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Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken

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SPEZIAL HANDWERK IN DER REGION<br />

O<br />

hne Handwerker, die anpacken,<br />

läuft gar nichts – auch<br />

nicht in Film und Fernsehen“,<br />

sagt Simon Gosejohann. Der Filmstar,<br />

bekannt aus der Fernsehserie „Comedy-Street“,<br />

ist der Hauptdarsteller<br />

in der Filmreihe „Simon – die linke<br />

Hand des Handwerks“. Darin besucht<br />

Simon Meister, Gesellen und Azubis<br />

aus echten Handwerksbetrieben der<br />

unterschiedlichsten Gewerke und<br />

räumt mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen<br />

auf. „Handwerker bauen nicht<br />

nur Häuser und reparieren Abfl üsse,<br />

sie bewältigen viele spannende und<br />

abwechslungsreiche Aufgaben. Vor<br />

dem Dreh wusste ich gar nicht, mit<br />

wie viel Hightech Handwerker heute<br />

arbeiten“, so Gosejohann.<br />

In der Tat macht sich kaum jemand<br />

Gedanken, in welchen Geräten, Produkten,<br />

Gebrauchs- und Lebensmitteln<br />

„Handwerk steckt“. Von der Ausstattung<br />

der Flugzeuge, Schiffe oder<br />

Reisebusse, der Innenausstattung von<br />

Hotels bis zum Sonnenschutz – ohne<br />

32 PRO-MAGAZIN 9/2011<br />

Modern und<br />

extrem vielfältig<br />

Das Handwerk ist neben Industriebetrieben und Dienstleistern<br />

die dritte Säule der Wirtschaftsmacht Deutschland. Die Zeit, in<br />

der das Handwerk als altbacken daherkam, ist vorbei. Handwerk<br />

in Land und Region ist modern, kreativ und professionell.<br />

die Leistungen des Handwerks käme<br />

keine Urlaubsstimmung auf. 584,6<br />

Milliarden Kilometer legen alle Autos<br />

pro Jahr in Deutschland zurück – ohne<br />

Kfz-Mechatroniker, Straßenbauer<br />

oder Polster- und Dekorationsnäher<br />

wären es deutlich weniger. 39,2 Millionen<br />

Erwachsene tragen in Deutschland<br />

eine Brille – ohne die 11 900 Augenoptiker<br />

hätte mehr als die Hälfte<br />

der Bevölkerung keinen Durchblick<br />

mehr. Rund zehn Milliarden Liter<br />

Bier werden jährlich in Deutschland<br />

getrunken – dank Brauer<br />

und Mälzer kommt beim<br />

Zuprosten Freude auf. Von<br />

den knusprigen Brötchen<br />

vom Bäcker<br />

am täglichen<br />

Frühstücksstisch<br />

und<br />

dem leckeren<br />

Steak<br />

vom heimischen<br />

Metzger<br />

für den Grillabend<br />

ganz zu<br />

schweigen. „Das<br />

Handwerk muss<br />

in der Öffentlichkeit<br />

FOTO: www.handwerk.de<br />

Heute sind in der Region über 27<br />

Prozent aller Auszubildenden im<br />

Handwerk weiblich, mehr als 20<br />

Prozent der Meisterprüfungen werden<br />

von Frauen abgelegt.<br />

Besonders gefragt ist bei<br />

den Mädchen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

immer<br />

noch die Ausbildung zur<br />

endlich den Stellenwert erhalten, der<br />

seiner tatsächlichen Leistung entspricht“,<br />

sagt der Präsident der Handwerkskammer<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />

Ulrich Bopp. Dafür wollen Kammern,<br />

Innungen, Kreishandwerkerschaften<br />

und Fachverbände deutschlandweit<br />

mit der großangelegten und erfolgreich<br />

angelaufenen Imagekampagne<br />

„Handwerk – die Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan“ sorgen.<br />

Selbstbewusstsein demonstrieren<br />

Klar, dass sich auch die Handwerks-<br />

Organisationen in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

mit ihren rund 12 000<br />

Betrieben zwischen Neckar und Main<br />

beteiligen. „Es ist an der Zeit, die<br />

Bedeutung des Handwerks selbstbewusst<br />

nach innen und nach außen<br />

zu tragen“, so Ulrich Bopp. Und auch<br />

„die linke Hand des Handwerks“ hat<br />

in ihrem neuen Job viel von den Qualitäten<br />

des Handwerks gelernt. „Mit<br />

Muskeln allein kommt man hier nicht<br />

besonders weit. Es kommt echt drauf<br />

an, was man zwischen den Ohren hat“,<br />

so Simon Gosejahn.<br />

Thomas Zimmermann<br />

FRAUEN AUF DEM VORMARSCH<br />

Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk,<br />

zur Friseurin und zur<br />

Bürokauffrau. Aber auch der Beruf<br />

Kfz-Mechatronikerin gehört zu den<br />

Top 15 der beliebtesten Berufe bei<br />

jungen Frauen.<br />

Zudem wird in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

jeder sechste<br />

Betrieb von einer Frau geführt. (red)

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