FESTSCHRIFT - Fachklinik-Hornheide
FESTSCHRIFT - Fachklinik-Hornheide
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<strong>FESTSCHRIFT</strong><br />
75 Jahre im Dienste Ihrer Gesundheit.
INHALT<br />
1. VORWORT 03<br />
Wilfried Gleitze<br />
2. DIE ANFÄNGE 05<br />
Rolf-Bernd Lappe<br />
3. VON DER LUPUSHEILSTÄTTE ZUR 17<br />
TUMORKLINIK<br />
Max Hundeiker, Ludwig Suter<br />
4. VORSTANDSVORSITZENDE, 26<br />
VORSITZENDER DES FÖRDER-<br />
VEREINS UND<br />
ÄRZTLICHE LEITER<br />
5. DIE FACHKLINIK HORNHEIDE UND 29<br />
IHRE FACHABTEILUNGEN – HEUTE<br />
Vorwort: Manfred Littek · Gerhard Brodner<br />
5.1 Die Abteilung Internistische Onkologie und 30<br />
Palliativmedizin (Jens Atzpodien)<br />
5.2 Plastische und Ästhetische Chirurgie 33<br />
(Albrecht Krause-Bergmann)<br />
5.3 Dermatologie (Hans-Joachim Schulze) 34<br />
5.4 MKG-Chirurgie (Volker Schwipper) 40<br />
5.5 Anästhesie, Intensivmedizin und 41<br />
Schmerztherapie (Gerhard Brodner)<br />
5.6 Tumorforschung (Georg Brunner) 43<br />
5.7 Psychosoziale Onkologie und 45<br />
Rehabilitation (Gerhard Strittmatter)<br />
5.8 Veränderungen der finanziellen Rahmen- 47<br />
bedingungen für die Krankenhäuser und<br />
die Auswirkungen auf die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong><br />
(Reinhard Mawick · Maik Büscher)<br />
6 AKTUELLE ENTWICKLUNGEN 50<br />
6.1 Ästhetische Chirurgie 51<br />
(Albrecht Krause-Bergmann)<br />
6.2 Adipositaschirurgie 52<br />
(Albrecht Krause-Bergmann)<br />
6.3 Rekonstruktive Brustchirurgie 53<br />
(Albrecht Krause-Bergmann)<br />
6.4 Qualitätssicherung in der Dermatohistologie 54<br />
(Christian Hallermann · Thomas Schultewolter ·<br />
Hans-Joachim Schulze)<br />
6.5 Moderne Dermatochirurgie (Andreas Lösler · 56<br />
Carmen Kotthoff · Hans-Joachim Schulze)<br />
6.6 Invasive Tumorchirurgie (Volker Schwipper) 57<br />
6.7 Kraniofaziale chirurgische Prothetik und 59<br />
Epithetik (Volker Schwipper · Minny Sandmann)<br />
6.8 Postoperative Schmerztherapie 62<br />
(Gerhard Brodner · Lisa Gervink)<br />
6.9 Molekular-Onkologische Tumortherapie 70<br />
(Jens Atzpodien)<br />
6.10 Psychosoziale Onkologie (Gerhard Strittmatter) 71<br />
6.11 Röntgenweichstrahltherapie – weiterhin be- 74<br />
währt bei Tumoren am Kopf (Andreas Lösler ·<br />
Thomas Schultewolter · Hans-Joachim Schulze)<br />
6.12 Neue Entwicklungen in der kombinierten 76<br />
dermatologischen Lasertherapie<br />
(Carmen Kotthoff · Christian Hallermann ·<br />
Hans-Joachim Schulze)<br />
7 LITERATUR 79
1 VORWORT<br />
Wilfried Gleitze<br />
Vorstandsvorsitzender des<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> e.V.<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> feiert<br />
ihren 75. Geburtstag. 1932 als<br />
Lupusheilstätte gegründet, hat<br />
sie sich in der zweiten Hälfte<br />
des vergangenen Jahrhunderts<br />
zu der Onkologischen<br />
Schwerpunktklinik für Tumoren<br />
der Haut und des Kopf-<br />
Hals-Bereiches in Deutschland<br />
entwickelt.<br />
Seit 15 Jahren bin ich Vorstandsvorsitzender<br />
des Trägervereins<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>.<br />
In diesem Zeitraum habe<br />
ich ein interdisziplinäres Mitarbeiterteam<br />
kennen gelernt,<br />
dass sich in einer ganz besonderen<br />
Weise um die ihnen<br />
anvertrauten Patienten aus<br />
ganz Deutschland und dem<br />
Ausland bemüht.<br />
Ich nehme dieses Jubiläum<br />
gerne zum Anlass, um den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
zu gratulieren und für die<br />
gute Zusammenarbeit bei der<br />
gemeinsamen Aufgabe zu<br />
danken.<br />
Die Rahmenbedingungen im<br />
Gesundheitswesen haben sich<br />
in den letzten Jahren, insbesondere<br />
seit 1992, maßgeblich<br />
verändert. In dieser Zeit<br />
gab es in jedem Jahr gesetzliche<br />
Veränderungen, die<br />
die Lage der Krankenhäuser<br />
nachhaltig verschlechtert haben.<br />
Die Einführung der diagnosebezogenen<br />
Fallpauschalen<br />
im Jahr 2003 hat den Veränderungsprozess<br />
im Krankenhausbereich<br />
weiter beschleunigt.<br />
Natürlich musste sich<br />
auch die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
den neuen Herausforderungen<br />
stellen, wodurch der Arbeitsalltag<br />
von vielen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern erschwert<br />
wurde.<br />
Ich bin froh darüber, dass es<br />
die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> trotz<br />
des Anpassungsdrucks im<br />
Gesundheitsbereich geschafft<br />
hat, weiterhin die Patientenorientierung<br />
in den Mittelpunkt<br />
ihres Tuns zu stellen.<br />
Der oft geäusserte Vorwurf, im<br />
Krankenhausbereich sei die<br />
ökonomische Logik zum Maß<br />
aller Dinge geworden, trifft für<br />
die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> nicht<br />
zu. Auch im Jahr 2007 erleben<br />
die <strong>Hornheide</strong>r Patienten, dass<br />
sie im Mittelpunkt der Behandlung<br />
stehen.<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> ist<br />
für die Zukunft sehr gut gerüstet.<br />
Die ständig steigenden<br />
Nachfragen nach unseren<br />
medizinischen Leistungen<br />
bestätigen dies. Die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> ist bei einem<br />
immer höheren Anteil an Hautkrebserkrankungen<br />
ein Hautkrebszentrum<br />
und eines der<br />
größten Melanomzentren in Europa.<br />
Seit dem Ende der 80er<br />
Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
wurde <strong>Hornheide</strong> zum bundesweit<br />
größten Zentrum für<br />
die chirurgische Rehabilitation<br />
großer Gesichtdefekte durch<br />
Epithesen. Die Ästhetische und<br />
Kosmetische Chirurgie sowie<br />
das gesamte Spektrum der<br />
Brustchirurgie werden angeboten.<br />
Damit tragen wir dem<br />
Umstand Rechnung, dass die<br />
Menschen einen immer grösseren<br />
Wert auf ihr äußeres<br />
Erscheinungsbild legen. Im<br />
Übrigen ist auf Grund des<br />
hohen Spezialisierungsgrades<br />
und der interdisziplinären Behandlung<br />
die Klinik nach wie vor<br />
ein Vorzeigemodell im deutschen<br />
Krankenhausbereich.<br />
Das Ergebnis dieser hervorragenden<br />
Arbeit können Sie<br />
im Qualitätsbericht für das<br />
Jahr 2006 an Hand von objektiven<br />
Zahlen nachlesen.<br />
Viele Patienten haben in den letzten 75<br />
Jahren in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> Heilung<br />
ihrer Krankheit oder wenigstens Zuwendung<br />
erfahren. Ich bin mir sicher, dass<br />
dies auch künftig der Fall sein wird.<br />
Ich wünsche der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> und<br />
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
die Herausforderungen der Zukunft viel<br />
Glück, Erfolg und Gottes Segen.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 16
2 DIE ANFÄNGE<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 05
2.1 DIE ENT WICKLUNG DER TUBERKULOSEKRANKEN - HILFE UND DER<br />
„WESTFÄ LISCHE KREBS - UND LUPUSAUSSCHUSS“<br />
Rolf-Bernd Lappe<br />
Verwaltungsdirektor der<br />
Deutschen Rentenversicherung<br />
Westfalen a.D.<br />
¢ Von 1966 bis 2007 hauptberuflich tätig gewesen in<br />
der medizinischen und beruflichen Rehabilitation<br />
der LVA Westfalen / Deutsche Rentenversicherung<br />
Westfalen<br />
¢ Seit 1982 ehrenamtlicher Geschäftsführer des <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> e.V., beauftragt mit der Erledigung<br />
der laufenden Verwaltungsarbeit des Vereins. Hierzu<br />
zählen u.a. die Betreuung von Personalwohnheim<br />
und Kindertagesstätte.<br />
Insbesondere die unzureichenden<br />
Lebensverhältnisse der<br />
Industriearbeiter, die mit der<br />
industriellen Revolution entstanden<br />
waren, galten als idealer<br />
Nährboden für die Tuberkulose.<br />
Die Menschen mussten<br />
unter schlechten Arbeitsbedingungen<br />
12 Stunden und mehr<br />
täglich hart arbeiten und konnten<br />
sich bei kargem Lohn nur<br />
unzureichend ernähren. Auch<br />
ihre Wohnungen in den Städten<br />
dürften als unzureichend bezeichnet<br />
werden. 48 % aller<br />
Wohnungen galten Ende des<br />
19. Jahrhunderts als überfüllt,<br />
Die Tuberkulose, früher lange volkstümlich als „Schwindsucht“<br />
bezeichnet, ist eine Erkrankung, die wahrscheinlich schon zu<br />
Zeiten Hippokrates (460 – 377 vor Christus) bekannt war und<br />
damals als „Phthisis“ bezeichnet wurde.<br />
Sie war über Jahrhunderte wie die Pest im Mittelalter eine<br />
Geisel der Menschheit. Das Schicksal der von dieser Krankheit<br />
betroffenen Menschen, das unabwendbar oft viele Jahre<br />
dauernde Dahinsiechen, hat Thomas Mann in seinem Roman<br />
„Der Zauberberg“ eindrucksvoll beschrieben.<br />
21 % sogar als hochgradig überfüllt,<br />
wie Erhebungen zeigten. In<br />
vielen Großstädten lebten 1895<br />
fast die Hälfte der Bevölkerung<br />
in Wohnungen, die nur aus<br />
einem Zimmer bestanden.<br />
Trotz vieler engagierter Forscher<br />
war der Auslöser der Tbc nicht<br />
bekannt. Therapeutisch schien<br />
mittlerweile ein Heilmittel zu<br />
sein, die Tbc-Kranken an einen<br />
immunen Ort zu verbringen und<br />
sie dort bei viel Ruhe gut zu<br />
ernähren. Als solch „immuner“<br />
Ort galt z. B. die Region um<br />
Görbersdorf in Schlesien, so<br />
dass 1856 dort das erste<br />
Sanatorium für an Lungentuberkulose<br />
erkrankte Menschen<br />
eröffnet wurde. Doch die langwierige<br />
und teure Sanatoriumsbehandlung<br />
konnte nur eine<br />
Therapie für Reiche sein; die<br />
große Zahl der Kranken war<br />
hiervon zunächst ausgeschlossen,<br />
so dass in der Folgezeit<br />
auch immer wieder neue<br />
ambulanten Behandlungsmöglichkeiten<br />
versucht wurden.<br />
1882 entdeckte dann Robert<br />
Koch, dass die Tuberkulose<br />
eine Infektionskrankheit ist, die<br />
durch Tuberkelbakterien hervorgerufen<br />
wird. Sie befiel zu<br />
80 % die Lunge und die Atemwege,<br />
es waren aber auch<br />
andere Organe betroffen.<br />
Nach dieser Entdeckung begann<br />
langsam die systematisch<br />
Betreuung der Tuberkulosekranken<br />
– ambulant wie stationär.<br />
1888 gründete sich in Hannover<br />
ein Verein, der Volksheilstätten<br />
errichten und betreiben wollte.<br />
1895 konstituierte sich in Berlin<br />
das „Deutsche Central Komitee<br />
zur Errichtung von Heilstätten<br />
für Lungenkranke“ (DCK), das<br />
später 1906 in „Deutsches<br />
06 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
2.1 DIE ENT WICKLUNG DER TUBERKULOSEKRANKEN - HILFE UND DER<br />
„WESTFÄ LISCHE KREBS - UND LUPUSAUSSCHUSS“<br />
Zentral Komitee zur Bekämpfung<br />
der Tuberkulose“ (DZK)<br />
umbenannt wurde. Es hatte die<br />
Rechtsform einer „mildtätigen<br />
Stiftung“. Seine Aufgabe sollten<br />
der organisatorische und logistische<br />
Aufbau von Heilstätten,<br />
die wirtschaftliche und hygienische<br />
Fürsorge für Lungenkranke,<br />
die Volksaufklärung sowie<br />
die Förderung von Wissenschaft<br />
und Forschung auf dem<br />
Gebiet der Tuberkulose sein.<br />
Praktisch war das Central Komitee<br />
als Ratgeber der damaligen<br />
Reichsregierung in allen<br />
Fragen der Tuberkulose vorgesehen.<br />
Bereits ein Jahr später, 1899,<br />
fand unter der Ehrenpräsidentschaft<br />
des damaligen Reichskanzlers,<br />
Chlodwig Fürst zu<br />
Hohenlohe-Schillingfürst, und<br />
der Leitung des DCK der erste<br />
große internationale wissenschaftliche<br />
„Kongress zur Bekämpfung<br />
der Tuberkulose als<br />
Volkskrankheit“ in Berlin statt.<br />
Über 2000 Teilnehmer waren<br />
registriert.<br />
Ebenfalls im Jahre 1899 wurde<br />
in Halle a. d. Saale die erste<br />
kommunale Fürsorgestelle gegründet,<br />
um dem Problem der<br />
Tuberkulose im ambulanten<br />
Bereich noch besser zu begegnen.<br />
Ziel der Arbeit dieser<br />
und später weiterer Fürsorgestellen<br />
sollte nicht allein der<br />
Kranke sein, sondern vielmehr<br />
die „erkrankte Familie“, denn sie<br />
war gleichsam von den sozialen<br />
Folgen der Erkrankung getroffen<br />
(Ausfall des Ernährers usw.).<br />
In dieser Zeit mahnten viele<br />
Institutionen und Personen<br />
unablässig, die Tbc Krankenfürsorge<br />
noch intensiver zu<br />
betreiben, um diese Erkrankung<br />
endlich „in den Griff zu bekommen“.<br />
Krankenhäuser führten<br />
Spezialabteilungen ein,<br />
niedergelassene Ärzte spezialisierten<br />
sich, Wohnungsunternehmen<br />
wurden gegründet,<br />
um bezahlbaren, zeitgemäßen<br />
Wohnraum zu schaffen. Das<br />
alles kostete aber Geld, viel<br />
Geld.<br />
Da in den 80iger Jahren des<br />
vorletzten Jahrhunderts rd. 40 %<br />
aller Frühberentungen durch<br />
die Träger der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung (z. B. Landesversicherungsanstalten)<br />
auf die Tuberkulose entfielen,<br />
sollte fortan auch die Rentenversicherung<br />
aktiv werden. Die<br />
Rentenversicherungsträger<br />
erhielten 1889 den gesetzlichen<br />
Auftrag, die Tbc-Aufklärung, die<br />
Tbc-Behandlung, die Familienbetreuung,<br />
die Förderung des<br />
sozialen Wohnungsbaus sowie<br />
die Förderung der Tbc-Forschung<br />
aktiv zu betreiben und<br />
zu finanzieren. Dadurch sollten<br />
einerseits die Zahl der Frühberentungen<br />
deutlich gesenkt werden<br />
und andererseits zusätzlich<br />
erhebliche Mittel für die Tbc-Bekämpfung<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Entsprechend diesem Auftrag<br />
gewährten die Rentenversicherungsträger<br />
Darlehen für den<br />
Bau von Tbc-Heilstätten, bauten<br />
später auch eigene Heilstätten<br />
für ihre Versicherten oder bezahlten<br />
Heilstättenaufenthalte in<br />
anderen bestehenden Einrichtungen<br />
in Westfalen-Lippe.<br />
Die für Westfalen-Lippe zuständige<br />
LVA Westfalen gewährte<br />
ein günstiges Darlehen für die<br />
erste westfälische Volksheilstätte<br />
für Tbc-Kranke in Hellersen<br />
bei Lüdenscheid, die am<br />
2. August 1898 eröffnet wurde.<br />
Träger war zunächst der Kreis<br />
Altena, 1914 wurde das Haus<br />
von der LVA gekauft und von<br />
da an selbst betrieben. 1917<br />
übernahm die LVA die ebenfalls<br />
schon früher belegte Heilstätte<br />
in Ambroch (bei Hagen).<br />
In der Folgezeit folgten weitere<br />
Heilstätten für die Tbc-Behandlungen.<br />
Seit jeher finden unsere<br />
Patienten Entspannung<br />
und Erholung im Klinikpark.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 07
2.1 DIE ENT WICKLUNG DER TUBERKULOSEKRANKEN - HILFE UND DER<br />
„WESTFÄ LISCHE KREBS - UND LUPUSAUSSCHUSS“<br />
Hier ein paar Zahlen:<br />
1894 bewilligte die LVA Westfalen<br />
10 Sanatoriumsbehandlungen<br />
für Tbc-Kranke.<br />
1900 = 879 und 1912 waren<br />
es bereits 3.704. (Die Zahlen<br />
stiegen bis 1949 auf 33.703<br />
an und fielen danach dank<br />
moderner Therapie über 23.355<br />
Behandlungen in 1955 bis 1985<br />
auf 1.411 ab. Dieser deutliche<br />
Rückgang war Veranlassung<br />
für den Gesetzgeber, die Sonderstellung<br />
der Tuberkulose<br />
im Gesundheitssystem 1983<br />
aufzugeben. Seitdem ist sozialrechtlich<br />
die Tuberkulose wieder<br />
eine Erkrankung wie jede andere<br />
auch.<br />
Man kann mit Fug und Recht<br />
sagen, dass die Rentenversicherung<br />
mit ihren Leistungen<br />
seit ihrem Bestehen bis in die<br />
80er Jahre des 20. Jahrhunderts<br />
einen ganz entscheidenden<br />
Beitrag zu dem dargestellten<br />
Rückgang der Tuberkulose geleistet<br />
hat.<br />
Die Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen richtete sachgerecht<br />
ihren Handlungs≠schwerpunkt<br />
auf die häufigste Tbc-Erkrankung,<br />
die Lungentuberkulose<br />
aus. Sie vergaß aber auch<br />
andere Tbc-Erkrankungen wie<br />
den Lupus, eine unaufhaltsam<br />
fressende Tuberkulose der<br />
Haut, nicht. Diese Patienten<br />
litten sehr unter oft schwersten<br />
Entstellungen im Gesicht. Ihre<br />
Zahl war zwar gering, ihre Betreuung<br />
stellte jedoch eine besondere<br />
Herausforderung dar.<br />
Für Westfalen Lippe wurde<br />
durch Herrn Universitätsprofessor<br />
Geheimrat Dr. Krückmann<br />
von der Juristischen Fakultät in<br />
Münster 1913 für die Betreuung<br />
speziell der Lupuskranken<br />
der „Westfälische Krebs- und<br />
Lupusausschuss“ initiiert. Er<br />
verfügte über beste Verbindungen<br />
zu leistungsstarken Finanziers,<br />
die er für seine Vorstellungen<br />
gewinnen konnte. Auch<br />
der Leiter der Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen, Geheimrat<br />
Dr. jur. Dr. med. h.c.<br />
Althoff, trat diesem Ausschuss<br />
bei und stellte ebenfalls großzügig<br />
Gelder aus dem Etat der<br />
Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen zur Verfügung.<br />
Neben den beiden genannten<br />
Herren gehörten dem Verein<br />
führende Ärzte und weitere<br />
leitende Verwaltungs- und Sozialbeamte<br />
der Region an.<br />
Dieser Ausschuss wollte sich<br />
mit Vehemenz gezielt für den<br />
Ausbau eines umfassenden<br />
und wirksamen Systems zur<br />
Früherkennung und Bekämpfung<br />
der wichtigsten entstellenden<br />
und zerstörenden<br />
Hautkrankheiten einsetzen und<br />
dazu alle Beteiligten an einen<br />
Tisch holen, um damit die<br />
Aktivitäten wirksam bündeln<br />
zukönnen. Hierzu sammelte<br />
der Ausschuss Gelder für eine<br />
möglichst flächendeckende Versorgung<br />
der Bevölkerung in<br />
Westfalen-Lippe sowie eine<br />
qualifizierte ärztliche Betreuung<br />
derjenigen Kranken, die nicht<br />
von einem Sozialleistungsträger<br />
Hilfe erhalten konnten.<br />
Der finanzielle Grundstock betrug<br />
schon nach kurzer Zeit beachtliche<br />
300.000 Reichsmark.<br />
Fernziel der Arbeit des Ausschusses<br />
war schon damals<br />
die Errichtung eines Lupusheims<br />
an der Peripherie der<br />
Stadt Münster, um dort die am<br />
stärksten gezeichneten Kranken<br />
umfassend zu betreuen.<br />
Leider kam in der erfolgversprechenden<br />
Aufbauphase die<br />
segensreiche Arbeit des Ausschusses<br />
schon sehr schnell<br />
durch den Ersten Weltkrieg<br />
und die Inflation, durch die<br />
der Ausschuss sein gesamtes<br />
Vermögen verlor, nahezu zum<br />
Erliegen. Von daher kann über<br />
größere Aktivitäten des Ausschusses<br />
heute auch nichts<br />
wesentliches berichtet werden.<br />
Erst 1927 kam es zu einer Neugründung<br />
unter der Bezeichnung<br />
„Westfälischer Verein für<br />
Krebs- und Lupusbekämpfung“.<br />
08 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
Die Entwicklung der Tuberkulose und der Tuberkulosehilfe im<br />
19. und 20. Jahrhundert mit dem Schwerpunkt der Arbeit in<br />
Westfalen-Lippe ist in groben Zügen in dem Kapitel 3.1. aufgezeigt.<br />
Bedauerlicherweise kam die Arbeit des „Westfälischen Krebsund<br />
Lupusausschusses“ durch den 1. Weltkrieg sowie die<br />
Inflation fast zum Erliegen.<br />
Die Zahl der Tuberkulosekranken nahm während und auch<br />
nach der Inflation jedoch weiter stark zu, so dass der organisierte<br />
„Kampf gegen die Tuberkulose“ weiter gehen musste<br />
und weitergehen sollte.<br />
Auf Anregung und Einladung<br />
des stellvertretenden Leiters der<br />
Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen, Landesrat Dr. h.c.<br />
Kraß – die Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen war weiterhin<br />
gesetzlich für die Tbc-<br />
Bekämpfung zuständig – kamen<br />
die Vertreter des „Westfälischen<br />
Krebs- und Lupusausschusses“<br />
am 28. 1. 1927 noch einmal zusammen.<br />
Sie beschlossen die<br />
Auflösung des Ausschusses<br />
und, entsprechend dem allgemein<br />
festgestellten Bedürfnis,<br />
die Intensivierung ihrer Arbeit<br />
durch die gleichzeitige Neugründung<br />
eines eingetragenen<br />
Vereins. Er nannte sich „Westfälischer<br />
Verein für Lupusbekämpfung“.<br />
Durch diesen neuen<br />
Verein und seine Rechtsform<br />
als „e.V.“ hoffte man eine<br />
noch höhere Wirksamkeit der<br />
Tbc-Bekämpfung für die Region<br />
zu erzielen. Aus finanziellen<br />
Gründen begnügte man sich<br />
bewusst zunächst auf die Bekämpfung<br />
des Lupus.<br />
Mitglieder des Vereins wurden<br />
die Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen, die Ruhrknappschaft,<br />
der Oberpräsident und<br />
der Landeshauptmann von<br />
Westfalen, die Universität in<br />
Münster, die Stadt Münster,<br />
weitere Kreise und Städte<br />
in Westfalen Lippe sowie<br />
interessierte Ärzte und auch<br />
einige Einzelpersonen.<br />
Die Mitglieder von Vorstand<br />
und Beirat des neuen Vereins,<br />
die am 14. 7. 1927 von der Mitgliederversammlung<br />
gewählt<br />
wurden, waren im wesentlichen<br />
die Mitglieder des früheren<br />
Ausschusses:<br />
Vorsitzender:<br />
Geheimrat<br />
Universitätsprofessor<br />
Dr. jur. Krückmann<br />
(Universitätsklinik Münster)<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender:<br />
Landesrat Dr. h.c. Krass,<br />
(LVA Westfalen)<br />
Beisitzer:<br />
Geheimrat a.D.<br />
Dr. jur. Dr. med. h.c. Althoff<br />
(früher LVA Westfalen)<br />
Oberregegierungs- und<br />
Obermedizinalrat<br />
Dr. Engels<br />
(Bankdirektor a. D. Dortants)<br />
Universitätsprofessor<br />
Dr. Stühmer<br />
(Direktor der Universitäts-<br />
Hautklinik Münster)<br />
sowie<br />
Universitätsprofessor<br />
Dr. Bessener<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 09
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
Im Anschluss an die interne<br />
Gründungsversammlung im<br />
Hörsaal der Uni-Hautklinik in<br />
Münster am 14. 7. 1927 konnte<br />
der neue Vorsitzende des Ausschusses<br />
neben den gewählten<br />
Mitgliedern bereits viele<br />
Vertreter von Fürsorgeverbänden,<br />
der medizinischen Wissenschaft,<br />
der Krankenkassen,<br />
der Gewerkschaften, der freien<br />
Wohlfahrtspflege, der Geistlichkeit<br />
u. a. begrüßen. Sie alle<br />
wurden sachkundig und eindrucksvoll<br />
von dem Direktor<br />
der Universitäts-Hautklinik, Professor<br />
Dr. Stühmer, unter Vorstellung<br />
einiger Kranker und<br />
anhand von Lichtbildern und<br />
Wachsmodellen über die Lupuserkrankung<br />
sowie den Stand der<br />
damaligen Lupusbekämpfung<br />
informiert.<br />
Landesrat Dr. Krass verwies<br />
auf die bisherige Betreuung<br />
insbesondere der Lupuskranken<br />
durch die Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen, mit der man<br />
allerdings insgesamt nicht zufrieden<br />
sein konnte, weil viele<br />
Kranke nicht zum Hilfesytem<br />
fanden. Bei der Bearbeitung<br />
von Anträgen auf Bewilligung<br />
von Renten oder Heilbehandlungen<br />
stellte die LVA<br />
immer wieder fest, wie traurig<br />
das Schicksal dieser Versicherten<br />
verlief, wenn es an<br />
frühzeitiger Erfassung und geregelter<br />
Fürsorge fehlte. Die<br />
entstellenden Auswirkungen der<br />
Krankheit hätten häufig zur<br />
Folge, dass die Versicherten<br />
keine Arbeit und keine Wohnungen<br />
finden konnten. Sie<br />
würden ob ihres „Gesichtsverlustes“<br />
gemieden wie Aussätzige<br />
und gingen ohne konsequente<br />
Behandlung dem<br />
Siechtum und der Verzweifelung<br />
entgegen. Dabei wäre<br />
bei rechtzeitiger und richtiger<br />
Behandlung durchaus mit einem<br />
erfolgreichen Abschluss<br />
zu rechnen. Im übrigen sei das<br />
Leiden, entgegen dem, was man<br />
immer wieder hören könnte,<br />
keineswegs ansteckend.<br />
Deshalb sei in einem ersten<br />
Schritt die qualifizierte Aufklärung<br />
der Bevölkerung und auch<br />
der Fachkreise zu betreiben.<br />
In vielen Orten müssten schon<br />
bald Fachleute vor Ort Sprechstunden<br />
abhalten. Und es<br />
müsse auch schleunigst eine<br />
geeignete spezialisierte Behandlungsstätte<br />
für die Region<br />
Westfalen-Lippe geschaffen<br />
werden. In diesem Haus könnten<br />
die Lupuskranken nach den<br />
jeweils aktuellen Erkenntnissen<br />
der Medizin behandelt werden.<br />
Sie hätten dort darüber hinaus<br />
die Möglichkeit, sich viel in<br />
frischer Luft zu bewegen und<br />
während der oft monatelangen<br />
Behandlung eine Beschäftigung<br />
im Rahmen des Betriebs<br />
einer solchen Behandlungsstätte<br />
(z. B. in der Land- und<br />
Hauswirtschaft) auszuüben.<br />
Die mit großem Beifall bedachten,<br />
überzeugenden Ausführungen<br />
beider Herren waren<br />
generell als Aufruf für eine<br />
verbesserte aktive Tbc Hilfe<br />
gedacht. Es sollten die in der<br />
Region an Lupus erkrankten<br />
Patienten frühzeitig erkannt,<br />
erfasst und einer adäquaten<br />
Behandlung zugeführt werden.<br />
Ähnliche „Werbeveranstaltungen“<br />
fanden kurz danach<br />
zunächst auch in Dortmund,<br />
Bochum, Bielefeld, Arnsberg<br />
und Rheine statt, später auch<br />
in anderen Orten. Diese Veranstaltungen,<br />
die auch wiederholt<br />
wurden, führten dazu, dass<br />
der neue Verein zügig mit der<br />
konkreten Umsetzung seiner<br />
satzungsmäßigen Ziele beginnen<br />
konnte. Ziel war es, die<br />
Erforschung und Bekämpfung<br />
des Lupus innerhalb der Provinz<br />
Westfalen zu organisieren und<br />
durchzuführen, hilfsbedürftigen,<br />
unbemittelten Lupuskranken<br />
Kuren zu vermitteln, ggf. Kurzuschüsse<br />
zu gewähren und<br />
bedürftige Lupuskranke unentgeltlich<br />
in einer geeigneten<br />
Krankenanstalt (Heilstätte) unterzubringen.<br />
Der eingetragene Verein diente,<br />
wie man es heute ausdrücken<br />
würde, „ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützigen oder<br />
mildtätigen Zwecken“.<br />
Wegen des umfangreichen Arbeitspensums<br />
des Vereins und<br />
um eine geregelte verwaltungsmäßige<br />
Abwicklung zu<br />
gewährleisten wurde im Dienstgebäude<br />
der Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen in<br />
Münster eine Geschäftsstelle<br />
eingerichtet. Sie arbeitete nach<br />
Weisung des Vorstandes und<br />
in enger Zusammenarbeit mit<br />
der Landesversicherungsanstalt<br />
und den anderen zuständigen<br />
Dienststellen. Ihr oblag die<br />
gesamte Organisation des<br />
Vereins einschließlich der<br />
Kassen- und Buchführung sowie<br />
die Erledigung des umfangreichen<br />
Schriftwechsels.<br />
Im Bedarfsfalle erteilte sie<br />
auch die Kostenzusagen für<br />
erforderliche Behandlungen und<br />
wickelte diese ab.<br />
10 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
Schon bald konnten die ersten<br />
mobilen Teams des Vereins zu<br />
öffentlichen Sprechstunden in<br />
die einzelnen Städte Westfalens<br />
entsandt werden. Sie führten um<br />
in der Regel zusammen mit dem<br />
zuständigen Gesundheitsamt<br />
die Beratungen durch. Und in<br />
dem Maße, wie diese positive<br />
Arbeit bekannt wurde, ergab<br />
sich ständig neuer Bedarf aus<br />
immer mehr Kommunen.<br />
Schon 1928 zeigte sich das<br />
Ergebnis dieses intensiven<br />
Handelns. In diesem Jahr wurden<br />
bereits 508 Lupuskranke<br />
aus Westfalen-Lippe betreut.<br />
Dazu wurde die zunächst manuell<br />
geführte zentrale Lupuskartei<br />
auf das „Kardex-System“<br />
umgestellt, was die Arbeit auch<br />
bei den erforderlichen Wiederholungsbehandlungen<br />
erleichterte.<br />
Diese Kartei ermöglichte<br />
darüber hinaus wissenschaftliche<br />
Auswertungen, denn sie<br />
enthielt genaue und umfassende<br />
Angaben über das Krankheitsbild,<br />
die Behandlungsmethoden,<br />
den Heilungsverlauf, Nachschautermine<br />
usw. (Bis zum<br />
Jahre 1957 wurden insgesamt<br />
rd. 18.000 Personen in diese<br />
Kartei aufgenommen).<br />
Zuschüsse zu den Behandlungen<br />
wurden vom Verein 1928<br />
in 120 Fällen gezahlt, insgesamt<br />
rd. 20.000 RM.<br />
Am 7. 5.1928 erfolgte die Befreiung<br />
des Vereins von den Preußischen<br />
Stempelsteuern und<br />
vonGerichtgebühren, so dass<br />
diese eingesparten Gelder fortanden<br />
Kranken zugute kommen<br />
konnten.<br />
In immer mehr Fällen stellten<br />
die Ärzte bald fest, dass auf<br />
einer Lupuserkrankung ein<br />
Hautkrebs entstanden war, der<br />
gleichzeitig mit dem Lupus behandelt<br />
werden musste. Der<br />
Vorstand des Vereins beschloss<br />
daher, in diesen Fällen die<br />
Übernahme der Behandlungskosten<br />
nicht zu versagen, was<br />
die Arbeit der Beratungsteams<br />
sehr erleichterte und allgemein<br />
positiv aufgenommen wurde.<br />
Das war der Einstieg für erneute<br />
Aktivitäten auf des Vereins auf<br />
dem Haukrebssektor nach dem<br />
Ersten Weltkrieg.<br />
Besonders hervorzuheben ist<br />
die Tatsache, dass der Verein<br />
ebenfalls schon im Jahre 1928<br />
für einige Kliniken (auch die<br />
Uni Hautklinik in Münster)<br />
Radium zur Bestrahlung der<br />
Lupuskranken zur Verfügung<br />
stellen konnte. Die Kosten hierfür<br />
betrugen insgesamt rd.<br />
7.000 RM.<br />
Um eine geregelte und gleiche<br />
Betreuung der Lupuskranken<br />
zu gewährleisten, erließ der<br />
Verein, nachdem er entsprechende<br />
Erkenntnisse gewonnen<br />
hatte, Ende 1928 „Grundsätze<br />
über das Betreuungsverfahren<br />
sowie die Gewährung von Zuschüssen<br />
für die Behandlung<br />
unbemittelter Lupuskranker“, die<br />
eine Vorbildfunktion für die in<br />
anderen Bundesländern ebenfalls<br />
anlaufenden Bemühungen<br />
hatten.<br />
Bei der enormen Zunahme der<br />
Zahl der Lupuskranken in der<br />
Betreuung des Vereins ergaben<br />
sich schon bald große Engpässe<br />
im stationären Bereich.<br />
Die Uni Hautklinik in Münster<br />
verfügte nur über 65 Betten<br />
für Lupuskranke, so dass bald<br />
monatelange Wartezeiten die<br />
Folge waren. Zur Reduzierung<br />
dieser Wartezeiten wurden für<br />
Patienten, die nicht ständiger<br />
stationärer Betreuung bedurften,<br />
kurzzeitige Entlassungen<br />
der Patienten für mehr oder<br />
weniger längere Zeit organisiert.<br />
So konnte die Zahl der behandelten<br />
Patienten deutlich<br />
gesteigert werden.<br />
Professor Stühmer hatte bei<br />
einer wissenschaftlichen Forschungsreise<br />
in Russland eine<br />
Betreuungsform kennen gelernt,<br />
die bereits bei Gründung des<br />
Vereins diskutiert worden war.<br />
Die Kranken wohnten dort in<br />
Landheimen und arbeiten im<br />
Die Kapelle der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
damals und heute.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 11
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
Unser Gästehaus<br />
hat sich von außen<br />
kaum verändert.<br />
Garten und auf den Feldern. Zu<br />
den erforderlichen stationären<br />
Behandlungsphasen wurden<br />
sie für die erforderliche Dauer<br />
in die Klinik der nahen Stadt<br />
gebracht. So konnte eine stationär<br />
erforderliche Behandlung<br />
für einen größeren Patientenkreis<br />
bei gleichzeitiger sinnvoller<br />
Beschäftigung der Patienten<br />
in der übrigen Zeit ermöglicht<br />
werden.<br />
Für unheilbare und besonders<br />
stark gekennzeichnete Patienten<br />
war in solchen Heimen auch<br />
eine begrenzte Anzahl von<br />
speziellen Dauerheimplätzen<br />
eingerichtet werden.<br />
Nach vielen Vorgesprächen und<br />
Prüfungen der Finanzierbarkeit<br />
eines solchen Lupusheims<br />
nahm der Vorstand die Planung<br />
bereits 1929 konkret in<br />
Angriff.<br />
Die Stadt Münster stellte ein<br />
geeignetes Grundstück am<br />
Stadtrand von Handorf mit rd.<br />
6 ha kostenfrei zur Verfügung,<br />
das durch Zukäufe des Vereins<br />
und Schenkungen auf insgesamt<br />
24 ha erweitert werden<br />
konnte. Konzeption und Bauausführung<br />
übernahmen bzw. überwachten<br />
die Architekten Metzendorf<br />
/ Schneider aus Essen.<br />
Neben den Mitgliedern des<br />
Vereins (vor allem die Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen)<br />
stellten auch andere öffentliche<br />
Stellen Mittel für den Bau des<br />
Lupusheims zur Verfügung.<br />
Die Grundsteinlegung erfolgte<br />
am 1.6.1930, die Inbetriebnahme<br />
am 9. 5.1932 und die<br />
feierliche Einweihung fand am<br />
15.10.1932 statt.<br />
Insgesamt wurden für Bau und<br />
Inneneinrichtung rd. 1 Mio. Mark<br />
verausgabt.<br />
Ausgelegt war das neue Lupusheim<br />
mit dem Namen „Haus<br />
<strong>Hornheide</strong>“ für insgesamt 180<br />
Plätze. Es wurde bald zu einem<br />
beispielhaften Zentrum<br />
der Tuberkulosebekämpfung in<br />
Deutschland.<br />
Inzwischen hatte sich der<br />
Verein 1930 vorausschauend<br />
entsprechend dem erweiterten<br />
Arbeitsspektrum in „Westfälischer<br />
Verein für Krebs- und<br />
Lupusbekämpfung“ umbenannt,<br />
was auch durch die Einrichtung<br />
einer speziellen Krebsstation in<br />
dem neuen Lupusheim bekräftigt<br />
wurde.<br />
Über die Arbeit von „Haus<br />
<strong>Hornheide</strong>“ bis zum heutigen<br />
Tage wird unter dem Kapitel<br />
3.3. ausführlich berichtet.<br />
Im Laufe der Jahre errichtete der<br />
Verein um eine bessere Erreichbarkeit<br />
zu gewährleisten für Chefarzt<br />
(1936) und Oberarzt (1962)<br />
sowie den Hausmeister (1935)<br />
von „Haus <strong>Hornheide</strong>“ Wohnhäuser<br />
in direkter Nähe zum<br />
Lupusheim, baute ein Personalwohnheim<br />
für die Bediensteten<br />
(1968) mit 16 Appartements und<br />
für die Kinder der Bediensteten<br />
einen Kindergarten (1973).<br />
Durch Verhandlungen mit<br />
dem Orden der Barmherzigen<br />
Schwestern (Clemensschwestern)<br />
konnte erreicht werden,<br />
dass von 1932 – 1997 mehrere<br />
Ordensschwestern besondere<br />
Funktionen in der Verwaltung<br />
und im Pflegebereich von „Haus<br />
<strong>Hornheide</strong>“ übernahmen, in der<br />
Regel auch noch deutlich über<br />
das Rentenalter hinaus. Wegen<br />
fehlendem Schwesternnachwuchses<br />
musste die ausgezeichnete<br />
Zusammenarbeit<br />
1997 leider beendet werden.<br />
Durch Runderlass des Reichsministers<br />
des Inneren vom<br />
22.12.1943 war aus politischen<br />
Gründen festgelegt worden,<br />
dass alle Vereine, die sich mit<br />
der Tbc Hilfe befassten, unverzüglich<br />
aufgelöst werden sollten.<br />
An ihre Stelle sollten die<br />
Reichsstatthalter (Landesregierungen)<br />
treten.<br />
12 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
Dem beispielhaften Zusammenwirken<br />
insbesondere der<br />
Leiter aller beteiligten medizinischen<br />
Fachbereiche der Uni<br />
Münster, der LVA Westfalen,<br />
dem Oberpräsidenten von<br />
Westfalen sowie dem Landeshauptmann<br />
ist es zu verdanken,<br />
dass das schier Aussichtslose<br />
gelang. Bereits mit<br />
Erlass vom 5. 5.1944 erteilte<br />
der Reichsminister des Inneren<br />
für den Verein eine Ausnahmegenehmigung<br />
und würdigte<br />
ausdrücklich das enorme Engagement<br />
und den Erfolg der<br />
Arbeit des Vereins. Er bescheinigte<br />
der Lupusarbeit im<br />
„Haus <strong>Hornheide</strong>“ eine Sonderstellung,<br />
so dass der Landesfürsorgeverband<br />
damit auch<br />
nicht die Leitung der Behandlungsstätte<br />
übernehmen<br />
musste. Sie verblieb weiterhin<br />
in der Trägerschaft des Vereins.<br />
Die in <strong>Hornheide</strong> erprobte und<br />
in der Welt erstmalige Heilung<br />
einer Tuberkulose mit einem<br />
Chemotherapeutikum durch<br />
Professor Domagk führte 1947<br />
zu der Aussage, „jetzt ist die<br />
Tuberkulose behandelbar“: Dieser<br />
Erfolg brachte schnell gravierende<br />
Veränderungen für die<br />
Heilstätten und Kliniken allgemein.<br />
Viele Tbc-Heilstätten<br />
wurden zunächst bettenmäßig<br />
reduziert und in der Folgezeit<br />
geschlossen, weil ein Bedarf<br />
einfach nicht mehr gegeben<br />
war. Tbc-Fachärzte übernahmen<br />
immer mehr im ambulanten<br />
Setting die Betreuung der<br />
Patienten. Stationäre Aufenthalte<br />
waren immer seltener notwendig.<br />
In <strong>Hornheide</strong> wurden von daher<br />
immer mehr die Tumoren der<br />
Haut zum Behandlungsschwerpunkt,<br />
was bis heute so geblieben<br />
ist.<br />
Tumoren erforderten jedoch<br />
eine andere Struktur von „Haus<br />
<strong>Hornheide</strong>“, das in den 30iger<br />
Jahren als Lupusheim für die<br />
damaligen Bedürfnisse konzipiert<br />
war.<br />
Durch bauliche Veränderungen<br />
versuchte der Träger die<br />
größten Engpässe zu beseitigen.<br />
Um der trotzdem weiter<br />
steigenden Raumnot Herr zu<br />
werden errichtete er 1965 auch<br />
„Holzbaracken“ z. B. für den<br />
wissenschaftlichen Bereich des<br />
Vereins, die Histologie und die<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnende Dokumentation.<br />
1972 / 1973 führte die Mitgliederversammlung<br />
des Vereins<br />
eine lebhafte Diskussion über<br />
seine zukünftigen Aufgaben.<br />
Veranlassung dazu gab es,<br />
nachdem einige Aufgaben<br />
nicht mehr zwingend erforderlich<br />
waren. (z. B. Tbc-Bekämpfung)<br />
und weil die Finanzierung<br />
der Aufgaben den Verein<br />
vor Probleme stellte. Eine<br />
Reduzierung seines Engagements<br />
erschien unumgänglich.<br />
Schließlich einigte man sich<br />
darauf, als Hauptzweck des<br />
Vereins den Betrieb einer <strong>Fachklinik</strong><br />
für Hauttumoren festzulegen<br />
und besondere Anstrengungen<br />
zu unternehmen, den<br />
dazu unbedingt erforderlichen<br />
Neubau zu realisieren. Darüber<br />
hinaus bestand Übereinstimmung,<br />
die Sicherung der<br />
laufenden Finanzierung des<br />
Klinikbetriebes für die Zukunft<br />
sorgfältig zu planen. Und<br />
schließlich galt es auch, die<br />
Forschung und die wissenschaftliche<br />
Arbeit der Ärzte auf<br />
einer tragfähigen finanziellen<br />
Basis qualifiziert fortzusetzen.<br />
Die durch diese Umstrukturierung<br />
des Aufgabenbereichs<br />
erforderliche Satzungsänderung<br />
wurde am 20. 8.1973 im Vereinsregister<br />
unter der neuen<br />
Vereinsbezeichnung „<strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> e.V.“ dokumentiert.<br />
Diese Satzung löste die<br />
Satzung in der Fassung vom<br />
17.11.1953 ab.<br />
1981 konnte nach vielen Jahren<br />
der vergeblichen Suche<br />
nach Finanzierungsmöglichkeiten<br />
dann ein Neubau mit 30<br />
Betten als sogenanntes „Rehazentrum“<br />
mit Arbeitsbereichen<br />
für Psychologen, Sozialarbeiter,<br />
Beschäftigungstherapeuten,<br />
Heilkosmetiker, Physiotherapeu-<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 13
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
ten und einem Reha-Schwimmbad,<br />
eingeweiht werden. Die<br />
Bundesregierung hatte dafür<br />
die Mittel bereitgestellt. Gleichzeitig<br />
wurde die Klinik dafür auf<br />
122 Behandlungsplätze reduziert,<br />
so dass einige Betten aus<br />
den großen Mehrbettzimmern<br />
entfernt werden konnten.<br />
Damit war das Problem, eine<br />
inzwischen völlig veraltete, unzweckmäßige<br />
und in allen<br />
Bereichen unzureichende Klinik<br />
zu betreiben, aber keineswegs<br />
aus der Welt.<br />
Der Unterbringungsstandard<br />
wurde über all die Jahre von<br />
den Patienten nur hingenommen,<br />
weil sie in <strong>Hornheide</strong><br />
anerkanntermaßen eine hervorragende<br />
medizinische Versorgung<br />
und pflegerische Betreuung<br />
erhielten.<br />
Die Versuche des Vorstands,<br />
die Mittel für einen Ersatzneubau<br />
zu beschaffen, scheiterten<br />
immer wieder, obwohl viele<br />
Politiker, Vertreter von Kostenträgern<br />
usw. sich vor Ort über<br />
die unbedingte Notwendig≠keit<br />
eines Neubaus überzeugen<br />
konnten. Es gab einfach keine<br />
Chance zur Realisierung. Noch<br />
1982, zur 50-Jahrfeier der<br />
Klinik, musste der Vorstand<br />
verkünden,“ an einen Neubau<br />
ist auf absehbare Zeit leider<br />
nicht zu denken“.<br />
Einem glücklichen Zufall ist<br />
es dann 1984 zu verdanken,<br />
dass ein Neubau von der Landesregierung<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
doch bewilligt wurde.<br />
Damit war das 20jährige Bemühen<br />
für eine neue Klinik<br />
endlich beendet.<br />
Der damalige Arbeits- und<br />
Sozialminister, Professor Friedhelm<br />
Farthmann, befand sich<br />
zu einem Arbeitsbesuch in der<br />
Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen und erfuhr dort,<br />
welche „Zustände“ in <strong>Hornheide</strong><br />
herrschten und was das<br />
für das Personal und die<br />
Kranken bedeutete. Er ließ sich<br />
vom Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
der Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen,<br />
Erster Direktor Dr. h. c. Riehemann,<br />
der gleichzeitig Vorsitzender<br />
des Vorstands des<br />
Vereins war, ausführlich berichten<br />
und sagte den Besuch von<br />
Mitarbeitern seines Ministeriums<br />
in <strong>Hornheide</strong> zu. Nach<br />
eingehender Prüfung und Abstimmung<br />
der Krankenhausplanung<br />
zwischen Ministerium<br />
und Vorstand erfolgte am<br />
13.12.1984 die Bewilligung<br />
von 55 Mio. DM (Festpreis) für<br />
die Errichtung einer neuen<br />
Klinik mit 122 Betten.<br />
Am 21.11.1985 konnte die lang<br />
ersehnte Grundsteinlegung erfolgen<br />
und am 20.11.1989<br />
wurde die neue Klinik nach<br />
5-jähriger Bauzeit offiziell eingeweiht.<br />
Die Bauplaner haben noch<br />
in der Bauphase neue Ideen<br />
umgesetzt, die sich als sinnvoll<br />
für Patienten und Mitarbeiter erwiesen.<br />
Trotzdem wurde der Kostenrahmen<br />
nicht überschritten.<br />
Der Neubau wird auch heute<br />
noch in Fachkreisen als optisch<br />
sehr gelungene und in<br />
die Landschaft optimal eingepasste<br />
Baumaßnahme sowie<br />
eine äußerst zweckmäßige<br />
Klinik für die dort behandelten<br />
Patienten bezeichnet. Alle Zimmer<br />
verfügen über eine Nasszelle<br />
und eine Terrasse bzw.<br />
Loggia.<br />
Seit einer weiteren Satzungsänderung<br />
im Jahre 1986 ist<br />
Zweck des Vereins die Bekämpfung<br />
von Tumoren und Tuberkulose<br />
der Haut und von<br />
sonstigen zur Gesichts- und<br />
Hautversehrungen führenden<br />
Krankheiten, Verletzungen und<br />
Fehlbildungen sowie die Rehabilitation<br />
der durch solche<br />
Versehrungen Behinderten.<br />
14 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
2. 2 VOM „WESTFÄ LISCHEN VEREIN FÜR LUPUSBEK Ä MPFUNG“<br />
ZUM VEREIN „FACHKLINIK HORNHEIDE“<br />
Der Verein leistet nach wie vor<br />
Beiträge zur fachbezogenen<br />
Forschung, Lehre und Fortbildung.<br />
Zur Erfüllung dieser Aufgaben<br />
betreibt der Verein u. a. die<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>. Er ist<br />
Krankenhausträger im Sinne<br />
des Krankenhausgesetzes NRW<br />
und übernimmt damit Untersuchung<br />
und Behandlung der<br />
Patienten entsprechend dem<br />
jeweiligen Stand der medizinischen<br />
Wissenschaft.<br />
Organe des Vereins sind die<br />
Mitgliederversammlung und der<br />
Vorstand.<br />
Der Vorstand nimmt die Geschäfte<br />
des Vereins wahr.<br />
Kernbereich der Vorstandsaufgaben<br />
ist das Betreiben<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>. Die<br />
Führung der Klinik hat der<br />
Vorstand dem Krankenhausdirektor<br />
übertragen.<br />
Mitglieder des Vereins<br />
sind heute:<br />
