2. Grundlagen zum Phänomen âFeuertornadoâ - IFD
2. Grundlagen zum Phänomen âFeuertornadoâ - IFD
2. Grundlagen zum Phänomen âFeuertornadoâ - IFD
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Inhaltsverzeichnis<br />
1. Aufgabenstellung 2<br />
1.1 Einleitung und Motivation 3<br />
<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>zum</strong> Phänomen „Feuertornado“ 4<br />
3. Frühere Versuche <strong>zum</strong> Thema „Feuertornado“ 8<br />
4. Aufbau und Anforderungen an die Versuchsanlage 11<br />
4.1 Teilbereiche der Versuchsanlage 11<br />
4.2 Aufbau 14<br />
5. Messungen 26<br />
5.1 Einflussparameter 27<br />
5.2 Auswertung 28<br />
5.3 Ausblick 32<br />
6. Verzeichnisse 33<br />
6.1 Literaturverzeichnis 33<br />
6.2 Abbildungsverzeichnis 33<br />
7. Anhang 35<br />
7.1 Dimensionsbehaftete Plots 35<br />
7.2 CAD Zeichnungen 36<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 1 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
1. Aufgabenstellung<br />
Die Zielsetzung dieser Diplomarbeit ist es, ein klassisches Experiment<br />
zur Strömungsvisualisierung einer turbulenten Strömung nachzubauen.<br />
Es handelt sich dabei um einen sogenannten „Feuersturm“, auch bekannt<br />
als „Feuertornado“. In diesem Experiment wird der starke Einfluss<br />
der Turbulenz und der Wirbelstreckung auf einen Verbrennungsvorgang<br />
aufgezeigt.<br />
Durch Rotation eines Maschendrahtgitters, welches eine kleine laminare<br />
Diffusionsflamme umschliesst, wird eine drastische Steigerung der<br />
Verbrennungsrate erzeugt und die Brennzone vergrössert sich um mehr<br />
als eine Grössenordnung.<br />
Dieses Phänomen des Flammentornados hat viele Parallelen mit anderen<br />
Wirbelphänomenen z.B. Windtornados oder Wasserhosen.<br />
Dieser Tornado wird aber noch zusätzlich komplexer durch den Einfluss<br />
der Verbrennung.<br />
Im Detail umfasst diese Arbeit folgende Schritte:<br />
• Evaluation der bestehenden Literatur von früheren Versuchen <strong>zum</strong><br />
Phänomen „Feuertornado“,<br />
• Entwurf der mechanischen Versuchsanlage,<br />
• Betrieb der Anlage und Bestimmung der Betriebszustände,<br />
• Strömungsvisualisierung.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 2 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
1.1 Einleitung und Motivation<br />
Der Feuertornado ist eine seltene, aber sehr eindrückliche und gefährliche<br />
Form von Feuer. Dieses Phänomen kann in der Natur sowie auch in<br />
besiedelten Gegenden vorkommen. Seine grösste Signifikanz liegt im<br />
Bereich der Bekämpfung von Wald - und Häuserbränden in Städten. Es<br />
ist möglich, wenn ein Waldbrand ausbricht, dass durch Wind und durch<br />
die für die Verbrennung angeströmte Luft eine Verwirbelung der Umgebungsluft<br />
entsteht, welche durch die angrenzenden Bäume oder Häuser<br />
induziert wird. Durch diese Verwirbelung und deren Drehimpuls kann<br />
somit ein solcher Feuertornado entstehen. Der Feuertornado ist von der<br />
Struktur her ähnlich aufgebaut wie ein Windtornado oder eine Wasserhose,<br />
nur dass beim Feuertornado die Folgeschäden durch Brände noch<br />
gravierender sind für die Natur. Die Löscharbeiten werden dadurch fast<br />
verunmöglicht, da sich dieses mächtige Feuer ohne Probleme auf die<br />
nähere Baumumgebung ausbreiten kann. Dasselbe Schauspiel wurde<br />
ebenfalls bei Stadtbränden beobachtet und so gab es für ganze Stadtteile<br />
keine Rettung mehr.<br />
Die Aufgabe dieser Arbeit besteht nun darin, dieses Feuerschauspiel im<br />
Kleinen in einer geeigneten Versuchsanordnung nachzubauen.<br />
Das Ziel dieses Unterfangen liegt hauptsächlich darin, den Studenten<br />
und anderen Interessenten dieses Turbulenzphänomen nahe zu bringen<br />
und als Anschauungsunterricht zu benutzen. Die Wirbelstrukturen müssen<br />
nicht mehr nur auf theoretische Weise den Studenten erklärt werden.<br />
Sie können ihnen nun mit einer Versuchsanordnung auf eindrückliche<br />
Weise gezeigt werden.<br />
Der Vorteil gegenüber anderen turbulenten Luftströmungen liegt darin,<br />
dass man sehr gut die verschiedenen Wirbelstrukturen der turbulenten<br />
Flamme erkennen kann ohne weitere Visualisierungsapparatur oder<br />
Markierstoffe. Die helle Flamme hebt sich gut sichtbar von der Umgebung<br />
ab.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 3 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Abb. 1: Struktur des Feuertornados.<br />
<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>zum</strong> Phänomen „Feuertornado“<br />
Beim Ausführen diese Experiments kann man beobachten, dass sich eine<br />
laminare Diffusionsflamme eines sich in Ruhe befindenden Brenners<br />
um mehr als eine Grössenordnung vergrössert, indem man von aussen<br />
eine Verwirbelung der Luft um diese Flamme aufzwingt. Durch diese so<br />
entstehende turbulente Flamme wird ebenfalls eine drastische Vergrösserung<br />
der Verbrennungsrate gemessen.<br />
Diese Turbulenz wird hier mit Hilfe eines um die Flamme rotierten Gitterkäfigs<br />
aufgezwungen.<br />
Für Diffusionsflammen, wie <strong>zum</strong> Beispiel die offene Flamme eines mit<br />
Brennstoff gefüllten Beckens, sind folgende Merkmale typisch:<br />
Die Luft und der Brennstoff werden in den Brennraum getrennt zugeführt.<br />
Der Brennvorgang läuft in der atmosphärischen Umgebung ab mit<br />
dem Luftsauerstoff als Oxidator.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 4 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Die beiden Medien Luft und Brennstoff sind nahezu nicht vorgemischt.<br />
Die Verbrennung in Diffusionsflammen wird durch die Vermischung des<br />
