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Auswertung der Krebshäufigkeit in Wewelsfleth und Umgebung ...

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chungsgebiet gehörte. Es fand sich ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis für e<strong>in</strong>e erhöhte Krebs<strong>in</strong>zidenz im Nahbereich<br />

<strong>der</strong> untersuchten Kernkraftwerke.<br />

3) H<strong>in</strong>weise dafür, dass die <strong>in</strong> <strong>Wewelsfleth</strong> ansässigen (bzw. ehemaligen) Werften mit <strong>der</strong> erhöhten<br />

<strong>Krebshäufigkeit</strong> ursächlich <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen könnten, konnten – bevölkerungsbezogen – nicht<br />

gezeigt werden. Aus <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Fachliteratur s<strong>in</strong>d solche Zusammenhänge aber bekannt.<br />

4) Indikatoren für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong>dividueller Lebensstile <strong>und</strong> sozialer Deprivation am Beispiel tabakassoziierter<br />

Tumorarten konnten nicht bzw. nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße gezeigt werden.<br />

Damit konnten auf Basis <strong>der</strong> vorliegenden Daten <strong>und</strong> Angaben ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutigen H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>zelne Ursache für die Erhöhung <strong>der</strong> Krebsneuerkrankungen identifiziert werden. Es ist anzunehmen,<br />

dass eher e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation mehrerer Ursachen wie Lebensstil, genetische Ursachen usw. zu <strong>der</strong><br />

beobachteten unspezifischen Erhöhung geführt hat. In welchem Maße e<strong>in</strong>zelne Faktoren e<strong>in</strong>e Rolle<br />

spielen könnten, lässt sich anhand <strong>der</strong> Daten des Krebsregisters nicht ermitteln, diese Angaben s<strong>in</strong>d<br />

nicht Bestandteil <strong>der</strong> Datenerhebung des Krebsregisters <strong>und</strong> können daher auch nicht ausgewertet<br />

werden.<br />

Aus Sicht des Krebsregisters Schleswig-Holste<strong>in</strong> ersche<strong>in</strong>en weiterführende eigenständige Studien aus<br />

methodischen Überlegungen (ger<strong>in</strong>ge Erkrankungszahlen <strong>in</strong>sgesamt <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene starke<br />

zufällige Schwankungen nicht zielführend zu se<strong>in</strong>.<br />

Interessant bleibt <strong>der</strong> Umstand, dass trotz <strong>der</strong> erhöhten <strong>Krebshäufigkeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Wewelsfleth</strong> die Krebssterblichkeit<br />

nicht vom Landesdurchschnitt abweicht, denn eigentlich wäre bei erhöhter Neuerkrankungsrate<br />

auch e<strong>in</strong>e erhöhte Sterblichkeit zu erwarten gewesen.<br />

Das Krebsregister Schleswig-Holste<strong>in</strong> wird die Geme<strong>in</strong>de <strong>Wewelsfleth</strong> weiterh<strong>in</strong> unter Beobachtung<br />

halten. Sollte die Hypothese <strong>der</strong> hohen Inanspruchnahme <strong>der</strong> Krebsfrüherkennung mit folgendem Anstieg<br />

zutreffen, müsste zum<strong>in</strong>dest für die genannten Tumoren e<strong>in</strong> Rückgang <strong>in</strong> den nächsten Jahren zu<br />

beobachten se<strong>in</strong>.<br />

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