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ASJ Bundesdelegiertenkonferenz 2006 - NRWSPD

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Bericht von der AsJ <strong>Bundesdelegiertenkonferenz</strong> am 20.05.<strong>2006</strong> im<br />

Willy-Brandt-Haus in Berlin<br />

Am Samstag, 20.05.06 fand die ordentliche <strong>ASJ</strong> <strong>Bundesdelegiertenkonferenz</strong>, auf<br />

der auch die Wahlen zum Vorstand anstanden, im Willy Brandt Hause in Berlin<br />

statt.<br />

Die bereits angereisten Düsseldorfer und Duisburger Delegierten besuchten am<br />

Freitag Vormittag auf Einladung von Karin Kortmann das Bundesministerium für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe (BMZ)in der Stresemannstraße.<br />

Dort wurden wir in die spannende Arbeit des Ministeriums eingeführt und<br />

konnten unendlich viele Fragen stellen.<br />

Im Anschluß daran besuchten wir im benachbarten Gropius Bau die gerade eröffnete<br />

und sehr sehenswerte Ausstellung „Versunkene Schätze Ägyptens“.<br />

Am Freitagabend luden der AsJ Landesverband Berlin und der AsJ Bundesvorstand<br />

alle bereits angereisten Delegierten zu einer gemütlichen Runde in den Löwenbräu<br />

am Gendarmenmarkt ein. Christoph Flügge, Staatssekretär in der Senatsverwaltung<br />

der Justiz in Berlin, berichtet über aktuelle rechtspolitische Themen, insbesondere<br />

auch über die Föderalismusreform.<br />

Christoph Flügge, Stefphan Kessel (AsJ Berlin) und Harald Baumann-Haske (Bundesvorsitzender)


Nordrhein Westfalen war mit einer erfreulich starken „Delegation“ von 19 Delegierten<br />

vertreten, wovon wir Düsseldorfer 8 Delegierte stellten.<br />

Hauptthema der Delegiertenkonferenz war die Föderalismusreform. Zur Föderalismusreform<br />

fand eine Podiumsdiskussion mit Kai Uwe Beneter - Justitiar der<br />

SPD Bundestagsfraktion - und den beiden stellvertretenden AsJ Bundesvorsitzenden<br />

Anke Pörksen und Antje Draheim statt.<br />

(Anke Pörksen, Gabi Krater, Antja Draheim und Kai-Uwe Beneter v. l. n. r.)


Einen Schwerpunkt innerhalb der Föderalismusdebatte bildete die Verlagerung der<br />

Zuständigkeit des Strafvollzuges auf die Länder. Die Meinung der AsJ Delegierten<br />

war dabei länderübergreifend eindeutig: Zur Wahrung der Rechtseinheit ist es<br />

geboten die Gesetzgebungskompetenz für den Bereich des Strafvollzugs auf der<br />

Bundesebene zu belassen!<br />

Während die Delegierten anläßlich der größten Reform des Grundgesetzes seit<br />

1949 forderten, die Änderung ausführlich zu diskutieren und noch einige Änderung<br />

vorzunehmen, stellte Kai-Uwe Beneter klar, daß die Reform noch im Juli <strong>2006</strong> verabschiedet<br />

werden soll. Er lies sich aber seine persönliche Meinung entlocken, daß<br />

auch er die Verlagerung des Strafvollzuges für falsch halte.<br />

Lutz Diwell (Staatssekretär im BMJ) hat uns nicht nur ein Grußwort der Bundesjustizministerin<br />

überbracht, sondern uns auch einen interessanten Überblick über<br />

den aktuellen Stand und die Perspektiven der Rechtspolitik für diese Legislaturperiode<br />

gegeben.<br />

Bei der Anschließenden Vorstandswahl wurden Harald Baumann-Haske aus Leipzig<br />

als Vorsitzender, Antje Draheim aus Baden-Württemberg und Anke Pörksen<br />

aus Hamburg als stellvertretende Vorsitzende in ihren Ämtern bestätigt. Beisitzer<br />

bleibt Joachim Teubel aus NRW. Neu hinzugekommen sind Angela Kolb, Justizministerin<br />

in Sachsen-Anhalt, Gabriele Krater aus Köln und Stephan Kassel aus<br />

Berlin. Die Genossen Rolf Meier aus Rheinland-Pfalz und Peter Kreutz aus Bayern<br />

werden wir eng in die Arbeit einbinden. Markus Sondermann, Vera Junker und<br />

Uwe Berlitt hatten nicht mehr für den Bundesvorstand kandiert und wurden mit<br />

Blumen verabschiedet.<br />

Es lagen Anträge zu folgenden Themen vor:<br />

Recht u. Gesetz gilt auch für Mitarbeiter im Strafvollzuges in Hessen, Keine Verlagerung<br />

des Strafvollzugs auf die Länderebene; Änderung des Katalog § 100a StPO,<br />

Überprüfung der ZPO Reform, Mediationsangebote durch Gerichte, Grundsatzprogramm<br />

der SPD, Positionspapier zum Thema Föderalismusreform des <strong>ASJ</strong><br />

Bundesvorstandes, Girokonto für Jedermann etc...<br />

Resümee:<br />

Wir haben viele neue Eindrücke und Informationen erhalten. Alte Bekanntschaften<br />

vertieft und neue Gesichter kennengelernt. Die Diskussionen waren sehr konstruktiv.<br />

Im Hinblick auf die Föderalismusreform bleibt zu hoffen, daß die Forderungen,<br />

Bedenken und vor allem die konstruktive Kritik der AsJ Erfolg zeitigt. Im<br />

übrigen ist Berlin immer noch oder immer wieder eine Reise wert.<br />

gez.<br />

Karin Schimmels

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