¢ die Deutsche Rentenversicherung<br />
Westfalen früher<br />
Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen<br />
¢ die Deutsche Rentenversicherung<br />
Rheinland früher<br />
Landesversicherungsanstalt<br />
Rheinprovinz<br />
¢ die Deutsche Rentenversicherung<br />
Knappschaft<br />
Bahn See (früher Bundesknappschaft)<br />
¢ die Bezirksregierung<br />
Münster<br />
¢ der Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe<br />
¢ 10 Landkreise und kreisfreie<br />
Städte in Westfalen-<br />
Lippe<br />
Dem Vorstand des Vereins müssen die Deutsche Rentenversicherung<br />
Westfalen, die Deutsche Rentenversicherung<br />
Knappschaft Bahn See und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />
angehören. Darüber hinaus sollen im Vorstand<br />
der Regierungspräsident und die Stadt Münster vertreten sein.<br />
Als Vorsitzender des Vorstands kann satzungsgemäß historisch<br />
begründet nur ein Vertreter der Deutschen Rentenversicherung<br />
gewählt werden.<br />
Vorstandsvorsitzende des Vereins:<br />
1927 – 1934 Geheimrat Universitätsprofessor Dr. jur. P. Krückmann<br />
(Uni Münster)<br />
1934 – 1939 Landrat Dr. h. c. Th. Krass (LVA Westfalen)<br />
1939 – 1945 Landesrat Dr. h. c. O. Schultze-Rhonhof (LVA Westfalen)<br />
1945 – 1955 Landeshauptmann Dr. h. c. B. Salzmann (LVA Westfalen)<br />
1955 – 1963 Erster Direktor Dr. h. c. O. Schultze-Rhonhof<br />
(LVA Westfalen)<br />
1963 – 1970 Erster Direktor Dr. h. c. J. Schirpenbach (LVA Westfalen)<br />
1970 – 1976 Erster Direktor O. Heller (LVA Westfalen)<br />
1976 – 1992 Erster Direktor Dr. h. c. W. Riehemann (LVA Westfalen)<br />
seit 1993<br />
Erster Direktor W. Gleitze (LVA Westfalen)<br />
Einzelheiten über den <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> e.V. sowie die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> sind zu finden im Internet unter: www.fachklinik-hornheide.de<br />
Wegen der bekannten Finanzierungsprobleme in der Krankenhauswelt<br />
allgemein sowie des Rückgangs von öffentlichen Geldern<br />
und Forschungsmitteln ist 1997 der „Förderverein <strong>Hornheide</strong>“<br />
gegründet worden. Er möchte finanziell helfen, die immer<br />
deutlichere Lücke zwischen dem, was heute noch finanziert<br />
wird und dem, was in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> medizinisch<br />
machbar und wünschenswert ist, zu verringern, wenn möglich<br />
zu schließen.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 15
3 VON DER LUPUSHEILSTÄTTE ZUR TUMORKLINIK<br />
Geschichte der Medizin an der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
bis zur Jahrtausendwende<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 17
3.1 DER BEGINN (1913 –1932)<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Tuberkulose in<br />
Europa noch eine der großen Volkseuchen. Sie trat nicht<br />
in vorrübergehenden Epidemien auf, wie zum Beispiel die<br />
Cholera, sondern ständig, denn ihre Krankheitsverläufe<br />
zogen sich über Jahre hin. Befall der Haut, die „fressende<br />
Flechte“ (Lupus), führte zu Zerstörungen und Entstellungen<br />
vor allem im Gesicht.<br />
Professor Dr. med.<br />
Max Hundeiker<br />
Leitender Arzt a.D.<br />
¢ geb. 1937 in Tempelburg<br />
¢ Facharzt für Dermatologie und Venerologie<br />
¢ Leitender Arzt in der Dermatologischen Abteilung<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> 1984-2001<br />
¢ seither im Ruhestand<br />
Professor Dr. med.<br />
Ludwig Suter<br />
Leitender Arzt a.D.<br />
¢ geb. 1938 in Berlin<br />
¢ Facharzt für Dermatologie und Venerologie<br />
¢ Leitender Arzt in der Dermatologischen Abteilung<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> 1980-2001<br />
¢ seither im Ruhestand<br />
1913 wurde deshalb zur Bekämpfung<br />
derartiger Krankheiten<br />
auf Betreiben von Herrn<br />
Professor Krückmann und Geheimrat<br />
Dr. Althoff, der damals<br />
die Landesversicherungsanstalt<br />
Westfalen (LVA) leitete, der<br />
Westfälische Krebs- und<br />
Lupusausschuss gegründet (1) .<br />
Der damals gewählte Name<br />
signalisierte bereits das Ziel,<br />
die beiden wichtigsten entstellenden<br />
und zerstörenden Hautkrankheiten<br />
organisiert zu bekämpfen.<br />
Nach dem ersten Weltkrieg in<br />
der Inflation gingen aber die<br />
bereits angesammelten Mittel<br />
verloren. Doch die Initiatoren<br />
ließen sich nicht entmutigen:<br />
Am 14. 7.1927 wurde im Hörsaal<br />
der Universitäts-Hautklinik der<br />
alte Ausschuss aufgelöst und<br />
an seiner Stelle gleich der<br />
gemeinnützige „Westfälische<br />
Verein für Lupusbekämpfung“<br />
neu gegründet.<br />
1930 wurde der Name wieder<br />
vervollständigt in „Krebs- und<br />
Lupus-Bekämpfung“. Im Gebäude<br />
der LVA wurde eine<br />
Geschäftsstelle für die Lupuskartei<br />
eingerichtet. Überall auf<br />
dem Lande wurden Sprechstunden<br />
abgehalten (2-10) .<br />
Eine eigene Heilstätte für die<br />
Lupuskranken fehlte jedoch<br />
noch. Für dieses Ziel setzten<br />
sich vor allem 2 Männer ein:<br />
Landesrat Maximilian Krass,<br />
Direktor der Landesversicherungsanstalt<br />
(LVA) Westfalen,<br />
und Professor Dr. Alfred Stühmer,<br />
Direktor der Universitätshautklinik<br />
Münster. Viel Überzeugungsarbeit<br />
musste geleistet<br />
werden. Stühmer berichtete<br />
später, dass bei der letzten<br />
Unterredung im Landeshaus<br />
einige Landräte das Projekt<br />
noch ablehnten. Sie vermuteten,<br />
dass durch planmäßige Behandlung<br />
die Hauttuberkulosen<br />
in wenigen Jahren ausheilen<br />
würden und die Heilstätte dann<br />
überflüssig wäre. Die Befürworter<br />
entgegneten, das Geld<br />
für die Bekämpfung von Volkskrankheiten<br />
könne nicht zweckmäßiger<br />
angelegt werden.<br />
Das Geld für den Bau wurde<br />
schließlich doch zusammengebracht.<br />
Die Stadt Münster<br />
steuerte ein ausgedehntes Gelände<br />
im Norden von Handorf<br />
bei, kleinere Stiftungen kamen<br />
hinzu, 1930 wurde der Grundstein<br />
gelegt und am 9. 5.1932<br />
der Betrieb aufgenommen.<br />
Die pflegerische Betreuung der<br />
Kranken übernahm die Clem<br />
e n s - S c hwe s t e r n s c h a f t .<br />
Ärztlich sollte die Klinik in<br />
Personalunion mit der Universitäts-Hautklinik<br />
geführt werden.<br />
Das hieß, der Inhaber des Dermatologischen<br />
Lehrstuhls der<br />
Universität war zugleich Direktor<br />
der neuen Heilstätte „Haus<br />
<strong>Hornheide</strong>“ (7-13) .<br />
Ausgewählte Literatur: siehe Literaturverzeichnis (Seite 80)<br />
18 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
3. 2 DIE ERSTE KLINIK UND DER SIEG ÜBER DEN LUPUS (1932 –1949 )<br />
<strong>Hornheide</strong> wurde sehr gut ausgestattet. Die damals besten<br />
und modernsten verfügbaren Behandlungs-Methoden konnten<br />
eingesetzt werden, wie Ultraviolettlicht-Bestrahlungen mit<br />
Finsen- und Kromayer-Lampen sowie Operationen, besonders<br />
mit der durch Stühmers Mitarbeiter V. Wucherpfennig in<br />
Münster entwickelten elektrischen Schlinge (7, 13–17) .<br />
Technischer Fortschritt<br />
im Labor<br />
Professor Stühmer übernahm<br />
1934 die Leitung der Freiburger<br />
Universitäts-Hautklinik (8) . Sein<br />
Nachfolger wurde auf Betreiben<br />
der inzwischen an der Macht<br />
befindlichen Nationalsozialisten<br />
J. Mayr (6) . Unter dessen Regie<br />
ergaben sich immer mehr<br />
Unzuträglichkeiten im Umgang<br />
mit Kranken. Der Verein erwog<br />
deshalb damals schon die<br />
Auflösung der Personalunion.<br />
Mayr bekam dann jedoch mit<br />
Hilfe der Partei die große<br />
Münchner Universitäts-Hautklinik,<br />
und ein Mann von<br />
ganz anderem Format wurde<br />
nach Münster berufen: Carl<br />
Moncorps (5, 18) . Dieser engagierte<br />
sich außerordentlich in<br />
der Tuberkulose-Bekämpfung.<br />
Moncorps gelang es, die Einrichtung<br />
einer vom Etat der<br />
Hautklinik unabhängigen angemessen<br />
ausgestatteten Stelle<br />
für einen leitenden Oberarzt<br />
für das „Haus <strong>Hornheide</strong>“<br />
zu erreichen und dafür 1939<br />
Karl-Wilhelm Kalkoff aus der<br />
Hautklinik Hannover zu gewinnen<br />
(1,2,8,12) . Kalkoff brachte die<br />
Röntgenweichstrahltherapie<br />
und die Technik der Auflichtmikroskopie<br />
mit. Er begann in<br />
<strong>Hornheide</strong> mit tierexperimentellen<br />
Studien zur zellgebundenen<br />
Immunität (12,15) . Er habilitierte<br />
sich auch hier 1943<br />
mit einer Arbeit über „Experimentelle<br />
Studien über den Vorgang<br />
der epidermalen Sensibilisierung“<br />
(19) . Viele Jahre später<br />
bearbeitete sein Schüler<br />
Macher dieses Gebiet weiter –<br />
in Marburg, zusammen mit<br />
Moore und Chase in New York,<br />
in Freiburg und schließlich als<br />
Ordinarius der Dermatologie in<br />
Münster.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 19
3. 2 DIE ERSTE KLINIK UND DER SIEG ÜBER DEN LUPUS (1932 –1949 )<br />
Zur Arbeitsgruppe um Moncorps<br />
und Kalkoff stieß Professor<br />
Gerhard Domagk, Honorarprofessor<br />
der Universität<br />
Münster und Leiter der Forschungsstätten<br />
der Bayer AG<br />
in Wuppertal-Elberfeld. Domagk<br />
hatte die antibakterielle Wirksamkeit<br />
der Sulfonamide entdeckt.<br />
Dafür wurde ihm kurz<br />
vor dem 2. Weltkrieg der Nobelpreis<br />
zugesprochen. Domagk<br />
hatte beobachtet, dass bestimmte<br />
Sulfonamide eine<br />
schwache tuberkulostatische<br />
Wirkung hatten. Er testete<br />
deshalb weiter Substanzen, die<br />
ihm die Chemiker Behnisch,<br />
Mitzsch und Schmidt synthetisierten<br />
und fand das gegen<br />
Tuberkulose wirksame 4-<br />
Acetylamino-benzaldehydthiosemicarbazon,<br />
dessen Verträglichkeit<br />
er zunächst in Tierexperimenten<br />
und dann in 2<br />
Selbstversuchen testete. Das<br />
neue Medikament wurde in<br />
verschiedenen Kliniken an Patienten<br />
getestet: bei Lungentuberkulose<br />
war die Wirksamkeit<br />
umstritten, die Prüfung bei<br />
Hauttuberkulose war sehr oberflächlich<br />
und bei Kehlkopftuberkulose<br />
wurde eine Besserung<br />
festgestellt. Domagk wandte<br />
sich darauf an Professor Moncorps,<br />
den damaligen ärztlichen<br />
Direktor der Universitätshautklinik<br />
und der Klinik <strong>Hornheide</strong>,<br />
und an seinen Oberarzt in<br />
<strong>Hornheide</strong>, K.-W. Kalkoff. Kalkoff<br />
wählte für die Behandlung<br />
Dauerpatienten aus, die trotz<br />
Einsatz aller in der Heilstätte<br />
vorhandenen Methoden sehr<br />
ausgeprägte Lupusherde hatten.<br />
Nach monatelanger Anwendung<br />
des neuen Präparates<br />
konnten bei vier Patienten 1947<br />
dauerhafte Heilungen (20) erzielt<br />
werden. An der Haut konnte die<br />
langsam fortschreitende Heilung<br />
ohne apparativen Aufwand<br />
und ohne Belastung für die<br />
Patienten täglich beobachtet<br />
werden. Kalkoff nutzte diese<br />
Möglichkeit meisterhaft und<br />
verhinderte so, dass die Behandlung<br />
vorzeitig abgebrochen<br />
wurde. Die erste erfolgreich<br />
behandelte Patientin war<br />
die 54-jährige Katharina F.,<br />
die seit 30 Jahren an Lupus<br />
vulgaris erkrankt war. Die<br />
Erfolge mit dem Thiosemicabazonderivat<br />
waren ein Meilenstein<br />
in der Tuberkulosebehandlung.<br />
Zwei Präparate<br />
waren etwa zur gleichen<br />
Zeit im Ausland gegen<br />
Tuberkulose eingesetzt worden:<br />
1942 in Schweden die<br />
Paraaminosalicylsäure, die nur<br />
schwach wirksam war, und<br />
1945 in den USA das Streptomycin,<br />
das wegen seiner<br />
Nebenwirkungen nur begrenzt<br />
verwendbar war.<br />
Nicht nur Tuberkulose, sondern<br />
auch Hauttumoren sowie<br />
Entstellungen durch Kriegsverletzungen<br />
und Unfälle<br />
wurden von Beginn an in<br />
<strong>Hornheide</strong> behandelt. K. Moncorps,<br />
Ärztlicher Direktor von<br />
1938 –1950, war selbst ein<br />
hervorragender plastischer<br />
Operateur (5,6,11) . Strahlentherapie<br />
wurde bei Tumoren seit<br />
1938 eingesetzt, anfangs Röntgentiefentherapie<br />
und Radium,<br />
seit dem Hinzukommen von<br />
K.-W. Kalkoff auch Röntgenweichstrahltherapie.<br />
V. Wucherpfennig<br />
arbeitete an Methoden<br />
zur Dosimetrie von Röntgenund<br />
UV-Strahlen (21,22) , Graul<br />
untersuchte erstmals die biologischen<br />
Angriffspunkte von<br />
UV-Strahlen (23,24) und H.J.<br />
Heite etablierte in<strong>Hornheide</strong><br />
die medizinische Dokumentation<br />
und Statistik.<br />
1949 verließ K.-W. Kalkoff<br />
<strong>Hornheide</strong>, nachdem er noch<br />
in Münster zusammen mit der<br />
Medizinischen Klinik die zweite<br />
Nachkriegstagung der Deutschen<br />
Tuberkulosegesellschaft<br />
organisiert und ausgerichtet<br />
hatte. Er übernahm die Hautabteilung<br />
des Krankenhauses<br />
St. Georg in Hamburg. 1950<br />
wurde er von dort auf den<br />
Lehrstuhl für Dermatologie in<br />
Marburg berufen. 1960 übernahm<br />
er zuletzt die Leitung<br />
der Freiburger Universitäts-<br />
Hautklinik (8) .<br />
20 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
3.3 VON DER LUPUSHEILSTÄT TE ZUR TUMORKLINIK (1949 – 1981)<br />
<strong>Hornheide</strong> hatte bei der Erprobung weiterentwickelter<br />
Medikamente gegen die Tuberkulose wesentlich zum Sieg<br />
über diese Volksseuche beigetragen (3,5,8,12,15,25-27) . In der Klinik<br />
war der landesweite Erfolg der Tuberkulosebehandlung bald<br />
spürbar. Während in der Nachkriegszeit zeitweise 200 Lupuskranke<br />
zugleich in <strong>Hornheide</strong> behandelt wurden, waren es<br />
1981 nur noch 1–2, zusätzlich jeweils noch 20–30 Patienten mit<br />
Lymphknotentuberkulose. Andere Lupusheilstätten wurden<br />
nun aufgelöst. Durch die kluge Voraussicht der Gründer des<br />
Westfälischen Vereins für Krebs- und Lupusbekämpfung war<br />
aber das Therapiespektrum in <strong>Hornheide</strong> von vornherein<br />
breiter. Das Behandlungsangebot musste jedoch methodisch<br />
weiter vergrößert werden, um den zunehmenden<br />
Anforderungen an eine moderne Tumorklinik zu genügen.<br />
Die Umstrukturierung gelang<br />
unter Führung von Franz<br />
Ehring. Der war noch unter<br />
C. Moncorps von K.W. Kalkoff<br />
für die Klinik gewonnen worden<br />
war. Er wurde als Nachfolger<br />
Kalkoffs 1949–1971 leitender<br />
Oberarzt und nach Auflösung<br />
der Personalunion mit der<br />
Hautklinik 1971 Ärztlicher Direktor<br />
der Klinik bis zum Ruhestand<br />
1984.<br />
Da nicht allein mit dem<br />
methodischen Spektrum des<br />
Faches Dermatologie die gesamte<br />
Tumortherapie zu bewältigen<br />
war, wurde die Klinik<br />
durch Einstellung weiterer<br />
leitender Ärzte und durch Einrichtung<br />
neuer Funktionsbereiche<br />
und Abteilungen ausgebaut:<br />
Seit 1960 war H. Drepper<br />
als Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg<br />
in <strong>Hornheide</strong> tätig, jetzt<br />
wurde er auch offiziell Leitender<br />
Arzt für dieses Gebiet.<br />
Die wichtige Histologie war<br />
bis dahin von Stühmer, Moncorps,<br />
Kalkoff und in dessen<br />
Nachfolge Ehring selbst wahrgenommen<br />
worden. Jetzt wurde<br />
seit 1970 B. Bieß als<br />
Dermatologin und Histologin<br />
Leiterin einer histologischen<br />
Abteilung. Als weitere leitende<br />
Ärzte kamen hinzu 1974<br />
H. Tilkorn für die plastische<br />
Chirurgie und M. Lutz für die<br />
Anästhesie, 1980 L. Suter als<br />
Dermatologe und seit 1981<br />
S. Ritter als internistischer Onkologe.<br />
Die Aufgaben der neu<br />
eingestellten leitenden Ärzte<br />
waren vorher zum Teil durch<br />
Zusammenarbeit mit anderen<br />
Institutionen, zum Beispiel mit<br />
der Anästhesieabteilung der<br />
Universität, zum Teil durch<br />
Konsiliarärzte, zum Beispiel<br />
durch S. Ritter als Mitarbeiter<br />
der Medizinischen Universitätsklinik,<br />
erfüllt worden.<br />
Die fachübergreifende Zusammenarbeit<br />
am Patienten wurde<br />
zum Charakteristikum der<br />
Klinik. Leistungsfähigkeit und<br />
Ruf der Klinik wurden dadurch<br />
gestärkt, aber auch durch die<br />
Bemühungen der Klinik um die<br />
behandlungsintegrierte Rehabilitation,<br />
die auf einem von<br />
H. Drepper und F. Ehring entwickelten<br />
Konzept beruhte (28) .<br />
Zur Umsetzung dieses Konzeptes<br />
wurden neue Stellen für<br />
Heilkosmetik und Sozialdienst<br />
geschaffen, G. Strittmatter als<br />
Psychologe und Theologe,<br />
R. Mawick als Sozialpädagoge<br />
eingestellt. Zusätzlich brachten<br />
die Kirchen eine Seelsorgeschwester<br />
und eine Pastorin<br />
in Teilzeit ein. Die Physio- und<br />
Ergotherapie mit J. Gsödl sowie<br />
die Bibliothek für Patienten<br />
wurden ausgebaut. Die Schule<br />
wurde der Sonderschule des<br />
Universitätsklinikums angeschlossen.<br />
Eine Sonderschule<br />
für Körperbehinderte und ein<br />
Sonderschul- Kindergarten<br />
wurden eingerichtet. Das Labor<br />
zur Herstellung von Epithesen<br />
(künstliche Gesichtsteile zur<br />
Verdeckung größerer Defekte)<br />
wurde verselbständigt. Das<br />
„Schucan-Heim“ war 1934 als<br />
Stiftung eines münsterschen<br />
Kaufmanns für Patienten eingerichtet<br />
worden, die aufgrund<br />
von Defekten durch die ausgeheilte<br />
Lupuskrankheit nicht<br />
mehr in einer normalen Umgebung<br />
integriert werden konnten.<br />
Jetzt wurde es umgebaut<br />
und zur Unterbringung von<br />
Angehörigen genutzt, die in<br />
die Behandlung einbezogen<br />
werden sollten .<br />
Technischer Fortschritt<br />
im Labor<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 21
3.3 VON DER LUPUSHEILSTÄT TE ZUR TUMORKLINIK (1949 – 1981)<br />
Viele neue diagnostische<br />
und therapeutische Methoden<br />
wurden von 1949–1981<br />
in <strong>Hornheide</strong> eingeführt. Dazu<br />
gehörten auch Methoden, die<br />
von neuen leitenden Mitarbeitern<br />
in die Klinik mitgebracht<br />
wurden. Darüber hinaus entwickelten<br />
J. Schumann und<br />
W. Hellenthal (Physikalisches<br />
Institut der Universität Münster)<br />
auf Initiative von F. Ehring ein<br />
Co 60 -Kurzdistanzgerät (29) , das<br />
besonders geeignet war für<br />
die Bestrahlung hautnaher<br />
Lymphknoten und von Hauttumoren,<br />
die dicker als 1,5–2 cm<br />
waren oder die in Knorpel<br />
oder Knochen einwuchsen.<br />
Dieses Gerät war bei seiner<br />
Inbetriebnahme 1963 das<br />
zweite Co 60 -Bestrahlungsgerät<br />
in Westfalen. Es ersetzte weitgehend<br />
die Röntgentiefentherapie<br />
und ergänzte die<br />
Röntgenweichstrahltherapie.<br />
H. Drepper und B. Bieß führten<br />
die mikroskopisch kontrollierte<br />
Chirurgie durch Schnellschnitte<br />
während der Operation<br />
ein, K. Ernst ab 1976 die<br />
Kryochirurgie (30) mit den heutigen<br />
Techniken (früher war im<br />
wesentlichen nur CO 2<br />
-Schnee<br />
angewendet worden). Herr Dr.<br />
Ernst ist noch jetzt im Ruhestand<br />
Mitglied der Redaktion<br />
für die Empfehlungen zur<br />
Qualitätssicherung auf diesem<br />
Gebiet. Epithesen zur Deckung<br />
von Gesichtsdefekten waren<br />
von Anfang an in <strong>Hornheide</strong><br />
hergestellt und weiterentwickelt<br />
worden. Jetzt wurde z. B. eine<br />
neuartige Orbita-Epithese entwickelt,<br />
mit der ein verloren<br />
gegangenes Auge mit Lidern<br />
und Augenbraue, oft auch der<br />
angrenzenden Wange oder der<br />
Stirn aus Kunststoff genau<br />
nachgeahmt werden konnte (31) .<br />
H. Tilkorn führte die myokutane<br />
Plastik (32) (Verpflanzung von<br />
Haut mit darunter liegender<br />
Muskulatur und den versorgenden<br />
Blutgefäßen) und die<br />
Mikrochirurgie zum Verschluss<br />
schlecht durchbluteter größerer<br />
Wunden in <strong>Hornheide</strong> ein.<br />
Die Zahl ambulanter Behandlungen<br />
stieg zwischen 1969 und<br />
1981 von 2847 auf 20616 pro<br />
Jahr, also auf das siebenfache.<br />
Dafür konnten die auswärtigen<br />
Sprechstunden für Lupuspatienten<br />
nach den Erfolgen in<br />
der Lupusbekämpfung eingeschränkt<br />
werden. 1973 wurden<br />
sie endgültig beendet (3,12,27) .<br />
1930 hatten für den Bau der<br />
Klinik nur wenig Geldmittel zur<br />
Verfügung gestanden. Jetzt<br />
reichte der vorhandene Platz<br />
nicht mehr für die Erfüllung<br />
der veränderten Aufgaben.<br />
Bauliche Erweiterungen waren<br />
daher erforderlich: 1957 wurde<br />
die „Kernklinik“ um einen umfangreichen<br />
Anbau mit Kranken-Funktions-<br />
und Operationsräumen<br />
erweitert. 1960<br />
wurde für die wissenschaftliche<br />
Abteilung und für die Dokumentation<br />
ein Haus in Leichtbauweise<br />
errichtet, 1969 wurde<br />
ein neues Schwesternheim<br />
fertiggestellt. 1981 wurde das<br />
neu gebaute Rehabilitationszentrum<br />
mit 30 Betten, Räumen<br />
für Physiotherapie, Sozialdienst,<br />
Gymnastik, psychologische Beratungen<br />
und Heilkosmetik sowie<br />
einem Hörsaal und einem<br />
Schwimmbad in Dienst gestellt.<br />
Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
der Klinik wurde<br />
durch zusätzliche Mitarbeiter<br />
gestärkt: Schon 1963<br />
war J. Schumann als Diplombiologe<br />
eingestellt worden und<br />
hatte die Abteilung für experimentelle<br />
Tumorforschung etabliert.<br />
Er setzte nicht nur erfolgreich<br />
die Arbeiten von<br />
Kalkoff und Ehring auf dem<br />
Gebiet der Auflicht- und Vitalmikroskopie<br />
fort (33) , sondern war<br />
auch wesentlich an der Weiterentwicklung<br />
der Flow-Cytophotometrie<br />
beteiligt (34) . Die<br />
Flow-Cytophotometrie, mit der<br />
tausende von Tumorzellen in<br />
Sekunden gemessen und<br />
damit charakterisiert werden<br />
können, wurde von W. Göhde<br />
in Münster entwickelt. Göhde<br />
arbeitete zeitweise als Gast<br />
in <strong>Hornheide</strong>. 1979 übernahm<br />
A. Lippold als Diplominformatikerin<br />
die Dokumentationsabteilung.<br />
Zahlreiche Publikationen<br />
in führenden Zeitschriften ,<br />
die ab 1966 überwiegend in<br />
die Datenbank „Pubmed“ aufgenommen<br />
wurden und die zum<br />
Teil in Kooperation mit anderen<br />
Institutionen entstanden sind,<br />
zeugen von der wissenschaftlichen<br />
Aktivität der Klinik.<br />
Schwerpunkte waren neben<br />
der Vitalmikroskopie der Haut<br />
und der Impulszytophotometrie<br />
die Tuberkulosebehandlung (35) ,<br />
die chirurgische Wiederherstellung<br />
(36) und die psychosoziale<br />
Rehabilitation (37) .<br />
Einige Mitarbeiter der Klinik<br />
erhielten zwischen 1949 und<br />
1981 Auszeichnungen oder<br />
wurden durch Übertragung<br />
wichtiger Funktionen geehrt:<br />
1973 wurde F. Ehring Ehrenmitglied<br />
der Ungarischen Dermatologischen<br />
Gesellschaft. J.<br />
Schumann erhielt zusammen<br />
mit E. Esser (Zahn-, Mund- und<br />
22 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
3.3 VON DER LUPUSHEILSTÄT TE ZUR TUMORKLINIK (1949 – 1981)<br />
Kieferklinik der Universität<br />
Münster) und M. Wannenmacher<br />
(Radiologische Klinik der<br />
Universität Münster) den Jahrespreis<br />
1973 der Konrad-<br />
Morgenroth - Fördergesell -<br />
schaft. F. Ehring gehörte dem<br />
Verwaltungsrat der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft und der<br />
Gesellschaft zur Bekämpfung<br />
der Krebskrankheiten in Nordrhein-Westfalen<br />
an. Er leitete<br />
den Unterausschuss „Hautgeschwülste“<br />
der Aktionsgemeinschaft<br />
der Tumorzentren in<br />
Nordrhein-Westfalen. J. Schumann<br />
wurde 1975 zusammen<br />
mit der Medizinischen Klinik<br />
der Universität Münster die<br />
Ausrichtung des 2. Internationalen<br />
Symposiums für Impulscytophotometrie<br />
übertragen. Im<br />
Anschluss an diese Tagung<br />
wurde er in das Programmkomitee<br />
dieser internationalen<br />
Konferenz berufen. Er richtete<br />
4 kleinere internationale Kolloquien<br />
unter dem Thema „Zellkinetik<br />
und Tumortherapie“ aus<br />
und gehörte dem Herausgeber-Gremium<br />
der internationalen<br />
Zeitschrift „Cytometry“ an.<br />
Im Rahmen der Einführungsvorlesung<br />
und des Blockpraktikums<br />
Dermatologie beteiligte<br />
sich <strong>Hornheide</strong> auch nach<br />
Auflösung der Personalunion<br />
an den Lehraufgaben der<br />
Universität Münster.<br />
1981 war die lange Entwicklung<br />
von der Lupusheilstätte<br />
zur Tumorklinik mit der Einrichtung<br />
der Abteilung für<br />
Internistische Onkologie abgeschlossen.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 23
3.4 DIE ENT WICKLUNG DER KLINIK (1981 – 2001)<br />
Anfang der 1980er Jahre war der bauliche Zustand der Klinik problematisch:<br />
das aus armiertem Beton errichtete Gebäude war inzwischen<br />
50 Jahre alt. In den großen Krankenzimmern ohne Nasszelle waren die<br />
Patienten nicht optimal untergebracht. Für die zunehmende ambulante<br />
Tätigkeit standen nicht genügend Räume zur Verfügung. Durch<br />
bauliche Unzulänglichkeiten war die anspruchsvolle stationäre Operationstätigkeit<br />
gefährdet und die Etablierung neuer diagnostischer und<br />
therapeutischer Methoden erschwert.<br />
Da ein Umbau nicht möglich zu<br />
sein schien, stand mittel-fristig<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Klinik auf dem Spiel. Noch<br />
zur 50-Jahrfeier 1982 meldete<br />
eine Zeitung „Kein Neubau in<br />
Sicht“. W. Riehemann, Vorsitzender<br />
des Vereins <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> und F. Ehring,<br />
ärztlicher Direktor, erreichten<br />
dann doch, dass Ende 1983<br />
von der Regierung zunächst<br />
die Planung des Ersatzneubaus<br />
bewilligt wurde, für die<br />
nur 3,5 Monate zur Verfügung<br />
standen. In dieser relativ kurzen<br />
Zeit entwarf das Architekturbüro<br />
Rauh und Rauh aus<br />
Hattingen ein Gebäude, das<br />
den Patienten eine für die Genesung<br />
förderliche Umgebung<br />
bieten konnte. Einige Schwächen<br />
des Entwurfs, auf die Mitarbeiter<br />
der Klinik hinwiesen,<br />
konnten wegen der knappen<br />
Zeit und aus Rücksicht auf das<br />
Gesamtkonzept nicht beseitigt<br />
werden. Am 21.1.1985 wurde<br />
der Grundstein gelegt, am<br />
26.6.1987 war Richtfest und<br />
im Juni 1989 zog die Klinik<br />
um. Das alte Gebäude wurde<br />
bis auf das erst 1981 fertiggestellte<br />
Rehabilitationszentrum<br />
kurz nach dem Umzug abgerissen<br />
(18,38) .<br />
Neue Methoden wurden eingeführt,<br />
um Diagnostik und<br />
Therapie auch in den Jahren<br />
1981–2001 auf dem neuesten<br />
Stand zu halten: von H. Tilkorn<br />
die Gewebedehnung durch<br />
Skinexpander zum Verschluss<br />
großer Wunden und beim<br />
malignen Melanom (39) , die Untersuchung<br />
des ersten Lymphknoten<br />
(Sentinellymphknoten),<br />
den die Lymphe nach Durchströmung<br />
des Tumorgebietes<br />
erreichte (in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Nuklearmedizin<br />
der Universität und<br />
dem histologischen Labor in<br />
<strong>Hornheide</strong>), von V. Schwipper<br />
die Verankerung von Epithesen<br />
durch Knochenimplantate (40)<br />
(nach Branemark), von B. Bieß<br />
die Immunhistologie und von<br />
M. Lutz die Analgosedierung<br />
(schlafähnlicher Zustand mit<br />
herabgesetzter Schmerzempfindung<br />
durch intravenös verabreichte<br />
Medikamente) bei<br />
kleinen und mittleren Eingriffen.<br />
Außerdem wurden erstmalig<br />
seit diesem Zeit Ultraschalluntersuchungen<br />
von Hautund<br />
Lymphknoten sowie Behandlungen<br />
mit verschieden<br />
Lasergeräten in <strong>Hornheide</strong><br />
durchgeführt.<br />
Einige bereits etablierte<br />
Methoden wurden neueren<br />
Erfordernissen angepasst:<br />
unter S. Ritter und ab 1989<br />
D. Kamanabrou wurde die<br />
Chemotherapie bösartiger Tumoren<br />
ausgeweitet und durch<br />
neue Medikamente, z. B. Immuntherapeutika,<br />
ergänzt. Mehr<br />
und längere Anästhesien wurden<br />
durchgeführt. Die Zahl<br />
histologischer Präparate sowie<br />
ambulanter Untersuchungen<br />
nahm zu. Die Co 60 -Kurzdistanzbestrahlung<br />
von Hauttumoren<br />
großer Dicke oder<br />
mit Knorpel- oder Knocheninfiltration<br />
sowie von hautnahen<br />
Lymphknoten musste<br />
leider 1991 nach 27 Jahren<br />
aufgegeben werden: der Abschaltmechanismus<br />
des Gerätes<br />
versagte und harte Gammastrahlung<br />
trat ständig in<br />
den Bestrahlungsraum aus.<br />
Erst 1996 konnte eine Firma<br />
aus Sachsen die radioaktive<br />
Quelle aus dem Gerät entfernen.<br />
Ein Umbau des Gerätes,<br />
um zukünftig derartige Probleme<br />
zu vermeiden, war nicht<br />
möglich. Inzwischen verfügten<br />
jedoch einige Strahlenkliniken<br />
im Einzugsgebiet von <strong>Hornheide</strong><br />
über Linearbeschleuniger,<br />
die zur Behandlung<br />
derjenigen Tumoren geeignet<br />
waren, für die das Co 60 -Gerät<br />
ursprünglich gebaut wurde.<br />
Dorthin wurden nun entsprechende<br />
Patienten überwiesen.<br />
Die Röntgenweichstrahltherapie<br />
für Hauttumoren bis 1,5 cm<br />
Dicke und ohne Einwachsen<br />
in Knorpel oder Knochen wird<br />
weiter in <strong>Hornheide</strong> durchgeführt.<br />
24 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
3.4 DIE ENT WICKLUNG DER KLINIK (1981 – 2001)<br />
Wissenschaftlich war <strong>Hornheide</strong><br />
auch 1981–2001 sehr<br />
aktiv. Davon zeugen zahlreiche<br />
Publikationen in führenden<br />
Zeitschriften, die zum Teil<br />
aus der Datenbank „Pubmed“<br />
ersichtlich sind. Bei einigen<br />
dieser Publikationen waren andere<br />
Kliniken oder Institute<br />
federführend, mindestens ein<br />
Mitautor arbeitete aber in<br />
<strong>Hornheide</strong>. Das zeigt, dass<br />
die in <strong>Hornheide</strong> Tätigen auch<br />
als Kooperationspartner geschätzt<br />
wurden. Schwerpunkte<br />
der wissenschaftlichen Arbeit<br />
waren die Charakterisierung<br />
von Melanomzellen mit Impulszytophotometrie<br />
(41) und Immunhistologie<br />
(42-44) unter anderem<br />
mit dem Ziel, prognostisch<br />
relevante Parameter zu finden,<br />
die Diagnose (45) , Therapie (46)<br />
und Prognose (47) beim malignen<br />
Melanom, Strahlenfolgen<br />
an der Haut und deren Behandlung<br />
(48) , die psychosoziale<br />
Rehabilitation (49) , Pigmentzellnaevi<br />
(pigmentierte Muttermale)<br />
und deren Risiko einer<br />
malignen Entartung (50,51) sowie<br />
Tumoren und Fehlbildungen<br />
des Gefäßsystems (52) .<br />
Internationale Zusammenarbeit<br />
wurde von Anfang an von den<br />
in <strong>Hornheide</strong> tätigen Wissenschaftlern<br />
intensiv gepflegt.<br />
Das war nicht auf Kongressbesuche<br />
beschränkt: Aus<br />
verschiedenen auch außereuropäischen<br />
Staaten kamen<br />
immer wieder Gäste zum<br />
wissenschaftlichen Austausch.<br />
Aus Ungarn war schon 1957<br />
Herr Professor M. Simon Gast<br />
in <strong>Hornheide</strong> im Zuge des Aufbaues<br />
der modernen dortigen<br />
Tuberkulosefürsorge. Zur Ungarischen<br />
Dermatologischen<br />
Gesellschaft entwickelten sich<br />
seither besonders enge Beziehungen.<br />
Ein von einem<br />
einzelnen anonym bleibenden<br />
Sponsor ausgesetztes Stipendium<br />
ermöglichte seit 1979<br />
Mitarbeitern Ungarischer Hautkliniken,<br />
sich trotz des „eisernen<br />
Vorhanges“ jeweils für ein<br />
Jahr in das Aufgabengebiet<br />
von <strong>Hornheide</strong> vor allem in der<br />
Hauttumorbekämpfung einzuarbeiten.<br />
Dieses Stipendium<br />
wurde bis nach der Jahrtausendwende<br />
aufrechterhalten.<br />
Leitende Mitarbeiter aus <strong>Hornheide</strong><br />
wurden vielfach durch<br />
Ehrungen oder Berufungen<br />
in wissenschaftliche Gremien<br />
oder Funktionen ausgezeichnet:<br />
J. Schumann erhielt 1994<br />
die „Distinguished Service<br />
Award“ der „International Society<br />
for Analytical Cytology“.<br />
M. Hundeiker war Mitherausgeber<br />
des Zentralblattes für<br />
Hautkrankheiten. Er war viele<br />
Jahre im Vorstand der VOD<br />
(Vereinigung für Operative Dermatologie)<br />
(11) und des Tumorzentrums<br />
Münsterland sowie<br />
der Deutsch-Ungarischen Dermatologischen<br />
Gesellschaft,<br />
zuletzt als deren Präsident.<br />
Er wurde zum Ehrenmitglied<br />
der Ungarischen Dermatologischen<br />
Gesellschaft gewählt.<br />
H. Tilkorn wurde zum Ehrenmitglied<br />
der Polnischen Gesellschaft<br />
für Plastische Chirurgie<br />
gewählt. J. Schumann war Mitherausgeber<br />
der Zeitschrift<br />
„Flow Cytometry“. H. Drepper<br />
gehörte dem deutschsprachigen<br />
Komitee für Tumorklassifizierung<br />
der UICC (Internationale<br />
Vereinigung gegen<br />
den Krebs) und J. Schumann<br />
dem Nomenklaturkomitee der<br />
„Society for Analytical Cytology“<br />
an. G. Strittmatter war<br />
Vorsitzender der Deutschen<br />
Gesellschaft für Psycho-Onkologie.<br />
Die Clemens-Schwesternschaft,<br />
die von Beginn an die Klinik<br />
pflegerisch versorgt hatte,<br />
konnte 1973 wegen Mangels<br />
an Nachwuchs ihren Vertrag<br />
nicht verlängern. Sieben<br />
Clemens-Schwestern blieben<br />
zunächst auf eigenen Wunsch.<br />
Die letzten fünf Schwestern<br />
verließen 1997 zum Leidwesen<br />
aller die Klinik.<br />
Um die Jahrtausendwende<br />
gingen sechs leitende Mitarbeiter<br />
in den Ruhestand: 1998<br />
F. Otto (Experimentelle Tumorforschung),<br />
2001 M. Hundeiker<br />
und L. Suter (Dermatologie),<br />
2002 D. Kamanabrou (Internistische<br />
Onkologie), M. Lutz<br />
(Anästhesie) und H. Tilkorn<br />
(Plastische Chirurgie).<br />
Entwicklung und Leistungen<br />
der Klinik nach der Jahrtausendwende<br />
sind aus den übrigen<br />
Beiträgen dieses Heftes ersichtlich.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 25
4.1 VORSTANDSVORSITZENDE DES FACHKLINIK HORNHEIDE E.V. UND<br />
VORSITZENDER DES FÖ RDERVEREINS FACHKLINIK HORNHEIDE<br />
VORSTANDSVORSITZENDE DES VEREINS<br />
1927 – 1394 Geheimrat Universitätsprofessor Dr. jur. P. Krückmann Uni Münster<br />
1934 – 1939 Landrat Dr. h. c. Th. Krass LVA Westfalen<br />
1939 – 1945 Landesrat Dr. h. c. O. Schultze-Rhonhof LVA Westfalen<br />
1945 – 1955 Landeshauptmann Dr. h. c. B. Salzmann LVA Westfalen<br />
1955 – 1963 Erster Direktor Dr. h. c. O. Schultze-Rhonhof LVA Westfalen<br />
1963 – 1970 Erster Direktor Dr. h. c. J. Schirpenbach LVA Westfalen<br />
1970 – 1976 Erster Direktor O. Heller LVA Westfalen<br />
1976 – 1992 Erster Direktor Dr. h. c. W. Riehemann LVA Westfalen<br />
seit 1993 Erster Direktor W. Gleitze LVA Westfalen<br />
von links:<br />
Dr. h. c. Th. Krass<br />
Dr. h. c. O. Schultze-Rhonhoff<br />
Dr. h. c. B. Salzmann<br />
Dr. h. c. J. Schirpenbach<br />
O. Heller<br />
Dr. h. c. W. Riehemann<br />
W. Gleitze<br />
TRÄGER: FACHKLINIK HORNHEIDE E. V.<br />
Träger:<br />
Vorsitzender<br />
des Vorstandes:<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> e. V. · Gartenstraße 194 · 48147 Münster<br />
Wilfried Gleitze<br />
(Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen)<br />
FÖRDERVEREIN FACHKLINIK HORNHEIDE<br />
Bankverbindung: Sparkasse Münsterland-Ost · BLZ: 400 501 50 · Konto-Nr.: 71 20<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Rolf Krumsiek<br />
Einzelheiten über den <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> e.V. sowie die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> sind zu finden<br />
im Internet unter: www.fachklinik-hornheide.de<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 26
4. 2 DIE Ä R Z TLICHEN LEITER DER KLINIK<br />
von links:<br />
Prof. Dr. Ehring<br />
Dr. Dr. Drepper<br />
Prof. Dr. Hundeiker<br />
Dr. Tilkorn<br />
PD Dr. Dr. Schwipper<br />
Prof. Dr. Dr. Brodner<br />
ÄRZTLICHE DIREKTOREN UND LEITENDE OBERÄRZTE<br />
Professor Dr. Alfred Stühmer Ärztlicher Direktor 1 1932 – 1934<br />
Professor Dr. Julius K. Mayr Ärztlicher Direktor 1 1934 – 1937<br />
Professor Dr. Carl Moncorps Ärztlicher Direktor 1 1937 – 1952<br />
Professor Dr. Carl Croesen Leitender Oberarzt 1932 – 1939<br />
Professor Dr. Karl-Wilhelm Kalkhoff Leitender Oberarzt 1939 – 1949<br />
Professor Dr. Paul Jordan Ärztlicher Direktor 1 1952 – 1971<br />
Professor Dr. Franz Ehring<br />
Dr. Dr. Hubert Drepper<br />
Professor Dr. Max Hundeiker<br />
Dr. Hubertus Tilkorn<br />
Priv.-Doz. Dr. Dr. Volker Schwipper<br />
Leitender Oberarzt<br />
1949 – 1971<br />
Ärztlicher Direktor 1 1971 – 1984<br />
Stellvertretender Ärzticher Direktor<br />
Ärztlicher Direktor 1<br />
Stellvertretender Ärztlicher Direktor<br />
Stellvertretender Ärzticher Direktor<br />
Ärztlicher Direktor 1<br />
Stellvertretender Ärzticher Direktor<br />
Ärztlicher Direktor 1<br />
Stellvertretender Ärzticher Direktor<br />
1971 – 1984<br />
1984 – 1990<br />
1990 – 1992<br />
1984 – 1990<br />
1990 – 1995<br />
1995 – 1997<br />
1997 – 1999<br />
1999 – 2001<br />
Stellvertretender Ärzticher Direktor 1990 – 1995<br />
Ärztlicher Direktor 1 1995 – 1997<br />
Stellvertretender Ärztlicher Direktor 1997 – 1999<br />
Ärztlicher Direktor 1 1999 – 2004<br />
Professor Dr. Dr. Gerhard Brodner Ärztlicher Direktor 1 seit 2004<br />
1<br />
Von 1932–1971 hatten die Direktoren der Universitäts-Hautklinik Münster zugleich die Gesamtleitung<br />
auch für das „Haus <strong>Hornheide</strong>“ inne. <strong>Hornheide</strong> wurde in dieser Zeit der Personalunion<br />
überwiegend von den Leitenden Oberärzten geführt.<br />
27 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5 DIE FACHKLINIK HORNHEIDE UND IHRE FACHABTEILUNGEN – HEUTE<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> ist eine Spezialklinik für Erkrankungen<br />
der Haut und des Gesichtes. Insbesondere die gutartigen und<br />
bösartigen Tumoren der Haut und Schleimhaut werden hier<br />
behandelt.<br />
Hinzugekommen sind seit Anfang der 60er Jahre auch die Behandlungen<br />
von Unfallfolgen (Narben, Verbrennungen), Wunden,<br />
Fehlbildungen, sowie chronisch entzündliche Hauterkrankungen.<br />
Die Ästhetische Chirurgie und Laserbehandlungen stellen einen<br />
weiteren Bereich der Behandlung dar.<br />
Aufgrund des stetigen Fortschritts medizinischer Diagnoseund<br />
Behandlungsmöglichkeiten und der Veränderungen im<br />
Gesundheitswesen zeichnen sich in der <strong>Fachklinik</strong> wichtige<br />
Entwicklungen ab:<br />
¢ Steigerung der Diagnosegenauigkeit und verbesserte<br />
Anpassung individueller Behandlungskonzepte<br />
¢ Zunahme der Anzahl ambulanter Behandlungen und<br />
Operationen<br />
¢ Verkürzung der stationären Aufenthaltsdauer<br />
¢ Zunahme der Anzahl schwerstkranker Menschen, die<br />
eine Operation und anschließende Intensivbehandlung<br />
benötigen<br />
¢ Zunehmende Fokussierung der Psychoonkologie auf<br />
Kriseninterventionen und Familientherapie<br />
Die genannten Aufgaben werden unter dem Gesichtspunkt der medizinischen Rehabilitation<br />
fächerübergreifend in enger Kooperation der beteiligten Abteilungen in interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />
durchgeführt. Dazu gehören die Abteilungen für Dermatologie, Internistische Onkologie,<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Anästhesie,<br />
Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie Psychoonkologie. In Zusammenarbeit mit der<br />
Forschungsabteilung werden neueste Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten erforscht und<br />
fortentwickelt.<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> hat sich personell, organisatorisch und medizinisch technisch diesen veränderten<br />
Herausforderungen gestellt. Alle Abteilungen kooperieren wissenschaftlich und klinisch mit Partnerinstituten.<br />
Es werden modernste medizinische Geräte eingesetzt, Aufwachraum und Intensivstation<br />
wurden erweitert und neu ausgestattet. Die interdisziplinären Kommunikation wird über ein fächerübergreifendes<br />
elektronisches Krankenhausdokumentationssystem erleichtert.<br />
Dipl.-Kfm. Manfred Littek<br />
Krankenhausdirektor<br />
Professor Dr. Dr. Gerhard Brodner<br />
Ärztlicher Direktor<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 29
5.1 ABTEILUNG FÜR INTERNISTISCHE ONKOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN<br />
Professor Dr. Dr.<br />
Jens Atzpodien<br />
Leitender Arzt<br />
Die Abteilung für Internistische Onkologie ist verantwortlich<br />
für die medikamentöse Tumortherapie; sie ist<br />
interdisziplinär Teil des Integrierten Tumorzentrums<br />
zur Versorgung der fortgeschrittenen Tumorpatienten<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> mit der Koordination und Planung<br />
notwendiger Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen.<br />
Die Internische Onkologie bietet systemische<br />
und lokale Chemotherapien,<br />
ebenso Therapien mit molekularen<br />
(Antikörper, Angiogenesehemmer zur<br />
Blockade des Gefäßwachstums bei<br />
Krebserkrankungen u. a.) und immunologischen<br />
Präparaten wie Interferonen,<br />
Interleukinen sowie mit synthetischen<br />
Peptid-Impfstoffen an.<br />
Weitere Gebiete sind die molekulare<br />
Tumordiagnostik mit genetischen Tests<br />
sowie die Tumor-Prophylaxe.<br />
Eine wesentliche und umfassende<br />
Leistung der Abteilung für<br />
Internistische Onkologie ist die<br />
Lotsenfunktion; sie umfasst eine<br />
disziplinübergreifende Steuerung<br />
aller diagnostischen und therapeutischen<br />
Leistungen, die in<br />
Kooperation mit den – eigenen<br />
und externen – operativen Disziplinen,<br />
mit Strahlentherapeuten<br />
sowie mit der Dermatologie<br />
erbracht werden.<br />
Patienten mit einer Vielzahl<br />
unterschiedlicher solider Tumoren<br />
werden betreut:<br />
¢ Maligne Melanome mit<br />
Beteiligung unterschiedlicher<br />
Organe<br />
¢ Mammakarzinome<br />
¢ Plattenepithelkarzinome an<br />
Haut und Schleimhäuten<br />
¢ Weichteilsarkome<br />
¢ Lymphome u. a.<br />
Hinzu kommen – überwiegend<br />
im ambulanten Bereich – Tumorindikationen<br />
¢ zur Immuntherapie (Interferone,<br />
Interleukine, Vaccinen)<br />
¢ zur molekularonkologischen<br />
Therapie (Tyrosinkinaseinhibitoren)<br />
sowie generell – wie eingangs<br />
ausgeführt – Tumorindikationen<br />
zur Zweitberatung.<br />
Als besonderer Versorgungsschwerpunkt<br />
ist die medikamentöse<br />
Therapie und Prophylaxe<br />
sowie die genbasierte Diagnostik<br />
bei malignem Melanom<br />
hervorzuheben; die Interferon-<br />
Standardtherapie lokal fortgeschrittener<br />
maligner Melanome<br />
ist seit der Erstzulassung im<br />
Jahr 1997 bei über vierhundert<br />
Patienten zum Einsatz gekommen.<br />
Ambulant wird zur individuellen<br />
Prognostik eine PCRgestützte<br />
molekularbiologische<br />
Melanomdiagnostik aus dem<br />
peripheren Blut angeboten.<br />
Im Rahmen einer persönlichen<br />
kassenärztlichen Ermächtigung<br />
des Chefarztes Professor Dr.<br />
Dr. med. Atzpodien sowie des<br />
Oberarztes Dr. med. Fluck erfolgt<br />
die ambulante Versorgung.<br />
Einen wichtigen Aspekt in der<br />
ambulanten Angebotspalette<br />
stellt die Langzeitbetreuung dar;<br />
diese umfasst Diagnostik,<br />
Therapie und langfristige Beratung<br />
von Tumorpatienten mit<br />
regelmäßiger Überprüfung und<br />
