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de - Helgoländisch-Halunder

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U<br />

U-Boot U-Booat, -s<br />

Ufer Wal (<strong>de</strong>), Weeterkant (<strong>de</strong>); am U. langs ’e<br />

Weeterkant; (= an Land) uun ’e Wal<br />

Uferbefestigung s. Bollwerk<br />

Uferschnepfe Marlung [maal-], -s (<strong>de</strong>)<br />

Uhr 1. (Wand-/Standuhr) Klok, -ken (<strong>de</strong>); die<br />

U. stellen <strong>de</strong> Klok stal; (Armband-/Taschenuhr)<br />

Iir, -n (<strong>de</strong>) 2. (Uhrzeit) wieviel U. ist es Wat’s<br />

’e Klok („was ist die U.“); um zwölf U. Klok<br />

twallow; 9.30 U. (um halb zehn) (Klok)<br />

huállowai tain<br />

Uhrmacher Iirmoaker, -s (<strong>de</strong>), (jünger)<br />

Klokmoaker, -s (<strong>de</strong>)<br />

Uhrzeiger Wiis<strong>de</strong>r, -s (<strong>de</strong>)<br />

Uhrzeit Klok, -ken (<strong>de</strong>), (jünger) Klokkentid<br />

(<strong>de</strong>)<br />

um (Adv.) 1. ( ungefähr, etwa) om-en-bi; um 20<br />

Mark om-en-bi 20 Mark 2. (Präp.) (räumlich<br />

und zeitlich) om; um die Insel Helgoland<br />

(Landweg) langs Lun; um die Klippe auf <strong>de</strong>m<br />

Oberland langs Klef; um die Klippe/die Insel<br />

Helgoland (Wasserweg) rin-om Klef; um die<br />

Mittagszeit om Meddai; (kontinuierliche Folge)<br />

fer; Schritt um Schritt Skret fer Skret; Tag um<br />

Tag Dai fer Dai<br />

um - herum om wat omtu; um die Insel herum<br />

fahren om <strong>de</strong>ät Eelun omtu brau u<br />

um - herum om, (om) wat rin-om; um ihn<br />

herum versammelt om hem rin-om fersoamelt<br />

um - willen om, om - weln [ö]; um seines Rufes<br />

w. om siin Rup; um Gottes w. om Gottes weln<br />

um so om soo<br />

um-/Um- (Vorsilbe) om-/Omumarmen<br />

omfoate, kwiike, omarme, uun ’e<br />

Iáárem nem u<br />

umarmen uun ’e Iáárem nem u; (heftig u., an<br />

sich drücken, knutschen) kwiike<br />

Umbau v.U.<br />

umbauen ombuwwe<br />

umbesinnen, sich uursomkeem („an<strong>de</strong>rs<br />

umkommen“) u<br />

umbin<strong>de</strong>n ombin<br />

umblättern omblee<strong>de</strong>(re)<br />

umbringen it ’e Kant moake („aus <strong>de</strong>r Kante<br />

machen“); ich könnte ihn u. ik kiid hem kweewe<br />

lat/grömme („erwürgen/auswei<strong>de</strong>n“), ik kiid<br />

hem smit („steinigen“, übertr. vom Töten von<br />

Vögeln durch Steinwurf); vgl. Selbstmord<br />

umbringen (sich) (hem) ombring u<br />

umdisponieren uursomkeem („an<strong>de</strong>rs<br />

umkommen“) u<br />

umdrehen 1. omdrai, bidrai, stölpe; (bes. beim<br />

schlechten Wetter: die Richtung än<strong>de</strong>rn)<br />

omstiire<br />

Umdrehung Omdraiung (<strong>de</strong>)<br />

umeinan<strong>de</strong>r om-arker<br />

umfahren omfoor u, <strong>de</strong>ar om-tu brau<br />

umfallen omfoal, (von Menschen) platfoal u,<br />

platschtjit u, (bei Ohnmacht, Schwächeanfall<br />

u.ä.) omriise; er ist umgefallen hi es omriist<br />

Umfang Omfang [-fangk], -en (<strong>de</strong>)<br />

Umgang Omgang [-gangk] (<strong>de</strong>); U. mit jmdm.<br />

haben med iáán tiinere, Omgungen (<strong>de</strong>ät)<br />

Umgangsformen Benemmen (<strong>de</strong>ät); vgl.<br />

Benehmen<br />

umgarnen beteege, apstal/sklid noa u; sie hat<br />

ihn umgarnt dji hat hem beteeget („mit <strong>de</strong>m<br />

Zugnezt gefangen“)/; bi <strong>de</strong> Wiirn iinfin’n („im<br />

Drahtzaun eingefangen, in <strong>de</strong>n D.<br />

hineinbekommen“)<br />

Umgebung Naiihait [nai-i-hait] (<strong>de</strong>),<br />

Omgeäbung (<strong>de</strong>)<br />

Umgegend Omgeägent (<strong>de</strong>)<br />

umgehen 1. omgung; mit etw. nicht u. können<br />

(z.B. Alkohol) <strong>de</strong>ar ni med omkan 2. rinomgung<br />

u<br />

umgehend mediááns, (plötzlich und u.)<br />

sattenstrik<br />

umgekehrt omkeart<br />

umgraben omgreow u<br />

Umhang Omhang [-hangk] (<strong>de</strong>)<br />

umher ombi, rin-om<br />

umher- (Vorsilbe) s. herum<br />

umkehren 1. (kehrtmachen - vgl. dieses - und<br />

zurückgehen) omkear, (weer) omnem u; <strong>de</strong>r<br />

Dampfer kehrt direkt um und fährt wie<strong>de</strong>r nach<br />

Cuxhaven <strong>de</strong> Damper nemt mediááns weer om<br />

en braut weer noa Tres; (umdrehen) omkante,<br />

omswaie 2. (kanten) kante<br />

umkippen (Gefäß mit Flüßigkeit) omkep,<br />

(sonst) omküppe; ohnmächtig wer<strong>de</strong>n omriise<br />

umkommen omkeem u<br />

umkommen om ’e Hals keem u<br />

Umkreis Omkrais (<strong>de</strong>)


