbert mündete.<br />

Eine Vision wird<br />

Wirklichkeit<br />

„Das neue Geschäftsmodell ist quasi die<br />

Quintessenz meiner Erfahrungen als<br />

Stahlformenbauer und denen aus meiner<br />

Zeit in der Automobilszene und resultierte<br />

letztlich aus der festen Überzeugung,<br />

dass es doch möglich sein<br />

muss, selbst komplizierteste Formen<br />

und Werkzeuge nicht mehr wie gehabt<br />

handwerklich geprägt zu fertigen, sondern<br />

diese stattdessen industriell und<br />

vor allem hochautomatisiert herstellen<br />

zu können“, fasst Buhr seine Vision zusammen,<br />

mit der er auch die Banken zu<br />

überzeugen wusste. Der Schlüssel zum<br />

wirtschaftlichen Erfolg lag und liegt<br />

für André Buhr in einem konsequent<br />

digitalisierten Workflow auf Basis der<br />

in Formenbaukreisen schon bestens<br />

etablierten Zwicker-Software. Ziel war<br />

und ist zudem, auf dieser soften Basis<br />

die manuellen Tätigkeiten in der Werkstatt<br />

weitestgehend zu reduzieren, das<br />

Mitarbeiter-Know-how in die Konstruktion<br />

und die Arbeitsvorbereitung sowie<br />

in die Endmontage der Formen zu<br />

verlagern und mit automatisierten Prozessen<br />

gleichzeitig die (unbeaufsichtigten)<br />

Maschinenlaufzeiten weit über<br />

das normale Tagesgeschäft hinaus zu<br />

Erst wird vorgeschnitten,<br />

dann jedes<br />

Einzelteil geklebt.<br />

Anschließend wird<br />

die Palette ins Magazin<br />

gelegt, um systemgesteuert,<br />

zeitgerecht<br />

und vor allem automatisch<br />

abgearbeitet<br />

zu werden.


Stahlformen jedweder<br />

Komplexität sind<br />

das Metier der buhrstahlformenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

in Velbert.<br />

buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

verlängern. Bis hin zum ununterbrochenen<br />

Betrieb an 24 Stunden pro Tag<br />

und an sieben Tagen die Woche, wie es<br />

beispielsweise beim Fräsen der Grafit<br />

elektroden durch eine robotergestützte<br />

HSC-Fräsmaschine von Digma seit einigen<br />

Wochen bereits Realität geworden<br />

ist. Das jüngste und gleichfalls bislang<br />

größte Automationsprojekt ist allerdings<br />

die vollautomatisierte Erodierabteilung<br />

– bestehend aus zwei Draht-<br />

erodiermaschinen der Mitsubishi<br />

Electric Europe B.V. und zwei Senk-<br />

erodiermaschinen von OPS Ingersoll,<br />

die allesamt von einem schienengebundenen<br />

Erowa-Roboter aus einem<br />

großen Rohteile- und Elektroden-Magazin<br />

mit Nachschub versorgt<br />

werden, während der Job-<br />

Manager von Zwicker<br />

Ob Einzelform oder<br />

Formpakete für komplette<br />

Baugruppen. Für André Buhr reduziert<br />

sich ein Werkzeug stets auf<br />

die Summe perfekter Bauteile.<br />

als übergeordnete Intelligenz die komplette<br />

Systemsteuerung übernimmt.<br />

Dabei liefert dieses beeindruckende<br />

und in der Form bislang wohl einzigartige<br />

Erodiersystem gleichfalls einen<br />

exzellenten Beleg für die Konsequenz,<br />

mit der André Buhr seine Ziele verfolgt.<br />

Denn ursprünglich hatte man in<br />

Velbert geplant, das Projekt mit dem<br />

früheren Maschinenlieferanten zu realisieren<br />

– rekapituliert Buhr: „Allerdings<br />

deuteten sich bereits in der frühen<br />

Projektausarbeitung Probleme in<br />

der Kommunikation zwischen unserer<br />

Zwicker-Software und der CNC-Steuerung<br />

der Maschinen an, so dass wir<br />

uns sicherheitshalber nach Alternativen<br />

umgeschaut haben.“<br />

Überzeugendes<br />

Preis/Leistungs-Verhältnis<br />

Im Zuge dessen hätten dann sowohl<br />

Mitsubishi Electric als auch OPS bereits<br />

auf erfolgreiche Referenzen<br />

mit dem Palettenspannsystem von<br />

EROWA sowie insbesondere mit der<br />

Zwicker-Software verweisen können,<br />

so Buhr weiter. Zudem ließen die Maschinen,<br />

im Fall von Mitsubishi Electric<br />

ging es um zwei zu integrierende<br />

FA20-S Advance, auch bei<br />

den Leistungsdaten<br />

keine Wünsche offen<br />

und beide Maschinenmodelle<br />

wussten zudem<br />

beim Preis/Leistungs-Vergleich<br />

zu überzeugen.<br />

Und last but not least sind sowohl Mitsubishi<br />

Electric mit dem Hauptquartier<br />

in Ratingen als auch OPS<br />

in Burbach nicht allzu weit<br />

von Velbert entfernt, was<br />

angesichts der Komplexität<br />

der Anlage und dem zu<br />

erwartenden Abstimmungsbedarf<br />

zwischen den beteiligten<br />

Firmen für André Buhr von nicht unerheblicher<br />

Bedeutung war. Kurzum:<br />

das Resultat der Entscheidungsfindung<br />

ist ja bekannt. Und nachdem<br />

die Projektinstallation Anfang März<br />

dieses Jahres in Angriff genommen<br />

worden war, steht die An-<br />

lage inzwischen fix und fertig in der<br />

schicken Produktionshalle. Was nicht<br />

heißt, dass nach der kurzen Zeit schon<br />

alle Produktivitätsziele erreicht seien,<br />

wie André Buhr offen eingesteht. Die<br />

entscheidenden Hürden wären jedoch<br />

genommen, so dass es im Prinzip allein<br />

noch um die zielgerichtete Feinabstimmung<br />

gehe.<br />

Optimale<br />

Zukunftsaussichten<br />

Und damit schließt sich der Kreis zur<br />

Unternehmensgeschichte. Denn auch<br />

hier sieht André Buhr die großen Steine<br />

aus dem Weg geräumt und mithin den<br />

Weg frei für die weitere logistische<br />

Feinabstimmung der Prozesskette und<br />

zukünftige Automationsprojekte, beispielsweise<br />

im Bereich der Elektroden,<br />

Rohteil- und Werkstückvermessung<br />

oder beim Universalfräsen.<br />

Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei,<br />

die Mitarbeiter mitzunehmen: „Für<br />

mich ist eine Form oder ein Werkzeug<br />

heute nicht mehr das Ergebnis kompetenter<br />

Bearbeitungen eines Spezialisten<br />

in der Werkstatt, sondern<br />

lediglich die exakte Summe seiner Einzelteile.<br />

Die Qualität der Form oder des<br />

Werkzeugs muss demnach heute ausschließlich<br />

in der Konstruktion und<br />

Arbeitsvorbereitung bestimmt werden,<br />

was zwangsweise eine neue, logistische<br />

Sicht der Dinge verlangt.<br />

Für mich als Ideengeber und überzeugten<br />

Visionär ist das eine Selbstverständlichkeit.<br />

Doch für die Mitarbeiter<br />

ist es ab und an gar nicht so einfach,<br />

sich von alten Handlungsmustern zu<br />

trennen – noch dazu in der Geschwindigkeit,<br />

mit der sich unser Unternehmen<br />

entwickelt.“ Eben deshalb will er<br />

in der nahen Zukunft erst einmal etwas<br />

Gas raus nehmen und die zuletzt<br />

rasant beschleunigten Prozessabläufe<br />

neuerlich prüfen und optimieren. Aber<br />

so recht ist es nur schwer vorstellbar,<br />

dass das mit gebremster Kraft über die<br />

Bühne geht…<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: André Buhr<br />

Was treibt Sie an?<br />

Eine Idee beziehungsweise eine Vision zu verwirklichen.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Auf den Punkt den Start hingekriegt und alles gleichzeitig hinbekommen zu<br />

haben (für die Bank war das Bedingung): Mitarbeiter zu finden, die nur eine<br />

leere Halle vor Augen hatten, mich kannten und mir vertrauten. Dass mein<br />

damaliger Arbeitgeber mir Werkzeuge beauftragte, ohne die Firma gesehen<br />

zu haben. Und dass ich Maschinenlieferanten gefunden habe, die ebenfalls<br />

ein gutes Stück mit ins Risiko gingen.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Lange Waldläufe wenn mal Zeit ist …<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

Niederschläge hinnehmen, draus lernen, aufstehen, weiter machen, in<br />

jedem „Ding“ das Positive sehen.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Aktuell gibt es niemanden.<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Spritzgusswerkzeuge für den Überrollbügel eines Roadsters.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Nichts: Ich gebe weiter Gas und lebe meine Vision.<br />

Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Natürlich meine „Patch Work“-Familie.<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Das Lösen formtechnischer und fertigungstechnischer Probleme.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Keine Ahnung - vielleicht mal zur Ruhe kommen.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />

werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Womit macht man bei einem neuen Auto die Türen auf? Um so einen Griff herzu-<br />

stellen, benötigt man mehrere Werkzeuge. Und diese Werkzeuge bauen wir.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG,<br />

Velbert<br />

Gründungsdatum: 2003<br />

Mitarbeiterzahl: 43<br />

Geschäftsführer:<br />

André Buhr, Dirk Rüschenschmidt<br />

Kerngeschäft: Entwicklung und<br />

Herstellung von Spritz-, Zinkdruck-,<br />

Aluminiumdruckgußformen und<br />

Werkzeugen für die Bereiche Automobilindustrie,<br />

Sanitärbereich, Elektrotechnik,<br />

Bauindustrie u. a.<br />

Kundenkontakt:<br />

buhrstahlformenbau GmbH & Co. KG<br />

Konrad-Zuse-Straße 5<br />

42551 Velbert<br />

Fon: +49 (0) 20 51/6 07 48-10<br />

Fax: +49 (0) 20 51/6 07 48-20<br />

andre.buhr@buhrstahlformenbau.de<br />

www.buhrstahlformenbau.de<br />

André Buhr, Gründer<br />

und geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der buhrstahlformenbau<br />

GmbH & Co. KG in<br />

Velbert.


Dieses bei PWR<br />

aus dem Vollen gearbeitete<br />

Titanwerkstück<br />

befindet sich als Teil einer<br />

Raumsonde inzwischen<br />

auf dem Weg zu<br />

einem Kometen.<br />

Investiver Doppelschlag<br />

PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />

Schon als Angestellter ist Josef Rüegg stets auch ein gutes Stück<br />

weit Unternehmer gewesen. Und so war es eigentlich nur eine<br />

logische Konsequenz, dass er Ende der 1990er-Jahre das Unternehmen<br />

seines ehemaligen Arbeitgebers übernahm, als dieser sich aus<br />

dem Berufsleben verabschiedete. Seitdem hat er namentlich seine<br />

PWR Präzisions-Werkzeuge AG aus Rüti in der Schweiz komplett<br />

neu ausgerichtet und binnen weniger Monate gleich zwei FA20-S<br />

Advance V Drahterodiermaschinen installiert.<br />

Bei der PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />

im schweizerischen Rüti, eine knappe<br />

Autostunde von Zürich entfernt, ist der<br />

Firmenname nur teilweise noch Programm.<br />

Denn aus dem 1963 gegründeten<br />

Werkzeugbauer von einst ist unter<br />

der Führung von Josef Rüegg, der das<br />

Unternehmen 1998 vom ehemaligen<br />

Inhaber übernommen hatte, ein fast<br />

lupenreiner Präzisionsteilefertiger<br />

für kleine und mittlere Serien geworden,<br />

der seine Kunden inzwischen<br />

eher in der Formel 1,<br />

der Medizintechnik oder in<br />

der Verpackungsindustrie<br />

findet als im klassischen<br />

Werkzeugbau. Der Werk-<br />

zeugbau trägt heute<br />

nicht mal mehr zehn<br />

Prozent zum Umsatz<br />

bei. Für Josef N. Rüegg<br />

als Geschäftsführer<br />

des 25 Mitarbeiter<br />

starken Unternehmens<br />

macht diese<br />

klassische Differenzierung<br />

aber<br />

ohnehin kaum<br />

mehr wirklich<br />

Sinn.<br />

Denn nicht zuletzt, dank der Entwicklung<br />

immer neuer und immer besserer<br />

Präzisionsmaschinen, ist auch ein<br />

Werkzeug für ihn im Prinzip heute<br />

nichts weiter als eine Anordnung<br />

hochpräziser Bauteile. Der Unterschied<br />

liege demnach allein in der zu<br />

fertigenden Losgröße.<br />

Anspruch höchster<br />

Präzision<br />

Überhaupt sei der Anspruch höchster<br />

Präzision völlig unabhängig vom Bauteil<br />

das wichtigste Attribut der Unternehmensphilosophie,<br />

erklärt Rüegg.<br />

Und wenn ein Schweizer von Präzision<br />

spricht, meint er (natürlich) das<br />

µm. Aber selbst dieses Tausendstel reiche<br />

heutzutage nicht mehr allein zur<br />

Differenzierung, so Rüegg weiter. Das<br />

gelte erst recht für ein Unternehmen<br />

wie seines, das ohne eigenes Produkt<br />

und mithin als reiner Dienstleistungsbetrieb<br />

im Markt agiere. Deshalb setzt<br />

der Firmenchef neben einem hochkarätigen<br />

Team exzellenter Mitarbeiter<br />

zudem auf ein umfassendes Technologie-<br />

und Verfahrensspektrum.<br />

Entsprechend finden sich in den Werks-<br />

hallen 3- bis 5-achsige Fräsmaschinen<br />

ebenso wie Hightech-Maschinen zum<br />

Drehen, Koordinatenschleifen, Rund-<br />

und Unrundschleifen, Flachschleifen,<br />

Läppen und Polieren sowie mehrere<br />

Maschinen zum Draht- und Senk-<br />

erodieren sowie eine Maschine zum<br />

Startlochbohren. Und da Vertrauen<br />

zwar gut, aber für die anspruchsvollen<br />

Kunden Kontrolle immer auch besser<br />

ist, rundet eine 3D-Messmaschine zur<br />

Protokollierung der Arbeitsergebnisse<br />

das (Dienst-)Leistungspaket ab. „Wer<br />

zu uns kommt, kann sicher sein, dass<br />

er nirgendwo anders hin muss und<br />

am Ende des Tages eine erstklassige<br />

Arbeit angeliefert bekommt“, betont<br />

Josef Rüegg, der die Leistungsgrenzen<br />

seines Unternehmens allein durch die<br />

Arbeitsbereiche der Maschine eingeschränkt<br />

sieht.<br />

Lohnenswerte<br />

Doppelinvestition<br />

Und das wissen die Kunden offensichtlich<br />

zu schätzen. Denn ohne groß Werbung<br />

zu betreiben, waren und sind die<br />

Geschäftsergebnisse vor allem im vergangenen<br />

und diesem Jahr exzellent,<br />

wie der Firmenchef zufrieden festhält.<br />

Stolz ist Rüegg dabei zum einen auf die<br />

stetig gestiegenen Auftragseingänge<br />

aus der Formel 1 und zum anderen setzt<br />

er große Hoffnungen auf die Medizintechnik,<br />

wo er jüngst einen langfris-<br />

tigen Auftrag aus dem chirurgischen<br />

Bereich für sich und sein Unternehmen<br />

gewinnen konnte. Dabei bilden<br />

sowohl der Motorsport als auch der<br />

Medizintechnikauftrag die Brücke zu<br />

den jüngsten Investitionen im Technologiefeld<br />

des Drahterodierens, für<br />

das Ende des vergangenen Jahres die<br />

erste FA20-S Advance V von Mitsubishi<br />

Electric und Anfang diesen Jahres bereits<br />

die zweite Maschine gleichen<br />

Typs installiert worden sind.<br />

Ob solch ein Doppelschlag nicht ungewöhnlich<br />

sei für ein Unternehmen seiner<br />

Größenordnung, erkundigen wir<br />

uns bei Josef Rüegg. „Der sei in der<br />

Form auch nicht geplant gewesen“,<br />

lässt uns Josef Rüegg wissen. Eigentlich<br />

habe man lediglich eine mehr als 20<br />

Jahre alte Drahterodiermaschine durch<br />

eine neue Maschine ersetzen wollen,<br />

um insbesondere bei den Motorsportwerkstücken<br />

zum einen noch besser<br />

und effizienter zu werden sowie zum<br />

anderen den zunehmenden Anfragen<br />

die entsprechenden Kapazitäten zur<br />

Verfügung stellen zu können.<br />

Binnen kürzester Zeit sei jedoch die<br />

FA20-S Advance V so mit Arbeit ausgelastet<br />

gewesen, dass die Kapazitätsreserven<br />

knapp wurden und es mithin<br />

riskant zu werden drohte, falls die Maschine<br />

mal Probleme machen würde<br />

(was sie übrigens bis heute nicht gemacht<br />

hat), so Rüegg weiter. Also habe<br />

er sich recht kurzfristig entschieden,<br />

der ersten gleich die zweite FA20-S Advance<br />

V folgen und diese quasi direkt<br />

vom Schiff ohne Umwege in die eigene<br />

Halle transportieren zu lassen. Und der<br />

Platz für eine dritte und sogar vierte<br />

Maschine ist zumindest freigehalten.<br />

Doch obschon ihm die beiden FA20-S<br />

Advance V-Maschinen viel Freude be-<br />

reiten und er bislang nicht den Hauch<br />

einer Kritik zu vermelden hat, mag er<br />

bei Mitsubishi Electric keine falschen<br />

Erwartungen wecken. Zumindest<br />

kurzfristig sieht Rüegg beim Drahterodieren<br />

keinen weiteren Handlungs-<br />

bedarf – schließlich seien die beiden<br />

FA20-S Advance V extrem produktiv<br />

und zuverlässig und würden im Verbund<br />

durchaus noch Kapazitätsreserven<br />

bieten…<br />

Überzeugende Technik<br />

Spätestens jetzt können wir uns die<br />

Frage nicht mehr verkneifen, wie es<br />

Mitsubishi Electric respektive der Walter<br />

Meier AG als deren Vertriebspartner<br />

gelungen ist, einen Schweizer Präzisionsteilehersteller<br />

zu einem Markenwechsel<br />

zu bewegen. Josef Rüegg<br />

macht keinen Hehl aus der Tatsache,<br />

dass der Schatten, den er zu übersprin-<br />

gen hatte, durchaus groß gewesen sei.<br />

Allerdings wäre dieser Schatten ausschließlich<br />

emotionalen Ursprungs gewesen,<br />

wie er sogleich anführt und betont:<br />

„Rational konnten wir aufgrund<br />

unserer Marktuntersuchungen seiner-<br />

zeit die Entscheidung nur zugunsten<br />

der FA20-S Advance V treffen – und<br />

hinter dieser Entscheidung stehe ich<br />

angesichts der inzwischen mehrmonatigen<br />

Erfahrungen heute mehr als<br />

gestern.“<br />

„Die Initialzündung zur damaligen Anfrage<br />

war, dass auch das BMW Sauber F1<br />

Team schon länger ebenso erfolgreich<br />

wie zufrieden mit den typen-gleichen<br />

Maschinen von Mitsubishi Electric arbeitet“,<br />

räumt Rüegg anschließend offen<br />

und ehrlich ein. Letztlich den Ausschlag<br />

hätten jedoch die im wahrsten<br />

Sinne des Wortes überzeugenden<br />

technischen Fakten und nicht zuletzt<br />

Rational konnten wir aufgrund unserer Marktuntersuchungen seinerzeit die<br />

Entscheidung nur zugunsten der FA20-S Advance V treffen …<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

das exzellente Preis/Leistungs-Verhältnis<br />

gegeben. Und bei der zweiten Maschine<br />

sei noch hinzu gekommen, dass<br />

sie kurzfristig verfügbar war.<br />

Nur ein weiteres<br />

Beispiel für das grenzenloseKompetenzundBearbeitungsspektrum<br />

bei PWR.


