Flair 6100A

Niesmann & Bischoff
Flair 6100
D
Gerät zeigt sowohl im 12- als
auch im 230-Volt-Betrieb auf
allen Kanälen Streifenmuster“,
so Lockau. „Das läßt auf elektrische
Streufelder schließen“.
en nächsten größeren Trip
unternahmen RM-Mitarbeiter
Holger Koch und Ehefrau
Tanja, die mit dem Flair – und
einem befreundeten Ehepaar
in einem Concorde – an die italienische
Adria in Urlaub fuhren.
Als alleinreisendes Paar
können sie das üppige Raumangebot
des Niesmann-Alkovenmobils,
das mittlerweile
4.277 Kilometer auf dem Tacho
hat, voll auskosten. „Der
Wohnbereich blieb bei uns
nachts unangetastet, ge-
schlafen haben wir
im 210 x 140 Zentimeter
großen Alkovenbett,
über dessen
Matratze – so meinen wir
– ruhig etwas mehr als die 62
Zentimeter Platz sein dürfte“,
berichten sie nach ihrer Rückkehr.
Besonders loben sie die
sauber verarbeiteten Möbel im
”
Kirscheholzdekor
eleganten
und den peppigen, gelb-blauen
Polsterstoff, die das Flair-Interieur
hochwertig erscheinen
lassen. Überzeugt haben sie
auch die gelungene Raumausleuchtung
und die dank Seitz-
Heki und Dachluken-Ventilator
hervorragende Entlüftung des
Innenraums.
Auch die Kochs ärgern
sich über die
schlecht ange-
Holger Koch
Das Schloß der unteren
Küchenschublade sprang auf
und das Ladegut zerdepperte
die Frontplatte.
paßte Fliegengitter- und die
verzogene Badezimmertür.
Außerdem monieren sie die zu
schwach ausgefallene Arretierung
der großen Unterschrank-
Schublade, in die sie vor Abfahrt
ihre Kochutensilien
gepackt hatten. „Dem
Gewicht von Töpfen
und Pfannen hielt das
Schloß des Unterschranks
in einer
eigentlich ganz
normal gefahrenen Kurve
nicht stand“, berichten sie.
„Die Schublade sprang auf,
das Geschirr flog gegen
und über deren
Frontplatte
und zerdepperte
sie.“
Ihr Vorschlag:
„Hersteller
Niesmann
+ Bi-
”
schoff sollte
auch an den
Schubladen die stabilen Pushlock-Schlösser
verwenden, die
er in die Hängeschränke einbaut.“
B
ei Kilometerstand 7.535
wollten die beiden Rennradfahrer
und Mountainbiker
Mark Böttger und Stephan
Spahr mit dem Flair 6100 für
runde zwei Wochen zum Bergtraining
an den Gardasee fahren.
Vor dem Start der beiden
Trainingsbesessenen gab jedoch
die Lichtmaschine des
Ducato ihren Geist auf. Sie
mußte – auf Garantie – ausgetauscht
werden, so daß sich ihr
Aufbruch gen Süden um einen
Tag verzögerte.
Schon beim Verladen ihres
Urlaubsgepäcks sind die zwei
von den üppigen Staumöglichkeiten
des Polcher Alkovenmobils
beeindruckt. „Wir hatten
vier Fahrräder mit, zwei Mountain-Bikes
auf dem Heck-Fahrradträger
und unsere beiden
Rennräder – mit herausgenommenen
Laufrädern – vorn im
31 Zentimeter hohen doppelten
Boden“, berichtet RM-Mitarbeiter
Mark Böttger. „Dazu
hatten wir noch unsere Camping-
und Sportausrüstung dabei
sowie Sportlernahrung und
Proviant für zwei Wochen. Das
alles zu verstauen, war überhaupt
kein Problem.“
Als besonders positiv empfanden
die beiden Aktivurlauber
die wohnliche und gemütliche
Einrichtung ihres rollenden
Trainingscamps sowie die
gute Ventilation, die es ihnen
ermöglichte, trotz der stickigen
Sommerhitze am Gardasee
erholsam auszuschlafen.
An Kritikpunkten notierten
sie auf dem Testblatt: „Das
Basisfahrzeug: Fiat Ducato 18, Al-Ko-Tiefrahmenchassis mit 85 kW
(115 PS)-Turbodieselmotor und Fünfganggetriebe auf Vorderachse.
Maße und Gewichte: Zulässiges Gesamtgewicht: 3.850 kg, Leergewicht:
3.150 kg, Außenmaße (L x B x H): 651 x 233 x 303 cm,
Radstand: 360 cm, Anhängelast (gebr./ungebr.): 1.350/750 kg.
Aufbau: Dach und Seitenwände in Alu-Sandwichbauweise mit 1 mm
Außenhaut und 33 mm Isolierung aus Styrofoam. Boden: 1,5 mm
GfK-Unterboden, 27,5 mm Isolierung aus PU-Hartschaum,
5 mm Sperrholz-Innenboden mit PVC-Belag.
Wohnraum: 420 x 220 x 204 cm, Sitzplätze mit/ohne Gurt: 4/5,
davon mit Dreipunktgurt: 4; Bettenmaße: Alkoven: 210 x 140 cm,
Mittelsitzgruppe: 200 x 101 cm, Längssitzbank: 200 x 82 cm.
Füllmengen: Kraftstoff: 80 l, Frischwasser: 150 l, Abwasser: 140 l,
Boiler: 9 l, Fäkalientank: 13 l, Gasvorrat: 2 x 11 kg.
Serienausstattung: Heizung: Alde-Warmwasser, Herd: 3-flammig,
Kühlschrank: 103 l, Zusatzbatterien: 1 x 90 Ah.
Grundpreis: 112.925 Mark.
*Alle Angaben laut Hersteller
Technische Daten*
Türschloß
an der
Aufbautür
geht extrem
schwer
und die Gasdruckaufsteller
”
der Außenstauklappe
sind zu
schwach.“
Alle RM-Tester
zeigten sich mit
der hohen Zuladekapazität
zufrieden.
Immerhin standen ihnen
416 Kilogramm bei Reisen zu
zweit sowie 336 Kilogramm für
den Fall zur Verfügung, daß
vier Personen unterwegs waren.
Positiv äußerten sich auch
alle über das gutmütige, neutrale
Fahrverhalten des serienmäßig
mit Al-Ko-Tiefrahmenchassis
ausgerüsteten Dauerläufers,
über die satte Motorleistung
des Fiat-Ducato-Maxi-
Mark Böttger
Die Staukapazität des
Flair 6100 reicht selbst für
besonders sperriges Ladegut
noch aus.
”
Motors und dessen Durchschnitts-Verbrauch
von 12,6 Litern
Diesel pro hundert gefahrene
Testkilometer. Der allerdings
zeigt, daß die Tester sich
außerhalb Deutschlands im
Tempo nicht zurückgehalten
haben. Getreu dem Motto:
Auch Dauerläufer müssen mal
volle Pulle rennen.
Juan J. Gamero
Garagenwagen:
Der große
Stauraum
im doppelten
Boden
nimmt
selbst
Fahrräder
auf.
Bordkombüse: Mit der Ausstattung
der großen L-Küche waren
alle RM-Tester zufrieden.
Speisewagen: Die Mittelsitzgruppe
war für alle Beteiligten der Mittelpunkt
des mobilen Zusammenlebens.
Rennstall: Den RM-Radsportfreunden Böttger und Spahr
diente der Flair als mobiles Basislager.