27.01.2015 Aufrufe

BTV Jahrbuch 2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

86<br />

PERSÖNLICHKEITEN 2014<br />

Interview mit Nicole Bretting: “Das ganze<br />

Drumherum um den Wettkampf ist einmalig”<br />

Seit 2006 hat Nicole Bretting das Triathlon-Fieber<br />

gepackt. Gleich bei ihrem<br />

ersten Rennen gelang ihr der Sprung auf<br />

das Podium – der Beginn einer erfolgreichen<br />

Karriere als Altersklassenathletin.<br />

Ein weiterer persönlicher Meilenstein<br />

gelang der bayerischen Sportlerin im<br />

Oktober: Sie holte den Weltmeistertitel<br />

ihrer Altersklasse.<br />

Hallo Nicole! Wir sind extra zu<br />

dir, auf Wolke Sieben gekommen,<br />

um nach deinem Erfolg bei der<br />

Ironman Weltmeisterschaft ein<br />

Interview zu führen. Wie lange<br />

bleibst du hier oben<br />

Bin ich denn auf Wolke Sieben Eigentlich<br />

fühle ich mich am Boden auch ganz<br />

wohl. Nein im Ernst, so ganz kapiert habe<br />

ich den Weltmeistertitel noch nicht. Das<br />

wird wohl auch noch eine Zeit brauchen.<br />

Zurück zum Renntag. Wie verlief<br />

dein Rennen und wann realisiert<br />

man, dass an diesem Tag ein<br />

lang gehegter Traum in Erfüllung<br />

gehen wird<br />

Der Renntag begann wie alle anderen<br />

Tage einer Langdistanz auch – ziemlich<br />

früh. Auch die letzten Vorbereitungen<br />

in der Wechselzone waren wie immer<br />

voller Nervosität, die sich bei mir immer<br />

rund eine Stunde vor dem Rennen<br />

einstellt. Ich wusste lange Zeit nicht, wo<br />

ich im Rennen stehe, erst als mein Mann<br />

Reinhard mir beim Rückweg in Waikoloa<br />

zurief „Du bist Zweite und kurz vor dir ist<br />

die Erste!„, wurde mir klar, dass weder<br />

meine Schwimmzeit noch mein Radsplit<br />

schlecht sein können.<br />

Ich habe dann versucht auf dem Rad die<br />

letzten Kilometer nach Kona noch einiges<br />

an Vorsprung herausfahren zu können,<br />

ohne mich dabei aus dem Rhythmus<br />

bringen zu lassen. Der Wechsel vom<br />

Rad zum Laufen hat gleich gut funktioniert<br />

und ich konnte lange Zeit eine Zeit<br />

um die 4:50 Minuten/km halten. Beim<br />

ersten Wendepunkt am Alii Drive habe<br />

ich dann den Abstand zur Konkurrenz<br />

das erste Mal gesehen und für eine kurze<br />

Sekunde gedacht, das könnte heute wirklich<br />

reichen. Als der Abstand am zweiten<br />

Wendepunkt im Energy Lab nicht kleiner<br />

war, wurde mir das erste mal so wirklich<br />

bewusst, dass der Titel zum greifen nahe<br />

ist, sofern ich das Rennen kontrolliert zu<br />

Ende bringe. Was ja dann glücklicherweise<br />

auch gut funktioniert hat. Die letzten<br />

Meter am Pier habe ich dann einfach nur<br />

genossen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!