Aktualisierung des krankheitsbezogenen<br />
Status in festgelegten<br />
Intervallen. Darüberhinaus<br />
wird die Abteilung ambulant<br />
häufig für eine Zweitmeinung<br />
herangezogen. Zudem erfolgen<br />
fernmündliche Beratungen von<br />
Kollegen / Zuweisern oder Patienten,<br />
zunehmend auch auf<br />
elektronischer Basis.<br />
Ambulant und / oder stationär<br />
angeboten werden Tumorausbreitungs-<br />
und Tumorausschlussdiagnostik<br />
mittels Sonographie<br />
und Röntgen der<br />
Lunge, Erstellung von Therapieplänen,<br />
Durchführung medikamentöser<br />
Therapien einschließlich<br />
Chemotherapien mit<br />
Zubereitung der Zytostatika,<br />
Immuntherapien (synthetische<br />
Peptid-Vaccinen bei malignen<br />
Melanom, Cytokine), weitere<br />
molekulare Tumortherapien<br />
(monoklonale Antikörper, Tyrosinkinase-Inhibitoren),<br />
Transfusionen<br />
von Blutprodukten,<br />
Schmerz- und Ernährungstherapien.<br />
Die Abteilung bietet<br />
auch eine Beratung durch Psychoonkologie<br />
und Sozialdienst<br />
30 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.1 ABTEILUNG FÜR INTERNISTISCHE ONKOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN<br />
sowie Konsil-Leistungen. Hinzu<br />
kommen definierte Laborleistungen,<br />
Feinnadelbiopsien,<br />
Knochenmarkbiopsien.<br />
Ausschließlich stationär angeboten<br />
wird darüber hinaus<br />
eine umfassende supportive<br />
Therapie und eine palliativonkologische<br />
Betreuung.<br />
Im Zuge der Weiterbildungsermächtigung<br />
des Leitenden<br />
Arztes erfolgt die Weiterbildung<br />
von Internisten sowie Hämatologen<br />
und internistischen Onkologen.<br />
Alle langfristig tätigen<br />
ärztlichen Mitarbeiter der internistischen<br />
Onkologie verfügen<br />
über eine Facharztqualifikation.<br />
Die Spezialleistungen umfassen<br />
die aktive Mitwirkung mit den<br />
erforderlichen Leistungen für<br />
das epidemiologische Krebsregister,<br />
die Mitgliedschaft im<br />
„Onkologischen Schwerpunkt“,<br />
die aktive Mitgliedschaft im<br />
Brustzentrum Münsterland sowie<br />
im Brustzentrum Münster,<br />
die Durchführung einer bei der<br />
Ärztekammer zertifizierten regionalen<br />
interdisziplinären Fallkonferenz<br />
zur Palliativonkologie,<br />
die regelmäßige ehrenamtliche<br />
Beratungstätigkeit des Leitenden<br />
Arztes in der Krebsberatungsstelle<br />
Münster sowie u. a.<br />
die externe Qualitätssicherung<br />
bei Labor und Röntgen.<br />
Hinzu kommen die Tumorforschung<br />
sowie deren Umsetzung<br />
im Rahmen neuer klinischer<br />
Angebote und wissenschaftlicher<br />
Veröffentlichungen sowie<br />
Kooperationen.<br />
Die Abteilung für Internistische<br />
Onkologie ist in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
engagiert durch<br />
wissenschaftliche Vorstellung<br />
neuer medizinischer Erkenntnisse<br />
auf Kongressen, durch<br />
Vorträge, Bücher, Buchbeiträge<br />
und Publikationen von Originalarbeiten<br />
national und international,<br />
zusätzlich auch durch die<br />
Teilnahme an Veranstaltungen<br />
der Brustzentren Münster und<br />
Münsterland, die Teilnahme an<br />
überregionalen, nationalen und<br />
internationalen Fach- und Fallkonferenzen<br />
sowie Studiengruppen,<br />
eine Teleberatung für<br />
Patienten und Kollegen. Darüberhinaus<br />
informiert die Abteilung<br />
regelmäßig in öffentlichem<br />
Rahmen über Onkologie, z. B.<br />
über Krebstherapien und Krebsprävention.<br />
Die medizinische Leistungserbringung<br />
richtet sich nach den<br />
Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft,<br />
der Deutschen<br />
Gesellschaft für Hämatologie<br />
und Onkologie sowie in Belangen<br />
der klinischen Forschung<br />
nach den Regeln des Arzneimittelgesetzes;<br />
im Bereich der<br />
Diagnostik kommen die Röntgenverordnung<br />
und die Strahlenschutzverordnung<br />
zur Anwendung.<br />
Der Leitende Arzt, Professor<br />
Atzpodien, ist Mitglied des<br />
Lehrkörpers der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover für das<br />
Fach Innere Medizin. Er repräsentiert<br />
die Abteilung in fachlicher<br />
Hinsicht nach außen.<br />
Als aktives Mitglied der einschlägigen<br />
nationalen und<br />
internationalen onkologischen<br />
Fachgesellschaften sowie der<br />
Akademie für Ethik in der Medizin<br />
sorgt er zusammen mit<br />
seinen ärztlichen Mitarbeitern<br />
für die fortlaufende Einbindung<br />
der Klinik in die zeitgemäße<br />
konzeptionelle Entwicklung des<br />
medizinisch-wissenschaftlichen<br />
Fachgebiets der gesamten<br />
Onkologie - Hämatologie.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 31
5.1 ABTEILUNG FÜR INTERNISTISCHE ONKOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN<br />
Die medizinische Ausrichtung<br />
und Entwicklung der Abteilung<br />
Onkologie wird maßgeblich ergänzt<br />
durch die interdisziplinäre<br />
klinische und akademische<br />
Zusammenarbeit innerhalb der<br />
<strong>Fachklinik</strong> als integriertem Tumorzentrum<br />
sowie durch die<br />
Kooperation mit der Abteilung<br />
für Tumorforschung im Hause.<br />
Zwei Drittel der Einweiser der<br />
Internistisch-onkologischen Abteilung<br />
befinden sich außerhalb<br />
des Regierungsbezirks Münster,<br />
20 % außerhalb Nordrhein-<br />
Westfalens; u. a. kommen 16 %<br />
aus Niedersachsen, innerhalb<br />
von NRW 11 % aus dem Regierungsbezirk<br />
Düsseldorf sowie<br />
25 % aus dem Regierungsbezirk<br />
Arnsberg. Im ambulanten<br />
Bereich ist die Onkologie überregional,<br />
teils auch international<br />
aufgestellt; dabei erfolgt die<br />
Zuweisung in erster Linie<br />
personenbezogen.<br />
Um die überregionale Ausnahmeposition<br />
der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> als eines integrierten<br />
Tumorzentrums sicherzustellen,<br />
bedarf es in Zukunft weiterer<br />
kontinuierlicher Anstrengungen.<br />
Hierzu zählen in der Internistischen<br />
Onkologie:<br />
1. Der Aufbau eines palliativonkologischen<br />
Zentrums<br />
unter interdisziplinärer Einbindung<br />
von Psychoonkologie,<br />
Seelsorge, Ernährungsund<br />
Schmerztherapie im<br />
Hause.<br />
2. Die weitere aktive Einbindung<br />
der Onkologischen Abteilung<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
als Kooperationspartner der<br />
Tumorzentren im Raum<br />
Münster.<br />
3. Die Schaffung einer dauerhaften<br />
Infrastruktur zur<br />
Durchführung klinischer Studien<br />
mit dem Ziel, medizinische<br />
Evidenz prospektiv<br />
zu erlangen und neueste<br />
therapeutische bzw. diagnostische<br />
Verfahren im Hause zu<br />
evaluieren.<br />
4. Die Verbreiterung des Angebots<br />
an molekularen<br />
Krebstherapien (Monoklonale<br />
Antikörper, Tyrosi-Kinase-Inhibitoren,<br />
synthetische<br />
Peptid-Vaccinen, Cytokine,<br />
Wachstumsfaktoren u. a.)<br />
und molekularer Krebsdiagnostik<br />
mit dem Ziel eines<br />
stetigen Ausbaus der onkologischen<br />
Kompetenz.<br />
Ausgewählte Publikationen: siehe Literaturverzeichnis (Seite 80)<br />
32 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5. 2 ABTEILUNG FÜR PL ASTISCHE UND ÄSTHE TISCHE CHIRURGIE<br />
Seit Beginn an wurden in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
die Erkrankungen der Haut unter anderem chirurgisch<br />
behandelt. Vor diesem Hintergrund war es nur natürlich<br />
eine eigene Chirurgische Abteilung zu etablieren.<br />
Im Zuge der Spezialisierung wurden innerhalb dieser<br />
Chirurgischen Abteilung die beiden Subfächer Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Plastische Chirurgie<br />
ahngesiedelt.<br />
Dr. Albrecht<br />
Krause-Bergmann<br />
Leitender Arzt<br />
In beiden Fächern ist das Know-how der <strong>Fachklinik</strong> für weitreichende <strong>Hornheide</strong> Resektionen im von Tumoren aller Art, die<br />
sich in der Haut und den Weichteilen entwickeln in besonderer Art versammelt. Neben<br />
der Resektion spielt eine das äußere Erscheinungsbild möglichst nur wenig verändernde<br />
Rekonstruktion eine immer wichtiger werdende Rolle. Die Plastische Chirurgie, deren<br />
Selbstverständnis in der funktionellen aber auch ästhetisch ansprechenden Wiederherstellung<br />
der Hautoberfläche besteht hat hier eine besonders wichtige Aufgabe. Die dabei zur<br />
Anwendung kommenden Techniken bis hin zur mikrochirurgischen Verpflanzung von<br />
ganzen Gewebsblöcken einschließlich der winzigen Blutgefäße wird in hoher Perfektion<br />
täglich durchgeführt.<br />
Als erster Leitender Arzt für<br />
Plastische Chirurgie konnte Herr<br />
Dr. Hubertus Tilkorn gewonnen<br />
werden. Unter seiner<br />
Leitung entstand die erste und<br />
bis heute einzige eigenständige<br />
Abteilung für Plastische<br />
Chirurgie in Münster und der<br />
ganzen Region Münsterland.<br />
Das bedeutete, dass einerseits<br />
Patienten aus der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong>, die an Tumoren der<br />
Haut litten plastisch chirurgisch<br />
versorgt wurden, als auch Patienten<br />
anderer Krankenhäuser<br />
der Region zur Versorgung nach<br />
<strong>Hornheide</strong> verlegt wurden oder<br />
aber Operateure aus der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> in umliegende<br />
Krankenhäuser gingen, um Patienten<br />
direkt vor Ort zu betreuen.<br />
Herr Dr. Tilkorn schied nach fast<br />
dreißigjähriger Dienstzeit im<br />
Jahr 2002 aus und gab den<br />
Staffelstab an Frau Professor<br />
Dr. Liebau weiter, die zuvor als<br />
Oberärztin an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover<br />
tätig war. Die Nachfolge von<br />
Frau Professor Liebau trat 2006<br />
Herr Dr. Krause-Bergmann an,<br />
der bis dahin Chefarzt der Klinik<br />
für Plastische Chirurgie am<br />
Kreiskrankenhaus Hameln war.<br />
Die Abteilung für Plastische<br />
Chirurgie ist eine der größten<br />
und mit ihrem spezifischen Aufgabenbereich<br />
wichtigsten Kliniken<br />
für Plastische Chirurgie in<br />
Deutschland. Neben der Fortentwicklung<br />
der plastisch-chirurgischen<br />
Kompetenzen zur<br />
Versorgung von Hauttumoren<br />
sind zwei weitere Arbeitsbereiche<br />
hinzugekommen, die das<br />
Arbeitsspektrum erweitern und<br />
die Stellung der Abteilung in<br />
der Region weiter festigen. Die<br />
Behandlung von Brustkrebserkrankungen<br />
wurde durch den<br />
Gesetzgeber in Nordrhein Westfalen<br />
neu geregelt. Die Abteilung<br />
für Plastische Chirurgie<br />
kooperiert mit mehreren Brustzentren.<br />
Ein weiterer neuer Arbeitsbereich<br />
ist die Obesitaschirurgie.<br />
Ein immer größer<br />
werdendes Problem stellt die<br />
Fettleibigkeit der Bevölkerung<br />
dar. Unter Leitung der Abteilung<br />
für Plastische Chirurgie ist<br />
ein Netzwerk gegründet worden,<br />
zur gezielten Behandlung<br />
übergewichtiger Patienten.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 33
5.3 ABTEILUNG FÜR DERMATOLOGIE<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Hans-Joachim Schulze<br />
Leitender Arzt<br />
Die Abteilung für Dermatologie, Dermatologische Strahlentherapie<br />
und Dermatohistologie nimmt eine zentrale<br />
Stellung in dem Verbund mit den übrigen Abteilungen<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> ein und konzentriert sich auf<br />
die Koordinierung und Durchführung der Früherkennung<br />
von Hauttumoren, Tumordiagnostik und primären<br />
Tumortherapie, aber auch die Nachbehandlung und<br />
Nachsorge von Patienten mit Tumoren der Haut sowie<br />
als weiteren Schwerpunkt die klinische und experimentelle<br />
Hautkrebsforschung zum Wohl der Patienten.<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> hat<br />
als größte Melanomklinik in<br />
Europa im Jahr 2002 mehr<br />
als 800, im Jahr 2005 erstmals<br />
mehr als 1.000 neue Melanompatienten<br />
diagnostiziert und<br />
behandelt. Trotz aller Aufklärung<br />
ist die Inzidenz (10 bis 12<br />
Fälle pro 100.000 Einwohner)<br />
steigend, mehr als 8.000 neue<br />
Melanompatienten werden derzeit<br />
pro Jahr in Deutschland<br />
erwartet. Im gleichen Umfang<br />
nimmt auch die Zahl der Patienten<br />
mit anderen bösartigen<br />
Neubildungen an der Haut zu,<br />
vor allem mit „hellem Hautkrebs“,<br />
also Basaliom, Plattenepithelkarzinom<br />
und aktinischen<br />
Entwicklung der stationären Behandlungen, sowie<br />
der Anteil von Tumorbehandlungen in der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> (2002 – 2007)<br />
Keratosen mit Übergang in<br />
großflächige „Feldkanzerose“<br />
in chronisch lichtgeschädigter<br />
Haut. In Deutschland wird mit<br />
jährlich über 200.000 Neuerkrankungen<br />
gerechnet. Hautkrebs<br />
ist damit längst zu einer<br />
Volkskrankheit geworden. In<br />
der Dermatologie der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> werden bereits<br />
jetzt jährlich mehr als 19.000<br />
Hautkrebspatienten aus ganz<br />
Deutschland nach dem aktuellen<br />
Stand der Wissenschaft<br />
diagnostiziert und behandelt,<br />
allein dermatochirurgisch wurden<br />
im Jahr 2006 2.875 Patienten<br />
ambulant und weitere 1.342<br />
Patienten stationär versorgt.<br />
Unsere besondere Stärke<br />
ist dabei die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit mit den übrigen<br />
Abteilungen in unserem<br />
überschaubaren Krankenhaus,<br />
die sich darauf spezialisiert<br />
haben, Tumore, die das Hautorgan<br />
bereits überschritten<br />
haben, zu behandeln. Die gut<br />
etablierte Zusammenarbeit mit<br />
den zuweisenden Ärzten und<br />
benachbarten Zentren stellt<br />
zudem die Versorgung in besonderen<br />
Therapiesituationen<br />
und die Nachsorge sicher.<br />
Fünf persönliche Ermächtigungen<br />
zu ambulanter Behandlung<br />
und die guten Kontakte<br />
zu den niedergelassenen<br />
Ärzten der Region sorgen für<br />
eine „Verzahnung“ des stationären<br />
und ambulanten<br />
Bereichs. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Forschungseinrichtungen,<br />
Universitätskliniken<br />
und innovativ<br />
interessierten Firmen ist es uns<br />
gelungen, neue Verfahren zu<br />
entwickeln, die die molekulare<br />
und In-vivo-Diagnostik ebenso<br />
wie die Therapie von Hautkrebs<br />
entscheidend verbessert haben,<br />
denn wissenschaftlicher<br />
Fortschritt bedeutet auch Wissensvorsprung,<br />
so dass sich<br />
für den Patienten die besten<br />
Behandlungsempfehlungen<br />
ergeben.<br />
Folgende Schwerpunkte sind<br />
durch 14 Ärzte, davon 7 Fachärzte<br />
für Dermatologie mit<br />
Zusatzweiterbildungen in Medikamentöser<br />
Tumortherapie,<br />
Dermatohistologie, Phlebologie<br />
und / oder Allergologie sowie<br />
spezieller Fachkunde für Röntgenweichstrahltherapie,<br />
dermatologischer<br />
Lasertherapie und /<br />
oder medizinisch-dermatologischer<br />
Kosmetologie sowie in<br />
einem Fall mit zusätzlicher<br />
Facharztqualifikation für Innere<br />
Medizin, ausgewiesen:<br />
34 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.3 ABTEILUNG FÜR DERMATOLOGIE<br />
5.3.1. Dermatoonkologie<br />
Neben Patienten mit „schwarzem“<br />
oder „weißem Hautkrebs“<br />
werden relativ seltene bösartige<br />
Hauttumore zugewiesen<br />
oder neu diagnostiziert, z. B.<br />
Schweißdrüsenkarzinom, Merkelzellkarzinom,<br />
Weichteil- und<br />
Angiosarkom, Hautkrebs bei organtransplantierten<br />
Patienten<br />
oder Lymphome der Haut.<br />
Einen besonderen Stellenwert<br />
nimmt hier die spezielle dermatologische<br />
Primärdiagnostik,<br />
aber auch die Frage nach<br />
einer Zweiteinschätzung bei<br />
Hautkrebserkrankung ein. Nach<br />
Erheben des vollständigen<br />
Hautstatus durch einen vollapprobierten<br />
Arzt wird jeder<br />
Hautkrebspatient einem erfahrenen<br />
Oberarzt vorgestellt, umfassende<br />
Versorgungsleistungen<br />
und Zusatzuntersuchungen<br />
mit medizintechnisch hoch<br />
entwickelten Geräten ergänzen<br />
das diagnostische Leistungsspektrum.<br />
Dazu zählt die nichtinvasive<br />
Diagnostik (in vivo)<br />
zur Einschätzung der Dignität<br />
und biologischen Wertigkeit<br />
von Hauttumoren, aber auch zur<br />
rechtzeitigen Erstdiagnose in<br />
einem frühen, heilbaren Krankheitsstadium<br />
oder zur Bestimmung<br />
der Tumorgrenzen,<br />
z. B. mit Hilfe der Kaltlicht-Auflichtmikroskopie,<br />
der digitalen<br />
(Auflicht-) Foto- und Verlaufsdokumentation,<br />
der Siaskopie<br />
und der photodynamischen<br />
Diagnostik sowie die Hochfrequenz-<br />
und Duplexsonographie<br />
der Haut und hautnahen Lymphknoten<br />
zur Identifizierung von<br />
Hochrisikotumoren oder Metastasierung.<br />
Daneben steht<br />
die invasive Diagnostik (in<br />
vitro) in Form der hochspezialisierten<br />
Dermatohistologie<br />
zur feingeweblichen, zytogenetischen<br />
und molekularen<br />
Krebsdiagnostik im Tumorgewebe<br />
mit immunhistologischen,<br />
enzymzytologischen, Microarray-<br />
und PCR-Verfahren zur<br />
Verfügung, ferner zur schnittrandkontrollieten<br />
Tumorchirurgie,<br />
zur Subtypisierung von Tumorentitäten,<br />
zur Wächterlymphknotendiagnostik<br />
oder zur individuellen<br />
Entscheidungshilfe<br />
für eine Chemo-, Immun- oder<br />
Strahlentherapie, eine Tumor-<br />
Vakzinierungsstrategie („Tumor-<br />
Impfung“) oder eine Behandlung<br />
mit monoklonalen Antikörpern.<br />
Besonders hervorzuheben ist,<br />
dass aus der großen Palette der<br />
dermatoonkologischen Differentialtherapie<br />
abhängig von<br />
Morbidität, Lokalisation und<br />
Tumorentität eine patientenorientierte<br />
und individuelle Auswahl<br />
optimaler Behandlungsverfahren<br />
zur Verfügung steht.<br />
Zu diesen Kompetenzprozeduren<br />
zählen Dermatochirurgie<br />
zur ambulanten oder stationären<br />
Operation von mittelgroßen<br />
oder kleinen invasiven, gut- und<br />
bösartigen Tumoren der Haut<br />
und Übergangshaut versus<br />
konservative, nicht-operative<br />
Therapie bei nicht-invasiven<br />
Hauttumoren wie Kryo-, Radiotom-,<br />
Laser- oder Chemochirurgie,<br />
Kürettage oder photodynamische<br />
Therapie, lokal oder<br />
systemisch immunmodulierende<br />
oder Antikörpertherapie und<br />
Kombinationen. Ferner besteht<br />
die Option der Röntgenweichstrahltherapie<br />
maligner Hauttumore<br />
insbesondere bei älteren<br />
oder wenig belastbaren<br />
Patienten oder in Problemlokalisationen<br />
von Hauttumoren.<br />
Weitere Möglichkeiten liegen in<br />
der systemischen und lokalen<br />
Mono-Chemotherapie, mit und<br />
ohne DNCB-Kontaktsensibilisierung,<br />
und Photochemotherapie<br />
sowie der biologischen<br />
und immunologischen Tumortherapie<br />
mit Interferonen (adjuvant)<br />
und chimären Antikörpern<br />
(kurativ). Je nach Bedarf<br />
erfolgt die individuelle Therapieplanung<br />
in Abstimmung mit<br />
den anderen Abteilungen des<br />
Hauses konsiliarisch oder in<br />
der interdisziplinären Tumorsprechstunde.<br />
Klinische, sonographische und<br />
laborchemische Hautkrebsvorsorge<br />
und -nachsorge (Ausbreitungsdiagnostik)<br />
ergänzen<br />
die ambulanten Kompetenzprozeduren,<br />
zu denen Aufklärung<br />
des Patienten, Beratung und<br />
Verlaufsdokumentation ebenso<br />
zählen wie Planung und Einleitung<br />
der weiteren Versorgung,<br />
z. B. Pflege und Betreuung<br />
durch ambulante Dienste, Vermittlung<br />
von stationärer Nachsorge-<br />
und Anschlussheilbehandlung,<br />
Veranlassung psychoonkologischer<br />
Betreuung oder<br />
psychologischer, sozialpädagogischer<br />
und ergotherapeutischer<br />
Unterstützung.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 35
5.3 ABTEILUNG FÜR DERMATOLOGIE<br />
5.3.4. Weitere<br />
Kompetenzdiagnosen<br />
Dermatochirurgische<br />
Entfernung eines bösartigen<br />
Hauttumors mit ästhetischer<br />
Defektdeckung durch Nahlappenplastik<br />
im Gesicht.<br />
5.3.2.<br />
Dermatochirurgie<br />
Die operative Dermatologie<br />
hat die Umschneidung und<br />
Entfernung von gut- oder bösartigen<br />
Tumoren der Haut zum<br />
Ziel. Bei invasivem Hautkrebs,<br />
vor allem in besonderer Lokalisation<br />
oder bei Tumorrezidiv,<br />
kombinieren wir sie oft mit der<br />
mikrographisch kontrollierten<br />
Tumorchirurgie, um durch die<br />
histologische 3-D-Schnittrandkontrolle<br />
die sichere Entfernung<br />
allseits im Gesunden zu<br />
gewährleisten. Darüber hinaus<br />
beinhaltet die operative Dermatologie<br />
ganz wesentlich die<br />
nachfolgende rekonstruktive<br />
Chirurgie zur Defektdeckung,<br />
die einzeitig oder zweizeitig<br />
durch Lappenplastiken (z. B.<br />
Gewebeverschiebung, -verlagerung,<br />
-verpflanzung) oder<br />
durch Hautersatz (Hauttransplantation)<br />
erfolgen kann.<br />
Alternativ können bei nichtinvasiven<br />
gut- oder bösartigen<br />
Hautkrankheiten eine Reihe<br />
von ablativen (abtragenden)<br />
Therapieverfahren zur Anwendung<br />
kommen, z. B. hochtourige<br />
Dermabrasion, Shaveexzision<br />
oder Kürettage, Hochfrequenz-Thermo<br />
-Ablation,<br />
Kryochirurgie im Spray- oder<br />
Kontaktverfahren, CO 2<br />
-Lasertherapie,<br />
Chemoexfoliation oder<br />
verschieden tiefe dermatologische<br />
Peeling-Verfahren.<br />
5.3.3.<br />
Dermatohistopathologie<br />
Abteilungsintern existiert ein<br />
hochspezialisiertes Zentrum<br />
für Dermatohistopathologie,<br />
in dem Hautbiopsien oder<br />
Hautexzidate zur Diagnose und<br />
Klassifizierung von Hautkrankheiten,<br />
zur Wächterlymphknotendiagnostik,<br />
zur Entscheidungshilfe<br />
für eine Chemo-,<br />
Immun- oder Strahlentherapie,<br />
eine Tumor-Vakzinierungsstrategie<br />
(„Tumor-Impfung“) oder<br />
eine Behandlung mit monoklonalen<br />
Antikörpern aufgearbeitet<br />
und mikroskopisch<br />
untersucht werden einschließlich<br />
Schnellschnittdiagnostik,<br />
Enzymzytochemie, Immunhistologie<br />
und Immunfluoreszenz-<br />
Untersuchung. Dazu zählt<br />
mittlerweile eine umfangreiche<br />
Konsiliar- und Einsendehistologie<br />
zur Begutachtung schwieriger<br />
Fälle, die Leitung der<br />
Qualitätssicherung auf dem<br />
Gebiet der Dermatohistologie<br />
in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz im Auftrag<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Dermatologie seit mehr<br />
als 12 Jahren und der Aufbau<br />
einer international renommierten,<br />
nicht kostenpflichtigen Teledermatologie<br />
und Teledermatopathologie<br />
in der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> zu Konsultationszwecken.<br />
Zu den speziellen Aufgaben<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> gehören<br />
auf dem Gebiet der<br />
Wiederherstellung vor allem<br />
Diagnostik und Behandlung<br />
angeborener Fehlbildungen der<br />
Haut (insbesondere Säuglingshämangiome,<br />
Naevus flammeus<br />
und andere Fehlbildungen, kongenitale<br />
Pigmentzellnävi, epidermale<br />
und organoide Nävi),<br />
gutartige Hauttumore (insbesondere<br />
atypische Pigmentmale<br />
und Keratosen), schmerzfreie<br />
Diagnostik und konservative<br />
Behandlung nicht heilender<br />
Ulzera und Problemwunden<br />
mit modernsten Wundauflagen,<br />
ebenso wie Narben und Fibrosen<br />
der Haut, sekundäre Neubildungen<br />
der Haut (Metastasen)<br />
und chronische Strahlenschäden<br />
der Haut.<br />
5.3.5. Dermatologische<br />
Strahlentherapie<br />
Die Röntgenweichstrahltherapie<br />
von malignen Tumoren der<br />
Haut ist ein Spezialgebiet, das<br />
nur in wenigen großen Hautkliniken<br />
noch angewendet wir.<br />
Die Photodermatologie wird<br />
mit folgenden UV-Spektren und<br />
Verfahren angeboten: 311 nm-<br />
UVB oder Photochemotherapie<br />
(PUVA) systemisch und lokal<br />
(Creme-PUVA, Bade-PUVA) bei<br />
kutanem T-Zell-Lymphom, hochdosierte<br />
UVA1-Kaltlichttherapie<br />
bei Narben, Fibrosen und<br />
Sklerosen der Haut, photodynamische<br />
Therapie (PDT)<br />
mit Rot- oder Grünlicht bei<br />
aktinischen Keratosen mit<br />
Übergang in Feldkanzerose.<br />
36 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.3 ABTEILUNG FÜR DERMATOLOGIE<br />
Die dermatologische Lasermedizin<br />
steht mit neun verschiedenen<br />
Lasersystemen für folgende<br />
Therapieverfahren zur Verfügung:<br />
CO 2<br />
-Laser (10.600 nm,<br />
ultragepulst) zur Ablation (großflächigen<br />
Abtragung oberflächlicher<br />
Hautschichten) bei<br />
oberflächlichen, gut- und bösartigen<br />
Hautkrankheiten; Neodym:<br />
YAG-Laser (532 nm, gepulst mit<br />
verdoppelter Frequenz) zur Verödung<br />
kleiner oberflächlicher<br />
Hautgefäße und Narben; KTP-<br />
Neodym:YAG-Laser (532 nm,<br />
langgepulst mit verdoppelter<br />
Frequenz, gütegeschaltet) zur<br />
Beseitigung von Tätowierungen<br />
in roter, oranger oder gelber<br />
Farbe; Alexandrit-Laser (755 nm,<br />
gütegeschaltet) zur Behandlung<br />
von hellbraunen Flecken und<br />
von Narben; KTP-Neodym:<br />
YAG-Laser (1064 nm, langgepulst,<br />
gütegeschaltet) zur Beseitigung<br />
von dunkelbraunen<br />
Flecken und Tätowierungen in<br />
schwarzer oder blauer Farbe;<br />
Argon-Laser (488 / 514 nm) zur<br />
punktuellen Verödung von erweiterten<br />
Äderchen; Neodym:<br />
YAG-Laser (1064 nm, kontinuierlich)<br />
zur transkutanen Anwendung<br />
in Eiswürfeltechnik<br />
zur Verödung von oberflächlichen<br />
Gefäßtumoren der Haut;<br />
Neodym:YAG-Laser (1064 nm,<br />
kontinuierlich) zur perkutan interstitiellen<br />
Anwendung mit einer<br />
Fiberglas-Sonde zur Verödung<br />
von tiefen Gefäßtumoren in<br />
der Haut; Dioden-Laser (800 nm,<br />
gepulst) zur Enthaarung.<br />
5.3.6. Erkrankungen<br />
des Venensystems<br />
Zur phlebologischen Diagnostik<br />
bei Krampfadern, offenen Beinen<br />
oder Besenreiservarizen<br />
– ebenso wie bei vaskulären<br />
Fehlbildungen der Haut – stehen<br />
die Dopplersonographie, die<br />
farbkodierte Duplexsonographie<br />
und die Lichtreflexionsrheographie<br />
zur Verfügung. Neben der<br />
klassischen phlebologischen<br />
Therapie, bestehend aus Sklerosierung,<br />
Seitenastexstirpation<br />
oder -ligatur und Venenexhairese,<br />
werden als moderne Verfahren<br />
die endovasale Schaumverödung<br />
und die endoluminale<br />
Laserverödung praktiziert.<br />
5.3.7. Ästhetische Lasertherapie<br />
und medizinischdermatologische<br />
Kosmetologie<br />
Aufbauend auf die ästhetisch<br />
erfolgreiche Dermatochirurgie<br />
im Rahmen der dermatologischen<br />
Operationen haben sich<br />
konsequenterweise im Nebenschluss<br />
die ästhetische Dermatologie<br />
und Kosmetologie<br />
entwickelt. Hierzu zählt das<br />
CO 2<br />
-Laser-Resurfacing zur Abtragung<br />
und Beseitigung von<br />
Hautunebenheiten ebenso wie<br />
die vielfältig praktizierten Verfahren<br />
zur Mund- und Lidfaltenglättung<br />
oder Anwendungen<br />
zur Entfernung von Äderchen,<br />
Akne, Narben, Haaren und<br />
Tätowierungen.<br />
Photodynamische Diagnostik und<br />
Therapie bei klinisch schlecht<br />
abgrenzbaren und ästhetisch<br />
schwierig zu operierenden oberflächlichen<br />
Tumoren der Haut.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 37
5.3 ABTEILUNG FÜR DERMATOLOGIE<br />
Remission hochmaligner<br />
Lymphome der Haut unter<br />
kombinierter molekularer<br />
Antikörper- und Immun-<br />
Chemo-Therapie<br />
Die Schwerpunkte in der<br />
stationären und ambulanten<br />
Versorgung durch die Ärzte in<br />
der Dermatologie verdeutlichen,<br />
dass im Mittelpunkt unserer<br />
klinischen Tätigkeit die hochspezialisierte<br />
medizinische Betreuung<br />
der Patienten mit Hauttumoren<br />
(Einzugsgebiet: ca.<br />
13 Millionen Einwohner) steht.<br />
Dabei versuchen wir, unseren<br />
Auftrag vom Dienstleistungszentrum<br />
bis zur Spitzenmedizin<br />
zu erfüllen. Die gesundheitspolitische<br />
Forderung, trotz des<br />
steigenden Anteils alter und<br />
mehrfach tumorerkrankter Menschen<br />
und der stetigen Verbesserung<br />
der diagnostischen und<br />
therapeutischen Möglichkeiten<br />
die Kosten zu reduzieren und<br />
Leistungen zu optimieren, stellt<br />
wie alle anderen Einrichtungen<br />
des Gesundheitswesens auch<br />
unsere Abteilung vor große<br />
Herausforderungen.<br />
Mit der Einführung von leitlinienorientierten<br />
Qualitätsmanagementsystemen<br />
zur Optimierung<br />
der Versorgungspfade<br />
und der selektiven Verteilung<br />
haben wir uns bemüht, eine<br />
Verbesserung der diagnostischtherapeutischen<br />
Arbeit und der<br />
Pflege im Bereich der Patientenversorgung<br />
zu erreichen.<br />
Patienten mit Tumoren an der<br />
Haut können von allen Fachrichtungen<br />
an die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> überwiesen werden.<br />
Hier werden sie – sofern sie<br />
nicht von einem MKG- oder<br />
Plastischen Chirurgen oder Internistischen<br />
Onkologen überwiesen<br />
wurden – zuerst in der<br />
Abteilung für Dermatologie von<br />
einem Assistenzarzt und dem<br />
ermächtigten Oberarzt untersucht.<br />
Umfassende, auch bildgebende<br />
Diagnostik, dermatoonkologische<br />
und dermatopathologische<br />
Fachkenntnisse<br />
und dermatochirurgische Kompetenz<br />
werden dabei zusammengeführt<br />
und münden in<br />
einen auf den einzelnen Patienten<br />
zugeschnittenen individuellen<br />
Therapieplan. Dabei wird<br />
das differenzierte Versorgungsangebot<br />
der Dermatologie durch<br />
die enge Kooperation mit den<br />
anderen Einrichtungen innerhalb<br />
der Klinik ergänzt: In welchem<br />
Fachgebiet der Patient kompetent<br />
weiterbehandelt wird,<br />
hängt nicht mehr in erster Linie<br />
von der Art der Erkrankung,<br />
sondern vom Schweregrad ab.<br />
Wenn beispielsweise die Operation<br />
eines Hauttumors nicht<br />
in Lokalanästhesie erbracht<br />
werden kann oder eine systemische<br />
Polychemotherapie<br />
wegen Fernmetastasen notwendig<br />
wird, wird der Patient<br />
in der Regel umgehend von<br />
den Kollegen der fachlich benachbarten<br />
Disziplin im Haus<br />
übernommen.<br />
Durch die kurzen Wege und<br />
den verbesserten Informationsfluss<br />
zwischen den beteiligten<br />
Abteilungen in dieser Behandlungskette<br />
werden, wie vom<br />
Gesetzgeber gewünscht, Einsparungen<br />
erreicht, Doppeluntersuchungen<br />
vermieden und<br />
gleichzeitig die Qualität der<br />
Versorgung für die Patienten<br />
verbessert. Auch das neue<br />
Pflegekonzept orientiert sich<br />
nicht länger an den einzelnen<br />
Fachgebieten, sondern hängt<br />
vom Schweregrad und vom<br />
Pflegeaufwand des zu betreuenden<br />
Patienten ab und achtet<br />
darauf, dass das Spektrum der<br />
Erkrankungen der Patienten<br />
auf einer Station nicht zu unterschiedlich<br />
ist.<br />
Eine Reihe von Qualitätsprogrammen<br />
– Fallbesprechungen<br />
intern, onkologischer Arbeitskreis,<br />
Teilnahme an klinischen<br />
Studien, Mitgliedschaften in<br />
diversen Fachgesellschaften –<br />
dienen dazu, bewährte Behandlungsmethoden<br />
zu verfeinern<br />
und neue Therapien zu<br />
entwickeln. Die umfassende<br />
und bestmögliche Versorgung<br />
von Hautkrebspatienten ist<br />
schon seit Jahren wichtiges<br />
Anliegen und ein Schwerpunkt<br />
unserer Abteilung. So lautet<br />
etwa bei der Behandlung des<br />
Melanoms eine zentrale Frage,<br />
wie das körpereigene Immunsystem<br />
gestärkt werden kann.<br />
Die Patienten erhalten im Rahmen<br />
multizentrischer Studien<br />
Zugang zu Behandlungsverfahren<br />
wie der Krebsimpfung,<br />
zu biologischen Therapien<br />
oder Chemotherapien, die mit<br />
immunstimulierenden Behandlungen<br />
kombiniert werden.<br />
Gerade in die Weiterentwicklung<br />
von lokalen Therapien<br />
38 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.3 ABTEILUNG FÜR DERMATOLOGIE<br />
gegen Hautkrebs (z. B. Imiquimod,<br />
Diclofenac, photodynamische<br />
Therapie) wird ein<br />
Schwerpunkt der Klinik gelegt.<br />
Weitere Zielsetzungen sind u. a.<br />
die Erfassung von Daten über<br />
Prävention, Diagnostik, Therapie<br />
und Verlauf aller Patienten, der<br />
Aufbau eines integrativen Versorgungskonzeptes<br />
durch die<br />
Vernetzung mit niedergelassenen<br />
Ärzten und Spezialambulanzen<br />
einschließlich ambulanter<br />
Rehabilitation, psychosomatischer<br />
und sozialer Betreuung<br />
sowie die Kooperation mit klinikinternen<br />
und internationalen<br />
Netzwerksystemen wie dem Lymphomregister,<br />
Melanomregister,<br />
epidemiologischen Krebsregister<br />
und dem SCOP (Skin Care in<br />
Organtransplant recipients).<br />
Noch viel mehr als in der Vergangenheit<br />
werden diese Daten<br />
– insbesondere in ihrer Verknüpfung<br />
mit der klinischen Transparenz<br />
in unserem Hauttumorzentrum<br />
– in der Zukunft auch<br />
einen Beitrag zur Bewertung von<br />
Früherkennungsprogrammen<br />
und kurativen Maßnahmen<br />
leisten und damit zu einer<br />
effektiven Versorgungsplanung<br />
und dermatoonkologischen<br />
Qualitätssicherung beitragen.<br />
Der Arbeitsplatz „Dermatologie<br />
im Krankenhaus“ ist damit wie<br />
kaum ein anderer im Umbruch.<br />
Hierzu zählen der Erhalt von<br />
Arbeitsplätzen durch mehr<br />
Wirtschaftlichkeit und Qualität<br />
in der Klinik, aber auch ein<br />
Mehr an Service-Bewusstsein<br />
und adäquate Umgangsformen,<br />
nicht zuletzt auch mit<br />
dem Ziel, die Rahmenbedingungen<br />
für die ärztliche<br />
Tätigkeit so zu gestalten, dass<br />
Krankenhausärzte ihren Beruf<br />
wieder mit Freude und Zufriedenheit<br />
ausüben.<br />
Abschließend möchte ich an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die mit ihrer engagierten<br />
Arbeit das Profil unserer Klinik für relevante dermatologische<br />
Forschung, zeitgemäße klinische Dermatologie<br />
und moderne Lehre geben, meinen besonderen Dank<br />
aussprechen. Ich bedanke mich auch sehr herzlich<br />
bei allen Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen<br />
Abteilungen der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> und den zuweisenden<br />
Ärztinnen und Ärzten für die ausgezeichnete<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit. Mein Dank gilt<br />
schließlich der Krankenhausverwaltung für wertvolle<br />
Unterstützung unserer dermatologischen Abteilung, die<br />
sich von einem ursprünglich morphologisch-funktionell<br />
betonten Fach zu einer hochspezialisierten Disziplin gewandelt<br />
hat, die durch molekulare und immunologische<br />
Fortschritte geprägt wird.<br />
Ausgewählte Publikationen: siehe Literaturverzeichnis (Seite 81)<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 39
5.4 ABTEILUNG FÜR MUND - , KIEFER - UND GESICHTSCHIRURGIE<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Dr. Volker Schwipper<br />
Leitender Arzt<br />
Allgemeine Informationen: Die Abteilung für Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie steht im engen Verbund<br />
mit der Abteilung für Plastische Chirurgie.<br />
Leistungsspektrum<br />
Schwerpunkte der Abteilung für MKG-Chirurgie sind die<br />
Behandlungen der gutartigen und bösartigen Tumoren der<br />
Haut und Schleimhaut der Kopf-Hals-Region.<br />
Neben der Tumorentfernung steht insbesondere die Wiederherstellung<br />
der unterschiedlichen Weichteil- und knöchernen<br />
Defekte im Vordergrund der Rehabilitation.<br />
Bei Tumoren mit Tochtergeschwülsten in Lymphknoten-<br />
Stationen des Halses sind z. T. große operative Maßnahmen<br />
mit Lappenbildungen aus der Umgebung notwendig.<br />
Zu einem kleineren Teil werden<br />
von der Abteilung Unfallfolgen<br />
am Gesichtsschädel, Verbrennungsfolgen,<br />
Nervschäden durch<br />
Operationen und Unfälle korrigiert.<br />
In der Fehlbildungschirurgie<br />
werden alle angeborenen<br />
Schäden am Gesichtsknochen<br />
und an der Haut operiert (z. B.<br />
Angiome). Dafür sind z. T. interdisziplinäre<br />
Operationsteams<br />
notwendig.<br />
Seit 1992 besteht ein Kooperationsvertrag<br />
mit dem Clemenshospital<br />
in Münster für die<br />
Betreuung von Unfallfolgen im<br />
Gesicht, es werden regelmäßig<br />
gemeinsame Operationen mit<br />
den Neurochirurgen dieses<br />
Hospitals durchgeführt.<br />
Ausgewählte Publikationen: siehe Literaturverzeichnis (Seite 82)<br />
Die modernen Behandlungsverfahren<br />
der unterschiedlichen<br />
Laser-Systeme werden erfolgreich<br />
mit der Abteilung für<br />
Plastische Chirurgie bei Gefäßmälern,<br />
Narben, Tätowierungen<br />
u. a. eingesetzt. Auch der Bereich<br />
der ästhetischen Chirurgie<br />
wird zusammen mit der<br />
Plastischen Chirurgie gepflegt.<br />
So gehören die Therapie der<br />
Schlupflider, der Faltenbehandlung<br />
durch ein Gesichts- und /<br />
oder Halslift ebenso zum Spektrum<br />
wie die Behandlung von<br />
Knochen- und Weichteilveränderungen<br />
an der Nase oder<br />
von abstehenden Ohren.<br />
Eine Sonderstellung nimmt die<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> bei der<br />
Rehabilitation von Ohr-, Nasenund<br />
Gesichtsdefekten ein. Die<br />
Klinik besitzt das größte Epithesenzentrum<br />
der Bundesrepublik,<br />
in der mit Hilfe von<br />
modernen Operationsverfahren<br />
im Knochen verankerte Implantate<br />
plus Magnete eingebracht<br />
werden. Die fehlenden<br />
Gesichtsteile werden dann aus<br />
weichem oder hartem Kunststoff<br />
ersetzt und können stabil<br />
verankert zur Rehabilitation der<br />
betroffenen Patienten beitragen.<br />
40 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.5 ABTEILUNG FÜR AN ÄSTHESIE, INTENSIVMEDIZIN UND SCHMER Z THER APIE<br />
Die Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und<br />
Schmerztherapie und hat verschiedene Aufgaben.<br />
Professor Dr. Dr.<br />
Gerhard Brodner<br />
Leitender Arzt<br />
Klinische Funktionen:<br />
Anästhesie umfasst verschiedene Methoden, mit denen sich<br />
Empfindungslosigkeit oder Betäubung erreichen lässt.<br />
Medizinische Untersuchungen oder Behandlungen können<br />
schmerzfrei vorgenommen werden. Hierbei werden grundsätzlich<br />
zwei Formen der Anästhesie unterschieden, für<br />
deren Durchführung und Überwachung die Anästhesisten<br />
zuständig sind.<br />
Bei der Allgemeinanästhesie<br />
werden Patienten in einen<br />
schlafähnlichen Zustand versetzt,<br />
der häufig auch als Narkose<br />
bezeichnet wird.<br />
Bei der Regionalanästhesie<br />
werden verschiedene Bezirke<br />
des Körpers empfindungslos<br />
gemacht. Diese Verfahren werden<br />
in unserer Klinik vor allem<br />
bei Operationen am Thorax,<br />
Abdomen, den Armen oder Beinen<br />
eingesetzt. Von Vorteil ist<br />
hierbei die besonders wirksame<br />
Schmerzunterdrückung, die sich<br />
während und nach einer Operation<br />
erreichen lässt. Zusätzlich<br />
wird die Stressreaktion unterdrückt.<br />
Die Erholung nach<br />
großen Operationen verläuft<br />
besser, bei besonders kranken<br />
Menschen können Komplikationen<br />
vermieden werden Die Regionalanästhesie.<br />
bei Thoraxund<br />
Abdominaleingriffen wird<br />
häufig mit einer Allgemeinanästhesie<br />
kombiniert. Natürlich<br />
können Patienten, wenn Sie es<br />
wünschen, auch während einer<br />
alleinigen Regionalanästhesie<br />
schlafen.<br />
Unser Ziel ist es, jede Operation<br />
so sicher und angenehm<br />
wie möglich zu gestalten.<br />
Daher werden alle Patienten<br />
während der gesamten Behandlung,<br />
also vor, während<br />
und nach dem Eingriff in enger<br />
Zusammenarbeit mit den<br />
Operateuren der jeweiligen<br />
Fachrichtung von Anästhesisten<br />
betreut. Die Ausstattung<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> mit<br />
modernen Anästhesiegeräten<br />
und Geräten zu postoperativen<br />
und intensivmedizinischen<br />
Überwachung und Versorgung<br />
und eine Erweiterung<br />
des Aufwachraums und der<br />
Intensivstation bieten eine<br />
wichtige Voraussetzungen zur<br />
Erfüllung dieser Aufgaben.<br />
Die präoperative Besprechung<br />
mit dem Anästhesieteam erfolgt<br />
in der Regel schon während<br />
des ersten Ambulanztermins.<br />
Nach einer Erhebung<br />
der Krankengeschichte und<br />
einer Untersuchung des allgemeinen<br />
Gesundheitszustand,<br />
kann so eine eventuell erforderliche<br />
medizinisch-organische<br />
Vorbehandlung organisiert und<br />
frühzeitig das am besten geeignete<br />
Anästhesieverfahren ausgewählt<br />
werden.<br />
Die Abteilung hat sich auf die<br />
besonderen Anforderungen der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> eingestellt.<br />
Die sichere und komplikationsfreie<br />
Anästhesieführung<br />
schließt verschiedene Strategien<br />
ein, die der Unterstützung<br />
des Operationserfolges, der<br />
Verhütung spezieller Risiken<br />
von Operationen im Kopf-<br />
Hals-Bereich, der besonderen<br />
Risiken von großen plastischchirurgischen<br />
Operationen und<br />
anästhesiologische Versorgung<br />
von Säuglingen bei dermatochirurgischen<br />
Eingriffen dienen.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 41
5.5 ABTEILUNG FÜR AN ÄSTHESIE, INTENSIVMEDIZIN UND SCHMER Z THER APIE<br />
Auch nach der Verlegung auf<br />
die Station ist uns die Behandlung<br />
operations- oder anästhesiebedingte<br />
Probleme ein<br />
besonderes Anliegen.<br />
Anästhesisten beteiligen sich<br />
gemeinsam mit den Stationsärzten<br />
und Pflegenden an der<br />
postoperativen Schmerztherapie<br />
und führen regelmäßige Visiten<br />
durch, wenn besondere Behandlungsverfahren<br />
angewendet<br />
werden.<br />
Nach größeren Operationen<br />
oder bei Vorliegen schwerwiegender<br />
Begleiterkrankungen<br />
kann ein Aufenthalt auf der<br />
Intensivstation erforderlich werden.<br />
Auch hier werden die<br />
Patienten von uns betreut. Die<br />
apparative Ausstattung ist an<br />
die Besonderheiten der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> angepasst:<br />
z. B.: Diagnostik und Behandlung<br />
von Komplikationen nach<br />
Operationen an den Atemwegen<br />
oder bei plastisch<br />
chirurgischen Lappenplastiken.<br />
Gemeinsam mit speziell ausgebildetem<br />
Fachpflegepersonal<br />
und den Ärzten der jeweiligen<br />
Fachdisziplin sorgen die Anästhesisten<br />
für die Überwachung<br />
und Erhaltung lebenswichtiger<br />
Funktionen und die Behandlung<br />
der Erkrankungen.<br />
Ein weiterer Zuständigkeitsbereich<br />
ist die Behandlung von<br />
chronischen Schmerzen und<br />
Schmerzen bei Tumorerkrankungen.<br />
Gemeinsam mit den<br />
Kollegen der Fachabteilungen<br />
wählen wir eine für unsere<br />
Patienten geeignete Behandlung<br />
aus. Besonderen Wert<br />
legen wir darauf, die Therapie<br />
an persönlichen Bedürfnisse<br />
anzupassen.<br />
Ausgewählte Publikationen: siehe Literaturverzeichnis (Seite 85)<br />
Qualitätssicherung<br />
und Wissenschaftliche<br />
Entwicklung<br />
Zur Erhaltung eines optimalen<br />
Qualitätsstandards der<br />
anästhesiologischen Versorgung<br />
arbeitet die Abteilung<br />
