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Komplettes Modul als PDF - Schule der Vielfalt

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<strong>Schule</strong> ohne Homophobie – <strong>Schule</strong> <strong>der</strong> <strong>Vielfalt</strong><br />

Durcheinan<strong>der</strong> im Poesiealbum<br />

Fach:<br />

Sozialkunde, Sozialwissenschaften, Sachkunde<br />

Stufe:<br />

Klasse 5 - 8<br />

Zeit:<br />

eine Schulstunde<br />

Schlagworte:<br />

Vorurteile, Klischee, Rollenerwartung, Persönlichkeit, Stereotyp, Verhalten, Identität, <strong>Vielfalt</strong><br />

Überblick über den Inhalt:<br />

Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Arbeitsblatt, das im Stil eines Poesiealbums<br />

unterschiedliche Interessen von Jugendlichen auflistet.<br />

Sie versuchen, die Interessen geschlechtsspezifisch zuzuordnen und erfahren, dass die<br />

Zuschreibungen mit geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen zu tun haben.<br />

Ziele:<br />

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen<br />

auseinan<strong>der</strong>.<br />

Sie erkennen die gesellschaftliche Bedeutung von Geschlechterstereotypen und<br />

Rollenerwartungen und reflektieren <strong>der</strong>en Einfluss auf das Verhalten und Empfinden von<br />

Menschen.<br />

Sie reflektieren den Einfluss geschlechtsspezifischer Rollenerwartungen auf ihr eigenes<br />

Verhalten und Empfinden.<br />

Materialien:<br />

Arbeitsbogen, siehe pdf zum download<br />

Anleitung:<br />

Die Lehrerin bzw. <strong>der</strong> Lehrer verteilt das Arbeitsblatt, das die Schülerinnen und Schüler<br />

zunächst in Partner/innenarbeit bearbeiten. Anschließend wird in <strong>der</strong> ganzen Klasse über<br />

die Ergebnisse diskutiert.<br />

Leitfragen für die Diskussion im Plenum:<br />

1) Sind euch die Zuordnungen schwer gefallen<br />

2) Welche Zuordnungen fielen euch beson<strong>der</strong>s leicht Weshalb<br />

3) Was meint ihr, wie die Leute reagieren, wenn Tom gern Ballett macht und Lisa „StarTrek“<br />

schaut<br />

4) Fallen euch weitere Interessen, Vorlieben, Wünsche o<strong>der</strong> Eigenschaften ein, die ihr für<br />

typisch männlich o<strong>der</strong> typisch weiblich haltet<br />

Eine Initiative von:<br />

SchLAu NRW und <strong>der</strong> Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW<br />

www. schule-<strong>der</strong>vielfalt.de


<strong>Schule</strong> ohne Homophobie – <strong>Schule</strong> <strong>der</strong> <strong>Vielfalt</strong><br />

5) Wie ist es zu erklären, dass Mädchen und Jungen oft so unterschiedliche Interessen und<br />

Vorlieben haben<br />

Hinweise:<br />

Betrachtet man die vergangenen Jahrzehnte, so lässt sich in unserer Gesellschaft ein<br />

deutlicher Wandel <strong>der</strong> Geschlechterrollen beobachten. Immer mehr Eigenschaften,<br />

Verhaltensweisen und Tätigkeitsbereiche, die früher eindeutig Männern o<strong>der</strong> Frauen<br />

zugeordnet wurden, gehören mittlerweile gleichermaßen in das Männer- wie auch das<br />

Frauenbild <strong>der</strong> meisten Menschen. So sind auch die Beispiele auf dem Arbeitsbogen zu<br />

diesem Unterrichtsvorschlag nicht (alle) klischeehaft zugeordnet.<br />

Die Suche nach <strong>der</strong> eigenen Identität ist <strong>als</strong> wesentliche Entwicklungsaufgabe innerhalb <strong>der</strong><br />

Adoleszenz von <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> in Alltag und Lebenswelt ständig zu<br />

beobachtenden Annäherung <strong>der</strong> Geschlechterrollen ebenso geprägt wie von <strong>der</strong><br />

Konfrontation mit den in bestimmten Bereichen noch immer vorherrschenden<br />

Geschlechterstereotypen und klaren Rollenerwartungen. Um ihre eigene Persönlichkeit<br />

entfalten, ihre Umwelt differenziert betrachten und an<strong>der</strong>e Menschen in ihrer Seinsweise<br />

respektieren zu können, sollten die Schülerinnen und Schüler mit <strong>der</strong> <strong>Vielfalt</strong> auch solcher<br />

Lebensweisen, die von <strong>der</strong> Zwei-Geschlechter-Norm abweichen, vertraut gemacht werden.<br />

Es ist zu erwarten, dass die meisten Schülerinnen und Schüler ihre Zuordnungen<br />

entsprechend <strong>der</strong> Geschlechterstereotypen vornehmen und mit Hilfe <strong>der</strong>selben begründen<br />

werden. Den Schülerinnen und Schülern soll verdeutlicht werden, wie stark die Einschätzung<br />

einer Person von <strong>der</strong> Wahrnehmung ihres körperlichen Geschlechts dominiert ist. Ferner<br />

kann problematisiert werden, wie stark sich Menschen, ob bewusst o<strong>der</strong> unbewusst, in ihrer<br />

Entwicklung von gesellschaftlichen Rollenerwartungen leiten lassen.<br />

Nachbereitung:<br />

Zur Vertiefung <strong>der</strong> Themen „Rollenerwartung, Identitätsfindung, <strong>Vielfalt</strong>“ bieten sich<br />

folgende Filme, <strong>der</strong>en Beschreibung Sie in den aufgeführten Medien finden, an:<br />

„Adrian will tanzen“<br />

“Billy Elliot – Ich will tanzen”<br />

“Mein Leben in Rosarot”<br />

“Kick it like Beckham“.<br />

Quelle:<br />

Lesbische und schwule Lebensweisen. Handreichung für die weiterführenden <strong>Schule</strong>n (2.<br />

Auflage 2008, S. 52-54):<br />

Landesinstitut für <strong>Schule</strong> und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)(Hg.)<br />

http://www.abqueer.de/fileadmin/dateien/handreichung_berlin.pdf<br />

Mit freundlicher Genehmigung von Martin Fuge und ABqueer e.V.<br />

Eine Initiative von:<br />

SchLAu NRW und <strong>der</strong> Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW<br />

www. schule-<strong>der</strong>vielfalt.de

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