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Die Kraft der Rhetorik

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▀ <strong>Die</strong> Straße <strong>der</strong> Sachlichkeit<br />

Lei<strong>der</strong> haben wir es nicht immer nur mit Gesprächspartnern zu tun.<br />

Allzu oft müssen wir uns in Gesprächen und Diskussionen auch mit<br />

„Gesprächsgegnern“ auseinan<strong>der</strong>setzen. Unter „Gesprächsgegnern“<br />

verstehe ich Teilnehmer o<strong>der</strong> Diskutanten, denen es mit ihren<br />

Einwänden nicht um die Klärung von sachlichen Fragen geht, son<strong>der</strong>n<br />

darum, den an<strong>der</strong>en aus <strong>der</strong> Ruhe o<strong>der</strong> dem Konzept zu bringen. <strong>Die</strong><br />

Botschaft zielt meist auf einer emotionalen Ebene darauf ab, das<br />

Gegenüber infrage zu stellen. Hier ist es unbedingt ratsam, den<br />

Gesprächspartnerwie<strong>der</strong> auf den Weg <strong>der</strong> Sachlichkeit<br />

zurückzubringen.<br />

<strong>Die</strong>s gelingt ganz einfach mit den folgenden beiden Fragen „Worauf<br />

beziehen Sie sich“ und „An was denken Sie konkret“. Wenn Ihnen<br />

also Einwände wie „Das kann doch alles gar nicht wahr sein“, „Das ist<br />

ja ungeheuerlich“ o<strong>der</strong> Ähnliches begegnen, fragen Sie ruhig und<br />

sachlich: „Worauf beziehen Sie sich“. Jetzt geschieht Folgendes:<br />

Entwe<strong>der</strong> hat <strong>der</strong> Einwand Ihres Gegenübers tatsächlich einen<br />

sachlichen Hintergrund, dann wird er ihn jetzt kommunizieren. Sie<br />

können dann den Faden aufgreifen und sich auf <strong>der</strong> Sach-Ebene mit<br />

dem Einwand auseinan<strong>der</strong> setzen. Da Sie als Führungspersönlichkeit<br />

die inhaltliche Auseinan<strong>der</strong>setzung zu keiner Zeit fürchten müssen,<br />

werden Sie nun damit spielend fertig. Sollte Ihr Gegenüber allerdings<br />

gar keinen sachbezogenen Hintergrund anführen können und seinen<br />

Einwand nur gebracht haben, um Sie zu provozieren, dann wird das<br />

nun für alle Beteiligten sehr klar. Eine weitere hilfreiche Methode,<br />

um das Gespräch auf die Sache zu fokussieren, ist die Frage: „Was<br />

verstehen Sie unter…“. Wenn man Ihnen also fehlende<br />

Verantwortung o<strong>der</strong> Ähnliches vorwirft, dann fragen Sie Ihr<br />

Gegenüber einfach, was er denn selbst konkret unter Verantwortung<br />

versteht.<br />

So bringen Sie Ihr Gegenüber dazu, sachlich zu werden, und ganz<br />

nebenbei gewinnen Sie auch noch Zeit, um sich auf Ihren<br />

Gesprächspartner einzustellen.

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