Intelligente Bekleidung / High-Tech-Fashion - ZiTex
Intelligente Bekleidung / High-Tech-Fashion - ZiTex
Intelligente Bekleidung / High-Tech-Fashion - ZiTex
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
„Garn- und Gewebeinnovationen für Hochtechnologie-<strong>Bekleidung</strong>“<br />
Eine weitere Möglichkeit bei der Garnkonstruktion ist die gezielte Ausformung der<br />
Filamentgeometrie (Durchmesser, Profil):<br />
• Supermikrofilamentgarne mit einer Feinheit < 0,5 dtex: Vergrößerung der wirksamen<br />
Faseroberfläche<br />
• Spezielle Profilierung: optische Wirkung, Kapillarwirkung, Anschmutzungsverhalten<br />
3 Flächenbildung<br />
Die DIN 60001 in Abbildung 8 differenziert textile Flächengebilde aufgrund ihrer<br />
Herstellungsverfahren:<br />
• Gewebe<br />
• Maschenwaren<br />
• Geflechte (flach und rund)<br />
• Vliese<br />
• Gelege<br />
Alle diese Fertigungsprinzipien sind bekannt, aber besondere Spezifizierungen bzw.<br />
maschinentechnische Umsetzungen ermöglichen innovative Textilkonstruktionen.<br />
Nachfolgend werden einige spezifische Beispiele genannt.<br />
3.1 Gewebe<br />
Neben den üblichen Verfahren der Gewebeherstellung mit Projektil-, Greifer- oder<br />
Luftdüsenwebmaschinen gibt es weitere spezielle Webverfahren, mit denen Flächengebilde<br />
mit besonderen geometrischen und mechanischen Eigenschafen hergestellt werden können.<br />
Hier ist zum einen die Herstellung von Drehergeweben in Abblidung 9 zu nennen, wobei<br />
zwischen Halbdreher-, Leinwanddreher- und Volldrehergeweben unterschieden wird. Mit<br />
diesem Verfahren können sehr offene Flächengebilde hergestellt werden. Ein<br />
Volldrehergewebe wie in Abblidung 10 bietet dabei die besondere Eigenschaft einer hohen<br />
Verschiebefestigkeit und einer geschlossenen Kante. Solcherlei offene Strukturen werden<br />
bisher bez. des Einsatzes für eine textile Betonbewehrung untersucht (ITA). Aber auch für<br />
<strong>Bekleidung</strong>szwecke ist ein Einsatz denkbar. So ist es möglich, Kett- und Schussfäden<br />
elektrisch zu isolieren, dies ist Bedingung für die Integration elektrischer Funktionen in eine<br />
textile Fläche. So wäre z. B. die Konstruktion einer textilen Antenne oder eine Anwendung<br />
für Elektrosmogschutzbekleidung denkbar. Neben Drehergeweben sind Abstandsgewebe<br />
von Interesse. Dieses Verfahren ist aber wesentlich unflexibler als das zuvor benannten 3D-<br />
Konturenwirken. Es zeichnet sich jedoch durch eine höhere Produktivität aus.<br />
4