Brennstoffs mit der Luft bestimmt, d.h. durch Diffusion, Konvektion und<br />
aufgezwungenen Turbulenzen der Umgebungsluft.<br />
Bei der laminaren Diffusionsflamme geschieht die Mischung (Brennstoff/Luft)<br />
durch Diffusion. Die Verbrennungsreaktion läuft aber viel<br />
schneller ab als die Mischung der beiden Medien. Dadurch bildet sich<br />
eine dünne Flammzone (Flammenfront), welche sich an einer bestimmten<br />
Stelle stabilisiert. Die Verbrennungsreaktion des Brennstoffs mit der<br />
Luft findet in dieser nahezu glatten Flammenfront statt.<br />
Falls die Luft um den Brennstoff in Ruhe ist, wie es der Fall ist, wenn der<br />
Gitterkäfig um die Flamme nicht rotiert, so bilden sich kaum Turbulenzen<br />
um die Flamme. Folglich bleibt die Flamme laminar.<br />
Abb. 2: Schematische Darstellung einer laminaren Diffusionsflamme über einem<br />
Brennstoffbecken.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
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Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Wenn eine turbulente Strömung der Umbebungsluft um die Flammzone<br />
aufgezwungen wird, so schlägt die laminare Diffusionsflamme in eine<br />
turbulente Flamme um. Diese aufgezwungene Turbulenz wird durch Rotieren<br />
eines Maschendrahtgitterkäfigs erzeugt, welches in einem<br />
bestimmen Abstand um die Flamme zu einem Zylindermantel zusammengefügt<br />
wird.<br />
Die Wirbel der aufgezwungenen Turbulenz beeinflussen die Struktur der<br />
laminaren Flammenfront. Die Flammenfront wird durch die Wirbel stark<br />
gefalten, was zu einer markanten Vergrösserung der Flammenfront führt.<br />
Die Fläche, bei welcher die Verbrennungsreaktion zwischen der Luft und<br />
dem Brennstoff abläuft, wird stark vergrössert und somit wird auch die<br />
Verbrennungsrate des Brennstoffs massiv erhöht.<br />
Abb. 3: Schematische Darstellung einer turbulenten Diffusionsflamme über einem<br />
Brennstoffbecken.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 6 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Des weiteren werden die Wirbellinien der aufgezwungenen Wirbel der<br />
Umgebungsluft gestreckt.<br />
Diese r Wirbellinien verlaufen parallel zu den jeweiligen Wirbelvektoren<br />
( r<br />
ω x, t ) .<br />
Nach der Wirbeltransportgleichung für inkompressible Strömungen gilt<br />
r<br />
∂ω<br />
+<br />
∂t<br />
r<br />
r<br />
r<br />
( u ⋅∇) ⋅ω<br />
= ( ω ⋅∇) ⋅u<br />
+ ν ⋅∆ω<br />
r<br />
r<br />
mit<br />
r =∇×<br />
u r<br />
ω .<br />
Der Term (<br />
r ω ⋅ ∇) ⋅ u r stellt den sogenannten Wirbelstreckungsterm dar.<br />
Die Erklärung für die Streckung der Wirbellinien ist die folgende:<br />
Durch die vertikale Auftriebsbeschleunigung der heissen Verbrennungsprodukten<br />
an der Flamme, werden die Wirbellinien gestreckt und somit<br />
dehnt sich auch die Flamme nach oben aus.<br />
Dadurch herrscht in Flammennähe ein Unterdruck, welcher verantwortlich<br />
ist, dass unverbrannte Luft aus der Umgebung zur Flamme nachströmt.<br />
Die Brennzone wird um mehr als eine Grössenordnung gestreckt. Das<br />
so entstandene Turbulenzphänomen nennt man einen Feuertornado.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 7 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
3. Frühere Versuche <strong>zum</strong> Thema „Feuertornado“<br />
a. Versuch von Emmons und Ying<br />
Die ersten Versuche <strong>zum</strong> Thema „Feuertornado“ wurden von Emmons<br />
und Ying (1967) [1] durchgeführt. Sie erhielten dieses Flammenphänomen,<br />
indem sie ein Brennstoffbecken, welches mit Aceton gefüllt war, in<br />
die Mitte einer kreisförmigen Platte setzten. Die Platte mit dem Brennstoffbecken<br />
blieb während des Experiments in Ruhe.<br />
Des weiteren konnten verschiedene zirkulierende Strömungen von aussen<br />
auf diese Versuchsanordnung aufgezwungen werden. Dies geschah<br />
durch Rotation eines mit Schlitzen versehenes Blechs, welches zu einem<br />
Zylindermantel um die kreisförmige Platte angeordnet war.<br />
Die Rotationsgeschwindigkeit Ω konnte variiert werden von 0.8 bis 10<br />
Umdrehungen pro Minute (Upm).<br />
Es wurde im Abstand von 3.6 m um die gesamte Anlage eine Abschirmung<br />
aufgebaut, um ungewollte Luftströmungen der Umgebung auf die<br />
Flamme zu minimieren. Dazu wurden alle Türen <strong>zum</strong> Versuchsraum geschlossen<br />
und die Klimaanlage wurde ausgeschaltet.<br />
Die Abmessungen der Versuchsanlage wurden folgendermassen gewählt.<br />
Durchmesser des Brennstoffbeckens<br />
Durchmesser der kreisförmigen Platte<br />
Höhe des rotierbaren Blechs mit Schlitzen<br />
0.1 m<br />
<strong>2.</strong>4 m<br />
3 m<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
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Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Bei diesem Versuch ergaben sich folgende Flammenhöhen.<br />
Flammenhöhe ohne äussere Zirkulation<br />
(Ω=0 Upm)<br />
Flammenhöhe mit Rotation der Drehscheibe<br />
mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit Ω von 4 Upm<br />
0.45 m<br />
4.5 m<br />
„Feuertornado“<br />
Abb. 4: Versuchsaufbau von Emmons und Ying.<br />
Emmons und Ying massen Temperaturprofile in Abhängigkeit des radialen<br />
Abstands r zur Rotationsachse in verschiedenen Höhen h über dem<br />
Brennstoffbecken. → T(r, h=const.)<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
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Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Dieser Versuch wurde für verschiedene Rotationsgeschwindigkeiten<br />
durchgeführt.<br />