2<br />

umkrempeln omtarrowe<br />

Umlauf Omloop (<strong>de</strong>), Omlooper (<strong>de</strong>); etw. (ein<br />

Gerücht, mal auch eine Tatsache) in U. bringen<br />

(aufbringen) wat apbring u; sie hat es in U.<br />

gebracht dji hat <strong>de</strong>ät Stek apbroch<br />

umlaufen 1. ombimaale; umlaufen<strong>de</strong> Win<strong>de</strong> <strong>de</strong><br />

Win maalt ombi 2. (von Kin<strong>de</strong>rn am Tag vor<br />

Nikolaus verklei<strong>de</strong>t und) omloop u (hoa<br />

omlüppen)<br />

Umlaufen vor <strong>de</strong>m Nikolaustag <strong>de</strong>ät<br />

Omloopen<br />

umlegen halse, omlai (u)<br />

umpflanzen omploante<br />

umpusten ompüste<br />

umrennen omloop u, omran u<br />

Umriß Omris (<strong>de</strong>)<br />

umrühren omreer<br />

umsatteln omsatle<br />

Umsatz Omsats (<strong>de</strong>)<br />

umsäumen omsuááme, kante, omsooame<br />

Umschau halten rin-omluuke<br />

umschauen<br />

Umschlag Omslach, -en (<strong>de</strong>)<br />

Umschlag(e)tuch Omsloo<strong>de</strong>rnees(d)uk [-<br />

neesuk], -ker (<strong>de</strong>); sie bin<strong>de</strong>t das U. um dji bint<br />

her Omsloo<strong>de</strong>rnees(d)uk om<br />

umschlagen (auch vom Boot: kentern) omsloo<br />

u; vgl. kentern<br />

umschmeißen omsmit u, omfuure<br />

umschreiben omskriuw u<br />

Umschweif: ohne U.e sönner fii<strong>de</strong>r Snak<br />

Umschwung (Wetter) Omslach, -en (<strong>de</strong>)<br />

umsehen, sich (hem) omluuke<br />

umsetzen omsat<br />

Umsicht Omsech (<strong>de</strong>)<br />

umsichtig omsechti<br />

umsonst frai<br />

umsonst omsons, fer niks<br />

Umstand Omstand, -stän’n (<strong>de</strong>); die<br />

helgoländischen Umstän<strong>de</strong> Luns Omstän’n;<br />

unter keinen Umstän<strong>de</strong>n en Doibel, älter en<br />

Dönner; unter Umstän<strong>de</strong>n (vielleicht)<br />

kopoawel / ferlech; sie ist in an<strong>de</strong>ren<br />

Umstän<strong>de</strong>n (schwanger) dji skel wat hoale;<br />

nicht so viel Umstän<strong>de</strong> (Aufhebens) machen ni<br />

soo fel Moroakel/Romeedi moake<br />

umständlich niisi, niis<strong>de</strong>ri<br />

umständlich omständli<br />

Umstandskleid Hoalerkleet (<strong>de</strong>)<br />

umsteigen omstiige<br />

umstellen 1. (sich u.) hem omstel [ö]; sie<br />

müssen sich u. dja mut djam omstel, dja mut<br />

uurs-om 2. (an<strong>de</strong>rs stellen) omsat 3. (an<strong>de</strong>rs<br />

einstellen) omstal<br />

Umstellung Omstellung (<strong>de</strong>); das wird eine<br />

schwere U. für uns, auch: dan mut wi rech soo<br />

weent wür („dann müssen wir richtig; entwöhnt<br />

wer<strong>de</strong>n“)<br />

umsteuern omstiire<br />

umstritten omstred’n<br />

umtauschen omtuuske<br />

umwälzen (einen Stein) omkante<br />

Umweg Omwai (<strong>de</strong>)<br />

umwehen platwai<br />

Umweltverschmutzung (Neol.) Ferswinskung<br />

fan ’e Omwelt (<strong>de</strong>)<br />

umwerfen omsmit u, omfuure<br />

umwickeln omwikkele, omwin, omweele,<br />

omheele<br />

umzäunen omstakke<br />

umziehen 1. (Wohnung wechseln) omtrek u 2.<br />

(sich u.) hem omti, hem omtutin’n [auch -tidd’n]<br />

tait hem om; tuug hem om, hat hem omtain<br />

Umzug 1. (Wohnungswechsel) Omtrekken<br />

(<strong>de</strong>ät) 2. (Festumzug) Om-/Umtsuch, -züge (<strong>de</strong>)<br />

un-/Un- in-/Inunabsichtlich<br />

inferwellems/-wellungs [ö]<br />

unakzeptabel: das ist u. <strong>de</strong>ät lapt ni <strong>de</strong>er („läuft<br />