Die Steuerung der<br />

FA 0-S Advance V<br />

bietet alle Möglichkeiten,<br />

das Know-how<br />

des Werkers effizient<br />

in qualitativ hochwertige<br />

Präzisionsbauteile<br />

umsetzen zu können.<br />

10 PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

11<br />

Zu den laut Rüegg „überzeugenden<br />

technischen Fakten“ hat übrigens auch<br />

die einfach zu bedienende Steuerung<br />

gehört. Zwar würden die Programme<br />

in der Regel extern in der Arbeitsvorbereitung<br />

generiert, aber es gebe immer<br />

mal wieder Optimierungsbedarf<br />

oder kurzfristige Schnellschüsse, die<br />

sich mit und dank der Mitsubishi-Steuerung<br />

überaus schnell und einfach umsetzen<br />

ließen. Ansonsten stellt Rüegg<br />

jedoch das Gesamtpaket in den Mittelpunkt<br />

seiner positiven Bewertung<br />

und mag auf Einzelheiten gar nicht<br />

näher eingehen. Allenfalls die in seinen<br />

Augen extrem hohe Zuverlässigkeit<br />

der Anlagen sei noch explizit zu<br />

erwähnen.<br />

Bleibt also lediglich noch die Frage<br />

nach seinen Zielen respektive denen<br />

seines Unternehmens, wobei für einen<br />

Unternehmer wie Josef Rüegg das<br />

Eine wohl kaum vom Anderen zu trennen<br />

ist. Nur zu gern verweist er in dem<br />

Zusammenhang auf die Perspektive,<br />

bald schon seinen Sohn in die Firma<br />

aufnehmen zu können, der nach seinem<br />

Ingenieursstudium derzeit eine<br />

betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung<br />

absolviert. Darüber hinaus setzt<br />

er weiterhin große Hoffnungen auf die<br />

Formel 1 und erst recht auf den Wachstumsmarkt<br />

der Medizintechnik. Und<br />

vielleicht ist es Rüegg ja auch noch<br />

mal vergönnt, ein ähnlich beeindruckendes<br />

Raumfahrtteil zu fertigen, wie<br />

er es in Form eines Titan-Getriebegehäuses<br />

für die „Rosetta“-Raumsonde<br />

tun durfte, die sich seit vier Jahren auf<br />

dem fünf Milliarden Kilometer langen<br />

Weg zu einem Kometen befindet, den<br />

sie 2014 erreichen soll. Spätestens zu<br />

dem Zeitpunkt sollte dann wohl der<br />

noch unbelegte Platz neben den beiden<br />

Mitsubishi-Drahterodiersystemen<br />

produktiv gefüllt sein…<br />

Innerhalb weniger Monate verabschiedete sich PWR vom alten Lieferanten und<br />

investierte stattdessen in gleich zwei Maschinen von Mitsubishi Electric.<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Josef Rüegg<br />

Was treibt Sie an?<br />

Zum einen die unternehmerische Herausforderung, sich mit seiner Firma<br />

und seinen Mitarbeitern im Markt durchsetzen zu können und vor allem die<br />

Perspektive, dass mein Sohn bald schon in den Betrieb einsteigen wird, was<br />

meinem Handeln zusätzlichen Sinn gibt.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Es geschafft zu haben, dass wir heute ein anerkannter Hightech-Dienstleister<br />

sind für solch hoch anspruchsvolle Branchen wie Formel 1, Medizintechnik<br />

und auch Raumfahrt.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Im Kreis der Familie und beim Wandern und Skifahren.<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

Fair zu handeln und fair behandelt zu werden.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Mit einem Testfahrer in der Formel 1<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Ein Bauteil aus Titan, dass wir für die Raumfahrt aus dem Vollen herausgearbeitet<br />

haben. Das Rohteil wog 45 kg, das Fertigteil wiegt 1.200 Gramm und<br />

befindet sich bereits im Orbit.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Nicht viel, außer dass ich mir, wenn alles läuft, mal eine kleine Auszeit im Garten<br />

oder für einen Spaziergang gönne.<br />

Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Meine Familie und meine Gesundheit.<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Andere zu motivieren.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Nichts zu tun.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />

werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Das Drahterodieren funktioniert wie eine computergesteuerte Laubsäge.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

PWR Präzisions-Werkzeuge AG,<br />

Rüti/Schweiz<br />

Gründungsjahr: 1963<br />

Übernahme durch Josef Rüegg 1998<br />

Mitarbeiterzahl: 25<br />

Geschäftsführer: Josef Rüegg<br />

Kerngeschäft: Präzisionsteilefertiger<br />

u. a. für Kunden aus Motorsport,<br />

Medizintechnik oder Verpackungs-<br />

industrie<br />

Kundenkontakt:<br />

PWR Präzisions-Werkzeuge AG<br />

Neuhofstrasse 10<br />

CH-8630 Rüti<br />

Fon: +41 (0) 5 52 51/44 00<br />

Fax: +41 (0) 5 52 51/44 09<br />

j.ruegg@pwr.ag<br />

www.pwr.ag<br />

Josef Rüegg,<br />

Geschäftsführer der<br />

PWR Präzisions-Werkzeuge<br />

AG im schweizerischen<br />

Rüti.


Dank der PA20 befindet<br />

sich das Drahterodieren<br />

derzeit auf<br />

dem Vormarsch. Den<br />

Großteil des Umsatzes<br />

generiert die Reinhard<br />

Hebach GmbH gleichwohl<br />

noch über eine<br />

Vielzahl gesteuerter<br />

und manueller Koordinatenschleifmaschinen<br />

sowie Rund- und<br />

Flachschleifmaschinen.<br />

Wo das µm zu Hause ist<br />

1 Reinhard Hebach GmbH<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

1<br />

Wer als Fachjournalist eine<br />

Story über einen Präzisionsteilefertiger<br />

recherchieren möchte,<br />

dürfte in der Region im und um<br />

den Schwarzwald sicher weit<br />

mehr als nur den einen oder<br />

anderen Referenzbetrieb finden.<br />

Gleichwohl sind wir überzeugt,<br />

in Wehingen ein Unternehmen<br />

gefunden zu haben, das aus der<br />

Masse dennoch mehr als nur ein<br />

paar µm hervorsticht. Gemeint<br />

ist die Reinhard Hebach GmbH –<br />

und der (Haupt-)Grund unseres<br />

Besuches ist deren Investition<br />

in die Präzisions-Drahterodiermaschine<br />

PA20 von Mitsubishi<br />

Electric.<br />

Gegründet 1984, agiert die Reinhard<br />

Hebach GmbH aus Wehingen im<br />

Schwarzwald heute überaus erfolgreich<br />

als Präzisions-Dienstleister für<br />

unterschiedlichste Branchen. So gehören<br />

beispielsweise die Werkzeug- und<br />

Formenbauer aus der Region ebenso<br />

zum Kreis der Stammkundschaft wie<br />

Hightech-Zulieferer der Automobilindustrie<br />

oder Hersteller aus dem Wachstumsmarkt<br />

der Medizintechnik. Dabei<br />

wird die Kompetenz der Wehingener<br />

von ihren Kunden vornehmlich dann<br />

gesucht, wenn höchste Präzisionsanforderungen<br />

sowohl in punkto Maßhaltigkeit<br />

als auch bezüglich der Oberflächengüte<br />

zu erfüllen sind.<br />

„Was der Kunde selbst kann, wird er<br />

in der Regel auch selbst erledigen“,<br />

erklärt Reinhard Hebach, der jedoch<br />

gleichfalls anmerkt, dass man durchaus<br />

auch mal die Pufferfunktion bei<br />

Kapazitätsspitzen übernimmt. Kernge-<br />

schäft und Zukunftsplattform des Familienbetriebes<br />

mit seinen fünf festen<br />

Mitarbeitern und einer Auszubildenden<br />

seien jedoch in erster Linie die Präzisionsdienstleistungen<br />

in den Technologiebereichen<br />

des gesteuerten und<br />

manuellen Koordinatenschleifens und<br />

Rundschleifens sowie des Drahterodierens,<br />

die noch um das Verfahren des<br />

Laserschweißens ergänzt werden. „Dabei<br />

suchen wir nicht nur das µm, wir<br />

finden es auch“, wie Reinhard Hebach<br />

mit einem Schmunzeln anmerkt.<br />

Neben dem dazu eingesetzten Hightech-Equipment<br />

und der eben erst auf<br />

rund 800 m 2 fast verdoppelten und<br />

voll klimatisierten Hallenfläche sieht<br />

Reinhard Hebach die Gründe für den<br />

Unternehmenserfolg vor allem in der<br />

kompromisslosen Kundenorientierung<br />

bezüglich Attributen wie Qualität,<br />

Reaktionsvermögen und Termin.<br />

„Bei diesen Faktoren erlauben wir uns<br />

keinen Kompromiss“, betont der Seniorchef.<br />

Hinzu komme als Mittel der<br />

Differenzierung das hohe Niveau der<br />

offerierten Dienstleistungen, wie sein<br />

Sohn Markus ergänzt, der vor gut zehn<br />

Jahren nach der Werkzeugmacherlehre<br />

in den väterlichen Betrieb eingestiegen<br />

ist und seit 2002 ebenfalls seinen<br />

Handwerks-Meisterbrief in der Tasche<br />

hat. Und er betont zukunftssicher: „Unser<br />

Ziel muss sein, möglichst oft und in<br />

möglichst mehr als einem Attribut zumindest<br />

den einen Tick besser zu sein.<br />

Denn nur, wenn wir unseren Kunden<br />

einen derartigen Mehrwert bieten,<br />

werden wir als Dienstleister langfris-<br />

tig Erfolg haben können.“<br />

Auf der Suche nach<br />

höchster Präzision<br />

Was das eingangs erwähnte Leistungsspektrum<br />

anbelangt, gehört<br />

das Drahterodieren noch zu den jüngeren<br />

Kompetenzen im Unternehmen.<br />

Angefangen hatte alles vor 24 Jahren<br />

mit dem Koordinatenschleifen, vor 17<br />

Jahren kam das Rundschleifen hinzu.<br />

Drahterodiert wird in Wehingen hingegen<br />

erst seit gut zehn Jahren, quasi<br />

seit dem Einstieg von Markus Hebach<br />

ins Unternehmen. Von Mitsubishi<br />

Electric war seinerzeit allerdings noch<br />

nicht die Rede, weil man von den Ratingenern<br />

in Wehingen bis dahin<br />

schlicht und einfach noch nie etwas<br />

gehört oder gelesen hatte. Gleichwohl<br />

entwickelte sich dieser Bereich ganz<br />

ordentlich und wuchs sukzessive.<br />

Eins jedoch hat vor allem Markus Hebach<br />

immer wieder gestört: „Während<br />

wir bei unseren Schleifmaschinen prozesssicher<br />

und zuverlässig im µm-Bereich<br />

arbeiten, war das Erreichen solcher<br />

extremen Genauigkeiten beim<br />

Drahterodieren auf unseren bestehenden<br />

Standardmaschinen doch eher<br />

mit Glück als mit Können verbunden.<br />

Wir haben uns deshalb eigentlich die<br />

ganzen Jahre immer mal wieder umgeschaut,<br />

ob es nicht auch im EDM-Bereich<br />

eine Maschine gibt, die unseren<br />

hohen Präzisionsanforderungen genügen<br />

würde – bis wir schließlich im vergangenen<br />

Jahr eine Reportage über<br />

den Einsatz einer PA20 von Mitsubishi<br />

Electric gelesen haben.“<br />

Für ihn und seinen Vater war das die<br />

Initialzündung. „Wir haben dann recht<br />

bald schon den Kontakt zu Mitsubishi<br />

Electric gesucht und parallel dazu weitere<br />

namhafte Anbieter angeschrieben<br />

und unsere Anforderungen formuliert.<br />

Ernsthaft beschäftigt haben<br />

wir uns dann mit drei verschiedenen<br />

Modellen. Aber schon nach den ersten<br />

Referenztests an konkreten Bauteilen<br />

zeigte sich, dass die PA20 eindeutig<br />

die Nase vorn hatte. Als wir dann<br />

auch noch die PA20 bei einem Unternehmen<br />

in der Region live anschauen<br />

konnten und von dort nur positive Signale<br />

beispielsweise zur Qualität von<br />

Kundendienst und Technologiesupport<br />

gekommen sind, war die Entscheidung<br />

getroffen.“<br />

Mit der PA20 sind wir jetzt endlich in der Lage, auch beim<br />

Drahterodieren prozesssicher und vor allem auch mit reproduzierbaren<br />

Resultaten bis aufs µm genau zu arbeiten …<br />

Filigrane Operationen und<br />

komplexe Aufgaben<br />

Seit Spätsommer des vergangenen<br />

Jahres steht die PA20 nun in der klimatisierten<br />

Halle. „Und wir können nicht<br />

klagen“, wie Reinhard Hebach nüchtern<br />

anmerkt. Sein Sohn ergänzt begeistert:<br />

„Mit der PA20 sind wir jetzt endlich in<br />

der Lage, auch beim Drahterodieren<br />

prozesssicher und vor allem auch mit<br />

reproduzierbaren Resultaten bis aufs<br />

µm genau zu arbeiten. So war es uns<br />

jüngst möglich, Stempel und Matrize<br />

eines Werkzeugs mit einem seitlichen<br />

Schnittspiel von gerade einmal 2 µm<br />

herzustellen. Was unseren Kunden, eigenen<br />

Angaben zufolge, beinahe noch<br />

mehr begeisterte als die bloße Präzision,<br />

war, dass er auch im Bereich der<br />

Anschnitte am Stempel nicht mal den<br />

kleinsten Schatten auf der Oberfläche<br />

entdecken konnte.“<br />

Filigrane Bauteile,<br />

die früher mit großem<br />

Aufwand geschliffen<br />

worden sind, können<br />

heute in Absprache<br />

mit dem Kunden einfach<br />

über die PA20 mit<br />

Drehachse bearbeitet<br />

werden.<br />

Ein Bild, das begeis-<br />

tert: Diese filigrane<br />

Kalottenelektrode für<br />

ein ABS-Bauteil hat<br />

einen Kugeldurchmesser<br />

an der Spitze von<br />

1,2 mm, der mit einer<br />

Toleranz von -5 µm bearbeitet<br />

ist.


