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Flair 6100A

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Niesmann & Bischoff<br />

<strong>Flair</strong> 6100<br />

P<br />

ünktlich zum Saisonstart ´98<br />

übernimmt REISEMOBIL INTER-<br />

NATIONAL Anfang Mai einen <strong>Flair</strong><br />

6100 von Niesmann & Bischoff<br />

aus Polch bei Koblenz als Dauertestwagen.<br />

Zweck der Aktion:<br />

Ein sechsmonatiger Praxistest,<br />

den verschiedene Tester<br />

allein oder mit ihren Familien<br />

auf Fahrten kreuz und quer<br />

durch Europa durchführen sollen.<br />

Auf das 6,51 Meter lange<br />

und knapp 113.000 Mark teure<br />

Alkovenmobil ist die Wahl gefallen,<br />

weil es aufgrund seiner<br />

Raumaufteilung mit Mittelsitz-<br />

uf die erste größere Tour<br />

ging RM-Redakteur Axel H.<br />

Lockau. Gemeinsam mit Ehefrau<br />

Gesa und den elf Jahre alten<br />

Zwillingen Gero und Gila<br />

fuhr er im <strong>Flair</strong> für drei Wochen<br />

in die Toskana. Tachostand bei<br />

Abfahrt: 677 km.<br />

Kein Freund von großen<br />

Umbauaktionen, vertritt Lockau<br />

nach Rückkehr in die Redaktion<br />

die Meinung, daß der <strong>Flair</strong><br />

bei Belegung mit vier Personen<br />

an Wohnkomfort einbüßt.<br />

„Der nächtliche Umbau der Dinette<br />

zum 200 x 101 Zentimegruppe<br />

samt gegenüberliegender<br />

Längssitzbank, L-<br />

Küchenbereich und großem,<br />

quer eingebauten Heckbad<br />

sowohl für alleinreisende Paare<br />

als auch für mobile Familien<br />

mit ein bis zwei Kindern bestens<br />

geeignet ist. Gern nehmen<br />

die Tester dabei den<br />

hohen Komfort des <strong>Flair</strong> mit auf<br />

Tour, den ihnen die Doppelboden-Konstruktion<br />

mit darin<br />

untergebrachter Wasseranlage<br />

und großem Stauraumangebot<br />

sowie die gehobene Ausstattung,<br />

etwa mit Warmwasser-<br />

Fußbodenheizung, bieten.<br />

Auf den bislang über<br />

10.000 Kilometern ausgiebiger<br />

Testfahrten hat die Redaktion<br />

den <strong>Flair</strong> nicht nur genutzt, um<br />

mit ihm an einer Vielzahl von<br />

Presseterminen und Clubtreffen<br />

teilzunehmen. Das<br />

komfortable Alkovenmo-<br />

bil war auch Begleiter auf Urlaubs-<br />

und Wochenendreisen.<br />

A<br />

ter großen Kinder-Doppelbett<br />

nervt auf die Dauer“, moniert<br />

er. „Wir bevorzugen größere<br />

Mobile, bei denen die Kinder<br />

feste Betten haben. Denn das<br />

eröffnet uns die Möglichkeit,<br />

die Sitzgruppe auch dann<br />

noch zu nutzen, wenn der<br />

Nachwuchs schon schläft.“<br />

Ansonsten waren die Lockaus<br />

mit der Raumaufteilung<br />

sehr zufrieden. Das über zwei<br />

Meter breite Heckbad mit der<br />

separaten Dusche kam bei der<br />

ganzen Familie gut an. Ehefrau<br />

Gesa war mit der großzügig<br />

dimensionierten Küche und<br />

deren kompletter Ausstattung<br />

sehr zufrieden. In dem 135<br />