für Anästhesie, Schmerztherapie<br />
und Intensivmedizin<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
in enger Kooperation mit<br />
der Klinik und Poliklinik für<br />
Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin des Universitätsklinikums<br />
Münster.<br />
(Direktor: Uni.-Prof. Dr. H. Van Aken)<br />
Den hohen Stellenwert dieser<br />
Zusammenarbeit verdeutlichen<br />
folgende gemeinsame<br />
Aufgabenbereiche:<br />
¢ Erarbeitung von Richtlinien<br />
und Fortführung von<br />
Qualitätsstandards in Anästhesie,<br />
Intensivmedizin und<br />
Schmerztherapie.<br />
¢ Durchführung gemeinsamer<br />
Forschungsvorhaben zur<br />
perioperativen Schmerztherapie<br />
sowie Optimierung der<br />
Erholung und Risikoreduktion<br />
nach ausgedehnten Operationen.<br />
¢ Gemeinsame Veröffentlichung<br />
von wissenschaftlichen<br />
Beiträgen in Lehrbüchern,<br />
Zeitschriften und auf wissenschaftlichen<br />
Kongressen.<br />
¢ Beteiligung der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> an den Lehrveranstaltungen<br />
der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität zur Ausbildung<br />
von Medizinstudenten<br />
¢ Beteiligung der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> an Fortbildungsveranstaltungen<br />
über wichtige<br />
Themen der Anästhesie.<br />
42 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.6 ABTEILUNG FÜR TUMORFORSCHUNG<br />
Die Abteilung für Tumorforschung (früher „Experimentelle<br />
Tumorforschung”) wurde 1965 in <strong>Hornheide</strong> eingerichtet.<br />
Sie befand sich ursprünglich in einem separaten<br />
Gebäude und wurde 1989 in das Untergeschoss des<br />
Klinikneubaus verlagert.<br />
Dr. Georg Brunner<br />
Abteilungsleiter<br />
In der Abteilung werden, in<br />
enger Kooperation mit den<br />
klinischen Abteilungen (Internistische<br />
Onkologie, Dermatologie,<br />
MKG-Chirurgie und<br />
Plastische Chirurgie), neue<br />
Forschungsergebnisse gewonnen<br />
und publiziert. Auf der<br />
Basis dieser wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse werden<br />
neuartige Techniken entwickelt,<br />
die der Verbesserung<br />
und Optimierung von Diagnose<br />
und Therapie dienen,<br />
was letztendlich auch unseren<br />
Patienten in <strong>Hornheide</strong><br />
zugute kommt.<br />
Die Forschungsthemen basieren<br />
auf den Schwerpunkten<br />
der klinischen Arbeit der letzten<br />
Jahrzehnte in <strong>Hornheide</strong> und<br />
liegen im Bereich der Malignität<br />
von Hauttumoren sowie<br />
anderer Hautpathologien wie<br />
Wundheilungsstörungen und<br />
narbenbildende Krankheiten.<br />
In den ersten Jahrzehnten nach<br />
Gründung der Forschungsabteilung<br />
wurde, unter der Leitung<br />
von Dr. Schumann und Dr. Otto<br />
sowie seit 1976 unter Mitarbeit<br />
von Professor Göhde (Institut<br />
für Strahlenbiologie der Universität<br />
Münster), vor allem<br />
die Impulszytophotometrie zur<br />
genetischen Charakterisierung<br />
maligner Hauttumoren weiterentwickelt<br />
und für die klinische<br />
Diagnostik nutzbar gemacht.<br />
Mit dieser Technik wird Heterogenität<br />
und Wachstumspotenzial<br />
von Tumoren bestimmt,<br />
woraus man in vielen Fällen<br />
das Ansprechverhalten eines<br />
Tumors auf eine Chemotherapie<br />
vorhersagen kann.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 43
5.6 ABTEILUNG FÜR TUMORFORSCHUNG<br />
Unter der Leitung von Dr. Brunner<br />
wurden 1999 – 2007 zunehmend<br />
neue molekularbiologische Fragestellungen<br />
und Techniken in<br />
Grundlagen- und klinische Forschungsprojekte<br />
einbezogen.<br />
Dabei wurde die Erkenntnis<br />
ausgenutzt, dass die molekularen<br />
und zellulären Mechanismen,<br />
die für das maligne<br />
Verhalten von Tumoren verantwortlich<br />
sind, in vielen Aspekten<br />
denen der Wundheilung<br />
ähneln, in Tumoren aber häufig<br />
fehlreguliert sind. Im Mittelpunkt<br />
der Forschungsarbeiten standen<br />
die Bedeutung und Regulation<br />
hydrolytischer Enzyme<br />
(Proteasen / Phospholipasen)<br />
sowie Wachstumsfaktoren im<br />
Rahmen von Tumorprogression<br />
und Wundheilung.<br />
Der Beginn des molekularen<br />
Zeitalters der biomedizinischen<br />
Forschung, eingeleitet<br />
durch die in den letzten Jahren<br />
gelungene umfassende<br />
Erforschung des gesamten<br />
menschlichen Erbgutes, hat<br />
auch in <strong>Hornheide</strong> zu einem<br />
Durchbruch in der biomole<br />
kularen Forschung geführt. In<br />
Zusammenarbeit mit Professor<br />
Dr. Dr. Atzpodien, dem Leiter<br />
der onkologischen Abteilung in<br />
<strong>Hornheide</strong>, wurde das genetische<br />
Aktivitätsprofil („der genetische<br />
Fingerabdruck”) des<br />
malignen Melanoms charakterisiert.<br />
Diese Arbeiten gestatten<br />
einen umfassenden Einblick in<br />
die Biologie dieser Tumoren<br />
und sind wegweisend in Bezug<br />
auf die Definition neuer<br />
Prognosefaktoren und die Entwicklung<br />
neuartiger molekularer<br />
Therapien für das maligne<br />
Melanom.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch eine leistungsfähige<br />
molekulare Technik, eine<br />
Multimarker- Polymerasen -<br />
kettenreaktion (PCR), entwickelt<br />
und unseren Patienten in <strong>Hornheide</strong><br />
als Routinediagnostik zur<br />
Verfügung gestellt, bei der einzelne<br />
Melanomzellen im Blut<br />
detektiert werden (bis zu 1 Zelle<br />
in 1 ml Blut). Dieser hochsensitive<br />
diagnostische Nachweis<br />
dient als „Frühwarnsystem” für<br />
Risikopatienten, bei denen die<br />
Tumorausbreitung im Körper<br />
frühzeitig (bevor bildgebende<br />
Verfahren ansprechen) nachgewiesen<br />
kann, was die zeitnahe<br />
Einleitung anderer diagnostischer<br />
bzw. therapeutischer<br />
Maßnahmen erlaubt. In Zusammenarbeit<br />
mit Priv.-Doz. Dr.<br />
Schulze, dem Leiter der dermatologischen<br />
Abteilung in <strong>Hornheide</strong>,<br />
ist der Einsatz dieser<br />
PCR-Diagnostik auch bei<br />
Merkelzellkarzinompatienten in<br />
Vorbereitung.<br />
Tumorforschung in <strong>Hornheide</strong><br />
ist immer geprägt gewesen<br />
von regen Kontakten und Kooperationen<br />
mit internationalen<br />
Forschergruppen. Schon Ende<br />
der 70er bzw. Anfang der 80er<br />
Jahre (unter der Leitung von Dr.<br />
Schumann) bestand eine enge<br />
Kooperation zwischen <strong>Hornheide</strong><br />
und dem MD Anderson<br />
Hospital in Houston, die den<br />
Austausch von Gastwissenschaftlern,<br />
den Aufbau eines<br />
Impulszytophotometrie-Labors<br />
in Houston durch Professor<br />
Göhde, sowie die Ausrichtung<br />
internationaler Symposien umfasste.<br />
Auch in den letzten<br />
8 Jahren (unter der Leitung<br />
von Dr. Brunner) hat die Forschungsabteilung<br />
in <strong>Hornheide</strong><br />
von zahlreichen internationalen<br />
Kooperationen profitiert (vor<br />
allem mit Forschergruppen der<br />
Universitäten von New York<br />
[NYU und Columbia University],<br />
Manchester, Göteborg und<br />
Budapest), und es wurden<br />
regelmäßig Gastwissenschaftler<br />
dieser Universitäten in <strong>Hornheide</strong><br />
aufgenommen.<br />
Ausgewählte Publikationen: siehe Literaturverzeichnis (Seite 89)<br />
44 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.7 ABTEILUNG FÜR PSYCHOSOZIALE ONKOLOGIE UND REHABILITATION<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> bietet seit 1976 eine in die<br />
Behandlung integrierte psychosoziale Unterstützung<br />
der Patienten an. Diese professionelle Unterstützung ist<br />
– gerade in der heutigen Zeit – ein wichtiges Qualitätsmerkmal<br />
unserer Klinik<br />
Dr. Dipl.-Psych. dipl.-Theol.<br />
Gerhard Strittmatter<br />
Abteilungsleiter<br />
Sozialdienst<br />
Einen wichtigen Stellenwert<br />
hat die Klärung anstehender<br />
sozialer und sozialrechtlicher<br />
Fragen und Probleme. Auch<br />
die Planung und Einleitung<br />
der weiteren Versorgung, wie<br />
Pflege und Betreuung durch<br />
ambulante Dienste, die Vermittlung<br />
von stationären Nachsorge-<br />
und Anschlussheilbehandlungen<br />
sowie die Beratung bei<br />
persönlichen, finanziellen und<br />
beruflichen Problemen, die mit<br />
dem Krankenhausaufenthalt in<br />
Zusammenhang stehen, sind<br />
wichtige Aufgaben des Sozialdienstes.<br />
Psychologischer Dienst<br />
Bei seelischen Belastungen,<br />
die durch Krankheit, Behandlung<br />
und Behandlungsfolgen<br />
entstanden sind, kann der<br />
psychologische Dienst in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Einen besonderen Stellenwert<br />
nimmt der Umgang mit der<br />
Angst vor der Krankheit ein.<br />
Auf der einen Seite ist die<br />
Angst eine gesunde Reaktion<br />
auf die erfahrene Bedrohung,<br />
auf der anderen Seite ist ihre<br />
Überwindung wesentlicher Teil<br />
der Krankheitsbewältigung.<br />
Manche Menschen bewältigen<br />
ohne zusätzliche Hilfen die<br />
Krankheit mit den eigenen<br />
Möglichkeiten und den Hilfen<br />
aus ihrer Umgebung. Für andere<br />
kann es sinnvoll sein, psychologische<br />
Unterstützungen in<br />
Anspruch zu nehmen. Diese<br />
Unterstützungen zielen z. B.<br />
darauf ab, Belastungen abzubauen,<br />
den Lebenswillen und<br />
die Hoffnung zu stärken, Kraft<br />
zu schöpfen, Gedankenstop zu<br />
lernen, mit Ängsten besser<br />
umzugehen, Depressionen zu<br />
überwinden, sich entspannen<br />
zu lernen, das neue Körperbild<br />
anzunehmen, die Kommunikation<br />
mit den wichtigen Bezugspersonen<br />
zu verbessern,<br />
bessere Kontrolle über Nebenwirkungen<br />
zu erhalten, selbstsicherer<br />
mit Reaktionen der<br />
Umwelt umzugehen, bewusster<br />
zu leben und vieles andere<br />
mehr.<br />
Da auch die Angehörigen belastet<br />
sind, ist ihre Einbeziehung<br />
in die Gespräche sinnvoll. Partner-<br />
und Familiengespräche<br />
gehören zum Standard der<br />
psychologischen Unterstützung<br />
in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
und stellen eine große Hilfe<br />
bei der gemeinsamen Bewältigung<br />
aller Beteiligten dar.<br />
Entspannungstraining<br />
Im Zusammenhang von Krankheit<br />
und Behandlungen können<br />
Unruhe, Nervosität, Anspannungen,<br />
Schlafstörungen, Sorgen<br />
und Ängste den Einzelnen<br />
stark belasten. Ein wichtiger Teil<br />
von Krankheitsbewältigung ist,<br />
einen Zugang zu innerer Ruhe<br />
und Stärke zu finden. Das Entspannungstraining<br />
kann hierfür<br />
eine sehr hilfreiche Methode<br />
sein. Es wird täglich sowohl als<br />
Gruppen- wie auch Einzelbehandlung<br />
angeboten.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 45
5.7 ABTEILUNG FÜR PSYCHOSOZIALE ONKOLOGIE UND REHABILITATION<br />
Die Klinik verfügt über eine<br />
schöne und gut ausgestattete<br />
Bibliothek, in der Kranke und<br />
Angehörige sich kostenlos Bücher,<br />
Hörbücher, Informationsbroschüren<br />
und Spiele ausleihen<br />
können. Die Bibliothek<br />
ist direkt neben der Kreativwerkstatt<br />
im Funktionstrakt der<br />
psychosozialen Abteilung. Sie<br />
ist als gemütlicher Leseraum<br />
eingerichtet. Außerdem kann<br />
die Bibliothek auch als Musikraum<br />
genutzt werden.<br />
Informationsveranstaltungen,<br />
Patientenforum<br />
Kunsttherapie<br />
Im Funktionstrakt der psychosozialen<br />
Abteilung laden zwei<br />
Werkräume zu kreativem Gestalten<br />
ein. Das kunsttherapeutische<br />
Arbeiten ist – auch bei<br />
kurzer Verweildauer – für eine<br />
bestimmte Gruppe von Patienten<br />
eine ideale Möglichkeit,<br />
Belastungen durch kreatives<br />
Gestalten zu verarbeiten. Kunsttherapie<br />
als wichtiges Element<br />
der psychoonkologischen Unterstützung<br />
bietet den Kranken<br />
die Möglichkeit, ihre Gefühle<br />
und Belastungen kreativ auszudrücken,<br />
ihr Selbstwertgefühl<br />
und ihr Selbstvertrauen zu stärken<br />
und neue Ressourcen zur<br />
Bewältigung der belasteten<br />
Situation zu wecken.<br />
Bücherei, Leseraum,<br />
Musikraum<br />
Als eine besondere Service-<br />
Leistung bietet die psychosoziale<br />
Abteilung regelmäßig<br />
eine Dienstagabend-Veranstaltung<br />
an. Ziel ist, den Patienten<br />
und ihren Angehörigen durch<br />
Vorträge, moderierte Diskussionen<br />
mit Behandlern der<br />
Klinik sowie durch kulturelle<br />
Angebote (Filmvorführungen,<br />
Konzerte, Lesungen) ein Forum<br />
anzubieten, das sie ihren Bedürfnissen<br />
entsprechend nutzen<br />
können. Mit diesem Angebot<br />
wird einerseits dem erhöhten<br />
Informationsbedarf bei verkürzten<br />
Verweildauern und eingeschränkten<br />
personellen Ressourcen<br />
Rechnung getragen,<br />
andererseits verstärkt es die<br />
positive Identifikation der Patienten<br />
mit der Klinik.<br />
Ausgewählte Publikationen: siehe Literaturverzeichnis (Seite 89)<br />
46 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
5.8 DIE VERÄNDERUNGEN DER FINAZIELLEN RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE<br />
KRANKENHÄUSER UND DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE FACHKLINIK HORNHEIDE<br />
Dipl.-Päd. Reinhard Mawick<br />
Medizincontrolling<br />
„Mit der Einführung von DRG’s, den diagnosebezogenen<br />
Fallpauschalen wird sich die deutsche Krankenhauslandschaft<br />
intensiv verändern.“ Aufgrund dieser<br />
Erkenntnis hat die Krankenhausleitung bereits Anfang<br />
des Jahres 2000 mit der Vorbereitung begonnen. Von<br />
Anfang an wurde die Einführung der DRG’s in der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> als Chefsache gesehen und in<br />
engster Abstimmung mit dem Krankenhausdirektor,<br />
Herrn Dipl.-Kaufmann Manfred Littek vorangetrieben.<br />
Dipl.-Kfm. Maik Büscher<br />
Kosten-Leistungs-Rechnung<br />
Begonnen wurde mit der<br />
Schaffung des Bereichs Medizincontrolling,<br />
das anders als<br />
in vielen Kliniken, dem Krankenhausdirektor<br />
und nicht dem<br />
Ärztlichen Direktor unterstellt<br />
wurde, und mit der Anschaffung<br />
des ersten, noch australischen,<br />
Groupers beider Australischen<br />
Bundesregierung. Gleichzeitig<br />
wurde der Kontakt zu der im<br />
Entstehen begriffenen „DRG<br />
Research Group“ am Universitätsklinikum<br />
Münster gesucht<br />
und gefunden. Die Ärztlichen<br />
Mitarbeiter wurden sehr intensiv<br />
geschult, das EDV System<br />
an die Erfordernisse des DRG<br />
Systems angepasst und so<br />
konnte hausintern im Jahre<br />
2002 mit einer DRG konformen<br />
Dokumentation und Verschlüsselung<br />
begonnen werden.<br />
Im Jahre 2003 hat die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> als Optionshaus<br />
freiwillig die Abrechnung<br />
auf der Grundlage der diagnosebezogenen<br />
Fallpauschalen<br />
an Stelle der bisher üblichen<br />
tagesgleichen begonnen.<br />
Seit 2003 werden die Behandlungen<br />
über pauschalierte<br />
Entgelte mit den Sozialleistungsträgern<br />
abgerechnet. Dies<br />
bedeutet, dass aufgrund von<br />
Erkrankungen, Begleiterkrankungen<br />
sowie den durchgeführten<br />
operativen Maßnahmen<br />
Fallpauschalen von den Krankenkassen<br />
an die Klinik bezahlt<br />
werden. Diese DRG<br />
werden durch das Institut für<br />
das Entgeltsystem im Krankenhaus<br />
(InEK) weiterentwickelt.<br />
Grundlage dafür sind von den<br />
Krankenhäusern gelieferte Daten,<br />
bei denen die Kosten der<br />
einzelnen Patienten dargestellt<br />
sind. Das geschieht durch die<br />
sog. Kostenträgerrechnung.<br />
Im Rahmen der Kostenträgerrechnung<br />
werden alle Kosten<br />
eines Krankenhauses unterschieden<br />
nach Kostenarten<br />
und Kostenstellen. Die Kosten<br />
einer Kostenstelle werden im<br />
nächsten Schritt anhand von<br />
Vorgaben des InEK verursachungsgerecht<br />
auf den einzelnen<br />
Patienten, als „Träger der<br />
Kosten“, verteilt. Diese Verrechnung<br />
wird für alle Kosten<br />
eines Krankenhauses durchgeführt,<br />
die mit der Versorgung<br />
des Patienten zu tun haben.<br />
Auf dieser Grundlage hat das<br />
InEK die Möglichkeit, „gerechte“<br />
Pauschalen zu entwickeln,<br />
damit die tatsächlich angefallenen<br />
Kosten der Behandlung<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 47
5.8 DIE VERÄNDERUNGEN DER FINAZIELLEN RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE<br />
KRANKENHÄUSER UND DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE FACHKLINIK HORNHEIDE<br />
dem Krankenhaus vergütet<br />
werden. Von den bundesweit<br />
ca. 2.500 Krankenhäusern<br />
beteiligen sich nur ca. 150 bis<br />
300 Krankenhäuser an der<br />
Kalkulation des InEK. Das heißt,<br />
dass nur ca. 10 % der Häuser<br />
in der Lage sind, die strengen<br />
und immer strenger werdenden<br />
Anforderungen des InEK<br />
zu erfüllen. Um jedoch aktiv<br />
an der Gestaltung des Entgeltsystems<br />
mitwirken zu können,<br />
hat die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
in 2006 damit begonnen, die<br />
Kostenträgerrechnung einzuführen,<br />
mit dem Ziel, sich an<br />
der InEK-Kalkulation zu beteiligen.<br />
Die mit dem DRG System<br />
verbundenen Anreize für ein<br />
wirtschaftlicheres Verhalten der<br />
Krankenhäuser blieben nicht<br />
ohne Wirkung auf die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong>. Die mit der<br />
Krankenhausbehandlung verbundenen<br />
Prozesse wurden<br />
optimiert, die OP-Säle wurden<br />
reorganisiert, die Stelle einer<br />
OP-Koordinatorin wurde eingerichtet,<br />
eine OP-Geschäftsordnung<br />
erstellt – eine „OP-<br />
Verfassung“, die verbindliche<br />
Regeln für alle Beteiligte<br />
enthält.<br />
Zusätzlich wurde auf Wunsch<br />
von Leitenden Ärzten eine<br />
neue Form der Chef-Visite<br />
entwickelt. Bei der Chef-Visite<br />
wird der Leitende Arzt von<br />
einem Medizincontroller begleitet.<br />
Dies dient der Information<br />
der Chefarztes über<br />
den aktuellen Stand der<br />
Behandlung, den bisherigen<br />
Ressourcen-Verbrauch und<br />
der Information über die mit<br />
der Behandlung verbundenen<br />
Kosten in Relation zu den<br />
DRG-Erlösen.<br />
All diese Maßnahmen führten<br />
zu einer Anpassung der Liegezeiten<br />
(im DRG Deutsch: mittlere<br />
Verweildauer) an die vom<br />
Gesetzgeber durch die bundesweite<br />
Datenerhebung aller<br />
Behandlungen und deren ökonomischer<br />
Kalkulation der<br />
mittleren Behandlungsdauern<br />
der einzelnen Krankheiten.<br />
Literatur: Littek M, Büscher M, Mawick R,: Transparenz und tagesaktuelle Kalkulation gewährleisten Wirtschaftlichkeit<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>. f&w 2007, 24: 446–448<br />
48 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6 AKTUELLE ENTWICKLUNGEN<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> hat sich weiterentwickelt. Einen besonderen<br />
Umbruch brachte das Jahr 2001 in dem drei neue leitende<br />
Ärzte eingestellt wurden. Gemeinsam mit den schon hier tätigen<br />
Chefärzten und Abteilungsleitern wurden die Behandlungskonzepte<br />
fortgeführt und aktualisiert. Wichtige Entwicklungen sind in<br />
den folgen Abschnitten dargestellt.<br />
Professor Dr. Dr. Gerhard Brodner<br />
Ärztlicher Direktor<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 50
6.1 ÄSTHE TISCHE CHIRURGIE<br />
Dr. Albrecht<br />
Krause-Bergmann<br />
Eine Säule der Plastischen<br />
Chirurgie stellt die Ästhetische<br />
Chirurgie dar. Dies<br />
spiegelt sich auch in der<br />
neuen Facharztbezeichnung:<br />
„Facharzt für Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie“<br />
wieder. Der Begriff<br />
„Schönheitschirurgie“ ist<br />
anders als allgemein angenommen<br />
nicht geschützt.<br />
Um die mannigfaltigen Defekte<br />
und Probleme der Patienten<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> zu<br />
lösen, ist es notwendig, das<br />
gesamte Repertoire der Plastischen<br />
Chirurgie von Kopf bis<br />
Fuß zu beherrschen. Da lag es<br />
nahe, die große Kompetenz,<br />
die hier angesammelt ist, auch<br />
denjenigen Patientinnen und<br />
Patienten zur Verfügung stellen,<br />
die sich mit Problemen der<br />
äußeren Erscheinung an uns<br />
wenden.<br />
Die Abteilung für Plastische<br />
und Ästhstische Chirurgie der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> bietet<br />
das gesamte Spektrum der<br />
Ästhetischen Chirurgie an.<br />
Dazu gehört die Ober- und<br />
Unterlidstraffung, Botox-Unterspritzung,<br />
Unterspritzung von<br />
Falten, verschiedene Peeling<br />
Verfahren zur Erneuerung<br />
der Haut, Stirn-, Brauen- und<br />
Facelifting sowie Lippenvergrößerungen.<br />
Des Weiteren gehört<br />
zu unserem Katalog für ästhetische<br />
Eingriffe Bruststraffungen,<br />
Brustvergrößerungen und Verkleinerungen,<br />
Fettabsaugung<br />
ebenso wie Straffungsoperationen<br />
an den Armen, Beinen und<br />
dem Bauch. Dazu gehört auch<br />
die Bodystraffungsoperation.<br />
In den letzten Jahren haben<br />
sich die Beratungen und die<br />
durchgeführten diesbezüglichen<br />
Operationen deutlich<br />
vermehrt. Dieser Umstand ist<br />
sicherlich auch mit den Ergebnissen<br />
einer Studie zu begründen,<br />
die herausgefunden hat,<br />
dass „der Anteil derer, die mit<br />
ihrem Körper unzufrieden sind,<br />
in den Jahren 1972 bis 1997<br />
von 23% auf 56% bei den<br />
Frauen und 15% auf 43% bei<br />
den Männern gestiegen ist.“<br />
Der große Vorteil der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> liegt darin, dass ein<br />
breites Spektrum an technisch<br />
operativer Kompentenz einschließlich<br />
endoskopischer<br />
Operationsverfahren vorhanden<br />
ist; darüber hinaus aber<br />
auch die Sicherheit einer Klinik<br />
mit eigener Intensivstation jederzeit<br />
zur Verfügung steht.<br />
Es ist das Bestreben der<br />
Abteilung das Segment der<br />
Ästhetischen Chirurgie weiter<br />
auszubauen. Hierfür werden<br />
in Kürze neue organisatorische<br />
und technische Strukturen zur<br />
Verfügung stehen.<br />
51 <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6. 2 ADIPOSITASCHIRURGIE<br />
Das Problem der malignen Adipositas hat in letzter Zeit Zugang zum öffentlichen Bewusstsein<br />
gefunden. Immer mehr Menschen in unserem Land leiden an einem deutlich<br />
steigendem Übergewicht. Wenn das tatsächliche Körpergewicht das Normgewicht<br />
extrem übersteigt, spricht man von maligner Adipositas. Da dieser Zustand unweigerlich<br />
zu einer Vielzahl von Erkrankungen der inneren Organe ebenso wie zu Erkrankungen<br />
des Skelettes und der Gelenke führt, sind Lösungen gefragt, um Menschen, die an<br />
einer malignen Adipositas leiden, zu helfen.<br />
Dr. Albrecht<br />
Krause-Bergmann<br />
In plastisch-chirurgischen Praxen<br />
und Sprechstunden vergeht<br />
fast keine Woche, in der<br />
nicht ein Patient das Sprechzimmer<br />
betritt mit einer deutlich<br />
erkennbaren Adipositas<br />
behaftet und dem Arzt berichtet,<br />
dass er schon sämtliche<br />
Diäten und Schlankheitsmittel<br />
vergeblich ausprobiert habe.<br />
Nach einem kurzen Gewichtsverlust<br />
sei das Gewicht jedes<br />
Mal wieder angestiegen. Nun<br />
habe er es satt und bitte um<br />
eine Fettabsaugung, bzw. das<br />
„Wegschneiden“ des Fettes.<br />
Hier besteht eine einmalige<br />
Chance, in den vom Patienten<br />
geschilderten Teufelskreis<br />
grundlegend einzugreifen.<br />
Die Patienten, die den Weg in<br />
unsere Sprechzimmer gefunden<br />
haben, haben ja beschlossen,<br />
dass sich in ihrem Leben<br />
etwas verändern soll. Und diesen<br />
Antrieb wollen wir nutzen.<br />
Dazu unterbreiten wir den adipösen<br />
Patienten ein konkretes<br />
Angebot, das viel weiter greift<br />
als ihr Wunsch nach einer kosmetischen<br />
Korrektur.<br />
Zu diesem Zweck haben wir in<br />
Münster ein Netzwerk geschaffen,<br />
das ich Ihnen vorstellen<br />
möchte.<br />
Wir haben alle relevanten<br />
Berufsgruppen zusammengeführt,<br />
die an der Behandlung<br />
der maligne Adipositas<br />
sinnvoll beteiligt sind:<br />
¢ Fachärztin Innere Medizin<br />
– Ernährungsmedizinerin<br />
¢ Ernährungsberaterin<br />
¢ Sozialversicherungswirt<br />
(Krankenkassenvertreter)<br />
¢ Facharzt Viszeralchirurgie<br />
(Bauchchirurg)<br />
¢ Dipl. Psychologe<br />
¢ Facharzt für Psychiatrie<br />
¢ Facharzt Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie<br />
Aus dem anfänglichen Dialog<br />
hat sich ein gemeinsames,<br />
gezieltes Vorgehen entwickelt<br />
und es wurde ein Behandlungsplan<br />
entworfen, um die<br />
verschiedenen Kompetenzen<br />
sinnvoll zu nutzen<br />
Am Anfang steht eine standardisierte<br />
Dokumentation:<br />
¢ Messen<br />
¢ Wiegen<br />
¢ Fotografieren<br />
Da wir als Plastische Chirurgen<br />
diese Form der Dokumentation<br />
gewohnt sind und uns eine suffiziente<br />
Fotoabteilung inklusive<br />
Archivierungssystem zur Verfügung<br />
steht, geschieht dieser<br />
Schritt bei uns. Daran schließt<br />
sich ein allgemein internistischer<br />
Check up an. Viele Patienten<br />
leiden an Stoffwechselstörungen<br />
oder Erkrankungen<br />
des Herz- Kreislaufsystems,<br />
ohne bislang adäquat behandelt<br />
zu werden.<br />
An dieser Stelle werden die Patienten<br />
in einer gemeinsamen<br />
Konferenz vorgestellt. Hier sind<br />
alle am Netzwerk beteiligten<br />
Gruppen vertreten.<br />
Das Ziel der gesamten Maßnahmen<br />
ist eine bleibende<br />
Gewichtsreduktion und die<br />
Behandlung aller mit dem unmäßigen<br />
Übergewicht verbundenen<br />
Begleiterkrankungen.<br />
Zunächst erfolgt dann eine<br />
Ernährungsberatung und falls<br />
notwendig begleitend eine<br />
psychiatrische oder psychologische<br />
Betreuung. Falls das<br />
Gewicht nicht ausreichend<br />
rückläufig ist, werden Magenbandoperationen<br />
durchgeführt.<br />
Nach erfolgter Gewichtsreduktion<br />
steht am Ende ein enormer<br />
Hautüberschuss, den dann wir<br />
in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> in<br />
der Abteilung für Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
erfolgreich und professionell<br />
korrigieren.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 52
6.3 REKONSTRUK TIVE BRUSTCHIRURGIE<br />
Dr. Albrecht<br />
Krause-Bergmann<br />
Die weibliche Brust ist für die Frau das äußerlich prägendste Organ. Bei Verlust oder<br />
Deformierung der Brust durch Krankheit steht nicht nur die körperliche funktionelle<br />
Versehrtheit, sondern auch und insbesondere das seelische Trauma im Vordergrund<br />
für die betroffene Frau.<br />
Zur Krankheitsbewältigung gehört somit als wichtiger Bestandteil auch die Wiederherstellung<br />
der Brust.<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> führt<br />
seit fast zehn Jahren diese<br />
Operationen mit hoher Kompetenz<br />
durch.<br />
Um die Qualität der Versorgung<br />
von an Brustkrebs erkrankter<br />
Frauen und Männern zu verbessern,<br />
hat der Gesetzgeber<br />
in Nordrhein Westfalen die<br />
Betreuung neu geregelt. Seit<br />
dem erfolgt die Behandlung<br />
von Brustkrebserkrankungen<br />
in definierten Brustzentren.<br />
Jedes Brustzentrum benötigt<br />
eine Plastische Chirurgie als<br />
Kooperationspartner.<br />
Die Abteilung für Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> kooperiert<br />
zur Zeit mit vier verschiedenen<br />
Brustzentren der<br />
Region: Brustzentrum Münster,<br />
Brustzentrum Münsterland,<br />
Brustzentrum der städtischen<br />
Frauenklinik Dortmund und<br />
Brustzentrum des St. Franziskus<br />
Hospitals Harderberg in<br />
Georgsmarienhütte. In diesen<br />
Zentren werden Frauen mit<br />
Brusterkrankungen von allen<br />
beteiligten Fachrichtungen<br />
(Gynäkologie, Onkologie,<br />
Strahlentherapie, Psychologie,<br />
Pathologie und Plastische<br />
Chirurgie) gemeinsam betreut.<br />
Dies wird durch regelmäßige<br />
Zusammenkünfte organisiert.<br />
Die primäre auch operative<br />
Behandlung der Brustkrebserkrankung<br />
ist nicht Aufgabe<br />
der Abteilung für Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>. Die<br />
Abteilung ist in den Fällen<br />
gefordert, in denen die eine<br />
brusterhaltende Therapie nur<br />
mit großen Defekten der Brust<br />
einhergeht oder die Brust ganz<br />
abgenommen werden muß,<br />
oder wenn es zum Wiederauftreten<br />
der Brust kommt. Selbst<br />
Jahre nach der eigentlichen<br />
Therapie kann es zu Folgen<br />
und Schäden durch die oft<br />
stattfindende Bestrahlung<br />
kommen; auch dann bietet die<br />
Abteilung für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgen individuelle<br />
Lösungen an.<br />
Die Rekonstruktion der Brust<br />
erfolgt dann durch Einsetzen<br />
von Silikonprothesen oder<br />
durch Ersatz von körpereigenem<br />
Gewebe.<br />
Der Aufbau der Brust mit<br />
körpereigenem Gewebe wie<br />
Bauchfett und Rückenmuskel<br />
steht hierbei in den letzten<br />
Jahren aufgrund ihrer Dauerhaftigkeit<br />
und natürlichen<br />
Ähnlichkeit zum Brustgewebe<br />
im Vordergrund.<br />
Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
bietet das gesamte Spektrum<br />
der möglichen Operationsmethoden<br />
an. Dazu gehören<br />
auch die Wiederherstellung<br />
der Brustwarze und die angleichende<br />
Umformung der<br />
gesunden Brust.<br />
Auch bei angeborenen<br />
Fehlbildungen der Brust bei<br />
Frauen und auch Männern<br />
kommen ähnliche Verfahren<br />
zum Einsatz. So zum Beispiel<br />
bei Brustasymmetrie, nicht<br />
angelegter oder übergroßer<br />
Brustdrüse und der rüsselförmigen<br />
Brust.<br />
53 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.4 QUALITÄTSSICHERUNG IN DER DERMATOHISTOLOGIE<br />
Ein Schwerpunkt in der Dermatologie der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> ist die mikroskopische Analyse und histopathologische<br />
Begutachtung von Gewebeproben der Haut<br />
und der hautnahen Schleimhäute zur morphologischen<br />
Diagnostik von Hautkrankheiten.<br />
Hierbei handelt es sich zum einen um Operationspräparate<br />
der eigenen Klinik, zum anderen ist die Einsendung<br />
von Exzidaten / Proben der Haut zur histologischen Begutachtung<br />
von auswärts möglich.<br />
Privat-Dozent Dr. H.-J. Schulze<br />
v. l. n. r.:<br />
Dr. Christian Hallermann,<br />
Dr. Thomas Schultewolter<br />
Wir verfügen über ein modern<br />
ausgestattetes, leistungsfähiges<br />
Labor, das durch die Automatisierung<br />
von Abläufen und<br />
die Nutzung von Färbeautomaten<br />
für Routinefärbungen und<br />
Immunhistologien eine Bearbeitung<br />
in der Regel innerhalb<br />
eines Werktages gewährleistet.<br />
Für schwierige Fragestellungen,<br />
zum Beispiel für die Diagnostik<br />
seltener Tumore oder<br />
Lymphome der Haut, halten wir<br />
ein großes Panel moderner immunhistologischer<br />
Antikörper<br />
bereit, an deren Entwicklung<br />
und Etablierung für die klinische<br />
Routine wir auch selbst<br />
aktiv und in Kooperation mit<br />
wissenschaftlichen Partnern<br />
regelmäßig beteiligt sind.<br />
Die Dermatohistologie in<br />
<strong>Hornheide</strong> ist ein wichtiges<br />
diagnostisches Instrument,<br />
weil mit ihren Befunden oft die<br />
Entscheidung fällt, ob es sich<br />
um einen gut- oder bösartigen<br />
Hauttumor handelt. Dabei<br />
kommt der Qualitätssicherung<br />
eine wesentliche Bedeutung<br />
zu. Und es ist eine besondere<br />
Herausforderung, aber auch<br />
Auszeichnung für unsere konsequente<br />
Arbeit, daß die DDG<br />
mich mit der Leitung der Kommission<br />
„Qualitätssicherung<br />
in der Dermatohistologie“ für<br />
Deutschland, Österreich und<br />
die Schweiz seit über 12 Jahren<br />
betraut hat. In dieser Zeit<br />
haben wir erreicht, daß die<br />
Dermatohistologie in Zukunft<br />
fester Bestandteil unseres<br />
Faches bleibt, erstmals wurde<br />
die Zusatzbezeichnung „Dermatohistologie“<br />
bundesweit<br />
eingeführt, die auch von dem<br />
Berufsverband der Pathologen<br />
anerkannt wird. Mittlerweile haben<br />
auch beide mitbefundende<br />
Oberärzte nach langjähriger<br />
universitärer Ausbildung<br />
mit speziellen Kenntnissen und<br />
Erfahrungen auf dem Gebiet<br />
der Dermatohistologie die<br />
Zusatzbezeichnung „Dermatohistologie“<br />
erlangt. Frau Dr.<br />
S. Pullmann hat im Anschluß<br />
an ihre Facharztanerkennung<br />
als erste Kandidatin in unserer<br />
Abteilung die 2jährige Weiterbildung<br />
zur Erlangung der<br />
Zusatzbezeichnung „Dermatohistologie“<br />
erfolgreich abgeschlossen,<br />
und ihre Nachfolgerin<br />
Frau Dr. C. Schmitz ist<br />
auf dem besten Weg, ihr bald<br />
zu folgen. Darüber hinaus ist<br />
eine für Dermatologen gültige<br />
Leitlinie zur Qualitätssicherung<br />
entstanden, die gezielt die<br />
Punkte Strukturqualität, Prozeßqualität<br />
und Ergebnisqualität<br />
in der Dermatohistologie<br />
berücksichtigt.<br />
Die in <strong>Hornheide</strong> bereits<br />
gelebte Qualitätssicherung<br />
beinhaltet seit meinem Eintritt<br />
in die Klinik vor 10 Jahren<br />
die monatliche Ausrichtung<br />
eines von der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe anerkannten<br />
Qualitätszirkels, zu dem sich<br />
Dermatohistologen und an der<br />
Dermatopathologie interessierte<br />
Pathologen im Juli zum 120.<br />
Mal an unserem Brückenmikroskop<br />
getroffen haben, um<br />
gemeinsam ihre diagnostisch<br />
schwierigen, seltenen oder<br />
besonders eindrucksvollen<br />
Fälle zu besprechen. Parallel<br />
dazu wurden Referenzzentren<br />
für spezielle Diagnosen wie<br />
kutane Lymphome und das<br />
Melanom und Referenzsammlungen<br />
überregional eingerichtet<br />
sowie nationale und internationale<br />
Kongresse der ADH<br />
(Arbeitsgemeinschaft Dermatologische<br />
Histologie) und der<br />
SCUR (Society for Cutaneous<br />
Ultrastructure Research), regionale<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
und Schnittseminare<br />
hier in <strong>Hornheide</strong> oder im<br />
Schloß zu Münster von uns<br />
ausgerichtet. Darüber hinaus<br />
wurden Ringversuche zur dermatohistologischen<br />
Qualitätssicherung<br />
ins Leben gerufen,<br />
an denen mittlerweile mehr<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> 54
6.4 QUALITÄTSSICHERUNG IN DER DERMATOHISTOLOGIE<br />
als 140 an der Dermatohistologie<br />
interessierte Kollegen<br />
und Laboratorien 2x jährlich<br />
teilnehmen. Mittlerweile ist die<br />
Qualitätssicherung auch in<br />
der Dermatohistologie auf das<br />
europäische Gleis gehoben<br />
worden. Auf dem Weg zur Harmonisierung<br />
der europäischen<br />
Weiterbildungsordnungen<br />
wurden im Dezember 2004<br />
die 2. zentralen Prüfungen in<br />
Frankfurt abgenommen, das<br />
der amerikanischen Board-<br />
Zertifizierung vergleichbare<br />
europäische „Diploma in Dermatopathology“<br />
hängt jetzt in<br />
meinem Arbeitszimmer.<br />
Da die Fehlbeurteilung eines<br />
Präparats fatale Folgen für<br />
den Patienten haben kann,<br />
legen wir in <strong>Hornheide</strong> besonderen<br />
Wert darauf, daß<br />
jedes Hautgewebe vor seiner<br />
Freigabe von mindestens zwei<br />
Begutachtern gesehen wird.<br />
Bei diagnostisch schwierigen<br />
Fällen halten wir Rücksprache<br />
mit dem einsendenden<br />
Kollegen und besprechen<br />
die Präparate gemeinsam an<br />
unserem Brückenmikroskop,<br />
im Einzelfall konsultieren wir<br />
selbstverständlich Dermatopathologen<br />
in anderen Referenzlaboratorien.<br />
Durch die konsequente Umsetzung<br />
der Qualitätssicherung<br />
in <strong>Hornheide</strong> wurde ein<br />
international anerkannt hoher<br />
Qualitätsstandard in der Dermatohistologie<br />
erreicht, der<br />
sich nicht nur in den wissenschaftlichen<br />
Publikationen und<br />
zahlreichen konsiliarischen Zusendungen<br />
und täglichen teledermatopathologischen<br />
Anfragen<br />
niederschlägt, sondern<br />
vor allem auch in einer guten<br />
medizinischen Versorgung der<br />
<strong>Hornheide</strong>r Patienten äußert.<br />
Klinisch ähnliche Pigmentzelltumore,<br />
jedoch mit unterschiedlicher Histologie und Prognose:<br />
Melanom invasiv<br />
Melanoma in situ<br />
Irritierter Nävus<br />
Spitz-Nävus<br />
55 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.5 MODERNE DERMATOCHIRURGIE<br />
Dr. Carmen Kotthoff<br />
Dr. Andreas Lösler<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Hans-Joachim<br />
Schulze<br />
Das Spektrum und die Anzahl der dermatochirurgischer<br />
Eingriffe in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> haben in den vergangenen<br />
15 Jahren deutlich zugenommen und reichen<br />
von der einfachen diagnostischen Hautbiopsie über die<br />
operative Dermatologie zur Tumorchirurgie und Defektdeckung<br />
der Haut durch Nahlappenplastiken bis hin zu<br />
ästhetisch-korrektiven Eingriffen einschließlich mechanischer<br />
und laserchirurgischer Ablationsverfahren.<br />
Dr. Carmen Kotthoff<br />
Dr. Andreas Lösler<br />
Neben der Beherrschung der<br />
operativen Techniken sind die<br />
speziellen Kenntnisse des Dermatochirurgen<br />
zur Indikationsstellung<br />
und Operationsplanung<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
biologischen Verhalten, der Prognose,<br />
der erforderlichen Nachbetreuung<br />
und Nachsorge sowie<br />
der Differentialtherapie der<br />
zugrunde liegenden Erkrankung<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
In diesem Zusammenhang muß<br />
der Behandler nicht zuletzt auch<br />
patientenspezifische Besonderheiten<br />
wie Alter, Begleiterkrankungen,<br />
Belastbarkeit, Hautbeschaffenheit<br />
sowie funktionelle<br />
und ästhetische Aspekte mit<br />
berücksichtigen, um dem Patienten<br />
eine individuell optimierte<br />
operative (oder auch nicht-operative,<br />
konservative) Therapie<br />
anzubieten. Denn das prinzipiell<br />
Machbare ist nicht gleichbedeutend<br />
mit der individuell<br />
optimierten Entscheidung und<br />
dem später zufriedenstellenden<br />
Behandlungsergebnis.<br />
So gibt es im Rahmen der Tumorchirurgie<br />
an der Gesichtsund<br />
Kopfhaut – mehr als 85%<br />
aller Hauttumore entstehen im<br />
Gesicht und am Kopf – für jede<br />
Defektlokalisation, -form und -<br />
größe eine Vielzahl prinzipieller<br />
Möglichkeiten der operativen<br />
Wiederherstellung, von denen<br />
jedoch nur wenige als für den<br />
Einzelfall optimierte Rekonstruktion<br />
geeignet sind, das<br />
wünschenswert unauffällige<br />
Endergebnis zu erzielen. Häufig<br />
sind hierfür auch Modifikationen<br />
und Kombinationen standardisierter<br />
Operationsverfahren,<br />
Nahttechniken und eventuell<br />
auch alternativer Verfahren erforderlich.<br />
Um dieser Herausforderung gerecht<br />
zu werden, ist eine langjährige<br />
dermatochirurgische<br />
Erfahrung und ein hohes Maß<br />
an Sensibilität und individueller<br />
(nicht nur handwerklicher) Geschicklichkeit<br />
des Operateurs<br />
erforderlich. Wir empfinden<br />
diese kreative Aufgabe als<br />
Ansporn und Verpflichtung den<br />
uns anvertrauten Patienten gegenüber<br />
und legen großen Wert<br />
auf entsprechendes „feed back“<br />
mit unseren Patienten und den<br />
zuweisenden Ärzten.<br />
Vor diesem Hintergrund haben<br />
wir es als eine besondere<br />
Auszeichnung für unsere erfolgreiche<br />
Arbeit, aber auch<br />
als wichtige Herausforderung<br />
für die Zukunft empfunden,<br />
daß uns die Vereinigung für<br />
operative Dermatologie (VOD)<br />
zu Beginn dieses Jahres ausdrücklich<br />
dazu aufgefordert hat,<br />
uns als dermatochirurgisches<br />
Ausbildungszentrum an einem<br />
Hospitationsprogramm zu beteiligen.<br />
Dieses Programm wurde<br />
von der VOD in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen<br />
Dermatologischen Gesellschaft<br />
(DDG) entwickelt, damit<br />
interessierte Dermatologen<br />
anderer Hautkliniken zur<br />
Förderung der operativen<br />
Dermatologie und qualifizierten<br />
Weiterbildung in<br />
operativen Techniken in<br />
unserer Abteilung lernen<br />
können.<br />
Dermatochirurgische Entfernung bösartiger Hauttumore mit anschließend ästhetischer Defektdeckung<br />
durch verschiedene Formen der Nahlappenplastik im Gesicht.<br />
Kongenitale Riesenpigmentzellnävi:<br />
Nach Dermabrasion<br />
der Hautoberfläche<br />
hohes Risiko der Melanoment-wicklung<br />
signifikant<br />
gesunken bei ästhetisch<br />
befriedigender Restpigmentierung.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 56
6.6 INVASIVE TUMORCHIRURGIE<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Dr. Volker Schwipper<br />
Die bösartigen Tumoren der Haut finden sich zu ca. 80 % in<br />
der Kopf-Hals-Region.<br />
Es ist daher nicht überraschend, dass nidergelassene<br />
Dermatologen und dermatologische Kliniken bei besonders<br />
gravierenden Tumorbefunden die <strong>Fachklinik</strong> als<br />
interdisziplinäres Kompetenzzentrum nutzen und ihre<br />
„Problemfälle“ der Klinik zuweisen.<br />
Die ausgeprägtesten Tumorbefunde<br />
der Haut des Gesichtes<br />
finden sich bei langjährig gewachsenen,<br />
verwilderten Basaliomen,<br />
den Basalzellkarzinomen<br />
vom Terebrans-Typ. Das normale<br />
Basaliom ist ein einfacher, mit<br />
knappem Sicherheitsabstand<br />
von 2-3 mm zu operierender,<br />
oberflächlicher „Krebs“ der<br />
Haut. Oft ist eine Defektdeckung<br />
durch eine einfache Wundrandmobilisation<br />
möglich.<br />
Kommt es aber nach einer nicht<br />
korrekt durchgeführten Operation<br />
zu Rezidiven, zu einer Invasion<br />
tieferer Strukturen, ist das<br />
Basaliom-Wachstum die häufigste<br />
Ursache für Organresektionen<br />
wie die Amputation von<br />
Nase und Ohr oder die operative<br />
Entfernung des gesamten<br />
Auges mit dem Lidapparat<br />
(Exenteratio orbitae).<br />
Die Terebrans-Basaliome haben<br />
ein „sklerodermiformes<br />
Wachstum“, das die Randschnittkontrolle<br />
erschwert und<br />
häufig Sicherheitsabstäde von<br />
5 – 10 mm verlangt.<br />
Der Tumor wächst zwar sehr<br />
langsam, aber schrankenlos<br />
und infiltriert alle Strukturen wie<br />
Muskel, Knorpel und Knochen.<br />
Entsprechend groß sind die<br />
operativen Resektionen der Tumoren,<br />
eine vollständige Entfernung<br />
ist nicht immer möglich.<br />
In einer retrospektiven wissenschaftlichen<br />
Untersuchung<br />
wurden 118 Patienten der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> mit einem<br />
großflächigen Basaliom<br />
des Gesichtes aus den Jahren<br />
1988 bis 1997 nachuntersucht.<br />
Die kumulative 5-Jahres-Rezidivrate<br />
lag mit 39,1 % um mehr<br />
als das zwanzigfache höher als<br />
die Rezidivrate von 1,9 % in<br />
einem Vergleichskollektiv von<br />
Patienten mit einem „einfachen“<br />
Basaliom (Irmisch 2002).<br />
Bei einem 59-jährigen Mann<br />
war ein Terebrans-Basaliom<br />
über 12 Jahre gewachsen und<br />
unbehandelt geblieben. Der<br />
Tumor hat das rechte Auge zerstört,<br />
den Ober- und Unterkiefer<br />
