Nicolaibrief II - 2013 - St. Nicolai Alfeld
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Grußwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
es ist für mein Gefühl wieder furchtbar<br />
schnell gegangen: eben noch die<br />
Weihnachtsfeiern und die Silvesterfeuerwerke<br />
zum Neuen Jahr, eben<br />
noch Kälte und Schnee, da sind wir<br />
schon an der Schwelle zum Frühjahr.<br />
Früher einmal, da galt als Neujahr<br />
der Frühling, kein schlechter<br />
Gedanke. Denn ist nicht gerade diese<br />
Zeit in der Natur eine Phase des<br />
Anfangs und des Aufbruchs Pflanzenknospen<br />
brechen auf, die Bäume<br />
schlagen aus, und es werden viele<br />
Tierkinder geboren. Die Tage werden<br />
länger, es wird wärmer, wir spüren<br />
neue Kräfte; die Lebensfreude<br />
wächst und wir feiern (hoffentlich)<br />
voller Freude das Osterfest der Auferstehung<br />
von Jesus Christus als<br />
Fest des Lebens, das stärker ist als<br />
der Tod. Und die Konfirmanden und<br />
ihre Familien und Freunde freuen<br />
sich mit der Gemeinde schon auf<br />
ihre Konfirmation als das Ja zu ihrem<br />
möglichst selbst bestimmten<br />
Weg mit Gottes Geist als Begleitung.<br />
Und wieder brechen im Mai Hunderttausende<br />
auf zum Kirchentag,<br />
diesmal in Hamburg, der als Losung<br />
dies schöne Bibelwort hat: „soviel du<br />
brauchst“ (2.Mose 16,18). Ja, was<br />
brauchst du, und wie viel brauchen<br />
wir für unser Leben – es gibt erschreckend<br />
viele, die nicht oder nur knapp<br />
das Nötigste haben. Um die sollten<br />
wir uns Sorgen machen, dass auch<br />
sie bekommen, was sie brauchen.<br />
Und was braucht die Gemeinde, die<br />
Kirche, was brauchen wir selbst als<br />
Christen über die Grundnotwendigkeiten<br />
des Alltags hinaus In diesem<br />
Zusammenhang heißt das: wir brauchen<br />
Grundvertrauen in uns selbst<br />
und in das Leben, wir brauchen andere<br />
Menschen, eine Gemeinschaft,<br />
die uns trägt, um uns über jeden neuen<br />
Tag zu freuen. Freude kommt aus<br />
dem Dank für das Geschenk des Lebens,<br />
denn wir verdanken uns nicht<br />
uns selbst. Vielleicht spüren wir von<br />
da her den Impuls, über die Gewohnheiten<br />
hinaus neue Wege zu wagen<br />
und auszubrechen aus lähmender<br />
Monotonie und Kälte. Wie heißt es in<br />
einem beliebten Kirchenlied aus unsrer<br />
Zeit<br />
“ Vertraut den neuen Wegen, auf die<br />
der Herr uns weist,<br />
weil Leben heißt: sich regen, weil<br />
Leben wandern heißt.“<br />
Ich wünsche Ihnen viel Lebensfreude,<br />
nicht nur im Frühling, leuchtende<br />
Tage, und der Gemeinde Gottes Segen<br />
auf alten und neue Wegen.<br />
Ihr Martin Ulrich<br />
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