Zum Abschluss nochmals<br />

ein Demoteil, das<br />

die Kombination von<br />

rotierender Spindel<br />

und Indexierung deutlich<br />

macht.<br />

Selbst bei Drahtdurchmessern<br />

von<br />

lediglich 0,05 mm<br />

agiert die automatischeDrahteinfädelung<br />

der PA20 überaus<br />

zuverlässig.<br />

1 Reinhard Hebach GmbH<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

1<br />

„Hinzu kommt, dass wir bei der PA20<br />

jetzt mit Drähten bis hinab auf 0,05<br />

mm auch wesentlich filigranere Arbeiten<br />

übernehmen können, was uns<br />

beispielsweise in der Medizintechnik<br />

schon den einen oder anderen Auftrag<br />

eingebracht hat“, wie Reinhard<br />

Hebach anmerkt und obendrein auf<br />

die gesteuerte Präzisions-Drehachse<br />

verweist, die seit Anfang des Jahres<br />

die PA20 kongenial verstärkt. „Mit der<br />

zusätzlichen Drehachse und deren<br />

Präzision von 0,02° können wir jetzt<br />

auch sehr filigrane Drehoperationen<br />

und komplexe Indexieraufgaben an<br />

rotationssymmetrischen Bauteilen<br />

durchführen!“<br />

„Spätestens mit der Drehachse schließt<br />

sich endgültig der Kreis zu unseren<br />

Schleifmaschinen“, unterstreicht Markus<br />

Hebach. Exemplarisch verweist er<br />

auf eine filigrane Kalottenelektrode<br />

eines ABS-Bauteils mit einem Kugeldurchmesser<br />

an der Spitze von 1,2 mm<br />

und einer Toleranz von -5 µm, die man<br />

mit hoher Zuverlässigkeit über die<br />

Drehachse abarbeiten könne. „Das<br />

hätten wir schleiftechnisch aufgrund<br />

der Prozesskräfte wohl nie und nimmer<br />

hinbekommen.“<br />

Im Prinzip überlegen wir heute zweimal,<br />

ob wir ein filigranes Bauteil schleifen<br />

oder nach Absprache mit dem<br />

Kunden über die PA20 laufen lassen“,<br />

unterstreicht Reinhard Hebach. Denn<br />

eben wegen der Arbeitsdrücke beim<br />

Schleifen sei das Erodieren die eindeutig<br />

prozesssicherere Alternative,<br />

bei der noch dazu kein Bediener an<br />

der Maschine bleiben müsse. Und aufgrund<br />

der 100%igen Reproduzierbarkeit<br />

der Ergebnisse sei man obendrein<br />

in der Lage, eventuelle Anpassungen<br />

des Kunden im µm-Bereich auf das Folgewerkstück<br />

zu übertragen.<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Präzisions-Drehachse<br />

Angesichts der Vielzahl positiver Zitate<br />

wundert kaum mehr das Gesamtfazit<br />

von Markus Hebach: „Zuvor war das<br />

Drahterodieren für unseren Betrieb<br />

zwar im besten Sinne des Wortes,<br />

aber eben doch lediglich eine Komplementärtechnologie.<br />

Also eine ganz<br />

normale Standard-Dienstleistung, die<br />

wir unseren Kunden mit angeboten<br />

haben. Mit der PA20 und erst recht in<br />

Verbindung mit der kongenialen Drehachse<br />

haben wir hingegen nun eine<br />

außergewöhnliche Maschine an Bord,<br />

die eben nicht jedes Unternehmen<br />

und auch nicht jeder Lohnbetrieb im<br />

Portfolio hat. Damit gewinnt natürlich<br />

der gesamte Bereich an Stellenwert<br />

und zusätzlich an Fahrt.“ Ein kleines<br />

Haar in der Suppe gibt es allerdings<br />

noch – auch wenn es weder hausgemacht,<br />

noch bei der Maschine zu suchen<br />

ist. Reinhard Hebach beschreibt:<br />

„So faszinierend die Möglichkeiten<br />

der PA20 sind, so weitgehend unbekannt<br />

sind sie noch bei unseren (potenziellen)<br />

Kunden und vor allem bei<br />

deren Konstrukteuren.“ Aber er zeigt<br />

sich gleichwohl optimistisch, wenn er<br />

abschließend festhält: „Ich bin sicher –<br />

wir stehen erst am Anfang einer überaus<br />

positiven und expansiven Entwicklung,<br />

zu der auch wir unseren Beitrag<br />

leisten wollen – und an der wir natürlich<br />

auch entsprechend partizipieren<br />

wollen.“<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Markus Hebach<br />

Was treibt Sie an?<br />

Ich möchte immer ein bisschen schneller und besser sein als die anderen.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Auf die meiner Eltern. So ein Unternehmen aus dem Nichts zu gründen.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Auf meinem Cross-Motorrad.<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

So viele Dinge auszuprobieren, die mich interessieren wie es nur geht. Das Leben<br />

ist sicher viel zu kurz, um etwas nicht ausprobiert zu haben.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Mit Michael Schumacher als er noch Rennen gefahren ist.<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Ein Faldkern mit 200 mm Höhe.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Ich gehe entspannter an komplizierte Aufgaben heran als vor fünf Jahren.<br />

Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Familie und die Freunde, die noch geblieben sind.<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Vor Publikum zu stehen und eine Rede halten.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt werden,<br />

was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Drahterodieren ist mit einer Bandsäge zu vergleichen. Der Sägezahn ist<br />

beim Erodieren der Funke.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

Reinhard Hebach GmbH, Wehingen<br />

Gründungsjahr: 1984<br />

Mitarbeiterzahl: 10<br />

Geschäftsführer: Reinhard Hebach<br />

Kerngeschäft: Koordinatenschleifen,<br />

Rundschleifen, Drahterosion und<br />

Laserschweißen für beispielsweise<br />

Werkzeug- und Formenbau, Maschinen-<br />

und Vorrichtungsbau, Automobilzulieferer<br />

und die Luftfahrttechnik<br />

Kundenkontakt:<br />

Reinhard Hebach Gmbh<br />

Siemensstr 21<br />

78564 Wehingen<br />

Fon: +49 (0) 74 26/9 47 70 92<br />

Fax: +49 (0) 74 26/9 47 70 99<br />

info@hebach.de<br />

www.hebach.de<br />

Reinhard Hebach,<br />

Gründer der nach ihm<br />

benannten GmbH<br />

in Wehingen, wird<br />

in der Geschäftsführung<br />

und speziell beim<br />

Drahterodieren von<br />

seinem Sohn Markus<br />

unterstützt.


Beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />

1 HJS GmbH & Co. KG<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

1<br />

De facto sind die Condor Medicaltechnik GmbH und die HJS GmbH & Co. KG zwei rechtlich selbstständige<br />

Unternehmen aus dem westfälischen Salzkotten. Und doch haben beide Firmen viele Gemeinsamkeiten.<br />

Die wichtigste: Sie haben mit Hermann-Josef Schulte den gleichen Gründer, Geschäftsführer<br />

und Ideengeber. Und ebenfalls mehr als eine Randnotiz: Beide Betriebe profitieren seit Jahren<br />

von der Performance und Zuverlässigkeit der Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric.<br />

Das Leben schreibt immer noch die<br />

schönsten Geschichten – auch das<br />

Technikerleben. Jüngstes Beispiel ist<br />

die Vita von Hermann-Josef Schulte.<br />

Als gelernter Werkzeugmacher musste<br />

er sich in den 1980er-Jahren aus gesundheitlichen<br />

Gründen beruflich neu<br />

orientieren. Sein Weg führte ihn in den<br />

Vertrieb medizintechnischer Produkte,<br />

darunter auch sogenannte Wundspreizersysteme,<br />

die simpel formuliert während<br />

einer Operation den Weg zum Ort<br />

des Geschehens freihalten. So kam<br />

also der Werkzeugmacher von einst<br />

erstmals in einen Operationssaal und<br />

konnte den Chirurgen bei ihrer filigranen<br />

Arbeit zusehen. Was er jedoch<br />

vor allem sah, war seine Chance…<br />

Denn so überzeugt Schulte von den<br />

prinzipiellen Vorteilen des von ihm offerierten<br />

Wundspreizersystems war, so<br />

sicher war er sich dank seiner Erfahrung<br />

als ehemaliger Werkzeugmacher,<br />

dass er genau das weitaus besser machen<br />

könne. Schließlich handelte es<br />

sich aus der Perspektive des Technikers<br />

um nichts anderes als eine mo-<br />

Eine einstellbare Kupplung für ein Wundspreizersystem,<br />

das bei HJS entwickelt und<br />

gefertigt wird<br />

dulare Haltevorrichtung. Und seine<br />

potentielle Zielgruppe, sprich die Chirurgen<br />

dieser Welt, sind im Prinzip und<br />

in erster Linie exzellente „Handwerker“,<br />

die, so seine feste Überzeugung damals,<br />

eine höhere technische Qualität<br />

und Ergonomie durchaus honorieren<br />

würden.<br />

Bald schon wurde aus der Vision eine<br />

Geschäftsidee. 1997 gründete Hermann-Josef<br />

Schulte dann die Condor<br />

Medicaltechnik GmbH und entwickelte<br />

im engen Dialog mit Ärzten<br />

ein patentiertes Präzisionsinstrument,<br />

das sich dank seiner multifunktionalen<br />

Einsatzmöglichkeiten gegenüber herkömmlichen<br />

Wundspreizersystemen<br />

als wesentlich flexibler, effizienter und<br />

vor allem leichter handhabbar erwies.<br />

Basis ist dabei ein intelligentes und<br />

modulares System, das aus einem umfangreichen<br />

Baukasten heraus und in<br />

Kombination mit unterschiedlichsten<br />

Wundhakenmodellen stets exakt auf<br />

den jeweiligen chirurgischen OP-Eingriff<br />

abgestimmt werden kann.<br />

Vom medizintechnischen<br />

Vertrieb zum vielseitigen<br />

Lohnerodierer<br />

Heute gehören die Condor-Wundsprei-<br />

zersysteme der GoldLine-Serie aus<br />

dem westfälischen Salzkotten schon<br />

lange zur Standardausstattung in Universitätskliniken,<br />

Krankenhäusern und<br />

Kliniken sowohl in Europa, Nord- und<br />

Südamerika und Asien wie auch im Nahen<br />

Osten. Und aus dem Garagenbetrieb<br />

von einst ist derweil ein schickes<br />

Vorzeigeunternehmen geworden.<br />

Ein Aspekt zieht sich dabei wie ein roter<br />

Faden durch die Erfolgsgeschichte – so<br />

hat Condor von Anfang an die qualitätsbestimmendenSystemkomponenten<br />

in Eigenregie gefertigt. Und<br />

das hieß aufgrund der hohen Präzi-<br />

sionsanforderungen und den nicht<br />

selten außergewöhnlichen Bauteilgeometrien,<br />

dass die meisten Werkstücke<br />

drahterodiert wurden. Und so wird<br />

schon zu diesem frühen Zeitpunkt<br />

auch Mitsubishi Electric zu einem<br />

wichtigen Teil der Erfolgsgeschichte.<br />

Denn drahterodiert wurde auf einer<br />

FX10-K Plus in der bereits erwähnten<br />

Garage. Anno 2002 war der Produktionsanteil<br />

aber derart gewachsen, dass<br />

sich Herman-Josef Schulte entschied,<br />

die mechanische Bearbeitung in eine<br />

eigene Gesellschaft auszugliedern und<br />

namentlich als HJS GmbH & Co. KG zu<br />

einem kompetenten Lohn-Erodierbetrieb<br />

auszubauen.<br />

Heute arbeiten bei HJS fünf Mitarbeiter.<br />

Das Leistungsspektrum reicht derweil<br />

vom Einzelteil bis zur Serie und<br />

umfasst darüber hinaus eine Vielzahl<br />

von Prototypen, nicht nur, aber auch<br />

für Condor. Zudem übernimmt man als<br />

„Generalverantwortlicher“ auch technologie-übergreifendeKomplettaufträge<br />

bis hin zu komplett montierten<br />

Baugruppen, wobei man in dem Fall<br />

auf ein eng verzahntes Netzwerk von<br />

bereits langjährig kooperierenden<br />

Partnerunternehmen zurückgreift. So<br />

mache jeder in der konfigurierten Prozesskette<br />

stets das, was er am besten<br />

könne, erklärt Hermann-Josef Schulte<br />

dazu.<br />

Hohe Anforderungen für<br />

komplexe Geometrien und<br />

Konturen<br />

Was die maschinenseitige Ausstattung<br />

anbelangt, ist er Mitsubishi Electric<br />

immer treu geblieben. Zusammen<br />

Werkstücke aus<br />

dem Condor-<br />

Baukasten werden<br />

bei HJS teils<br />

in Mehrfachspannungen<br />

mit hoher<br />

Präzision in<br />

den unbeaufsichtigtenNachtstunden<br />

bearbeitet.<br />

mit der alten FX10-K Plus bilden derweil<br />

eine FA20-VS sowie eine FA20-S<br />

Advance V das fertigungstechnische<br />

Rückgrat im Dienstleistungsgeschäft,<br />

flankiert von einer Startloch-Bohrmaschine<br />

von Mitsubishi Electric und<br />

komplettiert durch eine 3D-Messmaschine<br />

von Zeiss. Nach den Gründen<br />

für die ausgesprochene Markenverbundenheit<br />

gefragt, antwortet Hermann-Josef<br />

Schulte mit dem globalen<br />

Hinweis, dass man für die eigenen<br />

Anforderungen in all den Jahren seit<br />

der Gründung noch nichts Besseres<br />

gefunden habe.<br />

Wohl wissend, dass er mit diesem<br />

Pauschalurteil wohl kaum aus dem<br />

Interview entlassen wird, plaudert<br />

er aus dem Nähkästchen der HJS-Erfahrungen:<br />

„Exakte Genauigkeiten,<br />

Solch komplizierte<br />

Bauteilgeometrien<br />

erklären wohl unzweifelhaft<br />

die Bedeutung<br />

des Drahterodierens für<br />

die Condor-Systeme.<br />

Die Bauteile werden<br />

nach dem Erodieren lediglich<br />

noch trowalisiert<br />

und sind danach<br />

einsatzbereit.


Die FA 0-S Advance V<br />

komplettiert die Gilde<br />

der HJS-Drahterodiermaschinen<br />

von Mitsubishi<br />

Electric.<br />

1 HJS GmbH & Co. KG<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />

höchste Fertigungsqualität, maximale<br />

Flexibilität und eine kompromisslose<br />

Termintreue haben für uns<br />

seit jeher allerhöchste Priorität. Also<br />

brauchen wir hochproduktive Fertigungsmittel,<br />

die erstens bei komplexen<br />

Geometrien und Konturen bis aufs<br />

µm präzise arbeiten, zweitens erstklassige<br />

Oberflächen generieren, drittens<br />

über drei Schichten zuverlässig agieren<br />

und die viertens überaus einfach<br />

im Handling sind.“<br />

All diese Attribute würden die Maschinen<br />

von Mitsubishi Electric in nahezu<br />

perfekter Art und Weise vereinen, wie<br />

Hermann-Josef Schulte zusammenfasst<br />

– um sogleich nachzulegen, dass<br />

die Maschinen bei weitem nicht die<br />

teuersten Maschinen im Markt wären,<br />

was für einen Investor ja ebenfalls<br />

nicht ganz uninteressant sei. Zu guter<br />

Letzt unterstreicht Schulte dann noch<br />

die tolle Dauergenauigkeit der Maschinen.<br />

So habe die FX10-K Plus bereits<br />

weit mehr als 20.000 Betriebsstunden<br />

Als Maschine der ersten Stunde hat die FX10-K Plus von Mitsubishi Electric inzwischen<br />

weit über 20.000 Betriebsstunden ohne nennenswerte Probleme abgeleistet.<br />

ohne größere Probleme oder gar Reparaturen<br />

hinter sich gebracht und fände<br />

immer noch sicher das µm!<br />

Zuverlässige Serienfertigung<br />

und hochgenaue<br />

Einzelteile<br />

Wobei Schulte bei allem Lob für die<br />

Maschinen nicht den wichtigsten Erfolgsfaktor<br />

des Unternehmens vergessen<br />

will. „Ohne die Fachkompetenz und<br />

das hohe Engagement der Mitarbeiter<br />

geht gar nix“, betont er. Zumal die Serienfertigung<br />

der Condor-Module einerseits<br />

und das Dienstleistungsgeschäft<br />

mit vornehmlich hochgenauen Einzelteilen<br />

und Prototypen andererseits,<br />

den Mitarbeitern ein überaus flexibles<br />

Anforderungsprofil abverlangen würden.<br />

So agiere man im Bereich der Serienteile<br />

mit einem prozessorientierten<br />

Fokus auf maximale Effizienz durch<br />

Mehrfachspannungen oder durch das<br />

Schachteln mehrerer Werkstücke innerhalb<br />

eines Rohteils, während beim<br />

Einzelteil die Realisierung komplexer<br />

Aufgabenstellungen und extreme Präzisionsanforderungen<br />

im µm-Bereich<br />

an erster Stelle stünden. „Das ständige<br />

Umschalten vom Einzelteil zur Serie ist<br />

gar nicht so einfach, wie mancher meinen<br />

mag und verlangt von den Mitarbeitern<br />

eine hohe Einsatzbereitschaft“,<br />

unterstreicht der Firmenchef.<br />

Die Serienarbeiten für den Condor-<br />

Baukasten mit seinen rund 300 verschiedenen<br />

Einzelteilen machen dabei<br />

natürlich einen großen Teil der vorhandenen<br />

Kapazität aus. „Allerdings bei<br />

weitem nicht den größten Part“, wie<br />

Schulte sagt: „So haben wir in der Vergangenheit<br />

die Prozesse in der Form<br />

optimieren können, dass diese Arbeiten<br />

in der Regel während der unbeaufsichtigten<br />

Nachtschicht abgearbeitet<br />

werden können.“ Das heißt im Umkehrschluss:<br />

So lange es hell ist, stehen<br />

genügend Maschinenstunden für externe<br />

Dienstleistungsaufträge zur Verfügung.<br />

„Und eben diesen Geschäftsbereich<br />

wollen wir natürlich weiter<br />

ausweiten“, nutzt Schulte die Gelegenheit<br />

dieses Beitrags zur abschließenden<br />

Marketingaussage…<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Hermann-Josef Schulte<br />

Was treibt Sie an?<br />

Der Erfolg im Markt und die Gewissheit, dass die Weiterführung des Unternehmens<br />

gesichert ist.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Auf die Unternehmensgründungen und die Akzeptanz unserer Leistungen<br />

bei unseren Kunden.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Beim Motorrad fahren.<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

Niemals aufzugeben und Unmögliches möglich machen.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Mit niemandem.<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Das erste Bauteil, bei dem wir prozesssicher auf einer Fläche von 135 mm<br />

Höhe eine Parallelität im µm-Bereich drahterodieren und gleichzeitig eine<br />

Oberflächenstruktur für bestimmte Klebeprozesse einhalten mussten.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Ich gönne mir ein wenig mehr Freizeit.<br />

Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Meine Familie!<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Verantwortung zu delegieren.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Geduldig zu sein und Tempo rauszunehmen.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />

werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Wir bearbeiten spezielle Stähle, aus denen wir Haltevorrichtungen für den<br />

Chirurgen herstellen.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

Condor Medicaltechnik GmbH /HJS<br />

GmbH & Co. KG, Salzkotten<br />

Gründungsjahr: 1997/2002<br />

Mitarbeiterzahl: 7 bei Condor,<br />

5 bei HJS<br />

Geschäftsführer: Hermann-Josef<br />

Schulte<br />

Kerngeschäft: Entwicklung und Herstellung<br />

flexibler Wundspreizersysteme<br />

/ Lohnerodierbetrieb für Einzel-<br />

und Serienteile<br />

Kundenkontakt:<br />

HJS GmbH & Co. KG<br />

Franz-Kleine-Str. 13<br />

33154 Salzkotten<br />

Fon: +49 (0) 52 58/99 16-20<br />

Fax: +49 (0) 52 58/99 16-16<br />

technik@hjs-gmbh.com<br />

www.hjs-gmbh.com<br />

Hermann-Josef<br />

Schulte, in DoppelfunktionGeschäftsführer<br />

der Condor Medicaltechnik<br />

GmbH<br />

und der HJS GmbH &<br />

Co. KG.


