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Einleitung (PDF)

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<strong>Einleitung</strong><br />

zur Untersuchung der (impliziten) Erkenntnistheorien pfingstlich-charismatischer<br />

Theologien leisten, indem paradigmatisch die Konzeptualisierung und<br />

Operationalisierung des Begriffs ›Erfahrung‹ (Experience) 11 in zwei unterschiedlichen<br />

theologischen Ansätzen untersucht und verglichen wird. Diese sind<br />

zum einen die Erfahrungstheologie und Ekklesiologie des Professors für systematische<br />

Theologie und Philosophie der Lee University Terry L. Cross. Zum<br />

anderen sind es der hermeneutisch-theologische Entwurf und die theologia<br />

religionum des J. Rodman William Professors für systematische Theologie und<br />

Philosophie Amos Yong (Regent University). Die dadurch erhoffte höhere<br />

Transparenz der gebrauchten Kategorien 12 soll zum einen dazu beitragen, dass<br />

pfingstliche Theologien in einem größeren wissenschaftlichem Diskurs, auch<br />

dem der etablierten Theologie, diskutiert werden können. 13 Zum anderen soll sie<br />

innerhalb der pfingstlich-charismatischen akademischen Theologie zu einer<br />

größeren kritischen Auseinandersetzung mit eventuellen den jeweiligen Ansätzen<br />

inhärenten strukturellen Unmöglichkeiten und Weiterführungspotentialen<br />

führen, und somit zu einer kritischen »Selbstprüfung der Rede der<br />

christlichen Kirche hinsichtlich des Inhalts der ihr eigentümlichen Rede von<br />

Gott« (Barth, KD I/1, § 1) beitragen.<br />

2. Methodische Vorgehensweise<br />

Die Untersuchung des Erfahrungsbegriffs bei den genannten Autoren soll in<br />

zwei separaten Teilen erfolgen, in denen zunächst Terry L. Cross (Teil I) und<br />

Amos Yong (Teil II) einzeln behandelt werden. Dafür sollen (1) mithilfe einer<br />

kurzen Skizze des theologischen Hauptanliegens des jeweiligen Denkers und (2)<br />

einer präzisen Beschreibung der Vorgehensweise und der herangezogenen<br />

einschlägigen Quellen, (3) die Grundkomponenten und Dimensionen des Erherum,<br />

dass originelle Ansätze, wie die der ersten Generation von Theologen selten geworden<br />

sind.<br />

11 Dass die Erfahrung des Heiligen Geistes oftmals sogar als Proprium der pfingstlich-charismatischen<br />

Bewegung und der der pfingstlich-charismatischen Theologie betrachtet wird,<br />

geht maßgeblich auf Walter J. Hollenwegers bahnbrechender Studie Enthusiastisches<br />

Christentum: Die Pfingstbewegung in Geschichte und Gegenwart (Hollenweger 1969), durch<br />

die die Pfingstbewegung überhaupt erst in den akademischen theologischen Diskurs gelangt<br />

ist, zurück. Auf diesen Themenkomplex wird im Folgenden noch ausführlich eingegangen<br />

werden (siehe auch Exkurs III zu Oralität in der Pfingstbewegung).<br />

12 Der Begriff Kategorie wird im Folgenden, wenn nicht anders gekennzeichnet, im allgemeinen<br />

Sinne einer Denkstruktur gebraucht und nicht etwa im engeren Sinne der Kantschen Erkenntnistheorie.<br />

13 Vgl. dazu die Beobachtung des Heidelberger Theologen und Religionswissenschaftlers Michael<br />

Bergunder, die im Wesentlichen nach wie vor zutreffend ist – besonders im deutschsprachigen<br />

Raum (Bergunder 2000: 8).

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