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Unser Thema: Mach's wie Gott, werde Mensch! - St. Agatha

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vergangener Jahrhunderte ein, sondern<br />

bot uns auch noch einen unvergesslichen<br />

Blick vom Balkon der Kirche auf<br />

die Karlsbrücke und gegenüberliegende<br />

Kleinseite mit Burg und Hradschin<br />

(s. Foto).<br />

Der Sonntagvormittag stand ganz<br />

im Zeichen von Franz Kafka. Von Wohnung<br />

zu Wohnung der Familie Kafka<br />

führte der Spaziergang vorbei an Gericht<br />

und Carolinum; dort an der ehemals<br />

deutschen Karl­Ferdinand­<br />

Universität wurde Kafka 1906 zum<br />

Doktor der Rechte promoviert. Erst<br />

nach der Wende vor 20 Jahren fand der<br />

Schriftsteller Kafka auch in seiner Heimatstadt<br />

die entsprechende Wertschätzung.<br />

Nach einer wohltuenden Mittagspause<br />

im legendären Gemeindehaus<br />

(Obecni dum) ging die letzte Führung<br />

durch das jüdische Viertel Josefstadt in<br />

der Altstadt. Vorbei an faszinierenden<br />

Jugendstilfassaden und kubistischen<br />

Häusern konnten wir einen kurzen<br />

Blick durch eine kleine Maueröffnung<br />

auf den alten jüdischen Friedhof werfen.<br />

Wegen eines jüdischen Feiertages<br />

waren leider alle Einrichtungen geschlossen.<br />

Dennoch konnten wir uns<br />

vor der Maisel­Synagoge und der im<br />

maurischen <strong>St</strong>il errichteten Spanischen<br />

Synagoge mit den ausführlichen Erläuterungen<br />

unserer <strong>St</strong>adtführerin dazu<br />

ein lebhaftes Bild vom vergangenen<br />

und gegenwärtigen jüdischen Leben in<br />

Prag machen.<br />

Literaturgesprächskreis<br />

Höhepunkt der Reise war dann<br />

abends der Besuch der Dvorak­Oper<br />

Rusalka im wunderschön mit Blattgold<br />

und Samt ausgestatteten Nationaltheater­<br />

ein Augen­ und<br />

Ohrenschmaus!<br />

Der Abend endete gemütlich in unserem<br />

Hotel mit einem besonderen<br />

Dankeschön an das Ehepaar Schwenke<br />

für die tolle Reisevorbereitung und<br />

harmonische Durchführung.<br />

Ein Besuch des Kafka­Grabes auf<br />

dem jüdischen Friedhof Olsany vor<br />

der Abreise rundete am Montag die<br />

Pragfahrt ab.<br />

Trotz des dicht gedrängten Programms<br />

fanden einige von uns doch<br />

noch Zeit für ein leckeres <strong>St</strong>. Norbert<br />

Bier beim Besuch des Klosters <strong>St</strong>rahov<br />

oder stöberten ausführlich im Kafka­Buchladen.<br />

Zwischendurch erreichte uns die<br />

Nachricht vom Literaturnobelpreis für<br />

Herta Müller, ein Fingerzeig für unsere<br />

nächste Lektüre im Literaturgesprächskreis<br />

oder gar für die nächste<br />

Reise? Anregungen für weitere Planungen<br />

und unvergessliche Eindrücke<br />

gab diese Pragfahrt uns allen<br />

Gisela Kaup<br />

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