nicht durch“); vgl. durchgehen, hinnehmen<br />

unangenehm inangeneem, büsterk, (von<br />

Personen auch) wreäweli<br />

Unannehmlichkeit Inanneemlikait, -en (<strong>de</strong>);<br />

vgl. Nesseln<br />

unansehnlich inuunsinnelk<br />

unansehnlich (v.U.) naarni noa itsi u<br />

unanständig inanständi, (obszön) fül; u.e Re<strong>de</strong>n<br />

fül/schtjülli Snak<br />

unappetitlich inaptiitli<br />

Unart Inoort (<strong>de</strong>)<br />

unartig inoorti, büsterk, (veralt.) moal; ein u.es<br />

Kind, auch (letj) Diirt<br />

unauffällig (heimlich) heemelken<br />

unaufgeräumt binni<br />

unausstehlich wreäweli, ni ittuhooln („nicht<br />

auszuhalten“); es ist ein u.er Mensch/Kerl <strong>de</strong>ät<br />

es en gurt w. Knech , auch: ik kan <strong>de</strong>


3<br />

Knech/hem ni itstun/veralt. diire; („ich kann<br />

<strong>de</strong>n Kerl/ihn nicht ausstehen“)<br />

unbändig inbändi<br />

unbändig wül; sie sprang ganz u. herum dji<br />

schtjeät ombi es en Wüln („wie eine Wil<strong>de</strong>“)<br />

unbeabsichtigt inferwellems/-wellungs [ö]<br />

unbedarft inwetten<br />

unbe<strong>de</strong>utend inbedii<strong>de</strong>nd<br />

unbedingt unbedingt, absluut, (älter) afsluut;<br />

ich muß u. ... ik mut en skel [ö] ...<br />

Unbehagen potsi Gefeel, Inbehoagen (<strong>de</strong>ät)<br />

unbeholfen inbehelpsk [ö], klobbi, (körperlich<br />

unsicher) wiiwangeli<br />

unbekannt inbekant<br />

unbekümmert en Hartjen [hattjen] sönner Sürri<br />

(„ein Herzchen ohne Sorge“); (u. viel essen u.ä.,<br />

veralt.) infersürricht; er hat u. (sorglos) gelebt hi<br />

hat <strong>de</strong>ar keen Kommer uun keem lat („er hat<br />

daran kein Kummer kommen lassen“)<br />

unbeschreiblich ni tu beskriiwen<br />

unbesorgt inbesürricht<br />

unbeständig (allgem.) inbestendi; vgl. Wetter,<br />

(von Menschen) insteet, inrasti<br />

unbewohnt inbewuunt<br />

unbewußt inbewust, (auch) oan siin/her/herrem<br />

Wetten („ohne sein/ihr Wissen“)<br />

unbezahlbar ni tu betoalen<br />

und en; und ob! en op’et!<br />

Undank Indank (<strong>de</strong>); U. ist <strong>de</strong>r Welt Lohn<br />

(etwa:) <strong>de</strong>ät went man (no) tu siin Guds/Gud’ns<br />

tu („das kriegt man (noch) zu sein Gutes dazu“)<br />

undankbar indankboor<br />

un<strong>de</strong>nkbar: das ist u. <strong>de</strong>ar es do goorni om tu<br />

teenken („da ist gar nicht um zu <strong>de</strong>nken“)<br />

un<strong>de</strong>nklich: seit u.en Zeiten soo loang as/es ’et<br />

Lun stoant/-u- („so lange wie das Land<br />

[Helgoland] steht“)<br />

un<strong>de</strong>utlich indiidli<br />

undicht ni tech; das Boot ist (etwas) u. <strong>de</strong> Booat<br />

süppet (ndt. s/zipen ‛sickern’; vgl. leck, lecken<br />

2.)<br />

undurchsichtig in<strong>de</strong>ersechti<br />

undurchsichtig: ein u.er Bursche en gurt<br />

heemelken [-eken] Knech<br />

uneben: nicht u. (recht passabel) sein teämli<br />

uun Or<strong>de</strong>r wees, ni eäwel wees, (unruhige See)<br />

krau<br />

uneben rubbeli<br />

unehelich ineeheli; ein u.es Kind Bikin (<strong>de</strong>ät)<br />

(„Beikind“)<br />

uneinig ni eeni; (zerstritten) insoaks<br />

unentwegt: u. etw. tun, z.B. sie ist u. am Nähen<br />

dji set („sitzt“) prentet/(tu) Pik en Pan tu sain<br />

unerhört: es ist (ja) u.! <strong>de</strong>ä’s (do) oawer-it!<br />

(„überaus“), veralt. auch <strong>de</strong>ä’s bit ’e Kristenhait<br />

(„außerhalb <strong>de</strong>r Christenheit“), auch: has ’e <strong>de</strong>ar<br />

nä dan no Wür<strong>de</strong>r fer! („hast du da noch Worte<br />

zu“)<br />

unerkannt: sie wollten u. bleiben dja wul ni<br />

kant wür („nicht erkannt wer<strong>de</strong>n“)<br />

unerklärlich ni tu kloorn („nicht zu klären“)<br />

unerschöpflich: keine u.en Finanzmittel haben<br />

keen Apdrinkerkiil wees<br />

unerträglich ni ittuhooln („nicht auszuhalten“)<br />

unerwartet skör; es kam für mich u. ik wear<br />

<strong>de</strong>ar ni iip fertoch<br />

unerwartet infertoch, sneppelk [ö]<br />

Unfall Malöör (<strong>de</strong>ät); einen U. haben en Unfal<br />

hoa, tu Pal keem u<br />

unflätig: u. schimpfen skelle [ö] iip törks<br />

[tökks] Manear („auf türkische Art“)<br />

unfreundlich infrendli, bot<br />

Unfug 1. Greowhait, -en (<strong>de</strong>), Oawerlas (<strong>de</strong>ät),<br />