Zentimeter breiten, L-förmigen<br />

Küchenmöbel standen ihr<br />

Dreiflamm-Kocher, Edelstahl-<br />

Doppelspüle, Haushaltsmischbatterie,<br />

103-Liter-<br />

Kühlschrank, ein Unterschrank<br />

mit Flaschenkorb<br />

und Besteckschublade, ein in<br />

die Küchenplatte integrierter<br />

Abfalleimer und ausreichend<br />

Arbeitsfläche zur Verfügung.<br />

„Absolut familientauglich“,<br />

fügt Lockau hinzu, „sind<br />

der geräumige Kleiderschrank<br />

und die Staumöglichkeiten,<br />

die sich in den, einschließlich<br />

Küchenbereich, elf Hänge-<br />

schränken und den beiden<br />

Staufächern im doppelten Boden<br />

befinden. Für sie nahmen<br />

wir auch gern die Nachteile<br />

des 3,85-Tonners in Kauf, die<br />

uns beispielsweise mit der<br />

Schwerverkehrsabgabe in der<br />

Schweiz deutlich wurden.“<br />

An Kritikpunkten hat Familie<br />

Lockau aufgelistet: die nicht<br />

korrekt in der Aufnahme befestigte<br />

Insektenschutztür, die<br />

äußerst schwergängige und<br />

letztendlich abgebrochene<br />

Türklinke der Aufbautür, die<br />

schwer zu öffnende – „weil<br />

verzogene“ – Badezimmertür<br />

sowie die Bildqualität der – für<br />

4.840 Mark Aufpreis lieferbaren<br />

– TV-Sat-Anlage. „Das <br />

Ein halbes Jahr lang läuft der<br />

im Dauertest von REISEMOBIL INTERNATIONAL.<br />

Zur Halbzeit: eine Zwischenbilanz.<br />

”<br />

Axel H. Lockau<br />

Die Insektenschutztür<br />

war nicht korrekt in der Aufnahme<br />

befestigt und löste<br />

sich ab.<br />

”<br />

Bilderbogen:<br />

Auf Axel H.<br />

Lockaus Trip<br />

in die Toskana<br />

bewies<br />

der <strong>Flair</strong><br />

Familienqualitäten.<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

Fahrtenbuch:<br />

Der <strong>Flair</strong> 6100<br />

machte sowohl<br />

auf großer Fahrt<br />

in den Alpen<br />

(links) als auch im<br />

Standbetrieb auf<br />

dem Campingplatz<br />

eine<br />

gute Figur.<br />

http://www.reisemobil-international.de


Niesmann & Bischoff<br />

<strong>Flair</strong> 6100<br />

D<br />

Gerät zeigt sowohl im 12- als<br />

auch im 230-Volt-Betrieb auf<br />

allen Kanälen Streifenmuster“,<br />

so Lockau. „Das läßt auf elektrische<br />

Streufelder schließen“.<br />

en nächsten größeren Trip<br />

unternahmen RM-Mitarbeiter<br />

Holger Koch und Ehefrau<br />

Tanja, die mit dem <strong>Flair</strong> – und<br />

einem befreundeten Ehepaar<br />

in einem Concorde – an die italienische<br />

Adria in Urlaub fuhren.<br />

Als alleinreisendes Paar<br />

können sie das üppige Raumangebot<br />

des Niesmann-Alkovenmobils,<br />

das mittlerweile<br />

4.277 Kilometer auf dem Tacho<br />

hat, voll auskosten. „Der<br />

Wohnbereich blieb bei uns<br />

nachts unangetastet, ge-<br />

schlafen haben wir<br />

im 210 x 140 Zentimeter<br />

großen Alkovenbett,<br />

über dessen<br />

Matratze – so meinen wir<br />

– ruhig etwas mehr als die 62<br />

Zentimeter Platz sein dürfte“,<br />