Ein Blick in den<br />

Arbeitsraum der PA20<br />

mit integrierter Rotierund<br />

Indexierachse.<br />

IMM auf dem Weg zur Nano-Produktion<br />

– Zukunftsweisende Grenzverschiebung<br />

0 Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />

Wer Frank Neuman nach den Aufgaben und Ambitionen des Insti-<br />

tuts für Mikrotechnik in Mainz fragt, bekommt postwendend zur<br />

Antwort, dass es im Prinzip bei jedem Projekt darum gehe, verfahrens-<br />

und fertigungstechnische Grenzen zu verschieben und neu<br />

zu definieren. Neumann selbst leitet beim IMM die Abteilung Feinwerktechnik,<br />

die seit dem Sommer vergangenen Jahres offizieller<br />

Technologie- und Applikationspartner von Mitsubishi Electric ist.<br />

Das Institut für Mikrotechnik in Mainz<br />

(kurz: IMM) hat sich seit seiner Gründung<br />

1990 als international anerkanntes<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

für chemische und fluide Systemtechnik<br />

in der Industrie etabliert. Entwickelt<br />

werden dort Lösungen für komplexe<br />

verfahrenstechnische oder<br />

analytische Probleme und Prinziplösungen<br />

für die biomedizinische Analytik<br />

und Diagnostik. Zugegeben: beispielsweise<br />

für einen Werkzeug- und<br />

Formenbauer klassischer Prägung<br />

dürfte dies wohl eher abstrakt klingen.<br />

Und so mag sich der eine oder<br />

andere Leser mit Recht fragen, was<br />

die Aktivitäten des Instituts wohl mit<br />

seinem fertigungstechnischen Alltag<br />

zu tun haben könnte. Nun: Unter Umständen<br />

weit mehr als man beim ersten<br />

Lesen der Zeilen vermuten mag.<br />

Denn: Eine unverzichtbare Technolo-<br />

gie in der mikromechanischen Fertigung<br />

von Mikrostrukturen (Feinwerktechnik,<br />

Strukturierungstechniken,<br />

Oberflächenmodifizierung) ist die Funkenerosion<br />

und hier speziell auch das<br />

Drahtschneiden. Und eben in diesem<br />

Technologiefeld ist das IMM seit dem<br />

Sommer vergangenen Jahres offizieller<br />

Technologie- und Applikationspartner<br />

von Mitsubishi Electric.<br />

EDM-Kompetenzzentrum<br />

unterstützt Anwender<br />

bei der Optimierung von<br />

Standardtechnologien<br />

Ein erklärtes Ziel des neu geschaffenen<br />

EDM-Kompetenzzentrums am IMM<br />

(09/2007) ist es, das Know-how und<br />

die technologischen Möglichkeiten<br />

beider Partner zu erweitern und die<br />

jeweilige Spitzenstellung im Markt<br />

zu behaupten. Vor allem jedoch will<br />

man Anwender gemeinsam dabei unterstützen,<br />

vorhandene Standardtechnologien<br />

so zu optimieren, dass sie<br />

ihre eigenen fertigungstechnischen<br />

Grenzen überschreiten und so ihr Leistungsspektrum<br />

entscheidend verbessern<br />

können. Darüber hinaus offeriert<br />

das IMM auch Schulungen sowie<br />

Präzisionsbearbeitungen im Grenzbereich<br />

der Technik (wobei man hier<br />

aufgrund des gemeinnützigen Charakters<br />

sehr sorgfältig prüfen muss,<br />

der „freien Wirtschaft“ keine Aufträge<br />

wegzuschnappen).<br />

Quasi als Forschungsobjekt und Basis<br />

der Weiterbildungs- und Beratungsleistungen<br />

hat das IMM im vergangenen<br />

Jahr eine PA20 Hochpräzisions-Draht-<br />

erodiermaschine von Mitsubishi Electric<br />

für Drahtdurchmesser von 0,05 bis<br />

0,3 mm installiert. Schon innerhalb kürzester<br />

Zeit sei man damit in der Lage<br />

gewesen, komplexe Mikrostrukturen<br />

in hervorragender Qualität zu erstellen,<br />

heißt es dazu aus Mainz. Darüber<br />

hinaus lobten die Verantwortlichen<br />

schon nach wenigen Tagen die problemlose<br />

Bedienung der PA20. Und sie<br />

betonten, dass auch mit optimierten<br />

Standardtechnologien bereits ansehnliche<br />

und insbesondere reproduzierbare<br />

Ergebnisse erreicht werden<br />

konnten (z. B. Oberflächen von deutlich<br />

unter Ra = 50 nm). Und auf eben<br />

dieser Reproduzierbarkeit auf hohem<br />

Niveau ruhen die Hoffnungen des<br />

neuen Kompetenzzentrums für Erodiertechnik.<br />

Denn nur auf der Basis einer<br />

100%igen Wiederholbarkeit von<br />

Herstellprozessen ließen sich diese<br />

Prozesse gezielt verbessern.<br />

„Wir sehen unsere Aufgabe, und daraus<br />

resultierend den Kundennutzen,<br />

vornehmlich in der Lösung individueller<br />

und mithin bauteilbezogener<br />

Problemstellungen“, beschreibt Frank<br />

Neuman als Leiter der Abteilung<br />

Feinwerktechnik im IMM die Ambitionen<br />

des Gemeinschaftsprojektes mit<br />

Mitsubishi Electric. Und er ergänzt:<br />

„Überall dort, wo Standardtechnolo-<br />

gien nicht mehr ausreichen, können<br />

wir die Anwender partnerschaftlich<br />

und zielführend unterstützen.“ Hintergrund<br />

sei hier, dass einerseits Standards<br />

immer auch einen Kompromiss<br />

bedeuten würden, der wiederum immer<br />

seltener ausreiche, sich im globa-<br />

lisierten Marktumfeld wirksam zu differenzieren.<br />

Andererseits hätten viele<br />

Betriebe kaum die finanziellen und<br />

auch zeitlichen Möglichkeiten, sich<br />

die Grundlagen der Verfahrensoptimierung<br />

im Sinne einer Mikrobearbeitung<br />

selbst zu erarbeiten und so<br />

im Zweifelsfall deshalb lieber gleich<br />

die Finger davon ließen.<br />

Um solchen „Fehlfolgerungen“ zukünftig<br />

verstärkt entgegenzuwirken, sieht<br />

Frank Neumann neben der projektbezogenen<br />

Dienstleistung die Auf-<br />

klärungsarbeit als weitere wichtige<br />

Aufgabe des IMM und seiner Feinwerktechnik-Abteilung.<br />

Immerhin sei<br />

das IMM eine Einrichtung des Landes<br />

Rheinland-Pfalz und mit dem klaren<br />

Auftrag ausgestattet, Wissen und Expertise<br />

an interessierte Betriebe zu ver-<br />

Wir können nur die Brücken bauen. Die Grenzüberschreitung<br />

selbst muss jedes Unternehmen individuell entscheiden.<br />

Neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der<br />

Mikrobearbeitung<br />

Für Anwender ist die Präzisions-<br />

Drahterodiermaschine DWC von<br />

Mitsubishi Electric noch Zukunftsmusik.<br />

Die Tatsache, dass das IMM eine<br />

dieser Maschinen zur Prozessentwicklung<br />

installiert hat, dokumentiert die<br />

tiefgreifende Qualität der Kooperation<br />

zwischen den beiden Partnern.<br />

mitteln. Exemplarisch verweist er hier<br />

auf den 1. EDM-Kongress zur „Kosteneffizienz<br />

bei der Mikrobearbeitung“ und<br />

deren Verbindung mit neuen technologischen<br />

Möglichkeiten sowie insbesondere<br />

der Verknüpfung mit Anwendungen,<br />

der vor wenigen Wochen in<br />

Mainz veranstaltet worden war. Im Mittelpunkt<br />

habe hier die Frage gestanden,<br />

was einem Unternehmen die Mikrobearbeitung<br />

bringen könne. Und<br />

vor allem auch, ob man sich das leisten<br />

könne.<br />

Neumann weiter: „Insbesondere vor<br />

dem Hintergrund der Konkurrenzsituation<br />

und der ständig steigenden<br />

Anforderungen an die Präzision von<br />

Werkstücken und Fertigungsverfahren<br />

gewinnen solche Fragestellungen<br />

eine immer größere Bedeutung.“ Allerdings<br />

könne solch ein Kongress allenfalls<br />

Anregungen liefern und Möglichkeiten<br />

schildern, wie sie beispielsweise<br />

die Integration zusätzlicher Rundachsen<br />

zum EDM-Drehen bieten. „Wir können<br />

nur die Brücken bauen. Die Grenz-<br />

überschreitung selbst muss jedes<br />

Unternehmen individuell entscheiden“,<br />

so Neumann, der vielsagend betont:<br />

„Mittelfristig bedeutet dies entweder<br />

Inves-tition in die bestehende Infrastruktur<br />

oder den Aufbau eines zuverlässigen<br />

Kooperationsnetzwerks.“<br />

Nun, wer sich für einen Anruf in<br />

Mainz interessiert, dem sei noch mit<br />

auf den Weg gegeben, dass mit den<br />

am IMM installierten 5-achsigen Anlagen<br />

Drähte von 0,02 mm bis 0,33 mm<br />

eingesetzt werden, mit denen sowohl<br />

zylindrische als auch konische Bauteile<br />

herstellbar sind. Zudem ist man dort<br />

in der Lage, durch Integration von op-<br />

tionalen Zusatzachsen und Spindeln<br />

erosive Drehoperationen wie auch rotative<br />

respektive lineare Simultanbearbeitungen<br />

zu realisieren. Und das ist ja<br />

nun wirklich ein Thema, mit dem sich<br />

mehr als nur der eine oder andere Anwender<br />

von Schneiderodiermaschinen<br />

beschäftigen sollte. Welche Perspektiven<br />

sich allein aus dem erosiven Drehen<br />

eröffnen können, zeigt schließlich<br />

das Erfolgsbeispiel der Reinhard Hebach<br />

GmbH in dieser Ausgabe mehr<br />

als nur eindrucksvoll.<br />

Seit dem Sommer<br />

2007 kooperieren<br />

das IMM in Mainz<br />

und Mitsubishi<br />

Electric in Form eines<br />

EDM-Kompetenzzentrums.<br />

Unter anderem<br />

steht dem IMM dabei<br />

die Präzisions-Drahterodiermaschine<br />

PA20<br />

für Prozessuntersuchungen<br />

und bauteilorientierteTechnologieoptimierungen<br />

zur<br />

Verfügung.<br />

Was die DWC leisten<br />

kann, zeigt dieses<br />

Bild. Sie sehen einen<br />

Stempel für Kardangelenkhälften<br />

in der<br />

Größenordnung von<br />


Frank Neumann, Leiter<br />

der Abteilung Feinwerktechnik<br />

am IMM<br />

in Mainz.<br />

Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

Institut für Mikrotechnik Mainz<br />

GmbH<br />

Gründungsjahr: 1990<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 160<br />

Geschäftsführer: Josef Heun,<br />

Prof. Dr. Gerhard Wegner<br />

Kerngeschäft: International aner-<br />

kanntes Dienstleistungsunternehmen<br />

für Forschung und Entwick-<br />

lung von Mikrokomponenten, chemischer<br />

und (bio)chemisch-analytischer<br />

Systemtechnik<br />

Kundenkontakt<br />

Institut für Mikrotechnik<br />

Mainz GmbH<br />

Abteilung Feinwerktechnik<br />

Carl-Zeiss-Straße 18-20<br />

55129 Mainz<br />

Fon: +49 (0) 61 31/9 90-180<br />

Fax: +49 (0) 61 31/9 90-182<br />

neumann@imm-mainz.de<br />

www.imm-mainz.de<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Frank Neumann<br />

Was treibt Sie an?<br />

Den Einsatz der Mikrotechnik jeden Tag ein Stück nach vorn zu bringen.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Dass die bisherigen Projekte am IMM bislang immer zu einem Erfolg gewor-<br />

den sind. Dazu zähle ich insbesondere die Kooperation mit Mitsubishi<br />

Electric.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Beim Anfertigen japanischer Holzschnitte.<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

Geht nicht, gibt es nicht.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Mit niemandem!<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Wir sind kurz vor der Realisierung eines Konturnormals für Weisslichtinterferometrie<br />

zur Überprüfung von Geometriegenauigkeiten mit einer Messunsicherheit<br />

von unter 1 µm.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Dank unserer Entwicklungsprojekte haben wir heute bessere Herstell-, Bearbeitungs-<br />

sowie insbesondere Aufspannstrategien für mikrotechnische<br />

Bauteile.<br />

Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Meine Familie.<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Komplexe Problemstellungen zu gliedern und so die Lösung step-by-step zielgerichtet<br />

mit neuen Ideen gewürzt zu erarbeiten.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Trockene englische Fachtexte ins Deutsche oder umgedreht zu übersetzen.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />

werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Wir haben z. B. einen Motor mit Ø 1,8 mm gebaut, mit dem wir inzwischen einen<br />

am IMM entwickelten 6 x 6 mm kleinen Lüfter antreiben können.<br />

Extra DVD<br />

Funkenerosion in der Praxis<br />

Erleben Sie die Faszination Formel 1<br />

Mit über 300 Km/h in die Kurven, fast 20.000<br />

Umdrehungen in der Minute und Belastungen<br />

von bis zu 5 G. Wenn hier etwas nicht ganz<br />

genau sitzt, dann wird´s brenzlig.<br />

Seit 2005 ist Mitsubishi Electric ein offizieller<br />

Lieferant des BMW Sauber F1 Teams.<br />

24 Stunden an 7 Tagen Nonstop<br />

Vollautomatisiert läuft die Produktion<br />

bei buhrstahlformenbau.<br />

Ein Roboter entnimmt die vornummerierten<br />

Rohformen aus dem Palettenregal und<br />

bestückt damit die Erodiermaschinen<br />

von Mitsubishi Electric, die ihre Aufgabe in<br />

gewohnter Präzision ausführen.<br />

Das hat Ihr DVD-Player<br />

noch nie gesehen!<br />

Keine DVD zu sehen?<br />

Einfach anfordern!<br />

Sollte Ihrer Ausgabe keine DVD beiliegen,<br />

können Sie diese ganz einfach anfordern:<br />

www.mitsubishi-profil.de/dvd<br />

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Werkstücke auf der<br />

FA10-S Advance.<br />

Multispark setzt auf FA10-S Advance<br />

nicht nur zum Drahterodieren von PKD<br />

Multispark Erosion Ltd. <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Im Werk Poole (UK) des EDM-Auftragserodierers Multispark Erosion Ltd. wurde eine brandneue<br />

Mitsubishi Hochgeschwindigkeits-Drahterodiermaschine vom Typ FA10-S Advance installiert. Ihre<br />

Aufgabe besteht in der Bearbeitung von Werkstoffen wie z. B. polykristallinem Diamant (PKD), das<br />

sich aufgrund der hohen Härte kaum auf herkömmliche Weise fräsen oder schleifen lässt.<br />

