KoBo - Bonstetten
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<strong>KoBo</strong> Aus der Gemeinde<br />
Falsche Mexikaner<br />
und echte Bonstetter<br />
Das darf doch nicht wahr sein: alles geklaute Velos. Wem gehören sie (Bild: Frank Brüderli)<br />
2008 sind im Kanton Zürich weniger<br />
Delikte angezeigt worden<br />
als im Vorjahr. Auch die Jugendkriminalität<br />
sank erstmals seit<br />
Längerem. In <strong>Bonstetten</strong> ist dieser<br />
Trend nicht ganz so einheitlich,<br />
wobei allerdings die nackten Prozentzahlen<br />
die realen verzerren.<br />
Insgesamt wurden letztes Jahr<br />
214 Straftaten von in <strong>Bonstetten</strong><br />
wohnhaften Personen verübt.<br />
Aus der <strong>KoBo</strong>-Redaktion<br />
135 147 Straftaten wurden 2008 im<br />
Kanton Zürich angezeigt. Dies sind 3,5<br />
Prozent weniger als im Vorjahr. Kantonsweit<br />
ist jedoch ein Plus von zwei<br />
Prozent bei den Einbrüchen zu ver-<br />
zeichnen. 15 006 Mal erfolgte deswegen<br />
eine Anzeige. Hauptverantwortlich für<br />
die Zunahme waren in erster Linie sogenannte<br />
«falsche Mexikaner». Es handelt<br />
sich dabei um Kriminelle vorwiegend<br />
aus Kolumbien, die sich als Mexikaner<br />
ausgaben, da Letztere für die Schweiz<br />
kein Visum benötigen.<br />
Bei den meisten Deliktkategorien<br />
konnte 2008 kantonsweit eine Abnahme<br />
verzeichnet werden: Bei den Delikten<br />
gegen Leib und Leben (-16,9 Prozent),<br />
bei Vergehen gegen die Freiheit (-15,9<br />
Prozent) oder bei den Sexualdelikten (-<br />
42,1 Prozent).<br />
Ein Velo wird nicht vermisst<br />
Im Gegensatz zum kantonalen Trend<br />
wurde in <strong>Bonstetten</strong> letztes Jahr eine<br />
Zunahme der Delikte gegen Leib und<br />
Leben von plus 25 Prozent verzeichnet,<br />
eine Zunahme von acht Prozent bei den<br />
Fahrzeugdiebstählen, hingegen eine Abnahme<br />
von über 28 Prozent bei den Sexualdelikten<br />
und die Verstösse gegen das<br />
Betäubungsmittelgesetz halbierten sich<br />
2008 im Vergleich zu 2007 sogar.<br />
Was sich in Prozentzahlen bei den<br />
Zunahmen so erschreckend, hingegen<br />
bei den Abnahmen so erfreulich liest,<br />
wird bei der Betrachtung der absoluten<br />
Zahlen relativiert und ins richtige (weil<br />
möglicherweise nur zufällige) Licht gerückt:<br />
So entspricht die Zunahme von<br />
25 Prozent bei den Delikten gegen Leib<br />
und Leben einem einzigen zusätzlichen<br />
Fall im Jahre 2008 von vier auf total fünf<br />
Fälle. Die Sexualdelikte reduzierten sich<br />
4 <strong>KoBo</strong> 05/09