LdE-Newsletter Sommer 2012 - Service-Learning
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Altona möchte die Bunker ihres Stadtteils auch für Jugendliche nutzbar<br />
machen. Und wer könnte besser Ideen für eine jugendgerechte Nutzung<br />
entwickeln als Jugendliche selbst?<br />
Nun galt es also herauszufinden: Welche Möglichkeiten zur Nutzung von<br />
Bunkern gibt es eigentlich? Und welche Ideen haben die Jugendlichen für<br />
„ihre Bunker“? Diesen Fragen folgt das Projekt „Bunker Super Suite*****“,<br />
das vom JAS WERK e.V. (JAS steht für Jugend Architektur Stadt, ein Verein<br />
zur Förderung der baukulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen) und<br />
dem spacedepartment (freies Kollektiv junger Stadtdenker) umgesetzt<br />
wurde. Mit dem „Bunkermobil“ durch Hamburg fahrend startete das<br />
Vorhaben. Befragt wurden Jugendliche an Schulen und offenen<br />
Jugendeinrichtungen.<br />
Bei der Umsetzung der Ergebnisse der Umfrage waren nun Hamburger<br />
Schulen gefragt, und die SchülerInnen des Kunstprofils des Gymnasiums<br />
Allee waren zur Stelle: Der Kurs von Lehrerin Heidrun Kremser konnte sich<br />
mit dem im Unterricht erworbenen Wissen in die Planungen für den Bunker<br />
einbringen und das Bezirksamt Altona auf diese Weise bei der<br />
Umsetzung ihres Auftrags unterstützen.<br />
Die Ideen der Jugendlichen – entwickelt im Kunstunterricht<br />
Nachdem die Jugendlichen auf verschiedenen Touren die Bunker und ihre<br />
Möglichkeiten kennen lernen konnten, wurden im Unterricht die notwendigen<br />
Grundlagen recherchiert. Wie ist ein Bunker eigentlich gebaut? Welche<br />
Möglichkeiten für eine Nutzung lassen sich daraus ableiten? Und welche<br />
Bunker gibt es überhaupt in Hamburg, die für eine jugendkulturelle Nutzung<br />
in Frage kämen? Aufgrund seines baulichen Zustands eignete sich<br />
der Zwillingsbunker in der Schomburgstraße besonders gut für die Nutzung<br />
durch Jugendliche. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin entwickelten die<br />
SchülerInnen des Kunstprofils drei Modelle, wie der Zwillingsbunker baulich<br />
verändert werden kann und welche Möglichkeiten für seine Nutzung sich daraus ergeben.<br />
Fotos Bunker innen: Frederike Busch<br />
Fotos Ausstellung: Sybille Vogelsang<br />
„Sehen und gesehen werden“ – verarbeitet die Idee eines gläsernen Aufbaus für den Bunker. Die<br />
SchülerInnen verbinden mit diesem Modell die Materialien Beton und Glas. In dem Glasaufbau, so die<br />
SchülerInnen, könnte ein Kochstudio mit Restaurant entstehen, das seinen Besuchern neben<br />
kulinarischen Freuden auch einen tollen Ausblick über Hamburg bereiten könnte. Ein gläserner<br />
Fahrstuhl im Innenraum ermöglicht zudem freie Rundumsicht im Bunker.<br />
„Die Zweite Haut“ – spielt ebenfalls, wie der erste Entwurf, mit dem Glas-Beton-Gegensatz. In diesem<br />
Entwurf soll der Bunker nach den Ideen der Jugendlichen gänzlich von einer zweiten gläsernen Haut<br />
umschlossen werden. Mit der Glasfassade und einem geschwungenen Glasdach entstünde so neuer<br />
Raum und eine neue Leichtigkeit für das Gebäude. Die Glashülle soll in zwei Ebenen unterteilt werden:<br />
In der oberen Ebene könnte eine Cocktailbar Platz finden, im unteren Teil könnte eine Bibliothek<br />
einziehen – Weitblick inklusive.<br />
„Paintball“. Die SchülerInnen, die diesen Entwurf gemacht haben, sehen den Bunker als Paintball-Halle.<br />
Dazu soll sein Innenraum im Wesentlichen unverändert bleiben und die Räume mit verschiedenen<br />
Spielatmosphären gestaltet werden, wie zum Beispiel mit Sand oder Gras ausgelegt – der Bunker<br />
würde damit als große Indoor-Action-Halle Jugendlichen Raum für Phantasie und Bewegung bieten. Ein<br />
gläsernes Dach soll eine Bühne und ein Café beherbergen, als Treffpunkt für junge Künstler und<br />
interessierte Jugendliche.