„In den vergangenen fünf Jahren konnten<br />

wir eine zunehmende Nachfrage<br />

nach PKD-Bearbeitungen verzeichnen,<br />

insbesondere aus der Öl-, Motorsport-<br />

und Schneidwerkzeug Branche“,<br />

erläutert Geschäftsführer Dave<br />

Sheldon. „Die Bearbeitung von PKD ist<br />

überaus schwierig, selbst bei elektroerosiver<br />

Abtragung. Es dürfte einige<br />

Monate gedauert haben, bis wir das<br />

Verfahren wirklich beherrschten. Dafür<br />

gehören wir jedoch heute in Großbritannien<br />

zu den profiliertesten Spezialisten<br />

auf diesem Gebiet. Die Erweiterung<br />

unseres Maschinenparks um eine<br />

Mitsubishi FA10-S Advance hat unser<br />

wachsendes Renommee in diesem Bereich<br />

noch mehr gestärkt.“<br />

Erneuerung des Maschinenparks<br />

mit moderner<br />

EDM-Technologie<br />

Multispark hat sich als Auftragsunternehmen<br />

ausschließlich auf CNCgestützte<br />

Draht- und Senkerodierdienstleistungen<br />

spezialisiert und<br />

unterscheidet sich damit von zahlreichen<br />

Wettbewerbern, die Erodiermaschinen<br />

oft nur zur Abrundung<br />

ihres Programms − neben anderen Bearbeitungsverfahren<br />

wie Fräsen, Drehen<br />

und Schleifen − anbieten. Das 1965<br />

in Luton gegründete Unternehmen<br />

verfügt dort bis heute über einen leistungsfähigen<br />

Fertigungsstandort. Ein<br />

Schwesterbetrieb kam 1996 in Poole<br />

an der englischen Südküste hinzu.<br />

Die beiden Werke ergänzen einander<br />

heute durch Aufgabenteilung. Der<br />

Multispark-Betrieb in Poole besaß bis<br />

vor kurzem 13 EDM-Maschinen, die alle<br />

von einem Mitsubishi-Wettbewerber<br />

stammten. Nachdem einige dieser Modelle<br />

jedoch inzwischen knapp zehn<br />

Jahre alt waren, entschloss sich Multispark<br />

zu einer Erneuerung. Die Firma<br />

war bereit, den Markt gründlich zu analysieren,<br />

um in den Genuss modernster<br />

EDM-Technologie zu gelangen.<br />

„Die vorhandenen Maschinen gefallen<br />

uns, doch liegt die Fertigungsqualität<br />

der jüngsten Modelle desselben Herstellers<br />

in meinen Augen nicht mehr<br />

auf demselben Niveau“, erläutert Dave<br />

Sheldon. „Wir zogen deshalb auch andere<br />

Fabrikate ins Kalkül, darunter<br />

Mitsubishi. Für uns zählt zuallererst die<br />

Zuverlässigkeit. Bei unseren Aufträgen<br />

geht es in vielen Fällen um den letzten<br />

Bearbeitungsgang am jeweiligen<br />

Werkstück, d.h. dieses wurde bereits<br />

gefräst und geschliffen. Hinzu kommt,<br />

dass die Termine oft schon überschritten<br />

sind, wenn die Aufträge bei uns eintreffen.<br />

Zuverlässige Maschinen sind<br />

unverzichtbar, wenn der Kunde wartet.<br />

Es gibt einfach keinen Spielraum für<br />

Fehler. Die Anlagen laufen nachts unbeaufsichtigt,<br />

und wir können es uns<br />

nicht erlauben, bei Schichtbeginn festzustellen,<br />

dass eine Bearbeitung wegen<br />

einer Maschinenstörung unterbrochen<br />

wurde. Um Dave Sheldon<br />

von der Zuverlässigkeit der Mitsubishi<br />

EDM-Technologie zu überzeugen, organisierte<br />

die britische Vertretung HK<br />

Technologies für ihn eine Reihe von Besuchen<br />

bei bisherigen Anwendern.<br />

Zwei Universalmaschinen<br />

für den Wettbewerbsvorteil<br />

„Die anderen Kunden äußerten sich nur<br />

positiv über die Mitsubishi <strong>Erodiersysteme</strong>,<br />

so dass mich diese Besuche sehr<br />

in meinem Entschluss bestärkten, in<br />

unser erstes Mitsubishi Erodiersystem<br />

zu investieren“, fährt Dave Sheldon<br />

fort. „Und ich habe diese Entscheidung<br />

nicht bereut. Die FA10-S Advance<br />

wurde Anfang August 2008 in Dienst<br />

gestellt und läuft seither ohne Unterbrechung<br />

reibungslos. Als zusätzliche<br />

Sicherheit gehörte ein Kommunikationspaket<br />

zum Lieferumfang , d.h. im<br />

Falle einer nächtlichen Störung wird<br />

die Maschine sicher stillgesetzt und<br />

sendet eine Klartext-Alarmmeldung,<br />

so dass jemand aus unserem Team<br />

eingreifen kann.“<br />

Die Mitsubishi FA10-S Advance ist<br />

eine Universalmaschine − dazu konzipiert,<br />

durch niedrige Betriebskosten<br />

und kurze Bearbeitungszeiten zusätzliche<br />

Wettbewerbsvorteile zu schaffen.<br />

Sie zeichnet sich durch Schneidgeschwindigkeiten<br />

bis 500 mm²/min,<br />

Oberflächengüten von unter 0,15 µm<br />

Ra, Drahtdurchmesser von 0,1–0,36<br />

mm, optimale Parallelität und problemlose<br />

Verarbeitung selbst schwierigster<br />

Werkstoffe aus. Ihre umfassenden<br />

Automatikfunktionen sorgen<br />

– in Verbindung mit solider und langlebiger<br />

Bauweise sowie dem linearen<br />

Messsystem – für dauerhafte Wiederholgenauigkeit.<br />

Die Verfahrwege<br />

in der X-, Y- und Z-Achse betragen<br />

350 x 250 x 220 mm. Die Maschine kann<br />

bis zu 800 mm breite, 600 mm tiefe<br />

und 215 mm hohe Werkstücke aufnehmen.<br />

Für noch größere Teile hat Multispark<br />

Erosion Ltd. zudem eine FA20-S<br />

Advance bestellt, deren Lieferung für<br />

Anfang 2009 vorgesehen ist. Mit dieser<br />

Maschine lassen sich Werkstücke<br />

von bis zu 1050 x 800 x 295 mm bearbeiten.<br />

Zudem wird diese FA20-S Advance<br />

von Mitsubishi EDM mit dem<br />

optionalen V-Paket geliefert, das ein<br />

optimiertes Generatorsystem umfasst.<br />

Damit lassen sich selbst schwierige<br />

Materialien wie PKD noch wirtschaftlicher<br />

bearbeiten.<br />

„Wir fürchteten zunächst, es könnte uns<br />

schwer fallen, mit dem neuen Maschinentyp<br />

vertraut zu werden, nachdem<br />

wir so lange ausschließlich mit unserem<br />

damaligen Lieferanten zusammengearbeitet<br />

hatten. Doch das war<br />

ganz und gar nicht der Fall“, kommentiert<br />

Sheldon. „Wir erhielten einen einwöchigen<br />

Programmierkurs hier in<br />

Poole, der mehr als adäquat war. Das<br />

Kundendienstteam von HK Technologies<br />

ist auf etwaige Rückfragen immer<br />

sofort eingegangen. Überhaupt ist der<br />

HK-Kundendienst weitaus besser als<br />

derjenige unseres früheren EDM-Lieferanten.“<br />

Die bei Multispark installierte<br />

FA10-S Advance hat sich bei der Bearbeitung<br />

unterschiedlichster Teile bewährt.<br />

Die Programmierung sämtlicher<br />

EDM-Maschinen erfolgt bei Multispark<br />

offline mittels PEPS-CAM-Software.<br />

Die Toleranzen liegen in der Regel in<br />

der Größenordnung von ±20 µm, können<br />

jedoch auch enger (z.B. nur ±5 µm)<br />

ausfallen. Die Losgrößen reichen von<br />

1 - 2 Produkten bis hin zu Kleinserien<br />

von 50 bzw. 100 Stück. Zur Zeit des Besuchs<br />

wurden mit der FA10-S Ad-<br />

Die anderen Kunden äußerten sich nur positiv über die<br />

Mitsubishi-Maschinen, so dass mich diese Besuche<br />

sehr in meinem Entschluss bestärkten, in unsere<br />

erste Mitsubishi-EDM zu investieren …<br />

Beste Bedienbarkeit und<br />

schnelle Bearbeitung<br />

vance gerade<br />

Aluminiumkomponenten<br />

für die<br />

Ver teidigungsindustrie<br />

bearbeitet – jeweils 4 Teile<br />

zugleich. Von jedem Werkstück gilt es<br />

einseitig ein rechtwinkliges Stück von<br />

ca. 40 x 40 mm in 180 mm Höhe abzutrennen.<br />

Die Zyklusdauer der Bearbeitung<br />

liegt bei ca. 2 Stunden.<br />

„Termintreue ist für uns absolutes Gebot“,<br />

sagt Dave Sheldon. „Unsere Produkte<br />

werden fristgerecht geliefert –<br />

ohne jede Ausnahme. Auch darin<br />

unterscheidet sich Multispark vom<br />

Wettbewerb. Wir verfügen über zwei<br />

Standorte mit zahlreichen Draht- und<br />

Senkerodiermaschinen und sind stets<br />

bemüht, eine Maschine für extrem<br />

kurzfristige Anforderungen freizuhalten.<br />

Selbst Vorlaufzeiten von nur 24<br />

Stunden sind möglich. Die FA10-S Advance<br />

ist fabelhaft – wenn ein Eilauftrag<br />

hereinkommt, können wir auf der<br />

anderen Seite des Tisches schon rüsten,<br />

ohne das ursprüngliche Teil gleich demontieren<br />

zu müssen.”<br />

Kompakte Bauweise für<br />

höhere Kapazitäten<br />

Als weiteren wichtigen Vorteil der<br />

FA10-S Advance betont Dave Sheldon<br />

die kompakte Bauweise. Dank ihres Flächenbedarfs<br />

von nur 2072 x 2460 mm<br />

wäre es möglich, in der Haupthalle in<br />

Poole ganze acht Maschinen vom Typ<br />

FA10-S Advance unterzubringen. Von<br />

den zuvor bevorzugten Modellen fänden<br />

dagegen auf derselben Fläche nur<br />

vier Maschinen Platz. Bei Multispark<br />

blickt man daher überaus optimistisch<br />

in die Zukunft. Das Werk in Poole ist<br />

in den letzten Jahren schnell gewachsen<br />

und belegt im Industriegebiet<br />

Dawkins Road inzwischen<br />

drei Parzellen. Der<br />

Zukauf einer<br />

Rechtwinkliges Werkstück<br />

für die Verteidigungsindustrie<br />

hergestellt mit der FA10-S Advance.<br />

vierten Einheit ist geplant, um die Kompetenz<br />

des Unternehmens in der Bearbeitung<br />

schwieriger Werkstoffe noch<br />

weiter auszubauen. „Die Presse ist derzeit<br />

voller pessimistischer Schlagzeilen<br />

über konjunkturellen Abschwung. Ungeachtet<br />

der wohl bestehenden Probleme<br />

im Finanz- und Bausektor erscheint<br />

die Fertigungswirtschaft aber<br />

momentan gesund. Für uns ist jedenfalls<br />

ein Ende des Auftragseingangs<br />

nicht absehbar, und genau deshalb<br />

haben wir uns entschlossen, von HK-<br />

Technologies gleich zwei Maschinen<br />

zu ordern“.


Geschäftsführer<br />

Dave Sheldon (rechts)<br />

und Maschinenbediener<br />

Chris Bailey (links).<br />

Multispark Erosion Ltd.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

Multispark Erosion Ltd., Poole/UK<br />

Gründungsjahr: 1965<br />

Mitarbeiterzahl: 6 in Poole,<br />

10 in Luton<br />

Geschäftsführer: Dave Sheldon<br />

Kerngeschäft: Auftragsunternehmen<br />

für CNC-gestützte Draht- und<br />

Senkerodierdienstleistungen<br />

Kundenkontakt:<br />

Multispark Erosion Ltd.<br />

Unit 1 / Dawkins Business<br />

Centre<br />

Dawkins Road, Poole<br />

Dorset BH15 4JY, UK<br />

Fon: +44 (0) 1202/66 89 89<br />

Fax: +44 (0) 1202/66 89 86<br />

dave@multispark.co.uk<br />

www.multispark.co.uk<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Dave Sheldon<br />

Was motiviert Sie?<br />

Meine Familie.<br />

Worauf sind Sie am meisten stolz?<br />

Von geschäftlichen Erfolgen abgesehen, bin ich stolz auf meine Tätigkeit im<br />

Rennboot-Sport in den 1990er Jahren.<br />

Womit entspannen Sie sich?<br />

Der Bootssport ist mein Hobby geblieben. Obwohl ich selbst keine Rennen<br />

mehr fahre, liebe ich schnelle Boote nach wie vor.<br />

Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?<br />

Mache aus deinem Leben, so viel du kannst.<br />

Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?<br />

Mit Richard Branson (Anm. d. Red.: britischer Milliardär und Abenteurer).<br />

Was war das schwierigste Werkstück, dass Sie je hergestellt haben?<br />

PKD-Teile.<br />

Was ist das Wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Meine Familie.<br />

Welche Aufträge finden Sie unproblematisch?<br />

Die meisten Aufträge sind problemlos, wenn man gute Mitarbeiter hat.<br />

Welche Aufträge halten Sie für schwierig?<br />

Die Schwierigkeit liegt meist nur in den Terminen, die uns zur Fertigstellung<br />

gesetzt werden.<br />

Wenn Sie Ihre Tätigkeit einem technischen Laien beschreiben müssten -<br />

als was würden Sie sich bezeichnen?<br />

Als Ingenieur für Präzisionstechnik.<br />

TEBIS VOR SPRUNG D R A H T S C H N E I D E N<br />

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Mit Tebis vom CAD-Modell zum Schneidprogramm.<br />

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und Qualität bis zu Interpolation eines Schneidprogramms passen immer zur gewählten Maschine.<br />

Dabei synchronisiert die optimale Konturableitung automatisch auch komplexe 3D-Schneid-<br />

konturen aus Flächen oder Solids und schließt alle Lücken – ganz ohne manuelle Geometrie-Auf-<br />

bereitung. Programmiert wird in einem übersichtlichen Job-Plan. Dort lassen sich alle Einstel-<br />

lungen auch als Vorlage speichern und für nachfolgende Erodier-Jobs einfach übernehmen. Sie<br />

defi nieren dann nur noch Bohrlöcher und Konturen – den Rest erledigt Tebis. So kommen Sie mit<br />

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Präzision im Paket<br />

Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG<br />

Elektrobleche und Stanzpakete<br />

für Generatoren, Elektromoto-<br />

ren, Transformatoren, Zündspu-<br />

len oder auch Magnete sind be-<br />

reits seit mehr als 50 Jahren das<br />

Metier der Dr. Karl Bausch GmbH<br />

& Co. KG im baden-württember-<br />

gischen Vaihingen/Enz. Dabei<br />

agiert das Unternehmen mit<br />

zwei Tochtergesellschaften und<br />

insgesamt rund 400 Beschäf-<br />

tigten (davon zirka 330 Beschäf-<br />

tigte am Stammsitz in Vaihin-<br />

gen/Enz) überaus erfolgreich<br />

auf Basis einer umfassenden<br />

Prozess- und mithin extrem<br />

tiefen Wertschöpfungskette.<br />

„Der Werkzeugbau mitsamt Konstruktion<br />

sowie der hier mitverantwortete<br />

Prototypenbau sind elementare<br />

Glieder unserer Prozesskette!“, kommt<br />

Kurt Bausch gleich zu Beginn der Reportage<br />

ohne Umschweife auf den<br />

Punkt. Denn hier entscheide sich, ob<br />

und wie schnell man die eigene konstruktive<br />

Innovationskraft in hochwertige<br />

Produkte umsetzen könne. Und<br />

vor allem entscheide sich in der Qualität<br />

des Werkzeugs, ob die anschließende<br />

Produktion auf Schnellläufern<br />

und Stanzautomaten prozesssicher<br />

und letztlich effizient ablaufe.<br />

Prozesstechnische<br />

Pionierleistungen und<br />

innovative Produkte<br />

Kurt Bausch leitet gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Günther in zweiter Generation<br />

die vom Vater 1949 gegründete<br />

Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG in Vaihingen/Enz.<br />

Unter Ihrer Regie stieg das<br />

Familienunternehmen zu einem der<br />

führenden Anbieter von Bauteilen für<br />

die Generatoren- und Motorenindustrie<br />

auf. Geprägt von der Verantwortung<br />

gegenüber den Mitarbeitern und<br />

Kunden verfolgen sie die Philosophie,<br />

Zumal vor dem Hintergrund einer zunehmenden<br />

Miniaturisierung im Generatorenund<br />

Elektromotorenbau hat die PA20 eine<br />

neue Qualitätsdimension erschlossen.<br />

dass Konsolidierung und Kontinuität<br />

Vorrang haben vor einer expansiven<br />

Firmenpolitik. Und nichts bestätigt die<br />

beiden Brüder mehr als der nachhaltige<br />

Erfolg ihres Unternehmens, das<br />

seine Kunden zu einem großen Teil<br />

im Umfeld der Automobilindustrie<br />

findet, aber auch in den Bereichen<br />

Elektrowerkzeuge, Automation, Luft-<br />

und Klimatechnik sowie Luft- und<br />

Raumfahrt.<br />

Dabei stelle der Anspruch der Differenzierung<br />

immer komplexere Anforderungen<br />

an ein zumal international<br />

agierendes und überaus breit<br />

aufgestelltes Unternehmen, wie<br />

Kurt Bausch festhält und erläutert:<br />

tionstechnischen Vorteil erarbeiten.<br />

Heute sind die Fertigungsprozesse jedoch<br />

zumindest weitgehend Stand der<br />

Technik, so dass sich zukünftig in der<br />

eigentlichen Produktion kaum mehr<br />

nachhaltige Wettbewerbsvorteile erschließen<br />

lassen werden.“<br />

Entsprechend der immer stärkeren<br />

produktionstechnischen Nivellierung<br />

wachse gleichzeitig die Bedeutung<br />

kundenorientierter Dienstleistungen<br />

im Bereich der Produktentwicklung<br />

ebenso wie jene der entwicklungsbegleitenden<br />

Konstruktion und der kosten-<br />

sowie zeiteffizienten Realisierung,<br />

so Kurt Bausch weiter. Und damit<br />

schließt sich der Kreis zum bereits ein-<br />

Die schneidenden und formgebenden Teile der Bausch-Werkzeuge werden in<br />

aller Regel drahterodiert.<br />

Das Drahterodieren ist in der Vergangenheit immer wichtiger<br />

geworden und gilt bei uns heute längst als Schlüsseltechnologie.<br />

„Unseren internationalen Stellenwert<br />

haben wir uns in der Vergangenheit<br />

nicht nur dank unzähliger Innova-<br />

tionen in Produkte, sondern auch<br />

durch Neuentwicklungen entlang der<br />

Prozesskette erarbeitet. So konnten wir<br />

uns beispielsweise früher über die Pionierleistungen<br />

im Bereich des Stanzpaketierens<br />

einen gravierenden produk-<br />

gangs erwähnten Werkzeugbau. Äußeres<br />

Zeichen dieses hohen Stellenwerts<br />

ist ein neues Gebäude, in das der<br />

Werkzeugbau vor gut fünf Jahren umgezogen<br />

ist. Knapp 2 km vom Stammwerk<br />

entfernt entwickeln, konstruieren,<br />

bauen und betreuen dort heute<br />

rund 50 Mitarbeiter alle Werkzeuge<br />

und Prototypen.<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Schlüsseltechnologie<br />

Drahterodieren<br />

Die schneidenden und formgebenden<br />

Teile der Werkzeuge werden dabei in<br />

aller Regel drahterodiert, wie Kurt<br />

Bausch erklärt: „Das Drahterodieren<br />

ist in der Vergangenheit immer wichtiger<br />

geworden und gilt bei uns heute<br />

längst als Schlüsseltechnologie. Denn<br />

sie ermöglicht uns zum einen, gehärtete<br />

Formeinsätze und Matrizen sehr<br />

präzise und mit einer noch dazu extremen<br />

Prozesssicherheit und dadurch<br />

letztlich auch hohen Produktivität herzustellen.<br />

Zum anderen können wir mit<br />

dem Drahtschneiden beispielsweise<br />

sehr schnell seriennahe Prototypen<br />

fertigen, indem wir mehrere Bleche<br />

übereinander spannen und die Endkontur<br />

ausschneiden.“<br />

Programmiert werden die Geometrien<br />

in Vaihingen durchweg am externen<br />

CAM-Platz. Von dort braucht<br />

es dann lediglich ein ganz normales<br />

und via DNC in die Werkstatt übertragenes<br />

ISO-Programm, damit die Ero-<br />

Viel eindrucksvoller<br />

als an diesem aus dem<br />

Vollen gearbeiteten<br />

Paketierwerkzeugmodul<br />

lassen sich die Anforderungen<br />

an das<br />

Drahterodieren wohl<br />

kaum in Bilder setzen.


