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Fakten zu Österreich und seinen Banken - Jänner 2013

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Staatsschuldenkrise als Belastungsfaktor für das österreichische Finanzsystem<br />

ten Quartal 2012 bei r<strong>und</strong> 7,8 %. Auch der hohe Bestand an Fremdwährungskrediten<br />

stellt eine Herausforderung für die österreichischen <strong>Banken</strong> dar. Dessen<br />

ungeachtet hat die Region weiterhin Wachstumspotenzial <strong>und</strong> die österreichischen<br />

<strong>Banken</strong> verfügen mit ihrem breit diversifizierten Engagement auch künftig<br />

über strategisches Entwicklungspotenzial.<br />

Beschränkung der Neuvergabe von Fremdwährungskrediten weiterhin auf<br />

bankenaufsichtlicher Agenda<br />

Die im Frühjahr 2010 von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) <strong>und</strong><br />

OeNB veröffentlichten „Guiding Principles“ <strong>zu</strong>r Begren<strong>zu</strong>ng der Neuvergabe von<br />

Fremdwährungskrediten der österreichischen CESEE-Tochterbanken wurden von<br />

den <strong>Banken</strong> bis Mitte 2011 im Wesentlichen umgesetzt. Diese Prinzipien fordern<br />

die Beendigung der Neuvergabe von besonders riskanten Fremdwährungskrediten,<br />

wie z. B. von nicht währungsgesicherten Krediten in Schweizer Franken an private<br />

Haushalte oder kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, sowie von Konsumkrediten in<br />

Euro an private Haushalte mit geringer Bonität. Künftig wird eine Ausweitung<br />

des Geltungsbereichs der „Guiding Principles“, wie etwa auf Euro-Hypothekar-<br />

kredite, ins Auge gefasst.<br />

Auf internationaler Ebene hat man sich unter der Ägide der Europäischen Bank<br />

für Wiederaufbau <strong>und</strong> Entwicklung (EBWE) mit der „Vienna Plus-Initiative“ <strong>zu</strong>r<br />

Entwicklung von Lokalwährungskapitalmärkten im März 2011 ebenfalls auf Forderungen<br />

<strong>zu</strong>r Begren<strong>zu</strong>ng der Neuvergabe von Fremdwährungskrediten geeinigt, die<br />

sich mit jenen der „Guiding Principles“ größtenteils decken.<br />

Weitere Stärkung der Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle von Großbanken<br />

Die OeNB <strong>und</strong> die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) legten ein Maßnahmenpaket<br />

<strong>zu</strong>r „Stärkung der Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle“ international aktiver<br />

österreichischer Großbanken vor, das im März 2012 als aufsichtliche Leitlinie an<br />

die <strong>Banken</strong> erging. Es zielt im Wesentlichen darauf ab, die Eigenkapitalbasis der<br />

betroffenen <strong>Banken</strong>gruppen mittel- <strong>und</strong> langfristig <strong>zu</strong> erhöhen <strong>und</strong> die Refinanzierungsstruktur<br />

ihrer exponierten Tochterbanken ausgewogener <strong>zu</strong> gestalten.<br />

Zudem soll sichergestellt werden, dass die <strong>Banken</strong> künftig für etwaige Krisensituationen<br />

über adäquate Sanierungs- <strong>und</strong> Abwicklungspläne verfügen.<br />

Die Maßnahmen stehen im Einklang mit der Wiener Initiative <strong>und</strong> ermöglichen<br />

ein nachhaltiges Wachstumsmodell mit einer gestärkten Kapitalisierung<br />

jenseits ausgeprägter Konjunkturzyklen. Sie stärken das traditionelle, auf das<br />

Privatk<strong>und</strong>ensegment abzielende Geschäftsmodell der österreichischen Groß banken.<br />

CESEE verfügt langfristig über größtes Wachstumspotenzial<br />

Obwohl viele CESEE-Staaten in den letzten beiden Jahrzehnten einen beachtlichen<br />

wirtschaftlichen Aufholprozess durchlaufen haben, liegen die Volkswirtschaften<br />

dieser Region im Kennzahlenvergleich nach wie vor unter dem Niveau der meisten<br />

Euroraum-Länder. Es besteht daher großes Potenzial für überdurchschnittliches<br />

Wachstum, nicht nur in der Region selbst, sondern auch in den Ländern, die<br />

intensive Wirtschaftsbeziehungen mit den CESEE-Ländern unterhalten. Dank der<br />

geografischen Nähe <strong>und</strong> der langjährigen Marktkenntnis dieser Region sind die<br />

österreichische Wirtschaft (<strong>und</strong> damit auch der österreichische <strong>Banken</strong>sektor)<br />

besonders gut positioniert, um von diesem Wachstumsprozess <strong>zu</strong> profitieren.<br />

FAKTEN ZU ÖSTERREICH UND SEINEN BANKEN 25

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