Es wurde gezeigt, dass sich bei zunehmender Stärke der Zirkulation der<br />
über die Höhe gemittelte Radius der Flamme verringert und dass sich<br />
die über den Radius gemittelte Temperatur erhöht bei den entsprechenden<br />
gemessenen Höhen.<br />
Des weiteren wurde festgestellt, dass die Position der Flamme stark um<br />
die Rotationsachse wandert. Es konnte trotz grossen Anstrengungen<br />
kein externer Grund für diese Instabilität der Flamme gefunden werden.<br />
b. Versuch von Soma und Saito<br />
Weitergehende Versuche mit extern aufgezwungener Zirkulation wurden<br />
von Soma und Saito (1991) [2] durchgeführt.<br />
Sie machten zeitlich aufgelöste Messungen der Winkelgeschwindigkeiten<br />
in der Flamme als Funktion des Radiuses r.<br />
Diese Messungen wurden auf verschiedenen Höhen h über dem Brennstoffbecken<br />
wiederholt. → v θ (r, h=const.)<br />
Auf diese Weise konnte eine vom Radius abhängige azimutale Geschwindigkeitsverteilung<br />
in der Flamme bestimmt werden.<br />
c. Versuch von Satoh und Yang<br />
In einer dritten Studie von Satoh und Yang (1996) [3] wurde ein Feuertornado<br />
experimentell sowie auch numerisch untersucht.<br />
Der Versuchsaufbau sah folgendermassen aus:<br />
Die Flamme ist umgeben von einer vierseitigen undurchlässigen Umzäunung,<br />
welche nach oben geöffnet ist.<br />
An allen vier Eckkanten wurden Spalten herausgeschnitten. Diese Spalten<br />
erzeugen eine Verwirbelung der Umgebungsluft, welche von der<br />
Flamme angezogen wird, da am unteren Teil der Flamme wegen den<br />
aufsteigenden heissen Verbrennungsprodukten ein Unterdruck herrscht.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 10 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Die Autoren wiesen darauf hin, dass dieser Aufbau realistischer sei für<br />
eine Simulation z.B. eines Waldbrandes, als wenn man einfach von aussen<br />
eine bestimmte Zirkulation auf die Flamme aufzwingt.<br />
In diesem Fall entsprechen die Spalten in den Eckkanten gerade den<br />
Baumabständen eines Waldes.<br />
Mit dieser Versuchsanordnung ist es im Gegensatz zu den vorherigen<br />
Versuchen nicht möglich, den Einfluss von verschiedenen Zirkulationen<br />
auf den Feuertornado zu evaluieren. Es kann aber ein Zusammenhang<br />
zwischen den verschiedenen Flammenformen gewonnen werden, wenn<br />
man die Breite der Spalten in den Ecken variiert. Diese Messungen<br />
wurden jedoch nicht gemacht.<br />
4. Aufbau und Anforderungen an die Versuchsanlage<br />
Es wurden verschiedene Ziele und Anforderungen für die Konstruktion<br />
der Versuchsanlage vorgegeben, um in Sachen Kompaktheit, einfache<br />
Montierbarkeit sowie Demontierbarkeit Verbesserungen gegenüber früheren<br />
Versuchsanordnungen zu erhalten, um diese Anlage ohne grosse<br />
Probleme von einem Standort zu einem anderen transportieren zu können<br />
oder auf wenig Raum aufzubewahren.<br />
4.1 Teilbereiche der Versuchsanlage<br />
Die Gesamtanlage zur Realisierung eines Feuertornados sieht folgendermassen<br />
aus (Abb.5): Die Versuchsanlage misst eine Gesamthöhe<br />
von ca. <strong>2.</strong>5 Metern, besitzt eine Breite von ca. 1.5 Metern und hat ein<br />
Gewicht von etwa 75 Kg.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
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Dr. S.Schlamp
4<br />
Drahtgitter<br />
5<br />
1<br />
3<br />
2<br />
Feststellbare Bockrollen<br />
Abb. 5: Aufbau der Versuchsanlage zur Erzeugung eines Feuertornados.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 12 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Die gesamte Konstruktion wurde in fünf verschiedene Bereiche aufgeteilt,<br />
um die Komplexität der Arbeit für die Konstruktion zu vermindern<br />
und ein paralleles Arbeiten an den verschiedenen Komponenten zu ermöglichen.<br />
Die folgenden 5 Hauptkomponenten haben sich damit ergeben.<br />
1. Drehscheibe<br />
- Rotationselement für die Erzeugung der aufgezwungenen Zirkulation<br />
- Einbau einer Vorrichtung <strong>zum</strong> Zünden und Löschen des Brennstoffs<br />
<strong>2.</strong> Gestell<br />
- Trägerkonstruktion für die ganze Versuchsanlage<br />
3. Lagerung und Antrieb der Drehscheibe<br />
- Antriebs-, Auflage- und Leiträder für die Rotationsbewegung der<br />
Drehscheibe<br />
4. Gitterkäfig<br />
- Modul für die Erzeugung der aufgezwungenen Zirkulation<br />
5. Brenner<br />
- Brennstoffbecken und Brennstoffzufuhr für die Flamme<br />
Die Schnittstelle zwischen Gestell und Lagerung/Antrieb der Drehscheibe<br />
sowie die Schnittstelle zwischen Drehscheibe und Gitterkäfig mussten<br />
speziell betrachtet werden, damit die Konstruktion als Ganzes einwandfrei<br />
funktionieren kann.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 13 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
4.2 Aufbau<br />
1. Drehscheibe<br />
ii)<br />
i)<br />
iii)<br />
iv)<br />
Abb. 6: Drehscheibe zur Erzeugung der aufgezwungenen Zirkulation.<br />
Die Drehscheibe mit einem Aussendurchmesser von 1200 mm und einer<br />
Stärke von 30 mm ist das Hauptbestandteil dieser Anlage. Als Material<br />
wurde eine MDF Platte (mitteldichte Faserplatte) verwendet.<br />
Sie rotiert um den im Zentrum stationär stehenden Brenner. Die Drehscheibe<br />
ist zusammen mit dem Gitterkäfig verantwortlich für die aufgezwungene<br />
Zirkulation um die Flamme, damit ein Feuertornado entstehen<br />
kann. Des weiteren ist diese Drehscheibe beschichtet mit einer sogenannten<br />
schwarzen MAX- Beschichtung, welche die Lauffläche bietet für<br />
die Auflage- und Leiträder zur Rotation der Drehscheibe.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