infiltriert.<br />
Der Patient hatte sich wegen<br />
seiner Schmerzen und aus<br />
Angst vor seinem Anblick sozial<br />
völlig zurückgezogen und<br />
lebte seit über einem Jahr in<br />
einem Heim für Bedürftige vor<br />
sich hin.<br />
Bei der Tumoroperation mussten<br />
das Auge, die Wange, der<br />
Ober- und Unterkiefer entfernt<br />
werden. Es entstand ein großer<br />
Defekt mit offen liegender<br />
Mundhöhle und Zunge.<br />
57 <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.6 INVASIVE TUMORCHIRURGIE<br />
Die Deckung des Defektes<br />
erfolgte mit einem großen<br />
gestielten Brustmuskel-Haut-<br />
Lappen (Musculus-pectoralisflap),<br />
Spalthautverpflanzung<br />
und einer großen magnetfixierten<br />
Gesichts-Epithese.<br />
Der Mann ist nach insgesamt<br />
8 Monaten Behandlung wieder<br />
in sein privates und soziales<br />
Umfeld zurückgekehrt.<br />
Ganz andere Verhältnisse finden<br />
sich bei den großen Karzinomen<br />
der Mundhöhle. Die<br />
Tumoren sind äußerlich nicht<br />
sichtbar, eine Behandlung<br />
wird von den Patienten oft über<br />
einen langen Zeitraum wegen<br />
ihrer „Entzündung“ verzögert.<br />
Bei den lebensbedrohlichen<br />
Tumorerkrankungen von Zunge,<br />
Mundboden, Gaumen und<br />
Kiefer müssen neben der lokalen<br />
Tumorentfernung immer<br />
auch Lymphknotenstationen<br />
des Halses operiert werden, da<br />
die Karzinome der Mundhöhle<br />
sehr früh in die Lymphbahnen<br />
des Halses metastasieren. Die<br />
Rekonstruktion der Tumordefekte<br />
erfolgt mit dem gesamten<br />
Spektrum der modernen<br />
plastischen Chirurgie wie freier<br />
Lappentransfer von Weichgewebe<br />
und Knochen, z. B. von<br />
Unterarm, der Schulter, des<br />
Unterschenkels und Beckens<br />
(freeflaps mit mikrochirurgischem<br />
Gefäßanschluß).<br />
Besondere Ansprüche an eine kurative Behandlung können auch bei gutartigen Tumoren entstehen,<br />
wenn sie zu einer schweren Entstellung geführt haben und der Patient neben der eigentlichen<br />
Tumorentfernung auch eine Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes wünscht.<br />
Bei einer 62-jährigen<br />
Patientin hat ein Rezidiv<br />
eines Meningeoms zu<br />
einer Erblindung und zu<br />
einem massiven Vorstand<br />
des rechten Auges geführt,<br />
protrusio bulbi.<br />
Zusammen mit den Neurochirurgen<br />
des Clemens-<br />
Hospitals Münster (Professor<br />
Sepehrnia) wurde der Tumor<br />
über das Schädeldach von<br />
hinten vollständig entfernt,<br />
der große Knochen- und<br />
Weichteildefekt mit einem<br />
Muskellappen der Schläfe gefüllt. Die Lider selbst konnten erhalten werden, das Auge wurde<br />
enukleiert.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 58
6.7 KRANIOFA ZIALE CHIRURGISCHE PROTHE TIK UND EPITHE TIK<br />
Das wegen fehlender Nervanschlüsse<br />
postoperativ hängende<br />
Oberlid wurde in einer<br />
späteren Operation mit Faszienstreifen<br />
vom Oberschenkel<br />
(Fascia lata) gehoben, eine<br />
Augenprothese hergestellt.<br />
Die dankbare Patientin hat sich<br />
noch Jahre nach der Operation<br />
immer wieder für ihre „ästhetische<br />
Wiederherstellung“<br />
bedankt.<br />
Die große Tumorchirurgie der<br />
Kopf-Hals-Region ist eine besondere<br />
Herausforderung für<br />
jeden Patienten und behandelnden<br />
Arzt. Komplexe große Eingriffe<br />
des Gesichtes gehören in<br />
ein interdisziplinäres Zentrum,<br />
das mit den vielschichtigen<br />
Problemen der Tumor-operation<br />
und Rekonstruktion regelmäßig<br />
befasst ist.<br />
6.7 KRANIOFAZIALE CHIRURGISCHE PROTHETIK UND EPITHETIK<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Dr. Volker Schwipper<br />
Minny Sandmann<br />
Die Behandlung von Patienten mit künstlichen Gesichtsteilen<br />
spielt seit Gründung der Klinik im Jahre 1932 eine<br />
wichtige Rolle für die persönliche, berufliche und soziale<br />
Rehabilitation der betroffenen Patienten.<br />
Anerkannt durch IASPE e.V.<br />
Unter Epithesen versteht man, vergleichbar mit den Prothesen<br />
des Ober- und Unterkiefers, künstliche Gesichtsteile<br />
zu Ersatz von Ohren, Nase und Auge.<br />
Minny Sandmann<br />
Dies wurde in den 30er und<br />
40er Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts im wesentlichen<br />
eingesetzt, wenn die Hauttuberkulose,<br />
der Lupus vulgaris<br />
(„Fressende Flechte“) die<br />
Gesichter der betroffenen Patienten<br />
zerstört hatte. Mit der<br />
Einführung tuberkulosewirksamer<br />
Medikamente durch Nobelpreisträger<br />
und Honorarprofessor<br />
Domagk an der Universität<br />
Münster, deren Anwendung und<br />
Wirksamkeit an der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> getestet wurde, war<br />
die Hauttuberkulose besiegt.<br />
Anfang der 60er Jahre entwickelte<br />
sich die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> zu einem interdiszplinären<br />
Tumorzentrum mit<br />
bundesweiten Zuweisungen<br />
von Patienten mit gravierenden<br />
Tumorbefunden.<br />
Die Epithetik behielt damit ihre<br />
besondere Bedeutung. Neben<br />
dem Ersatz von Tumordefekten<br />
im Gesicht wurden die<br />
künstlichen Gesichtsteile auch<br />
bei Fehlbildungen (Contergan-<br />
Schäden, Treacher-Collins-<br />
Syndrom), der Nicht-Anlage<br />
von Ohren und bei Traumafolgen<br />
mit Verlust von Ohren und<br />
Nase eingesetzt. Hier sind insbesondere<br />
die Folgen schwerer<br />
Verbrennungen zu benennen.<br />
In den genannten 60er Jahren<br />
wurden alle Epithesen aus<br />
harten Kunststoffen, den sog.<br />
„Acrylaten“, hergestellt und mit<br />
medizinischen Hautklebern oder<br />
an Brillengestellen fixiert.<br />
59 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.7 KRANIOFA ZIALE CHIRURGISCHE PROTHE TIK UND EPITHE TIK<br />
Als Beispiel mag eine Augenepithese bei einem Kind und eine brillenfixierte Ohrepithese<br />
bei einem älteren Mann nach einer Tumoroperation mit Verlust des Ohres dienen:<br />
Ende der 80er Jahre kam es<br />
über eine schwedische Firma<br />
in Göteborg zu einer bahnbrechenden<br />
Entwicklung von<br />
knochenverankerten Titanimplantaten,<br />
die zunächst für die<br />
Verbesserung von Hörgeräten<br />
eingesetzt wurden (Firma Nobel<br />
Biocare, Branemark-System).<br />
Das System der starren implantatfixierten<br />
Epithetik wurde bereits<br />
1990 von der Abteilung für<br />
MKG-Chirurgie aufgegriffen und<br />
1996 auf der 2. Internationalen<br />
Arbeitstagung der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> unter dem Thema<br />
„Neue Entwicklungen in der chirurgischen,<br />
epithetischen und<br />
prothetischen Rehabilitation von<br />
Patienten mit angeborenen und<br />
erworbenen Gesichtsdefekten“<br />
diskutiert. Die Ergebnisse des<br />
Kongresses sind in einem Tagungsband<br />
publiziert: Volker<br />
Schwipper und Hubertus Tilkorn,<br />
„Fortschritte in der kraniofazialen<br />
chirurgischen Prothetik<br />
und Epithetik“, Einhorn-Presse,<br />
Reinbek 1997.<br />
Die implantatverankerte Epithetik<br />
hat seit 1990 eine stürmische<br />
Entwicklung genommen. Eine<br />
große Anzahl unterschiedlicher<br />
Implantatsysteme wurde eingeführt:<br />
IMZ, Epitec, ITI-Bonefit/<br />
Straumann, Epiplant u. a.<br />
Um die Natürlichkeit der künstlichen<br />
Gesichtsteile zu verbessern,<br />
wurden weichbleibende<br />
Kunststoffe, die sog. Silikone,<br />
eingeführt, die zusammen mit<br />
den Implantaten die Therapie<br />
des Ersatzes durch Epithesen<br />
revolutionierten.<br />
An der FKH, dem bundesweit<br />
größten Zentrum der epithetischen<br />
Rehabilitation, werden<br />
in enger Kooperation zwischen<br />
Chirurgen und Epithetikern alle<br />
Patienten individuell betreut, oft<br />
schon vor der Tumoroperation<br />
die Herstellung der künstlichen<br />
Gesichtsteile geplant.<br />
Folgende Richtlinien haben sich<br />
zwischen der Entscheidung für<br />
eine operative Rekonstruktion<br />
oder eine epithetische Versorgung<br />
etabliert:<br />
Ohr<br />
Bei Kindern mit Ohrfehlbildungen<br />
(Nicht-Anlage des<br />
Ohres) wird die Ohrepithese<br />
als Interimsersatz eingesetzt.<br />
Ab dem 8. bis 10. Lebensjahr<br />
kann das Kind in einem der<br />
wenigen Zentren in der Bundesrepublik<br />
eine operative<br />
Ohrrekonstruktion erhalten.<br />
Dafür sind oft 4 bis 6 Operationsschritte<br />
erforderlich,<br />
die Ergebnisse nicht immer<br />
günstig.<br />
Bei erwachsenen Patienten<br />
sind die Narkoserisiken von<br />
mehreren Operationen, die<br />
erschwerte Nachkontrolle<br />
der Tumorregion bei Abdeckung<br />
des OP-Gebietes<br />
durch eine Ohrersatzplastik<br />
und die Erwartung des<br />
Patienten bezüglich des<br />
„ästhetischen“ Ergebnisses<br />
abzuwägen. Bei Patienten<br />
mit Verbrennungen kommt in<br />
der Regel nur ein künstlicher<br />
Ohrersatz in Frage.<br />
Abgebildet wird ein junger<br />
Mann mit einer Verbrennungsverletzung,<br />
die zu<br />
einem Verlust des rechten<br />
Ohres geführt hat. Die Rehabilitation<br />
erfolgte mit einem<br />
implantatfixierten Ohr aus<br />
Silikon.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 60
6.7 KRANIOFA ZIALE CHIRURGISCHE PROTHE TIK UND EPITHE TIK<br />
Nase<br />
Nach Amputation der Nase<br />
sollte primär eine Nasenepithese<br />
zur Rehabilitation eingesetzt<br />
werden.<br />
Erst sekundär kann abhängig<br />
vom Alter und der Tumorart<br />
individuell entschieden werden,<br />
ob eine aufwändige, dreidimensionale,<br />
operative Rehabilitation<br />
mit Verpflanzung knöcherner<br />
und knorpeliger Strukturen<br />
sowie mikrochirurgischer Techniken<br />
mit Fern- oder Nahlappen<br />
möglich ist.<br />
Auge<br />
Die operative Wiederherstellung<br />
des Lidapparates, ein Lager für<br />
ein künstliches Auge zu schaffen,<br />
ist mit operativen Techniken<br />
nur in Ausnahmen möglich.<br />
Für die Wiederherstellung einer<br />
leeren Augenhöhle gilt als<br />
Goldstandard die epithetische<br />
Versorgung.<br />
Es wird das Ergebnis einer<br />
chirurgischen Rekonstruktion<br />
nach 22 operativen Eingriffen<br />
vorgestellt. Erst die<br />
vollständige Entfernung des<br />
Lidapparates, die Einbringung<br />
von Titanimplantaten und die<br />
epithetische Versorgung mit<br />
einer magnetfixierten Augenepithese<br />
konnte die Patientin<br />
rehabilitieren.<br />
In einem weiteren Fall bestand<br />
bei einer Patientin seit mehr als<br />
10 Jahren eine leere Augenhöhle.<br />
Nur eine Augenepithese<br />
aus Silikon, die von einer/einem<br />
professionell tätigen Epithetiker/<br />
in hergestellt wird, der/die die<br />
notwendigen künstlerischen<br />
und technischen Fähigkeiten<br />
hat, konnte die Patienten in<br />
die Lage versetzen, wieder mit<br />
Selbstsicherheit in ihrem sozialen<br />
Umfeld aufzutreten.<br />
An der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> werden seit dem Jahre 2000 jährlich zwischen 150-210 neue Epithesen<br />
hergestellt, eine große Anzahl von Reparaturen, Korrekturen und Anpassungen durchgeführt.<br />
Dies ist nur in einem interdisziplinären Team, mit einer individuellen Planung und einer großen Zuwendung<br />
an den Patienten möglich. Dazu ist auch die Beratung durch einen erfahrenen Psychologen notwendig,<br />
der dem Patienten dabei hilft, sein „verlorenes“ Gesicht wiederzufinden. Dazu hat die moderne<br />
kraniofaziale chirurgische Epithetik beigetragen.<br />
61 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Aktivierung des schmerzleitenden Systems<br />
Schmerzen sind das häufigste<br />
und subjektiv belastendste<br />
Problem nach Operationen.<br />
Die Informationsübermittlung<br />
und Signalverarbeitung innerhalb<br />
des Schmerzsystems<br />
unterliegen einer ausgeprägten<br />
Modulation, wobei es zu<br />
einer deutlichen Verstärkung<br />
der Schmerzempfindung auf<br />
mechanische und thermische<br />
Reize innerhalb und auf mechanische<br />
Reize außerhalb<br />
des verletzen Gewebes kommt<br />
(1). Die Beeinträchtigung durch<br />
Schmerzen kann daher unabhängig<br />
vom Schweregrad<br />
einer Operation erheblich sein.<br />
Vor allem bei Bewegung empfinden<br />
Patienten häufig unerträgliche<br />
Schmerzen (Abb.1):<br />
Professor Dr. Dr.<br />
Gerhard Brodner<br />
Dr. Lisa Gervink<br />
Dieses Phänomen wird als<br />
Hyperalgesie bezeichnet.<br />
Es lässt sich als eine Linksverschiebung<br />
der Funktion<br />
zwischen Schmerzstimulus<br />
und Schmerzwahrnehmung<br />
beschreiben, die zu zwei wichtigen<br />
klinischen Symptomen<br />
führt (Abb.2):<br />
Abbildung 1: Postoperativer Schmerz<br />
1. Schwache Reize oberhalb<br />
der normalen Reizschwelle<br />
von Nociceptoren (= schmerzleitende<br />
Nervenfasern), die<br />
vor einer Operation oder<br />
Verletzung nur eine geringe<br />
Schmerzempfindung auslösten,<br />
führen jetzt zu starken<br />
Schmerzen<br />
2. Reize unterhalb der normalen<br />
Reizschwelle, die präoperativ<br />
nicht als Schmerz<br />
empfunden worden wären,<br />
werden als schmerzhaft<br />
empfunden.<br />
Die Hyperalgesie ist unter<br />
anderem auf Sensibilisierungsprozesse<br />
im peripheren Nervensystem<br />
und im Rückenmark<br />
zurückzuführen (2-4), wobei<br />
die gesteigerte Reaktivität der<br />
Rückenmarksneurone anhält<br />
solange Schmerzsignale<br />
auftreten. Lokalanästhesie unterbricht<br />
diesen Vorgang. Mit<br />
Abklingen der Lokalanästhesie<br />
wird eine erneute Zunahme der<br />
Sensibilität beobachtet (5) Als<br />
Konsequenz dieser Beobachtungen<br />
muss die postoperative<br />
Schmerztherapie während des<br />
gesamten Zeitraums durchgeführt<br />
werden, in dem die<br />
Abbildung 2: Hyperalgesie<br />
schmerzleitenden Nervenfasern<br />
aktiviert werden. Dieser Prozess<br />
hält häufig für mehrere Tage an.<br />
Eine kurzeitige nur auf die unmittelbar<br />
postoperative Phase<br />
bezogene Schmerzbehandlung<br />
ist in diesen Fällen unzureichend.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> 62
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Ziele der postoperativen<br />
Schmerztherapie<br />
Die Ziele der postoperativen<br />
Schmerztherapie lassen sich<br />
aus der Pathophysiologie ableiten.<br />
Hyperalgesie kann zu<br />
schwersten postoperativen<br />
Schmerzzuständen führen.<br />
Ein besonders häufig unterschätztes<br />
Problem ist die<br />
Chronifizierung. Darüber hinaus<br />
kommt es aufgrund eines Zusammenhangs<br />
zwischen nociceptivem<br />
System, autonomem<br />
Nervensystem, Hypothalamus-<br />
Hypophysen-Nebennierenrindensystem,<br />
inflammatorischem<br />
System, metabolischem System<br />
und Immunsystem, zu einer als<br />
perioperative Stressreaktion bezeichneten<br />
Aktivierungsreaktion<br />
(6-9). Diese Aktivierung ist zwar<br />
teleologisch im Rahmen einer<br />
Flucht- und Anpassungsreaktion<br />
zunächst sinnvoll, kann aber<br />
langfristig zu einer Störung der<br />
Homöostase, Beeinträchtigung<br />
von Organfunktionen und Beeinträchtigung<br />
der postoperativen<br />
Erholung beitragen. Es gelten<br />
die in Tabelle 1 aufgeführten<br />
Zielsetzungen.<br />
Tabelle 1: Ziele der postoperativen Schmerztherapie<br />
Abbildung 3: Inzidenz chronischer postoperativer Schmerzen<br />
Verbesserung der<br />
Schmerzbehandlung<br />
57% aller Patienten, nennen<br />
die Angst vor Schmerzen als<br />
Hauptsorge vor einer Operation<br />
(10). Trotz der hieraus resultierenden<br />
humanitären Verpflichtung<br />
sowie bedeutender Fortschritte<br />
in der Grundlagenforschung<br />
und bei der Entwicklung<br />
hochwirksamer Medikamente<br />
und Behandlungsmethoden<br />
gibt es erhebliche Defizite bei<br />
der Realisierung des Anspruchs<br />
auf eine angemessene postoperativen<br />
Schmerzbehandlung<br />
(11). Die Inzidenz starker<br />
Schmerzen beträgt etwa 30 %<br />
und hat sich in den letzten 40<br />
Jahren nicht verändert (12). Es<br />
ist dringend erforderlich, in den<br />
Krankenhäusern Strukturen zur<br />
Verbesserung der Schmerzbehandlung<br />
einzuführen.<br />
Verhütung einer<br />
Chronifizierung<br />
Es wird geschätzt, dass nach<br />
allgemeinen Operationen etwa<br />
10 – 50 % aller Patienten für<br />
mehr als drei bis 6 Monate an<br />
Schmerzen leiden. Bei 2 – 10 %<br />
dieser Patienten werden die<br />
Schmerzen als schwerwiegend<br />
beschrieben (13). Phantomschmerzen<br />
nach Amputationen<br />
treten sogar bei 30 – 80 %<br />
der Patienten auf (14). Die<br />
Auswirkungen chronischer<br />
postoperativer Schmerzen auf<br />
Lebensqualität und Alltagsaktivität<br />
können erheblich sein. Ein<br />
Jahr nach einer Thorakotomie<br />
klagten 61 % der Patienten über<br />
Schmerzen. Mehr als die Hälfte<br />
schilderte Einschränkungen der<br />
Alltagsaktivität (15).<br />
Inadäquate Schmerztherapie<br />
in der Akutphase fördert die<br />
Chronifizierung. Insgesamt wird<br />
angesichts der verschiedenen<br />
pharmakologischen Aspekte<br />
perioperativer schmerzinduzierter<br />
neuroplastischer Veränderungen<br />
ein balanciertes<br />
63 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Therapiekonzept gefordert, bei<br />
dem verschieden medikamentöse<br />
Behandlungen kombiniert<br />
werden (13).<br />
Bei bestimmten Operationen ist<br />
Regionalanalgesie besonders<br />
wirksam Bei Tumor-Brustoperationen<br />
wurde z. B. eine Reduktion<br />
chronischer Schmerzen<br />
beobachtet, wenn schon präoperativ<br />
die Nerven blockiert<br />
wurden (16).<br />
Verhütung von Komplikationen<br />
Schmerzen können die Wundheilung<br />
stören und nahezu alle<br />
Organsysteme schädigen (17).<br />
Bei vielen großen Operationen<br />
kann das Komplikationsrisiko<br />
mit einer Epiduralanalgesie<br />
(= Schmerzbehandlung über<br />
einen Katheter, der im Bereich<br />
der Wirbelsäule in den Raum<br />
außerhalb [= epi] der harten<br />
Hirnhaut [= Dura] eingeführt<br />
wird) gesenkt werden (18,19),<br />
z. B. wird die Indikation bei<br />
Patienten mit erhöhtem Herzinfarktrisiko<br />
gestellt.<br />
Herzinfarkt ist eine schwerwiegende<br />
postoperative Komplikation<br />
und ein wichtiger Faktor<br />
der postoperativen Morbidität<br />
und Mortalität (20).<br />
Die Pathophysiologie der<br />
Erkrankung ist komplex. Arteriosklerotische<br />
Plaques sind<br />
asymmetrische Verdickungen<br />
in den inneren Schichten der<br />
Gefäßwand (21). Sie unterliegen<br />
ständigen Veränderungen,<br />
wobei aggravierende entzündliche<br />
Faktoren und Reparaturmechanismen<br />
eine dynamische<br />
Balance bilden (22).<br />
Eine wichtige Rolle bei der<br />
Entstehung spielen der Fettstoffwechsel<br />
und Veränderungen<br />
der Zellen, die die innerste<br />
Schicht der Gefäßwand bilden.<br />
Diese Zellen verlieren die Fähigkeit<br />
zur Relaxation; sie werden<br />
aktiviert und präsentieren<br />
an ihrer Oberfläche Moleküle,<br />
an die sich Zellen des Blutes<br />
anlagern. Thrombozyten sind<br />
an diesem Prozess beteiligt.<br />
Um einen fetthaltigen Kern bildet<br />
sich im Erkrankungsverlauf<br />
eine bindegewebige Kappe<br />
mit glatten Muskelzellen und<br />
Entzündungszellen, die sich<br />
vor allem in der Schulterregion<br />
anreichern. Die Entzündungszellen<br />
beschleunigen den<br />
Erkrankungsverlauf; sie können<br />
die Stabilität von Plaques<br />
reduzieren und zusätzlich eine<br />
systemische Entzündungsreaktion<br />
induzieren. Glatte Muskelzellen<br />
tragen zur Stabilität<br />
von Plaques bei. Sie bilden<br />
Kollagen, das wesentlich zur<br />
strukturellen Stabilisierung und<br />
mechanischen Belastbarkeit<br />
des Plaques beiträgt. Besonders<br />
gefährdet und instabil ist<br />
die Architektur des Plaques<br />
in den Schulterregionen, in<br />
denen die nur sehr schwach<br />
ausgeprägte muskelzellreiche<br />
Kappe einreißen kann, mit der<br />
Folge, dass der hoch thrombogene<br />
Inhalt des Plaques freigesetzt<br />
wird. Die anschließende<br />
Gerinnungsaktivierung führt<br />
zu hochgradiger Stenose oder<br />
Okklusion des entsprechenden<br />
Gefäßes. Es kommt zum<br />
Herzinfarkt (23).<br />
Eine solche Plaqueruptur kann<br />
in verschiedenen Stadien der<br />
Erkrankung auftreten (24).<br />
Eine schwerwiegende Plaquebeladung<br />
muss nicht zu einer<br />
Lumeneinengung führen, denn<br />
Koronargefäße können wachsen.<br />
Ultraschallaufnahmen illustrieren,<br />
dass sogar paradoxe<br />
Lumenveränderungen auftreten<br />
können (25) (Abb. 4). Wesentliche<br />
Merkmale der Plaquevulnerabilität<br />
sind: aktive Entzündung,<br />
dünne bindegewebige<br />
Kappe bei gleichzeitig ausgeprägtem<br />
Fettkern, Läsion der<br />
innersten Zellschicht mit oberflächlicher<br />
Plättchenaggregation,<br />
Plaqueeinriss, Lumeneinengung<br />
> 90 %. Auch Einblutungen<br />
erhöhen die Vulnerabilität<br />
(26).<br />
Abbildung 4: Koronarsklerose (25)<br />
Belastungen, wie sie in Zusammenhang<br />
mit der perioperativen<br />
Stressreaktion auftreten,<br />
können eine Plaqueruptur<br />
triggern (23). Das Risiko steigt,<br />
wenn es durch eine Beschleunigung<br />
des Herzschlags oder<br />
eine sogenannte paradoxe<br />
Vasokonstriktion zu einem<br />
Anstieg der auf einen Plaque<br />
einwirkenden Scherkräfte<br />
kommt (27-29).<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 64
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Thorakale Epiduralanalgesie<br />
blockiert die perioperative<br />
Stressreaktion (30,31). Die Herzfrequenz<br />
stabilisiert sich, so<br />
dass die auf einen Plaque einwirkenden<br />
hämodynamischen<br />
Kräfte abnehmen (32-34).<br />
Zudem wird die paradoxe<br />
Vasokonstriktion reduziert. In<br />
koronarangiographischen Untersuchungen<br />
konnte gezeigt<br />
werden, dass es zu einer selektiven<br />
Lumenvergrößerung in<br />
erkrankten Gefäßabschnitten<br />
kommt (35, 36). Bestätigt werden<br />
diese Befunde durch eine<br />
neuere Arbeit (37). Unter Sympathikusaktivierung<br />
kam es nur<br />
mit thorakaler Epiduralanalgesie<br />
in allen koronaren Gefäßabschnitten<br />
zu einer Zunahme des<br />
myokardialen Blutflusses. Der<br />
koronarvaskuläre Widerstand<br />
nahm in den Myokardregionen<br />
distal arteriosklerotischer Läsionen<br />
ab, während in proximalen<br />
Gefäßabschnitten keine Veränderung<br />
auftrat. Ohne thorakale<br />
Epiduralanalgesie stieg der<br />
Gefäßwiderstand an.<br />
Abbildung 5: Epiduralanalgesie blockiert die chirurgische<br />
Stressreaktion<br />
Klinische wissenschaftliche<br />
Übersichtsarbeiten zur Häufigkeit<br />
postoperativer Herzinfarkte<br />
bestätigen diese pathophysiologischen<br />
Effekte. Die Herzinfarktrate<br />
war geringer, wenn<br />
eine thorakale Epiduralanalgesie<br />
durchgeführt wurde (38-41).<br />
Auch thromboembolische (42-<br />
44) und respiratorische Komplikationen<br />
(45) nehmen ab<br />
und die gastrointestinale Erholung<br />
wird gefördert (46).<br />
Darüber hinaus lassen patho<br />
physiologische Hypothesen eine<br />
Stabilisierung des Immunsystems<br />
erwarten. Bei Patienten,<br />
die wegen einer Tumorerkrankung<br />
– z. B. eines malignen<br />
Melanoms an der unteren<br />
Extremität – operiert werden,<br />
sollten diese Vorteile genutzt<br />
werden (47-50) (Abb. 5).<br />
Prinzipien der postoperativen<br />
Schmerztherapie an der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
Im klinischen Alltag werden<br />
derartige günstige Effekte allerdings<br />
nur erreicht, wenn wichtige<br />
Prinzipien der postoperativen<br />
Schmerzbehandlung beachtet<br />
werden.<br />
1. Zunächst ist sicherzustellen,<br />
dass tatsächlich eine effektive<br />
Analgesie erreicht wird.<br />
Daher erfolgt in regelmäßigen<br />
Abständen eine Überprüfung<br />
und Messung der Analgesiequalität.<br />
Die Therapie wird an<br />
die individuellen Bedürfnisse<br />
der Patienten angepasst.<br />
2. Mit synergistisch wirkenden<br />
Medikamentenkombinationen<br />
wird eine besonders gute Analgesie<br />
bei gleichzeitiger Reduktion<br />
der Nebenwirkungswahrscheinlichkeit<br />
erreicht (51)<br />
Stufenkonzept<br />
In der Regel lassen sich<br />
Schmerzen gut mit den auf einer<br />
chirurgischen Allgemeinstation<br />
vorhandenen Möglichkeiten<br />
behandeln. Es wurde daher ein<br />
Stufenkonzept eingeführt, das<br />
es Pflegekräften erlaubt, selbstständig<br />
bestimmte Schmerzmittel<br />
zu applizieren, Nebenwirkungen<br />
zu erkennen und<br />
bei Komplikationen frühzeitig<br />
Stationsärzte oder den für die<br />
Akutschmerztherapie zuständigen<br />
Anästhesisten zu benachrichtigen<br />
(52).<br />
Hierbei müssen typische Probleme<br />
der traditionellen Schmerzbehandlung<br />
vermieden werden:<br />
inadäquate Dosierung aufgrund<br />
von mangelnder Erfahrung und<br />
Angst vor Nebenwirkungen,<br />
Zeitverzögerung aufgrund von<br />
Arbeitsüberlastung. Daher wurden<br />
Behandlungsverfahren mit<br />
hohem Bekanntheitsgrad und<br />
Medikamente mit geringem Nebenwirkungsrisiko<br />
gewählt.<br />
Nach Erfahrungen in mehreren<br />
Zentren hat sich ein Modell<br />
bewährt, bei dem regelmäßig<br />
zusätzlich zur postoperativen<br />
Kreislauf- und Temperaturkontrolle<br />
eine Beurteilung und Dokumentation<br />
der Schmerztherapie<br />
vorgenommen wird (53,54).<br />
Dies geschieht anhand von drei<br />
Skalen zur Beurteilung von Sedierung,<br />
Atemdepression und<br />
Schmerz, deren Scores regelmäßig<br />
mit anderen Messwerten<br />
wie Blutdruck oder Temperatur<br />
erhoben und in die Krankenakte<br />
eingetragen werden.<br />
65 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Zur Umsetzung dieses Behandlungskonzepts<br />
wurde ein<br />
schmerztherapeutischer Dienst<br />
eingerichtet. Der zuständige Anästhesist<br />
berät Stationspersonal<br />
bei der Schmerzbehandlung.<br />
Besondere Analgesieverfahren,<br />
werden direkt von diesem Anästhesisten<br />
beaufsichtigt.<br />
Balancierte medikamentöse Schmerztherapie<br />
Pharmaka können in verschiedene Prozesse der Schmerzleitung,<br />
Modulation und Verarbeitung eingreifen (Abb.6).<br />
Fortbildung und Kooperation<br />
Die Einführung eines schmerztherapeutischen<br />
Stufenkonzeptes<br />
ist nur nach sorgfältiger<br />
Fortbildung von Stationspersonal<br />
möglich. Auch die<br />
Behandlungsmaßnahmen des<br />
Akutschmerztherapiedienstes<br />
können nur in Zusammenarbeit<br />
mit gut ausgebildetem Stationspersonal<br />
effektiv und sicher<br />
durchgeführt werden. Bei der<br />
Fortbildung wurden folgende<br />
Ausbildungsinhalte beachtet:<br />
Nociception und Wirkungsweise<br />
von Analgetika, Strategien<br />
der Schmerzmessung und<br />
-behandlung, Frühdiagnostik<br />
und Behandlung von Nebenwirkungen<br />
und Komplikationen,<br />
Bedienung von Infusionspumpen<br />
für die patientenkontrollierte<br />
Analgesie.<br />
Gute Zusammenarbeit zwischen<br />
den Mitarbeitern des postoperativen<br />
Schmerztherapiedienstes<br />
und informiertem Stationspersonal<br />
sichert die Anpassung<br />
der Schmerzbehandlung an die<br />
individuellen Bedürfnisse der<br />
Patienten und eine frühzeitige<br />
Diagnostik und Behandlung von<br />
Komplikationen.<br />
Abbildung 6: Balancierte Analgesie<br />
Mit Kombinationen von Medikamenten,<br />
die in unterschiedlicher<br />
Weise an peripherer, spinaler<br />
oder supraspinaler Ebene wirken,<br />
lassen sich synergistische<br />
Effekte erzielen. Die postoperative<br />
Schmerztherapie erfolgt<br />
daher anhand eines balancierten<br />
Behandlungskonzeptes, bei<br />
dem verschiedene Substanzen<br />
miteinander kombiniert werden.<br />
Auf diese Weise gelingt es bei<br />
guter Analgesie, die Nebenwirkungen<br />
der verschiedenen<br />
Medikamente gegenüber einer<br />
Monotherapie gering zu halten.<br />
Nicht-opioid Analgetika<br />
Als Basistherapeutikum werden<br />
nicht-opioid Analgetika eingesetzt.<br />
Diese Medikamente weisen<br />
einen guten analgetischen<br />
Effekt bei kleineren Eingriffen<br />
auf. Aufgrund des begrenzten<br />
analgetischen Maximaleffektes<br />
macht die Therapie von starken<br />
Schmerzzuständen eine Kombination<br />
mit Opioiden erforderlich<br />
(55). Hierbei konnte vielfach ein<br />
opioidsparender Effekt nachgewiesen<br />
werden (56).<br />
Ein ideales nicht-opioid Analgetikum<br />
sollte schnell und wirksam<br />
Schmerzen reduzieren, möglichst<br />
wenige Nebenwirkungen<br />
auslösen und allgemein verfügbar<br />
sein. Intravenöse Präparate<br />
können appliziert werden, wenn<br />
eine orale oder rektale Applikation<br />
nicht möglich ist. Aktuell<br />
stehen folgende Substanzen zur<br />
Verfügung: NSAID`s, Coxibe,<br />
Metamizol und Paracetamol.<br />
Nicht-opioid Analgetika haben<br />
sowohl periphere als auch zentrale<br />
Effekte (Abb. 7, Seite 67).<br />
NSAID´s und Coxibe bewirken<br />
über eine Blockade der<br />
Cyclooxygenase (COX) 1 und<br />
2 Veränderungen der Biosynthese<br />
von Prostaglandin (PG)<br />
und anderen Metaboliten der<br />
Arachidonsäure. (57).<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 66
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Abbildung 7: Wirkungsweise der nicht-opioid Analgetika<br />
Aus der Interaktion mit dem Metabolismus<br />
der Arachidonsäure<br />
resultieren natürlich Nebenwirkungen<br />
und Komplikationsmöglichkeiten<br />
wobei neuere<br />
Untersuchungen zur Genexpression<br />
und Transcription der<br />
Cyclooxygenase (58) zu der Hypothese<br />
geführt haben, dass die<br />
Interaktion mit einem Kontinuum<br />
verschiedener Varianten dieses<br />
Enzyms das Wirkungsprofil von<br />
Pharmaka bestimmt (59). Die<br />
Bewertung der Datenlage hinsichtlich<br />
der kardiovaskulären<br />
Effekte ist unenheitlich (60-66).<br />
Auch besonders häufig verwendete<br />
NSAID´s wie Diclofenac<br />
steigern das kardiovaskuläre<br />
Komplikationsrisiko (67). Die<br />
Arzneimittelkommission der<br />
deutschen Ärzteschaft ist im<br />
Jahr 2004 soweit gegangen,<br />
von einem Gruppeneffekt aller<br />
Coxibe zu sprechen und von<br />
der Anwendung der Coxibe<br />
nach chirurgischen Eingriffen<br />
abzuraten. Inzwischen wird<br />
diese Auffassung modifiziert.<br />
Paracetamol gilt als besonders<br />
nebenwirkungsarme Substanz<br />
(68) und wird häufig nach kleineren<br />
Operationen oder ambulanten<br />
Eingriffen appliziert (12).<br />
Die analgestische Wirksamkeit<br />
wird allerdings diskutiert. Paracetamol<br />
ist weniger wirksam als<br />
NSAID`s und Coxibe.<br />
Aufgrund der langen Wirkzeiten<br />
werden, nicht-opioid Analgetika<br />
nach einem festen Applikationsschema<br />
dosiert. Wegen des<br />
Nebenwirkungsprofils sollte die<br />
Indikation von einem geschulten<br />
Arzt gestellt werden. Auf<br />
dem Anästhesieprotokoll wird<br />
daher von den Anästhesisten<br />
für jeden Patienten ein Behandlungskonzept<br />
für die postoperative<br />
Schmerztherapie vermerkt.<br />
Patientenkontrollierte<br />
intravenöse Analgesie<br />
mit Opioiden<br />
Aufgrund ihrer ausgeprägten<br />
Wirkung gelten Opioide als unverzichtbarer<br />
Bestandteil jeder<br />
Therapie starker postoperativer<br />
Schmerzen. Bei den meisten<br />
Patienten der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
ist eine orale Applikation<br />
möglich. Ein gutes Konzept<br />
sieht eine Basisanalgesie mit<br />
Oxycodonhydrochlorid, Naloxon<br />
und Paracetamol vor. (69).<br />
Zusätzlich kann bei Bedarf Hydromorphon<br />
appliziert werden.<br />
Intravenös werden Opioide patientenkontrolliert<br />
zugeführt (70).<br />
Zur Steigerung der Mobilität<br />
werden hierbei ausschließlich<br />
handliche Systeme verwendet,<br />
die batteriebetrieben in<br />
speziellen Taschen von den<br />
Patienten über der Schulter<br />
getragen werden können. Die<br />
Applikation erfolgt wegen der<br />
sicheren Resorption intravenös,<br />
wobei zur Reduktion des Kumulationsrisikos<br />
ausschließlich<br />
intermittierende Bolusgaben<br />
möglich sind. Zur Kontrolle von<br />
Nebenwirkungen und technischen<br />
Problemen erfolgt die<br />
Therapieanpassung unter Aufsicht<br />
des für die postoperative<br />
Schmerztherapie zuständigen<br />
Anästhesisten. Die erforderliche<br />
Dosis wird ausgehend von einer<br />
Basiseinstellung der Infusionssysteme<br />
den jeweiligen Bedürfnissen<br />
der Patienten angepasst.<br />
Regionalanalgesie<br />
Techniken<br />
Praktische Bedeutung als<br />
postoperative regionale Blockadeverfahren<br />
haben in der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> Techniken<br />
zur Ausschaltung von Nerven<br />
der oberen und unteren Extremitäten<br />
sowie thorakale Epiduralanalgesien.<br />
Hierbei werden in<br />
der Regel präoperativ Katheter<br />
eingeführt, die eine problemlose<br />
und ausreichend langanhaltende<br />
Fortführung der intraoperativen<br />
Analgesie ermöglichen.<br />
Auf diese Weise kann die<br />
Entwicklung einer Hyperalgesie<br />
wirksam verhindert werden.<br />
Periphere Nervenblockaden<br />
Wichtigster Vorteil der regionalen<br />
Nervenblockaden mit<br />
Lokalanästhetika ist die besonders<br />
gute Analgesiequalitä, die<br />
kontiniuierlich intra und postoperativ<br />
erreicht werden kann. Im<br />
Vergleich zu systemischer postoperativer<br />
Schmerztherapie mit<br />
Kombinationen aus antipyretischen<br />
Analgetika und Opioiden<br />
tritt zudem keine Sedierung auf,<br />
so dass bei gut erhaltener Kooperationsfähigkeit<br />
gute Bedingungen<br />
für Übungsbehandlungen<br />
nach Extremitäteneingriffen<br />
resultieren.<br />
67 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Direkte Kosten<br />
Tabelle 2: Nachteile und Vorteile der Epiduralanalgesie<br />
Epiduralanalgesie<br />
Nach Abwägen von Vor- und<br />
Nachteilen (vgl. Tabelle 2) erhalten<br />
Risikopatienten, die sich ausgedehnten<br />
Operationen unterziehen,<br />
eine Epiduralanalgesie.<br />
Ein optimaler Nutzen kann durch<br />
die Wahl einer geeigneten Punktionshöhe<br />
erreicht werden. Bei<br />
lumbalem Zugang kommt es<br />
immer zu einer Anästhesieausdehnung<br />
auf die untere Körperhälfte.<br />
Mit Ausnahme von<br />
Eingriffen an den unteren<br />
Extremitäten ist dieser Effekt<br />
unerwünscht, weil die Patienten<br />
wegen des motorischen und<br />
sensorischen Blocks sowie<br />
orthostatischer Probleme nicht<br />
mobilisiert werden können.<br />
Für alle abdominellen oder<br />
thorakalen Eingriffe muß eine<br />
Analgesieausdehnung angestrebt<br />
werden, die sich bei lumbalem<br />
Zugang nur mit sehr hohen<br />
nebenwirkungsreichen Dosierungen<br />
erreichen lässt. Die<br />
thorakale Epiduralanalgesie ist<br />
daher ein besonders wichtiger<br />
Bestandteil des Behandlungskonzepts.<br />
Sie erleichtert weitere<br />
prognoserelevante Maßnahmen<br />
wie Atemtherapie und<br />
Frühmobilisation. Daher sollten<br />
Epiduralkatheter für die postoperative<br />
Schmerztherapie immer<br />
im Zentrum der betroffenen Wirbelsäulensegmente<br />
angelegt<br />
werden (71).<br />
Verschiedene Nebenwirkungen<br />
und Befindensbeeinträchtigungen<br />
wie: Übelkeit, Sedierung,<br />
Verwirrtheit oder Halluzinationen<br />
werden bei Epiduralanalgesie<br />
seltener beobachtet als<br />
bei intravenöser Analgesie.<br />
Auch das Risiko für Störungen<br />
des Gasaustausches ist geringer.<br />
Andererseits kann bei<br />
Epiduralanalgesie mit Lokalanästhetika<br />
häufiger eine Hypotension<br />
oder Beeinträchtigung<br />
motorischer und sensorischer<br />
Funktionen auftreten (72).<br />
Natürlich sind besondere personelle<br />
und apparative Aufwendungen<br />
sowie die Verwendung<br />
spezifischer Verbrauchsmaterialien<br />
für patientenkontrollierte<br />
intravenöse oder regionale<br />
Analgesieverfahren erforderlich.<br />
Unter Einbeziehung der Reduktion<br />
des Arbeitsaufwandes<br />
von Pflegenden werden beim<br />
Vergleich mit traditionellen<br />
Behandlungskonzepten unterschiedliche<br />
direkte Kosten<br />
ermittelt. Schätzungen bezüglich<br />
des Kostenaufwandes<br />
bei modernen Verfahren der<br />
postoperativen Schmerztherapie<br />
schwanken zwischen einer<br />
leichten Kostenreduktion und<br />
Kostensteigerungen (73).<br />
Indirekte Kosten<br />
Das Verhältnis von Kosten und<br />
Nutzen ärztlicher Therapiemaßnahmen<br />
darf nicht nur anhand<br />
des direkten finanziellen Aufwandes<br />
beurteilt werden (74).<br />
Trotz des hohen personellen<br />
und apperativen Aufwandes<br />
kann vor allem die Epiduralanalgesie<br />
zu einer Verbesserung<br />
der Krankenhausökonomie führen.<br />
Aufgrund einer Verkürzung<br />
des Zeitraumes bis zur Extubation<br />
sowie der Aufenthaltsdauer<br />
auf der Intensivstation und der<br />
Gesamtaufenthaltsdauer im<br />
Krankenhaus wurde eine signifikante<br />
Reduktion der Kosten<br />
bei Tumoroperationen ermittelt,<br />
wenn die Patienten eine Epiduralanalgesie<br />
erhalten hatten<br />
(75).<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 68
6.8 POSTOPER ATIVE SCHMER Z THER APIE<br />
Mit der Einführung eines<br />
Dienstes zur postoperativen<br />
Schmerztherapie und Anwendung<br />
eines modernen multimodalen<br />
Behandlungskonzeptes<br />
aus patientenkontrollierter<br />
thorakaler Epiduralanalgesie,<br />
frühzeitiger Extubation und<br />
Frühmobilisation lies sich zB.<br />
die Erholung nach abdominothorakaler<br />
Ösophagusresektion<br />
verbessern und die Dauer<br />
des Intensivaufenthalts verkürzen<br />
(Abb. 8). Mehr als 80%<br />
der Patienten verließen die<br />
Intensivstation schon innerhalb<br />
der ersten zwei postoperativen<br />
Tage (76).<br />
Abbildung 8: Dauer des Aufenthalts auf der Intensivstation<br />
nach abdomino-thorakaler Ösophagusresektion<br />
Andere Untersuchungen bestätigen<br />
die Resultate dieser<br />
Studie: die Anwendung der<br />
Epiduralanalgesie durch einen<br />
postoperativen Schmerztherapiedienst<br />
hilft, Komplikationen<br />
zu reduzieren, den Krankenhausaufenthalt<br />
zu verkürzen<br />
und den Kostenaufwand zu<br />
vermindern (77-79). Angesichts<br />
der hohen Auslastung<br />
durch die Steigerung der<br />
Anzahl behandelter Patienten<br />
und eine Zunahme des Anteils<br />
schwerstkranker Patienten, die<br />
eine besonders aufwendige<br />
und langdauernde postoperative<br />
Behandlung benötigen,<br />
kann vor allem durch derartige<br />
Interventionen über eine Verkürzung<br />
der Aufenthaltsdauer<br />
die Versorgungsleistung der<br />
Intensivstationen gewährleistet<br />
werden.<br />
Literatur: s. Seite 87<br />
69 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.9 MOLEKUL AR - ONKOLOGISCHE TUMORTHER APIE<br />
Die Internistische Onkologie der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
versteht sich in interdisziplinärer Zusammenarbeit aller<br />
Fachabteilungen seit vielen Jahren als Schrittmacher<br />
moderner medikamentöser Tumortherapien.<br />
Die Entwicklung solcher Krebstherapeutika stützt sich<br />
heute auf die Entdeckung molekularer Zielstrukturen<br />
der Krebszellen.<br />
Professor<br />
Dr. Dr. Jens Atzpodien<br />
Mit dem Prinzip der medikamentösen<br />
Unterdrückung der<br />
Gefäßneubildung – der sogenannten<br />
Anti-Angiogenese<br />
– ist es erstmals möglich, einen<br />
wesentlichen Mechanismus<br />
des Tumorwachstums effektiv<br />
zu blockieren.<br />
Die überproportionale Vermehrung<br />
von Krebszellen<br />
setzt in der Regel vermehrte<br />
Wachstumssignale sowie eine<br />
erhöhte Blut- und Nährstoffversorgung<br />
des bösartigen<br />
Gewebes voraus.<br />
Durch gezielte medikamentöse<br />
Intervention mittels monoklonaler<br />
Antikörper oder „small<br />
molecules“ kann die klinische<br />
Onkologie heute die weitere<br />
Ausbreitung von fortgeschrittenen<br />
Krebserkrankungen gezielt<br />
stoppen und Tumor zur<br />
Rückbildung bringen.<br />
Die neue Klasse molekularer<br />
Medikamente ergänzt die<br />
bisherigen Modalitäten der<br />
chirurgischen, strahlentherapeutischen,<br />
chemotherapiegestützten<br />
und immunologischen<br />
Tumortherapie.<br />
Die Abteilung Internistische<br />
Onkologie wendet Tumor-Angiogenese-Regulatoren<br />
bei<br />
verschiedenen Krebserkrankungen<br />
an und erforscht<br />
darüber hinaus in enger Kooperation<br />
mit der Abteilung für<br />
Tumorforschung / Dr. rer. nat.<br />
G. Brunner die medizinischwissenschaftlichen<br />
Grundlagen<br />
und Angriffspunkte.<br />
Molekulare Medikamente im<br />
regelmäßigen therapeutischen<br />
Einsatz bei onkologischen Patienten<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
sind neben den gentechnisch<br />
hergestellten rekombinanten<br />
Cytokinen und Wachstumsfaktoren<br />
wie Interferon-alfa (IFNalfa),<br />
Interleukin-2 (IL-2) und<br />
Granulocyten-Colonie-Stimulierender<br />
Faktor (G-CSF) ein<br />
Vielzahl sogenannter monoklonaler<br />
Antiköper wie Anti-HER-<br />
2 / Herceptin (Trastuzumab)<br />
zur Blockade des Humanen<br />
Epidermalen Wachstumsfaktor-<br />
Rezeptors 2 bei Patientinnen<br />
mit Mammacarcinomen, Anti-<br />
CD20 / Mabthera (Rituximab)<br />
zur antikörper-vermittelten Zell-<br />
Lyse von CD20-positiven B-<br />
Lymphozyten bei B-Zell-Lymphomen,<br />
Anti-VEGF / Avastin<br />
(Bevacizumab) zur Blockade<br />
des Vasculär-Endothelialen-<br />
Wachstums-Faktors bei Patienten<br />
mit Adenokarzinomen sowie<br />
biochemisch-synthetisierte<br />
sogenannte Tyrosin-Kinase-<br />
Inhibitoren wie z. B. Sutent<br />
(Sunitinib) zur molekularen<br />
Hemmung einer Vielzahl von<br />
Wachstumsfaktor-Rezeptoren,<br />
die die Krebszellvermehrung<br />
regulieren.<br />
Die Weiterentwicklung und<br />
Verbreiterung des Einsatzes<br />
molekularen Krebsmedikamente<br />
in der Onkologie der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> ermöglicht<br />
im engen Zusammenwirken<br />
mit einer leistungsfähigen<br />
molekularen Tumordiagnostik<br />
eine hoch-spezifische, gezielte<br />
medikamentöse Tumortherapie,<br />
die die Relation von Behandlungswirkung<br />
und unerwünschten<br />
Nebenwirkungen<br />
massiv verbessert und dadurch<br />
die langfristigen Chancen<br />
der Krebspatienten deutlich<br />
erhöht.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> 70
6.10 PSYCHOSOZIALE ONKOLOGIE<br />
Psychosoziale Onkologie<br />
Psychosoziale Onkologie ist<br />
eine Wissenschaft, die in den<br />
letzten 30 Jahren aus dem<br />
Zusammenwirken von Medizin,<br />
Klinischer Psychologie und<br />
Sozialwissenschaften entstanden<br />
ist. Das vorrangige Ziel<br />
der Psychoonkologie ist die<br />
Verbesserung der psychosozialen<br />
Unterstützung der an<br />
Krebs Erkrankten und ihrer Angehörigen<br />
in allen Stadien der<br />
Behandlung und Nachsorge.<br />
Die Psychosoziale Onkologie<br />
ist in ihrem Ansatz entstigmatisierend.<br />
Patienten leiden in der<br />
