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Predigt: Klaus Kirsten Predigttext: Mk 1,1-8 Datum: 30.06.13 Seite 1 ...

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<strong>Predigt</strong>: <strong>Klaus</strong> <strong>Kirsten</strong> <strong>Predigt</strong>text: <strong>Mk</strong> 1,1-8 <strong>Datum</strong>: <strong>30.06.13</strong><br />

man das an der deutschen Übersetzung nicht erkennen, am<br />

griechischen Urtext aber sehr wohl. Darum habe ich hier statt wie<br />

„bereiten“ wie in der Luther – und vielen anderen Übersetzungen<br />

das Wort „bauen“ verwendet, um auf diesen Unterschied<br />

hinzuweisen.<br />

Hat Markus vielleicht schlampig zitiert Nicht aufgepasst beim<br />

Abschreiben Oder wollte er vielleicht genau wie mit dem Wort<br />

„Anfang“ eine weitere Botschaft in dieses Zitat packen, indem er<br />

bewusst ein Wort veränderte<br />

Woran erinnern Sie sich, wenn ich bewusst ein falsches Deutsch<br />

spreche und sage: „Ich habe fertig!“ Oder: „Da werden Sie<br />

geholfen!“ Zumindest im ersten Ausspruch unterlief dem Sprecher<br />

ein Fehler und dieser Fehler machte Geschichte. Wer diesen<br />

grammatikalisch falschen Satz wiederholt, erinnert an diesen<br />

markanten Ausdruck und jeder versteht es.<br />

Ähnliches machte Markus mit diesem Wort „bauen“, das er als<br />

Fremdkörper in das Maleachi-Zitat hinein schmuggelte. Er erinnerte<br />

damit an Gottes Schöpferhandeln. Dieses Wort, das ich hier mit<br />

„bauen“ übersetzt habe, wird im AT häufig gebraucht, wenn von<br />

Gott und seinem Schaffen geredet wird, besonders häufig im<br />

Propheten Jesaja (40,19; 40,28; 43,7; 45,8; 45,9). Dieses Wort<br />

erscheint ebenfalls ganz am Anfang der Bibel als Übersetzung des<br />

hebräischen Wortes tohuwabohu – „die Erde war wüst und leer“,<br />

d.h. die Erde war unbebaut, unbearbeitet bevor Gott sie gestaltete<br />

durch seine Schöpferkraft.<br />

Damit ist die Absicht klar, warum Markus dieses Wort austauschte:<br />

Er zitierte nicht nur den Propheten Maleachi, sondern er spannte<br />

den Bogen weiter bis ganz zum Anfang, bis zur Schöpfung der<br />

Welt, und unterstriche damit: Der, von dem ich in diesem Buch<br />

schreiben werde, ist derselbe, der die Welt geschaffen hat. Paulus<br />

drückte später den gleichen Gedanken so aus: Denn in ihm ist alles<br />

geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und<br />

das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte<br />

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