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Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
i) Öffnung für den Brenner<br />
Im Zentrum der Drehscheibe befindet sich ein rundes Loch mit einem<br />
Durchmesser von 120 mm. In diesem Loch befindet sich das<br />
stationär liegende Brennstoffbecken des Brenners mit Durchmesser<br />
100 mm.<br />
ii)<br />
iii)<br />
Öffnung für Zündung und Löschen<br />
Dieses Loch besitzt auf der Oberseite bis zu einer Tiefe von 20 mm<br />
einen Durchmesser von 120 mm und auf der Unterseite einen<br />
Durchmesser von 150 mm. Durch diese Öffnung ist es möglich an<br />
das Brennstoffbecken zu gelangen, um den Brennstoff zu Beginn<br />
eines Versuchs zu entzünden oder am Ende wieder zu löschen.<br />
Letzteres kann mit Hilfe eines Metallblechs geschehen, indem man<br />
die Flamme durch das Aufsetzen dieses Blechs <strong>zum</strong> Ersticken<br />
bringt. Während des Versuchs kann diese Öffnung in der Drehscheibe<br />
mit einem passend dazu konstruierten Deckel geschlossen<br />
werden.<br />
Schnittstelle <strong>zum</strong> Gitterkäfig<br />
An vier Stellen der Drehscheibe, welche 90° zueinander gedreht<br />
liegen, wurden 8 mm tiefe kreisrunde Taschen ausgefräst. In diese<br />
Taschen wurden 8 mm hohe Messingzylinder eingeschraubt, welche<br />
in der Mitte ein Loch mit einem Innengewinde enthalten<br />
(Abb. 7). In diese Gewinde können nun die unteren Gitterrohre des<br />
Gitterkäfigs direkt eingeschraubt werden, da diese Rohre am unteren<br />
Ende das dazugehörige Aussengewinde besitzen. Dies vereinfacht<br />
das Montieren bzw. Demontieren des Gitterkäfigs und der<br />
Drehscheibe.<br />
Abb. 7: Schnittstelle zwischen Gitterkäfig und Drehscheibe.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 15 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
iv)<br />
Sicherheitsring<br />
Als Sicherung gegen Kippen der Anlage wurde auf der Unterseite<br />
der Drehscheibe ein 40 mm breiter Aluminiumring mit einer Stärke<br />
von 4 mm aufgeschraubt, welcher 15 mm über den äusseren Rand<br />
der Drehscheide übersteht.<br />
Zu diesem Zwecke wurde am äusseren Rand eine 4 mm tiefe Aussparung<br />
in die Drehscheibe gefräst, damit die Unterseite der Drehscheibe<br />
trotz dieses Sicherheitsring eben bleibt.<br />
Angesichts dieses Aluminiumrings kann die Scheibe mit dem Gitterkäfig<br />
nicht kippen, da sich die seitlichen Leiträder schon bei einer<br />
kleinen Neigung der Drehscheibe mit diesem Ring verkeilen<br />
würden.<br />
Dies gewährleistet, dass die Versuchsanlage nicht während eines<br />
Versuchs kippt und durch Auslaufen des brennenden Brennstoffs<br />
möglicherweise ein Brand verursacht wird.<br />
Leitrad<br />
Sicherheitsring<br />
Abb. 8: Sicherung gegen Kippen der Anlage.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 16 -<br />
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Dr. S.Schlamp
<strong>2.</strong> Gestell<br />
Das Gestell für den Unterbau der Versuchsanlage wurde mit 40x40 mm 2<br />
Aluminium Maytec-Profilen konstruiert. Der grösste Vorteil dieser Maytec-Profil<br />
Konstruktion gegenüber einer Schweisskonstruktion liegt darin,<br />
dass man dieses Gestell schnell demontieren oder anderes Versuchszubehör<br />
anbringen kann.<br />
Die Nuten längs jeder Seite dieser Profile bieten die Möglichkeit für<br />
nachträgliche Zusatzkonstruktionen.<br />
i)<br />
ii)<br />
iv)<br />
iii)<br />
Abb. 9: Gestell für den Unterbau der Versuchsanlage.<br />
Als Grundrissform für das Gestell wurde ein regelmässiges Sechseck mit<br />
einer Seitenlänge von 756 mm gewählt.<br />
Durch diese Wahl konnte eine kompakte und symmetrische Anlage konstruiert<br />
werden. Die Drehscheibe ist in dieses Sechseck einbeschrieben.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 17 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
i, ii) Stützprofile<br />
Der Oberbau mit Drehscheibe und Gitterkäfig wird durch sechs<br />
Stützen getragen. Die drei Stützen i) haben jedoch nur wenig Beitrag<br />
zur Gewichtsaufnahme des gesamten Oberbaus und<br />
dienen zur Verstärkung des Gestells, also für die Verbindung der<br />
beiden Formgebenden Sechsecke. Die Gewichtskraft des Oberbaus<br />
wird hauptsächlich über die Stützdreiecke, auf welchen die<br />
Auflageräder montiert sind, in die drei Hauptstützen ii) eingeleitet.<br />
Die drei Hauptstützen wurden deshalb unter den drei Auflageräder<br />
angebracht, um das Gewicht der Drehscheibe und des Gitterkäfigs<br />
in die Hauptstützen einzuleiten.<br />
Durch diese Wahl der Standorte der Hauptstützen ergeben sich<br />
keine ungewollten Querkräfte auf die Hauptstützen.<br />
Abb. 10: Hauptstützen und Stützdreiecke zur Aufnahme der Gewichtskraft des<br />
Oberbaus.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 18 -<br />
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Dr. S.Schlamp
iii)<br />
Bockrollen<br />
Zur Standortverschiebung der Anlage wurden drei feststellbare<br />
Bockrollen gewählt, welche kompatibel sind <strong>zum</strong> 40x40 mm 2 Maytec<br />
Profilsystem.<br />
Die Bockrollen wurden unterhalb der Hauptstützen angebracht und<br />
tragen somit das ganze Gewicht der Versuchsanlage. Die Verbindungsbolzen<br />
zwischen den Rädern und dem Gestell werden dadurch<br />
ebenfalls nicht auf ungewollte Querkräfte beansprucht.<br />
Abb. 11: Bockrollen zur Standortverschiebung der Anlage.<br />
iv)<br />
Leiträderaufsätze<br />
Für die Halterung der seitlichen Leiträder der Drehscheibe wurden<br />
drei kleine Maytec-Profilteile auf der oberen Fläche des oberen<br />