Regel nicht an einer seelischen<br />
Krankheit, sondern an Belastungen,<br />
die von Krankheit und<br />
Behandlung ausgehen. Das<br />
Verhalten von Tumorpatienten<br />
wird als normale und „gesun<br />
de“ Reaktion auf die durch die<br />
Krankheit hervorgerufene Bedrohung<br />
und als Methode zur<br />
Angstreduktion verstanden.<br />
Dr. Dipl.-Psych.<br />
Dipl.-Theol.<br />
Gerhard Strittmatter<br />
Die Psychosoziale Onkologie<br />
ist wissenschaftlich begründet.<br />
Dies beinhaltet eine deutliche<br />
Positionierung gegenüber wiederkehrenden<br />
Mythen, wie z.B.<br />
der formulierten Psychogenese<br />
von Tumoren und der sogenannten<br />
„Krebspersönlichkeit“<br />
(siehe Tab. 1).<br />
Tab. 1:<br />
Quintessenz der wichtigsten<br />
Forschungsergebnisse der<br />
Psychoonkologie:<br />
• Die Annahme einer Krebspersönlichkeit („Typ C – Persönlichkeit“) ist widerlegt<br />
• Die Psychogenese eines Tumors ist wissenschaftlich nicht haltbar<br />
• Im Rahmen eines multifaktoriellen Modells kann der psychische Faktor einer von vielen sein<br />
(Psychoneuroimmunologie)<br />
• Die Autobiographien Krebskranker, die fast ausnahmslos einen psychosomatischen Ansatz vertreten,<br />
dienen der Sinnsuche und sind kein Beleg für den behaupteten Kausalzusammenhang<br />
• Die Frage des Einflusses des Bewältigungsverhaltens auf den somatischen Verlauf maligner<br />
Tumoren wird kontrovers diskutiert. Aktives Bewältigungsverhalten könnte einen günstigen,<br />
Resignation und Hoffnungslosigkeit einen ungünstigen Einfluss auf die Prognose haben.<br />
• Der derzeitige Forschungsstand erlaubt nicht die Aussage, dass psychologische Interventionen<br />
die Überlebenszeit verlängern.<br />
• Absolut sicher ist, dass psychosoziale Interventionen einen direkten Einfluss auf die Verbesserung<br />
der Lebensqualität von Krebskranken haben. Sie entlasten die Patienten, stärken ihre Bewältigung,<br />
fördern ihre aktive Mitarbeit, führen zu einer besseren Compliance mit der medizinischen Behandlung<br />
und mobilisieren die Ressourcen des Bezugssystems.<br />
Psychosoziale Onkologie in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
Die offenkundigen Probleme<br />
der Patienten mit Gesichtstumoren,<br />
das Sich-auch-dafürverantwortlich-Fühlen<br />
und das<br />
Engagement der damals verantwortlichen<br />
Ärzte um Hubert<br />
Drepper und Franz Ehring, die<br />
gemeinsame Entwicklungsarbeit<br />
und der zeitliche Vorsprung<br />
vor anderen Kliniken brachte<br />
uns nicht nur gegen Ende der<br />
70er Jahre in eine psychoonkologische<br />
Pioniersituation,<br />
sondern bildete vor allem die<br />
fruchtbare Basis, auf der wir<br />
in den letzten 31 Jahren mit<br />
zunehmender Differenziertheit<br />
den wissenschaftlich fundierten<br />
behandlungsintegrierten<br />
Interventionsansatz etablieren<br />
konnten. So gehört die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> zu den ersten<br />
Kliniken in Deutschland, die ein<br />
psychosoziales Team in das<br />
Behandlungsteam integrierten.<br />
Diese professionelle Unterstützung<br />
ist – gerade in der heutigen<br />
Zeit – ein wichtiges Qualitätsmerkmal<br />
unserer Klinik.<br />
Die Qualität des behandlungsintegrierten<br />
Interventionsansatz<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
ist nach internationalem Konsens<br />
an zwei Merkmalen zu<br />
erkennen:<br />
¢ an der Bereitstellung einer<br />
Basisunterstützung für alle<br />
Tumorpatienten<br />
¢ am Angebot zusätzlicher<br />
Interventionen für Patienten<br />
mit akuten Überbelastungen<br />
in den<br />
relevanten Belastungsbereichen<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> 71
6.10 PSYCHOSOZIALE ONKOLOGIE<br />
Eine wichtige Säule der Basisunterstützung<br />
ist der systemzentrierte<br />
Ansatz, der die<br />
wichtigsten Bezugspersonen<br />
des Kranken in die Behandlung<br />
mit einbezieht. Zum einen<br />
braucht der Kranke dringend<br />
die Unterstützung seiner Angehörigen,<br />
zum anderen sind die<br />
Angehörigen selber stark belastet.<br />
Die Krankheit durchkreuzt<br />
das Leben aller Beteiligten und<br />
gefährdet die Integrität und das<br />
Funktionieren der gemeinsamen<br />
Beziehung, sei es Familie,<br />
Herkunftsfamilie, Partner- oder<br />
Freundschaftsbeziehung.<br />
Der systemzentrierte Ansatz ist<br />
die logische Konsequenz auf<br />
die Überforderung des Kranken<br />
und der Angehörigen sowie die<br />
Belastung der Gesamtfamilie.<br />
Das Ziel dieses Ansatzes ist,<br />
die Ressourcen des Bezugssystems<br />
zu stärken und die<br />
Familie zu befähigen, zu einer<br />
konstruktiven Bewältigung finden<br />
zu können. Gerade auf<br />
dem Hintergrund der Ressourcenknappheit<br />
und der erheblich<br />
verkürzten Verweildauern mit<br />
der zeitlich verdichteten psychosozialen<br />
Not der Kranken ist<br />
dieser Ansatz ein zukunftsweisender<br />
Lösungsansatz.<br />
Die Grundregel des systemzentrierten<br />
Ansatzes lautet:<br />
Von Seiten der Behandler muss alles getan<br />
werden, um das für den Kranken bedeutsame<br />
Bezugssystem zu stützen, und alles vermieden<br />
werden, was dieses System zusätzlich belasten<br />
könnte!<br />
Jeder Mitarbeiter nimmt an<br />
der Basisunterstützung teil.<br />
Eine Schlüsselstellung bilden<br />
tragfähige Arzt-Patient-Beziehungen<br />
nach dem Stil des<br />
informed consent, dem Konzept<br />
der geteilten Verantwortung.<br />
Der Kranke soll nicht (wie<br />
beim „complianceorientierten<br />
Behandlungsstil“) in seiner<br />
Mitmachbereitschaft, sondern<br />
in seiner Mitverantwortung<br />
angesprochen werden, indem<br />
Vor- und Nachteile der Therapieentscheidungen<br />
gemeinsam<br />
abgewogen werden und ein<br />
Konsens erzielt wird. Dieser<br />
Behandlungsstil wirkt entängstigend,<br />
fördert die aktive Mitarbeit<br />
und begünstigt ein aktiv-zupackendes<br />
Bewältigungsverhalten<br />
des Patienten.<br />
Teil der Basisunterstützung<br />
ist auch die sozialrechtliche<br />
Beratung. Zumindest bei Patienten<br />
mit malignen Melanomen,<br />
Plattenepithelkarzinomen,<br />
Basalioma terebrans und Sarkomen<br />
ist sie obligatorischer<br />
Teil der Basisunterstützung.<br />
Die Informiertheit über die sozialrechtlichen<br />
Möglichkeiten ist<br />
Teil des offenen Umgangs mit<br />
der Krankheit und fördert einen<br />
aktiven Bewältigungsstil.<br />
Zur Basisunterstützung gehört<br />
auch (unabhängig von der<br />
Betreuungsbedürftigkeit) das<br />
Angebot der Teilnahme am täglichen<br />
Entspannungstraining<br />
in der Gruppe. Die Fähigkeit<br />
zur körperlichen Entspannung<br />
ist ein elementarer Teil jeder<br />
Krankheitsbewältigung. Sehr<br />
geeignet hierfür ist eine einfache<br />
Form der Progressiven<br />
Muskelentspannung.<br />
Zur Basisunterstützung gehören<br />
spezielle Serviceangebote wie<br />
Bücherei mit integriertem Leseund<br />
Musikraum, Internetzugang,<br />
Informationsbroschüren zu<br />
Krankheitsbildern und Behandlungsansätzen,<br />
wöchentliche<br />
Informationsveranstaltungen<br />
und Patientenforen zu einzelnen<br />
Krankheitsbildern, zur Krankheitsbewältigung<br />
und zu anderen<br />
interessanten Themen.<br />
Die zusätzlichen Interventionen<br />
für Patienten mit Betreuungsbedarf<br />
dienen der gezielten<br />
Entlastung der Patienten in<br />
ihren überschwellig belasteten<br />
Dimensionen (vgl. Tabelle 2).<br />
Wesentliche Voraussetzung<br />
dafür ist allerdings, dass die<br />
betreuungsbedürftigen Patienten<br />
zuverlässig und frühzeitig<br />
identifiziert werden. Dafür haben<br />
wir schon ab 1990 tumorspezifische<br />
psychosoziale Screening-<br />
Instrumente entwickelt (<strong>Hornheide</strong>r<br />
Fragebogen, <strong>Hornheide</strong>r<br />
Screening-Instrument), die im<br />
deutschsprachigen Raum beispielhaft<br />
sind und inzwischen<br />
von vielen anderen Kliniken und<br />
Brustzentren eingesetzt werden.<br />
72 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.10 PSYCHOSOZIALE ONKOLOGIE<br />
Für besondere Patientengruppen<br />
gibt es psychosoziale<br />
Behandlungsmodule, die im<br />
Rahmen des Behandlungsablaufs<br />
bedarfsgerecht zum<br />
Einsatz kommen. Dies betrifft<br />
z. B. die Patienten, denen<br />
große Gesichtsoperationen bzw.<br />
gravierende funktionelle Einschränkungen<br />
bevorstehen.<br />
Essentielle psychoonkologische<br />
Interventionen sind bei dieser<br />
Gruppe: die präoperative Kontaktaufnahme,<br />
der präoperative<br />
Besuch der Epithesenabteilung,<br />
die Mitbeteiligung an den<br />
Aufklärungsgesprächen, das<br />
Angebot eines Einzel-, Partneroder<br />
Familiengespräches und<br />
die postoperative Konfrontation<br />
mit dem Gesichtsdefekt.<br />
Letztere Intervention bedeutet:<br />
im geschützten Setting (z. B.<br />
Verbandszimmer) in Anwesenheit<br />
gewünschter Personen<br />
(z. B. Partner, Verbandschwester,<br />
Operateur, Psychologe) in<br />
einem individuell vereinbarten<br />
Zugang (z. B. Defekt beschreiben,<br />
Defektränder abtasten, mit<br />
Wand- und Handspiegel zuerst<br />
die Defektfläche anschauen,<br />
dann Schritt für Schritt sich mit<br />
der Tiefe des Defektes, mit dem<br />
„Loch im Gesicht“ konfrontieren)<br />
den „1., 2. und 3. Blick in den<br />
Spiegel“ so zu gestalten, dass<br />
Bewältigung möglich wird.<br />
Überbelasteter Bereich<br />
Psychisches Befinden<br />
Tumorangst<br />
Anspannung und innere Unruhe<br />
Soziale Unterstützung<br />
Ärztliche Unterstützung<br />
Selbstunsicherheit/Körperbild<br />
Berufliche und finanzielle Probleme<br />
Zu den zusätzlichen Interventionen<br />
gehört auch das<br />
kunsttherapeutische Angebot.<br />
Im Unterschied zur früheren<br />
Beschäftigungstherapie, die<br />
aufgrund der Verkürzung der<br />
stationären Verweildauern nicht<br />
mehr möglich ist, stellt die<br />
Kunsttherapie ein Angebot für<br />
einzelne und kleine Gruppen<br />
von Patienten dar, für die der<br />
kreative Ausdruck ihrer Belastungen<br />
die beste Möglichkeit<br />
für ihre Bewältigung darstellt. In<br />
zwei vom Förderverein der Klinik<br />
finanziell unterstützten Projekten<br />
konnten wir zeigen, dass bei einer<br />
Verweildauer von nur 6 bis 7<br />
Tagen ein kunsttherapeutisches<br />
Angebot sowohl realisierbar ist<br />
als auch von einer umschriebenen<br />
Gruppe von Patienten<br />
gerne angenommen wird.<br />
Interventionen<br />
Therapeutische Gespräche, Kunsttherapie<br />
zusätzliche Aufklärungsgespräche, Krisenintervention<br />
bzw. therapeutische Gespräche, Tiefenentspannung,<br />
imaginative Verfahren, Kunsttherapie<br />
Entspannungstraining (einzeln oder in der Gruppe)<br />
Angehörigenkontakt, Partner-, Familiengespräche<br />
Zusätzliche Arztgespräche, bei Bedarf Dreiergespräch<br />
(Patient, Arzt, Psychologe)<br />
Selbstsicherheitstraining (Gespräch, Rollenspiel<br />
oder Übung in Realsituationen)<br />
Beratung durch Sozialarbeiter<br />
Tab. 2: Hilfreiche Interventionen<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 73
6.11 R Ö NTGENWEICHSTR AHLTHER APIE –<br />
WEITERHIN BE WÄ HRT BEI TUMOREN AM KOPF<br />
Die Behandlung von Hauttumoren mit Röntgenstrahlen hat<br />
in der Dermatologie eine lange Tradition. Mit der Verbesserung<br />
dermatochirurgischer und plastisch-chirurgischer<br />
Techniken und der Verbreitung neuer Methoden wie der<br />
Kryochirurgie, der photodynamischen Therapie und der<br />
topischen Anwendung von Imiquimod haben in Deutschland<br />
jedoch viele dermatologischen Kliniken und niedergelassene<br />
Hautärzte die Bestrahlung von Hauttumoren<br />
aufgegeben.<br />
Dr. Andreas Lösler<br />
Dr. Thomas<br />
Schultewolter<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Hans-Joachim<br />
Schulze<br />
Dr. Andreas Lösler<br />
Dr. Thomas Schultewolter<br />
Dennoch ist die Radiotherapie<br />
auch heute noch eine wichtige<br />
Behandlungsoption bei Hauttumoren<br />
am Kopf. Vor allem<br />
viele ältere Patienten schätzen<br />
trotz der zu erwartenden, meist<br />
geringfügigen Veränderungen<br />
im Strahlenfeld die Radiotherapie,<br />
weil ihnen dadurch die<br />
Belastung durch eine mittlere<br />
oder größere Operation erspart<br />
wird.<br />
Die dermatologische Abteilung<br />
der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
bietet als eines von wenigen<br />
Zentren in Deutschland die<br />
Röntgenweichstrahltherapie<br />
zur Behandlung bösartiger<br />
Tumoren an der Haut als alternative<br />
Möglichkeit an. Mit diesem<br />
Therapieverfahren blicken<br />
wir auf eine jahrzehntelang im<br />
Haus praktizierte Erfahrung zurück<br />
und erzielen damit ähnlich<br />
hohe Heilungs- und Rezidivraten<br />
wie mit der Tumorchirurgie,<br />
wie die in diesem Frühjahr veröffentlichte<br />
Auswertung einer<br />
prospektiven EORTC-Studie<br />
mit mehr als 1500 Patienten<br />
nach einer Radiotherapie eines<br />
Basalioms oder Plattenepithelkarzinoms<br />
nach mehr als<br />
15-jähriger Verlaufsbeobachtung<br />
ergeben hat.<br />
Derzeit werden in unserer<br />
Abteilung jährlich bis zu<br />
150 Patienten mit Hauttumoren<br />
mittels Röntgenweichstrahltherapie<br />
behandelt. Die Strahlentherapie<br />
wird allerdings nur<br />
individuell und bei strenger<br />
Indikationsstellung eingesetzt,<br />
wobei das interdisziplinäre<br />
Konsil mit den Kollegen unserer<br />
Plastischen Chirurgie und<br />
Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie<br />
bei speziellen Indikationen<br />
eine wesentliche Hilfe für eine<br />
optimale Entscheidung ist.<br />
Wenn für diese Patienten eine<br />
Operation wegen anderer,<br />
vorwiegend internistischer Erkrankungen<br />
zu belastend ist,<br />
kommt bei Tumoren am Kopf<br />
eine Radiotherapie als verlässliche<br />
und schonende Alternative<br />
in Frage. Dazu zählen vor<br />
allem auch allgemeine Inoperabilität,<br />
z. B. schlechter Allgemeinzustand,<br />
hohes Risiko<br />
für Operation und Anästhesie,<br />
Unzumutbarkeit oder Verweigerung<br />
eines stationären Aufenthalts<br />
bei psychologischen<br />
oder sozialen Problemen, Blutungsleiden<br />
oder Neigung zu<br />
postoperativer Keloidbildung.<br />
Dabei sind jedoch nicht nur die<br />
Möglichkeiten, sondern auch<br />
die Grenzen dieser Behandlungsoption<br />
zu berücksichtigen.<br />
Prinzipiell gilt, daß für die<br />
Behandlung bösartiger Tumore<br />
Röntgenweichstrahltherapie inoperabler bösartiger Hauttumore,<br />
6 Jahre später rezidivfrei.<br />
74 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.11 R Ö NTGENWEICHSTR AHLTHER APIE –<br />
WEITERHIN BE WÄ HRT BEI TUMOREN AM KOPF<br />
der Haut die Operation die<br />
Methode erster Wahl darstellt.<br />
Jedoch vor allem bei älteren,<br />
wenig belastbaren Patienten<br />
oder wenn aus anderen Gründen<br />
die Operation abgelehnt<br />
wird, kommt im Einzelfall die<br />
Strahlentherapie infrage. Das<br />
trifft auch für Situationen zu,<br />
in denen eine radikale chirurgische<br />
Therapie funktionelle<br />
oder ästhetische Einbußen zur<br />
Folge haben könnte, die der<br />
Patient oder auch der Operateur<br />
nicht in Kauf nehmen<br />
wollen. Als Beispiel seien hier<br />
mitunter ausgedehnte Tumore<br />
der Augenlidregion, der Nase<br />
oder anderer Bereiche der Gesichtshaut<br />
zu nennen. Wichtig<br />
ist, daß jede Behandlungsentscheidung<br />
sorgfältig abgewogen<br />
wird und eine angemessene<br />
Aufklärung über die längere<br />
Behandlungsdauer sowie die<br />
zu erwartenden akuten und<br />
langfristigen Folgen der Therapie<br />
erfolgt. Hierzu gehört in<br />
erster Linie die Entwicklung einer<br />
akuten Radiodermatitis im<br />
Behandlungsareal und eines<br />
obligat chronischen Radioderms<br />
im späteren Verlauf, d.h.<br />
die Ausbildung einer Bestrahlungsnarbe<br />
mit unterschiedlich<br />
ausgeprägter Hautatrophie.<br />
Aufgrund unserer besonderen<br />
Auftragsstellung und Expertise<br />
als Spezialklinik zur Wiederherstellung<br />
an Gesicht und<br />
Haut werden wir als Dermatologen<br />
oft zur Beurteilung und<br />
Behandlung von erodierten,<br />
ulzerierten oder therapieresistenten<br />
Strahlenfolgen und<br />
Strahlenschäden an der Haut<br />
in das interdisziplinäre Konsil<br />
mit den Plastischen Chirurgen<br />
und auswärtigen Strahlentherapeuten<br />
einbezogen. Darüber<br />
hinaus sind wir häufig Ansprechpartner<br />
der zuständigen<br />
Berufsgenossenschaft (BG<br />
Feinmechanik und Elektrotechnik<br />
und BG Chemie) in<br />
Fragen der Strahlenschäden<br />
an der Haut, als Gutachter bei<br />
Strahlenunfällen (z. B. BG-FE,<br />
BG-Chemie, Expertenkommission<br />
für Radareinrichtungen<br />
der Bundeswehr) und als Referenten<br />
bei den überregionalen<br />
und bundesweiten Fortbildungskursen<br />
und Seminaren<br />
(„Haus der Technik“ in Essen;<br />
„Institut für Strahlenschutz“ in<br />
München) tätig.<br />
Röntgenweichstrahltherapie eines bösartigen Hauttumors beinicht-operabler Patientin<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75
6.12 NEUE ENT WICKLUNGEN IN DER KOMBINIERTEN<br />
DERMATOLOGISCHEN L ASERTHER APIE<br />
Die dermatologische Lasertherapie hat mit der Anschaffung<br />
eines Argon-Lasers vor 15 Jahren eine lange Tradition<br />
in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong>.<br />
Mittlerweile verfügen wir über 8 verschiedene Lasersysteme,<br />
die wir bei sehr unterschiedlichen medizinischen<br />
und ästhetischen Fragestellungen an der Haut einzeln<br />
und kombiniert einsetzen können.<br />
Dr. Carmen Kotthoff<br />
Dr. Christian<br />
Hallermann<br />
Privat-Dozent<br />
Dr. Hans-Joachim<br />
Schulze<br />
Dr. Carmen Kotthoff<br />
Dr. Christian Hallermann<br />
Zur Behandlung oberflächlicher<br />
Gefäßerweiterungen ist<br />
der Neodym:YAG-Laser mit<br />
532 nm hervorragend geeignet.<br />
Hauptindikation aus<br />
medizinischer Sicht sind gutartige,<br />
dünnwandige Gefäßveränderungen<br />
dicht unter der<br />
Hautoberfläche wie angeborene<br />
Feuermale und kapilläre<br />
Hämangiome in der proliferativen<br />
Wachstumsphase. Selbstverständlich<br />
können auch<br />
kosmetisch störende Couperose<br />
im Gesicht, senile und<br />
Spinnenangiome oder kleine<br />
Besenreiservarizen mit diesem<br />
System verödet werden.<br />
Zur Behandlung tieferer in der<br />
Dermis oder Subkutis gelegener<br />
Gefäßmalformationen<br />
ist besser der Neodym:YAG-<br />
Laser 1064 nm kontinuierlich<br />
gepulst geeignet. Mit ihm können<br />
Säuglingshämangiome,<br />
andere Gefäßmißbildungen<br />
und vor allem auch tiefe Anteile<br />
von Naevi flammei entweder<br />
transkutan unter Eiswürfelkühlung<br />
oder kombiniert perkutan<br />
durch Einführung einer Glasfiberoptik<br />
unter die Haut<br />
interstitiell zur Rückbildung gebracht<br />
werden.<br />
Der C0 2<br />
-Laser ist aus medizinischer<br />
Indikation zur repetitiven<br />
Flachabtragung der obersten<br />
Hautschichten am besten geeignet.<br />
Mit dieser ablativen Technik<br />
gelingt es, intraepidermale<br />
Krebsvorstufen in der Haut wie<br />
Morbus Bowen und aktinische<br />
Keratosen, an der Unterlippe<br />
die Cheilitis actinica und genital<br />
den Morbus Bowen, spitze Kondylome<br />
und die Erythroplasie<br />
(Queyrat) gleichmäßig schichtweise<br />
und vor allem sehr oberflächlich<br />
abzutragen, ohne ein<br />
größeres Risiko der Evaporisation<br />
oder gar Karbonisierung in<br />
den unmittelbar unterliegenden<br />
Dermisschichten einzugehen.<br />
Im ästhetischen Bereich überzeugt<br />
der C0 2<br />
-Laser ebenfalls<br />
durch ein breites Anwendungsspektrum:<br />
Feine bis moderate<br />
Fältelungen in der Haut<br />
können ebenso wie elastotisch<br />
bedingter dermaler Elastizitätsverlust<br />
der Haut ausgeglichen<br />
werden, bei kleinen eingesunkenen<br />
Aknenarben kann<br />
die gesunde Umgebungshaut<br />
vorsichtig „nivelliert“ werden,<br />
Xanthelasmen und vor allem<br />
Alterswarzen lassen sich abradieren.<br />
Lasertherapie eines Nävus flammeus<br />
76 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
6.12 NEUE ENT WICKLUNGEN IN DER KOMBINIERTEN<br />
DERMATOLOGISCHEN L ASERTHER APIE<br />
Zur Entfernung von bunt<br />
gemischten Tätowierungspigmenten<br />
und Schmutzeinsprengungen<br />
in der Haut durch Evaporisation<br />
und Versprengung<br />
stehen mehrere Lasersysteme<br />
mit unterschiedlichen Wellenlängen<br />
zur Verfügung. Blauschwarze<br />
Pigmente lassen sich<br />
besonders gut und narbenarm<br />
mit dem Neodym:YAG-Laser<br />
1064 nm entfernen, rote, gelbe<br />
und orangefarbene Pigmente<br />
mit dem KTP-Neodym:YAG-<br />
Laser 532 nm, bräunliche Tätowierungen<br />
mit dem Alexandrit-Laser,<br />
der auch besonders<br />
geeignet ist zur Aufhellung von<br />
solaren und senilen Lentigines<br />
bis hin zu anderweitigen hellbraunen<br />
Pigmentstörungen in<br />
der Haut.<br />
Zur Zerstörung von Xanthelasmen<br />
und Syringomen oder<br />
umschriebenen oberflächennahen<br />
Gefäßektasien setzen<br />
wir auch heute den Argon-Laser<br />
ein, weil er zielgenau eine<br />
punktuelle und damit schonende<br />
und vor allem narbenarme<br />
Behandlung erlaubt.<br />
Unsere mehrjährigen Erfahrungen<br />
im regelmäßigen<br />
kombinierten Einsatz der<br />
verschiedenen Lasersysteme<br />
bei medizinisch indizierten<br />
und ästhetischen Problemen<br />
an der Haut zeigen, daß bei<br />
Beachtung der individuell ausgetesteten<br />
Reizschwellen zur<br />
Verträglichkeit das Nebenwirkungsrisiko<br />
bei kombiniertem<br />
oder alternierender Einsatz<br />
der verschiedenen Lasersysteme<br />
sich nicht nachteilig ändert<br />
oder gar zunimmt. Damit<br />
können synergistische Effekte<br />
verschiedener Laserqualitäten<br />
genutzt und auf einzelne Hautareale<br />
individuell abgestimmt<br />
vor allen bei unterschiedlichen<br />
Ansprüchen der ästhetischen<br />
Zielvorstellungen des Patienten<br />
oder Klienten genutzt werden.<br />
Lasertherapie eines Spinnengefäß-<br />
Nävusim Gesicht<br />
Mit unserem Diodenlaser gelingt<br />
die Epilation deutlich besser als<br />
mit dem Alexandrit-Laser. Eine<br />
deutliche Haarreduktion oder<br />
gar dauerhafte Haarentfernung<br />
bei unerwünschtem Haarwuchs<br />
sind frühestens nach etwa<br />
3-4 Einzelsitzungen, über einen<br />
Zeitraum von etwa 4-6 Monate<br />
verteilt, zu beobachten. Besonders<br />
erfolgversprechend ist<br />
das Lasersystem, wenn es zur<br />
Entfernung solitär stehender,<br />
dicker und dunkler Haare eingesetzt<br />
wird.<br />
Kapilläres Säuglingshämangiom: Involution nach kombinierter<br />
perkutaner und interstitieller Neodym:YAG-Lasertherapie<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 77
7 LITERATUR<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 79
7 LITER ATUR<br />
7.1<br />
Literatur: Von der Lupusheilstätte zur Tumorklinik<br />
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2. Daniel A: Die Landesversicherungsanstalt<br />
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3. Grundmann E: Gerhard Domagk. Der erste<br />
Sieger über die Infektionskrankheiten. LIT<br />
Verlag: Münster-Hamburg-London 2001<br />
4. Grüneberg Th: Karl-Wilhelm Kalkoff zum 60.<br />
Geburtstag. Hautarzt 1969; 20: 191<br />
5. Illig L: Die ersten Tuberkuloseheilungen<br />
durch Conteben – 25 Jahre danach. Wissenschaftliches<br />
Symposium im Haus <strong>Hornheide</strong><br />
bei Münster. Hautarzt 1973; 24: 90-91<br />
6. Kalkoff KW: Die ersten Tuberkuloseheilungen<br />
durch Conteben – 25 Jahre danach. Zur<br />
Geschichte des Beginns der antimycobakteriellen<br />
Therapie. Hautarzt 1973; 24: 546-550<br />
7. Kalkoff KW: In memoriam: Carl Moncorps †.<br />
Hautarzt 1952; 3: 143-144<br />
8. Konz B: Carl Moncorps: Lebensbild. In Konz<br />
B, Müller RPA (Hrsg.): Fortschritte der operativen<br />
und onkologischen Dermatologie Bd.<br />
13. Blackwell: Berlin-Wien 1977; S.175-182<br />
9. Krutmann J, Schwanitz HJ: Die Entstehung<br />
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Münster. Hautarzt 1985; 36: 294-298<br />
10. Krutmann J: Die Geschichte der Universitäts-Hautklinik<br />
in Münster in Westfalen.<br />
Studien zur Geschichte des Krankenhauswesens<br />
Bd. 25. Verlag Murken-Altrogge:<br />
Herzogenrath 1987<br />
11. Macher E: Karl-Wilhelm Kalkoff 1909-1981.<br />
Hautarzt 1982; 33: 296-297<br />
12. Niermann H: In memoriam Alfred Stühmer.<br />
Hautarzt 1957; 8: 335-336<br />
13. Rauh WD: Neubau der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong><br />
für Tumoren, Tbc und Wiederherstellung<br />
an Gesicht und Haut an der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität Münster. Hautarzt 1089;<br />
40: 247-248<br />
14. Rauh WD: Der Neubau der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> an der Westfälischen Wilhelms-<br />
Universität Münster. Krankenhausumschau<br />
1990; 59: 1-8<br />
15. Scholz A: Geschichte der Dermatologie in<br />
Deutschland. Springer: Berlin-Heidelberg-<br />
New York 1999<br />
16. Schwanitz HJ: Vom Ausgestoßenen zum<br />
Gesichtsversehrten- ein Beispiel sozialer Diskriminierung<br />
aus der Geschichte der Medizin.<br />
Hautarzt 1984; 35; 45-49<br />
17. Simon N: Lupus vulgaris (Tuberculosis cutis<br />
luposa). Klinik und Therapie einst und jetzt. Z<br />
Hautkr 1984; 60: 1295-1306<br />
18. Ständer S, Ständer H, Macher E, Hundeiker<br />
M: Geschichte der Dermatologie. Innovationen<br />
aus Münster und <strong>Hornheide</strong> zwischen<br />
1925 und 1950. Verh Dtsch Dermat Ges, 21.<br />
Tagung, Berlin, 6.-10. Mai 2003; JDDG 2003;<br />
1: Suppl. 1, S. 15<br />
19. Ständer S, Ständer H, Luger TA: Die Universitäts-Hautklinik<br />
Münster. Springer Medizin<br />
Verlag: Heidelberg 2006<br />
20. Stühmer A: Die Lupusheilstätte „Haus <strong>Hornheide</strong>“<br />
bei Münster (Westf.). Strahlentherapie<br />
1932; 21: 7-18<br />
7.2<br />
Ausgewählte Publikationen: Jens Atzpodien<br />
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interleukin-2-pretreated advanced renalcell<br />
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16918296 [PubMed - indexed for MEDLINE]<br />
2. Atzpodien J, Kirchner H, Rebmann U,<br />
Soder M, Gertenbach U, Siebels M, Roigas<br />
J, Raschke R, Salm S, Schwindl B,<br />
Muller SC, Hauser S, Leiber C, Huland E,<br />
Heinzer H, Siemer S, Metzner B, Heynemann<br />
H, Fornara P, Reitz M. Interleukin-<br />
2/interferon-alpha2a/13-retinoic acid-based<br />
chemoimmunotherapy in advanced renal cell<br />
carcinoma: results of a prospectively randomised<br />
trial of the German Cooperative Renal<br />
Carcinoma Chemoimmunotherapy Group<br />
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3. Royston P, Reitz M, Atzpodien J. An<br />
approach to estimating prognosis using<br />
fractional polynomials in metastatic renal<br />
carcinoma. Br J Cancer. 2006 Jun 19;94(12):<br />
1785-8. Epub 2006 May 30. PMID: 16736003<br />
[PubMed - indexed for MEDLINE]<br />
4. Atzpodien J. Does addition of 13-cis-retinoic<br />
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long-term survivors treated with s.c.<br />
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Fornara P, Heynemann H, Maskow A, Ecke<br />
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interleukin-2- and interferon-alpha2a-based<br />
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L, Schott H, Heynemann H, Fornara<br />
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alfa-2a-based immunochemotherapy in advanced<br />
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home therapy of renal cell carcinoma is associted<br />
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which can be restored by a supernatant of<br />
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179-84. PMID: 11870502 [PubMed - indexed<br />
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80 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
7 LITER ATUR<br />
7.3<br />
Ausgewählte Publikationen: Hans-Joachim Schulze<br />
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amyloidosum – Kutane Manifestation einer<br />
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Syringometaplasie bei Nephrosklerose. Z<br />
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Huerkamp C, Schubert-Sollberg E, Schulze<br />
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Koschitzki C, Schaefer T, Schulze H.J.<br />
Differentialdiagnose einer Erstmanifestation<br />
eines systemischen Lupus erythematodes<br />
peripartal versus eines HELLP-Syndroms. Z<br />
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der kongenitalen Pigmentzellnaevi. In: Altmeyer,<br />
Hoffmann K: Pädiatrische Dermatologie 2003<br />
Schulze H.J., Pappai D. Indikationen und<br />
Kontraindikationen in der Laserbehandlung von<br />
Gefäßmalformationen und Angiomen. In: Altmeyer,<br />
Hoffmann K: Pädiatrische Dermatologie 2003<br />
Schulze H.J., Cribier B, Reifenberger J, Diez<br />
A.G., Ferrándiz C, Requena L, Tebbs V, McRae S.<br />
Efficacy of Imiquimod 5% cream for the treatment<br />
of superficial basal cell carcinoma: A phase III<br />
European study. J Eur Acad Dermatol Venereol<br />
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Schulze H.J., Geisse J, Cribier B, Reifenberger<br />
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Imiquimod 5% cream for the treatment of superficial<br />
basal cell carcinoma: A comparison of 3<br />
phase III vehicle-controlled studies conducted in<br />
Europe and the US. J Eur Acad Dermatol Venereol<br />
2004;18:S222<br />
Thies A, Schachner M, Berger J, Moll I,<br />
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developmentally regulated neural crest associated<br />
glycotope HNK-1 predicts metastasis in cutaneous<br />
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beim malignen Melanom. Krebsmagazin<br />
2005;13:34-35<br />
Pullmann S, Schulze H.J. Früherkennung von<br />
Hautkrebs. Haut 2005;4:154-156<br />
Schulze H.J. Hautkrebs. Krebsmagazin. 2005;2:<br />
125-129<br />
Schulze H.J. Die Nachsorge der Haut bei Brustkrebs.<br />
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Schulze H.J., Cribier B, Requena L, Reifenberger<br />
J, Ferrándiz C, Diez AG, Tebbs V, McRae S. Imiquimod<br />
5% cream for the treatment of superficial<br />
basal cell carcinoma: Results from a randomised<br />
vehicle-controlled phase III study in Europe. Brit J<br />
Dermatol 2005;152:939-947<br />
Schulze H.J., Kutzner H, Kind P, Kolde G, Reusch<br />
M, Schmoeckel C. Dermatohistologie, Leitlinien<br />
und Empfehlungen. In: Korting HC, Callies R,<br />
Reusch M, Schlaeger M, Sterry W. Dermatologische<br />
Qualitätssicherung. ABW-Wissenschaftsverlag<br />
Berlin. 2005;465-468<br />
Schulze H.J., Pappai D. Diagnose und Therapie<br />
der kongenitalen Naevuszellnaevi. Cosmetic Medicine<br />
2005;4:180-183<br />
Schulze H.J., Kunze K.D., Vathana S.C., Bendick<br />
C, Stauch G, Oberholzer M, Brauchli K. Teledermatology<br />
and teledermatopathology in Cambodia.<br />
JDDG 2006;11:1002<br />
Hallermann C, Niermann C, Fischer R.J., Schulze<br />
H.J. New prognostic relevant factors in primary<br />
cutaneous diffuse large B-cell lymphoma. JAAD<br />
2007;56:588-597<br />
Hallermann C, Niermann C, Schulze H.J. Regulatory<br />
T-cell phenotype in association with large<br />
cell transformation of mycosis fungoides. Eur J<br />
Haematol 2007;78:260-263<br />
Schulze H.J., Kutzner H, Kind P, Kolde G, Reusch<br />
M, Schmoeckel C. Dermatohistologie, Leitlinien<br />
und Empfehlungen. In: Korting HC, Callies R,<br />
Reusch M, Schlaeger M, Sterry W. Dermatologische<br />
Qualitätssicherung. ABW-Wissenschaftsverlag<br />
Berlin. 2007;679-682<br />
Thies A, Berlin A, Brunner G, Schulze H.J., Moll<br />
I, Pfuller U, Wagener C, Schachner M, Altevogt<br />
P, Schumacher U. Glycoconjugate profiling of<br />
primary melanoma and its sentinel node and<br />
distant metastases: implications for diagnosis<br />
and pathophysiology of metastases. Cancer Lett<br />
2007;248:68-80<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 81
7 LITER ATUR<br />
7.4<br />
Ausgewählte Publikationen: Volker Schwipper<br />
1. Schwipper V. 5-Jahres-Überlebensrate von<br />
Patienten mit Mundhöhlenkarzinomen nach<br />
präoperativer Chemotherapie und anschließender<br />
Radikaloperation Diss. med. Hamburg<br />
1983<br />
2. Schwipper V. Über das Spektrum der morphologischen<br />
Organschäden bei chronischen<br />
Alkoholikern Diss. med. dent. Erlangen<br />
(1984)<br />
3. Schwipper V. Zur Anwendung der Ultraschall-<br />
Doppler-Sonographie für die Arteriendarstellung<br />
des Kopfes. Anatomische Grundlagen<br />
und klinische Bedeutung bei gefäßgestielten<br />
Lappenplastiken Med. Habil., Hamburg (1986)<br />
Druck: Die Ultraschall-Dopplersonographie<br />
zur Arterienabbildung des Kopfes, Hanser<br />
1988<br />
4. Siegert R und Schwipper V. Echomorphologie<br />
entzündlicher Schwellungen im<br />
Hals-Gesichtsbereich Fortschr. Mund-Kiefer-<br />
Gesichtschir. 32 (1987) 138-141<br />
5. Schwipper V, Siegert R und Pfeifer G. Anwendung<br />
der Ultraschall-Doppler-Sonographie<br />
für gefäßgestielte Lappenplastiken in der<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Fortschr.<br />
Mund-Kiefer-Gesichtschir. 32 (1987) 147-150<br />
6. Pfeifer G und Schwipper V. 18.3. Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie In: Koslowski, L.,<br />
K.-A. Bushe, Th. Junginger und K. Schwemmle<br />
(Hrsg.) Lehrbuch der Chirurgie Schattauer<br />
Stuttgart, New York (1987) 382-412<br />
7. Gundlach K.K.H und Schwipper V. Sarkome<br />
im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich bei<br />
Kindern unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Rhabdomyosarkome Fortschr. Mund-<br />
Kiefer-Gesichtschir. 33 (1988) 36-39<br />
8. Höltje W.-J, Schwipper V, und Winkler K.<br />
Konservative Exenteratio orbitae bei kindlichen<br />
Orbitasarkomen Fortschr. Mund-Kiefer-<br />
Gesichtschir. 33(1988) 43-46<br />
9. Bock N.J, Schwipper V und Pfeifer G. Indikationen<br />
von gefäßgestielten und subcutanen<br />
Insellappen im Gesicht - Technik und Ergebnisse<br />
Fortschr. Mund-Kiefer-Gesichtschir. 34<br />
(1989) 168-170<br />
10. Tilkorn H, Lüerssen W, Drepper H, und<br />
Schwipper V. Tissue expansion - an essential<br />
improvement of local flaps of the head and<br />
neck In: H. Kaercher (Eds.) Proceedings of<br />
the First International Meeting on Functional<br />
Surgery of the Head and Neck, Graz (1989)<br />
237-242<br />
11. Drepper H,Biess B, Rengel V, Schwipper V,<br />
und Tilkorn H. Cooperation between surgeon<br />
and pathologist in the systematically controlled<br />
removal of deeply invasive tumorsBook<br />
of Abstracts, Xth International Congress of<br />
Dermatologic Surgery, Brüssel (1989) 0 29<br />
12. Tilkorn H, Lüerssen W, Schwipper V, Drepper<br />
H, und Ritter S. Chirurgische Möglichkeiten<br />
bei Metastasen oder Risikotumoren an der<br />
Haut 5. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, November<br />
1989, Metastasen bei Hauttumoren Zbl Haut<br />
156 (1989) 840<br />
13. Höltje W.-J. und Schwipper V. The temporalis<br />
osteomyoperiosteal Flap: Its Blood Supply and<br />
Use for Reconstruction of the Maxilla Eur. J.<br />
Plast. Surg. 12 (1989) 245-254<br />
14. Drepper H, Lüerssen W, Schwipper V und<br />
Tilkorn H. Chirurgische Wiederherstellung<br />
tumorbedingter Defekte in: AG für Krebsbekämpfung<br />
der Träger der gesetzlichen<br />
Kranken- und Rentenversicherung im Lande<br />
NRW (Hrsg.) Kampf dem Krebs, maligne<br />
Hauttumoren, 25 (1990) 197-210<br />
15. Schwipper V. Die Gefässe des Gesichts 7.<br />
<strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster April 1991,<br />
Tumoren und Fehlbildungen des Gefäßsystems<br />
der Haut Zbl Haut 158 (1991) 881-882<br />
16. Schwipper V., Tilkorn H und Drepper H.<br />
Möglichkeiten und Grenzen der chirurgischen<br />
Behandlung 7. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster<br />
April 1991, Tumoren und Fehlbildungen<br />
des Gefäßsystems der Haut Zbl Haut 158<br />
(1991) 883-884<br />
17. Drepper H, Tilkorn H und Schwipper V. Indikationen<br />
zur aktiven Therapie 7. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster April 1991, Tumoren<br />
und Fehlbildungen des Gefäßsystems der<br />
Haut Zbl Haut 158 (1991) 883<br />
18. Drepper H und Schwipper V. Local flaps for<br />
the plastic repair of tumor defects in the face<br />
Deutscher Krebskongreß, Berlin März 1992 J<br />
Cancer Res. Clin. Oncology, Vol. 118, Suppl.<br />
(1992) R 12, S 2.01.04.<br />
19. Tilkorn H und Schwipper V. Die Gewebedehnung<br />
- Eine Operationstechnik zur<br />
Vermeidung großer Spenderdefekte: Möglichkeiten<br />
und Komplikationen 8. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster Mai 1992 Zbl Haut 160<br />
(1992) 142-143<br />
20. Schwipper V. Operative Wiederherstellungsmöglichkeiten<br />
an den Lidern 8. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster Mai 1992 Wiederherstellung<br />
in der Onkologie bei Gesichts- und<br />
Hauttumoren Zbl Haut 160 (1992) 144<br />
21. Schwipper V, Drepper H und Tilkorn H. Die<br />
transkutane starre Verankerung von Gesichtsepithesen<br />
mit Hilfe des Branemark-Systems<br />
8. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster Mai 1992,<br />
Wiederherstellung in der Onkologie bei Gesichts-<br />
und Hauttumoren Zbl Haut 160 (1992)<br />
143-144<br />
22. Höltje W.-J, Schwipper V, Klose G und<br />
Machner Th. 5-Jahres-Überlebensrate von<br />
Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der<br />
Mundhöhle; eine retrospektive vergleichende<br />
Studie Fortschr. Mund- Kiefer-Gesichtschir.<br />
37 (1992) 26-29<br />
23. Schwipper V und Tilkorn H. Transcutaneous<br />
rigid fixation of surgical protheses in the face<br />
using Branemark-system Abstract, 11th<br />
congress E.A.C.M.F.S., Innsbruck/Austria,<br />
September 1992 J. Cran. max. fac. Surg. 20<br />
(1992) Suppl. 1, 59<br />
24. Schwipper V und Tilkorn H. Chirurgische<br />
Epithetik Festschrift 60 Jahre <strong>Hornheide</strong>,<br />
Essex Pharma GmbH (1993) 28-33<br />
25. Tilkorn H und Schwipper V. Gewebedehnung<br />
Festschrift 60 Jahre <strong>Hornheide</strong>, Essex Pharma<br />
GmbH (1993) 22-27<br />
26. Schwipper V und Tilkorn H. Der Ohrersatz<br />
bei Fehlbildungs-Syndromen. Ein Beitrag zur<br />
chirurgischen Epithetik mit Titanimplantaten<br />
des Branemark-Systems Abstract-Band 30.<br />
J.T. Österr. Ges. f. Plast. Ästhet. u. Rekonstrukt.<br />
Chir. (1992) 58<br />
27. Tilkorn H, Schwipper V und Osterhaus A. Die<br />
Abbe-Lappenplastik zum Verschluß großer<br />
Oberlippen- und Oberliddefekte Kurzreferate<br />
Dtsch. Ges. f. Chir., 110. Kongreß München<br />
April 1993, Demeter Gräfelfing (1993) Nr. 277<br />
28. Schwipper V und Tilkorn H. Anwendung<br />
der Gewebekleber bei Hautersatz-Plastiken -<br />
Empfehlung oder entbehrliches Verfahren In:<br />
W. Draf und H. Rudolph (Hrsg.) Gewebekleber,<br />
Laser in der plastischen Chirurgie, Möglichkeiten<br />
der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
Thieme Stuttgart (1993) 54-56<br />
29. Schwipper V und Tilkorn H. Strategie der<br />
chirurgischen Behandlung des Basalioma terebrans<br />
im Gesicht 9. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster Mai 1993, Epitheliale Tumoren der<br />
Haut Zbl Haut 162 (1993) 165-166<br />
30. Tilkorn H, Schwipper V und Osterhaus A.<br />
Rekonstruktion großer Defekte an Oberlid und<br />
Oberlippe 9. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster<br />
Mai 1993, Epitheliale Tumoren der Haut, Zbl<br />
Haut 162(1993) 166-167<br />
31. Osterhaus A.F, Dawirs K und Schwipper<br />
V. Sonographische Diagnostik der Lymphknotenmetastasen<br />
bei epithelialen Tumoren<br />
an Kopf und Hals 9.<strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster Mai 1993, Epitheliale Tumoren der<br />
Haut Zbl Haut 162 (1993) 164-165<br />
32. Otto F.J, Claushues W, Schumann J und<br />
Schwipper V. Prognostische Beurteilung von<br />
Plattenepithelkarzinomen mit Hilfe durchflußzytometrischer<br />
Daten 9. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster Mai 1993, epitheliale Tumoren<br />
der Haut, Zbl Haut 162 (1993) 165<br />
33. Osterhaus A.F, Schwipper V und Tilkorn<br />
H. Die transkutane starre Fixation von Gesichtsepithesen<br />
mit Titan-Implantaten des<br />
Branemark-Systems Dtsch. Dermat. Ges.,<br />
37. Tagung, Düsseldorf Juli 1993 Zbl Haut 162<br />
(1993) Suppl. 73-74<br />
34. Tilkorn H, Schwipper V und Osterhaus A.<br />
Surgical strategy for the basal cell carcinoma<br />
of the face Abstract book, 7th Congr. Internat.<br />
Confederation f. Plast. Reconstruct. a. Aesthet.<br />
Surg. (Eds.: W. Schneider und U. Steinau)<br />
Berlin 1993, p. 26, Nr. 16.19<br />
35. Tilkorn H und Schwipper V. Die knochenfixierte<br />
Epithese - Branemark-System Langenbecks<br />
Arch. Chir. Suppl. Kongreßbericht<br />
(1994) 633-639<br />
36. Jasnoch V, Bodemann M., Schwipper V und<br />
Tilkorn H. Dermatographie - Indikation und<br />
Anwendung 17. Jahrestagung der Vereinigung<br />
f. operative und onkologische Dermatologie<br />
(VOD), Heidelberg April 1994 Zbl Haut 164<br />
(1994) 178<br />
37. Tilkorn H, Schwipper V und Ernst K. Die<br />
wulstige Narbe - Keloide und Narbenhypertrophien:<br />
Diagnose und Behandlung. 10.<br />
<strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster Mai 1994,<br />
Ergebnisse, Kontroversen, Perspektiven in der<br />
Behandlung von Tumoren und Defekten der<br />
Haut Zbl Haut 164 (1994) 147-148<br />
38. Schwipper V und Tilkorn H. Möglichkeiten<br />
und Grenzen der lokalen Lappenplastiken<br />
im Gesicht 10. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster Mai 1994, Ergebnisse, Kontroversen,<br />
Perspektiven in der Behandlung von Tumoren<br />
und Defekten der Haut Zbl Haut 164 (1994)<br />
148-149<br />
39. Kromminga R, Schwipper V und von Wild<br />
K. Knöcherne Defektrekonstruktionen des<br />
Gesichtsschädels 10. <strong>Hornheide</strong>r Symposion,<br />
Münster Mai 1994, Ergebnisse, Kontroversen,<br />
Perspektiven in der Behandlung von Tumoren<br />
und Defekten der Haut Zbl Haut 164 (1994)<br />
150<br />
40. Schwipper V. Die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> an<br />
der Universität Münster - Das interdisziplinäre<br />
Behandlungskonzept Einführung In: (Hrsg.)<br />
Penkner, K., Schneehuber, W.: Fortschritte in<br />
der Chirurgischen Prothetik und Epithetik -<br />
Kongreßband zum VI. Internationalen Symposium<br />
für Chirurgische Prothetik und Epithetik,<br />
pp. 104-109, O. Artner, Graz (1995)<br />
41. Schwipper V, Tilkorn H und Kromminga<br />
R. Rekonstruktion großer Lippen- und Wangendefekte<br />
- Grenzen der chirurgischen Behandlung<br />
