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ganz Ohr

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Mir nach, spricht Christus, unser Held<br />

Satz für 5 Stimmen von Johann Hermann Schein<br />

(Neues Posaunenbuch 1, Nr. 169, Gütersloher Verlagshaus)<br />

Liebe Gemeinde, liebe Bläserinnen und Bläser!<br />

Eigentlich braucht man dieses Gleichnis nicht mehr zu übertragen. Eigentlich<br />

genügt es schon, es so zu sagen, wie es Jesus sagt, denn: Wer<br />

<strong>Ohr</strong>en hat zum Hören – und die hat jeder – der höre selbst heraus, was<br />

ihm dies Gleichnis sagt. Mir sagt es dieses, und bitte vergleicht es mit<br />

dem, was ihr heraushört:<br />

Ja, so ist es. Ja, so ist das im Leben. So ist es auch in deinem Leben. So<br />

erging es, so ergeht es dir: Da wird so viele gute Saat für dich auf deinem<br />

Lebensboden – und auch Saat von dir selber – ausgesät, und dann erlebst<br />

du immer wieder solche Misserfolge wie der Sämann im Gleichnis.<br />

Ein Teil von all dem Guten, das dir widerfahren ist und widerfährt und<br />

das du selbst aussäst, wird dir von anderen Menschen einfach weggepickt.<br />

Schon in der Schule gibt es solche Menschen, die das tun. Und<br />

im Beruf ist das genauso. Das gilt auch für die Mitarbeit in der Kirche,<br />

an vielen Stellen innerhalb der Kirche, auch bei den Posaunenchören.<br />

Es gibt Menschen, die sind wie Vögel. Sie lauern darauf, dass sie ernten<br />

können, wo sie selber nicht gesät haben. Sie gucken ab, sie nutzen<br />

aus, sie reißen an sich, sie verwerten für sich selber das, was andere<br />

erarbeitet haben. Sie schnappen dem anderen die Erfolge vor der Nase<br />

weg. Und man kann nichts dagegen machen. Man muss damit leben.<br />

Ein zweiter Teil von dem, was Gutes in uns angelegt ist und von uns angelegt<br />

wird, gerade das, was so schnell und so schön wächst, so erfolgversprechend<br />

ist, über das man sich so freut: es verdorrt. Es stellt sich<br />

bald heraus: Der Boden in mir selber oder bei den anderen war nicht<br />

tief genug, war felsig, war harter Untergrund. Wir sind oft zu hart und<br />

zu verhärtet. Irgendetwas hat uns hart gemacht im Leben, da sind wir<br />

schroff und abweisend gewesen und geworden. Ja, da waren wir uns<br />

selbst im Weg. Da haben wir selbst auf unserer eigenen Saat herum<br />

getrampelt. Da konnte selbst die beste Saat, die beste Tat, das liebste<br />

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