Unser Thema: Mach's wie Gott, werde Mensch! - St. Agatha
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Adveniat<br />
für zerstörerische Wirbelstürme.<br />
Von der Hand in den Mund<br />
Knapp 80 Prozent der rund 8,9 Millionen<br />
Einwohner Haitis müssen mit<br />
weniger als zwei USDollar pro Tag<br />
auskommen. Schätzungsweise zwei<br />
Drittel der arbeitsfähigen Bevölkerung<br />
finden höchstens in der Schattenwirtschaft<br />
Arbeit und geringes Einkommen.<br />
Die Mehrheit lebt von der Hand<br />
in den Mund.<br />
Die Lebenserwartung liegt bei nur<br />
53 Jahren, die Kindersterblichkeit ist<br />
mit 6,2 Prozent hoch. Mehr als die<br />
Hälfte der Bevölkerung kann nicht richtig<br />
lesen und schreiben.<br />
Obwohl es seit 2004 eine demokratisch<br />
gewählte Regierung in Haiti gibt,<br />
ist sie mangels Verwaltungsstrukturen<br />
und Rechtsstaatlichkeit nicht durchsetzungsfähig.<br />
Ohne wirksame Polizei<br />
und funktionierendes Gerichtswesen<br />
lassen sich Kriminalität und Gewaltausbrüche<br />
bewaffneter Banden, Entführungen<br />
und Drogenhandel nicht<br />
verhindern. Dies schreckt <strong>wie</strong>derum Investoren<br />
und Touristen ab. Seit dem<br />
Fall des Präsidenten Aristides 2004<br />
sind UNTruppen (MINUSTAH) mit<br />
der Eindämmung von Gewalt und dem<br />
Aufbau von Polizei<strong>St</strong>rukturen beauftragt.<br />
Ausweg Auswanderung? Armut<br />
und Arbeitslosigkeit haben viele Haitianer<br />
zur Auswanderung getrieben. Die<br />
größte haitianische Auswanderungsgruppe<br />
lebt in der Dominikanischen<br />
8<br />
Republik: Etwa 700.000 Haitianer arbeiten<br />
dort unter härtesten Bedingungen<br />
und meist ohne Papiere als<br />
Tagelöhner und Hilfsarbeiter, als<br />
Dienstleute oder Bauarbeiter. Doch<br />
auch in Kanada und den USA leben<br />
viele Tausend Haitianer.Die Kirche in<br />
Haiti resigniert nicht vor der Not und<br />
Armut, sondern glaubt an die Kraft<br />
und den Lebensmut der haitianischen<br />
Bevölkerung. Tiefe Religiösität, aber<br />
auch entschiedenes soziales Engagement<br />
kennzeichnen Ordensleute,<br />
Priester und Laien.<br />
Armut als pastorale Herausforderung<br />
Die Armut wird als pastorale Herausforderung<br />
verstanden: sie wird<br />
nicht schicksalsergeben und passiv angenommen,<br />
sondern aktiv – auf Gemeindeebene<br />
<strong>wie</strong> auf diözesaner und<br />
nationaler Ebene – bekämpft. Auf<br />
Grundlage des Hoffnung spendenden<br />
und intensiv gelebten Glaubens versuchen<br />
kirchliche Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter mit vielen Projekten an der<br />
Basis und der Förderung von Bildungsmöglichkeiten<br />
die Solidarität der<br />
Armen untereinander zu stärken und<br />
die <strong>Mensch</strong>en zu befähigen, sich für<br />
eine Verbesserung der sozialen, politischen<br />
und wirtschaftlichen Situation<br />
einzusetzen. Adveniat unterstützt sie<br />
dabei.<br />
Weitere Informationen erhalten sie im<br />
Internet unter www.adveniat.de (ga)