Anatomie im KH - Ein Blick in eine chirurgische Endoskopie-Praxis
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Schematische Darstellung e<strong>in</strong>es Doppier-Ultraschall-Systems.<br />
Von e<strong>in</strong>em Sendekristall werden Ultraschallwellen auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Blutgefäß fließende Erythrozyten abgestrahlt. Die reflektierten<br />
Frequenzen werden über e<strong>in</strong>en Empfangskristall delektiert. Die<br />
Frequenzdifferenz wird als Doppler-Shift akustisch dargestellt.<br />
10<br />
8<br />
Dopplersonographie<br />
Nachweis von Gefäßstenosen oder -verschlüssen und deren hämodynamischer Auswirkung.<br />
Ferner zugelassen zum Nachweis des zerebralen Zirkulationsstillstandes <strong>im</strong><br />
Rahmen der Hirntoddiagnostik.<br />
Anwendungen der verschiedenen Schallsonden: <strong>im</strong> Gegensatz zur<br />
kont<strong>in</strong>uierlichen (cont<strong>in</strong>uous wave = CW) bietet die gepulste Schallemission (pulse<br />
wave = PW) die Möglichkeit e<strong>in</strong>er tiefenselektiven Untersuchung.<br />
8 MHz, CW: periorbitale Arterien<br />
4 MHz, CW, PW: Karotiden, Vertebralarterien, Subclavia<br />
2 MHz, PW: <strong>in</strong>trakranielle Gefäße (Aa. cerebri media, anterior, vertebralis, basilaris<br />
und posterior).<br />
Dopplersonographie<br />
Bewertung<br />
Periorbitale Arterien: normalerweise<br />
Versorgung über die A. carotis <strong>in</strong>terna → auf<br />
die Sonde zufließend (orthograd),<br />
Strömungszunahme nach Kompression von<br />
A. carotis externa-Gefäßen. Pathologisch →<br />
retrograd: Strömungsumkehr oder Abnahme<br />
nach Kompression. Befund h<strong>in</strong>weisend auf<br />
e<strong>in</strong>e Strömungsbeh<strong>in</strong>derung <strong>in</strong> der A. carotis<br />
<strong>in</strong>terna<br />
Dopplersonographie<br />
Darstellung der Direktional-Doppler-Ultrasonographie der A. supratrochlearis: Die<br />
Blutflußrichtung <strong>in</strong> der A. supratrochlearis ist <strong>im</strong> Normalfall auf die Dopplersonde<br />
zugerichtet (l<strong>in</strong>ks oben), diese orthograde Flußgeschw<strong>in</strong>digkeit n<strong>im</strong>mt unter<br />
Externaastkompression (5) noch zu (l<strong>in</strong>ks unten). Liegt e<strong>in</strong>e Obstruktion der A.<br />
carotis <strong>in</strong>terna vor (6), wird die Blutflußrichtung retrograd (rechts oben) und sie<br />
n<strong>im</strong>mt unter Externaastkompression (5) deutlich ab (rechts unten).<br />
Modifiziert nach F. W. Logerfo und G. R. Mason <strong>in</strong> Surgery 76: 723, 1974<br />
Prox<strong>im</strong>ale A. carotis communis:<br />
pathologisch ist die M<strong>in</strong>derung des<br />
enddiastolischen Dopplershifts um ≥ 30 % <strong>im</strong><br />
Seitenvergleich → Externalisierung bei<br />
hochgradiger A.carotis <strong>in</strong>terna-Stenose oder<br />
Verschluß<br />
Differenzierung der A. carotis <strong>in</strong>terna und<br />
externa nach dem Strömungsgeräusch<br />
(parenchymversorgende Gefäße haben<br />
höheren diastolischen Fluß und kl<strong>in</strong>gen<br />
weicher) und alternierender Kompression der<br />
A. temporalis (kaum <strong>E<strong>in</strong></strong>fluß auf das Signal<br />
der A. carotis <strong>in</strong>terna). Nachweis von<br />
Stenosen und deren Ausmaß anhand der<br />
Strömungsbeschleunigung. Prox<strong>im</strong>al von<br />
Gefäßverschlüssen Nachweis e<strong>in</strong>es<br />
diastolischen Nullflusses, kle<strong>in</strong>er systolischer<br />
Spitzen oder e<strong>in</strong>es Pendelflusses