Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken

EXTRA�|�STADTPORTRÄT ÖHRINGEN
Als ehemalige Residenzstadt bietet Öhringen noch heute zahlreiche historische Bauwerke wie das Obere Tor (links), die Stiftskirche und
zahlreiche Fachwerkhäuser. Im Baugebiet Limespark steht da gegen modernes Bauen im Vordergrund. Das insgesamt 105 Hektar große
Baugebiet ist vor allem für Familien attraktiv. Dass die Öhringer auch gut feiern können, beweist das Hohenloher Weindorf, das alljährlich
rund um das erste Juliwochenende stattfindet und Jahr für Jahr etwa 30 000 Gäste anzieht.
len in den Jahren 2015 bis 2017 an. Aus
heutiger Sicht kann die Summe mit Eigenmitteln
gedeckt werden. Zudem erwartet
die Verwaltung 60 000 bis 70 000
Besucher und damit fünf Millionen Euro
Eintrittsgelder. „Die Landesgartenschau
ist eine Riesenchance, da kann man so
vieles bewegen, was in normalen Zeiten
nicht möglich wäre“, freut sich Michler.
Als Beispiel nennt der Öhringer Oberbürgermeister
den Ohrntal-Radweg, der sich
künftig durchs idyllische Flusstal schlängen
soll.
„Wir investieren aber nur in nachhaltige
Projekte“, macht Michler klar. Dazu
zählt auch die Sanierung des Hoftheaters
und der Orangerie im Hofgarten des
Öhringer Schlosses. Rechtzeitig zur Lan-
Daten & Fakten Öhringen
Einwohnerzahl: rund 22 700
Teilorte: Baumerlenbach, Büttelbronn,
Cappel, Eckartsweiler, Michelbach am
Wald, Möglingen, Ohrnberg Schwöllbronn,
Verrenberg
Markungsfläche: 67,8 Quadratkilometer
Arbeitsplätze am Ort: 8700
Zahl der Unternehmen: 1680
desgartenschau im April 2016 soll dann
einer der schönsten Plätze der Stadt in
neuem Glanz erstrahlen.
Investitionen im Flürle
Investiert wird derzeit auch im Öhringer
Gewerbegebiet Flürle am westlichen
Stadtrand. Dort entsteht auf fünf Hektar
Gelände für 12,2 Millionen Euro eine
Niederlassung der Spedition Dachser.
Zunächst werden 30 Arbeitsplätze geschaffen,
90 Stellen verlagert Dachser
zusätzlich von Vellberg nach Öhringen.
Mittelfristig will der Logistikdienstleister
250 Arbeitsplätze schaffen. Thilo Michler
hofft in den nächsten Jahren im Flürle auf
weitere Unternehmensansiedlungen.
Gewerbesteuer: 10 Millionen Euro
Gewerbesteuerhebesatz: 360 v. H.
Anzahl der Schüler: 6000
Herausragende Sehenswürdigkeiten:
Residenzschloss, Stiftskirche, Altes Rathaus,
Hofgarten, Weygang-Museum
Herausragende Freizeitmöglichkeiten:
Strandbad H2Ö, Pferdemarkt, Weindorf
Größte Arbeitgeber in Öhringen sind
die Huber Packaging Group, Weltmarktführer
für Metallverpackungen mit 700
Mitarbeitern, und die Mahle Filtersysteme
GmbH mit rund 800 Beschäftigten.
Auch als Einkaufsstadt hat sich Öhringen
gut positioniert. Die ehemalige Römersiedlung
und Residenz des Fürstenhauses
Hohenlohe strahlt mit mittelalterlichem
Schloss und Fachwerkhäusern
noch heute ein besonderes Flair aus. Daneben
stehen mit dem Ö-Center an der
Autobahnauffahrt, im Steinsfeldle und
im Öhringer Westen weitere Einkaufsgebiete
zur Verfügung. „Die persönliche Atmosphäre
der zumeist inhabergeführten
Fachgeschäfte machen die Attraktivität
der Einkaufsstadt aus“, betont Markus
Wöhrl, Vorsitzender im Leistungsverbund
des Handels- und Gewerbevereins. Zudem
verweist Wöhrl auf 1700 kostenfreie
Parkplätze in der Stadt.
Das Flair der Innenstadt mit Schloss
und Hofgarten, aber auch der idyllisch
gelegenen neun Teilorte der Stadt schätzt
auch Oberbürgermeister Thilo Michler,
der zuvor neun Jahre Bürgermeister der
Gemeinde Zaberfeld war. „Eine schönere
Stadt wie Öhringen kann ich mir wirklich
nicht vorstellen“, so der Ilsfelder.
Thomas Zimmermann
PRO-MAGAZIN 9/2011 49
FOTOS: Stadt Öhringen, Arne Junker