Download der Arbeitshilfe "Flüchtlinge in Italien und ... - Kinderwerk
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gefoltert wurde <strong>und</strong> die Hütte<br />
verbrannt wurde, musste sie bei<br />
e<strong>in</strong>em Soldaten wohnen. Sie tat<br />
das zu ihrer eigenen Sicherheit.<br />
Dort hörte sie von an<strong>der</strong>en<br />
Mädchen, die nach Südafrika<br />
gehen wollten. In e<strong>in</strong>em Ölfass<br />
ließ sie sich über die Grenze<br />
schmuggeln <strong>und</strong> kam nach Johannesburg.<br />
Nun lebt auch sie<br />
<strong>in</strong> Soweto im Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
<strong>und</strong> besucht die vierte Klasse.<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>in</strong> Südafrika.<br />
das K<strong>in</strong>d großziehen. Auch für sich braucht<br />
sie Unterstützung <strong>und</strong> Hilfe. Diese Aufgabe<br />
hat die Geme<strong>in</strong>de übernommen.<br />
Louis erzählte mir, dass se<strong>in</strong> Leben bis jetzt<br />
aus vielen Höhen <strong>und</strong> Tiefen bestand. Die<br />
e<strong>in</strong>zige Er<strong>in</strong>nerung an se<strong>in</strong>en Vater ist<br />
dessen Name: Louis. Der Vater war alt.<br />
Er hatte sich von se<strong>in</strong>er Mutter scheiden<br />
lassen. Louis wurde von se<strong>in</strong>er hart<br />
arbeitenden Mutter <strong>und</strong> <strong>der</strong> Großmutter<br />
groß gezogen. Als Simbabwer kam er<br />
nach Südafrika, um e<strong>in</strong> besseres Leben zu<br />
f<strong>in</strong>den, nachdem se<strong>in</strong>e Mutter bei e<strong>in</strong>em<br />
Verkehrsunfall verletzt wurde <strong>und</strong> die Familie<br />
nicht mehr ernähren konnte. Louis<br />
sah sich nun als Brotverdiener <strong>der</strong> Familie<br />
<strong>und</strong> bettelte <strong>in</strong> den Straßen. Dabei hörte<br />
er von <strong>der</strong> Central Methodist Mission. Als<br />
er dort h<strong>in</strong>kam, fand er e<strong>in</strong>e Schule <strong>und</strong><br />
ließ sich e<strong>in</strong>schulen. Er wohnt nun im<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum <strong>der</strong> Kirche <strong>in</strong> Soweto.<br />
Pretty berichtete, dass sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten<br />
Klasse war, als sie sich um ihre kranke Großmutter<br />
kümmern musste. Außerdem sollte<br />
sie regelmäßig an politischen Aufmärschen<br />
teilnehmen <strong>und</strong> man erwartete, dass sie für<br />
die Soldaten kochte. Als ihre Großmutter<br />
Dies s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Beispiele von<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die ihre K<strong>in</strong>dheit <strong>und</strong><br />
ihre Unschuld sehr früh verloren haben. Ihre<br />
Reise ist noch nicht zu Ende. Sie hoffen immer<br />
noch auf e<strong>in</strong> besseres Leben <strong>und</strong> heute hilft<br />
die Kirche ihnen, dass diese Hoffnung wahr<br />
wird.<br />
E<strong>in</strong> Junge wie Louis – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorschule <strong>der</strong> Central Methodist<br />
Mission, Johannesburg (Südafrika).<br />
Victoria Sikhakhane ist hauptamtlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> methodistischen<br />
Kirche von Südafrika als Referent<strong>in</strong><br />
für die Arbeit mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
tätig. Ihr persönliches Leitmotto: „Das Geheimnis<br />
von Glück ist Neugierde“.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> helfen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n 2012/2013 9