Infu(u)ch (<strong>de</strong>), (veralt.) In<strong>de</strong>egentens (<strong>de</strong>ät) 2.<br />

(Alberei) Skitniisen (<strong>de</strong>ät)<br />

ungebun<strong>de</strong>n (frei von Verpflichtungen) frai feer<br />

’e Fut/en leddi Mensk (wees), keen Bum bi <strong>de</strong><br />

Fut (hoa) („frei vor <strong>de</strong>m Fuß/ein ‛leerer’ Mensch<br />

[sein], keinen Klotz am Bein [haben]“)<br />

Ungeduld Ingediir (<strong>de</strong>ät)<br />

ungeduldig ingedüldi, (nervös) hid<strong>de</strong>li [i/ü]<br />

ungefähr ungefeer; vgl. etwa<br />

ungeheuer 1. (riesengroß) grootbeesti, klotsi 2.<br />

(emotional übertreibend) diirti, diirtigen<br />

Ungeheuer Bees(t), -en/-er (<strong>de</strong>), Inkrüs (<strong>de</strong>)<br />

ungehobelt (grob, unbeholfen) greow,<br />

inbehuwwen; ein g.er Mensch en greewen<br />

Klots/Os („ein grober Klotz/Ochse“)<br />

ungelegen ingeleägen; u. kommen (von<br />

Personen, zusätzlich zu allem an<strong>de</strong>ren<br />

Ungemach) <strong>de</strong>ar önner-tu-bit u(„da<br />

unterzubeißen“; veralt.), z.B. jetzt kam sie zu<br />

allem Überfluss auch noch (dazu) nä beät dji<br />

<strong>de</strong>ar uk no önner-tu<br />

Ungelegenheit Ingeleägenhait, -en (<strong>de</strong>); in<br />

Ungelegenheiten kommen tupal keem


4<br />

Ungemach Ingemach (<strong>de</strong>ät), Moit (<strong>de</strong>ät);<br />

selbstverschul<strong>de</strong>tes U. ooinmoaket Moit<br />

(„eigengemachte Mühe“)<br />

ungemütlich ingemüütli [ii/üü]; es ist u.<br />

draußen (Sturm und Regen) <strong>de</strong>ät sneft [ö] ni gud<br />

bitten („es riecht nicht gut draußen“)<br />

ungenießbar ni tu geneeten („nicht zu<br />

genießen“)<br />

ungepflegt (von Kleidung) plinneri<br />

ungerecht ingerech<br />

ungern ni gearn<br />

ungeschickt inskekkelk, ingeskekt<br />

ungeschliffen s. ungehobelt<br />

ungeschrieben: ein u.es Gesetz Sats-Rech<br />

ungestüm<br />

ungesund insin, ni sin („nicht gesund“)<br />

Ungetüm (großes, schweres Ding) Diirt (<strong>de</strong>ät),<br />

Indiirt (<strong>de</strong>), Inos (<strong>de</strong>)<br />

ungewiß ni wis/wüs („nicht gewiss“)<br />

ungewöhnlich ingeweenli<br />

Ungeziefer Ingetsiifer/älter Insiifer (<strong>de</strong>)<br />

ungezogen inaptain, moal, inoorti; ein e.es Kind<br />

(strampelt vor Wut mit Hän<strong>de</strong>n und Füßen) en<br />

Törk [tökk] („ein Türke“)<br />

unglaublich (unerhört) oawer-it<br />

unglaublich ni tu leewen („nicht zu glauben“)<br />

ungleich inlik<br />

Unglück Inglik (<strong>de</strong>ät), Inhail (<strong>de</strong>ät), Moit (<strong>de</strong>ät),<br />

Malöör (<strong>de</strong>ät); das gibt ein U. <strong>de</strong>ar komt sek<br />

