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NACHHALTIGES BAUEN IN DER HAFENCITy

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Bis zur Einführung zukünftiger Deklarationssysteme, die hinreichend einfach im Bauprozess zu<br />

integrieren sind, werden die GISCODES bzw. Produkt-CODES der Berufsgenossenschaften zur<br />

Identifikation der oben genannten Gefährdungspotenziale genutzt. Der Nachweis kann durch<br />

EPD, Produktkennzeichnungen nach GISBAU11 oder äquivalente Herstellererklärungen erfolgen.<br />

Ve r m e i d u N g Vo N N i c ht z e rti f i z i e rte N tr o P i s c h e N h ö l z e r N<br />

Der Raubbau in tropischen, subtropischen und borealen Wäldern hat schwerwiegende ökologische<br />

Auswirkungen auf die Artenvielfalt und den Klimahaushalt der Erde. Mit der Beschränkung<br />

auf solche Hölzer, die durch Vorlage eines FSC-Zertifikats (Forest Stewardship Council) nachweislich<br />

aus nachhaltiger Bewirtschaftung kommen, werden solche Auswirkungen vermieden.<br />

Bau B e tr i e B lich e aN f o r d e r u N g e N<br />

Beim Bau von Gebäuden kommt es auf der Baustelle zu Lärmentwicklung und Umwelteinträgen.<br />

Mit dem Einsatz lärmarmer Baumaschinen, leicht abbaubaren Schalölen und durch den Schutz<br />

des Geländes vor Mineralöleinträgen können diese Belastungen reduziert werden.<br />

r e d u K tioN Vo N g lo Bale N wi r K u N g e N<br />

Die Herstellung, der Transport, die Instandsetzung und Entsorgung der Baustoffe sind mit hohen<br />

Einträgen in die Umwelt verbunden, die u. a. zur Klimaerwärmung, zur Versauerung der Böden<br />

oder der Überdüngung der Gewässer beitragen. Mit der Bilanzierung der eingesetzten Baustoffe<br />

über ihren Lebenszyklus in einer Ökobilanz nach D<strong>IN</strong> EN ISO 14040 können diese Wirkungen<br />

erfasst und mit denen anderer Gebäude verglichen werden. Aus den in Deutschland bereits<br />

bilanzierten Gebäuden wurden im Rahmen des Deutschen Gütesiegels Nachhaltiges Bauen<br />

(DGNB) Referenzwerte12 für die Wirkungsparameter Treibhauspotenzial (Global Warming Potential,<br />

GWP), Überdüngung (Eutrophication Potential, EP) und Versauerung (Acidification Potential,<br />

AP) abgeleitet. Für die Wirkungsparameter Ozonschichtabbaupotenzial (ODP) und Ozonbildungspotenzial<br />

(POCP) gibt es bisher keine gesicherten Referenzwerte, bzw. deren Wirkungen sind<br />

bereits in den Produkteinschränkungen berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt gemäß den in<br />

Anlage 2 ausgeführten Berechnungsvorgaben.<br />

Mit der Unterschreitung der Referenzwerte trägt das geplante Gebäude dazu bei, die betrachteten<br />

globalen Wirkungen zu reduzieren.<br />

h o h e r aNte i l e r N e u e r Bar e r P r i mär e N e r g i e<br />

i N d e r h e r ste llu N g<br />

Mit der Einführung des Erneuerbare Energien Wärmegesetzes (EEWärmeG) wird für den Gebäudebetrieb<br />

ein erhöhter Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmebereitstellung gefordert.<br />

Deshalb werden im Rahmen dieser Zertifizierung keine weiteren Anforderungen gestellt. Für den<br />

Bereich der Baustoffe gibt es bisher keine gesetzlichen Anforderungen. Ein hoher Anteil von<br />

Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz, oder aus industriell niedrig bearbeiteten,<br />

nachhaltig verfügbaren Rohstoffen, wie Lehm, kann diesen Anteil erhöhen. Als außergewöhnliche<br />

Leistung wird ein hoher Anteil erneuerbarer Energie an der Primärenergie des Gebäudes<br />

gefordert. Die Ermittlung erfolgt nach den Vorgaben des Anlage 2.<br />

N utz u N g sart haN d e l 2<br />

Für die Nutzungsart Handel 2 sind die nachfolgenden Anforderungen an Baustoffe (siehe Dokumentationen<br />

K3_1 bis K3_6) für alle Gemeinschaftsflächen und mindestens 40 % der vermieteten<br />

Flächen nachzuweisen. Die Anforderungen zur Bilanzierung der eingesetzten Baustoffe und die<br />

Unterschreitung der Referenzwerte ist für alle Gemeinschaftsflächen und mindestens 70 % der<br />

vermieteten Flächen nachzuweisen.<br />

11 gefahrstoffinformationssystem der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

12 Die referenzwerte sind in den steckbriefen 1–5 des DgnB veröffentlicht. Die Ermittlung erfolgte im<br />

rahmen eines forschungsvorhabens des Bundesministeriums verkehr, Bauen und stadtentwicklung

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