Sechsecks angebracht (Abb. 12). Diese sind horizontal verschiebbar<br />
bzw. in den Nuten der Profile des oberen Sechsecks feststellbar.<br />
Dadurch ist es möglich, die seitlichen Leiträder in die richtige Position<br />
an die Drehscheibe heranzuschieben oder eventuell ein wenig<br />
Spiel zur Drehscheibe einzustellen.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 19 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
Ebenfalls ist es dadurch schnell möglich, die Versuchsanlage zu<br />
demontieren, also die Drehscheibe vom Gestell zu entfernen, indem<br />
man die Leiträder von der Drehscheibe weiter weg verschiebt.<br />
Abb. 12: Aufsätze zur Halterung der seitlichen Leiträder.<br />
3. Lagerung und Antrieb der Drehscheibe<br />
Um die Drehscheibe um den im Zentrum stationär liegenden Brenner in<br />
Rotation zu versetzten, wurde eine Anordnung von drei Auflageräder und<br />
drei Leiträder gewählt, welche die Drehscheibe in ihrer Rotationsbewegung<br />
führen. Alle sechs Räder besitzen einen Durchmesser von 80 mm.<br />
Eines der Auflageräder wird von einem Elektromotor angetrieben.<br />
Die Forderung von nur drei Auflageräder war zwingend, damit gewährleistet<br />
wird, dass das Antriebsrad immer belastet wird.<br />
Bei mehr als drei Auflageräder ist das nicht mehr unbedingt der Fall, falls<br />
die Anlage <strong>zum</strong> Beispiel nicht auf ebenem Untergrund steht oder falls die<br />
Auflageräder nicht exakt auf gleicher Höhe montiert sind.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 20 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
i)<br />
iii)<br />
ii)<br />
Abb. 13: Anordnung der Auflage- und Leiträder.<br />
i) Angetriebenes Auflagerad<br />
Dieses Auflagerad wird von einem elektrischen Getriebemotor der<br />
Firma Th. Zürrer AG angetrieben. Dieser 0.8 kg schwere Elektromotor<br />
mit einer Nennleistung von 87 Watt besitzt die Möglichkeit<br />
einer stufenlosen Einstellung der Drehzahl.<br />
Somit kann die Drehzahl der Drehscheibe durch die Untersetzung<br />
von Auflagerad zur Drehscheibe ebenfalls beliebig eingestellt werden.<br />
Abb. 14: Elektromotor <strong>zum</strong> Antrieb eines der drei Auflageräder.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 21 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
ii)<br />
Nichtangetriebene Auflageräder<br />
Die drei Auflageräder sind zu einem gleichseitigen Dreieck angeordnet.<br />
Dies war durch die sechseckige Grundrissform des Gestells<br />
gut realisierbar.<br />
Abb. 15: Nichtangetriebenes Auflagerad.<br />
iii)<br />
Leiträder<br />
Die drei seitlich an der Drehscheibe angreifenden Leiträder gewährleisten<br />
eine achsensymmetrische Rotationsbewebung der<br />
Drehscheibe um das Brennstoffbecken.<br />
Die drei Angriffspunkte der Leiträder mit der Drehscheibe bilden<br />
wiederum ein gleichseitiges Dreieck, was optimal ist für die seitli-<br />
eine Weise aus dem Gleichge-<br />
che Führung der Drehscheibe.<br />
Zudem sind die Leiträder in der Höhe verstellbar. Es kann so eine<br />
passende Höhe der Angriffspunkte gefunden werden, bei welcher<br />
die Leiträder sofort am Sicherheitsring der Drehscheibe anstehen<br />
würden, falls die Anlage auf irgend<br />
wicht<br />
gebracht werden würde.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 22 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
4. Gitterkäfig<br />
Der Gitterkäfig, welcher verantwortlich ist für die Erzeugung der Zirkulation<br />
um die Flamme, wurde so konstruiert, dass er leicht zusammenge-<br />
von<br />
steckt und auch schnell wieder abgebaut werden kann.<br />
Er würde sonst mit seinen 2 Metern Höhe und einem Durchmesser<br />
1116 mm bei Nichtgebrauch sehr viel Platz in Anspruch nehmen.<br />
i)<br />
ii)<br />
iii)<br />
Abb. 16: Gitterkäfig zur Erzeugung der Zirkulation um die Flamme.<br />
Diplomarbeit von<br />
Marco Poletti<br />
- 23 -<br />
Betreut von<br />
Dr. S.Schlamp
i) Gitterrohre<br />
Die sechs Gitterrohre zu je einem Meter Länge haben zusammen<br />
mit den beiden Stützringen die Aufgabe, den Gitterkäfig zu stabilisieren<br />
und das umspannte Maschendrahtgitter in dessen zylindrischer<br />
Form zu halten.<br />
Aluminiumrohre mit einem Aussendurchmesser von 16 mm und einem<br />
Innendurchmesser von 10 mm wurden dazu verwendet.<br />
Die unteren drei Gitterrohre können auf die Drehscheibe aufgeschraubt<br />
werden.<br />
ii)<br />
Stützringe<br />
Um die 2 mal 3 Gitterrohre in ihrer vertikalen Position zu halten,<br />
können diese mit einem mittleren und einem oberen Stützring zusammengesteckt<br />
werden.<br />
Dies geschieht mittels Aluminiumbolzen mit einem Durchmesser<br />
von 10 mm, welche an diese 4 mm starken und 40 mm breiten<br />
Stützringe angeschweisst sind.<br />
Diese Bolzen passen in die Gitterrohre des Gitterkäfigs hinein.<br />
Abb. 17: mittlerer Stützring.<br />
Abb. 18: oberer Stützring.<br />
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Marco Poletti<br />
- 24 -<br />
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iii)<br />
Maschendrahtgitter<br />
Zur schnellen Montage bzw. Demontage der Anlage wurde das<br />
Maschendrahtgitter in zwei 1 m hohe Teilstücke aufgeteilt.<br />
Das Gitter wird an seinen Enden und an den Gitterstangen mittels<br />
Kabelbindern befestigt<br />
Durch das rotierende Maschendrahtgitter mit einer Maschenweite<br />
von 13 mm wird die Umgebungsluft um die Flamme in Turbulenz<br />
versetzt, was entscheidend ist für die Bildung des Feuertornados.<br />
Während den Versuchen wurde schnell bemerkt, dass die Brennstoffeinfüllung<br />