en/soo ’n Stek fan („da kommt so ein Stück<br />

von“)<br />

unglücklich inglikli, inglikkelk<br />

Ungna<strong>de</strong> Ingnoad; bei jmdm. in U. fallen, s.<br />

ver<strong>de</strong>rben 2<br />

ungültig indjülli<br />

ungünstig ingünsti/-iunhandlich<br />

inhantelk<br />

Unheil Inhail (<strong>de</strong>ät), Moit (<strong>de</strong>ät)<br />

unheimlich inheemli/älter inheemlek, grauelk<br />

(„gräulich“), (bes. im Dunkeln) huáách, (nicht<br />

geheuer) ni fer-/fan<strong>de</strong>äg, plümerant ; vgl.<br />

grausig<br />

unhöflich inheefli [ee/öö]<br />

Uniform Uniform, -s (<strong>de</strong>), (älter auch)<br />

Uniförrem<br />

unklar 1. indiitli 2. (trüb) glummi<br />

unklug ni klook, inklook<br />

unkonzentriert bei <strong>de</strong>r Arbeit, s. fahrig<br />

Unkosten Inkosten<br />

Unkraut Inkriid (<strong>de</strong>ät)<br />

unmanierlich s. ungehobelt<br />

unmäßig oawerkwansk<br />

Unmensch Inkrüs (<strong>de</strong>)<br />

unmittelbar: u. am Wind segeln har bi <strong>de</strong> Win<br />

siile; vgl. direkt<br />

unmöglich inmeechli/-meegli [ee/öö], (älter)<br />

inmechelk; es ist u. (= nicht möglich), s.<br />

möglich; es ist totalt u. <strong>de</strong>ar es keen<br />

Gotsberead’n/Gotsbedaarewen tu/uun („da ist<br />

kein Gottberaten zu/an“); vgl. helfen<br />

unmusikalisch inmusikalisch/-oaunnahbar:<br />

u. sein (keinen an sich heranlassen)<br />

keen noa iáán tukeem lat<br />

unnatürlich innatiirli<br />

unnötig innet<br />

unnütz innet [in-net]; u.es Zeug Skitniisen; u.es<br />

Zeug re<strong>de</strong>n kwassele; u.e Arbeit verrichten rölle<br />

oawer en leddi Ten („rollen über einer leeren<br />

Tonne“, veralt.); <strong>de</strong>ä’s skiir Olndop Speln („das<br />

ist [wie] Ol<strong>de</strong>ndorp spielen“; Johann O. wur<strong>de</strong><br />

1816 auf Helgoland geboren); vgl. sinnlos<br />

unor<strong>de</strong>ntlich 1. (unaufgeräumt) binni, huallow<br />

en heel („halb und ganz“) 2. (unsorgfältig)<br />

huallow en heel, binni, sluuri 3. (von Kleidung<br />

und Aussehen) flee<strong>de</strong>ri, plinni<br />

Unordnung Bin („Bund“) (<strong>de</strong>ät), Binnigens<br />

(<strong>de</strong>ät); eine heillose/schreckliche U. alles uun<br />

Bin, veralt. en Koater uun Snoor; („ein Kater in<br />

<strong>de</strong>r Schlinge“ bringt beim Versuch, sich zu<br />

befreien, alles in U.); (in Verbindung mit<br />

Schmutz) Skit en Toostand, Toostant (<strong>de</strong>); in <strong>de</strong>r<br />

Unordnung versinken, verschwin<strong>de</strong>n uun ’e<br />

Grabbel keem u<br />

unpassend inskekkelk<br />

unpersönlich inperseenli [ee/öö]<br />

unpraktisch (von Personen) ferdwars [-dwass]<br />

(„verquer“)<br />

unpraktisch inpraktisch<br />

unpünktlich inpünktli; sie sind (immer) u. dja<br />

wet ni fan Klok of Klang („wissen we<strong>de</strong>r von<br />

Uhr[zeit] noch Klang“), dja keem ümmer tu leet<br />

(„kommen immer zu spät“), dja hoa ümmer <strong>de</strong><br />

leeter Tref („<strong>de</strong>n späteren Treff“)<br />

Unpünktlichkeit Inpünktlikait<br />

Unrat (Schmutz, Abfall) Skit (<strong>de</strong>ät); U. wittern<br />

(Verdacht schöpfen) Inread/Miis marke


5<br />

(„Unrat/Mäuse merken“)<br />

Unrecht: u. tun ni recht du u; Sprw. u. Gut<br />

ge<strong>de</strong>iht nicht <strong>de</strong>ar raut keen Dain en keen<br />

Seägen iip („darauf ruht kein Ge<strong>de</strong>ihen und kein<br />

Segen“)<br />

Unrecht Inrech (<strong>de</strong>ät)<br />

unreell s. reell<br />

Unruhe Inruu (<strong>de</strong>), (Nervosität) Hid<strong>de</strong>ligens<br />

(<strong>de</strong>ät)<br />

Unruhestifter Laarem- en Muurtmoaker, -s<br />

(<strong>de</strong>), Moitmoaker, -s (<strong>de</strong>)<br />

unruhig 1. (allgem.) inruui 2. (von <strong>de</strong>r See)<br />

krabbeli, auch: krawweli; vgl. kabbelig 3.<br />

(nervös) flüsteri, hid<strong>de</strong>li [i/ü], infeäli,<br />

tschukkeli; ein u.er Mensch/u.es Kind en<br />

Raul/en Warl [auch wadd’l], en Würl-Warl<br />

[auch wüdd’l-wadd’l]; vgl. Springinsfeld,<br />

Wildfang, Zappelphilipp<br />

uns is; bei uns (zu/im Hause) uun ’t iirs<br />

unsanft greow („grob“), har („hart“)<br />

unsauber sketti, ingrinsk<br />

unschädlich s. schädlich<br />

Unschuld Inskül (<strong>de</strong>)<br />

unschuldig inskülli, inskildi<br />

unselbständig inselbstendi<br />

unselig inseäli<br />

unsensibel s. Feingefühl<br />

unser ii (betont od. selbständig gebr.) iis; das<br />

ist alles u. (= unser Besitz, gehört uns) <strong>de</strong>ät es<br />

alles/aal iis; das sind u.e <strong>de</strong>ät sen iisen<br />

unseretwegen (von uns aus) fan is it<br />

unseretwegen (um unseretwillen) fer/älter om<br />

is, fer ii Part [patt] („für unsere Partie“)<br />

unsicher 1. (sich u. fühlend) inseeker; u. auf<br />

<strong>de</strong>n Beinen traali, draggeli/rangi iip ’e/siin Bean,<br />

(veralt. auch:) infeeli<br />

unsichtig diisi<br />

Unsinn 1. Insen (<strong>de</strong>), (dummes Zeug) Skitniisen<br />

(<strong>de</strong>ät); U. re<strong>de</strong>n Klai snakke, Ferkeartens (<strong>de</strong>)<br />