Ob ,normale’ oder<br />

segmentierte Werkzeuge<br />

zum Einsatz<br />

kommen, entscheidet<br />

der verfügbare Platz.<br />

Höchste Präzision<br />

ist in beiden<br />

Fällen ein<br />

absolutes<br />

Muss.<br />

Im CAD-System der<br />

Werkzeugkonstruktion<br />

werden die Produktentwicklungen<br />

fertigungsgerecht<br />

umgesetzt.<br />

0 Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />

diermaschinen ihre<br />

produktive Arbeit aufnehmen<br />

können. Mitsubishi<br />

Electric gelang<br />

dabei vor rund fünf<br />

Jahren der Einstieg in<br />

die Prozesskette in Vaihingen.<br />

Kurt Bausch erinnert<br />

sich: „Seinerzeit stand<br />

eine Investition in eine größere<br />

Erodiermaschine an, für die unser<br />

damaliger Maschinenlieferant ein<br />

neuentwickeltes Produkt ins Rennen<br />

schickte. Obschon die Leistungsdaten<br />

hier durchaus unsere hohen Erwartungen<br />

erfüllen konnten, zeigten sich<br />

jedoch in der Kompatibilität zwischen<br />

unserem Programmiersystem und der<br />

neuen CNC-Steuerung der Erodiermaschine<br />

gravierende Kommunikationsprobleme,<br />

die uns das Leben schwer zu<br />

machen drohten, so dass wir uns nach<br />

Alternativen umgeschaut haben.<br />

Die richtige Entscheidung<br />

Und eben diese Gelegenheit vermochte<br />

Mitsubishi Electric für sich zu<br />

nutzen – wobei die Programm-Kompatibilität<br />

der ausgesuchten FA30 respektive<br />

deren PC-basierter CNC-Steuerung<br />

zum CAM-System des Kunden<br />

natürlich nur ein Auswahl-Kriterium<br />

von vielen gewesen war. Kurt Bausch:<br />

„Im Rahmen des Evaluierungsprozesses<br />

zeigte sich sehr schnell, dass die FA30<br />

zudem bei den Schneidleistungen sowie<br />

bei der Genauigkeit und Oberflächenqualität<br />

unseren Anforderungen<br />

gerecht wird. Und auch in punkto Inves-<br />

titionskosten wusste uns die FA30 zu<br />

überzeugen. In der Summe der Argumente<br />

war die damalige Entscheidung<br />

namentlich für die FA30 kein Kompromiss,<br />

sondern die einzig richtige Entscheidung“,<br />

unterstreicht Kurt Bausch<br />

heute, um sogleich zu ergänzen, dass<br />

in der Folge alle hohen Erwartungen an<br />

die Investition bestätigt worden seien.<br />

Dafür mag auch diese Vorort-Reportage<br />

ein Beleg sein. Eine noch höhere<br />

Aussagekraft hat jedoch der Blick in die<br />

klimatisierte Erodierabteilung. Denn<br />

nach der Installation der FA30 im September<br />

2003 folgte aus dieser Baureihe<br />

bereits im Frühjahr 2004 eine kleinere<br />

FA20-P Drahterodiermaschine.<br />

Präzision im Werkzeug<br />

Jüngstes Beispiel für die exzellente<br />

Kunden/Lieferanten-Beziehung ist<br />

darüber hinaus die Präzisions-Draht-<br />

erodiermaschine PA20, die seit einigen<br />

Monaten den Werkzeugbau in Vaihingen<br />

mehr als nur ergänzt. Denn ausgestattet<br />

mit Glasmaßstäben in allen<br />

Achsen und neuester Technologie, erreicht<br />

diese Maschine immerhin eine<br />

Präzisionstoleranz von ± 1 µm, Oberflächen<br />

bis Ra 0,05 µm und Konturgenauigkeiten<br />

unter 1 µm. Neben<br />

der robusten Maschinenkonstruktion<br />

schafft hier zudem eine speziell von<br />

Mitsubishi Electric entwickelte Temperaturstabilisierung<br />

die Voraussetzung<br />

für die gewünschte Präzision.<br />

Das Temperaturstabilisierungssystem<br />

sorgt vollautomatisch für einen Aus-<br />

gleich von oberem und unterem Arm,<br />

um temperaturbedingte Einflüsse<br />

auf die Bearbeitungspräzision zu<br />

eliminieren.<br />

„Die Präzision im Werkzeug, dessen<br />

Oberflächengüte sowie die Konturtreue<br />

auch beim Schneiden komplizierter<br />

Geometrien, bestimmen<br />

letztlich die Genauigkeit unserer produzierten<br />

Bauteile, die Standzeit der<br />

Werkzeuge und insbesondere die Prozesssicherheit.<br />

Zumal vor dem Hintergrund<br />

einer zunehmenden Miniaturisierung<br />

im Generatoren- und<br />

Elektromotorenbau haben wir uns nun<br />

mit der PA20 zum einen eine neue Qualitätsdimension<br />

erschlossen sowie daraus<br />

abgeleitet unser Leistungsspektrum<br />

zukunftsgerichtet ausgebaut“,<br />

so das beschreibende Fazit von Kurt<br />

Bausch, der in dem Zusammenhang<br />

vor allem auch die Möglichkeit zum<br />

Einsatz von Drähten bis hinab auf 0,05<br />

mm und deren automatische Einfädelung<br />

hervorhebt.<br />

Außergewöhnliches leisten<br />

Apropos Erodierdrähte. In dem Punkt<br />

lobt Kurt Bausch explizit die im Vergleich<br />

geringeren Betriebskosten der<br />

Mitsubishi-Maschinen als weiteren<br />

Vorteil. „Statt, wie auf unseren alten<br />

und anderen Maschinen üblich, für<br />

spezielle Anforderungen teurere Spezialdrähte<br />

einsetzen zu müssen, genügen<br />

den beiden FA-Maschinen als<br />

auch der PA-Installation ganz normale<br />

Standardqualitäten, um Außergewöhnliches<br />

zu leisten. Bei einem<br />

Preisunterschied von 3 bis 4 Euro pro<br />

Spule und einem Verbrauch von 4 bis<br />

6 Tonnen Erodierdraht pro Jahr kommt<br />

da ein ganz ordentlicher Rationalisierungseffekt<br />

zustande“, so der Firmenchef<br />

abschließend.<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Kurt Bausch<br />

Was treibt Sie an?<br />

Das Streben nach Erfolg.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Auf die Entwicklung und den Ausbau unseres Familienunternehmens.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Bei einem Glas guten Wein, speziell Lemberger.<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

Wer rastet der rostet.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Mit niemandem.<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Sogenannte Stabkerne für Zündspulen.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Ich gehe Dinge gelassener an und lasse mir mehr Zeit, ohne deshalb weniger<br />

zu schaffen.<br />

Was ist für Sie das Wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Die Familie, gefolgt vom Unternehmen.<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Neue Aufgaben und Herausforderungen anzugehen.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Problemstellungen aufgeben zu müssen, ohne eine Lösung gefunden zu<br />

haben.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />

werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Wir verarbeiten über 20.000 Tonnen Blech zu hochpräzisen Stanzpaketen,<br />

die in allen elektrischen Maschinen und Geräten quer durch sämtliche<br />

Branchen zu finden sind – beispielsweise im Automobil, in Form von unterschiedlichen<br />

Hilfsantrieben oder Zündspulen.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

Dr. Karl Bausch GmbH & Co. KG,<br />

Vaihingen/Enz<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Mitarbeiterzahl: 400 (davon ca.<br />

330 Beschäftigte am Stammsitz in<br />

Vaihingen/Enz)<br />

Geschäftsführer: Kurt und Günther<br />

Bausch<br />

Kerngeschäft: Einer der führenden<br />

europäischen Anbieter von gestanzten<br />

Lamellen und Paketen für<br />

elektrische Maschinen Zulieferer für<br />

Hersteller von Elektrowerkzeugen,<br />

Spezialmotoren sowie Haushalts- und<br />

Küchengeräten.und Teilelieferant für<br />

Automobilzulieferer<br />

Kundenkontakt:<br />

Dr. Karl Bausch<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 12<br />

71665 Vaihingen<br />

Enz-Kleinglattbach<br />

Fon: +49(0)7042/9423-0<br />

Fax: +49(0)7042/94 23-860<br />

info@bausch.de<br />

www.bausch.de<br />

Kurt Bausch leitet<br />

gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Günther<br />

in zweiter Generation<br />

die vom Vater 1949<br />

gegründete Dr. Karl<br />

Bausch GmbH & Co.<br />

KG in Vaihingen/Enz.


Wenn der Vater mit dem Sohne …<br />

Hans-Peter Friedrich & Sohn GbR <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Die erfolgreiche Vita der Hans Peter Friedrich & Sohn GbR in Großdubrau<br />

(keine Autostunde von Dresden entfernt in der beschaulichen<br />

Oberlausitz) beginnt kurz nach der wichtigsten Wende der<br />

deutschen Geschichte, als sich Hans-Peter Friedrich im Mai 1990<br />

mit einer kleinen Werkzeugschleiferei selbstständig macht. Heute<br />

zählt das Familienunternehmen mit seinen rund 20 Mitarbeitern<br />

zu den unbestritten leistungsfähigsten Dienstleistern in der Region,<br />

wenn es um Werkzeugbau und Präzisionsteilefertigung geht.<br />

Nach den Gründen für den Erfolg seines<br />

Unternehmens gefragt, spricht<br />

Hans-Peter Friedrich gerne von glücklichen<br />

Fügungen. Glück sei es gewesen,<br />

dass sich gut ein Jahr nach der<br />

Gründung seines Unternehmens die<br />

Gelegenheit ergab, das Inventar und<br />

einige Aufträge des Musterbaus seines<br />

ehemaligen Arbeitgebers zu übernehmen.<br />

Glück habe man gehabt, dass<br />

ein neu eröffneter „Saurierpark“ in der<br />

Nähe Formen für seine Souvenir-Dinos<br />

brauchte. Glück nennt es Hans-<br />

Peter Friedrich beispielsweise auch,<br />

während der vergangenen fast zwei<br />

Jahrzehnte in Zweifelsfällen zumeist<br />

die richtige Entscheidung getroffen zu<br />

haben. Und Glück ist für ihn nicht zuletzt,<br />

ein tolles Team von inzwischen<br />

rund 20 hochkompetenten Mitarbeitern<br />

gefunden zu haben. Wenn es um<br />

die Beurteilung der eigenen unternehmerischen<br />

Leistung in der Öffentlichkeit<br />

geht, ist man in der Oberlausitz<br />

offenkundig bescheiden. Dabei hätte<br />

Hans-Peter Friedrich allen Grund, sein<br />

Licht über den Scheffel zu stellen. Denn<br />

sein Unternehmen präsentiert sich in<br />

glänzender und vor allem vitaler Verfassung.<br />

Wobei! „Sein Unternehmen“<br />

ist nicht ganz richtig – sogar nur die<br />

halbe Wahrheit sozusagen. Denn als<br />

Einzelfirma gegründet, wandelte sich<br />

der Betrieb 1998 zur GbR und nannte<br />

sich fortan Friedrich & Sohn, nachdem<br />

Uwe Friedrich bereits 1995 in den väterlichen<br />

Betrieb eingestiegen war und<br />

vor allem die Rechnerintegration mit<br />

CAD und CAM vorangetrieben hatte.<br />

Ein hochflexibler und reaktionsschneller<br />

High-Tech-<br />

Präzisionsteilefertiger<br />

Vor allem stolz ist man in Großdubrau<br />

auf die (gewachsene) gesunde Struktur<br />

mit vielen kleinen, mittleren Kunden<br />

und wenigen großen Auftraggebern.<br />

Dazu konstruiert, baut und<br />

bemustert man Kunststoff- sowie Elas-<br />

tomer-Werkzeuge und fertigt hier zudem<br />

Kleinserien im Lohnauftrag. Man<br />

produziert Tools zum Stanzen beziehungsweise<br />

Umformen von Blechen<br />

und hat sich darüber hinaus als hochflexibler<br />

und reaktionsschneller Präzisi-<br />

onsteilefertiger einen Namen gemacht.<br />

Aus dieser Vielfalt resultiert nicht zuletzt<br />

auch die überaus gesunde Branchenunabhängigkeit<br />

des Familienbetriebs.<br />

So machen beispielsweise die<br />

Aufträge aus dem Umfeld der Auto-<br />

mobilindustrie nicht mal 20 Prozent<br />

des Geschäftsvolumens aus. „Wenn<br />

mir zur Gründung 1990 jemand gesagt<br />

hätte, dass wir mal solch eine<br />

Größenordnung mit einem noch dazu<br />

so umfassenden Leistungsspektrum<br />

erreichen, hätte ich ihn glatt für verrückt<br />

erklären lassen“, blickt Hans-Peter<br />

Friedrich fast ein wenig ungläubig<br />

zurück. Und er habe sich damals ebenfalls<br />

nicht vorstellen können, dass aus<br />

seiner Schleiferei mit konventioneller<br />

Technik mal ein durchweg PC- und<br />

CNC-gepowerter High-Tech-Dienstleister<br />

ohne Fehlstelle im Portfolio entstehen<br />

würde. „In Fragen der mechanischen<br />

Teilefertigung gibt es in der Tat<br />

kaum eine Antwort, die wir im Rahmen<br />

des Arbeitsbereiches unserer Maschinen<br />

nicht mit hoher Kompetenz selbst<br />

geben könnten – auf Nachfrage auch<br />

inklusive konstruktiver 3D-CAD-Vorleistungen<br />

und anschließender Montage<br />

der Werkzeuge und Formen“, unterstreicht<br />

sein Sohn Uwe Friedrich.<br />

So findet sich ein Highspeed-Grafitfräszentrum<br />

zur Elektrodenfertigung<br />

ebenso in der Werkstatt, wie normale<br />

Erst dadurch sind wir auf die FA20-S Advance so<br />

richtig aufmerksam geworden …<br />

CNC-Fräsmaschinen und eine Koordinaten-Bohrmaschine.<br />

Gleich neben<br />

den Drehmaschinen sind die Flach-<br />

und Rundschleifmaschine angeordnet.<br />

Einen Raum weiter folgt die 3D-<br />

Messtechnik (auch zum Voreinstellen<br />

von Elektroden und Rohteilen auf dem<br />

EROWA-Palettensystem) und wiederum<br />

eine Tür weiter findet sich die Erodierabteilung<br />

mit drei Maschinen, unter<br />

anderem von OPS Ingersoll, fürs<br />

Senken und einer FA20-S Advance<br />

von Mitsubishi Electric zum Drahterodieren,<br />

wobei überdies auch die Startlochbohrmaschine<br />

das Logo des japanischen<br />

Weltmarktführers trägt.<br />

Zuverlässig rund um die<br />

Uhr im Einsatz<br />

„Speziell das Drahtschneiden hat sich<br />

seit unserem Technologieeinstieg<br />

Mitte der 1990er Jahre extrem gut entwickelt<br />

und ist dank entsprechender<br />

Aufträge beispielsweise aus dem<br />

Schnittwerkzeugbau für uns mittlerweile<br />

zu einer echten Schlüsseltechnologie<br />

geworden“, betont Hans-Peter<br />

Friedrich in dem Zusammenhang<br />

und verweist quasi als Beleg darauf,<br />

dass die Drahterodieranlage seit Monaten<br />

rund um die Uhr im Einsatz sei,<br />

während der Betrieb selbst ansonsten<br />

Stanz- und Umformwerkzeuge<br />

gehören<br />

in Großdubrau zwar<br />

nicht zur Kernkompetenz.<br />

Aber im Kundenauftrag<br />

beherrscht<br />

man auch solche<br />

Aufträge.<br />

Was früher umständlich,<br />

zeitraubend und<br />

bedienaufwendig war,<br />

geht heute (auch dank<br />

der B-Achse) ebenso<br />

effizient wie hochpräzise<br />

über die Bühne.