sowie das Entzünden des Brennstoff im Brennstoffbecken<br />
durch die Öffnung in der Drehscheibe sehr mühsam war,<br />
da man sie jeweils von unten her weg- und wieder anschrauben<br />
musste. Deshalb wurden im Maschendrahtgitter an zwei Orten<br />
kleine Öffnungen ausgeschnitten. Durch die eine Öffnung kann mittels<br />
einer Glaspipette der Brennstoff ins Becken gefüllt werden.<br />
Durch die zweite Öffnung wird der Brennstoff mittels eines Streichholzes,<br />
welches an einem Stab befestigt ist, gezündet.<br />
5. Brenner<br />
Als Brennstoffbecken wurde eine herkömmliche Weissblech Dose mit<br />
einem Durchmesser von 10 cm gewählt. Die Dose wurde auf eine Höhe<br />
von 2 cm zuruckgeschnitten.<br />
Dies war nötig, da sonst der Brennstoffspiegel zu weit unten in der Dose<br />
liegt. Die zur Verbrennung benötigte Umgebungsluft würde in die Dose<br />
hinunter strömen und die Auftriebsströmung im Tornado behindern.<br />
Des weiteren wurde die ringförmige Fuge zwischen dem Brennstoffbecken<br />
und der Brennstoffbeckenöffnung in der Drehscheibe verschlossen,<br />
um die von unten durch die Fuge dringende Strömung, welche die Bildung<br />
des Tornados behindert, zu unterbinden.<br />
Es wurden drei verschiedene Brennstoffe in Betracht gezogen, nämlich<br />
Autobenzin, Ethanol und Aceton.<br />
Es stellte sich schnell heraus, dass Aceton mit seinem hohen Dampfdruck<br />
der ideale Brennstoff ist für die späteren Messungen.<br />
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- 25 -<br />
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Das Autobenzin mit seinem ebenfalls hohen Dampfdruck erzeugte bei<br />
der Verbrennung eine zu starke Russbildung und die Flammensichtbarkeit<br />
bei Verbrennung mit Ethanol war wesentlich schlechter als diejenige<br />
bei Verbrennung mit Aceton.<br />
5. Messungen<br />
Zur Analyse der Grösse, Struktur und der Stabilität eines Feuertornados<br />
wurden verschiedene Messungen durchgeführt, um folgende Zusammenhänge<br />
zu beschreiben.<br />
Bei den ersten Versuchen zur Erzeugung eines Feuertornados wurde<br />
schnell bemerkt, dass sich bei verschiedenen Einstellungen der Drehzahl<br />
des Gitterkäfigs nicht sofort ein Tornado einstellt, sondern dass es<br />
eine gewisse Zeit benötigt bis sich die aufgezwungene Zirkulation des<br />
Gitterkäfig um die Flamme vollständig ausgebildet und sich so das Tornado<br />
bilden kann.<br />
Desshalb wurde der Zusammenhang zwischen der Zeitspanne tumschlag<br />
bis zur Bildung des Feuertornados und der Drehzahl Ω des Gitterkäfigs<br />
untersucht i).<br />
Des weiteren wurde der Zusammenhang zwischen der Tornadohöhe hfl<br />
und der Drehzahl Ω ii) sowie der Zusammenhang zwischen der<br />
Verbrennungsrate r des Acetons und der Drehzahl Ω des Gitterkäfigs untersucht<br />
iii).<br />
Es wurden insgesamt drei Messreihen durchgeführt und jede einzelne an<br />
einem anderen Tag. Die Messreihe war am jeweiligen Tag reproduzierbar.<br />
Die Drehzahl Ω konnte stufenlos von 0 – 60 Upm eingestellt werden.<br />
Für die Messungen wurden folgende Drehzahlen gewählt:<br />
Ω= 0, 3, 7, 9, 11, 13, 20, 23, 26, 29, 32, 38, 42, 45, 52, 56 und 60 Upm.<br />
Die jeweilige Drehzahl des Gitterkäfigs konnte mittels eines Sensors,<br />
welcher an einem Frequenzzähler angeschlossen ist, abgelesen werden.<br />
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Marco Poletti<br />
- 26 -<br />
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Als Brennstoff wurde Aceton [4] verwendet mit einer Dichte ρ von<br />
0.79 kg/l.<br />
Zur späteren Berechnung der erzeugten Wärmeleistung Q’ des Tornados<br />
benötigt man den unteren Heizwert Hu von Aceton.<br />
Dieser liegt bei 28.5 MJ/kg.<br />
Aceton als Brennstoff drängte sich desshalb auf, da die Verbrennung mit<br />
Autobenzin eine zu starke Russbildung aufwies, was sich in einem geschlossenen<br />
Raum als grosser Nachteil erwies und bei der Verbrennung<br />
von Ethanol zeigte sich, dass die sich Flamme farblich schlecht von der<br />
Umgebung abhebt. Die Flammenhöhe des Tornados konnte somit nur<br />
ungenügend abgeschätzt werden.<br />
Alle Messungen wurden mit der selben Anfangsbrennstoffmenge Vtot =<br />
30 ml durchgeführt, um Aussagen über die Verbrennungsrate r des Tornados<br />
machen zu können.<br />
5.1 Einflussparameter<br />
Es stellte sich heraus, dass nicht nur die Drehzahl Ω und die auf diese<br />
Weise aufgezwungene Zirkulation eine Rolle für die Grösse und die Stabilität<br />
des Feuertornados spielen.<br />
Aus den Experimenten von Emmons und Ying [1] ging hervor, dass sie<br />
mit ihrer Versuchsanlage bei einer Drehzahl von 5 Upm eine Tornadohöhe<br />
von 4.5 Metern erreichten. Die einzigen Unterschiede im Aufbau<br />
des Käfigs waren die Grösse des Gitterabstandes zur Flamme und die<br />
Maschenweite bzw. Schlitzbreite.<br />
Der Gitterabstand war doppelt so gross im Vergleich zur jetzigen Anlage.<br />
Der Durchmesser des Brennstoffbeckens war ebenfalls 10 cm und als<br />
Brennstoff wurde ebenfalls Aceton verwendet.<br />
Der Einfluss der beiden Parameter Gitterabstand und Maschenweite des<br />
Drahtgitters müssen bei der Bildung der Turbulenz um die Flamme und<br />
somit auf die Grösse des Feuertornados eine entscheidende Rolle<br />
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- 27 -<br />
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spielen, denn bei der jetzigen Versuchsanlage kam es bei einer Drehzahl<br />
Ω von 5 Upm zu keiner Tornadobildung.<br />
Aus Vorversuchen konnten einige störende Einflüsse auf die Tornadobildung<br />
behoben werden.<br />