„Verkehrtes“) 2. (Unfug) In<strong>de</strong>egentens (<strong>de</strong>ät)<br />

unsinnig insenni, ferdwars; vgl. sinnlos<br />

unsoli<strong>de</strong> soliid [-d]<br />

unsportlich insportli<br />

unsrige: die u.en iisen<br />

unstet raueli<br />

Unsummen Insummen (<strong>de</strong>)<br />

unsympathisch insympatisch, ni sympatisch;<br />

ein u.er Mensch en gurt wreäweli Knech<br />

(„ unangenehmer Kerl“)<br />

untauglich: für etw. u. tu wat ni tu brikken<br />

(„nicht zu gebrauchen“)<br />

unten (bes. auch im Haus) önner; von u. fan<br />

önnern, (auf <strong>de</strong>m Unterland) bi-/be<strong>de</strong>eln; da u.<br />

<strong>de</strong>ar <strong>de</strong>eln (vom Oberland aus)<br />

unter (räumlich) önner; u. <strong>de</strong>m Tisch önner<br />

Taffel<br />

unter 1. (inmitten von) mank; u. die Leute<br />

kommen mank ’e Mensken keem u 2.<br />

(zwischen): u. sich sein önner-arker wees; u. uns<br />

gesagt önner is sooit/älter gesooit<br />

Unterarm Önneriáárem, -er (<strong>de</strong>)<br />

Unterbett Önnerbaad, -er (<strong>de</strong>/<strong>de</strong>ät)<br />

unterbieten önnerbeed u<br />

unterbin<strong>de</strong>n önnerbin; vgl. Riegel<br />

unterbleiben noabliuw u, önnerbliuw u; das<br />

unterbleibt <strong>de</strong>ar komt Hoollatten fan (da kommt<br />

Haltenlassen von“)<br />

unterbrechen önnerbreek u; wenn man jmdn.<br />

unterbricht, sagt man: ferdjit diin Wür ni!<br />

(„vergiß <strong>de</strong>in Wort nicht!“)<br />

Unterbrechung: ohne U.(en) (in einem<br />

Stück/Zug) uun iáán Stek/Rak, uun iáánmens;<br />

etw. ohne U.(en) schreiben, auch feerfuts skriuw<br />

u<br />

unterbringen (z.B. Gäste) önnerbring u<br />

unter<strong>de</strong>ssen önner ’e Med<strong>de</strong>l, önner<strong>de</strong>ät<br />

unterdrücken: <strong>de</strong>n Harn-/Stuhldrang (auch<br />

seine Neugier) nicht mehr u. können langer ni<br />

(mear) klam kann (länger nicht klemmen<br />

können“); du sollst <strong>de</strong>n Harn-/Stuhldrang nicht<br />

u. di mus ni soo apklam („aufklemmen“); ich<br />

konnte das Lachen nicht mehr u. ik kiid langer<br />

ni (mear) klam fan Loachen, ik kiid miin<br />

Loachen langer ni (mear) (fer)klamt wen („nicht<br />

mehr [ver]klemmt kriegen“)<br />

untere (<strong>de</strong>r/die/das) <strong>de</strong>elers (<strong>de</strong>/<strong>de</strong>ät)<br />

untereinan<strong>de</strong>r önner-arker, mank-arker<br />

Untergang Önnergang (<strong>de</strong>)<br />

Untergebenheit Önnerhendikken (<strong>de</strong>ät)<br />

untergehen önnergung u, ko<strong>de</strong>mme [ö]<br />

untergehen oawer ’t Hoad gung u („über <strong>de</strong>n<br />

Kopf gehen“)<br />

untergraben önnergreow u<br />

unterhaben (als Unterwäsche anhaben)<br />

önnerhoa u<br />

unterhaken önnerhoake


6<br />

unterhalb bi<strong>de</strong>eln; u. <strong>de</strong>r Kirche bi<strong>de</strong>eln ’e<br />

Kark<br />

Unterhalt Önnerhalt (<strong>de</strong>)<br />

unterhalten (sich) (hem) önnerhool u; sich über<br />

etw. u. (re<strong>de</strong>n/diskutieren) oawer wat kodiise<br />

(veralt.)<br />

Unterhaltung 1. (Gespräch) Snak (<strong>de</strong>ät) 2.<br />

(Zeitvertreib) Önnerhoolung (<strong>de</strong>/<strong>de</strong>ät)<br />

Unterhemd (veralt.) Rumptjen, -er (<strong>de</strong>)<br />

Unterhose Önnerbrek, -ken (<strong>de</strong>)<br />

Unterirdischer s. Heinzelmännchen<br />

Unterkante Önnerkant, -en (<strong>de</strong>)<br />

Unterkiefer Önnertschab/-p, -ben (<strong>de</strong>), <strong>de</strong>elers<br />