und Möglichkeiten der epithetischen<br />
Rehabilitation In: (Hrsg.) Penkner, K., Schneehuber,<br />
W.: Fortschritte in der Chirurgischen<br />
Prothetik und Epithetik - Kongreßband zum VI.<br />
Internationalen Symposium für Chirurgische<br />
Prothetik und Epithetik, pp. 144-150, O. Artner,<br />
82 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
7 LITER ATUR<br />
Graz (1995)<br />
42. Tilkorn H und Schwipper V. Gewebeexpander<br />
- Eine wesentliche Verbesserung der lokalen<br />
Lappenplastiken im Kopf-Hals-Bereich In:<br />
(Hrsg.) Penkner, K., Schneehuber, W.: Fortschritte<br />
in der Chirurgischen Prothetik und<br />
Epithetik - Kongreßband zum VI. Internationalen<br />
Symposium für Chirurgische Prothetik und<br />
Epithetik, pp.125-131, O. Artner, Graz (1995)<br />
43. Kromminga R, Schwipper V und Tilkorn H.<br />
Funktionelle und ästhetische Aspekte bei der<br />
Wiederherstellung großer Lid- und Stirndefekte<br />
In: (Hrsg.) Penkner, K., Schneehuber, W.:<br />
Fortschritte in der Chirurgischen Prothetik und<br />
Epithetik - Kongreßband zum VI. Internationalen<br />
Symposium für Chirurgische Prothetik und<br />
Epithetik, pp. 137-143, O. Artner, Graz (1995)<br />
44. Tilkorn H, Tilkorn M, Drepper H und Schwipper<br />
V. Das Basalzellkarzinom - Besondere Aspekte<br />
bei der Behandlung In: Tumoren der Haut<br />
(Hrsg.: E. Macher, G. Kolde und E. B. Bröcker),<br />
Jahrbuch der Dermatologie (1994/95) 209-222<br />
45. Kromminga R, Osterhaus A, Schwipper V und<br />
Tilkorn H. Therapie von Keloiden und hypertrophen<br />
Narben mit Silikon-Gel-Folien Dtsch.<br />
zahnärztl. Z. 50 (1995) 67-69<br />
46. Tilkorn H, Ernst K, Osterhaus A, Schubert<br />
A und Schwipper V. Treatment of keloids<br />
and hypertrophic scars with cryosurgery and<br />
silicon-gel-sheeting In: (Eds.) P. Altmeyer, K.<br />
Hoffmann, S. El Gammal und J. Hutchinson<br />
„Wound healing and skin physiology“ Springer<br />
Berlin-Heidelberg-New York (1995) 561-569<br />
47. Tilkorn H, Schwipper V, Noebel A und<br />
Kamanabrou D. Aggressive Fibromatose -<br />
therapeutische Besonderheiten 12. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster Mai 1995 Bindegewebige<br />
Tumoren der Haut Zbl Haut 166 (1995) 149-150<br />
48. Schaus M, Schwipper V und Tilkorn H. Dermatofibrosarcoma<br />
protuberans - Diagnose und<br />
Therapie 12. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster<br />
Mai 1995 Bindegewebige Tumoren der Haut Zbl<br />
Haut 166 (1995) 150<br />
49. Kromminga R, Sander U, Schwipper V und<br />
Tilkorn H. Das maligne fibröse Histiozytom im<br />
Kopf-Halsbereich 12. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster Mai 1995 Bindegewebige Tumoren der<br />
Haut Zbl Haut 166 (1995) 150<br />
50. Schwipper V, Höltje W.-J und Tilkorn H.<br />
Grundlagen des seitlichen Oberarmlappens<br />
In: (Hrsg.) Bootz, F. und M. Ehrenfeld, Aktuelle<br />
Ergebnisse des mikrovasculären Gewebetransfers<br />
im Kopf-Hals-Bereich Thieme Stuttgart<br />
New York (1995) 276-281<br />
51. Schwipper V, Tilkorn H und von Wild K.<br />
Interdisziplinäres Behandlungskonzept für die<br />
kraniofaziale Chirurgie durch MKG-Chirurgen,<br />
Plastische Chirurgen und NeurochirurgenAbstract:<br />
Zbl Haut 166 (1995) 291<br />
52. Tilkorn H, Grünert J, Schwipper V, Noebel A<br />
und Kamanabrou D. Aggressive Fibromatose,<br />
therapeutische Besonderheiten In: (Hrsg.)<br />
Tilgen, W. und D. Petzoldt, Fortschritte der<br />
operativen und onkologischen Dermatologie,<br />
Band 10, (1995) 181-186<br />
53. Tilkorn H, Ernst K, Osterhaus A, Schubert<br />
A und Schwipper V. Treatments of Keloids<br />
and Hypertrophic Scars with Cryosurgery and<br />
Silicon Gel Sheeting In: (Eds.) Altemeyer, P., K.<br />
Hoffmann, S. el Gammal, J. Hutchinson, Wound<br />
Healing and Skin Physiology, Springer Berlin<br />
Heidelberg New York (1995) 561-569<br />
54. Oellinger R, Schwipper V und Tilkorn H.<br />
Prinzipien der Deckung von Liddefekten für die<br />
Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik<br />
Handchir. Mikrochir. Plast. Chir 27 (1995) K 26,<br />
V.9.3<br />
55. Schwipper V, Tilkorn H und von Wild K.<br />
Möglichkeiten und Grenzen der liderhaltenden<br />
Chirugie von extra- und intraorbitalen Tumoren<br />
Handchir. Mikrochir. Plast. Chir. 27 (1995) K 26,<br />
V. 9.4<br />
56. Schwipper V, von Wild K und Tilkorn H.<br />
Interdisziplinäres Behandlungskonzept für die<br />
kraniofaziale Chirurgie durch MKG-Chirurgen,<br />
plastische Chirurgen und Neurochirurgen In:<br />
(Hrsg.) Dummer, R. und R. Panizzon, Operative<br />
und konservative Dermatoonkologie im<br />
interdisziplinären Grenzbereich Blackwell<br />
Wissenschafts-V. Berlin Wien, (1996) 3-9<br />
57. Schwipper V, Tilkorn H und von Wild K. Die<br />
Wiederherstellung knöcherner Defekte der Hirnschale<br />
und des Orbitatrichters mit autogenem<br />
Knochen Handchir. Mikrochir. Plast. Chir. 28<br />
(1996) K 13, V. 4.14<br />
58. Tilkorn H, Schwipper V und Rasche K. R.<br />
Große Gesichtsdefekte und ihre chirurgische<br />
und epithetische Wiederherstellung Handchir.<br />
Mikrochir. Plast. Chir. 28 (1996) K 13, V. 4.17<br />
59. Tilkorn H und Schwipper V. Beeinflußt der Chirurg<br />
die Prognose beim Malignen Melanom der<br />
Haut Grundsätze und Diagnostik und Therapie<br />
In: Langenbecks Arch Chir, Suppl. II (Kongressbericht<br />
1996), (Hrsg.) Pichlmayer, R. und W.<br />
Härtel, Wahrung des Bestandes, Wandel und<br />
Fortschritt der Chirurgie, (1996) 1244-1245<br />
60. Schwipper V und Beckmann-Welle M. Das<br />
Schleimhaut-Melanom der Mundhöhle. Eine<br />
Studie an 121 Patienten im Auftrag des DÖSAK<br />
Tagungsbericht 13. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Das maligne Melanom - Bewährtes, Neues und<br />
Besonderheiten Zbl Haut 167 (1996) 589-591<br />
61. Tilkorn H, Schwipper V und Ernst K. Die chirurgische<br />
Behandlung von Strahlenfolgen an der<br />
Haut und ihre Indikation In: (Hrsg.) Schmelzle, R.<br />
und R. Bschorer, Plastische und Wiederherstellungschirurgie,<br />
Ein Jahrbuch, Uni-Med Lorch/<br />
Württemberg und Bremen (1996) 518-525<br />
62. Schwipper V, von Wild K und Tilkorn H.<br />
Knöcherne Defektrekonstruktion und Weichteilersatz<br />
in der Kraniofazialen Chirurgie - interdisziplinäres<br />
Konzept von 2 Kliniken In: (Hrsg.)<br />
Schmelzle, R. und R. Bschorer, Plastische und<br />
Wiederherstellungschirurgie, Ein Jahrbuch,<br />
Uni-Med Lorch/Württemberg und Bremen<br />
(1996) 673-678<br />
63. Schwipper V, von Wild K und Tilkorn H. Knöcherne<br />
Defektrekonstruktion in der Kraniofazialen<br />
Chirurgie In: (Hrsg.) Mang, W. L. und H.-G.<br />
Bull, Ästhetische Chirurgie - Aktueller Stand,<br />
Einhorn-Presse, Reinbek (1996) 291-296<br />
64. Schwipper V, Tilkorn H und von Wild K. Zur<br />
Exenteratio orbitae - Möglichkeiten der liderhaltenden<br />
Chirurgie oder epithetische Versorgung<br />
Klin. Monatsbl. Augenheilkd. 209 (1996) Suppl.<br />
2, 5, V 14<br />
65. Sander U und Schwipper V. Epithesennachsorge<br />
und Recall-System an der <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> In: Kongressbd. VII. Intern. Symp. f.<br />
chir. Prothetik und Epithetik in Linz/Österreich<br />
Eigenverlag Graz (ISBN 3-901539018) (1996)<br />
55-67<br />
66. Sander U, Schwipper V und Tilkorn H.<br />
Versorgung ausgedehnter organübergreifender<br />
Gesichtsdefekte mit chirurgischen und<br />
epithetischen Techniken In: Kongressbd. VII.<br />
Intern. Symp. f. chir. Prothetik und Epithetik<br />
in Linz/Österreich Eigenverlag Graz (ISBN 3-<br />
901539018) (1996) 76-80<br />
67. Tilkorn H, Schwipper V und Hundeiker M.<br />
Chirurgisches Management großer kongenitaler<br />
Pigmentnaevi: Ausgedehnte plastisch chirurgische<br />
Eingriffe, Expanderplastiken In: (Hrsg.)<br />
Hohenleutner, U. und M. Landthaler, Fortschr.<br />
operative u. onkolog. Dermatologie, Band<br />
12, Operative Dermatologie im Kindes- und<br />
Jugendalter Blackwell Wissenschafts-V. Berlin<br />
Wien (1997) 16-22<br />
68. Schwipper V, von Wild K und Tilkorn H.<br />
Differential-Indikation für Orbitotomien und<br />
Exenterationen bei intraorbitalen Tumoren In:<br />
(Hrsg.) Rudolph, H., Plastische und Wiederherstellungschirurgie<br />
Qualitätssicherung -<br />
Komplikationen - Innovationen Einhorn-Presse,<br />
Reinbek (1997) 336-340<br />
69. Schwipper V und Tilkorn H. Fortschritte in<br />
der kraniofazialen chirurgischen Prothetik und<br />
Epithetik Einhorn-Presse, Reinbek (1997)<br />
70. Schwipper V, Tilkorn H und Sander U.<br />
Mißerfolgsraten und Fehlindikationen in der<br />
Implantat-gestützten kraniofazialen Epithetik<br />
- Klinische Daten von 124 Patienten und Literaturübersicht<br />
In: (Hrsg.) Schwipper, V. und<br />
H. Tilkorn, Fortschritte in der kraniofazialen<br />
chirurgischen Prothetik und Epithetik, Einhorn-<br />
Presse, Reinbek (1997) 110-152<br />
71. Sander U, Lippold A und Schwipper V.<br />
Lebensdauer von Epithesen aus unterschiedlichen<br />
Materialien und mit verschiedenen<br />
Retentionstechniken In: (Hrsg.) Schwipper, V.<br />
und H. Tilkorn, Fortschritte in der kraniofazialen<br />
chirurgischen Prothetik und Epithetik, Einhorn-<br />
Presse, Reinbek (1997) 180-187<br />
72. Rademaker M, Sandmann H und Schwipper<br />
V. Anwendungsspektrum unterschiedlicher<br />
Suprakonstruktionen in der kraniofazialen<br />
Epithetik In: (Hrsg.) Schwipper, V. und H. Tilkorn,<br />
Fortschritte in der kraniofazialen chirurgischen<br />
Prothetik und Epithetik, Einhorn-Presse, Reinbek<br />
(1997) 233-238<br />
73. Schwipper V, Tilkorn H und von Wild K. Zur<br />
Exenteratio orbitae - Möglichkeiten der liderhaltenden<br />
Chirurgie oder epithetische Versorgung<br />
In: (Hrsg.) Rochels, R. und S. Behrendt, Orbita-<br />
Chirurgie, Einhorn-Presse, Reinbek (1997) 136-<br />
144<br />
74. Tilkorn H, Dieberg S, Schwipper V, Schulte K.<br />
„Laissez-faire“ in der Gesichtschirurgie - Eigene<br />
Erfahrungen und Literaturübersicht Handchir.<br />
Mikrochir. Plast. Chir. 29 (1997) V 10.6, K 28<br />
75. Schwipper V und Tilkorn H. Knochen- und<br />
Weichteilrekonstruktion des mittleren Gesichtsdrittels<br />
Handchir. Mikrochir. Plast. Chir. 29<br />
(1997) V 10.8, K 28 - K 29<br />
76. Rademaker M, Sandmann H und Schwipper<br />
V. Die Rolle des Epithetikers als Therapiebegleiter<br />
In: (Hrsg.): Reitemeier, G. und K. Penkner,<br />
Kongressbd. VIII. Intern. Symp. f. chir. Prothetik<br />
und Epithetik in Linz/Österreich, Eigenverlag<br />
Graz (ISBN 3-901539026) (1997) 20-26<br />
77. Sander U, Schwipper V und Tilkorn H. Chirurgische<br />
und epithetische Versorgung von<br />
Nasendefekten - retrospektive Untersuchung<br />
von 85 Patienten In: (Hrsg.): Reitemeier, G. und<br />
K. Penkner, Kongressbd. VIII. Intern. Symp. f.<br />
chir. Prothetik und Epithetik in Linz/Österreich,<br />
Eigenverlag Graz (ISBN 3-901539026) (1997)<br />
117-127<br />
78. Schwipper V. Basic Principles in Cranio-facial<br />
Prosthetic Reconstruction Abstracts, (ed. B. van<br />
der Knijl), Maxillofacial Prosthetic Rehabilitation<br />
and Special Dental Care. Groningen University<br />
Hospital, The Netherlands (1997) 35<br />
79. Schwipper V und Tilkorn H. Xeroderma pigmentosum<br />
- Prognosedaten des vollständigen<br />
Ersatzes der Gesichtshaut durch nicht lichtexponierte<br />
Hauttransplantate In: (Hrsg.): Hübner,<br />
H., Plastisch-rekonstruktive Chirurgie, Einhorn<br />
Presseverlag Reinbek, (1998) 259-262<br />
80. Schwipper V. Experience in craniofacial prosthetic<br />
reconstruction Report of 150 patients<br />
with 3 different implant-systems Abstract-Bd.<br />
XV. Congresso Mondiale IRCOI, Castellamare<br />
di Stabia, 7-9 Maggio (1998) 22-23<br />
81. Tilkorn M, Strittmatter G, Tilkorn H und<br />
Schwipper V. Spontanremission eines malignen<br />
Melanoms unter Berücksichtigung der<br />
Coping-Strategien der Patientin in: (Hrsg.):<br />
Heim, M. E. und R. Schwarz, Spontanremission<br />
in der Onkologie, Schattauer Stuttgart New<br />
York (1998) 164-170<br />
82. Schwipper V und Schulze Osthoff D. R. Die<br />
Ohrspeicheldrüse als Filterstation metastasierender<br />
Kopf-Hals-Melanome. Mund Kiefer<br />
GesichtsChir. 2 (1998) 242-249<br />
83. Kromminga R, Schwipper V und Möllers M.<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 83
7 LITER ATUR<br />
Fixation von Nasenepithesen über enossale<br />
oder subperiostale Implantate In: (Hrsg.)<br />
Reitemeier, G. und K. Penkner, Kongressbd. IX.<br />
Intern. Symp. f. Chir. Prothetik u. Epithetik, Linz/<br />
Österreich, 10.-12. Oktober 1997, Eigenverlag<br />
Graz (ISBN 3-90153-902-6), (1998) 13-19<br />
84. Schwipper V Vergleichsstudie von 2 Implantatsystemen<br />
am Beispiel steggetragener Ohrepithesen:<br />
Branemark versus IMZ. In: (Hrsg.)<br />
Reitemeier, G. und K. Penkner, Kongressbd. IX.<br />
Intern. Symp. f. Chir. Prothetik u. Epithetik, Linz/<br />
Österreich, 10.-12. Oktober 1997, Eigenverlag<br />
Graz (ISBN 3-90153-902-6), (1998) 28-42<br />
85. Schwipper V und Tilkorn H. Die epithetische<br />
Versorgung am brandverletzten Kopf In: Verbrennungsmedizin<br />
heute, 20 Beiträge zum<br />
aktuellen Stand von Forschung und Praxis.<br />
(Hrsg.) Berufsgenossenschaftlicher Verein für<br />
Heilbehandlung Hamburg (ISBN 3-88383-495-<br />
5) (1999) 29-37<br />
86. Schwipper V und Pfeifer G. Gesicht und Mundhöhle<br />
In: (Hrsg.) Koslowski, L., K. A. Bushe, Th.<br />
Junginger und K. Schwemmle, Die Chirurgie,<br />
4. Aufl., Schattauer Stuttgart New York (1999)<br />
335-351<br />
87. Wegner T und Schwipper V. Die Deckung<br />
von Hautdefekten an der Nase mit dem Kaskadenlappen<br />
nach Emmet. In: Rompel, R. und J.<br />
Petres, Operative onkologische Dermatologie,<br />
Fortschritte der operativen und onkologischen<br />
Dermatologie, Bd 15 (1999) 119-122<br />
88. Kasten H und Schwipper V. Die behaarte<br />
Kopfhaut als Spenderareal für die Spalthauttransplantation.<br />
Dtsch Zahnärztl Z 54 (1999)<br />
55-56<br />
89. Wegner T, de la Cruz Wegner C und Schwipper<br />
V. Komplikationen beim Einsatz von Hautexpandern<br />
im Kopf-Halsbereich. Dtsch Zahnärztl<br />
Z 54 (1999) 48-50<br />
90. Schwipper V und Tilkorn H. Kombinierte<br />
extra-intraorale Defekte und ihre plastisch-chirurgische<br />
und prothetisch-epithetische Versorgung<br />
in (Hrsg.)Gattinger, B. und V. Schwipper:<br />
Kongressband X. Internationales Symposium<br />
für Chir. Prothetik und Epithetik in Verbindung<br />
mit 13 th Annual Conference of the American<br />
Anaplastology Association, Linz Österreich<br />
7.-10-Oktober 1998, Eigenverlag Münster (ISBN<br />
3-901539-042)(1999) 50-60<br />
91. Schmelzeisen R, Schimming R, Schwipper V<br />
und Heydecke G. Influence of tissue expanders<br />
in the growing craniofacial skeleton. J. Cranio-<br />
Maxillofacial Surg 27 (1999) 153-159<br />
92. Schwipper V. Malignes Melanom der Kopf-<br />
Hals-Region MundKieferGesichtsChir 4 (2000)<br />
Suppl 1, 177-186<br />
93. Schwipper V und Tilkorn H. Combined extraand<br />
intraoral defects - their repair by reconstructive<br />
surgery and dental and facial prostheses J<br />
Facial & Somato-Prosthetics 6 (2000) 29-38<br />
94. Schwipper V. Comparison between the Branemark-,<br />
IMZ and Epitec-systems in craniofacial<br />
rehabilitation Laryngo-Rhino-Otologie, 79<br />
(2000) 290<br />
95. Tilkorn H, König M und Schwipper V. Laserablation<br />
bei hypertrophen Narben und Keloiden:<br />
Erfolgsaussichten. Abstractband, Kurzreferate<br />
117. Kongress Dt. Ges. Chir., Perspektiven der<br />
Chirurgie im 21. Jahrhundert, Mai 2000. Demeter,<br />
Stuttgart (2000) 357-358<br />
96. Schwipper V und Tilkorn H. Benigne und<br />
maligne Neoplasien der Lider: Möglichkeiten<br />
und Grenzern der Rekonstruktion. Zeitschrift für<br />
Hautkrankheiten 75 (2000) 286, V 52<br />
97. Schwipper V, Maratos Y und Tilkorn H. Klinik<br />
und Therapie kongenitaler Ohrmuscheldeformitäten<br />
bei 96 Patienten - Plädoyer für eine epithetische<br />
Versorgung. In (Hrsg): Gattinger, B. und<br />
V. Schwipper: Kongressband XI. Intern. Symp.<br />
F. Chir. Prothetik und Epithetik, Linz/Österreich,<br />
08.-10. Oktober 1999, Eigenverlag Münster<br />
(ISBN 3-901539-050) (2000) 1-16<br />
98. Schwipper V und Tilkorn H. Chirurgische und<br />
epithetische Versorgung großer Gesichtsdefekte<br />
- Ein Beitrag zur Rehabilitation von Patienten mit<br />
inoperablen Tumoren der Kopf-Hals-Region. Z.<br />
Palliativmedizin 1 (2000) 19, F 6.4<br />
99. Tilkorn H, König M und Schwipper V. Laser<br />
treatment of keloids an hypertrophic scars.<br />
Abstract Book: Surgery in Children, Advanced<br />
Technologies in Diagnosis and Treatment, Interdisciplinary<br />
International Congress, October<br />
12 th -13 th (2000) 29<br />
100. Tilkorn H, König M und Schwipper V. Die<br />
Laserbehandlung von Keloiden und hypertrophen<br />
Narben. Kongressband 2000, Dt. Ges.<br />
f. Chirurgie, Perspektiven der Chirurgie im 21.<br />
Jahrhundert, Springer Berlin, Heidelberg, New<br />
York (2000) 634-640<br />
101. Wegner Th und Schwipper V. Der Kaskadenlappen<br />
nach Emmet zur Defektdeckung der<br />
Nase. Dtsch. Zahnärztl. Z., Suppl., Abstracts<br />
(2001) 18<br />
102. Schwipper V. Epithetische Versorgung von<br />
Gesichtsdefekten: Abstract 10. Jahrestagung<br />
der Vereinigung Mitteldeutscher Hals-Nasen-<br />
Ohrenärzte, 07.-08. September (2001) 60<br />
103. Schwipper V. Aesthetisch-rekonstruktive<br />
Gesichtschirurgie 13. Jahrestagung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Aesthetische Chirurgie,<br />
Kongressbericht, Magazin für Aesthetische<br />
Chirurgie 1 (2001) 13<br />
104. Schwipper V und Tilkorn H. Benigne und maligne<br />
Neoplasien der Lider - Möglichkeiten und<br />
Grenzen der Rekonstruktion In (Hrsg.): Sebastian,<br />
G., A. Stein und I. Hackert: Standards und<br />
Trends in der operativen und onkologischen<br />
Dermatologie 17, congress compact (2001)<br />
151-157<br />
105. Tilkorn H und Schwipper V. Composite grafts<br />
aus der Ohrmuschel. Eine ideale Technik zur<br />
Rekonstruktion von Nasendefekten in einem<br />
Schritt. Erfahrungsbericht über 106 Patienten.<br />
Acta Chirurgica Austria 33 (2001) Suppl. 177, V<br />
61<br />
106. Schwipper V. Interdisziplinäre Diagnostik und<br />
Therapie benigner Gefäßfehl- und Neubildungen<br />
der Haut. Spezielle therapeutische Probleme<br />
in der MKG-Chirurgie. In: (Hrsg.) Landthaler,<br />
M., U. Hohenleutner und Th. Vogt: Benigne<br />
Gefäßfehl- und Neubildungen der Haut. Blackwell<br />
Verlag Berlin, ISBN 3-89412-502-0 (2002)<br />
123-126<br />
107. Tilkorn H und Schwipper V. Die epithetische<br />
Versorgung von Patienten mit Verbrennungen<br />
im Gesichtsbereich in: (Hrsg.) J. C. Bruck, F.<br />
E. Müller und M. Steen: Handbuch der Verbrennungstherapie,<br />
ISBN 3-609-51800-6, Ecomed<br />
(2002) 406-413<br />
108. Betz T und Schwipper V. Das maligne fibröse<br />
Histiozytom der Kopf-Hals-Region In: (Hrsg.) R.<br />
P.A. Müller, W. Mailander und L. Brand: Seltene<br />
Tumoren der Haut, Fortschritte der operativen<br />
und onkologischen Dermatologie, Bd. 19<br />
(2003)123-127<br />
109. Arens A, Osinga J, Schober O, Tilkorn H,<br />
Schwipper V, Liebau J. Sentinel-Lymphknoten-Dissektion<br />
beim Malignen Melanom. Ein<br />
diagnostischer und therapeutischer Standort.<br />
Chirurg 74(2003) 665-670<br />
110. Blotz A, Schulze-Eilfing U, Schwipper V,<br />
Liebau J. Rekonstruktion der Augenlider. Retrospektiver<br />
Überblick über die verschiedenen<br />
Operationsmethoden anhand von 1235 Fällen.<br />
Abstracts 34. JT Vereinigung der Deutschen<br />
Plastischen Chirurgen, Plastische Chirurgie 2<br />
(2003) Supplement 1 V52<br />
111. Schulze-Eilfing U, Liebau J, Tilkorn H,<br />
Schwipper V. Das tarsomarginale Transplantat<br />
– eine dreischichtige Rekonstruktion der<br />
Lidkante unter besonderen funktionellen und<br />
aesthetischen Aspekten Abstracts 34. JT Vereinigung<br />
der Deutschen Plastischen Chirurgen,<br />
Plastische Chirurgie 2 (2003) Supplement 1<br />
V53<br />
112. Liebau J, Schulze-Eilfing U, Schwipper V, Die<br />
Korrektur des Ektropiums Abstracts 34. JT Vereinigung<br />
der Deutschen Plastischen Chirurgen,<br />
Plastische Chirurgie 2 (2003) Supplement 1<br />
V54<br />
113. Osinga J, Meyer L.J. M, Schwipper V, Liebau<br />
J. Statische Zügelplastiken und Lidloading bei<br />
Fazialisparese – Ein Erfahrungsbericht nach<br />
115 Fällen Abstracts 34. JT Vereinigung der<br />
Deutschen Plastischen Chirurgen, Plastische<br />
Chirurgie 2 (2003) Supplement 1 V55<br />
114. Marx G, Liebau J, Schwipper V, Die Wangenrotation<br />
nach Esser – eine klassische Methode der<br />
Defektdeckung im Wangenbereich, Erfahrungen<br />
aus 193 Fällen zwischen 1998 und 2002 Plastische<br />
Chirurgie 3 (Suppl.1): 37 (2003) V111<br />
115. Wolff J. D, Meyer L, Schwipper V, Liebau J. Die<br />
Kaskadenlappentechnik zur häutigen Rekonstruktion<br />
ausgedehnter Defekte am Nasenrücken<br />
– Rückblick auf 10 Jahre Plastische Chirurgie 3<br />
(Suppl.1): 38 (2003) V112<br />
116. Arens A, Tilkorn H, Schwipper V, Liebau J. Rekonstruktion<br />
allschichtiger Nasenflügeldefekte<br />
in einem Schritt: Technische Verfeinerungen<br />
einer trickreichen Methode Plastische Chirurgie<br />
3 (Suppl.1): 38 (2003) V114<br />
117. Esters J, Meyer L.J.M, Schwipper V, Liebau J.<br />
Klinik und Therapie des Karzinoms der Lippen<br />
Plastische Chirurgie 3 (Suppl.1): 76 (2003) P82<br />
118. Herren I, Meyer L, Schwipper V, Liebau J.<br />
Interdisziplinäre Behandlungskonzepte vaskulärer<br />
Hautveränderungen im Gesicht Plastische<br />
Chirurgie 3 (Suppl.1): 78 (2003) P86<br />
119. Schäfer T, Meyer L, Schwipper V, Liebau<br />
J. Palliative Tumorchirurgie bei Infiltration des<br />
Schädelknochens und der Meningen bei<br />
ausgedehnten Hauttumoren – plastisch-chirurgische<br />
Problemlösungen in 3 Fallberichten<br />
Plastische Chirurgie 3 (Suppl.1): 81-82 (2003)<br />
P97<br />
120. Arens A, Osinga J, Schwipper V, Schober<br />
O, Tilkorn H, Liebau J. Sentinel-Lymphknoten-Dissektion<br />
beim malignen Melanom, ein<br />
diagnostischer und therapeutischer Standard-<br />
Chirurg 74 (2003) 665-670<br />
121. Liebau J, Arens A, Kasten H, Schwipper V. The<br />
Scalp as a Favourable Donor Site for Limited Sized<br />
Split-thicknes Skin Grafts in Comparison to<br />
the Thigh Donor Site Europ. J. Plast. Surg. 27<br />
(2004)238-240<br />
122. Teltzrow T, Lippold A, Schaus T, Schwipper V.<br />
Metastasierungshäufigkeit von Lippenkarzinomen<br />
Dt. zahnärztl. Z., Abstract, Jahrestagung<br />
DGZMK (2005) A 96<br />
123. Liebau J, Schulze-Eilfing U, Schulz A,<br />
Schwipper V. Satisfactory functional and aesthetic<br />
eyelid reconstruction using a three-layer<br />
composite graft: the tarsomarginal transplant-<br />
Europ. J. Plast. Surg. (2005) 28: 259-263<br />
124. Liebau J, Schulz A, Arens A, Tilkorn H,<br />
Schwipper V. Management of Lower Lid Extropion<br />
Dermatol. Surg. 32 (2006) 1050-1057<br />
125. Teltzrow T, Hallermann C, Müller S, Schwipper<br />
V. Fremdkörperinduziertes Angiosarkom<br />
60 Jahre nach Granatsplitterverletzung Mund<br />
Kiefer GesichtsChir (2006) 10 : 415-418<br />
126. Teltzrow T, Osinga J, Schwipper V. Reliability<br />
of sentinel lymph-node exstirpation as a diagnostic<br />
method for malignant melanoma of the<br />
head and neck region Int. J. Oral. Maxillofac.<br />
Surg. (2007) 36: 481-487<br />
Stand: 08/2007<br />
84 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
7 LITER ATUR<br />
7.5<br />
Ausgewählte Publikationen: Gerhard Brodner<br />
1. Langosch W, Brodner G: Zum Verhalten von<br />
Herzinfarktpatienten Lerntheoretische Modellüberlegungen,<br />
prinzipielle und konkrete<br />
Planung verhaltenstherapeutischen Vorgehens.<br />
Prax Psychother 1978; 23: 101-15<br />
2. Langosch W, Brodner G: Ergebnisse einer<br />
psychologischen Verlaufsstudie an Herzinfarktpatienten.<br />
Ztschrft Klin Psychol 1979; 8:<br />
256-69<br />
3. Brodner G: Zur Persönlichkeit des jugendlichen<br />
Herzinfarktpatienten: Modellüberlegungen,<br />
empirische Resultate, Validitätshinweise,<br />
Psychosoziale Probleme und psychotherapeutische<br />
Interventionsmöglichkeiten bei<br />
Herzinfarktpatienten. Edited by Langosch W.<br />
München, Minerva, 1980, pp 1-31<br />
4. Langosch W, Prokoph H, Brodner G: Der<br />
psychologische Screeningbogen für Patienten<br />
mit Myokardinfarkt (PSM) bei verschiedenen<br />
kardiologischen Diagnosegruppen,<br />
Der Herzinfarkt als psychosomatische<br />
Erkrankung in der Rehabilitation. Edited by<br />
Fassbender CF, Mahler E. Mannheim, Boehringer,<br />
1980, pp 89-124<br />
5. Langosch W, Brodner G, Michallik-Herbein<br />
U: Psychological and vocational aspects in<br />
postinfarction patients below the age of 40.<br />
In: Myocardial infarction at young age. Edited<br />
by Roskamm H. Berlin, Springer, 1981, pp<br />
187-95<br />
6. Brodner G, Langosch W, Farinelli E: The<br />
Type - A behavior pattern applied to problems<br />
in the rehabilitation of MI - patients<br />
below age 40: associations with personality<br />
dimensions and psychophysiological parameters<br />
essential to CHD. Act Nerv Super<br />
1982; 3: 163-7<br />
7. Langosch W, Brodner G, Farinelli E: Type<br />
A behavior pattern in a German sample of<br />
post-infarction patients below age 40. Act<br />
Nerv Super 1982; 3: 157-62<br />
8. Langosch W, Seer P, Brodner G, Kallinke<br />
D, Kulick B, Heim F: Behavior therapy with<br />
coronary heart disease patients: results of a<br />
comparative study. J Psychosom Res 1982;<br />
26: 475-84<br />
9. Langosch W, Seer P, Brodner G, Kallinke<br />
D: Stationäre Verhaltenstherapie mit Koronarkranken:<br />
Ergebnisse einer vergleichenden<br />
Untersuchung. In: Therapieforschung für die<br />
Praxis 3. Edited by Brengelmann JC, Bühringer<br />
G. München, Röttger, 1982, pp 141-66<br />
10. Brodner G: Beitraege zur Prognose des<br />
Rehabilitationserfolges bei „jugendlichen<br />
Herzinfarktpatienten“ Multivariate Analyse<br />
psychophysiologischer Befunde. München,<br />
Minerva, 1983<br />
11. Langosch W, Brodner G, F. F: Psychophysiological<br />
testing of postinfarction patients.<br />
A study determining the cardiological importance<br />
of psychiophysiological variables.<br />
In: Biobehavioral bases of coronary heart<br />
disease. Edited by Dembroski TM, Schmidt<br />
TH, Blümchen G. Basel, Karger, 1983, pp<br />
197-227<br />
12. Langosch W, Brodner G, Borcherding H:<br />
Psychological and vocational long-term<br />
outcomes of cardiac rehabilitation with<br />
postinfarction patients under the age of forty.<br />
Psychother Psychosom 1983; 40: 115-28<br />
13. Langosch W, Brodner G: Persönlichkeitsund<br />
Befindlichkeitsveränderungen von<br />
Herzinfarktpatienten in Abhängigkeit von<br />
Erkrankungsdauer und Untersuchungssetting<br />
im Vergleich zu einer Kontrollgruppe<br />
chronisch Kranker. Ztschrft Klin Psychol<br />
1984; 13: 204-20<br />
14. Brodner G, Langosch W, Borcherding H:<br />
Psychologische Veränderungen einige Jahre<br />
nach Herzinfarkt. In: Psychische Bewältigung<br />
der chronischen Herzerkrankung. Edited by<br />
Langosch W. Berlin, Springer, 1985, pp 240-<br />
57<br />
15. Langosch W, Brodner G: Psychophysiological<br />
reactivity of type A and type B<br />
postinfarction patients under the age of<br />
forty. In: Psychophysiology of cardiovascular<br />
control. Edited by Orlebeke JF, Mulder G, van<br />
Doornen LJP. New York und London, Plenum<br />
Press, 1985, pp 767-84<br />
16. Langosch W, Brodner G, Borcherding H:<br />
Zur Bedeutsamkeit des Verhaltenstyp-A-<br />
Musters für die Rehabilitation jüngerer Postinfarktpatienten.<br />
In: Psychische Bewältigung<br />
der chronischen Herzerkrankung. Edited by<br />
Langosch W. Berlin, Springer, 1985, pp 204-<br />
17<br />
17. Langosch W, Brodner G, Borcherding<br />
H, Michallik Herbein U: Der Myokardinfarktkranke<br />
im jüngeren Alter: Ausgewählte<br />
Ergebnisse arbeitswissenschaftlicher, psychologischer<br />
und psychophysiologischer<br />
Untersuchungen. In: Psychophysiologische<br />
Merkmale klinischer Symptome. Band I: Psychophysiologische<br />
Dysfunktionen. Edited by<br />
Vaitl D, Knapp TW, Birbaumer N. Weinheim,<br />
Beltz, 1985, pp 44-68<br />
18. Borcherding H, Langosch W, Brodner G:<br />
Berufliche Veränderungen nach Herzinfarkt.<br />
In: Psychische Bewältigung der chronischen<br />
Herzerkrankung. Edited by W. L. Berlin, Springer,<br />
1985, pp 258-67<br />
19. Rueddel H, Langosch W, Schmidt T,<br />
Brodner G, Neus H: Ist das Typ-A-Verhalten<br />
spezifisch für den Herzinfarkt In: Psychische<br />
Bewältigung der chronischen Herzerkrankung.<br />
Edited by Langosch W. Berlin, Springer,<br />
1985, pp 73-8<br />
20. Langosch W, Brodner G, Borcherding H:<br />
The importance of the Type A subcomponent<br />
hostility for myocardial infarction at young<br />
age. In: Biological and psychological factors<br />
in cardiovascular disease. Edited by Schmidt<br />
TH, Dembroski TM, Blümchen G. Berlin,<br />
Springer, 1986, pp 127-38<br />
21. Langosch W, Borcherding H, Brodner G,<br />
Wytibul K: Zur Vorhersage einiger Aspekte<br />
von Lebensqualitaet nach Myokardinfarkt.<br />
Ergebnisse einer prospektiven Studie an<br />
juengeren Postinfarktpatienten. In: Zukunftsaufgaben<br />
der psychosomatischen Medizin.<br />
Edited by Speidel H, Strauss B. Berlin, Springer,<br />
1987, pp 252-66<br />
22. Langosch U, Borcherding H, Brodner<br />
G: Berufliches und psychosoziales Langzeitschicksal<br />
von Postinfarktpatienten in<br />
jüngerem Alter. In: Verhaltensmedizin: Ergebnisse<br />
und Perspektiven interdisziplinärer<br />
Forschung. Edited by Gerber WD, Miltner W,<br />
Mayer K. Weinheim, Edition Medizin, VCH,<br />
1987, pp 211-26<br />
23. Schneider H-J, Langosch W, Brodner<br />
G: SBT: Stressbewältigungstraining in der<br />
Gruppe für stationäre Herzpatienten. In: Psychologische<br />
Gruppenarbeit im Rahmen der<br />
Rehabilitation von Herzpatienten. Erfahrungen,<br />
Praxismodelle, Entwicklungen.. Edited<br />
by Peter E. Stuttgart, Enke, 1987, pp 77-88<br />
24. Brussel T, Fitch W, Brodner G, Arendt I,<br />
Van Aken H: Effects of halothane in low<br />
concentrations on cerebral blood flow,<br />
cerebral metabolism, and cerebrovascular<br />
autoregulation in the baboon. Anesth Analg<br />
1991; 73: 758-64<br />
25. Loick HM, Hoing R, Anger C, Brodner G,<br />
Theissen JL: Prophylactic administration of<br />
glucocorticoids prior to microlaryngoscopies.<br />
AINS 1992; 27: 156-9<br />
26. Knichwitz G, Kuhmann M, Brodner G,<br />
Brüssel T: Gastric tonometry – precision<br />
and reliability are improved by a phosphate<br />
buffered solution. Anesthesiology 1995; 83:<br />
A 239<br />
27. Mollmann M, Lübbesmeyer HJ, von Bormann<br />
B, Friedrich M, Schleinzer W, Brodner<br />
G: Erythropoietin therapy during frequent<br />
autologous blood donations. Dose-finding<br />
study. Anaesthesist 1995; 44: 624-30<br />
28. Knichwitz G, Kuhmann M, Brodner G, Mertes<br />
N, Goeters C, Brussel T: Gastric tonometry:<br />
precision and reliability are improved by a<br />
phosphate buffered solution. Crit Care Med<br />
1996; 24: 512-6<br />
29. Ruta U, Möllhoff T, Markodimitrakis H,<br />
Brodner G: Attenuation of the oculocardiac<br />
reflex after topically applied lignocaine during<br />
surgery for strabismus in children. Eur J Anaesthesiol<br />
1996; 13: 11-5<br />
30. Brodner G, Pogatzki E, Wempe H, Van<br />
Aken H: Patientenkontrollierte postoperative<br />
Epiduralanalgesie. Prospektive Pefunde von<br />
1799 Patienten. Anaesthesist 1997; 46 Suppl<br />
3: S165-S71<br />
31. Brodner G: Pain management in patients undergoing<br />
thoracic surgery. Current Opinion in<br />
Anaesthesiology 1997; 10: 54-9<br />
32. Brodner G, Meißner A, Rolf N, Van Aken H:<br />
Die thorakale Periduralanästhesie - mehr als<br />
ein Anästhesieverfahren. Anaesthesist 1997;<br />
46: 751-62<br />
33. Brodner G, Pogatzki E, Van Aken H: Ein<br />
modernes Konzept zur postoperativen<br />
Schmerztherapie. Anaesthesist 1997; 46<br />
Suppl 2: S124-S31<br />
34. Brodner G, Van Aken H: Treatment of pain<br />
with peridural administration of opiates Comment<br />
on the contribution by S. Chrubasik et<br />
al. Chirurg 1997; 68: 94-5<br />
35. Pogatzki E, Brodner G, Van Aken H: Multimodal<br />
postoperative therapy combining<br />
patient-controlled epidural analgesia, early<br />
extubation and forced mobilization improves<br />
outcome after esophagectomy. Anesthesiology<br />
1997; 87: A 800<br />
36. Pogatzki E, Brodner G, Van Aken H:<br />
Qualitätsverbesserung durch multimodale<br />
postoperative Therapie. Anaesthesist 1997;<br />
46: S187-S93<br />
37. Wiebalck A, Brodner G, Van Aken H: The<br />
effects of adding sufentanil to bupivacaine<br />
for postoperative patient-controlled epidural<br />
analgesia. Anesth Analg 1997; 85: 124-9<br />
38. Buerkle H, Yang LC, Marcus MA, Brodner<br />
G, Dunbar S, Van Aken H: Opioidergic and<br />
cholinergic peripheral pain mechanisms.<br />
Acta Anaesthesiol Scand Suppl 1997; 111:<br />
184-6<br />
39. Brodner G, Pogatzki E, Van Aken H, Buerkle<br />
H, Goeters C, Schulzki C, Nottberg H, Mertes<br />
N: A multimodal approach to control postoperative<br />
pathophysiology and rehabilitation<br />
in patients undergoing abdominothoracic<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 85
7 LITER ATUR<br />
esophagectomy. Anesth Analg 1998; 86:<br />
228-34<br />
40. Brodner G, Pogatzki E, Buerkle H, Markus<br />
AE, Van Aken H: Postoperative patient-controlled<br />
epidural analgesia with bupivacaine<br />
and sufentanil is safe on normal hospital<br />
wards: Effectivity of a 24 hours on call pain<br />
service. Eur J Anaesthesiol 1998; Suppl. 15:<br />
70<br />
41. Brodner G, Pogatzki E, Buerkle H, Marcus<br />
MAE, Van Aken H: Intraoperative thoracic<br />
epidural analgesia with ropivacaine alters<br />
peroperative fibrin formation. AINS 1998; 89:<br />
A1998<br />
42. Brodner G, Van Aken H: Does the choice of<br />
anaesthetic technique influence outcome<br />
Eur J Anaesthesiol 1998; 15: 740-7<br />
43. Honemann CW, Brodner G, Van Aken H,<br />
Ruta U, Durieux ME, Mollhoff T: Aortic perforation<br />
during lumbar laminectomy. Anesth<br />
Analg 1998; 86: 493-5<br />
44. Pogatzki E, Brodner G, Van Aken H: Fortschritte<br />
in der perioperativen Schmerztherapie.<br />
Chir Praxis 1998; 54: 477-98<br />
45. Gogarten W, Van Aken H, Brodner G, Csury<br />
M, Marcus M: Intravenous and intramuscular<br />
tramadol in the chronic maternal-fetal sheep<br />
preparation. Anesthesiology 1998; 89:<br />
A1061<br />
46. Buerkle H, Boschin M, Marcus MA, Brodner<br />
G, Wusten R, Van Aken H: Central<br />
and peripheral analgesia mediated by the<br />
acetylcholinesterase-inhibitor neostigmine<br />
in the rat inflamed knee joint model. Anesth<br />
Analg 1998; 86: 1027-32<br />
47. Brodner G, Mertes N, Van Aken H, Pogatzki<br />
E, Buerkle H, Marcus MA, Mollhoff T: Epidural<br />
analgesia with local anesthetics after abdominal<br />
surgery: earlier motor recovery with<br />
0.2% ropivacaine than 0.175% bupivacaine.<br />
Anesth Analg 1999; 88: 128-33<br />
48. Brodner G, Goeters C, Brüssel T, Buerkle<br />
H, Marcus MAE, Wüsten R, Van Aken H:<br />
Restriction of thoracic epidural analgesia<br />
to the intraoperative period does not alter<br />
postoperative protein economy. AINS 1999;<br />
34: S134-S5<br />
49. Brodner G: Indikationen für regionale<br />
Anästhesieverfahren in der postoperativen<br />
Schmerztherapie. In: Refresher Course;<br />
Aktuelles Wissen für Anästhesisten. Edited by<br />
Deutsche Akademie für Anästhesiologische<br />
Fortbildung. Berlin, Springer, 1999, pp 249-<br />
63<br />
50. Brodner G, Van Aken H, Kehlet H: Influence<br />
of thoracic epidural analgesia on the metabolic<br />
stress response. In: Thoracic epidural<br />
anaesthesia. Edited by Van Aken H, Rolf N.<br />
London, Balliere Tindall, 1999, pp 23-9<br />
51. Gogarten W, Van Aken H, Brodner G,<br />
Wüsten R, Marcus MAE: Hemodynamic effects<br />
and placental transfer after continuous<br />
intravenous application of remifentanil in the<br />
chronic maternal-fetal sheep preparation.<br />
Anesth Analg 1999; 88: S 252<br />
52. Harks A, Glodny B, Brodner G, Van Aken<br />
H, Winde G: Signifikante Expressionsunterschiede<br />
von LTB4, TXB4 und Cytokinen<br />
als Ausdruck der Streß-Modulation unter<br />
ITN+PDA+PCEA versus alleiniger ITN im<br />
frühen postoperativen Verlauf bei abdomino-thorakaler<br />
Ösophagusresektion. Der<br />
Schmerz 1999; 13: 167<br />
53. Marcus MAE, Van Der Velde M, Soetens F,<br />
Brodner G, Van Aken H: A multi-center trial<br />
looking at labor pain relief using patient-controlled<br />
epidural analgesia with ropivacaine,<br />
ropivacaine with sufentanil and bupivacaine<br />
with sufentanil. Anesthesiogy 1999; 90:<br />
A1082<br />
54. Strümper D, Gogarten W, Van Aken H,<br />
Brodner G, Marcus M: Intravenöse und<br />
intramuskuläre Gabe von Tramadol-Enantiomeren<br />
am chronisch instrumentierten Schaf.<br />
Anesth Intensivmed 1999; 40: s 194<br />
55. Buerkle H, Pogatzki E, Pauser M, Bantel C,<br />
Brodner G, Mollhoff T, Van Aken H: Experimental<br />
arthritis in the rat does not alter the analgesic<br />
potency of intrathecal or intraarticular<br />
morphine. Anesth Analg 1999; 89: 403-8<br />
56. Brodner G, Mertes N, Van Aken H, Mollhoff<br />
T, Zahl M, Wirtz S, Marcus MA, Buerkle H:<br />
What concentration of sufentanil should be<br />
combined with ropivacaine 0.2% wt/vol for<br />
postoperative patient-controlled epidural<br />
analgesia Anesth Analg 2000; 90: 649-57<br />
57. Brodner G, Mertes N, Buerkle H, Marcus<br />
MAE, Van Aken H: Acute pain management:<br />
Analysis, implications and consequences<br />
after prospective experience with 6349 surgical<br />
patients. Eur J Anaesthesiol 2000; 17:<br />
566-75<br />
58. Brodner G, Goeters C, Buerkle H, Markus<br />
MA, Van Aken H: Multimodal management<br />
improves postoperative metabolism and recovery.<br />
ASA Annual Meeting Abstracts 2000;<br />
A1000<br />
59. Brodner G, Möllhoff T, Buerkle H, Goeters<br />
C, Große-Hartlage M, Van Aken H: Cost effectiveness<br />
of an acute pain service. Anesth<br />
Analg 2000; 90: S 152<br />
60. Buddenberg E, Brodner G: Unterstützende<br />
Systeme zur Schmerztherapie. In: Zu- und<br />
ableitende Systeme. Edited by Ullrich L.<br />
Stuttgart, Thieme, 2000, pp 235-47<br />
61. Harks AM, Brodner G, Van Aken H, Senninger<br />
N, Winde G: Eicosanoid-shift using<br />
general and epidural Anaesthesia compared<br />
to single general anaesthesia. ASA Annual<br />
Meeting Abstracts 2000; A138<br />
62. Harks A, Brodner G, Van Aken H, Senninger<br />
N, Winde G: Perioperative immunological<br />
modulation using combined general/epidural<br />
anesthesia versus general anesthesia - documented<br />
by significant differences in cytokine<br />
- expression and eicosanoid - synthesis in the<br />
early phase after abdominothoracic surgery.<br />
Shock 2000; 13 (Suppl 2): 95<br />
63. Harks A, Brodner G, Van Aken H, Senninger<br />
N, Winde G: Immunmodulationsdifferenzen<br />
zwischen Intubationsnarkose und kombinierter<br />
Intubationsnarkose mit Periduralanalgesie<br />
- dargestellt am perioperativen Syntheseunterschied<br />
von Eicosanoiden und Cytokinen.<br />
Anästh Intensivmed 2000; 41: 427<br />
64. Harks A, Brodner G, Van Aken H, Senninger<br />
N, Winde G: Additional thoracic epidural<br />
anesthesia during esophageal cancer surgery<br />
modulates thromboxane and leucotrienes.<br />
Dig Surg 2000; 17 (Suppl.1): 2-3<br />
65. Brodner G, Scherer R, Van Aken H: Continuous<br />
spinal anaesthesia or continuous<br />
epidural anaesthesia for postoperative pain<br />
control after hip replacement. Eur J Anaesthesiol<br />
2000; 17: 402-3<br />
66. Brodner G, Van Aken H: Durchbruch in der<br />
postoperativen Schmerztherapie. Endlich ist<br />
Sufentanil in der Bundesrepublik Deutschland<br />
für die postoperative Epiduralanalgesie<br />
zugelassen. Anästh Intensivmed 2000; 41:<br />
808-10<br />
67. Marcus MA, Mollhoff T, Buerkle H, Brodner<br />
G, Van Aken H: Which parameter measures<br />
the effectiveness of volume preload in pregnant<br />
patients Anesthesiology 2000; 93:<br />
1364<br />
68. Brodner G, Van Aken H, Hertle L, Von Eckardstein<br />
A, Goeters C, Buerkle H, Harks A,<br />
Kehlet H: Multimodal perioperative management<br />
reduces hormonal and metabolic stress<br />
and improves convalescence after major<br />
urological surgery. Anesth Analg 2001; 92:<br />
1594-600<br />
69. Marcus MA, Brodner G: Are opioids contraindicated<br />
as postoperative pain relief for patients<br />
who are breast feeding their newborn<br />
Curr Op Anaesthesiol 2001; 14: 287-9<br />
70. Sielenkamper A, Brodner G, Van Aken H:<br />
Epidural anesthesia and splanchnic perfusion.<br />
Can J Anaesth 2001; 48:611-12<br />
71. Möllhoff T, Buerkle H, Van Aken H, Brodner<br />
G: Effizienz der onkologischen Chirurgie - Hat<br />
die Anästhesie einen Einfluss auf das postoperative<br />
Ergebnis. Zentralblatt Chirurgie<br />
2001; 126: 312-317<br />
72. Brodner G, Van Aken H, Westphal M, Marcus<br />
MA, Gogarten W, Goeters C, Buerkle H:<br />
Stability of a sufentanil-ropivacaine mixture in<br />
a glass and a PVC reservoir. Eur J Anaesthesiol<br />
2002; 19:295-7<br />
73. Brodner G, Goeters C, Van Aken H: A multimodal<br />
postoperative rehabilitation program<br />
in critically ill diabetic patients. Anesth Analg<br />
2002; 95: 256-7<br />
74. Brodner G, Van Aken H: Postoperative Regionalanalgesie.<br />
In: Lokalanästhesie, Regionalanästhesie,<br />
Regionale Schmerztherapie.<br />
Edited by Niesel HC, Van Aken H. Stuttgart,<br />
Thieme, 2002, pp 654-73<br />
75. Brodner G: Pharmakologische Konzepte<br />
der postoperativen Analgesie. In Schmerztherapie<br />
interdisziplinär. Edited by Gralow<br />
I, Husstedt, W, Bothe W, Evers S, Hürter A,<br />
Schilgen M. Stuttgart, Schattauer, 2002, pp<br />
356-63<br />
76. Van Aken H, Gogarten W, Brussel T, Brodner<br />
G: Epidural anaesthesia and analgesia in<br />
mayor surgery. Lancet 2002; 360: 568<br />
77. Brodner G, Möllhoff T, Van Aken H: Thorakale<br />
Epiduralanalgesie und das Risiko postoperativer<br />
Myokardinfarkte bei Patienten mit<br />
koronarer Herzkrankheit. Anästh Intensivmed<br />
2003; 20: 124-26<br />
78. Westphal M, Hohage H, Buerkle H, Van<br />
Aken H, Brodner G: Adsorption of sufentanil<br />
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Ehring F. Vitalhistologische Untersuchungen an<br />
Mikroblutungen umschriebener Hautbezirke :<br />
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| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 93
7 LITER ATUR<br />