• Bei allen durchgeführten Messungen wurden die Türen des Versuchsraumes<br />
geschlossen, denn auf Grund von Durchzugsluft bei<br />
offenen Türen konnten starke Stabilitätsschwankungen des Tornados<br />
festgestellt werden.<br />
• Durch die Visualisierung mit einer Rauchsonde konnte gezeigt<br />
werden, dass die Fugenbreite zwischen der Brenneröffnung in der<br />
Mitte der Drehscheibe und dem Brennstoffbecken einen starken<br />
Einfluss auf die Zeitspanne tumschlag bis zur Tornadobildung hat. Es<br />
konnte eine starke vertikale Strömung der unverbrannten Luft von<br />
unten zur Flamme festgestellt werden, welche störend auf die Bildung<br />
des Feuertornados wirkt.<br />
• Wie schon erwähnt wurde die Brennstoffbeckenhöhe von 55 mm<br />
auf 20 mm reduziert. Es konnte eine dem Tornado entgegengesetzte<br />
Strömung in das Brennstoffbecken festgestellt werden, da<br />
der Acetonspiegel zu tief lag im Brennstoffbecken.<br />
Diese Strömung hatte einen negativen Einfluss auf die Flammenhöhe<br />
hfl des Tornados.<br />
5.2 Auswertung<br />
Zur Auswertung der beschriebenen Messungen der Zeitspanne tumschlag<br />
bis zur Tornadobildung, der Flammenhöhe hfl und der Verbrennungsrate<br />
r jeweils in Abhängigkeit der Drehzahl Ω des Gitterkäfigs, wurden die<br />
verschiedenen Plots in eine dimensionslose Form überführt.<br />
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Marco Poletti<br />
- 28 -<br />
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Zur Gewinnung der dimensionslosen Grössen wurden die folgenden Parameter<br />
gewählt.<br />
Dimensionsbehaftete<br />
Grösse<br />
Ω [1/s]<br />
tumschlag [s]<br />
Dimensionslose<br />
Grösse [-]<br />
Ekman Zahl:<br />
E = υ/(Ω*d 2 )<br />
tumschlag*Ω<br />
Bemerkungen<br />
υ: kin. Viskosität von Luft<br />
υ = 14.6*10 -6 m 2 /s<br />
d: Gitterabstand<br />
hfl [m] hfl/D D: Brennstoffbeckendurchmesser<br />
r [m 3 /s] r/(Ω*D 3 ) D: Brennstoffbeckendurchmesser<br />
Die dimensionsbehafteten Plots befinden sich im Anhang 7.1.<br />
i)<br />
700<br />
Abb. 19: Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Tornado<br />
Enstehung t umschlag und der Drehzahl Ω des Gitterkäfigs.<br />
t umschlag * Ω<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Messreihe 1<br />
Messreihe 2<br />
Messreihe 3<br />
0<br />
6.0E-06 1.0E-05 1.4E-05 1.8E-05 <strong>2.</strong>2E-05 <strong>2.</strong>6E-05 3.0E-05 3.4E-05 3.8E-05 4.2E-05<br />
Ekman Zahl [-]<br />
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- 29 -<br />
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Die Werte für tumschlag*Ω divergieren für Ekman Zahlen kleiner als 8.9*10 -6<br />
und für Ekman Zahlen grösser als 4.2*10 -5 . Für diese Ekman Zahlen<br />
konnte kein Feuertornado entstehen.<br />
Dies entspricht den Drehzahlen Ω= 0, 3, 7, 9, 56 und 60 Upm.<br />
Es kann angenommen werden, dass es eine kritische Ekman Zahl<br />
Ekrit = ] 4.2*10 -5 , 5.1*10 -5 [ gibt, bei der die laminare Diffusionsflamme in<br />
ein Feuertornado umschlägt.<br />
Ebenfalls kann angenommen werden, dass es eine Grenz-Ekman Zahl<br />
Egrenz = ] 8.2*10 -6 , 8.9*10 -6 [ gibt, bei welcher das Tornado wieder zu einer<br />
laminaren Diffusionsflamme abklingt.<br />
Die kritische Ekman Zahl Ekrit entspricht einer kritischen Drehzahl<br />
Ωkrit = ] 9, 11 Upm [ und die Grenz-Ekman Zahl einer Grenzdrehzahl<br />
ΩGrenz = ] 52, 56 Upm [.<br />
Für Ekman Zahlen zwischen diesen beiden Grenzen kann nahezu ein<br />
konstanter Wert für tumschlag*Ω angenommen werden.<br />
ii)<br />
25<br />
Abb. 20: Zusammenhang zwischen Flammenhöhe h fl und der<br />
Drehzahl Ω des Gitterkäfigs.<br />
h fl /D [-]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Messreihe 1<br />
Messreihe 2<br />
Messreihe 3<br />
5<br />
0<br />
6.0E-06 1.4E-05 <strong>2.</strong>2E-05 3.0E-05 3.8E-05 4.6E-05 5.4E-05 6.2E-05 7.0E-05<br />
Ekman Zahl [-]<br />
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- 30 -<br />
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Aus Abb. 20 ist ersichtlich, dass sich die dimensionslose Flammenhöhe<br />
hfl/D bei einem Tornado bis um einen Faktor von 5 vergrössert gegenüber<br />
der laminaren Diffusionsflamme.<br />
Für Ekman Zahlen, bei denen ein Tornado entstehen kann, variiert der<br />
Wert für hfl/D stark um 12 und 20.<br />
Es kann kein konkreter Verlauf von hfl/D in diesem Bereich der Ekman<br />
Zahl angenommen werden.<br />
iii)<br />
<strong>2.</strong>5E+04<br />
Abb. 21: Zusammenhang zwischen der Verbrennungsrate r und der<br />
Drehzahl Ω des Gitterkäfigs.<br />
<strong>2.</strong>0E+04<br />
r/(Ω*D 3 ) [-]<br />
1.5E+04<br />
1.0E+04<br />
5.0E+03<br />
0.0E+00<br />
Messreihe 1<br />
Messreihe 2<br />
Messreihe 3<br />
6.0E-06 1.4E-05 <strong>2.</strong>2E-05 3.0E-05 3.8E-05 4.6E-05 5.4E-05 6.2E-05 7.0E-05<br />
Ekman Zahl [-]<br />
Abb. 21 zeigt den Verlauf der dimensionslosen Verbrennungsrate<br />
r/( Ω*D 3 ) als Funktion der Ekman Zahl. Für Ekman Zahlen zwischen<br />
8.9*10 -6 und 4.2*10 -5 kann der Verlauf von r/( Ω*D 3 ) als linear angenommen<br />
werden. Dies entspricht exakt dem Bereich der Ekman Zahl, bei<br />
welchem die Feuertornados entstehen konnten.<br />
Beim dimensionsbehafteten Plot der Verbrennungsrate r in Funktion der<br />
Drehzahl Ω im Anhang 7.1 sieht man, dass sich die Verbrennungsrate<br />
während einer Tornado Phase bis um einem Faktor von <strong>2.</strong>5 vergrössert<br />
gegenüber der Verbrennungsrate bei der laminaren Flamme.<br />
Dies gilt auch für die erzeugte Wärmeleistung Q’.<br />
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- 31 -<br />