berichten sie nach ihrer Rückkehr.<br />

Besonders loben sie die<br />

sauber verarbeiteten Möbel im<br />

”<br />

Kirscheholzdekor<br />

eleganten<br />

und den peppigen, gelb-blauen<br />

Polsterstoff, die das <strong>Flair</strong>-Interieur<br />

hochwertig erscheinen<br />

lassen. Überzeugt haben sie<br />

auch die gelungene Raumausleuchtung<br />

und die dank Seitz-<br />

Heki und Dachluken-Ventilator<br />

hervorragende Entlüftung des<br />

Innenraums.<br />

Auch die Kochs ärgern<br />

sich über die<br />

schlecht ange-<br />

Holger Koch<br />

Das Schloß der unteren<br />

Küchenschublade sprang auf<br />

und das Ladegut zerdepperte<br />

die Frontplatte.<br />

paßte Fliegengitter- und die<br />

verzogene Badezimmertür.<br />

Außerdem monieren sie die zu<br />

schwach ausgefallene Arretierung<br />

der großen Unterschrank-<br />

Schublade, in die sie vor Abfahrt<br />

ihre Kochutensilien<br />

gepackt hatten. „Dem<br />

Gewicht von Töpfen<br />

und Pfannen hielt das<br />

Schloß des Unterschranks<br />

in einer<br />

eigentlich ganz<br />

normal gefahrenen Kurve<br />

nicht stand“, berichten sie.<br />

„Die Schublade sprang auf,<br />

das Geschirr flog gegen<br />

und über deren<br />

Frontplatte<br />

und zerdepperte<br />

sie.“<br />

Ihr Vorschlag:<br />

„Hersteller<br />

Niesmann<br />

+ Bi-<br />

”<br />

schoff sollte<br />

auch an den<br />

Schubladen die stabilen Pushlock-Schlösser<br />

verwenden, die<br />

er in die Hängeschränke einbaut.“<br />

B<br />

ei Kilometerstand 7.535<br />

wollten die beiden Rennradfahrer<br />

und Mountainbiker<br />

Mark Böttger und Stephan<br />

Spahr mit dem <strong>Flair</strong> 6100 für<br />

runde zwei Wochen zum Bergtraining<br />

an den Gardasee fahren.<br />

Vor dem Start der beiden<br />

Trainingsbesessenen gab jedoch<br />

die Lichtmaschine des<br />

Ducato ihren Geist auf. Sie<br />

mußte – auf Garantie – ausgetauscht<br />

werden, so daß sich ihr<br />

Aufbruch gen Süden um einen<br />

Tag verzögerte.<br />

Schon beim Verladen ihres<br />

Urlaubsgepäcks sind die zwei<br />

von den üppigen Staumöglichkeiten<br />

des Polcher Alkovenmobils<br />

beeindruckt. „Wir hatten<br />

vier Fahrräder mit, zwei Mountain-Bikes<br />

auf dem Heck-Fahrradträger<br />

und unsere beiden<br />

Rennräder – mit herausgenommenen<br />

Laufrädern – vorn im<br />

31 Zentimeter hohen doppelten<br />

Boden“, berichtet RM-Mitarbeiter<br />

Mark Böttger. „Dazu<br />

hatten wir noch unsere Camping-<br />

und Sportausrüstung dabei<br />

sowie Sportlernahrung und<br />

Proviant für zwei Wochen. Das<br />

alles zu verstauen, war überhaupt<br />

kein Problem.“<br />

Als besonders positiv empfanden<br />

die beiden Aktivurlauber<br />

die wohnliche und gemütliche<br />

Einrichtung ihres rollenden<br />

Trainingscamps sowie die<br />

gute Ventilation, die es ihnen<br />

ermöglichte, trotz der stickigen<br />

Sommerhitze am Gardasee<br />

