FESTSCHRIFT - Fachklinik-Hornheide
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5.8 DIE VERÄNDERUNGEN DER FINAZIELLEN RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE<br />
KRANKENHÄUSER UND DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE FACHKLINIK HORNHEIDE<br />
Dipl.-Päd. Reinhard Mawick<br />
Medizincontrolling<br />
„Mit der Einführung von DRG’s, den diagnosebezogenen<br />
Fallpauschalen wird sich die deutsche Krankenhauslandschaft<br />
intensiv verändern.“ Aufgrund dieser<br />
Erkenntnis hat die Krankenhausleitung bereits Anfang<br />
des Jahres 2000 mit der Vorbereitung begonnen. Von<br />
Anfang an wurde die Einführung der DRG’s in der<br />
<strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> als Chefsache gesehen und in<br />
engster Abstimmung mit dem Krankenhausdirektor,<br />
Herrn Dipl.-Kaufmann Manfred Littek vorangetrieben.<br />
Dipl.-Kfm. Maik Büscher<br />
Kosten-Leistungs-Rechnung<br />
Begonnen wurde mit der<br />
Schaffung des Bereichs Medizincontrolling,<br />
das anders als<br />
in vielen Kliniken, dem Krankenhausdirektor<br />
und nicht dem<br />
Ärztlichen Direktor unterstellt<br />
wurde, und mit der Anschaffung<br />
des ersten, noch australischen,<br />
Groupers beider Australischen<br />
Bundesregierung. Gleichzeitig<br />
wurde der Kontakt zu der im<br />
Entstehen begriffenen „DRG<br />
Research Group“ am Universitätsklinikum<br />
Münster gesucht<br />
und gefunden. Die Ärztlichen<br />
Mitarbeiter wurden sehr intensiv<br />
geschult, das EDV System<br />
an die Erfordernisse des DRG<br />
Systems angepasst und so<br />
konnte hausintern im Jahre<br />
2002 mit einer DRG konformen<br />
Dokumentation und Verschlüsselung<br />
begonnen werden.<br />
Im Jahre 2003 hat die <strong>Fachklinik</strong><br />
<strong>Hornheide</strong> als Optionshaus<br />
freiwillig die Abrechnung<br />
auf der Grundlage der diagnosebezogenen<br />
Fallpauschalen<br />
an Stelle der bisher üblichen<br />
tagesgleichen begonnen.<br />
Seit 2003 werden die Behandlungen<br />
über pauschalierte<br />
Entgelte mit den Sozialleistungsträgern<br />
abgerechnet. Dies<br />
bedeutet, dass aufgrund von<br />
Erkrankungen, Begleiterkrankungen<br />
sowie den durchgeführten<br />
operativen Maßnahmen<br />
Fallpauschalen von den Krankenkassen<br />
an die Klinik bezahlt<br />
werden. Diese DRG<br />
werden durch das Institut für<br />
das Entgeltsystem im Krankenhaus<br />
(InEK) weiterentwickelt.<br />
Grundlage dafür sind von den<br />
Krankenhäusern gelieferte Daten,<br />
bei denen die Kosten der<br />
einzelnen Patienten dargestellt<br />
sind. Das geschieht durch die<br />
sog. Kostenträgerrechnung.<br />
Im Rahmen der Kostenträgerrechnung<br />
werden alle Kosten<br />
eines Krankenhauses unterschieden<br />
nach Kostenarten<br />
und Kostenstellen. Die Kosten<br />
einer Kostenstelle werden im<br />
nächsten Schritt anhand von<br />
Vorgaben des InEK verursachungsgerecht<br />
auf den einzelnen<br />
Patienten, als „Träger der<br />
Kosten“, verteilt. Diese Verrechnung<br />
wird für alle Kosten<br />
eines Krankenhauses durchgeführt,<br />
die mit der Versorgung<br />
des Patienten zu tun haben.<br />
Auf dieser Grundlage hat das<br />
InEK die Möglichkeit, „gerechte“<br />
Pauschalen zu entwickeln,<br />
damit die tatsächlich angefallenen<br />
Kosten der Behandlung<br />
| FESTSCHRIF T | 75 Jahre | <strong>Fachklinik</strong> <strong>Hornheide</strong> | 47