Mallorca - Die Insel im Februar - Bildung, Blüten, Karneval und mehr ...

LIFESTYLE
AUSGABE 21 | FEBRUAR 2015 37
Bisou
auf der Rocking Son Finca
Foto: Schuller
HUNDERENNEN –
tollt mit seinen Gefährten auf
der Rocking Son Finca herum,
oftmals schneller, als seine
vierbeinigen Freunde. Er hat
unser Leben unsagbar be -
reichert und wir sind dankbar
für die Jahre die wir mit ihm
zusammen erleben durften
und hoffentlich auch noch
viele Jahre mehr.
Wir können nur hoffen und
auch dafür kämpfen, dass mit
diesem Irrsinn der Hunde -
rennen irgendwann Schluss
ist und kein Lebewesen mehr
unnötig leiden muss.
Für uns heißt es bald wieder
Koffer packen. Durch die Unruhen
in der Ukraine, wurde
unsere Konzerttour im letzten
Jahr unterbrochen. Nun reisen
wir Anfang Februar wieder
„undercover“ ins Krisenland
und sind auch gespannt, wie
schlimm es um die dortigen
Hunde steht. Unsere Erlebnisse
werden wir in einer der
nächsten Kolumnen thema -
tisieren und über spannende
Geschichten und Begegnungen
aus der Ukraine berichten.
Ihre Fragen und
Anregungen dürfen Sie,
wie immer direkt
an uns senden.
Besuchen Sie auch unsere
Tierschutzseite unter:
www.rocking-son.com/
tierschutz.
Bleiben Sie gesund,
bis nächsten Monat,
Ihre Rocking Son’s
LEIDEN FÜR DEN PROFIT
©Photo by Jan Kohlrusch
Die Tierschutzkolumne von Rocking Son,
geschrieben von Marichal Navarro und
Stefan Track – Musiker & Mitinhaber Restaurant
GOLI in Santanyí
Seit den alten Ägyptern
waren die Menschen
von der Schnelligkeit
und der Anmut der
Windhunde angetan. Diese
Tiere wurden jahrhundertelang
für die Jagd benutzt. Sie
zählten zur Elite und wurden
relativ gut behandelt. Aber mit
dem Aufkommen der modernen
Hunderennen im Jahre
1931 wurde diese einst so verwöhnte
Rasse zur reinen Ware
degradiert und seitdem von
Züchtern, den Betreibern von
Rennbahnen und den Besitzern
gnadenlos ausgebeutet.
Denn mit Hunderennen lässt
sich viel Geld verdienen.
Hunderennen sind hier in
Spanien und anderen europäischen
Ländern ein gesellschaftliches
Ereignis und gehören
leider zur „Kultur“. Die
Hunde sind dabei allerdings
nichts weiter als rennende
Statisten für ein Vergnügen,
das oft nicht länger als 30 Sekunden
dauert. Den Tieren
werden vor den Rennen Doping-
und Schmerzmittel
verabreicht, damit sie die erwartete
Leistung erbringen.
Aufgrund der hohen Profite,
die sich im Wettgeschäft er -
zielen lassen, sind die Windhunde
auch in Großbritannien
zur Massenware geworden
und werden dort auf den
Rennbahnen regelrecht verschlissen.
Die einzigste Aufgabe
dieser Tiere besteht da -
rin, möglichst oft zu gewinnen.
Solange sie viel Geld einbringen,
haben sie ein einigermaßen
gutes Leben.
Doch wehe, wenn sie ihren
Zenit überschritten haben
und somit wertlos geworden
sind! Dann werden diese Tiere
auf grausamste Weise entsorgt.
Wir kennen alle die Bilder
von Hunden, die lebendig
in tiefe Brunnen geworfen
wurden und dort qualvoll
verendeten. Andere, die an
Bäumen aufgehängt werden,
gerade so hoch, dass sie noch
mit den Pfoten leicht den Bo -
den berühren können, dann
aber irgendwann keine Kraft
mehr haben und ersticken.
„Klavierspielen“ wird diese
Perversion genannt.
Bilder, die wir hier täglich
sehen, die an Grausamkeit
nicht zu übertreffen sind und
für Menschen mit normalem
Verständnis für Tiere nicht
auszuhalten sind.
Wir selber haben einen Hund
in unserem Rudel, der ein
solches Schicksal erleben
musste. Bisou ist ein bild -
schöner Windhund, der in Rumänien
sicher einige Rennen
gewonnen hatte. Irgendwann
ließ diese Leistung nach und
so wurde er von der Renn -
arena in die Hundekampf -
arena verbannt, wo er als
Köder herhalten musste, um
andere Hunde „scharf“ zu machen.
Hier wurde sein linkes
Vorderbein zerfleischt.
Tierschützer konnten ihn befreien
und er wurde mit zerfetztem
Bein und entsetz -
lichen Schmerzen nach
Deutschland gebracht. Hier
stelle man sich die Frage, ob
ein Leben für ihn noch Sinn
machen würde. Gott sei Dank
haben wir damals von Bisous
Schicksal erfahren und uns für
die Amputation eingesetzt.
Bisou ist heute 9 Jahre alt und
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