erholsam auszuschlafen.<br />

An Kritikpunkten notierten<br />

sie auf dem Testblatt: „Das<br />

Basisfahrzeug: Fiat Ducato 18, Al-Ko-Tiefrahmenchassis mit 85 kW<br />

(115 PS)-Turbodieselmotor und Fünfganggetriebe auf Vorderachse.<br />

Maße und Gewichte: Zulässiges Gesamtgewicht: 3.850 kg, Leergewicht:<br />

3.150 kg, Außenmaße (L x B x H): 651 x 233 x 303 cm,<br />

Radstand: 360 cm, Anhängelast (gebr./ungebr.): 1.350/750 kg.<br />

Aufbau: Dach und Seitenwände in Alu-Sandwichbauweise mit 1 mm<br />

Außenhaut und 33 mm Isolierung aus Styrofoam. Boden: 1,5 mm<br />

GfK-Unterboden, 27,5 mm Isolierung aus PU-Hartschaum,<br />

5 mm Sperrholz-Innenboden mit PVC-Belag.<br />

Wohnraum: 420 x 220 x 204 cm, Sitzplätze mit/ohne Gurt: 4/5,<br />

davon mit Dreipunktgurt: 4; Bettenmaße: Alkoven: 210 x 140 cm,<br />

Mittelsitzgruppe: 200 x 101 cm, Längssitzbank: 200 x 82 cm.<br />

Füllmengen: Kraftstoff: 80 l, Frischwasser: 150 l, Abwasser: 140 l,<br />

Boiler: 9 l, Fäkalientank: 13 l, Gasvorrat: 2 x 11 kg.<br />

Serienausstattung: Heizung: Alde-Warmwasser, Herd: 3-flammig,<br />

Kühlschrank: 103 l, Zusatzbatterien: 1 x 90 Ah.<br />

Grundpreis: 112.925 Mark.<br />

*Alle Angaben laut Hersteller<br />

Technische Daten*<br />

Türschloß<br />

an der<br />

Aufbautür<br />

geht extrem<br />

schwer<br />

und die Gasdruckaufsteller<br />

”<br />

der Außenstauklappe<br />

sind zu<br />

schwach.“<br />

Alle RM-Tester<br />

zeigten sich mit<br />

der hohen Zuladekapazität<br />

zufrieden.<br />

Immerhin standen ihnen<br />

416 Kilogramm bei Reisen zu<br />

zweit sowie 336 Kilogramm für<br />

den Fall zur Verfügung, daß<br />

vier Personen unterwegs waren.<br />

Positiv äußerten sich auch<br />

alle über das gutmütige, neutrale<br />

Fahrverhalten des serienmäßig<br />

mit Al-Ko-Tiefrahmenchassis<br />

ausgerüsteten Dauerläufers,<br />

über die satte Motorleistung<br />

des Fiat-Ducato-Maxi-<br />

Mark Böttger<br />

Die Staukapazität des<br />

<strong>Flair</strong> 6100 reicht selbst für<br />

besonders sperriges Ladegut<br />

noch aus.<br />

”<br />

Motors und dessen Durchschnitts-Verbrauch<br />

von 12,6 Litern<br />

Diesel pro hundert gefahrene<br />

Testkilometer. Der allerdings<br />

zeigt, daß die Tester sich<br />

außerhalb Deutschlands im<br />

Tempo nicht zurückgehalten<br />

haben. Getreu dem Motto:<br />

Auch Dauerläufer müssen mal<br />

volle Pulle rennen.<br />

Juan J. Gamero<br />

Garagenwagen:<br />

Der große<br />

Stauraum<br />

im doppelten<br />

Boden<br />

nimmt<br />

selbst<br />

Fahrräder<br />

auf.<br />

Bordkombüse: Mit der Ausstattung<br />

der großen L-Küche waren<br />

alle RM-Tester zufrieden.<br />

Speisewagen: Die Mittelsitzgruppe<br />

war für alle Beteiligten der Mittelpunkt<br />

des mobilen Zusammenlebens.<br />

Rennstall: Den RM-Radsportfreunden Böttger und Spahr<br />

diente der <strong>Flair</strong> als mobiles Basislager.

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