Hans-Peter Friedrich & Sohn GbR<br />

einschichtig arbeite. „Wir haben nur diese<br />

eine Maschine. Deshalb müssen<br />

wir einfach sicher sein, dass die Teile<br />

am nächsten Tag komplett abgearbeitet<br />

sind und 100%ig passen. Würde uns<br />

die Zuverlässigkeit der Mitsubishi-Maschinen<br />

statt dessen im Stich lassen,<br />

hätten wir ein gravierendes Problem“,<br />

ergänzt Uwe Friedrich. Bislang sei es jedoch<br />

gottlob beim Konjunktiv geblieben.<br />

Und nach fast einem Jahr harter<br />

Praxis spricht nichts dafür, dass sich daran<br />

etwas ändern sollte.<br />

Während übrigens die zuvor zitierte<br />

Startlochbohrmaschine schon seit Jahren<br />

im Einsatz ist, hat man beim Draht-<br />

erodieren selbst erst im vergangenen<br />

Jahr das Fabrikat zugunsten von<br />

Mitsubishi Electric gewechselt. „Wir haben<br />

uns damals nicht bewusst gegen<br />

einen Hersteller entschieden“, erklärt<br />

uns Uwe Friedrich auf Nachfrage. Vielmehr<br />

habe man zu einem Handelsunternehmen<br />

in der Region über Jahre<br />

hinweg eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

aufgebaut, das zum<br />

Zeitpunkt der Anfrage aus Großdubrau<br />

Mitsubishi Electric schon länger<br />

ins Vertriebsprogramm aufgenommen<br />

hatte.<br />

„Erst dadurch sind wir auf die FA20-S<br />

Advance so richtig aufmerksam geworden“,<br />

bestätigt Hans-Peter Friedrich,<br />

was er ein knappes Jahr nach der<br />

Installation als Glücksfall bezeichnet.<br />

„Was die Anlage im Vergleich zu unserer<br />

vorherigen Maschine leistet, ist<br />

schlichtweg beeindruckend. Sie liefert<br />

nicht nur in punkto Präzision und<br />

Oberflächengüte exzellente Schneid-<br />

ergebnisse, sondern sie bringt uns<br />

sicher auch um die 50 Prozent mehr<br />

Leistung“, so der Seniorchef, der allerdings<br />

fairerweise darauf verweist, dass<br />

die Vorgängermaschine einige Innovationszyklen<br />

zurückgelegen habe<br />

und auch andere Hersteller sicherlich<br />

gute Maschinen anbieten würden.„Vor<br />

allem beim Preis/Leistungs-Verhältnis<br />

dürfte anderen jedoch schwer fallen,<br />

mit der FA20-S Advance mitzuhalten“,<br />

schaltet sich Uwe Friedrich ein und betont:<br />

„Wir sind heute überzeugt, mit der<br />

Mitsubishi-Maschine nicht nur die richtige,<br />

sondern auch die beste Entscheidung<br />

getroffen zu haben. Denn neben<br />

der Top-Performance in punkto Präzision,<br />

Oberflächenqualität, Zuverlässigkeit<br />

und Produktivität, erzielt die<br />

FA20-S Advance ihre Leistungen zudem<br />

ausschließlich auf Basis von Standarddrähten,<br />

während wir früher Spezialdrähte<br />

einsetzen mussten, was uns<br />

im Hinblick Betriebskosten heute mehr<br />

als nur den einen oder anderen Euro<br />

sparen hilft.“<br />

Mit zusätzlicher B-Achse<br />

für alle Kundenwünsche<br />

gerüstet<br />

Über das normale Drahtschneiden<br />

hinaus hat sich die Friedrich & Sohn<br />

GbR Anfang des Jahres entschieden,<br />

die FA20-S Advance mit einer gesteuerten<br />

B-Achse von Hirschmann aus-<br />

respektive aufzurüsten, erklärt Hans-<br />

Peter Friedrich: „Wir hatten schon im<br />

Rahmen der Maschineninvestition mit<br />

dieser Option geliebäugelt, uns jedoch<br />

zunächst dagegen entschieden. Aber<br />

die faszinierenden Möglichkeiten bei<br />

der Bearbeitung vor allem filigraner<br />

Rundteile haben uns immer wieder beschäftigt.<br />

Und nach einem Technologievortrag<br />

während einer Hausausstellung<br />

unseres Handelspartners haben<br />

wir uns dann doch noch entschieden,<br />

die B-Achse nachträglich zu beschaffen.“<br />

Dabei habe die spätere Integration<br />

keinerlei Probleme bereitet, da<br />

sich Maschine und Hirschmann-Equipment<br />

von Anfang an prächtig verstanden<br />

hätten, so Hans-Peter Friedrich.<br />

„Heute sind wir froh, diesen Schritt gemacht<br />

zu haben“, erklärt Uwe Friedrich<br />

äußerst zufrieden, um an einem repräsentativen<br />

Fallbeispiel einen wichtigen<br />

Nebeneffekt der Drehachse zu<br />

beschreiben: „Ein Kunde rief kürzlich<br />

bei uns an, weil ihm ein Konturstift in<br />

einem Werkzeug gebrochen war und<br />

er deswegen die Produktion unterbrechen<br />

musste. Drehtechnisch war dieser<br />

dünne Stift jedoch nicht herzustellen,<br />

schleiftechnisch wäre es allenfalls<br />

mit großem Aufwand möglich gewe-<br />

sen. Auf der FA20-S Advance mit unserer<br />

neuen Drehachse haben wir das<br />

Rohteil abends eingespannt und am<br />

nächsten Morgen konnte der Kunde<br />

sein Teil abholen.“ Ganz abgesehen davon,<br />

dass der Preis in dem Fall wohl<br />

gestimmt haben dürfte, seien es eben<br />

diese nicht alltäglichen Dienstleis-<br />

tungen, mit denen man Kunden für<br />

sich gewinnen und an sich binden<br />

könne, so Uwe Friedrich.<br />

Abschließend nach der weiteren Zukunft<br />

des Unternehmens gefragt, sehen<br />

Vater und Sohn im Bereich der<br />

Fertigungstechnik keinen akuten<br />

Handlungsbedarf – zumal schlichtweg<br />

der Platz für weitere Maschinen<br />

fehlt. Und eben deshalb steht derzeit<br />

die Erweiterung der Produktionsfläche<br />

im Fokus.<br />

Die Messmaschine dient der Qualitätskontrolle<br />

und deren Dokumentation<br />

ebenso wie dem Einstellen<br />

respektive Rüsten fürs Fräsen und<br />

Senkerodieren.<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Hans-Peter Friedrich<br />

Was treibt Sie an?<br />

Mir ist es wichtig, dass das, was ich tue, Bestand hat und von Nutzen ist.<br />

Vor diesem Hintergrund spornt mich besonders an, dass ich die Firma inzwischen<br />

gemeinsam mit meinem Sohn leite und meine Erfahrungen an<br />

die nächste Generation weitergeben kann.<br />

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?<br />

Dass ich seit 1990 meist die richtigen Entscheidungen für die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens getroffen habe.<br />

Wie können Sie am Besten entspannen?<br />

Indem ich unsere schöne Natur bewusst wahrnehme. Aber liebsten bei<br />

einem Spaziergang, manchmal reicht aber auch schon ein Blick aus dem<br />

Fenster.<br />

Welches ist Ihr Lebensmotto?<br />

Leben und leben lassen sowie anständig handeln.<br />

Mit wem würden Sie einen Monat tauschen?<br />

Mit einem Politiker, um mal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu<br />

können.<br />

Welches war das schwierigste Stück, das Sie produziert haben?<br />

Die bislang größte fertigungstechnische Herausforderung war das erste<br />

Mehrfach-Heißkanalwerkzeug für dünnwandige Formteile.<br />

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?<br />

Probleme, so sie denn auftreten, mit Ruhe und der Gewissheit angehen,<br />

dass es immer eine Lösung gibt.<br />

Was ist für Sie das wichtigste in Ihrem Leben?<br />

Die eigene Familie und aktuell ganz besonders die Entwicklung der<br />

Enkelkinder.<br />

Was fällt Ihnen leicht?<br />

Mich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.<br />

Was fällt Ihnen schwer?<br />

Nein zu sagen.<br />

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt<br />

werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?<br />

Wir stellen Formen aus Metall her, in die flüssiger Kunststoff eingespritzt<br />

wird und aus denen beim Öffnen das fertige Kunststoffteil heraus fällt.<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

Hans-PeterFriedrich & Sohn GbR,<br />

Großdubrau<br />

Gründungsjahr: 1990<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 20<br />

Kundenkontakt:<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Geschäftsführer: Hans-Peter<br />

Friedrich<br />

Kerngeschäft: Werkzeug- und Formenbau<br />

sowie Werkzeugentwicklung<br />

und Präzisionsteilefertigung für eine<br />

Vielfalt von Branchen<br />

Werkzeugmacher-Betrieb<br />

Hans-Peter Friedrich<br />

& Sohn GbR<br />

Zur Adria 29<br />

02694 Großdubrau/Crosta<br />

Fon: +49 (0) 3 59 34/71 81<br />

Fax: +49 (0) 3 59 34/71 18<br />

mail@fus-werkzeugbau.de<br />

www.fus-werkzeugbau.de<br />

Nomen est Omen:<br />

Hans-Peter Friedrich<br />

leitet gemeinsam mit<br />

seinem Sohn Uwe die<br />

Geschicke der Friedrich<br />

& Sohn GbR in<br />

Großdubrau.


Bei XL EDM steigt der Umsatz dank<br />

Mitsubishi Erodiermaschinen<br />

XL EDM <strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Innerhalb von nur 10 Jahren hat die Firma XL EDM eine rasante Entwicklung genommen. Als Colin<br />

Thompson das Unternehmen 1998 erwarb, lag der Jahresumsatz bei £ 125.000 – inzwischen ist<br />

längst die Marke von £ 2 Mio. erreicht. Maßgeblich für diesen erstaunlichen Erfolg war die Entscheidung,<br />

den Hersteller der verwendeten Erodiermaschinen zu wechseln. Immerhin hat XL EDM an seinem<br />

Standort im britischen Stockton-on-Tees seit 2004 gleich acht Hochleistungs-Drahterodiersysteme<br />

von Mitsubishi installiert…<br />

Etwa 70 % des Umsatzes erzielt XL EDM<br />

mit Aufträgen aus dem Bereich der Medizintechnik.<br />

Ein Portfolio langfristiger<br />

Aufträge in der Größenordnung von<br />

150.000 Teilen pro Monat machen die<br />

Firma nach Aussage von Colin Thompson<br />

zum größten Hersteller von EDM-<br />

Komponenten in Großbritannien. Die-<br />

se Einschätzung bestätigt auch Dun<br />

& Bradstreet Inc., ein führender weltweiter<br />

Wirtschaftsinformationsdienst,<br />

der XL EDM zu den „leistungsstärksten”<br />

britischen EDM-Anbietern zählt.<br />

Die Palette der medizintechnischen<br />

Produkte reicht von Wirbelsäulen- und<br />

Hüftgelenkteilen bis hin zu Schneidwerkzeugen<br />

für Blutgefäße, Operationsklemmen<br />

und Edelstahlelektroden<br />

(AISI 316) für die bipolare Chirurgie.<br />

Letztere sind ganze 2 mm hoch – dank<br />

Mitsubishi EDM-Technik werden von<br />

diesen Werkstücken bei XL EDM jeweils<br />

100 Stück gleichzeitig bearbeitet.<br />

Auch in der Herstellung röhrenförmiger<br />

Edelstahlkomponenten<br />

für medizinische Zwecke wie<br />

z.B. Medikamentenversorgung,<br />

Untersuchung<br />

und Biopsie gilt<br />

XL EDM zunehmend<br />

als Experte.<br />

In diesem<br />

Jahr hat die Firma<br />

auf ihren Mitsubishi-<br />

Formel 1 3D-Komponenten<br />

Drahterodiermaschinen allein 800.000<br />

solcher Röhrchen hergestellt. Ihren<br />

Prognosen zufolge wird diese Zahl<br />

bis 2009 auf 1,2 Mio. steigen. Die Fertigung<br />

erfolgt anhand eines Kanban-<br />

Systems, das einen Abruf rund um die<br />

Uhr erlaubt.<br />

„Der kritischste Aspekt bei der Herstellung<br />

solcher röhrenförmiger Teile liegt<br />

darin, dass das Fertigprodukt absolut<br />

gratfrei sein muss – selbst ein Grat von<br />

nur 0,003 mm ist nicht akzeptabel”, erläutert<br />

Colin Thompson. „Zum Glück<br />

stellt dies für unsere Mitsubishi Erodiermaschinen<br />

kein Problem dar.” Neben<br />

medizintechnischen Erzeugnissen<br />

erzielt XL EDM die verbleibenden<br />

30 % seines Umsatzes mit Aufträgen<br />

aus anderen Branchen wie z. B. Motorsport,<br />

Luft- und Raumfahrttechnik, Militär<br />

und Schiffbau. Und es war auch ein<br />

Schiffsbau-Auftrag, der das Unternehmen<br />

im Jahre 2004 unerwartet zum<br />

Kauf seiner ersten Mitsubishi Erodiermaschine<br />

bewog.<br />

Fertigungsorientierte<br />

Technologie<br />

“Ich habe mein Leben lang im Werkzeugbau<br />

verbracht und kannte mich<br />

mit den Erodiermaschinen gut aus”,<br />

sagt Colin Thomson. „Je mehr wir uns<br />

jedoch in die Serienproduktion begaben,<br />

desto klarer wurde, dass hierzu<br />

wohl eine mehr fertigungsorientierte<br />

Technologie benötigt wird. Sobald<br />

man größere Stückzahlen herstellt,<br />

werden die Kosten zu einem<br />

Hauptthema. Und bei unseren damaligen<br />

Drahterodiermaschinen<br />

waren die Betriebs- und Reparaturkosten,<br />

aber auch die laufenden<br />

Ausgaben für Personalschulung,<br />

einfach zu hoch. Ich<br />

lernte die britische Vertretung von Mitsubishi<br />

<strong>Erodiersysteme</strong>n, die Firma HK<br />

Technologies, auf einer Messe kennen<br />

und erwähnte, dass wir einen neuen<br />

Auftrag über die Herstellung von U-<br />

Boot-Teilen aus Zirkonium hätten.<br />

Das Zirkonium ließ die Drähte an unseren<br />

vorhandenen Maschinen schnell<br />

verschleißen.”<br />

Prompt folgte eine Einladung in die<br />

Zentrale von Mitsubishi <strong>Erodiersysteme</strong>n<br />

in Deutschland, wo man Colin<br />

Thompson demonstrierte, wie sich die<br />

Zirkonium-Teile leicht und wirtschaftlich<br />

herstellen ließen. „Anfangs war<br />

ich skeptisch, aber zum Glück wurden<br />

mir meine Vorbehalte schnell genommen”,<br />

erinnert er sich. „Die Mitsubishi<br />

FA20-S wurde mit dem Zirkonium problemlos<br />

fertig. Sie erledigte das Pensum<br />

eines 8-Stunden-Tages in nur<br />

zwei Stunden. Ich war mir des Risikos,<br />

das mit einem Wechsel des Drahterodiermaschinenherstellers<br />

verbunden<br />

war, durchaus bewusst. Doch ich war<br />

so beeindruckt, dass ich den Auftrag<br />

schließlich erteilte.” Die FA20-S war die<br />

erste von acht Hochgeschwindigkeits-<br />

5-Achsen-Drahterodiermaschinen von<br />

Mitsubishi, die heute bei XL EDM im<br />

Einsatz sind. Darunter sind auch zwei<br />

FA20-V-Modelle, die die Vorteile des<br />

0,33 mm-Drahts nutzen.<br />

„Wir waren die erste Firma in Großbritannien,<br />

die mit 0,33 mm-Draht arbeitete”,<br />

erklärt Colin Thompson. „Der<br />

Wettbewerbsvorteil liegt darin, dass<br />

man mehr Leistung an das Werkstück<br />

bringt und schnelleren Abtrag erzielt.”<br />

Aber dies ist nur einer der vielen Vorzüge,<br />

die die nach ISO 9001:2000 zertifizierte<br />

Firma XL EDM durch die Umstellung<br />

auf Mitsubishi-Erodiertechnologie<br />

für sich verbuchen konnte.<br />

„Mit unseren früheren Erodiermaschinen<br />

kamen wir im Durchschnitt auf<br />

etwa 2800 Stunden Bearbeitungszeit<br />

im Jahr”, erläutert Colin Thompson.<br />

„Dank der Mitsubishi <strong>Erodiersysteme</strong><br />

erreichen wir heute bis zu 7000<br />

Stunden pro Maschine. Hinzu kommt,<br />

dass die Maschinen etwa 50 % schneller<br />

sind. Alles in allem hat unsere Produktivität<br />

damit enorm zugenommen.”<br />

Er fügt hinzu, dass sich überdies die<br />

Instandhaltungskosten um 60 % und<br />

die Schulungszeiten von zwei Monaten<br />

auf zwei Tage reduziert haben.<br />

Die Maschinen laufen nachts praktisch<br />

unbeaufsichtigt – vier der Mitsubishi-<br />

Modelle sind mit Alarmmeldefunktionen<br />

für den unwahrscheinlichen<br />

Fall einer Störung ausgestattet. Zu<br />

den zahlreichen Faktoren, die XL<br />

EDM vom Wettbewerb unterscheidet,<br />

gehört das hohe Engagement<br />

für Front-End-Entwicklung. Falls erfor-<br />

derlich, ist die Firma bereit, viele Monate<br />

in Produkt- bzw. Prozessentwicklung<br />

zu investieren. Sobald die<br />

Konstruktion feststeht, erfolgt die<br />

Programmierung der Maschinen per<br />

Camtek CAM-Software. Zur Fixierung<br />

der Werkstücke werden Hirschmann-<br />

Standardlösungen verwendet. Die<br />

Palettierung erlaubt einen sekun-<br />

denschnellen Wechsel zwischen verschiedenen<br />

Arbeitsgängen wie Erodieren,<br />

Fräsen, Bohren, Schleifen und Prüfen.<br />

Im Werk von XL EDM sind überall<br />

Hirschmann-Spannvorrichtungen mit<br />

einer Wiederholgenauigkeit von 0,006<br />

mm verfügbar.<br />

Rapider Ausbau von<br />

Know-how<br />

Unterstützt wurde der rapide Ausbau<br />

von Know-how und Kapazität bei<br />

XL EDM durch ein kluges Management,<br />

das die Firma auf kontinuierlichen<br />

Wachstumskurs brachte. Im Januar<br />

2009 bezieht XL EDM ein neues,<br />

1000 m² großes Werk, das vom heutigen<br />

Standort nur 6 km entfernt liegt.<br />

Die neuen Fertigungseinrichtungen<br />

bieten etwa dreimal soviel Platz und<br />

schaffen damit für XL EDM wichtige<br />

Wachstumsvoraussetzungen.<br />

Ich war mir des Risikos, das mit einem Wechsel des<br />

Drahterodiermaschinenherstellers verbunden war,<br />

durchaus bewusst. Doch ich war so beeindruckt,<br />

dass ich den Auftrag schließlich erteilte.<br />

Im März 2008 verkaufte Colin Thompson<br />

80 % von XL EDM an die Firma<br />

Rubicon Partners Industries LLP. Nach<br />

der Berufung von Tom Graham zum<br />

neuen Geschäftsführer blieb Thompson<br />

jedoch mit seiner 20 %-Beteiligung<br />

als Vertriebsleiter im Unternehmen<br />

und sieht seine Funktion, wie er<br />

sagt, heute darin, XL EDM bei der weiteren<br />

Expansion – vor allem in Übersee<br />

– unterstützend zur Seite zu stehen.<br />

„Wir streben eine Umsatzsteigerung auf<br />

£4 Mio., den Ausbau unserer Kompe-<br />

tenz in lasergestützten Fertigungstechnologien<br />

wie Schneiden, Schweißen<br />

und Markieren sowie die Verbreiterung<br />

unseres Exports an. Noch vor 12 Mona-<br />

ten hatten wir keine<br />

Kunden im Ausland.<br />

Heute liefern wir bereits<br />

in die USA sowie<br />

nach Mexiko und<br />

Italien. Nächstes<br />

Jahr sollen Irland<br />

und Frankreich<br />

hinzukommen.”<br />

XL EDM Mitarbeiter<br />

an dem Mitsubishi-<br />

Erodiersystem FA20<br />

Röhrenförmige<br />

Edelstahlkomponenten<br />

für medizinische<br />

Zwecke.


