Geschäftsbericht 2012 - Schloss Herdern
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6 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick<br />
Jahresrückblick <strong>2012</strong><br />
Sozialdienst/Betreuung<br />
Die Abteilung Sozialdienst/Betreuung begleitet die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner bei der Alltagsbewältigung, ist zuständig für die<br />
Zimmerverwaltung, überwacht die Gesundheit, kontrolliert die<br />
Medikamenteneinnahme, unterstützt bei der Hygiene, hilft bei der<br />
Koordination von externen Terminen wie Therapie- oder Arztbesuchen<br />
und pflegt die Kontakte zu den einweisenden Behörden. Ein wichtiger<br />
Teil der Arbeit ist auch, gemeinsam mit den Betreuten eine<br />
sinnvolle und den Interessen entsprechende Freizeitbeschäftigung<br />
zu planen oder zu gestalten.<br />
Dazu bietet das Betreuungsteam den Bewohnerinnen und<br />
Bewohner ein umfassendes Freizeitangebot an. Neben einmaligen<br />
Veranstaltungen wie grösseren Ausflügen, Besichtigungen,<br />
Ferien, Vorträgen, Kino- oder Theaterbesuchen, sind es vor allem<br />
auch wiederkehrende Angebote wie Jassen, Fitness, Kegeln und<br />
Spielturniere, die rege benützt werden. Jeden Monat stehen mindestens<br />
zehn Anlässe auf dem Programm. Ganz besonders schätzen die<br />
<strong>Schloss</strong>bewohner den «Kaffeeplausch», der an zwei Sonntagen pro<br />
Monat stattfindet. Alle diese Unternehmungen werden gelegentlich<br />
auch von Mitarbeitenden betreut, welche in anderen Bereichen von<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> tätig sind. Finanziert werden die Anlässe aus einem<br />
speziell dafür eingerichteten Freizeitfonds. Die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner haben die Möglichkeit, an der vier Mal pro Jahr abgehaltenen<br />
Bewohnerversammlung aktiv das Angebot mitzubestimmen.<br />
BRUNO OBERLI, ABTEILUNGSLEITER<br />
Landwirtschaft<br />
Am 1. Juli übernahm Meisterlandwirt Guido Koller die vakante Stelle<br />
von Hansueli Zellweger. Guido Koller wurde neu Stellvertretender<br />
Leiter Landwirtschaft und löste Toni Achermann ab, der seinerseits<br />
mit dem Bereich Rebbau eine neue wichtige Aufgabe übernommen<br />
hatte. Im Bereich Rindviehhaltung gelang es uns nicht, die Stelle als<br />
Melker-Ablöser durch eine geeignete Person zu besetzen.<br />
Alle Mitarbeiter leisteten im vergangenen Jahr einen extragrossen<br />
Einsatz, um die Arbeiten und Dienste der fehlenden ein bis zwei<br />
Mitarbeiter sicherzustellen. Ich danke allen meinen Mitarbeitern für<br />
die geleisteten Dienste während dieser Zeit.<br />
Im vergangenen Jahr beschäftigten wir in unserer Abteilung insgesamt<br />
16 Bewohner/innen. Die geschützten Arbeitsplätze sind wiefolgt<br />
aufgeteilt: Gärtnerei 10 Arbeitsplätze, Kuhstall 2, Schweinestall<br />
1, Forst 2 und übrige Landwirtschaft 1.<br />
Pflanzenbau<br />
Seit diesem Jahr ist <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> Saatgetreideproduzent für<br />
Gerste. Wir durften bereits im Herbst 2011 Vermehrungs-Saatgerste<br />
aussäen und im Sommer <strong>2012</strong> das anerkannte Saatgetreide im<br />
Sämereien-Zentrum in Winterthur abgeben.<br />
Die Kulturen im Ackerbau entwickelten sich allgemein gut und sämtliche<br />
Pflegemassnahmen konnten im idealen Zeitpunkt vorgenommen<br />
werden. Wir erzielten durchwegs gute bis sehr gute Erträge.<br />
Die Erntearbeiten verliefen zügig und für die Herbstsaaten waren die<br />
Bedingungen sehr gut.<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war auch aus futterbaulicher Sicht ein gutes Jahr. Der<br />
Heuet war jedoch eher spät möglich. Der verspätete Schnittzeitpunkt<br />
führte zu einer mässigen Qualität für die Winterfütterung. Dafür war<br />
der Futterertrag sehr hoch.<br />
Die Fütterung der Kühe musste infolge Schneefalls schon am 27.<br />
Oktober überraschend auf Winterfütterung umgestellt werden. Nach<br />
fünf Tagen war das Gras aber wieder schneefrei. Am 25. November<br />
stellten wir definitiv auf die Winterfütterung um.<br />
Im Obst- und Rebbau war das Jahr arbeitsintensiv. Ab<br />
Vegetationsbeginn folgten die Pflegearbeiten ohne Unterbruch bis<br />
zur Ernte. Die Früchte entwickelten sich bei anhaltend schönem<br />
Wetter durchwegs gut. Der Wümmet war insgesamt von kurzer<br />
Dauer. Er begann am 25. September und endete schon am 18.<br />
Oktober.