Antrag - Frank Schmitt
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BÜRGERSCHAFT<br />
DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/<br />
20. Wahlperiode<br />
<strong>Antrag</strong><br />
der Abgeordneten Jan Quast, Matthias Albrecht, Peri Arndt, Ksenija Bekeris,<br />
Dr. Andreas Dressel, Barbara Duden, Metin Hakverdi, Dr. Mathias Petersen,<br />
Andrea Rugbarth, Dr. Monika Schaal, Dr. Martin Schäfer, Brigitta Schulz, Dr.<br />
Sven Tode, Sylvia Wowretzko (SPD) und Fraktion<br />
zu Drs. 20/7846<br />
Betr.: Verbesserung der Steuergerechtigkeit – Steuervollzug und Betriebsprüfung<br />
weiter stärken<br />
Neben einer strikten Ausgabendisziplin, die wir als unerlässliche Basis für eine solide<br />
Haushaltspolitik auch über 2020 hinaus verstehen, muss auch die Einnahmeseite<br />
betrachtet werden. Nur so ist die Handlungsfähigkeit unseres Stadtstaates dauerhaft<br />
gesichert. Dazu gehört ein effektiver und gerechter Steuervollzug, der im Sinne von<br />
mehr Steuergerechtigkeit sicherstellt, dass alle auch den Beitrag leisten, zu dem sie<br />
verpflichtet sind.<br />
Hinsichtlich dieser Anforderungen sind die bisherigen Maßnahmen der Finanzbehörde<br />
im Bereich des Steuervollzugs zu begrüßen (s. Drs. 20/2509). So wurden zur Unterstützung<br />
und Entlastung der Betriebsprüfung erste sogenannte Bewertungsprüfer<br />
eingestellt. Auch die technische Ausstattung der Betriebsprüfung wird stetig verbessert.<br />
Am 14. Dezember 2012 wurde im Bundesrat das Steuervereinfachungsgesetz<br />
2013 beschlossen, an dem auch Hamburg mitgewirkt hat. Der Gesetzentwurf liegt<br />
nun dem Bundestag vor.<br />
Eine weitere Verstärkung der Ausbildung ist darüber hinaus das entscheidende Instrument,<br />
um auch zukünftig bei einem zunehmenden Wettbewerb um gute Nachwuchskräfte<br />
einen qualitativ hochwertigen Steuervollzug sicherzustellen. Für den<br />
Herbst 2013 ist die Einstellung von 48 Auszubildenden für den Abschluss Finanzwirt/in<br />
und 66 Studierenden für den Abschluss Diplom-Finanzwirt/in geplant.<br />
Ziel dieses <strong>Antrag</strong>s ist, die Ausbildungszahlen weiter zu erhöhen und für das Einstellungsverfahren<br />
zum Herbst 2014 jeweils eine weitere Klasse bzw. Studiengruppe in<br />
der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg mit regelhaft<br />
jeweils 24 Personen einzurichten.<br />
Vor diesem Hintergrund möge die Bürgerschaft beschließen:<br />
Der Senat wird ersucht,<br />
1. die Ausbildungsinitiative im Bereich der Steuerverwaltung zu intensivieren und im<br />
Herbst 2014 jeweils eine zusätzliche Klasse bzw. Studiengruppe an der Norddeutschen<br />
Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg für die Ausbildung<br />
Finanzwirt/in und für das Studium Diplom-Finanzwirt/in einzurichten.<br />
2. die hierdurch entstehenden Mehrkosten für das Haushaltsjahr 2014 in Höhe von<br />
ca. 200.000 Euro im Rahmen der von der Bürgerschaft hergestellten Deckungsfähigkeit<br />
von Personalkosten im Einzelplan 9.1 zu finanzieren und im Haushaltsplan-<br />
Entwurf 2015/2016 die erforderlichen Mittel im Einzelplan 9.1 vorzusehen.
3. weitere konzeptionelle Überlegungen anzustellen, wie die Veranlagung und die<br />
Betriebsprüfungen in Art, Umfang und Intensität optimiert werden können. Dabei<br />
verstärkt dafür Sorge zu tragen, dass Verlagerungen von Stellen der Betriebsprüfung<br />
in Bereiche der Veranlagung auf ein verträgliches Mindestmaß reduziert werden.<br />
4. dem Haushaltsausschuss mit Vorlage des Haushaltsplan-Entwurfs 2015/2016<br />
über die Ergebnisse zu den in diesem <strong>Antrag</strong> beantragten Maßnahmen zu berichten.