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Graul EH. Die epidermale Sensibilisierung als<br />
physiologisch-chemisches Problem : II. Mitteilung:<br />
Physikalisch-chemische Analyse der epidermalen<br />
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Mitteilung: Die Wirkung von UV-Strahlen auf die<br />
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| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 95
7 LITER ATUR<br />
urgischen Eingriffe in der <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> von<br />
1973-1987. Vereinigung für operative Dermatologie<br />
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Hundeiker M, Biess B. Histologische und klinische<br />
Systematik der Fehl- und Neubildungen des Gefäßsystems.<br />
7. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster,<br />
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96 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
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Hundeiker M, Otto H, Gerozissis C. Plattenepithelkarzinom<br />
oder Keratoakanthom Internist.<br />
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R, Reusch M, Schlaeger M, Sterry W (Hrsg.): Dermatologische<br />
Qualitätssicherung. Leitlinien und<br />
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Berlin 2007, S. 799-807<br />
Hundeiker M, Sebastian G, Bassukas ID, Ernst<br />
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In Korting HC, Callies R, Reusch M,<br />
Schlaeger M, Sterry W (Hrsg.): Dermatologische<br />
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4. Aufl., ABW-Wissenschafts-Verlag: Berlin 2005,<br />
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HC, Callies R, Reusch M, Schlaeger M, Sterry<br />
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Leitlinien und Empfehlungen, 3. Aufl., W. Zuckschwerdt<br />
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Hundeiker M, Sebastian G, Bassukas ID, Ernst<br />
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HC, Callies R, Reusch M, Schlaeger M, Schöpf<br />
E, Sterry W (Hrsg.): Dermatologische Qualitätssicherung.<br />
Leitlinien und Empfehlungen. 2. Aufl., W.<br />
Zuckschwerdt Verlag: München, Bern, Wien, New<br />
York 2001, S. 285-292.<br />
Hundeiker M, Sebastian G, Bassukas ID, Ernst K.<br />
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und „Neurotic excoriations“ – neue Konzepte für<br />
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Hundeiker M, Strittmatter G. Wiederherstellungsaussichten<br />
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Hundeiker M, Suter L, Ernst K. Strahlentherapie<br />
und Kryochirurgie metastasierender Melanome.<br />
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Hundeiker M, Suter L, Ernst K. Strahlentherapie<br />
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In Meigel W, Lengen W, Schwenzer G (Hrsg.):<br />
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Hundeiker M, Suter L, Lippold A. Subunguale<br />
und periunguale Tumoren und ihre Differentialdiagnosen.<br />
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Hundeiker M, Suter L, Lippold A. Subunguale<br />
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Hundeiker M, Tilkorn H. Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten<br />
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Recke M. „Götterzehen“: Familiäre Stellungsvarianten<br />
der Kleinzehennägel. Aktuelle Dermatologie<br />
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Hundeiker M. Hautkrebs- Die Schattenseite der<br />
Sonne. Gesichertes Leben 1991; 38: 6-7<br />
Hundeiker M. Klinik und Histologie der epithelialen<br />
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In: Garbe C, Dummer R, Kaufmann R, Tilgen W<br />
(Hrsg.): Dermatologische Onkologie. Springer Verlag:<br />
Berlin, Heidelberg, New York 1997, S. 77-97.<br />
Hundeiker M. Klinische Früherkennung von<br />
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Hundeiker M. Kurzbewertung: Mupirocin (Eismycin).<br />
Internist Prax 1988; 28: 553-554. Übern. in<br />
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Hundeiker M. „Liquid Freezing“ in der ästhetischen<br />
Dermatologie. Dt Dermatol 2003; 51: 55-56<br />
Hundeiker M. „Misteltherapie beim malignen Melanom“,<br />
Kommentar zu Hautnah Dermatologie 2/<br />
004, S. 119. Hautnah Dermatologie 2004; 20: 170<br />
Hundeiker M. 19 Einzelbeiträge zu verschiedenen<br />
Diagnosen. In Feiereis H, Kabelitz HJ (Hrsg.):<br />
Internistische Pharmakotherapie. Marseille: München<br />
1985; S. 135, 140-141, 265-267, 365-366,<br />
368, 369, 527, 1154-1155, 1280-1281, 1301-1303,<br />
1303-1304, 1304, 1314, 1357, 1358, 1358-1360,<br />
14081408-1411<br />
Hundeiker M. 3. BK Nr. 1108- Krankheiten durch<br />
Arsen oder Arsenverbindungen. In: Kühl M,<br />
Klaschka F (Hrsg.): Berufsdermatosen. Urban &<br />
Schwarzenberg: München, Wien, Baltimore 1990;<br />
S. 93-100<br />
Hundeiker M. 37 Einzelbeiträge zu verschiedenen<br />
Diagnosen. In :Schweier P. (Hrsg.): Pharmakotherapie<br />
im Kindesalter, 4. Aufl.. Marseille: München<br />
1988<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 97
7 LITER ATUR<br />
Hundeiker M. 4. BK Nr. 2402- Krankheiten durch<br />
ionisierende Strahlen. In: Kühl M, Klaschka F<br />
(Hrsg.): Berufsdermatosen. Verlag Urban und<br />
Schwarzenberg : München, Wien, Baltimore 1990,<br />
S. 101-107<br />
Hundeiker M. 5. Tagung der Deutsch-Ungarischen<br />
Dermatologischen Gesellschaft (DUDG/<br />
MNDT), Pécs, 27.-29. August 2004. Hautarzt 2005;<br />
56: 187-188<br />
Hundeiker M. 5. Tagung der Deutsch-Ungarischen<br />
Dermatologischen Gesellschaft (DUDG/<br />
MNDT), Pécs, 27.-29. August 2004. Hautarzt 2005;<br />
56: 187-188<br />
Hundeiker M. 5. Wissenschaftliche Tagung der<br />
Universitätsklinik Pècs. Z. Hautkr. 1996;71:30<br />
Hundeiker M. 50 Jahre Tuberkulostatika. Internist<br />
Prax 1995; 35: 210-211<br />
Hundeiker M. 60 Jahre <strong>Hornheide</strong>. In: Hundeiker<br />
M (Hrsg.): Festschrift 60 Jahre <strong>Hornheide</strong>. München,<br />
Essex Pharma 1992, S. 6-11<br />
Hundeiker M. 7. BK Nr. 5102- Hautkrebs oder zur<br />
Krebsbildung neigende Hautveränderungen durch<br />
Ruß, Rohparaffin, Teer, Anthrazen, Pech oder<br />
ähnliche Stoffe. In: Kühl M, Klaschka F (Hrsg.): Berufsdermatosen.<br />
Verlag Urban und Schwarzenberg<br />
: München, Wien, Baltimore 1990, S. 119-124<br />
Hundeiker M. Adenosinphosphat bei Psoriasis.<br />
Tägl. Prax. 1995; 36: 210-211; übern. in Pädiat.<br />
Prax. 1995;48: 550-551 und Internist. Prax. 1995;<br />
35: 210-211<br />
Hundeiker M. Angiektasien. Krankenhausarzt<br />
1989; 62: 151-158<br />
Hundeiker M. Angiokeratome. Krankenhausarzt<br />
1989;62:160-167<br />
Hundeiker M. Angiome (Feuermale, Blutschwämme<br />
und Lymphangiome). 38. Therapiewoche,<br />
Karlsruhe, 30.8.-4.9.1986. Therapiewoche 1986;<br />
36: 36-37<br />
Hundeiker M. Angiome. Krankenhausarzt 1989;<br />
62: 168-176<br />
Hundeiker M. Angiosarkome der Haut. Kampf<br />
dem Krebs 1990, 25: 77-86<br />
Hundeiker M. Arzt und „Alternativmedizin“- Ein<br />
Plädoyer für Ehrlichkeit. Internist Prax 2000; 40:<br />
201-204; übern. in Arzneim.- Therapiekritik 2000;<br />
32: 17-20 und Gyn Prax 2000; 24: 169-172 sowie<br />
Pädiat Prax 2000; 57: 337-341; Chir Prax 2000; 56:<br />
537-541; Tägl Prax 2000; 41: 201-204<br />
Hundeiker M. Begriffe. Versicherungsmedizin<br />
1994;46:32<br />
Hundeiker M. Behandlung der Neurofibrome<br />
durch Photothermolyse. Disk. zu . U. Müller, Internist.<br />
Prax. 2000; 40: 123-124. Internist. Prax. 2000;<br />
40: 581- 582; übern. in Pädiat Prax 2000; 58: 298<br />
Hundeiker M. Behandlungsmöglichkeiten bei<br />
Angiodysplasien. Dtsch. Med. Wschr. 1990; 115:<br />
1291-1292<br />
Hundeiker M. Behandlungsmöglichkeiten bei<br />
rezidivierenden Aphthen. Internist. Prax. 1994; 34:<br />
270-272; übern. in Tägl. Prax. 1994;35:250-252<br />
Hundeiker M. Beingeschwüre und Krampfadern.<br />
Fuß 1985;36:6-7<br />
Hundeiker M. Belastungssituationen als Auslöser<br />
für Hautkrankheiten. Internist Prax 2003; 42: 24<br />
Hundeiker M. Benigne Tumoren der Haut im Alter.<br />
In: Platt D (Hrsg.): Handbuch der Gerontologie, Bd.<br />
7, S. 213-236. G. Fischer Verlag: Stuttgart (1994)<br />
Hundeiker M. Benigne Tumoren. In: Platt D (Hrsg.):<br />
Altersmedizin. FK Schattauer Verlag: Stuttgart,<br />
New York 1997, S. 811-840<br />
Hundeiker M. Berufsbedingte maligne Neubildungen<br />
der Haut. TW Dermatologie 1995; 25:<br />
133-139<br />
Hundeiker M. Berufsbedingte Tumoren der Haut.<br />
Teil 1. Allgemeine Gesichtspunkte. Internist Prax<br />
40: 77-78 (2000); übern. in: Tägl Prax 2000; 41:<br />
333-334<br />
Hundeiker M. Berufsbedingte Tumoren der Haut.<br />
Teil 3. Durch Ultraviolettlicht induzierte Tumoren<br />
der Haut nach langjähriger Arbeit im Freien. Internist<br />
Prax 2000; 40: 305-314; übern. in Tägl Prax<br />
2000; 41: 541-550<br />
Hundeiker M. Berufsbedingte Tumoren der Haut.<br />
Teil 4. Krankheiten durch ionisierende Strahlen.<br />
Internist Prax 2000; 40: 555-562; übern. in Tägl<br />
Prax 2000; 41: 817-824<br />
Hundeiker M. Berufsbedingte Tumoren der Haut.<br />
Teil 6: Krankheiten durch Arsen oder Arsenverbindungen.<br />
Internist Prax 2001; 41: 113-120; übern.<br />
in Tägl Prax<br />
Hundeiker M. Berufsbedingte Tumoren der Haut:<br />
Krankheiten durch ionisierende Strahlen. Chir.<br />
Praxis 2002; 59: 681-688<br />
Hundeiker M. Biographien zu Heinrich Auspitz,<br />
Karl Herxheimer, Moritz Kaposi, Vinzenz Wucherpfennig.<br />
In Plewig G, Löser C (Hrsg.): Pantheon der<br />
Dermatologie. Springer Verlag: Berlin,Heidelberg,<br />
New York 2007; im Druck<br />
Hundeiker M. BK-Nr. 1108: Krankheiten durch<br />
Arsen oder Arsenverbindungen. In: Schwanitz H,<br />
Szliska C (Hrsg.): Berufsdermatosen, Dustri-Verlag:<br />
Deisenhofen 2000; S. 5 a 1 - 5 a 9.<br />
Hundeiker M. BK-Nr. 1108: Krankheiten durch<br />
Arsen oder Arsenverbindungen. In Szliska C,<br />
Brandenburg S, John SM (Hrsg.): Berufsdermatosen.<br />
2. Aufl./ 1. Austauschlieferung, Dustri Verlag:<br />
Deisenhofen, 2006, 95-102<br />
Hundeiker M. BK-Nr. 2004: Krankheiten durch<br />
ionisierende Strahlen. In Szliska C, Brandenburg<br />
S, John SM (Hrsg.): Berufsdermatosen. 2. Aufl./<br />
Austauschlieferung, Dustri Verlag: Deisenhofen<br />
2006, S. 125-134<br />
Hundeiker M. BK-Nr. 2402: Krankheiten durch<br />
ionisierende Strahlen. In: Schwanitz H, Szliska C<br />
(Hrsg.): Berufsdermatosen, Dustri-Verlag: Deisenhofen<br />
2000; S. 5 c 1 - 5 c 10.<br />
Hundeiker M. Chondroitinsulfat bei Psoriasis Internist<br />
Prax 2001;41:166-167 ; übern. in Arzneim.-<br />
Therapie- Kritik 2001; 33: 60-61<br />
Hundeiker M. Connatale teleangiektatische Naevi.<br />
Zbl Haut 1987; 154: 215-224. Übern. in Zbl Neurol<br />
1988; 149: 175-184 und Zbl Oph 1988; 131:1-10<br />
Hundeiker M. Cryosurgery in office dermatology.<br />
An update. Sri Lanka J Dermatol 2005; 9: in print<br />
Hundeiker M. Das diagnostische Spektrum der<br />
pigmentierten Hauttumoren.Deutsche Gesellschaft<br />
für Pathologie, 70. Tagung, Heidelberg,<br />
20.-24.5.1986. Hübner K (Hrsg.): Verh. Dtsch. Ges.<br />
Pathol Bd. 70, G. Fischer Verlag: Stuttgart, New<br />
York 1986, S. 474-475<br />
Hundeiker M. Das geheimnisvolle „Es“- ein Verlängerungsfaktor<br />
vieler Kurzfassungen. Z Hautkr<br />
1985; 60: 670<br />
Hundeiker M. Diagnose und Früherkennung des<br />
Angiokeratoma corporis diffusum (Anderson-Fabry).<br />
Tägl Prax 1988; 29: 89-92<br />
Hundeiker M. Diagnose und Therapie der kongenitalen<br />
Pigmentzellnaevi. Dtsch Med Wschr 1987;<br />
112: 807-809<br />
Hundeiker M. Diagnostik und Systematik vaskulärer<br />
Naevi und Tumoren nach den Prinzipien Rudolf<br />
Virchows. Arbeitsgem. Dermatopathologie der<br />
Deutschen Gesellschaft für Pathologie, 3. Sitzung,<br />
Frankfurt, 31.10. 1987. Zbl Haut 1987; 154: 210-211<br />
Hundeiker M. Diagnostik und therapeutische<br />
Möglichkeiten bei Angiomen. Nordwestdeutsche<br />
Gesellschaft für Kinderheilkunde, Bremen, 26. Mai<br />
1990. In Peisier M (Hrsg.): Tagungsbericht; Bosch<br />
Verlag: Landshut 1990; S. 113-114<br />
Hundeiker M. Diagnostik und Therapie der Psoriasis.<br />
Internist. Prax. 1994; 34: 599-609; übern. in<br />
Tägl. Prax. 1994; 35: 571-581<br />
Hundeiker M. Diagnostische Merkmale der malignen<br />
Melanome und zur Melanomentwicklung<br />
neigenden Pigmentmale. Dtsch Med Wochenschr.<br />
1987;112:551-552<br />
Hundeiker M. Diagnostische und therapeutische<br />
Probleme bei Keratoakanthomen. 9. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster, 8.5.1993. Zbl. Haut<br />
1993;162:163-164<br />
Hundeiker M. Die Therapie der kongenitalen<br />
Naevi. In Macher E, Knop E, Czarnetzki B (Hrsg.):<br />
Jahrbuch der Dermatologie 1986. Regensberg<br />
und Biermann: Münster 1986, S. 143-150<br />
Hundeiker M. Differential diagnosis of cutaneous<br />
vascular tumours and malformations: problems of<br />
classification. Sri Lanka Association of Dermatologists,<br />
Annual Academic Sessions and Joint Meeting<br />
with the German Dermatological Society, Sri<br />
Lanka Journal of Dermatology 2002; 6: 10-12<br />
Hundeiker M. Differentialdiagnose der malignen<br />
Melanome. Therapiewoche 1985; 35: 846-853<br />
Hundeiker M. Differentialdiagnose der malignen<br />
Melanome: Woran muß bei pigmentierten Hauttumoren<br />
noch gedacht werden Therapiewoche<br />
Karlsruhe, 2.-9.9.1984; Therapiewoche 1984;<br />
34: 40-42<br />
Hundeiker M. Editorial: Imre Schneider zum 70.<br />
Geburtstag. Z Hautkr 2000; 75: 333-334<br />
Hundeiker M. Eine einfache Technik der Nagelplattenbiopsie.<br />
In: Tilgen W, Petzoldt D (Hrsg.):<br />
Operative und konservative Dermato-Onkologie.<br />
Springer Verlag: Berlin, Heidelberg, New York<br />
1995, S. 193-196.<br />
Hundeiker M. Eine einfache Technik der Nagelplattenbiopsie.<br />
Vereinigung für Operative und<br />
Onkologische Dermatologie (VOD), 17. Jahrestagung,<br />
Heidelberg, 15.-17. April 1994; Zbl. Haut<br />
1994; 164: 201<br />
Hundeiker M. Einführung: Tumoren und Fehlbildungen<br />
des Gefäß-Systems der Haut. 7. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster, 27.4.1991; Zbl Haut<br />
1991; 158: 881<br />
Hundeiker M. Einzelbeiträge über Ekzem; Naevi<br />
flammei; Windeldermatitis. In Schweier P (Hrsg.):<br />
Pharmakotherapie im Kindesalter für Gynäkologen.<br />
Marseille Verlag: München 1984; S. 93-95,<br />
186-187, 246<br />
Hundeiker M. Entwicklung und Früherkennung<br />
der malignen Melanome. Kampf dem Krebs 1990;<br />
25: 37-48<br />
Hundeiker M. Entwicklung und Innovation in<br />
<strong>Hornheide</strong> von der Gründung bis zur Gegenwart.<br />
10. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster, 7. Mai 1994;<br />
Zbl. Haut 1994;164:145<br />
Hundeiker M. Ergänzung zum Bericht AG Hautkrebs<br />
von Prof. Dr. Breitbart, Mitt. Dtsch. Krebsges.<br />
1993; 8: 104-106 Mitt. Dtsch. Krebsges. 1993;<br />
8: 147<br />
Hundeiker M. Exanthem nach Einnahme von Acetylcystein.<br />
Internist Prax 2006; 46: 129-132<br />
Hundeiker M. Farbstofflasertherapie der Naevi<br />
flammei. Pädiat. Prax. 1990; 41: 300-302<br />
Hundeiker M. Fehlbildungen des Gefäßsystems.<br />
Vereinigung für operative Dermatologie (VOD),<br />
7. Jahrestagung, Lübeck, 22.-24.6.1984. Zbl Haut<br />
1984;149:1182-1183<br />
Hundeiker M. Fehlbildungen des Gefäß-Systems:<br />
Systematik. In Wolff HH, Schmeller W (Hrsg.): Fehlbildungen,<br />
Naevi, Melanome. Springer Verlag: Berlin,<br />
Heidelberg, New York, Tokyo 1985, S. 32-41<br />
Hundeiker M. Fortgeschrittene Faselsucht.<br />
Sprachnachrichten 2004; Nr.24: 14<br />
Hundeiker M. Franz Ehring zum 65. Geburtstag.<br />
Hautarzt 1986; 37: 634<br />
Hundeiker M. Frühdiagnose beim malignen<br />
Melanom. 3. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster,<br />
8.11.1986. Zbl Haut 1986; 152: 732-733<br />
Hundeiker M. Fumarsäure. Internist. Prax. 1990;<br />
30: 404<br />
Hundeiker M. Gefäßtumoren im Alter. Z Hautkr<br />
1989; 64: 990-1002<br />
Hundeiker M. Generalisierte eruptive Angiomatose<br />
beim Neugeborenen. Akt Dermatol 1991;<br />
17: 248-249<br />
Hundeiker M. Glomustumoren. Krankenhausarzt<br />
1989; 62: 177-178<br />
98 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
7 LITER ATUR<br />
Hundeiker M. Grundlagen der Therapie mit äußerlichen<br />
Arzneizubereitungen. In Hornstein OP,<br />
Schnyder UW, Schönfeld J (Hrsg.): Neue Entwicklungen<br />
in der Dermatologie Bd. 1. Springer: Berlin,<br />
Heidelberg, New York 1984, S. 5-19<br />
Hundeiker M. Häufig, gefährlich, zu wenig bekannt:<br />
Frühsymptome der Faselsucht. Haut 2004;<br />
15: 125-126<br />
Hundeiker M. Häufigkeit und Verlauf der Balanitis<br />
xerotica obliterans. Pädiat Prax 1985; 31: 296-297<br />
Hundeiker M. Hautkrankheiten bei Kindern. In<br />
Lampert F (Hrsg.): Pädiatrie in der Praxis. 2. Aufl.<br />
Verlag Chemie: Weinheim, Deerfield Beach, Basel<br />
1986, S. 409-450<br />
Hundeiker M. Hauttumoren im Alter. Kap. 10.4. In<br />
Schill WB, Bretzel R, Weidner W (Hrsg.): Männnermedizin<br />
in der allgemeinmedizinischen und<br />
internistischen Praxis. Verlag Elsevier / Urban und<br />
Fischer: München, Jena 2004, S. 539-545<br />
Hundeiker M. Hauttumoren. In: Rusche G, Boesche<br />
P, Hackenberg K, Heuer G, Hundeiker M,<br />
Krigar G, Löns U, Lüpke N, Schroeder WH, Zipp P:<br />
Wege zur Diagnose. Entscheidungsprozesse in der<br />
Medizin. Verlag Urban und Schwarzenberg: München,<br />
Wien, Baltimore 1992; S. 579-636<br />
Hundeiker M. Herpestherapie durch pH-Senkung<br />
Internist Prax 2003; 42: 160, übern. in<br />
Arzneim.-Therapie-Kritik 2003; 35: 74-75<br />
Hundeiker M. Hubert Drepper zum 65. Geburtstag.<br />
Z Hautkr 1992; 67: 276<br />
Hundeiker M. Hyperhidrosis. Internist Prax 2003;<br />
42: 57-58<br />
Hundeiker M. Impressions of a German Dermatologist<br />
attending the SLAD Academic Sessions<br />
in Colombo 1998. Sri Lanka J Dermatol 1998;<br />
3:38-39<br />
Hundeiker M. Infektiöse Windeldermatitis bei<br />
ambulantem Patientenkollektiv (Kommentar auf<br />
Anforderung der Schriftleitung). Pädiat Prax 1984;<br />
29: 484-486. Übern. in Gynäkol Prax 1984; 8:<br />
643-645<br />
Hundeiker M. István Pasztinszky- Gedächtnissymposium.<br />
Budapest, 4.Juni 1999. Z Hautkr<br />
1999; 74:764<br />
Hundeiker M. Klinik der Strahlenfolgen der Haut.<br />
Strahlenschutz Forsch Prax. 1987;28:160-164<br />
Hundeiker M. Klinik und Therapie der Hauttumoren<br />
im Alter. In Kark B, Werner H (Hrsg.): Krebs im<br />
Alter. Steinkopff: Darmstadt 1988; S. 75-91<br />
Hundeiker M. Klinische Früherkennung von malignen<br />
Melanomen und gefährdeten Personen.<br />
Fortschr Kiefer Gesichtschir. 1988;33:111-113<br />
Hundeiker M. Kurzbewertung : Calcipotriol<br />
(Daivonex, Psorcutan) Internist. Prax. 1993, 33:<br />
431-432<br />
Hundeiker M. Kurzbewertung: Alefacept. Internist<br />
Prax 2004; 44: 184-186 . Übern. in Arzneimittel-,<br />
Therapie-Kritik 2004; 36: 39-42<br />
Hundeiker M. Kurzbewertung: Amcinonid (Amciderm).<br />
Internist Prax 1988; 28: 553-554. Übern. in<br />
Pädiat Prax 1988; 37: 351-352<br />
Hundeiker M. Leonhard Illig zum 75.Geburtstag.<br />
Hautarzt 1995; 46: 583<br />
Hundeiker M. Malformazioni e Neoformazioni<br />
dei Vasi sanguigni e linfatici. Doerr W, Seifert G,<br />
Uehlinger E (Dir.): Trattato di Anatomia patologica<br />
speziale, Vol 7, Red. UW Schnyder, Parte 2. Padova:<br />
Piccin Edit 1984; pp. 309-348<br />
Hundeiker M. Maligne Melanome der Haut. Früherkennung,<br />
Behandlung und Heilung. Kompass<br />
- Zeitschrift für Sozialversicherung im Bergbau<br />
1993; 103: 487-488<br />
Hundeiker M. Maligne Tumoren des Gefäß-Systems.<br />
Krankenhausarzt 1989; 62: 179-183<br />
Hundeiker M. Merkelzellkarzinom (Kap. 10.7), Maligne<br />
mesenchymale Tumoren (Kap. 10.8), Maligne<br />
Tumoren des Gefäßsystems der Haut (Kap. 10.9),<br />
Maligne Adnextumoren der Haut (Kap. 10.10),<br />
Hautmetastasen maligner Tumoren (Kap. 10.11) In:<br />
Altmeyer P, Dirschka T, Hartwig R (Hrsg.): Klinikleitfaden<br />
Dermatologie, 2. Aufl. Gustav Fischer Verlag:<br />
Ulm, Stuttgart, Jena, Lübeck 1998, S. 341-351<br />
Hundeiker M. Merkelzellkarzinom (Kap. 10.7), Maligne<br />
mesenchymale Tumoren (Kap. 10.8), Maligne<br />
Tumoren des Gefäßsystems der Haut (Kap. 10.9),<br />
Maligne Adnextumoren der Haut (Kap. 10.10),<br />
Hautmetastasen maligner Tumoren (Kap. 10.11) In:<br />
Altmeyer P, Dirschka T, Hartwig R (Hrsg.): Klinikleitfaden<br />
Dermatologie, 2. Aufl., Verlag Urban und<br />
Fischer: München, Jena 2003, S. 396-408<br />
Hundeiker M. Metastasen bei Hauttumoren. Einführung<br />
in das Thema 5. <strong>Hornheide</strong>r Symposium<br />
und 19. Fortbildungsveranstaltung des Tumorzentrum<br />
Münsterland, Münster, 11.11.1989. Zbl Haut<br />
1989; 156: 837<br />
Hundeiker M. Miklós Simon zum 90. Geburtstag.<br />
Hautarzt 2006; 57: 471<br />
Hundeiker M. Nachuntersuchungen im Anschluß<br />
an die Behandlung von Hauttumoren. Warum, und<br />
wie lange 4. <strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster,<br />
12.11.1988. Zbl Haut 1988; 155: 6-7<br />
Hundeiker M. Nachuntersuchungen im Anschluß<br />
an die Behandlung von Hauttumoren: Warumwie-<br />
wie lange 9. Fortbildungskongress der<br />
Friedrich Thieding-Stiftung des Hartmannbundes,<br />
25.-26.11.1988 In Kieselbach K, Koch E (Hrsg.):<br />
Schriftenreihe des Hartmannbundes. Deutsche<br />
Krebshilfe: 1989; S. 82-91<br />
Hundeiker M. Naevi und Neubildungen des<br />
Gefäß-Systems. Komplikationen, Therapiemöglichkeiten<br />
und Risiken. Krankenhausarzt 1989;<br />
62: 150-151<br />
Hundeiker M. Naevi und Tumoren des Pigmentzellsystems.<br />
1. Benigne Naevi und Neubildungen.<br />
Internist Prax 1984; 24: 297-307. Übern. In Tägl<br />
Prax 1984; 29: 503-513 und in Chirurg Prax 1984;<br />
34: 357-367<br />
Hundeiker M. Naevi und Tumoren des Pigmentzellsystems.<br />
2. Prämaligne und maligne Neubildungen.<br />
Internist Prax 1984; 24: 511-525. Übern.<br />
In Tägl Prax 1984; 25: 685-699 und Chirurg Prax<br />
1984; 34: 471-485<br />
Hundeiker M. Naevi. Klinik und Histologie. In Müller<br />
RPA, Friederich HC, Petres J (Hrsg.): Operative<br />
Dermatologie im Kopf-Halsbereich. Fortschritte<br />
der operativen Dermatologie Bd. 1. Springer: Berlin-Heidelberg-New<br />
York 1984; S. 103-120<br />
Hundeiker M. Naevuszellnaevi, Solarexposition<br />
und Melanomrisiko. Dtsch. Med. Wschr. 1993;118:<br />
42-44<br />
Hundeiker M. Nahtmaterial Verh. Dtsch. Dermat.<br />
Ges., 35. Tagung, München, 27.4.-1.5.1988. Zbl<br />
Haut 1988; 1988; 154: 535<br />
Hundeiker M. Nahtmaterialien in der Dermatologie.<br />
Z Hautkr 1988;63 Suppl 2:7-10<br />
Hundeiker M. Nävi und Neubildungen des Pigmentsystems<br />
im Kindesalter. Pädiat Prax 1985;<br />
31: 67-80<br />
Hundeiker M. Nävi und Tumoren des Pigmentzellsystems.<br />
1. Benigne Nävi und Neubildungen.<br />
Internist Prax 1984; 24: 297-307. Übern. in Tägl<br />
Prax 1984; 25: 503-513 und Chir Prax 1985; 34:<br />
357-367<br />
Hundeiker M. Nävi und Tumoren des Pigmentzellsystems.<br />
2. Prämaligne und maligne Neubildungen.<br />
Internist Prax 1984; 24: 511-525. Übern.<br />
in Tägl Prax 1984; 25: 685-699 und Chir Prax<br />
1985; 34: 471-485<br />
Hundeiker M. Nävuszellnävi, Solarexposition<br />
und Melanomrisiko. Dtsch Med Wochenschr<br />
1993;118:42-44<br />
Hundeiker M. Neue Aspekte der Kryochirurgie in<br />
der Dermatologie. Zbl. Haut 1987;153:<br />
Hundeiker M. Neurodermitis. Behandlung mit<br />
biologischen Methoden oder Diät Pädiat Prax<br />
1985; 32: 265-266<br />
Hundeiker M. Pflege bei trockener Haut. Internist<br />
Prax 2000; 40: 157-158; übern. in: Tägl Prax 2000;<br />
41: 157-158 und Arzneim.-, Therapie-Kritik 2000;<br />
32: 50-51<br />
Hundeiker M. Pigmentmale: Risiko maligner Entartung<br />
und prophylaktische Exzision. Internist Praxis<br />
1987;27:339-340<br />
Hundeiker M. Pigmentmale: Risiko maligner<br />
Entwicklung und prophylaktische Excision. Tägl<br />
Prax 1985; 26: 510-511. Übern. in Chir Prax 1986;<br />
35: 592-593<br />
Hundeiker M. Pigmentmale: Risiko maligner Entwicklung<br />
und prophylaktische Ezision. Chir Praxis<br />
1986;35:592-593<br />
Hundeiker M. Plattenförmiges Keratoakanthom.<br />
Dtsch Med Wochenschr. 1987;112:1340-1342<br />
Hundeiker M. Portrait: Deutsch-Ungarische<br />
Dermatologische Gesellschaft – Magyar-Német<br />
Dermatologiai Társaság (DUDG/MNDT). Haut<br />
2003; 14: 122<br />
Hundeiker M. Prurigokrankheiten. Vereinigung<br />
Rheinisch-Westfälischer Dermatologen, Bochum,<br />
27.-28.9.1986. Zbl Haut 1986; 152: 656<br />
Hundeiker M. Prurigokrankheiten. Z Hautkr.<br />
1987;62:1197-1204<br />
Hundeiker M. Psoriasis. Internist. Prax. 1990;30:<br />
594<br />
Hundeiker M. Resistenzentwicklung durch topische<br />
Antibiotika. Internist Prax 2001; 41: 854<br />
Hundeiker M. Risiken der Feinnadelaspirationszytologie<br />
metastasenverdächtiger Lymphknoten bei<br />
Melanompatienten. Hautarzt 1995;46:128.<br />
Hundeiker M. Risiken der Feinnadelaspirationszytologie<br />
metastasenverdächtiger Lymphknoten bei<br />
Melanompatienten. Hautarzt 1995; 46: 128<br />
Hundeiker M. Rumpfhautbasaliom durch Höhensonnenanwendung.<br />
Hautarzt. 1994;45:573<br />
Hundeiker M. Rumpfhautbasaliom durch Höhensonnenanwendung.<br />
Hautarzt 1994: 45: 299-303<br />
Hundeiker M. Schlußwort zu : Diagnostik und Therapie<br />
der Psoriasis. Tägl Prax 1995; 36: 134<br />
Hundeiker M. Sitzungsbericht: Versammlung der<br />
Vereinigung für operative Dermatologie, Lübeck-<br />
Travemünde, 23.6.1984. Zbl Haut 1984; 150: 239<br />
Hundeiker M. Sitzungsbericht: Versammlung der<br />
Vereinigung für operative Dermatologie, Augsburg,<br />
28.9.1985. Zbl Haut 1986; 152: 88<br />
Hundeiker M. Sitzungsbericht: Versammlung der<br />
Vereinigung für operative Dermatologie, Augsburg,<br />
28.9.1985; Zbl Haut 1986; 152: 88<br />
Hundeiker M. Solitäre Neurofibrome. Tägl Prax<br />
1988 ; 29 : 82-83<br />
Hundeiker M. Sonne und Haut. Kompass - Zeitschrift<br />
für Sozialversicherung im Bergbau 1993;<br />
103:376-377<br />
Hundeiker M. Sonne, Schönheit, Gesundheit - wie<br />
schütze ich mich vor Hautkrebs GBK Perspektiven<br />
2000: 10-11<br />
Hundeiker M. Spontanregression oder Therapieerfolg<br />
Scharlatanerie oder Hochschulmedizin<br />
Vereinigung für Operative und Onkologische<br />
Dermatologie (VOD), 25.Tagung, Lemgo, 13.-15.<br />
Sept. 2002. In: Müller RPA, Mailänder W, Brand L<br />
(Hrsg.): Seltene Tumoren der Haut. Fortschritte der<br />
Operativen und Onkologischen Dermatologie Bd.<br />
19. Congress Compact: Berlin 2003, S. 11-25<br />
Hundeiker M. Systematik angiektatischer Nävi.<br />
Vereinigung für Operative und Onkologische<br />
Dermatologie, 19. Jahrestagung, Regensburg, 14.-<br />
16.6.1996. Zbl Haut 1996; 168: 6-7<br />
Hundeiker M. Tagung der Deutsch-Ungarischen<br />
Dermatologischen Gesellschaft (DUDG/MNDT),<br />
Pécs (Fünfkirchen), 27.-29. August 2004. Haut<br />
2004; 15: 174<br />
Hundeiker M. Teleangiektatische Naevi. Pädiat<br />
Prax 1986; 33: 451-464<br />
Hundeiker M. Therapie beim Morbus Osler. Dtsch.<br />
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Hundeiker M. Therapie der benignen rezidivierenden<br />
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Kalkoff KW. Der derzeitige Stand der Lupusbehandlung.<br />
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100 | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 75 Jahre | FESTSCHRIF T |
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Hongkong, London, Mailand, Paris, Singapur,<br />
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Thies A, Schachner M, Moll I, Berger J, Schulze<br />
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Tilkorn H, Dieberg S, Schwipper V, Schulte K.<br />
„Laissez-faire“ in der Gesichtschirurgie - Eigene<br />
Erfahrungen und Literaturübersicht. Handchir<br />
Mikrochir Plast Chir 1997;29: K 28, V 10.6<br />
Tilkorn H, König M, Schwipper V. Die Laserbehandlung<br />
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Narben. Kongressband 2000, Dt. Ges. f. Chirurgie,<br />
Perspektiven der Chirurgie im 21. Jahrhundert.<br />
Springer Verlag: Berlin, Heidelberg, New York<br />
2000, S. 634-640<br />
Tilkorn H, Schwipper V, Ernst K. Die chirurgische<br />
Behandlung von Strahlenfolgen an der Haut und<br />
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(Hrsg.): Plastische und Wiederherstellungschirurgie,<br />
Ein Jahrbuch, Uni-Med Verlag: Lorch/<br />
Württemberg, Bremen 1996, S. 518-525<br />
Tilkorn H, Tilkorn M, Drepper H, Schwipper V.<br />
Das Basalzellkarzinom - Besondere Aspekte bei<br />
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(1994/95), S. 209-222<br />
Tilkorn H, Beizai S, Drepper H. Bedingungen für<br />
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Quintessenz Verlag: Berlin, Chicago, London,<br />
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Tilkorn H, Drepper H, Ehring F. Indications for<br />
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Tilkorn H, Drepper H, Ehring F. Indikationen für<br />
die plastisch-chirurgische Versorgung von Strahlenfolgen<br />
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und Schwarzenberg: München, Wien, Baltimore<br />
1984, S. 47 – 52.<br />
Tilkorn H, Drepper H, Hundeiker M, Luerssen<br />
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Riesen-Pigmentzellnaevi im Kindesalter.<br />
Vereinigung für operative Dermatologie (VOD), 7.<br />
Jahrestagung, Lübeck, 22.-24.6.1984. Zbl Haut<br />
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Tilkorn H, Drepper H, Hundeiker M. Probleme<br />
der Chirurgie an der Fußsohle. Z Hautkr. 1990;65:<br />
550-552<br />
Tilkorn H, Drepper H, Hundeiker M. Die besonderen<br />
Probleme der Chirurgie an der Fußsohle.<br />
Vereinigung für operative Dermatologie, 9. Jahrestagung,<br />
Gmunden, 5.-7.9.1986. Zbl Haut 1986;<br />
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Tilkorn H, Drepper H, Lippold A, Bröcker E-B,<br />
Macher E, Illig L, Peters A. Ergebnisse von Langzeitstudien<br />
zur ELND beim primären Melanom der<br />
Haut. Empfehlungen für oder gegen die ELND.<br />
In: Meigel, W., Lengen, W., Schwenzer, G. (Hrsg.)<br />
Diagnostik und Therapie maligner Melanome.<br />
Fortschritte der operativen Dermatologie, Bd. 6,<br />
Diesbach Verlag: Berlin 1991, S. 265-271<br />
Tilkorn H, Drepper H, Luerssen W. Kriterien<br />
für die elektive Lymphknotendissektion. 3. <strong>Hornheide</strong>r<br />
Symposium, Münster, 8.11.1986. Zbl Haut<br />
1986;152:733<br />
Tilkorn H, Drepper H, Peters A, Lippold A, Bröcker<br />
E, Macher E, Illig L, Hundeiker M. Ergebnisse<br />
von Langzeitstudien zur ELND beim primären<br />
Melanom der Haut – Empfehlungen für oder gegen<br />
die ELND. 6. Melanomsymposium, Halle, 6.-8.11.<br />
1992. Zbl Haut 1992;161:165-166<br />
Tilkorn H, Drepper H, Peters A, Lippold A,<br />
Bröcker EB, Macher E, Illig L. Ergebnisse von<br />
Langzeitstudien zur ELND beim primären Melanom<br />
der Haut. Empfehlungen für oder gegen die<br />
ELND. Vereinigung für operative Dermatologie<br />
(VOD), 12.Jahrestagung, Hamburg, 15.-17.9.1989.<br />
Zbl. Haut 1989;156:580-581<br />
Tilkorn H, Drepper H, Peters A. Die chirurgische<br />
Behandlung des malignen Melanoms der Haut im<br />
Kopf-Hals-Bereich. Zbl Haut 1983;149:6<br />
Tilkorn H, Drepper H, Peters A. Die chirurgische<br />
Behandlung des malignen Melanoms der Haut<br />
im Kopf- Hals- Bereich. In Müller RPA, Friederich<br />
HC, Petres J (Hrsg.): Operative Dermatologie im<br />
Kopf-Halsbereich. Fortschritte der operativen<br />
Dermatologie Bd. 1. Springer Verlag: Berlin,<br />
Heidelberg,New York 1984, S. 218-225<br />
Tilkorn H, Drepper H. Die chirurgische Behandlung<br />
von Strahlenfolgen an der Haut und ihre<br />
Indikation. In: Schütz J, Börner W, Messerschmidt<br />
O (Hrsg.): Strahlenschutz nach Tschernobyl.<br />
Strahlenschutz in Forschung und Praxis (Thieme<br />
Verlag Stuttgart) 1987;18:165-169<br />
Tilkorn H, Ernst K, Hundeiker M. Maligne<br />
Hauttumoren- Operation oder Bestrahlung Vereinigung<br />
für Operative Dermatologie (VOD) 10.<br />
Jahrestagung, Wuppertal,25.-27.9.1987. Zbl Haut<br />
1987; 153: 650<br />
Tilkorn H, Ernst K, Hundeiker M. Maligne Hauttumoren-<br />
Operation oder Bestrahlung In Haneke<br />
E (Hrsg.): Gegenwärtiger Stand der operativen<br />
Dermatologie. Fortschritte der operativen Dermatologie<br />
Bd. 4. Springer Verlag: Berlin , Heidelberg,<br />
New York, London, Tokyo 1988, S. 95-99<br />
Tilkorn H, Ernst K, Osterhaus A, Schubert A,<br />
Schwipper V. The protruding scars: keloids and<br />
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Polim Med. 1994;24:31-44<br />
Tilkorn H, Ernst K, Osterhaus A, Schubert A,<br />
Schwipper V. Treatment of keloids and hypertrophic<br />
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In: Altmeyer P, Hoffmann K, El Gammal<br />
S, Hutchinson J (Eds.): Wound healing and skin<br />
physiology. Springer Verlag: Berlin, Heidelberg,<br />
New York 1995, pp. 561-569<br />
Tilkorn H, Ernst K, Osterhaus A, Schubert A,<br />
Schwipper V. Treatments of keloids and hypertrophic<br />
scars with cryosurgery and silicon gel<br />
sheeting. In: Altmeyer P, Hoffmann K, el Gammal<br />
S, Hutchinson J (Eds.): Wound Healing and Skin<br />
Physiology. Springer Verlag: Berlin, Heidelberg,<br />
New York 1995, pp. 561-569<br />
Tilkorn H, Grünert J, Schwipper V, Noebel A,<br />
Kamanabrou D. Aggressive Fibromatose, therapeutische<br />
Besonderheiten. In: Tilgen W, Petzoldt D<br />
(Hrsg.): Fortschritte der operativen und onkologischen<br />
Dermatologie, Band 10, 1995: 181-186<br />
Tilkorn H, Grünert J, Schwipper V, Noebel<br />
A, Kamanabrou D. Aggressive Fibromatose<br />
– therapeutische Besonderheiten. Vereinigung für<br />
Operative und Onkologische Dermatologie (VOD),<br />
17. Jahrestagung, Heidelberg, 15.-17.4.1994. Zbl<br />
Haut 1994; 164; 175<br />
Tilkorn H, Hundeiker M, Drepper H, Schwipper V.<br />
Hämangiome im Kindesalter. 7. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster, 27.4.1991. Zbl Haut 1991;158:<br />
845-846<br />
Tilkorn H, Hundeiker M, Drepper H. Angeborene<br />
Pigmentmäler. Pädiatr Prax 1991/92;43:247-254<br />
Tilkorn H, Hundeiker M, Drepper H. Angeborene<br />
Pigmentzellnaevi. In Greulich M, Wagner<br />
K, Gubisch W (Hrsg.): Konturen der plastischen<br />
Chirurgie. Hans Marseille Verlag: München 199,<br />
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Tilkorn H, Hundeiker M, Küper B, Rademaker M.<br />
Möglichkeiten und Voraussetzungen epithetischer<br />
Defektdeckung. In Haneke E (Hrsg.): Gegenwärtiger<br />
Stand der operativen Dermatologie.<br />
Fortschritte der operativen Dermatologie Bd. 4.<br />
Springer Verlag: Berlin , Heidelberg, New York,<br />
London, Tokyo 1988, S. 241-244<br />
Tilkorn H, Hundeiker M, Luerssen W, Drepper<br />
H. Die congenitalen Riesenpigmentzellnaevi-<br />
Indikation und Technik verschiedener operativer<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 109
7 LITER ATUR<br />
Verfahren. Vereinigung für operative Dermatologie,12.<br />
Jahrestagung, Hamburg, 15.-17.9.1989. Zbl<br />
Haut 1989;156:560<br />
Tilkorn H, Hundeiker M, Luerssen W, Drepper<br />
H. Die congenitalen Riesenpigmentzellnaevi: Indikation<br />
und Technik verschiedener operativer Behandlungen.<br />
In: Meigel W, Lengen W, Schwenzer<br />
G (Hrsg.): Diagnostik und Therapie maligner Melanome.<br />
Fortschritte der operativen Dermatologie<br />
Bd.6. Diesbach Verlag: Berlin 1991, S. 845-846<br />
Tilkorn H, Hundeiker M, Schwipper V. Operative<br />
Therapie kongenitaler melanozytärer Nävi. In:<br />
Traupe H, Hamm H (Hrsg.): Pädiatrische Dermatologie<br />
Springer Verlag: Berlin, Heidelberg, New<br />
York, Barcelona, Budapest, Hongkong, London,<br />
Mailand, Paris, Singapur, Tokio 1999; S. 845-857.<br />
Tilkorn H, Hundeiker M. Möglichkeiten und<br />
Voraussetzungen epithetischer Defektdeckung.<br />
Vereinigung für operative Dermatologie (VOD), 10.<br />
Jahrestagung, Wuppertal, 25.-27.9. 1987. Zbl Haut<br />
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International Congress, October 12th-13th 2000,<br />
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Tilkorn H, König M, Schwipper V. Laserablation<br />
bei hypertrophen Narben und Keloiden:<br />
Erfolgsaussichten. Kurzreferate 117. Kongress<br />
Dt. Ges. Chir., Perspektiven der Chirurgie im 21.<br />
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2000, S. 357<br />
Tilkorn H, König M. Konservative Behandlung<br />
hypertropher Narben und Keloide. In: Lemperle<br />
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Tilkorn H, Luerssen W, Drepper H, Hundeiker<br />
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Tilkorn H, Lüerssen W, Drepper H, Schwipper<br />
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Tilkorn H, Lüerssen W, Schwipper V, Drepper<br />
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5.<strong>Hornheide</strong>r Symposium, Münster, 11.11.1989. Zbl<br />
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Tilkorn H, Luerssen W. Operation- Wiederherstellung.<br />
Therapie bei Hauttumoren. In: Kampf dem<br />
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Tilkorn H, Peters A, Peters PE, Biess B, Drepper<br />
H. Complications and side-effects of the endolymphatic<br />
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V, Weissleder H, Witte MH (eds.): Lymphology,<br />
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Prague, Thieme Verlag: Stuttgart 1979, S. 465<br />
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Tilkorn H, Schwipper V, Die epithetische Versorgung<br />
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In: Bruck, Müller, Stehen (Hrsg): Handbuch der<br />
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2002, S. 406 – 413<br />
Tilkorn H, Schwipper V, Ernst K. Die wulstige<br />
Narbe – Keloide und Narbenhypertrophien: Diagnose<br />
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Münster, 7.5. 1994. Zbl Haut 1994; 164: 147-148<br />
Tilkorn H, Schwipper V, Hundeiker M. Chirurgisches<br />
Management großer kongenitaler<br />
Pigmentnaevi: Ausgedehnte plastisch chirurgische<br />
Eingriffe, Expanderplastiken. In: Hohenleutner U,<br />
Landthaler M (Hrsg.): Fortschritte der operativen<br />
und onkologischen Dermatologie, Band 12, Operative<br />
Dermatologie im Kindes- und Jugendalter,<br />
Blackwell Wissenschaftsverlag: Berlin, Wien 1997,<br />
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Tilkorn H, Schwipper V, Noebel A, Kamanabrou<br />
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Mai 1995: Bindegewebige Tumoren der Haut. Zbl<br />
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Tilkorn H, Schwipper V, Osterhaus A. Die Abbe-<br />
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Tilkorn H, Schwipper V, Osterhaus A. Rekonstruktion<br />
großer Defekte an Oberlid und<br />
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Mai 1993: Epitheliale Tumoren der Haut. Zbl Haut<br />
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Tilkorn H, Schwipper V, Osterhaus A. Surgical<br />
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In: Schneider W, Steinau U (Eds.): Abstract<br />
book, 7th Congr. Internat. Confederation f. Plast.<br />
Reconstruct. a. Aesthet. Surg.: Berlin 1993, p.<br />
26, Nr. 16.19<br />
Tilkorn H, Schwipper V, Rasche KR. Große<br />
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Chir 1996;28:K 13, V. 4.17<br />
Tilkorn H, Schwipper V. Beeinflußt der Chirurg<br />
die Prognose beim Malignen Melanom der<br />
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In: Pichlmayer R, Härtel W (Hrsg.): Wahrung des<br />
Bestandes, Wandel und Fortschritt der Chirurgie<br />
In: Langenbecks Arch Chir 1996, Suppl. II (Kongressbericht):<br />
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Tilkorn H, Schwipper V. Composite grafts aus der<br />
Ohrmuschel. Eine ideale Technik zur Rekonstruktion<br />
von Nasendefekten in einem Schritt. Erfahrungsbericht<br />
über 106 Patienten. Acta Chirurgica<br />
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Tilkorn H, Schwipper V. Die Gewebedehnungeine<br />
Operationstechnik zur Vermeidung großer<br />
Spenderdefekte: Möglichkeiten und Komplikationen.<br />
8. <strong>Hornheide</strong>r Syposium, Münster, 9.5.1992.<br />
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Tilkorn H, Schwipper V. Die knochenfixierte<br />
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Tilkorn H, Schwipper V. Gewebedehnung. In<br />
Hundeiker M (Hrsg.): Festschrift 60 Jahre <strong>Hornheide</strong>.<br />
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Tilkorn H, Schwipper V. Laudatio zum 75. Geburtstag<br />
von Franz Ehring. In: Schwipper V, Tilkorn<br />
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1977, S. 17 – 22<br />
Tilkorn H, Strittmatter G, Tilkorn M. Artefakt - die<br />
nicht heilende Wunde. Deutsche Gesellschaft für<br />
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Langenbecks Arch Chir 1995; Suppl. II:1410-1416<br />
Tilkorn H, Voss W, Drepper H. Die Therapie des<br />
ausgedehnten Basalioms im Gesicht- und Kopfbereich.<br />
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(VOD) - 3. Jahrestagung am 12.-13. April 1980 in<br />
Zürich/Schweiz. Zbl Haut 1980;143:8<br />
Tilkorn H, Voss W. Neue Aspekte in der chirurgischen<br />
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Tilkorn H. Beurteilung und Therapiemöglichkeiten<br />
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Dermatologen, 121. Tagung gemeinsam mit<br />
der 122. Tagung der Vereinigung Südwestdeutscher<br />
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Tilkorn M, Sommerfeld S, Mawick R, Strittmatter<br />
G. Lebensqualität von Hauttumorpatienten- Erste<br />
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geförderten Studie. 4. <strong>Hornheide</strong>r Symposium,<br />
Münster, 12.11.1988. Zbl Haut 1988;155:400<br />
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in der Onkologie. Theoretische<br />
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Stuttgart, New York 1998, S. 164-170<br />
Tilkorn M. Hoffnung des Patienten – Offenheit der<br />
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| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 111
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Dipl.-Kfm. M. Littek, Krankenhausdirektor<br />
Professor Dr. Dr. G. Brodner, Ärztlicher Direktor<br />
Dipl.-Päd. R. Mawick, Leiter Medizincontrolling<br />
Verantwortlich in Sinne des Pressegesetzes:<br />
Professor Dr. Dr. G. Brodner, Ärztlicher Direktor<br />
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2006<br />
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