Tschab/-p, Kentschab/-p (<strong>de</strong>)<br />

Unterkinn Önnerken, -’n (<strong>de</strong>)<br />

unterkommen önnerkeem u<br />

unterkriechen önnerkreep u<br />

unterkriegen önnerwen u<br />

Unterkunft (Logis) Losear (<strong>de</strong>), Önnerkeemen<br />

(<strong>de</strong>), (Quartier) Kotear, -s (<strong>de</strong>), (Schutz)<br />

Beskiilung (<strong>de</strong>)<br />

Unterlage Önnerloag, -en (<strong>de</strong>)<br />

Unterland <strong>de</strong>ät Deelerlun; auf <strong>de</strong>m/im U.<br />

bi<strong>de</strong>eln; hinunter aufs/ins U. hen<strong>de</strong>el<br />

Unterlän<strong>de</strong>r (Bewohner <strong>de</strong>s Unterlan<strong>de</strong>s)<br />

Deelerlunner, -s<br />

unterlassen noalat, hoollat<br />

unterlegen (Adj.) önnerleägen<br />

unterlegen önnerlai u<br />

Unterleib Önnerlüf, -fen (<strong>de</strong>)<br />

unterliegen önnerlai u<br />

Unterlippe Önnerlep [-löp], -pen (<strong>de</strong>)<br />

Unternehmen Önnernemmen (<strong>de</strong>)<br />

unternehmen önnernem u<br />

Unternehmer Önnernemmer, -s (<strong>de</strong>)<br />

Unteroffizier Önnerofsear, -s (<strong>de</strong>); (Spitzname<br />

für U.e) Meskentschich (<strong>de</strong>ät), Kapperoal, -s<br />

(<strong>de</strong>)<br />

Unterricht Önnerrech (<strong>de</strong>ät)<br />

unterrichten önnerrechte<br />

Unterrock Önneruunskört [önner-uun-skött],<br />

-ten (<strong>de</strong>), Önnerrok (<strong>de</strong>)<br />

Untersatz Önnersats, -setse (<strong>de</strong>), Laier, -s (<strong>de</strong>)<br />

unterschätzen önnersketse<br />

unterschei<strong>de</strong>n önnerskee<strong>de</strong>, ufkan u; sonst<br />

kann man die Acker nicht voneinan<strong>de</strong>r u. uurs<br />

kans ’e <strong>de</strong> Akkers ni fanarker ufkan<br />

Unterschenkel Önnersbean, -er (<strong>de</strong>)<br />

Unterschicht (untere Gesellschaftsschicht)<br />

(sek) leeg Fulk (<strong>de</strong>ät)<br />

unterschieben önnerskiuw u<br />

Unterschied Önnerskeet, -en (<strong>de</strong>), Önnerskeed,<br />

-’n (<strong>de</strong>), (Tiefendifferenz) Ferskeel (<strong>de</strong>); einen<br />

U. machen skeele (skeelt)<br />

unterschiedlich önnerskeetelk/jünger -skeetli,<br />

ferskeed’n, (veralt.) ferskeeli<br />

unterschlagen önnersloo u<br />

unterschreiben önnerskriuw u, (älter) siin<br />

Neem (<strong>de</strong>ar-önner) sat u<br />

Unterschrift Önnerskref [ö], -ten (<strong>de</strong>)<br />

Unterseeboot Önnerseebooat, -s (<strong>de</strong>/<strong>de</strong>ät)<br />

Unterseite Önnerkant, -en (<strong>de</strong>)<br />

untersetzen önnersat<br />

Untersetzer Önnersatter, -s (<strong>de</strong>), Laier, -s (<strong>de</strong>)<br />

untersetzt fearskööten („vierschrötig“, veralt.)<br />

unterst <strong>de</strong>elers; das U.e zuoberst kehren (alles<br />

auf <strong>de</strong>n Kopf stellen) önners-tu-boppen kear;<br />

zuunterst (ganz unten) tu-önners, alheel/alli<br />

önner<br />

unterstehen önnerstun u; untersteh dich<br />

nicht, ...! önnerstun di ni, ...!; er soll sich nicht<br />

u., einen Mucks zu sagen hi mai („mag“) hem do<br />

ni önnerstun, iáán Mik tu sooin<br />

unterstellen önnerstel [ö]<br />

unterstellen, sich iinstun u<br />

unterstreichen önnerstrik u<br />

unterstützen önnerstette [e/ö], önnerstetse<br />

Unterstützung (nur i<strong>de</strong>ell) Räistarken (<strong>de</strong>ät),<br />

(auch materiell) Önnerstettung (<strong>de</strong>)<br />

untersuchen önnerseek u; wir müssen die Sache<br />

gründlich u. wi mut <strong>de</strong>ar naier iip ap („näher auf<br />

zu“)<br />

Untersuchung Önnerseekung, -en (<strong>de</strong>)<br />

Untertan Önnerdoan, -’n (<strong>de</strong>)<br />

Untertasse Sköttelken, -er (<strong>de</strong>ät), (jünger)<br />

Önnertas, -sen (<strong>de</strong>)<br />

Unterwäsche Önnertschich (<strong>de</strong>ät)<br />

unterwegs önner ’e Wai, (im Dorf/in <strong>de</strong>r Stadt)<br />

langs („längs“)/tu Stroat („zur Straße“)<br />

Untiefe Indjüpte, -n (<strong>de</strong>)<br />

Untier (Schimpfwort) Indiirt, -er (<strong>de</strong>)<br />

untreu introi, ni troi<br />

unüberlegt (etw. ohne Überlegung/Rücksicht<br />

tun, v.a. viel essen) infersürrigt<br />

unübersehbar ni tu oawersin’n („nicht zu<br />

übersehen“)