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Vergleich zwischen der erzeugten Wärmeleistung eines Feuertornados<br />
bei einer Drehzahl Ω=23 Upm und der laminaren Verbrennung bei<br />
Ω=0 Upm:<br />
Q<br />
'<br />
Q<br />
( Ω = 23Upm)<br />
'<br />
( Ω = 0Upm)<br />
=<br />
ρ ⋅ r(<br />
Ω = 23Upm)<br />
⋅ H<br />
ρ ⋅ r(<br />
Ω = 0Upm)<br />
⋅ H<br />
u<br />
u<br />
≈<br />
9kW<br />
3.6kW<br />
= <strong>2.</strong>5<br />
5.3 Ausblick<br />
Wie schon erwähnt, wurden bei den Messreihen nur die Drehzahl Ω des<br />
Gitterkäfigs variiert.<br />
Zu Untersuchen wäre, wie der Feuertornado auf Veränderung von anderen<br />
Einflussparametern reagiert, wie z.B. des Bennstoffbeckendurchmesser<br />
D, der Maschenweite der Drahtgitters oder des Gitterabstands d.<br />
Intuitiv zu erwarten ist, dass sich der Feuertornado stabiler verhält, wenn<br />
der Gitterabstand d grösser gewählt wäre und sich somit die Turbulenz<br />
über eine längere Strecke zur Flamme vollständig ausbilden könnte. Den<br />
gleichen Effekt würde wahrscheinlich eintreffen, wenn bei vorgegebenem<br />
Gitterabstand d die Maschenweite des Drahtgitter kleiner gewählt würde<br />
und sich somit eine kleinskaligere Turbulenz um die Flamme einstellen<br />
könnte.<br />
Ebenfalls ist anzunehmen, dass die erzeugte Wärmeleistung des Tornados<br />
ansteigt, falls der Durchmesser des Brennstoffbeckens D vergrössert<br />
wird, da die Verbrennungsrate r gesteigert wird mit der Vergrösserung<br />
der Brennstoffoberfläche.<br />
Wie aber verhält sich die erzeugte Wärmeleistung Q’<br />
Q’ ~ D oder Q’ ~ D 2 <br />
Zur Verbesserung der Versuchsanlage könnte eine geregelte Brennstoffzufuhr<br />
eingebaut werden mit einer Massenstrom Anzeige beim Zufuhrventil,<br />
was zur folge hätte, dass die Verbrennungsraten r bzw. Wärmeleistungen<br />
Q’ genauer gemessen werden könnten.<br />
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Marco Poletti<br />
- 32 -<br />
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6. Verzeichnisse<br />
6.1 Literaturverzeichnis<br />
[1] Howard W. Emmons and Shuh-Jing Ying 1967 Proc. 11 th Int. Symp. on Combustion<br />
(Pittsburgh, PA: Combustion Institute)<br />
[2] S. Soma and K. Saito 1991 Combust. Flame<br />
[3] K. Satoh and K.T. Yang 1996 ASME Heat Trans. Div.<br />
[4] Werte genommen aus H. Pucher 2003: VL <strong>Grundlagen</strong> der Verbrennungskraftmaschinen<br />
(Fachgebiet: Verbrennungskraftmaschinen)<br />
6.2 Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1: Struktur des Feuertornados. 4<br />
Abb. 2: Schematische Darstellung einer laminaren Diffusionsflamme über<br />
einem Brennstoffbecken. 5<br />
Abb. 3: Schematische Darstellung einer turbulenten Diffusionsflamme über<br />
einem Brennstoffbecken. 6<br />
Abb. 4: Versuchsaufbau von Emmons und Ying. 9<br />
Abb. 5: Aufbau der Versuchsanlage zur Erzeugung eines Feuertornados. 12<br />
Abb. 6: Drehscheibe zur Erzeugung der aufgezwungenen Zirkulation. 14<br />
Abb. 7: Schnittstelle zwischen Gitterkäfig und Drehscheibe. 15<br />
Abb. 8: Sicherung gegen Kippen der Anlage. 16<br />
Abb. 9: Gestell für den Unterbau der Versuchsanlage. 17<br />
Abb. 10: Hauptstützen und Stützdreiecke zur Aufnahme der Gewichtskraft<br />
des Oberbaus. 18<br />
Abb. 11: Bockrollen zur Standortverschiebung der Anlage. 19<br />
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- 33 -<br />
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Abb. 12: Aufsätze zur Halterung der seitlichen Leiträder. 20<br />
Abb. 13: Anordnung der Auflage- und Leiträder. 21<br />
Abb. 14: Elektromotor <strong>zum</strong> Antrieb eines der drei Auflageräder. 21<br />
Abb. 15: Nichtangetriebenes Auflagerad. 22<br />
Abb. 16: Gitterkäfig zur Erzeugung der Zirkulation um die Flamme. 23<br />
Abb. 17: mittlerer Stützring. 24<br />
Abb. 18: oberer Stützring. 24<br />
Abb. 19: Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Tornado Entstehung<br />
tumschlag und der Drehzahl Ω des Gitterkäfigs. 29<br />
Abb. 20: Zusammenhang zwischen Flammenhöhe hfl. und der Drehzahl Ω<br />
des Gitterkäfigs. 30<br />
Abb. 21: Zusammenhang zwischen der Verbrennungsrate r und der<br />
Drehzahl Ω des Gitterkäfigs. 31<br />
Abb. 22: Zeitpunkt der Tornadoentstehung tumschlag in Funktion<br />
der Drehzahl Ω. 35<br />
Abb. 23: Flammenhöhe hfl. in Funktion der Drehzahl Ω. 35<br />
Abb. 24: Verbrennungsrate r in Funktion der Drehzahl Ω. 36<br />
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- 34 -<br />
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7. Anhang<br />
7.1 Dimensionsbehaftete Plots<br />
Abb. 22: Zeitpunkt der Tornadoentstehung t umschlag in Funktion der<br />
Drehzahl Ω.<br />
Zeitpunkt t umschlag [s]<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Messreihe 1<br />
Messreihe 2<br />
Messreihe 3<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Drehzahl Ω [Upm]<br />
Abb. 23: Flammenhöhe h fl in Funktion der Drehzahl Ω.<br />
250<br />
Flammenhöhe h fl [cm]<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Messreihe 1<br />
Messreihe 2<br />
Messreihe 3<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Drehzahl Ω [Upm]<br />
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- 35 -<br />
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Abb. 24: Verbrennungsrate r in Funktion der Drehzahl Ω.<br />
30<br />
Verbrennungsrate r [ml/min]<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Messreihe 1<br />
Messreihe 2<br />
Messreihe 3<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Drehzahl Ω [Upm]<br />
7.2 CAD Zeichnungen<br />
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