Pfarrbrief St. Matthias Pfarrbrief St. Matthias

Gemeinde, die trägt
Wer da bedrängt ist, fi ndet
Mauern, ein
Dach und
muss nicht beten.
In diesem Gedicht beschreibt Reiner Kunze seine Erfahrungen mit
Kirche. Zur Zeit der DDR hat der kritische Schriftsteller Zufl ucht in
einem evangelischen Pfarrhaus gefunden. Kirche war für ihn Schutz,
Zufl ucht und ein Raum frei, von Zwang.
Eine Vision von Kirche, in der Menschen einen Raum fi nden, wo sie
sein können, wo sie einkehren können, wo sie auf Menschen treffen,
die sie aufnehmen und wo sie Stärkung erfahren für ihren persönlichen
Weg. Mit einem solchen Bild von Kirche und Gemeinde, die man mit
einer Berghütte vergleichen kann, wie es der Theologe Herbert Haslinger
tut, hat sich der Pfarrgemeinderat unserer Gemeinde beschäftigt.
Gemeinsam haben wir danach gesucht, wie wir eine einladende Gemeinde
sein können, in der Menschen ihren Ort fi nden können.
Für eine solche Gemeinde hat Br. Augustinus sich als Pfarrer von St.
Matthias in den letzten Jahren eingesetzt. Ihm ist es ein Anliegen, dass
Menschen mit ihren Gaben mitwirken und die Gemeinde zu einem
Lebensort für alle machen. Diese Aufgabe kann er nun nicht weiterführen.
Abt Ignatius hat ihn – für alle Beteiligten völlig überraschend –
von seinem Dienst in der Gemeinde abgezogen. Alle, die mit ihm zusammengearbeitet
haben und viele in der Gemeinde sind über die Art
der getroffenen Entscheidung fassungslos und aufgebracht. Wir, das
Seelsorgeteam, haben in dieser schwierigen Situation großen Rückhalt
und viel Unterstützung von den Räten der Gemeinde und vielen Gemeindemitgliedern
erfahren. Das trägt.
Am 28. Oktober werden das Hochamt um 10:00 Uhr und die anschließende
Begegnung im Matthiassaal Gelegenheit geben, den Einsatz
von Br. Augustinus zu würdigen und ihm zu danken.
Im Namen des Seelsorgeteams grüßt Sie
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