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Zu Gast beim Bibelbetrachten<br />
Im Verlauf meines zweiwöchigen<br />
Praktikums in der Kirchengemeinde<br />
Lindhorst besuchte ich auch ein Treffen<br />
des alle zwei Wochen stattfindenden<br />
Bibelbetrachtungskreises. An diesem<br />
Abend beschäftigten wir uns mit<br />
den Jüngern, die nachts auf dem See<br />
Genezareth in einen Sturm geraten<br />
und unterzugehen drohen.<br />
Ich hatte es übernommen, in den<br />
Abend einzuleiten und mir deshalb<br />
vorher einige Gedanken zu dem Abschnitt<br />
aus dem Evangelium nach<br />
Markus (4,35-41) gemacht. Dazu zeigte<br />
ich den Teilnehmern zwei Bilder<br />
(Rembrandt: „Christus im Sturm auf<br />
dem See in Galiläa“ und „Der stürmische<br />
See“ von Rien Poortvliet).<br />
Unter Einbeziehung von Bibelstellen<br />
aus dem Buch Jona und zwei Psalmen,<br />
die mir bei der Vorbereitung<br />
passend erschienen waren, sowie<br />
einer ergänzenden Bibelübersetzung<br />
der Textpassage von Eugen Drewermann,<br />
beschäftigte jeder von uns sich<br />
mit der „Stillung des Sturms“ 20<br />
Minuten lang im Stillen - und spürte,<br />
wie es in dieser stillen Zeit selber in<br />
ihm ruhig wurde.<br />
Anschließend kamen wir wieder<br />
zusammen und teilten uns gegenseitig<br />
die persönlichen Eindrücke und<br />
Gefühle zu dem betrachteten Textabschnitt<br />
mit, wobei wir auch Bezug zu<br />
unserem aktuellen Leben und unserem<br />
Verhalten in „stürmischen“<br />
Situationen nahmen. Nach einem lebhaften<br />
Austausch kamen wir zu dem<br />
Ergebnis, dass Jesus sich von uns unerschütterliches<br />
Vertrauen auf ihn<br />
wünscht. In allen Momenten unseres<br />
Lebens kann er bei uns sein, auch<br />
wenn wir es nicht wahrnehmen - ja<br />
selbst, wenn wir das Gefühl haben,<br />
Gott schliefe, es interessiere ihn nicht,<br />
was aus uns wird.<br />
Das panische Verhalten der Jünger<br />
und ihr Unverständnis gegenüber<br />
Jesu scheinbarer Gleichgültigkeit in<br />
dieser Gefahr war für uns durchaus<br />
nachvollziehbar. Den Jüngern fehlte<br />
die Erkenntnis, dass die „Unbekümmertheit“<br />
Jesu von seiner völligen<br />
Verbundenheit mit seinem himmlischen<br />
Vater und der daraus resultierenden<br />
Vollmacht gegenüber allem<br />
Bedrohlichen herrührte.<br />
Als Jesus den Naturgewalten Einhalt<br />
geboten hatte und alles daraufhin<br />
vollkommen ruhig wurde, ergriff<br />
die Jünger noch einmal eine große<br />
Furcht. Sie konnten in diesem Moment<br />
erahnen, welche Größe ihrem<br />
Herrn innewohnt. Ja, sie spürten seine<br />
Göttlichkeit. Auch das kann erschrecken.<br />
Nun stellt sich uns die Frage:<br />
Würde Jesus, käme er jetzt zu uns,<br />
sich der Menschheit in seiner göttlichen<br />
Allmacht offenbaren? Und würden<br />
wir dann nicht versuchen, aus<br />
ihm einen „Superstar“ zu machen<br />
und als solchen zu vermarkten?<br />
Nachdem wir noch gemeinsam gebetet<br />
und gesungen hatten, trennten<br />
wir uns für diesen Abend.<br />
Die Leute vom Bibelbetrachtungskreis<br />
treffen sich im Abstand von<br />
zwei Wochen abends am Donnerstag.<br />
Die, die regelmäßig dabei sind, laden<br />
zu einem „Schnupperabend” am 11.<br />
Juni um 20 Uhr im ehemaligen Missionshaus<br />
im Eichenbruch in<br />
Kobbensen ein.<br />
Magdalena Gnügge<br />
6.7. Sophie Wehrhahn, 74 Jahre<br />
Königsberger Straße 2<br />
7.7. Friedrich Dammeier, 75 Jahre<br />
Sachsenhäger Straße 8<br />
9.7. Erna Schatke, 79 Jahre<br />
Schlesienstraße 25<br />
11.7. Ursula Stellmacher, 73 Jahre<br />
Lindenstraße 24 A<br />
12.7. Paula Bock, 73 Jahre<br />
Ulmenstraße 8<br />
15.7. Traute Hattendorf, 80 Jahre<br />
Nordstraße 2<br />
22.7. Gisela Möhring, 82 Jahre<br />
Ringstraße 1<br />
24.7. Egon Redschus, 75 Jahre<br />
Finkenstraße 1<br />
29.7. Marie Gümmer, 78 Jahre<br />
Sachsenhäger Straße 3<br />
30.7. Hans-Jürgen Schröder, 84 Jahre<br />
Triftstraße 18<br />
30.7. Elfriede Brandenburg, 90 Jahre<br />
Am Riehkamp 15<br />
2.8. Karoline Wurst, 87 Jahre<br />
Schlesienstraße 1<br />
3.8. Frieda Nowakowski, 76 Jahre<br />
Lüdersfelder Straße 36<br />
Pfingstlied heute<br />
Die Wunder von damals müssen’s<br />
nicht sein, auch nicht die Formen<br />
von gestern, nur laß uns zusammen<br />
Gemeinde sein, eins so wie<br />
Brüder und Schwestern -<br />
ja, gib uns den Geist, deinen<br />
guten Geist, mach uns zu<br />
Brüdern und Schwestern!<br />
Auch Zungen von Feuer müssen’s<br />
nicht sein, Sprachen, die jauchzend<br />
entstehen, nur gib uns ein<br />
Wort, darin Wahrheit ist, dass wir,<br />
was recht ist, verstehen -<br />
ja, gib uns den Geist, deiner<br />
Wahrheit Geist, dass wir einander<br />
verstehen!<br />
Ein Brausen vom Himmel muss<br />
es nicht sein, Sturm über Völkern<br />
und Ländern, nur gib uns den<br />
Atem, ein kleines Stück unserer<br />
Welt zu verändern -<br />
ja, gib uns den Geist, deinen<br />
Lebensgeist, uns und die Erde zu<br />
ändern!<br />
Der Rausch der Verzückung muss<br />
es nicht sein, Jubel und Gestikulieren,<br />
nur gib uns ein wenig<br />
Begeisterung, dass wir den Mut<br />
nicht verlieren -<br />
ja, gib uns den Geist, deinen<br />
heil’gen Geist, dass wir den Mut<br />
nicht verlieren!<br />
Lothar Zenetti