Kostenloser Download: Axor Design-Lexikon - Hansgrohe
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Foto: BMW, Mini Cooper S, Werksdesign<br />
Kennzeichnend für ein Kult-Phänomen ist die starke<br />
Identifikation einer bestimmten Gruppe von Konsumenten<br />
oder Fans mit einem Kult-Produkt bzw. einer<br />
Kultmarke.<br />
Kultur<br />
In unserer Gesellschaft steht der Begriff zunächst einmal<br />
für kulturelle Einrichtungen und Aktivitäten wie<br />
Theater, Musik, Bildende Kunst und Literatur sowie in<br />
zweiter Linie für Bildung und Wissenschaft. Doch das<br />
sind nur die sichtbarsten Äußerungen einer innerhalb<br />
einer Gemeinschaft entwickelten Kultur, die von<br />
Sprache, Politik und Rechtswesen, von Familienstrukturen,<br />
Wertvorstellungen, Religion und Konventionen,<br />
von Erziehung und Kommunikationskompetenz, von<br />
Konsumgewohnheiten, Wohnkultur und Gesundheitspflege<br />
sowie von sozialem Verhalten und verantwortlichem<br />
Handeln gegenüber dem Einzelnen, der Gesellschaft<br />
und der Umwelt und von vielen weiteren<br />
Faktoren bestimmt wird. Das komplexe Phänomen<br />
kultureller Identität ist in unserer europäischen Kultur<br />
eng mit dem Konzept der Zivilisation (als theoretischer<br />
Gegenpol zu Naturzustand, Triebverhalten und Machtmissbrauch)<br />
verknüpft, das mit der Aufklärung im<br />
18. Jahrhundert zu einem neuen Bild von Gesellschaft<br />
und Staat führte.<br />
Kultur kann jedoch auch als ein Konzept begriffen<br />
werden, das im Kleinen genauso wie im Großen funktioniert.<br />
So entwickelt nicht nur jedes Individuum seine<br />
eigene Kultur, sondern jede Gemeinschaft auf Basis<br />
von familiären, sozialen und religiösen Strukturen.<br />
Was für den Einzelnen vielleicht nur eine besondere<br />
Art körperlicher Identität und Gesundheitspflege oder<br />
der Wohnkultur ist, stellt sich in den etwas größeren<br />
Strukturen als Subkultur dar.<br />
Auch auf Unternehmensebene führen Wertvorstellungen,<br />
Historie, markenspezifische Einstellungen zu<br />
Qualität und Nachhaltigkeit sowie sozialverantwortliches<br />
Verhalten zu einer Kultur, die eine bestimmte<br />
Identität formt (vgl. „Corporate Identity“).<br />
Lifestyle<br />
Das Lehnwort aus dem Englischen steht für Lebensart<br />
oder Lebensstil. Gemeint ist damit eigentlich die individuelle<br />
Art und Weise der Lebensführung.<br />
Foto: Moroso, Antibodi, Patricia Urquiola<br />
Davon abgeleitet und in der Umgangssprache gängig<br />
ist die nicht auf den Einzelnen bezogene Bedeutung<br />
einer kulturellen Identität. So spricht man vom amerikanischen,<br />
westlichen oder östlichen Lifestyle. Er steht<br />
nicht nur für bestimmte Werte, sondern auch für<br />
modische, musikalische oder andere Vorlieben.<br />
Auch die Haltung zu Gesundheit, Beruf, Freizeit,<br />
Familie und die Art der sozialen Beziehungen sind Teil<br />
des Lifestyles. Häufig werden mit dem modischen<br />
Schlagwort insbesondere Lebensstile im jugendkulturellen<br />
Spektrum bezeichnet sowie andererseits Lebensstile,<br />
die stark auf Genuss, Konsum und Ästhetik ausgerichtet<br />
sind. Lifestyle-Orientierung beinhaltet daher<br />
auch die bewusste Gestaltung der Persönlichkeit<br />
(durch kulturelle und modische Attribute) und des<br />
Wohnumfelds. Dabei überwiegt derzeit eine gehobene,<br />
repräsentativ-edle Ausstattung gegenüber einem<br />
Styling, das etwa eine ökologische oder gesellschaftskritische<br />
Orientierung transportieren soll. Das Ideal<br />
jedes Lifestyles, egal welcher Couleur, ist die Kreation<br />
und Kommunikation einer Individualität. Die Kunst dabei<br />
scheint es zu sein, eine überzeugende (authentische)<br />
Balance zwischen Individualität/Originalität<br />
und der Anpassung an den „Zeitgeist“/die Konvention<br />
zu erreichen.<br />
Luxus/luxuriös<br />
Luxus steht für Verhaltensweisen und Aufwendungen,<br />
die über das in einer Gesellschaft als notwendig und<br />
für sinnvoll erachtete Maß hinausgehen.<br />
Foto: <strong>Axor</strong> Citterio, Antonio Citterio<br />
<strong>Axor</strong> <strong>Design</strong>-<strong>Lexikon</strong> | 21