7<br />

ununterbrochen uun iáánemens tu/wech, uun<br />

iáánemens, weernd; vgl. (ohne) Unterbrechung;<br />

re<strong>de</strong>n<br />

unverantwortlich inferantwoortli<br />

Unverfrorenheit: dazu gehört eine or<strong>de</strong>ntliche<br />

Portion U. <strong>de</strong>ar heart do ferafti en Moag tu<br />

(„wahrhaftig ein Magen“)<br />

unverheiratet ni ferhairoatet, inferhairoatet; u.<br />

sein, auch no bi <strong>de</strong> Hiis („noch am Haus“ = im<br />

Elternhaus); u.e (erwachsene) Kin<strong>de</strong>r im Hause<br />

haben Greenholt ben ’e Deern hoa („Grünholz<br />

binnen <strong>de</strong>r Türen haben“); vgl. zu Hause<br />

unverhofft inferhoft<br />

unvermeidlich ni tu fermii<strong>de</strong>n<br />

unvermittelt s. plötzlich<br />

Unvernunft Inferstand (<strong>de</strong>), Infernunft (<strong>de</strong>)<br />

unvernünftig infernunfti, inklook<br />

unverrichteter Dinge s. Ding 2.<br />

unverschämt inferskoamet, (freches Mundwerk<br />

) flotsi<br />

Unverschämtheit Inferskoametens (<strong>de</strong>ät)<br />

unverständig s. unklug, unvernünftig<br />

unverständlich inferstendli, ni tu kloorn („nicht<br />

zu klären“)<br />

unvorbereitet: auf etw. nicht v. sein iip wat ni<br />

fertoch wees; es traf mich u. <strong>de</strong>ät küm mi oawer<br />

’t Hoad („kam mir über <strong>de</strong>n Kopf“)<br />

unwahrscheinlich inwoorskiinli(g), plümerant<br />

Unwetter Inwed<strong>de</strong>r [ö] (<strong>de</strong>ät)<br />

unwirsch kweesi<br />

unwissend inwetten; u. sein, auch naarni wat<br />

fan wet u („nirgends etwas von wissen“)<br />

Unwissenheit Inwettens (<strong>de</strong>ät)<br />

unwohl flau, spaieri, eäwel, slech tufreed’n/tu<br />

Mud<br />

unzählig (v.U.) <strong>de</strong>ar es <strong>de</strong> En fan wech; (langer)<br />

ni (mear) tu taaln; veralt. <strong>de</strong>ar djeft/djiuw ’et<br />

langer keen Nummers fer („dafür gibt es keine<br />

Nummern mehr“); voll u.er Blumen straielt<br />

(„gestreut“)/veralt. seelt („gesiebt“) fol Blömken<br />

unzertrennlich: u.e Freun<strong>de</strong> swürn<br />

[swürrrn/swüdd’n] Moats („geschworene F.“)<br />

unzufrie<strong>de</strong>n 1. (mit etw./jmdm.) intufreed’n<br />

(med wat/iáán) 2. (mißgestimmt, verdrießlich)<br />

intufreed’n, gnad<strong>de</strong>ri, grinneri [ü], kriiti-om<br />

unzuverlässig intuferlessi<br />

uralt kroch-ool, kruk-ool<br />

ureigen: meine u.sten<br />

(innersten/allerprivatesten) Gedanken miin<br />

eegens Gedanken<br />

Urenkel Urenkel, -er (<strong>de</strong>)<br />

Urgroßeltern Ooloot en Oolgroofoor; bei<br />

unseren U.n (im Hause) bi ii Oolootens<br />

Urgroßmutter Ooloot, -en (<strong>de</strong>ät)<br />

Urgroßvater Oolgroofoor, -n (<strong>de</strong>)<br />

Urin Pessung (<strong>de</strong>), Pes (<strong>de</strong>); Menge U. von<br />

einmal Wasserlassen (Urinlache) Meal (<strong>de</strong>)<br />

urinieren pesse, (auch) meale, wechpesse<br />

Urkun<strong>de</strong> Uurkun, -’n/-<strong>de</strong>n (<strong>de</strong>), (Schein) Skiin,<br />

-s (<strong>de</strong>)<br />

Urlaub Urlaub (<strong>de</strong>)<br />

Urlauber en Fremmen, (bes. Kurgast) Boa<strong>de</strong>r,<br />

-s (<strong>de</strong>)<br />

urplötzlich (etw. tun) sat-en-strik; vgl. plötzlich<br />

Ursache Grin (<strong>de</strong>), Oarsoak, -en (<strong>de</strong>)<br />

Urteil Or<strong>de</strong>el [-dd-] (<strong>de</strong>ät)<br />

urteilen or<strong>de</strong>ele; nach <strong>de</strong>inem Gesicht zu u. ...<br />

diin Gesech noa tu reekenen ... („zu rechnen“)<br />

Ururgroßmutter Oolooloot, -en (<strong>de</strong>)<br />

Ururgroßvater Ooloolgroofoor (<strong>de</strong>)<br />

usw. (und so weiter) esf. (en soo fii<strong>de</strong>r); (auch<br />

Paarformeln wie z.B.) en Skit en Skeät, en<br />

Rump en Stump, en Hülster en Bülster, en allem<br />

en uur

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