VDV Das Magazin Ausgabe März 2015

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Hintergrund Rechtslage belastet Kombinierten Verkehr Unsichere Das Abkürzungsungetüm ist etwas für Experten: AwSV. Es steht für die „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“. Seit über vier Jahren befindet sich diese Regelung im gesetzgeberischen Pingpong zwischen Bund und Ländern. Die fehlende Rechtssicherheit beunruhigt ganze Wirtschaftszweige – darunter den Kombinierten Verkehr. Umschlagbahnhof Köln Eifeltor: ausgedehnte, von Portalkränen überbrückte Gleisanlagen inmitten eines Geflechts von breiten Zufahrtstraßen, gesäumt von Parkplätzen, Abstellflächen, dem eigenen Autobahnanschluss. Hier, im Süden der Domstadt, an einem Schnittpunkt des internationalen Bahnkorridors von den Nordseehäfen nach Italien mit dem deutschen Autobahnnetz, betreibt die Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (Duss) einen der größten ihrer über 20 Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV). Im 24-Stunden-Betrieb wechseln hier bis zu 1.400 „Ladeeinheiten“ – Container und Trailer (Sattelauflieger) – den fahrbaren Untersatz: 24 Zugpaare werden jeden Tag be- und entladen, 700 Lkw liefern Ladeeinheiten ab oder nehmen sie auf. Gesteuert wird die emsige Bewegung der tonnenschweren Transportgüter mit Kränen, mobilen Umschlaggeräten und Zugmaschinen natürlich längst mithilfe von IT-gestützten Betriebssystemen. Am Bildschirm in der Leitstelle sind die zwölf Gleise zu Linien geworden, die Ladeeinheiten auf den Zügen zu kleinen unterschiedlich bunten Rechtecken. Gelbe Kästen stellen am PC Ladeeinheiten im „Eingang“ dar, sie sind also auf der Schiene angekommen. Manche dieser kleinen Symbole haben zusätzlich einen roten Rand. Und der signalisiert: Achtung, Gefahrgut. Die Farbe Rot taucht auch draußen auf: Am Container oder Sattelauflieger klebt ein Label – ein auf der Spitze stehendes Quadrat, das ebenfalls auf den besonderen Inhalt der Ladung hinweist. Etwa 15 Prozent aller KV-Sendungen sind Gefahrgut- Transporte. Der Umgang mit solchem Umschlag ist wie auch der Transport auf Schienen und Straßen alltäglich, routiniert, problemlos – und vor allem sicher. „Für Ladeeinheiten mit Gefahrgut gibt es natürlich besondere Kennzeichnungspflichten. Im Prinzip werden sie aber behandelt wie jede andere Sendung des KV“, sagt Hans Pieper, einer der Duss-Geschäftsführer. Jedes gefährliche Gut ist in ein Transportbehältnis Blick aus der Kanzel: Die Portalkräne bewegen präzise und scheinbar mühelos tonnenschwere Lasten. 20 VDV Das Magazin
Hintergrund 15 Prozent aller Sendungen im Kombinierten Verkehr sind Gefahrgut-Transporte. Umschlagterminal in Leipzig-Wahren: Im 24-Stunden-Betrieb können Container und Sattelauflieger zwischen der Schiene und der Straße wechseln. VDV Das Magazin 21
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