Colin Thompson<br />

mit einem Mitsubishi<br />

Drahterodiersystem<br />

FA20-V.<br />

XL EDM<br />

Unternehmen zeigen <strong>Profil</strong><br />

Name und Sitz des Unternehmens:<br />

XL EDM, Stockton-on-Tees/GB<br />

Gründungsjahr: 1995<br />

Mitarbeiterzahl: 19<br />

Geschäftsführer: Colin Thompson<br />

Kerngeschäft: Großbritanniens<br />

größter Produzent von EDM-Komponenten,<br />

vornehmlich für die<br />

Medizinindustrie.<br />

Kundenkontakt:<br />

XL EDM<br />

8 Primrose Industrial Estate<br />

Orde Wingate Way<br />

Stockton on Tees<br />

TS19 0BJ, GB<br />

Fon: +44 (0) 16 42/61 61 91<br />

Fax: +44 (0) 16 42/61 66 35<br />

info@xledm.com<br />

www.xledm.com<br />

Profis zeigen <strong>Profil</strong>: Colin Thompson<br />

Was motiviert Sie?<br />

Ich brauche keine Motivation – Technik begleitet mich seit meiner Kindheit.<br />

Worauf sind Sie am meisten stolz?<br />

Auf meine Familie.<br />

Womit entspannen Sie sich?<br />

Ich habe ein Segelboot, das an der spanischen Mittelmeerküste liegt.<br />

Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?<br />

Man muss Leben und Arbeit ins Gleichgewicht bringen.<br />

Mit wem möchten Sie gern einen Monat lang tauschen?<br />

Mit Hugh Hefner.<br />

Was war das schwierigste Werkstück, das Sie je hergestellt haben?<br />

Zirkonium-Teile für U-Boote – bis ich unsere erste Mitsubishi EDM kaufte.<br />

Welche Veränderungen konnten Sie in Ihrer Arbeit in den letzten 5 Jahren<br />

beobachten?<br />

Keine. Die technischen Hauptprobleme sind dieselben geblieben, die sich<br />

bereits dem legendären Ingenieur I.K. Brunel Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

stellten. Jedes Problem will zerlegt, analysiert und gelöst werden – auch<br />

wenn die moderne Technik heute einige Hilfsmittel bietet.<br />

Welche Art von Teilen verarbeiten Sie bei XL EDM am liebsten?<br />

Die Röhrchen für die Medizintechnik, die wir herstellen, sind zwar recht<br />

kompliziert, doch verfügen wir hier inzwischen über so viel Kompetenz,<br />

dass wir solche Teile relativ problemlos und wirtschaftlich fertigen können.<br />

Welche Teile mögen Sie weniger?<br />

Aufträgen aus der Kfz-Industrie bin ich stets aus dem Wege gegangen, da<br />

die Gewinnspannen dort einfach zu knapp sind.<br />

Wenn Sie Ihre Tätigkeit einem technischen Laien beschreiben müssten –<br />

als was würden Sie sich bezeichnen?<br />

Als Werkzeugmacher.<br />

-<br />

MarForm<br />

FORMMESSTECHNIK<br />

DAS URMETER SCHUF<br />

ORDNUNG,<br />

MAHR DIE PRÄZISION.<br />

MarSurf<br />

OBERFLÄCHENMESSTECHNIK<br />

- 0 +<br />

E X A C T L Y<br />

Am Anfang war das Urmeter – die Basis für die Entwicklung der Präzision: immer feiner,<br />

immer exakter. An dieser Evolution der Messtechnik ist Mahr seit 140 Jahren maßgeblich<br />

beteiligt. Unsere Messgeräte sind überall dort im Einsatz, wo es auf höchste Präzision<br />

und Zuverlässigkeit ankommt – ob im Automobilbau, in der Halbleiterfertigung,<br />

der Medizintechnik oder der Raumfahrt. Präzision ist universell.<br />

Die Welt spricht Mahr.<br />

Precimar<br />

PRÄZISIONS-LÄNGENMESSTECHNIK<br />

Precision Gages<br />

HANDMESSTECHNIK<br />

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MarVision<br />

OPTISCHE 3D MESSTECHNIK<br />

Mahr GmbH | Carl-Mahr-Str. 1 | 37073 Göttingen | info@mahr.de | Reutlinger Str. 48 | 73728 Esslingen | mahr.es@mahr.de | Call-Center: +49 711 9312-785 | www.mahr.com<br />

+


Das große Erodiermaschinenanwender-Horoskop<br />

0 Horoskop<br />

Widder (21.03.-20.04.)<br />

Wie jeder Erodierer haben Sie Ihr<br />

Hobby (Erodieren) zum Beruf gemacht.<br />

Jetzt sagen die Sterne, dass die Zeit reif<br />

ist, Ihren Beruf wieder zum Hobby zu<br />

machen. Holen Sie sich eine Heim-Erodiermaschine<br />

und zaubern Sie nach<br />

Herzenslust wilde Werkzeugformen.<br />

Das verleiht auch der Partnerschaft<br />

neue Konturen: Ihre Frau wird im Eck<br />

springen vor Freude.<br />

Stier (21.04-20.05.)<br />

Mond und Saturn stehen in einer Linie<br />

zum Sternbild Chemischer Ofen. Was<br />

das zu bedeuten hat, steht in den Sternen.<br />

Aber machen Sie sich keine Sorgen.<br />

Ihre Mitsubishi Electric Erodiermaschine<br />

bewahrt Sie vor negativen<br />

Einflüssen, sendet positive Strahlen<br />

aus und lässt die Zahlen in Ihrer Bilanz<br />

größer und länger werden. Vertrauen<br />

Sie dieser erquickenden Kraft.<br />

Alles was sich Ihnen in den Weg stellt,<br />

wird wegerodiert. Super!<br />

Zwillinge (21.05-21.06.)<br />

Jupiter und Mars sind sich einig: Sie ha-<br />

ben so viele Erodiervorteile. Und alle<br />

können Sie in den nächsten Monaten<br />

nutzen. Sie sind einfach gut. Lehnen Sie<br />

sich in Ihren Sessel zurück und schlürfen<br />

Sie eine Brause. Ihre Mitsubishi Electric<br />

Erodiermaschine haben Sie mit dem intelligenten<br />

Telecontrol immer im Blick.<br />

Sie schickt Ihnen sogar charmante SMS-<br />

Nachrichten. Flirten Sie ruhig ein wenig<br />

mit ihr, vielleicht wird was draus…<br />

Krebs (22.06-22.07.)<br />

Die Sonne steht im Trigon zu Neptun.<br />

Lassen Sie sich Zeit. Es macht gar<br />

nichts, wenn Sie erst ein bisschen später<br />

starten. Lesen Sie die Zeitung in aller<br />

Ruhe, frühstücken Sie mit langen Pau-<br />

sen zwischen den einzelnen Happen.<br />

Und dann schlafen Sie sich erstmal richtig<br />

aus, so ca. 6 Monate. Sie brauchen<br />

das jetzt. Ihre vollautomatisierte FA20-S<br />

Advance erledigt in der Zwischenzeit<br />

alles für Sie.<br />

Löwe (23.07.-23.08.)<br />

Saturn betritt im Januar das Zeichen<br />

Purzelbär und damit Ihr 6. Solariumhaus.<br />

Merkur wird wieder flatterig. Der<br />

Vollmond wirbelt, allerdings wandert<br />

Venus in den Schützen – gut für Sie!<br />

Es gibt einen Grund zum Feiern, bald<br />

ist Weihnachten. Die Sterne wissen Be-<br />

scheid und kommen vorbei. Zeigen<br />

Sie Ihnen doch einfach Ihre neue voll<br />

servogesteuerte Rotationsachse. Das<br />

Staunen wird ohne Ende sein.<br />

Jungfrau (24.08-23.09.)<br />

Der Mond irritiert Sie, aber Sie irritieren<br />

den Mond auch. In der Liebe wird es<br />

nämlich richtig aufregend und leidenschaftlich.<br />

Sie sind attraktiv und sexy!<br />

Kein Wunder, wenn man mit dem Weltmarktführer<br />

in der Erodiertechnik zusammen<br />

arbeitet. Das macht Sie unwiderstehlich.<br />

Ihr Charme läßt Herzen<br />

schneller schmelzen als ein Drahthäcksler<br />

Draht häckselt.<br />

Waage (24.09.-23.10.)<br />

Reiben Sie sich nicht zu sehr auf mit<br />

Fräsen und Schleifen. Wozu haben Sie<br />

eine Erodiermaschine? Mit achsensymmetrischer<br />

Bearbeitung ist so vieles<br />

möglich. Ihre verborgensten Wünsche<br />

können Sie in Metall bannen und mit<br />

Ihren Kollegen und Kunden teilen. Ihr<br />

Glücksstern leuchtet dann in Zukunft<br />

so hell, dass das Wort „Wettbewerb“ in<br />

Ihren Ohren nur noch wie „Wurstverzehr“<br />

klingen wird. Guten Appetit!<br />

Skorpion (24.10.-22.11.)<br />

Als Skorpion braucht man Ihnen ja<br />

nicht zu sagen, dass Sie in den nächsten<br />

Wochen ausgehen sollten, um alte<br />

Freundschaften zu pflegen. Aber Jupiter<br />

pendelt hin und her, Saturn rauf und<br />

runter. Unerwartete Aufträge kommen<br />

plötzlich auf Sie zu. Zum Glück hat Ihre<br />

Erodiermaschine von Mitsubishi Electric<br />

so viele Automatikfunktionen, dass<br />

sie selbst in turbulenten Phasen konstante<br />

Qualität produziert. Da bleibt<br />

mehr Zeit für Freunde übrig. Prosit!<br />

Schütze (23.11.-21.12.)<br />

Geschäftlich ist alles im Lot. Ihre Kunden<br />

möchten Sie am liebsten unermüdlich<br />

erodieren sehen. Aber denken<br />

Sie auch an Ihre Gesundheit. Wer<br />

SPANNSYSTEM 4000<br />

������������<br />

�����������������<br />

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Für Drahterodier- und<br />

Wasserstrahlschneidmaschinen<br />

+ Werkstückpalettierung bei automatischem<br />

oder manuellem Wechsel<br />

+ Zwangsweise hohe<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

+ Fixierung großer und kleiner<br />

Werkstücke leichtgemacht<br />

+ Werkstückhandling einfach und präzise<br />

zuviel arbeitet wird schneller kleiner.<br />

Vergessen Sie das nie. Unruhestifter<br />

Uranus will Ihnen einen Telefonstreich<br />

spielen. Aber Hilfsstern Veronika blockiert<br />

seine Leitung. Glück gehabt!<br />

Steinbock (22.12.-20.01.)<br />

Anfang Januar bis Mitte Februar hat<br />

der Mars einen kritischen Winkel. Mit<br />

Hilfe des funkenerosiven Schleifens<br />

wird daraus wieder eine runde Sache.<br />

Verdammt, sind Sie gutaussehend! Vitalitätssteigernde<br />

Saturntransite bringen<br />

Ihre Ausstrahlung zum Glühen. Ein<br />

praller Investitionsrückfluss steht Ihnen<br />

bevor. Sie wollen wieder heiraten?<br />

Warum tun Sie´s nicht?<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008 1<br />

Wassermann (21.01.-20.02.)<br />

Wenn die Sterne sprechen könnten,<br />

würden sie sich pausenlos Ihren Namen<br />

zuraunen. Denn Sie sind ein<br />

Glückspilz! Sie haben eine Erodiermaschine!<br />

Und dann auch noch vom Weltmarktführer!<br />

Wer kann das schon von<br />

sich sagen? Bestimmt nicht Obama. Sehen<br />

Sie.<br />

Fische (21.02-20.03.)<br />

Ach ja, die Sterne drehen sich im Kreis,<br />

senden Energieschwingungen aus,<br />

brzzl, brzzl, das macht sie sanftmütig<br />

oder struppig. Ein Unbekannter<br />

schenkt Ihnen einen Hut. Warum?<br />

Fragen Sie ihn. Und Sie glauben ernsthaft<br />

an Horoskope? Das ist auch ganz<br />

richtig so.


Mitsubishi Electric Europe<br />

Visual Systems Mitsubishi Aircraft<br />

Brillante Bilder erleben<br />

Für jedes Bild gilt: Je besser die Qualität, desto größer das Erlebnis. Die Bilder von Mitsubishi Electric<br />

Electronic Visual Systems (EVS) liefern Qualität in höchster Perfektion – für eine beeindruckende<br />

visuelle Erfahrung.<br />

Auf der diesjährigen IFA stellte Mitsubishi<br />

Electric EVS drei neue Heimkinoprojektoren<br />

mit Full-HD-Auflösung<br />

vor. Unbestrittener Höhepunkt<br />

war dabei der bereits von der Fachpresse<br />

ausgezeichnetete HC7000 mit<br />

einem einmaligen Kontrastverhältnis<br />

von 72.000:1.<br />

Damit können Sie Ihre Lieblingsfilme in<br />

bisher noch nie gesehener Auflösung<br />

noch einmal neu entdecken. Mit seinem<br />

eleganten schwarzen Design ist<br />

der LCD-Projektor aber schon für sich<br />

selbst eine wahre Augenweide. Hinzu<br />

kommt, dass er mit einem Betriebsgeräusch<br />

von 17 dB nahezu lautlos ist und<br />

somit ungestörten Filmgenuß garantiert.<br />

Die zweite Neuvorstellung ist der<br />

Full-HD-Projektor HC6500 mit einem<br />

Kontrastverhältnis von 15.000:1. Das<br />

Heimkino-Einstiegsmodell HC5500<br />

rundet die Full-HD-Palette ab. Die Geräte<br />

zeichnen sich durch eine exzellente<br />

Bildwiedergabe und ein optimales<br />

Preis-/Leistungsverhältnis aus.<br />

Mitsubishi Electric EVS hält für jeden<br />

Anspruch und jedes Budget<br />

den passenden Projektor bereit, ob<br />

für zu Hause oder für die Arbeit. Damit<br />

ist die Angebotspalette von<br />

Mitsubishi Electric EVS aber längst<br />

noch nicht ausgeschöpft. Die Erfahrung,<br />

die Mitsubishi Electric EVS im<br />

Bereich LED-Technik für großformatige<br />

Bilddarstellung besitzt, sucht international<br />

ihresgleichen und die<br />

bereits seit 30 Jahren weltweit umgesetzten<br />

Großprojekte sprechen für<br />

sich. Während andere noch vom umweltfreundlichen<br />

Sofortdruck sprechen,<br />

können Sie ihn längst nutzen<br />

– mit dem breiten Angebot an Foto-<br />

System-Lösungen und Druckern von<br />

Mitsubishi Electric EVS. Für die realistische<br />

Dokumentation von Befunden,<br />

Untersuchungs- und Forschungsergebnissen<br />

bietet Mitsubishi Electric<br />

EVS anerkannt zuverlässige Produkte<br />

der Spitzenklasse für Medizin und Forschung.<br />

Digitale Sicherheitstechnik<br />

von Mitsubishi Electric EVS dokumentiert,<br />

beobachtet und schützt rund um<br />

die Uhr – ob für Scotland Yard in London,<br />

auf vielen internationalen Flughäfen,<br />

in bedeutenden Banken oder<br />

an Tankstellen.<br />

Wenn Sie mehr darüber erfahren<br />

möchten, wie Mitsubishi Electric EVS<br />

Ihre Sehgewohnheiten verändern<br />

kann, werfen Sie einen Blick auf:<br />

www.mitsubishi-evs.de<br />

Jetflug in die Zukunft<br />

Die meisten Jets haben heute 200 bis 300 Plätze, einen enormen Spritverbrauch und sind dabei meist<br />

nicht einmal mit Fluggästen ausgelastet. Genau hier setzt ein neues, innovatives Projekt aus dem Hause<br />

Mitsubishi an.<br />

Mitsubishi Heavy Industries Ltd. hat<br />

sich weltweit einen Namen als Maschinenbaukonzern<br />

und Hersteller<br />

von großen Überseeschiffen gemacht.<br />

Dass dort auch bereits seit 1921 unter<br />

dem Dach der Tochtergesellschaft<br />

Mitsubishi Aircraft Flugzeuge gebaut<br />

werden, ist in Europa bislang nur wenigen<br />

bekannt. Das wird sich ändern.<br />

Seit Anfang diesen Jahres wird unter<br />

dem Namen Mitsubishi Regional Jet<br />

(MRJ) der erste japanische Passagier-<br />

Jetliner für den weltweiten Einsatz ent-<br />

wickelt. Ausgestattet mit zukunftsweisender<br />

Technologie, bietet der MRJ<br />

einen vollkommen neuen Flugkomfort<br />

für 70 bis 90 Passagiere. Der MRJ<br />

ist der regionale Jetliner der nächsten<br />

Generation, dessen ausgereifte Technik<br />

auf jahrzehntelanger Erfahrung<br />

und Optimierung basiert und gerade<br />

dadurch eine einzigartige Zuverlässigkeit<br />

garantiert. Die Verringerung von<br />

Treibstoffverbrauch, Fluggeräuschen<br />

und Emmissionen setzen zudem Standards<br />

für eine umweltfreundliche Luft-<br />

fahrt. Die erste Auslieferung des MRJ<br />

ist für das Jahr 2013 geplant. Als führendes<br />

Unternehmen der japanischen<br />

Luft- und Raumfahrtindustrie hat Mitsubishi<br />

Heavy Industries eine große<br />

Bandbreite von Luftfahrtprodukten<br />

hergestellt und damit seinen Beitrag<br />

für die Entwicklung Japans zu einer der<br />

führenden Technologienationen der<br />

Welt geleistet.<br />

www.mrj-japan.com<br />

<strong>Profil</strong> Dezember 2008<br />

Mit freundlicher Genehmigung von Mitsubishi Aircraft

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